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Muehlheimer

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celik schrieb:
Schlabbeschambes schrieb:
Zudem muss man einfach erwähnen, dass die Standards von Caio echt verdammt gefährlich sind. Ich persönlich denke auch, dass unser neuer Brasilianer eine echte Bereicherung ist und er ruhig mehr Spielzeit verdient hätte.

Ich hoffe einfach, dass es nicht zum psychologischen Bruch zwischen ihm und FF gekommen ist oder noch kommt, damit er sich nächste Saison voll reinhängt.


Da stimme ich dir voll zu.
Es kann nicht sein das einer der besten Mittelfeldspieler Brasils nicht gut genug ist für diese Liga. Die teuerste Verstärkung wird nicht gefordert sondern demütigt , und ich habe langsam Angst das man den erwähnten Bruch nicht so einfach zukitten kann...


Dass ist auch meine Befürchtung. Natürlich braucht er Zeit, sich hier einzugewöhen. Aber wann, wenn nicht jetzt, will Funkel ihm denn diese Chance geben? Es ging gestern schon um nichts mehr, dass derzeitige Wetter dürfte ihm sichtlich entgegen kommen und er darf trotzdem nicht. Wo ist denn das Risiko, ihn mal 90 Minuten spielen zu lassen? Ich verstehe es nicht. Irgendwie drängt sich mir der Eindruck auf, das hier gerade eine für die Eintracht großartige Chance durch übervorsichtiges Taktieren des Trainers verpasst wird.
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Da zu diesem Zeitpunkt die Saison für uns praktisch gelaufen ist, habe ich mir mal ein paar Gedanken zu den taktischen Zielvorgaben gemacht.

Im Nachhinein betrachtet stellt sich das über viele Wochen immer wieder propagierte Ziel von 45 + X Punkten meines Erachtens als Fehler dar. Mit dem Auswärtssieg in Leverkusen war dieses vor knapp sechs Wochen so gut wie erreicht und wir waren sensationellerweise bis auf wenige Punkte an den UEFA-Cup-Rängen dran. Zu diesem Zeitpunkt hätte man die Zielsetzung überdenken müssen. Nicht wegen Ausbruchs von Größenwahn, sondern um eben für die restlichen Spiele noch einen Anreiz zu schaffen. Was wäre so schlimm gewesen, offen zu sagen „Jetzt wollen auch wir in den Europapokal!“? Die Mannschaft hätte für den Rest der Saison eine Vision gehabt und wäre vielleicht in der Lage gewesen, noch einmal alles zu geben. Wenn es am Ende nicht gereicht hätte, kaum einer wäre deswegen über sie hergefallen. Um es klar zu stellen: Die Erwartungshaltung, dass die jetzt gefälligst in den UEFA-Cup zu stürmen haben, hatte ich nie. Aber jetzt ist der Schlamassel da: Eine an sich prima verlaufene Saison wird am Ende durch eine in diesem Ausmaß unnötige Pleitenserie völlig verwässert, ja kaputt gemacht, die unzähligen treuen und auch neuen Fans zum Ende hin schwer enttäuscht. Die Ursache sehe ich psychologisch bedingt: Ohne ein klares Erfolgsziel gibt man keine 100% mehr und das ist bei der Leistungsdichte in der Bundesliga fatal. Während man im Nürnberg-Spiel noch überlegen, aber unglücklich agierte, fehlte gegen Stuttgart generell der Einsatz und gegen Hannover, Dortmund und Wolfsburg einfach der Wille zum Sieg. Das Bayern-Spiel lassen wir mal außen vor, auch wenn der Termin mitten in einer solchen Phase der Schwäche als unglücklich angesehen werden muss – die holen bekanntlich mit Minimalaufwand und wenigen Ausnahmetalenten meistens die Punkte, die sie brauchen.

Die Mannschaft nun auszupfeifen bringt auch meiner Meinung nach überhaupt nichts, da die Ziele bekanntlich von anderen Personen festgelegt werden.

Und zum Thema Caio nur eine Bemerkung: Natürlich braucht er Zeit, sich hier einzugewöhen. Aber wann, wenn nicht jetzt, will Funkel ihm denn diese Chance geben? Es ging gestern schon um nichts mehr, dass derzeitige Wetter dürfte ihm sichtlich entgegen kommen und er darf trotzdem nicht. Wo ist denn das Risiko, ihn mal 90 Minuten spielen zu lassen? Ich verstehe es nicht. Irgendwie drängt sich mir der Eindruck auf, das hier gerade eine für die Eintracht großartige Chance durch übervorsichtiges Taktieren des Trainers verpasst wird.

Meine Prognose für die letzten beiden Partien fällt relativ leicht: Für Schalke geht’s um alles, die hauen uns weg, da muss man ernsthaft aufpassen, nicht völlig unter die Räder zu kommen. Duisburg zu Hause kann kein Selbstläufer sein, vor allem nach einer solch deprimierenden Serie und wenn es für die Zebras noch gegen den Abstieg geht. Also schlimmstenfalls noch 0 oder 1 Punkt, womit wir noch nicht einmal das selbstgesetzte Ziel erreicht hätten. Bitter, aber leider realistisch und größtenteils selbstverschuldet.
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Das Feuerwerk vom Samstag gehört für mich zu den wenigen Ausnahmefällen in der Bundesliga, welche trotz intensiver Einlasskontrollen nicht zu verhindern sind. Ein Stadion in einem stark bewaldeten und daher unübersichtlichen Umfeld wie das unsrige, welches zahlreiche Möglichkeiten für Verstecke bietet, die geringe Größe der Kracher und Raketen setzen der Überwachung natürliche Grenzen. Deswegen jetzt die Kontrollen weiter zu verschärfen, halte ich daher für genauso hirnrissig wie die Aussage Leibesvisitationen an sich würden gar nichts bewirken. Die Vielzahl der sichergestellten verbotenen und gefährlichen Gegenstände (Schlagwaffen, Messer, Feuerwerkskörper etc.) beweisen das genaue Gegenteil. Allenfalls die Aussage eines FCN-Anhängers hier, manche Gästefans wären überhaupt nicht kontrolliert worden, sollte meines Erachtens nochmal genauer überprüft und gegebenenfalls Konsequenzen in Richtung Ordnungsdienst gezogen werden. Wie bereits an dieser Stelle vermutet, wird aber wohl beim nächsten Spiel pauschal und daher zum Unmut zahlreicher Unbescholtener besonders intensiv durchsucht werden, obwohl gerade von den Bayern-Kunden eher geringe Gefahr für solchen Unfug ausgehen dürfte.

Für mich nicht mehr begreiflich ist die wieder einmal deutlich gewordene Unverhältnismäßigkeit, mit der die Ordnungshüter regelmäßig gegen offensichtliche oder vermeintliche Gewalttäter vorgehen: Auf der einen Seite werden Blöcke schon wegen Nichtigkeiten wie verbalen Beleidigungen unter Einsatz von Pfefferspray gestürmt, Treibjagden durch Kneipenviertel veranstaltet, ausgewiesene Anheizer brutal von Zäunen runtergezogen, willkürlich größere Gruppen von Fans stundenlang eingekesselt usw. und auf der anderen Seite können ganz offensichtlich aggressive Gäste-Anhänger ganze Salven von Wurfgeschossen und Feuerwerkskörpern zuerst Richtung Zuschauer, Reporter und schließlich aufs Spielfeld werfen, bis endlich ein Greiftrupp sich in den Block bewegt. Und das alles nachdem dieselbe Gruppe bereits am Bahnhof die Sicherheitskräfte massiv attackiert hatte. Das verstehe wer will ...

Jetzt ist dann auch das Urteil gesprochen. Dass die Eintracht als Veranstalter mitbestraft würde, war von vornherein klar und sich darüber aufzuregen zeugt von Unkenntnis. So sind nunmal die Regeln im deutschen Fußball. Wenn Frankfurter Chaoten auf einem fremden Platz ähnliches abziehn, trifft es auch dort den Gastgeber.

Ich wünsche mir, beide betroffenen Vereine haben die Gelegenheit, sich diese empfindlichen finanziellen Einbußen bei den hoffentlich bald ermittelten und auf Lebenszeit aus Stadien ausgesperrten Tätern in vollem Umfang wieder zu holen. Nur zu diesem Zweck wurden die Kameras im Stadion installiert.
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Auch von mir ein dicker Daumen für diese sehr leidenschaftliche und treffende Analyse dieses nasskalten Donnerstags.

Die von vielen so gelobte mannschaftliche Geschlossenheit, das „nicht-Aufgeben-wollen“ hat man diese Saison schon des öfteren gesehen – mit ein Grund warum wir jetzt dort stehen, wovon vor der Saison niemand zu träumen wagte. Jedoch dürfte die an diesem Abend erstmals vor heimischem Publikum demonstrierte Weltklasse-Schusstechnik unseres neuen Brasilianers der Hauptgrund für die empfundene zauberhafte Magie in unserer schönen Schüssel gewesen sein: Wann hatten wir zuletzt einen Spieler in unseren Reihen, der egal aus welcher Position und Situation solche brachialen, millimetergenauen Pässe, Eckbälle und Torschüsse produzierte? Wann ging zuletzt ein solches Raunen durch die Blöcke, wenn dieser Wunderknabe auch nur angespielt wurde – letzten Endes nichts anderes als ein Ausdruck kollektiven ungläubigen Staunens über die bereits in der obigen Eröffnung so treffend formulierten Erkenntnis „Der spielt bei UNS“?

Ganz ehrlich: So etwas habe ich zuletzt mit Yeboah in einem anderen Bundesligazeitalter erlebt – das war damals wirklich pure Magie!

Dieser letztlich erfolgreiche Auftritt gegen einen unbequemen, extrem defensiven Bayernbezwinger sowie die Präzision und Urgewalt von Cajos Schüssen haben im Nachhinein selbst den unglaublichen Diletantismus des RMV im anschließenden Megaverkehrschaos vergessen gemacht.
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Die derzeitige ewige Bundesligatabelle ist ja eine Aufsummierung aller bisherigen Resultate und berücksichtigt folglich auch unsere lange Serie von Pleitejahren. Die zweite Liga wirkt sich in dieser Beziehung dann sogar als Totalausfall aus.

Um eine realistische Einschätzung zu bekommen, wie wir früher standen muss man also zwingend die ewige Tabelle zum Ende unserer „Glanzzeit“ zugrunde legen. Da standen wir meines Wissens auf jeden Fall unter den ersten sechs in Deutschland, waren also statistisch gesehen immer am internationalen Geschäft dran. Diesen Eindruck haben ja auch die meisten, die das früher miterlebt haben. Sicherlich waren wir damit nicht die große Nummer – das ist man ja wohl nur, wenn man regelmäßig oder zumindest über längere Jahre um den Titel mitgespielt hat. Von Mittelfeld kann man aber auch nicht reden – das ist wiederum Tiefstapelei. Immerhin haben wir aus unserer guten Zeit sechs Titel aufzuweisen.
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Die derzeitige ewige Bundesligatabelle ist ja eine Aufsummierung aller bisherigen Resultate und berücksichtigt folglich auch unsere lange Serie von Pleitejahren. Die zweite Liga wirkt sich in dieser Beziehung dann sogar als Totalausfall aus.

Um eine realistische Einschätzung zu bekommen, wie wir früher standen muss man also zwingend die ewige Tabelle zum Ende unserer „Glanzzeit“ zugrunde legen. Da standen wir meines Wissens auf jeden Fall unter den ersten sechs in Deutschland, waren also statistisch gesehen immer am internationalen Geschäft dran. Diesen Eindruck haben ja auch die meisten, die das früher miterlebt haben. Sicherlich waren wir damit nicht die große Nummer – das ist man ja wohl nur, wenn man regelmäßig oder zumindest über längere Jahre um den Titel mitgespielt hat. Von Mittelfeld kann man aber auch nicht reden – das ist wiederum Tiefstapelei. Immerhin haben wir aus unserer guten Zeit sechs Titel aufzuweisen.
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Meine Sicht der Skandalminuten:

Thurks angebliches Ballwegschlagen – wenn man sich das mal in der Wiederholung anschaut, dann ist es allenfalls ein Antippen – war weder Gelb (wo ist da die Verhältnismäßigkeit zu dem, was danach folgte?), noch rechtfertigt es in irgendeiner Weise die Überreaktionen einiger Schalker Spieler. Bei denen lagen die Nerven blank, weil sie feststellen mussten, dass die Eintracht ihnen mit phantastischem Einsatz und einem absolut hochklassigen Powerplay den Schneid abgekauft hatte und sie somit vor einer unerwarteten, aber hochverdienten Niederlage standen. Ernst hätte Rot sehen müssen, er ist einfach ausgerastet. Bei Großmüller lag der ansonsten schwache Schiri ausnahmsweise richtig – da müssen aber noch mindestens 4 Wochen Sperre oben drauf. Jones hätte nicht nur wegen der Kopfnuss, sondern aufgrund seiner über das gesamte Spiel unfairen und völlig übermotivierten Aktionen in Zweikämpfen mehrfach verwarnt werden müssen und daher zu diesem Zeitpunkt gar nicht mehr auf dem Feld stehen dürfen. Wenn er das vorhersehbare und verständliche Pfeifkonzert nicht ab kann, darf er hier gar nicht erst auflaufen. Neuer war sichtlich nervös , was aber seine Aktion im Gerangel auch nicht entschuldigt – mindestens Gelb hätte er kriegen müssen. Jetzt im Nachhinein die eigene Unsportlichkeit mit der überhitzten Stimmung im Stadion zu entschuldingen, ist schon ein bisschen arm. Was macht denn ein selbst ernannter Champions-League-Aspirant, wenn er mal in der Türkei auf wirklich unfaire Rahmenbedingungen stößt?

Alles in allem war das aus unserer Sicht sehr ärgerlich. Die zwei Punkte hat uns jedoch keiner „geklaut“, die haben wir (mal wieder) selber verschenkt.
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gudsder schrieb:
Hallo Leute,

ich möchte mal eine Diskussion entfachen, die mir wahrscheinlich jede Menge Prügel einbringt

Ich kann die Schmähungen und Pfiffe gegen Manuel Neuer nicht nachvollziehen. Eigentlich finde ich das so bescheuert und minderwertig.
Manuel Neuer ist bisher weder durch Arroganz noch durch irgendwelche Provokationen aufgefallen und alleine schon deshalb bin ich erbost und enttäuscht über so ein Verhalten. Ich habe kein Problem damit, wenn es sich um solche Vögel wie den Tim Wiese,  den Olli Kahn oder diesen 13er von Schlake 06 handelt, die nierdergamacht werden.
Wir können auch die gegnerische Mannschaft niederpfeifen, aber einzelne Spieler des Gegeners, sofern diese nicht provoziert haben, sind meiner Meinung nach ein Tabu.
Wir können uns und auch die Eintracht besser darstellen, wenn wir auch mal eine gewissen Fainress der einzelnen Spieler des Gegener engegenbringen.

So long und Forza SGE



Leute, das gehört doch zum Fußball. Wo ist denn das Problem, so lange das nur verbal geschieht? Gegner sollen im eigenen Stadion verunsichert und dadurch die eigene Mannschaft gestärkt werden. Wir sind ganz klar parteiisch, sonst bräuchte man doch nicht anfeuern. Abgesehen davon waren es keine persönlichen Beleidigungen oder Sprüche unter der Gürtellinie.

Habe mich übrigens später in der Trambahn köstlich mit zahlreichen Schalkern unterhalten - keiner von denen war deswegen irgendwie nachtragend. Die sind aus ihren Ruhrpot-Derbys anderes gewohnt.
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proundcontra schrieb:


Und bevor es anfängt,...ich sage nicht das es realistisch wäre jetzt von uefa cup zu reden, aber es wird Zeit das der Anspruch wieder steigt und entsprechende schritte (langsam) zu bestreiten...Jede Saison Ziel Klassenerhalt ist zu wenig oder???


Ganz klar: Langfristig ist das eindeutig zu wenig. Damit erreicht man in Frankfurt keine dauerhafte Zufriedenheit - vielleicht in Mainz oder Offenbach, aber nicht hier. Insgeheim wissen das auch die von Dir kritisierten Vereinsspitzen. Nur tun sie einen Teufel und schrauben von vornherein die Erwartungen nach oben, weil dann am Ende die Enttäuschung um so größer ist, wenn es eben nicht klappt. Und diese Gefahr besteht im Bundesligafußball immer.
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Darf ich noch einmal daran erinnern, dass uns letzte Saison lächerliche 5 Punkte bis zum UI-Cup gefehlt haben. Aufgrund der nunmehr erkennbaren größeren Erfahrenheit - wir punkten selbst in Spielen, die wir letztes Jahr noch verloren hätten - ist das ein gar nicht so aussichtsloses Unterfangen.

Ich gehe auch dieses Jahr wieder davon aus, dass eine Spitzengruppe von 4-5 Mannschaften davon eilt und der Rest in einer eng beieinander liegenden Mittelfeld-/Abstiegszone bis zum Schluss Chancen hat, mit kleinen Erfolgsserien auf einmal viele Tabellenplätze gut zu machen.

So gesehen ist die Hürde, irgendwie ins internationale Geschäft zu rutschen gar nicht so unüberwindlich. Sich in Europapokalspielen dauerhaft zu behaupten oder gar zur Spitzengruppe der Bundesliga aufzuschließen ist natürlich eine ganz andere Dimension.
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Sehe ich auch so. Eine gelochte Karte sagt lediglich aus, dass damit jemand am betreffenden Spieltag die Eingangskontrolle zum Block passiert hat. Da man aber jederzeit den Block unkontrolliert mit weiteren Karten in der Tasche wieder verlassen darf, ist zu keiner Zeit erkennbar, wieviele Leute sich wirklich dort aufhalten und ob alle im Besitz einer Karte sind.

Prinzipiell wird hier also nicht anders verfahren wie bei der guten alten Abrisskarte. Hinsichtlich der technischen Möglichkeiten im neuen Stadion ein Anachronismus, denn an den Stadioneingängen erfolgt schließlich eine elektronische Erfassung. D.h. der Besucher loggt sich beim Eintritt ein und beim Verlassen wieder aus. Somit ist eine Karte auch nur für eine Person verwendbar und Missbrauch weitgehend ausgeschlossen.

Die besagte Lochung ergibt jedoch im Gegensatz zur Ausgabe von Pausenkarten oder dem personenbezogenen Stempel wie vor Block 38 überhaupt keinen Sinn. Letzteres erwies sich nach meiner eigenen Erfahrung als unpraktikabler Humbug: Die Stempel waren meist völlig unleserlich, haben sich infolge von Körperflüssigkeiten verwischt und liesen sich obendrein auf die Hände anderer Besucher übertragen.

Ich sehe das Problem des Sicherheitsdienstes: Irgendwie muss verhindert werden, dass sich eine große Zahl von Personen ohne entsprechende Eintrittskarte in den ohnehin restlos ausverkauften mittleren Teil des Stehrangs West hineinquetscht. Das Unfallrisiko ist unkalkulierbar. Das lässt sich aber meines Erachtens nur mit den bereits erprobten Pausenkarten oder durch die Installation einer elektronischen Zugangskontrolle zum Block bewerkstelligen.
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Wollte mich hier eigentlich auch für die wunderbare Choreo bedanken: Wirklich einzigartig schön und von beeindruckender Perfektion.

Umso unverständlicher und ärgerlicher empfinde ich die Ignoranz der Medien. Und wenn ich jetzt hier lese, mit welchen Extrawürsten die Wichtigtuer von ihren Haussendern hofiert werden, als ob es nichts anderes gäbe in der Bundesliga ... Diese arroganten, zusammengekauften Kackbazis gehen mir schon wieder so was von auf’n Sack, und das nach nur einem Spieltag.
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r.adler schrieb:
Bei vielen potentiellen Besuchern spielen die äußeren Bedingungen eine nicht zu unterschätzende Rolle.


Das ist wohl eine der wirklich stichhaltigsten Ursachen: Das Verlangen vieler Zuschauer nach dem Komfort und der eindringlichen, knisternden Atmosphäre eines modernen, kompakten Fußballstadions ist offensichtlich so groß, dass selbst deutlich höhere Preise (insbesondere indirekt über das stark verringerte Stehplatzangebot) nicht abschrecken. So etwas haben Generationen von Eintrachtfans früher nur bei Auswärtsspielen erleben dürfen und ich denke, da hat sich über die vielen Jahre im altehrwürdigen, aber wenn wir ehrlich sind, zugigen und akkustisch schwachen Waldstadion ein enormer Nachholbedarf entwickelt. Jeder will dabei sein, wenn die ganze Kurve hüpft, drei Viertel des Stadions auf Kommando aufstehen und in den Wechselgesang einfallen. Selbst die sportlich meist dürftigen und zum Teil gar kläglichen Vorstellungen unserer Eintracht bei Heimspielen haben scheinbar keinen Einfluss auf den Zuschauerboom.

Ein Schnitt von fast 48.000 in einer Saison voller Abstiegskrampf – das ist einfach sensationell. So etwas galt früher nach dem obligatorischen vollen Bayern-Haus als Rekordkulisse für ein oder zwei weitere Spiele. Das ist unglaublich und wohl nur damit zu erklären, dass das Geschehen auf den Rängen eine Art Eigendynamik entwickelt hat. Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, als Heimpleiten und/oder Leistungsverweigerung aus Vorsatz oder Unvermögen prompt mit leeren Rängen bei den darauffolgenden Spielen bestraft wurden.

Im Moment steuern wir bei den Dauerkarten für die kommende Saison auf die 30.000 zu, sofern niemand den Verkauf vorzeitig stoppen sollte. Rechnet man dann die Einzelbesucher, die es selbst bei unattraktiven Gegnern immer gibt und das Gästekontingent dazu, dann dürfte wohl kaum ein Spiel vor weniger als 35.000-37.000 Zuschauern stattfinden.

Bedenklich ist aber auch die Tatsache, wie oft aufgrund der zahlreichen ausverkauften Spiele der vergangenen Saison, die Kapazitätsgrenze einen noch deutlich höheren Anstieg des Zuschauerschnitts verhindert hat. In früheren Zeiten war es immer das Bayern-Spiel, welches mit über 61.000 auf einen Schlag den eher mäßigen Zuspruch kosmetisch aufpäppelte und den Schatzmeister wieder hoffen ließ. Das soll jetzt bloß nicht als Plädoyer für einen Stadionausbau missverstanden werden, denn das ist nach nur zwei Jahren in der „Gut Stubb’“ vollkommen unrealistisch.

Alles in allem ist diese Entwicklung einmalig und es wäre vermessen, zu glauben, dass das jetzt für immer so bleibt. Es werden auch wieder Tage kommen, an denen die Treuesten unter sich sind. Insofern befinden wir uns tatsächlich in einer für den Verein historisch herausragenden Situation, die man, wie miep schon mit vollem Recht gefordert hat, auch entsprechend würdigen sollte.
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@Super-Adler und andere:
Ich will Euch Euren Optimismus bestimmt nicht nehmen, im Gegenteil: Ein gesundes Selbstvertrauen finde ich gut. Aber es besteht schon ein qualitativer Unterschied zwischen den Aussagen „Wir schaffen das!“ und „Wir sind durch!“. Erstere ist für mich gesunder Optimismus, letztere ist einfach nur fahrlässig, denn wir sind definitiv nicht am Ziel. Wir haben eine gute Ausgangsposition, mehr aber auch nicht.

Die Historie zeigt, dass der Fußball eben immer wieder unvorhergesehene Ergebnisse hervorbringt und Mannschaften, die sich in Sicherheit wähnten, die der Größenwahn, der Hochmut oder die Dummheit gepackt hatte, in letzter Minute durchgereicht wurden (Nürnberg, Mainz ...)

Man kann sich nicht darauf verlassen, dass Mannschaften, die hier desolat aufgetreten sind, in den darauffolgenden Spielen genauso abkacken. Darauf haben wir keinerlei Einfluss. Wir können uns nur auf unsere eigene Stärke besinnen und die Hertha am letzten Spieltag weghauen – Punkte in Bremen wären natürlich der Knaller, aber daran glaube ich eher nicht.
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Ich halte auch nichts davon, uns zum jetzigen Zeitpunkt schon in Sicherheit zu wiegen. Das sind wir definitiv nicht. Die Konstellation ist überaus gefährlich.

Volle Konzentration – sehr wahrscheinlich bis zum letzten Spieltag – ist angesagt. Denn ich glaube auch, dass Wolfsburg tatsächlich nochmal voll reinrutscht. Aachen wird seine letzte Chance nutzen und die weghauen. Bremen wird dort dann volles Rohr um die Meisterschaft spielen, weil sie auch gegen uns drei Punkte machen (sorry, das ist einfach der realistischste Tipp, machen wir uns nichts vor).

Panikmache ist natürlich auch die falsche Lösung. Immerhin werden wir es gegen Hertha selbst in der Hand haben und da gehe ich mal von aus, dass es nochmal ein Endspiel wird, mit einem für uns positiven Ausgang.
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Schobberobber72 schrieb:

Für die Entscheidung pro oder contra Trainer, spielen Meinungen Außenstehender bei HB zum Glück (noch) überhaupt keine Rolle. Egal, ob Eintracht-Fans oder neutrale Beaobachter.


Sehe ich prinzipiell auch so. Aber sollte er sich doch irgendwann dem öffentlichen Druck beugen müssen, dann wird es aufgrund des Eintracht-Umfelds sein und nicht wegen der Meinung einiger neutraler Beobachter.

Schobberobber72 schrieb:

Aber um Dir zu verdeutlichen, was ich meine, ich habe unter anderem auch mit einigen FC-Fans gesprochen und auch dort war der Tenor "Macht bloß nicht den selben Fehler wie wir ihn damals gemacht haben" . Und diese haben doch zumindest in so weit Einblick, wie wir ihn bei der Gladbacher Verpflichtung von JH gehabt haben. Der Tenor hier war "Das ist das Ende der Gladbacher" . In wie weit unser Einlick also ausreichend war, um als Außenstehende die Situation der Gladbacher beurteilen zu können, zeigt ein Blick auf die aktuelle Tabelle......

Ab und zu ist es eben hilfreich, die Dinge mit etwas Abstand zu betrachten, um sich ein Urteil bilden zu können.


Letzteres will ich nicht bestreiten. Aber trotzdem ging es doch um das Stimmungsbild hier vor Ort in der Fanszene und das ist nach meiner Meinung nicht mehr pro Funkel sondern passiv unentschlossen bis contra.
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Schobberobber72 schrieb:
Muehlheimer schrieb:


Ähm... jetzt mal ganz ketzerisch gefragt: Welche Bedeutung hat denn die Meinung von Leuten, die keinen Bezug zur Eintracht haben, in dieser Diskussion? Ich würde mal sagen, das ist für uns belanglos. Warum sollte man aus deren Meinung dann ein repräsentatives Bild kreieren?

Weil hier keine emotionale Bindung besteht und die Beurteilung unseres lieben Trainers somit wohl um Einiges objektiver sein dürfte! Das ist zwar kein Beleg dafür, dass es innerhalb unserer Fanszene ebenso aussieht, da gebe ich Dir Recht, aber es doch zumindest ein Beleg dafür, dass die Arbeit von FF grundsätzlich nicht so schlecht ist, wie sie hier zum Teil gemacht wird!



Da hast Du mich falsch verstanden. Natürlich können Außenstehende unter Umständen eine objektivere Meinung haben, weil sie es nicht durch die Vereinsbrille sehen - sofern sie sich mit der Materie beschäftigen. Ich glaube aber einfach nicht, dass sich eine wirklich relevante Zahl von Leuten außerhalb der Eintracht-Szene auch nur annähernd so intensiv mit unserem Trainer beschäftigt.

Und ich sage ganz klar: Wenn überhaupt eine Laien-Meinung bei der Entscheidungsfindung der Verantwortlichen eine Rolle spielt, dann doch nur die der eigenen Fans und nicht die von Herrn XY, der nicht nur mit der Eintracht nichts zu tun hat, sondern womöglich auch noch Anhänger eines anderen Vereins ist. Wenn Medien über das Stimmungsbild zur Trainerfrage berichten, dann legen sie doch stets das Umfeld des Vereins zugrunde. Oder irre ich mich da?
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Schobberobber72 schrieb:

...und der mehr als zweifelhaften Behauptung, der Großteil der Fans stehe nicht mehr hinter Funkel.



Zumindest diese Behauptung wage ich mal zu bezweifeln. Sicherlich war es am Samstag eine Minderheit, die lauthals den Kopf des Trainers gefordert hat. Für mich jedoch beginnt die fehlende Unterstützung für den Trainer schon damit, dass man sich nicht mehr mit seiner Arbeitsweise identifizieren kann. Wenn man mal repräsentativ danach fragen würde, käme meines Erachtens eben genau dieser mehrheitlich fehlende Rückhalt bei den Fans heraus. Die meisten Fans sind allerdings doch eher gemäßigt in ihren Umgangsformen und auch ich würde persönlich nicht so weit gehen und das ins Stadion hinaus zu krakeelen, genauso wenig, wie ich das eigene Team während des Spiels auspfeife – das bringt nur Verunsicherung.




Schobberobber72 schrieb:

Auch und grade die Meinung derjenigen Menschen, die keinen direkten Bezug zur Eintracht haben, sprechen eine andere Sprache! Sicherlich gibt es auch hier kritische Stimmen, aber die "FF-Raus" Stimmung, ist definitiv nicht representativ!


Ähm... jetzt mal ganz ketzerisch gefragt: Welche Bedeutung hat denn die Meinung von Leuten, die keinen Bezug zur Eintracht haben, in dieser Diskussion? Ich würde mal sagen, das ist für uns belanglos. Warum sollte man aus deren Meinung dann ein repräsentatives Bild kreieren?
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@Jugger:

Was Du sagst ist prinzipiell alles richtig. In so einer Situation hilft nur noch Kampf bis zum Umfallen. Und wenn man auf einem Nichtabstiegsplatz steht, hat man es im Normalfall auch selbst in der Hand.

Wenn da nicht unser bekanntes psychisches Problem wäre ...

Ich bin der Meinung, dass sie am letzten Samstag zumindest im ersten Teil der zweiten Hälfte den Kampf angenommen und alles gegeben haben, dann aber wieder von ihrer fatalen Abschlussschwäche und einem erneuten katastrophalen Abwehrpatzer geschlagen wurden. Danach ging bekanntlich nichts mehr – ganz klar ein mentales Problem. Ein 1:0-Rückstand lähmt uns für lange Zeit, ein 2:0 bricht uns das Genick. Nicht auszudenken, wenn die Dortmunder am Wochenende das erste Tor machen...

Wir kommen enorm langsam vorwärts, verbraten durch unsere umständliche Spielweise aber unverhältnismäßig viel Energie und spielen obendrein ungenau. Gegen einigermaßen kompakt stehende Mannschaften finden wir kein Rezept.

O.K., das wurde an anderen Stellen alles schon durchgekaut – deswegen erspar ich mir weitere Aufzählungen. Ich befürchte ganz einfach, dass diese Mängel über lange Zeit eingefahren und so schnell nicht einfach abzustellen sind. Ich habe ein verdammt schlechtes Gefühl...
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@ Jugger: Das ist wohl eher eine schlechte Nachricht.

Eine ziemlich schonungslose Auflistung, bei der es einem angst und bange wird.

Das sind unumstößliche Wahrheiten und in der Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit kaum umkehrbare Fehlentwicklungen in einer enorm großen Zahl und lassen in mir langsam die Erkenntnis reifen, dass uns selbst bei einem sofortigen Trainerwechsel nur noch ein echtes Wunder retten kann.