>
Avatar profile square

Schönesge

4427

#
FrankenAdler schrieb:

Adlerdenis_Reloaded schrieb:

Hier frage ich mich, ob das Gesetz weit genug geht, um das zu erreichen.
So wie ich das alles verstehe, findet die Entkriminalisierung ja zunächst nur in sehr kleinem Rahmen statt, und der Plan mit den "Cannabis-Clubs" strotzt halt auch vor Regeln und Einschränkungen.
Bislang sehe ich da jetz nicht den großen Schlag gegen die Dealer-Struktur und den illegalen Konsum, muss ich ehrlich sagen.        

Ich denk mal, es ist ne gute Idee sich vorsichtig in dieses Projekt zu tasten.
Und natürlich wird nicht jede Handlung um und mit dieser Droge sofort restlos legal sein.
Aber grundsätzlich ändert sich die Grundprämisse der Illegalität. Der Besitz an sich (ja, in Grenzen) ist nicht mehr per se illegal.
Das schafft für uns als professionelle Helfer*innen ganz andere Möglichkeiten.
Und dieser Schritt ist zunächst wichtig.
Der gesamte Prozess wird sich dann lange hinziehen und die Zielrichtung sollte offen bleiben, solange wir keine valide Datenbasis und Erfahrungswerte haben.
Also: guter Schritt in einen Paradigmenwechsel und: Geduld!


Das hatte ich ja vorher auch schon einmal geschrieben. Das neue Cannabis Gesetzt ist jetzt mal ein Anfang, da wird hoffentlich regelmäßig drüber geschaut und nachjustiert. Aber immerhin hat man sich jetzt endlich mal getraut den ersten Schritt zu tun.
Cannabis wird ja jetzt nicht in Deutschland eingeführt, es ist schon längst da. Und obwohl es bis jetzt illegal war, hat es keinen, der es sich besorgen und rauchen wollte, davon abgehalten es zu tun.

Habe gerade einen recht launigen Artikel zum Thema im Spiegel gelesen. Wer möchte, hier der Link zum lesen und schmunzeln:

https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/cannabis-und-genderverbot-sorry-logik-wir-sind-doch-in-bayern-kolumne-a-ac35e70d-cf1d-4f2c-b545-3990a0748314?sara_ref=re-so-app-sh
#
Starker Kommentar im Spiegel und so treffend beschrieben.

Ich hoffe für in Bayern lebende, dass sich die Zeiten etwas verbessert haben, von Freunden, die früher in Bayern studiert haben, kenne ich auf jeden Fall ähnliche Geschichten.
#
Schönesge schrieb:

Gibt es dazu ggf Berichte und Daten, würde mich tatsächlich sehr interessieren, wobei man natürlich über diese Zusammenhänge schon öfters etwas mitbekommen hat, auch wenn man nur Laie ist.

Ich werd mal die Tage ein bisschen was raussuchen dazu.

Wir sollten bei der Diskussion halt auch gewahr sein, dass sich hier ein fundamentaler Wandel für alle Konsument*innen und den gesamtgesellschaftlichen Umgang mit dieser Droge anbahnt.
Im Hilfenetzwerk bedeutet dieser Wandel nicht weniger als einen Paradigmenwechsel.
Bislang war der Zugang einer Vielzahl der Konsument*innen in die Hilfenetzwerke tatsächlich über Strafverfolgungsbehörden und Justiz. Vorsorgliche Kontaktaufnahme zur Suchtberatung im Vorfeld einer Verhandlung auf Anraten einer Strafverteidigerin, Bewährungsauflagen bis hin zu aufsuchender Knastarbeit der Suchthilfe - das volle Programm mit "geschickten Klienten", also Klienten die fremdmotiviert nicht zuvorderst mit der Motivation, etwas an ihrem Konsumverhalten zu verändern in die Hilfenetzwerke gedrängt haben, sondern damit beschäftigt waren, die Folgen der Kriminalisierung ihres Konsums abzufedern.
Und dieses Bedingungsgefüge "Kriminalisierung" von Millionen Menschen hat in der Vergangenheit und bis heute, unzählige Konsument*innen zuvorderst als Kriminelle gebrandet und imense negative Auswirkungen auf Lebensverläufe und, ja, auch Familien und Kinder gehabt.
Man hat also die Konsument*innen von Cannabis in subkulturelle Bezüge eingeordnet und diese nur auf Grund des Konsums eines Rauschmittels anders behandelt, als vergleichbarer legaler Suchtmittel.
Natürlich gibt es nichts daran zu rütteln, dass der Konsum von Cannabis bei jungen Menschen deren Gehirnentwicklung noch nicht abgeschlossen ist, Teils verheerende Folgen haben kann.
Gleichzeitig haben wir jetzt aber die Möglichkeit, tatsächlich die Suchtproblematik in den Vordergrund zu stellen, anstatt uns mit den Folgen der Straffälligkeit herumzuschlagen und entsprechend mit eingeschränkten Möglichkeiten hantieren zu müssen.
Last but not least: ein/e Cannabiskonsument*in ist künftig nicht mehr darauf angewiesen Kontakt in die Illegalität der Dealerstrukturen aufzunehmen, um an ihr Suchtmittel heranzukommen.
Als Vater eines abhängigen Jugendlichen, wäre ich hier sehr in Versuchung, den Bedarf meines Kindes zunächst außerhalb dieser Strukturen abzusichern, um keine tieferen Verknüpfungen mit unschönen Bezügen zu befördern.
#
FrankenAdler schrieb:


Natürlich gibt es nichts daran zu rütteln, dass der Konsum von Cannabis bei jungen Menschen deren Gehirnentwicklung noch nicht abgeschlossen ist, Teils verheerende Folgen haben kann.



Da besteht hoffentlich bei allen Mitdiskutantenten Konsens. Die Gefahren dieser Droge müssen transparent dargelegt werden. Wenn man sich Drogenfilme aus den USA von früher anschaut, war das eher nicht der Fall.

Dein nächster Satz macht aber Mut, dass man jetzt gegebenenfalls noch bessere Möglichkeiten hat auf gefährdete Gruppen eingehen zu können, da die Kriminalisierung wegfällt.
#
Basaltkopp schrieb:

Nachtrag:
Ich höre und lese immer öfter, dass sich normal denkende Menschen immer mehr daran stören, dass die AfD immer wieder pauschal als Nazi Partei bezeichnet wird.

Einfach mal drüber nachdenken und sacken lassen.

Wer "normal denkt" und sich nicht an den Aussagen von Höcke, Weidel und vielen anderen AFD-Größen stört, die eindeutig Nazisprech und Naziaussagen bis hin zu kruden Nazi-Rassentheorien sind.... also ich weiß nicht.

Anders verhält es sich mit den AFD-Wählern. Da sind sicherlich viele dabei, die mit Nazis nichts am Hut haben. Man kann aber darüber sprechen, aus welchen Gründen sie dann eine Nazipartei nicht nur tolerieren, sondern sogar wählen.
#
WürzburgerAdler schrieb:


Anders verhält es sich mit den AFD-Wählern. Da sind sicherlich viele dabei, die mit Nazis nichts am Hut haben. Man kann aber darüber sprechen, aus welchen Gründen sie dann eine Nazipartei nicht nur tolerieren, sondern sogar wählen.


Und natürlich muss man mit denen, die noch erreichbar für Argumente sind, im Gespräch bleiben. Aber Gegenargumente zu bringen, ist nicht gleich Ausgrenzung. Hart zu diskutieren und Argumente auszutauschen auch nicht. Gleichzeitig sind wir natürlich auch verpflichtet zu verstehen, warum Menschen sich nicht anerkannt fühlen bzw frustriert die AfD wählen. Hier gilt es trotz allem Unverständnis über ein Wahlverhalten empathisch zu bleiben.

Aber Menschen, die unsere Verfassung abschaffen wollen bzw die unsere Verfassung nur dafür nutzen, um sie abzuschaffen, gehören selbstverständlich mit allen Mitteln daran gehindert. Das sind wir unserer Verfassung schuldig und das fordert unsere Verfassung auch. Unsere Verfassung schützt Schwächere, unsere Verfassung ist gegen Diskriminierung von Minderheiten, unsere Verfassung teilt keinen Freifahrtsschein dafür aus, dass nur das zählt, was eine Mehrheit möchte. Ganz im Gegenteil. Unsere Verfassung ist die Lehre aus der Shoah.

Und wem das nicht passt, soll gehen oder wird bekämpft. Mit allen Mitteln. Es gibt kein Recht darauf unsere Verfassung abschaffen zu dürfen. Wer unsere Verfassung bekämpft, ist gewiss kein Opfer.

#
hawischer schrieb:

Es sind - wie ausgeführt - Meinungen von Suchtberatern, dass es zu einer Steigerung kommen kann.

Das ist, mal wieder, eine ideologische Verkürzung. Die Fachwelt diskutiert kontrovers, aber fokussiert durchaus auch positive Aspekte der Legalisierung.
Bspw wird in der Fachdiskussion einhellig der Fakt der Entkriminalisierung begrüßt. Gerade junge Menschen, so die begründete Vermutung, würden bei Hilfsangeboten offener sein, wenn die Angst vor Strafverfolgung wegfällt.
Norbert Teutenberg, Sachgebietsleiter Gesundheits- und Suchthilfe des SKM Köln stellt in einem Artikel in der "neuen Caritas" sehr schön dar, wie sich die Fachdiskussion mehrheitlich in Sucht- und Jugendhilfe entwickelt.
Man sieht große (strukturelle) Herausforderungen für die Suchthilfe und traut sich wegen der unklaren Datenlage keine Aussage dazu treffen, ob die Legalisierung eher positive oder negative Effekte haben wird, begrüßt aber die überfällige Entkriminalisierung.

https://www.caritas.de/neue-caritas/heftarchiv/jahrgang2023/artikel/welche-folgen-hat-die-cannabis-legalisierung-fuer-die-suchth

hawischer schrieb:

Hat auch eine Logik. Wenn etwas grundsätzlich erlaubt ist, kann es doch nicht schädlich sein.

Mit Verlaub. Das ist hanebüchener Unfug.
Du wirst kaum einen Trottel finden, der bestreitet, dass rauchen schädlich ist. Mehr mag ich dazu auch nicht schreiben.

hawischer schrieb:

Allein das Zuschauen der kiffenden, saufenden, rauchenden Eltern führt zu einer negativen Vorbildfunktion.  Und die Auswirkungen des Verhaltens der Eltern auf das der Kinder ist nun wirklich begründeter Stand der Erkenntnisse.

Die Gruppe der Cannabiserstkonsumenten ist nicht mehr in einem Alter, in dem die Vorbildfunktion der Eltern das bestimmende Element des Verhaltens ist.
Wichtig ist das Verhalten der Peers und das erlebte Umfeld. Nicht das (Konsum)Verhalten der Eltern, ist der größte Risikofaktor für Kinder und Jugendliche in Sucht und Straffälligkeit abzugleiten, sondern Armut, schlechte Bildungschancen und eine sozial belastende Umgebung. Auch hier geht deine Argumentation im wesentlichen am Kern vorbei.
Also nein, das ist nicht "begründeter Stand der Erkenntnis". Das ist populärwissenschaftliche Absicherung einer ideologisch geprägten Haltung.

Da du völlig ersichtlich Null Ahnung von der Materie und  der Fachdiskusion hast, bist du inhaltlich halbwegs entschuldigt, gibst aber mal wieder ein sehr schlechtes Bild ab, was deine Versuche angeht mit Halbwissen eine Realität zu konstruieren, die es so einfach nicht gibt.

#
FrankenAdler schrieb:

Nicht das (Konsum)Verhalten der Eltern, ist der größte Risikofaktor für Kinder und Jugendliche in Sucht und Straffälligkeit abzugleiten, sondern Armut, schlechte Bildungschancen und eine sozial belastende Umgebung.


Ich nehme jedem hier in der Diskussion ab, dass es ihm darum geht, den Schaden für unsere Kinder sowie Gesellschaft so gering wie möglich zu halten. Insofern finde ich dieses Statement von dir sehr interessant. Gibt es dazu ggf Berichte und Daten, würde mich tatsächlich sehr interessieren, wobei man natürlich über diese Zusammenhänge schon öfters etwas mitbekommen hat, auch wenn man nur Laie ist.

Und wenn es also vordergründig um den Schutz unserer Kinder und unserer Gesellschaft geht, und Armut den Haupttreiber für Sucht und Straffälligkeit darstellt, dann wäre ja eigentlich vollkommen logisch worüber wir als Gesellschaft tatsächlich viel eher und vordergründig diskutieren sollten. Wenn hier eine direkte Verbindung besteht, dann gehört das mE mit in die Diskussion.

Dass im Übrigen die Peers wesentlich mehr Einfluss auf Jugendliche haben, als die Eltern, kann ich mir sehr gut vorstellen. Leider leben viele im Jugendalter und teilweise bis in das junge Erwachsenenleben hinein in ihrer "eigenen Welt" und sind oftmals nur schwer zu erreichen. Das bekommt man ja immer mal wieder mit. Über die Gefahren transparent aufzuklären, wird bei dem ein oder anderen gewiss etwas bringen, hier sollte man mE viel investieren, aber vermutlich bringt das nicht bei jedem etwas. Verbote bringen bei Letzteren ggf nicht viel, vielleicht bewirken sie sogar bei hier sogar genau das Gegenteil. Könnte ich mir zumindest so vorstellen.
#
Hier scheint mir in (geringen) Teilen dann doch irgendwie eher ideologisch als sachlich diskutiert zu werden.

Wenn Lauterbach sagt, dass die Studienlage eher positiv auf den Schwarzmarkt und das Ausmaß des Drogenkonsums wirkt, je nachdem, wie man eine Legalisierung umsetzt, dann nehme ich ihm das auch erstmal ab. Er ist glaubhaft sehr faktenbasiert (Datenliebhaber) unterwegs und denkt sich so etwas mE nicht einfach aus.

Jede Droge ist gefährlich und vermutlich reagiert jeder Mensch je nach Verfassung auf jede Droge unterschiedlich. Der eine raucht und wird süchtig, ein anderer nicht. Der eine trinkt Alkohol und wird aggressiv, ein anderer nicht. Insofern braucht es mE vor allem Aufklärung über Wirkungsmöglichkeiten und Gefahren und am Ende muss wohl jeder selbst entscheiden, was er verträgt bzw nicht verträgt, sofern bestimmte Substanzen erlaubt sind.

Wenn man schon Gebote oder Verbote als Gesellschaft aufstellen möchte bzw muss, dann sollte es hierfür mE auch nachvollziehbare Gründe und klare Kriterien geben. Alles andere verstößt mE gegen die Prinzipien einer freien Gesellschaft. Gerade im Rahmen von Geboten und Verboten sollten Widersprüche vermieden werden.

Insofern teile ich hier das Argument: Entweder den in Bierzelten gefeierten Alkohol verbieten und kriminalisieren, oder eben ähnliche Substanzen ebenfalls erlauben.
#
Und nun hat sich auch die Eintracht zu den Hausdurchsuchungen und den Anregungen, Stadionverbote zu erteilen, geäußert:

https://m.faz.net/aktuell/sport/rhein-main-sport/eintracht-frankfurt/nach-polizei-razzia-eintracht-kuendigt-serioese-pruefung-stadionverbote-an-19606623.html

Man möchte diese Anregungen Ernsthaft einzeln prüfen.

Man versteht nicht, warum es Hausdurchduchungen in diesem Umfang gebraucht hat, insbesondere nicht bei Personen, die ohnehin schob zweifelsfrei identifiziert worden seien.

Man erwarte auch im Schutzinteresse der unbeteiligten Fans eine kritische Aufarbeitung auf Seiten der Polizei, hier wartet man den LKA Einsatzprüfbericht ab und gleicht das dann mit den eigenen Ermittlungsergebnissen ab und wird sich dann äußern. Hauptziel: So ein Szenario solle sich nie wieder wiederholen.

Bin vor allem gespannt, wieviele Fans es mit Stadionverboten erwischen wird und was der Abgleich der Berichte zutage tragen wird.
#
Ich schau das ja nie an. Hab gestern mal gezappt und bin hängen geblieben und da ich den Dürr eh so gar eklig find, muss ich gestehen, dass mich das gut abgeholt hat.
Shame on me.
#
FrankenAdler schrieb:

Ich schau das ja nie an. Hab gestern mal gezappt und bin hängen geblieben und da ich den Dürr eh so gar eklig find, muss ich gestehen, dass mich das gut abgeholt hat.
Shame on me.


Er behandelt aber zumindest alle gleich, finde es auch manchmal etwas nervig/ anstrengend, aber so schlimm wie andere empfinde ich es wiederum nicht. Es ist gut wenn in jede Richtung hart nachgefragt wird.

Gut finde ich bei ihm vor allem, dass er mE alle Perspektiven zulässt, manche Themen kommen zwar häufiger als andere, aber oftmals auch aus unterschiedlichen Perspektiven. Insofern sehe ich es relativ häufig. ZB zum Gaza-Konflikt gab es aus meiner Sicht sehr gute Eindrücke. Und auch bei Corona hat er mE für unterschiedliche Perspektiven geworben.

#
Ohne das Schiriglück 2018 wahrscheinlich kein Pokalsieg. Bedeutet weiter keine EL und kein Halbfinale gegen Chelsea. Alles danach ist reine Spekulation.
Fakt ist, dass uns der Pokalsieg und die erfolgreiche EL Saison richtig voran gebracht haben.

Und hier wird ein Drama aus dem einen oder anderen falschen Pfiff gemacht. Wir haben den Zecken selbst den Sieg geschenkt. Aber an die eigene Nase fassen erfordert halt auch Größe. Die Schuld bei anderen zu suchen ist halt einfacher.
#
Basaltkopp schrieb:

Ohne das Schiriglück 2018 wahrscheinlich kein Pokalsieg. Bedeutet weiter keine EL und kein Halbfinale gegen Chelsea. Alles danach ist reine Spekulation.
Fakt ist, dass uns der Pokalsieg und die erfolgreiche EL Saison richtig voran gebracht haben.

Und hier wird ein Drama aus dem einen oder anderen falschen Pfiff gemacht. Wir haben den Zecken selbst den Sieg geschenkt. Aber an die eigene Nase fassen erfordert halt auch Größe. Die Schuld bei anderen zu suchen ist halt einfacher.


Ich denke tatsächlich manchmal daran, dass wir für das enorme Glück nun etwas büßen müssen, geht ja mittlerweile schon seit Beginn der letzten Saison so merkwürdig voran.

So langsam darf dann aber echt mal wieder gut sein

Die Entscheidungen im Halbfinale und im Finale waren mE tatsächlich sehr "hilfreich", keine Ahnung, ob wir das mit anderen Entscheidungen in diesen Spielen so geschafft hätten und diesen Weg so hätten gehen dürfen. Die Geschichte ist geschrieben, vielleicht war das aber auch einfach die Wiedergutmachung für 92.
#
Landroval schrieb:

Das war ein klares Handspiel!

Ein wandelbares Handspiel. Wenn man ein blaues Trikot trägt ist es eins, ist das Trikot rot kann es gar kein Handspiel sein.
#
Basaltkopp schrieb:

Landroval schrieb:

Das war ein klares Handspiel!

Ein wandelbares Handspiel. Wenn man ein blaues Trikot trägt ist es eins, ist das Trikot rot kann es gar kein Handspiel sein.


Dass wir in 2 Spielen hintereinander solch ein Schiriglück hatten, war auch ein Faktor für die Siege. Geht also auch in die andere Richtung
#
Mein Grundgedanke ist, dass ich einfach hoffe, sollte sich unsere Regierung doch dazu bewegen härtere Maßnahmen gegen Israel zu ergreifen, dass von Seitens Israel die Shoah nicht politisch instrumentalisiert wird um gegen die deutsche Maßnahme zu "argumentieren".

Bei der UN-Versammlung Ende Oktober trug der israelische Botschafter und seine Mitarbeiter einen gelben David Stern mit der Aufschrift "Nie Wieder".

Das war vermutlich nicht die einzige Aktion oder Aussage um die Shoah politisch zu instrumentalisieren. Und genau das darf nicht passieren!

Soviel dazu, wollte nur meinen Gedanken schildern und hoffe dass ich nicht falsch verstanden wurde. Deswegen ziehe ich auch hier den Cut zu dem Thema.
#
Adnanovicxo schrieb:


Bei der UN-Versammlung Ende Oktober trug der israelische Botschafter und seine Mitarbeiter einen gelben David Stern mit der Aufschrift "Nie Wieder".

Das war vermutlich nicht die einzige Aktion oder Aussage um die Shoah politisch zu instrumentalisieren. Und genau das darf nicht passieren!



Die Shoah wird leider von vielen Seiten instrumentalisiert, ganz gewiss auch von den Rechtsradikalen in der israelischen Regierung. Deborah Feldman hat auch schon diverse Male darauf hingewiesen. Das ist zutiefst widerlich.

Kanada hat ein Zeichen gesetzt, die EU hat auch erst Sanktionen gegen Siedler ausgesprochen. Israel befindet sich auf keinem guten Pfad. Ich bin mir sicher, dass viele in Israel den derzeitigen Weg sehr kritisch sehen, denn Frieden wird es "so" gewiss nicht geben können. Auf die Berichte über die kranken Menschen, die jetzt in ein Gebiet ohne echte medizinische Versorgung inklusive Hungersnot geschickt werden, wurde bereits hingewiesen. Das ist alles sowas von Menschenverachtend, genauso wie die expandierende und wohl von der Regierung finanziell und mit Waffen unterstütze Siedlergewalt im Westjordanland:

https://taz.de/Aktivist-ueber-israelische-Siedler/!5998684/

https://www.tagesschau.de/ausland/asien/israel-westjordanland-122.html

Von solchen Maßnahmen träumt die AFD wahrscheinlich nachts, hier versteht man sehr gut, was man sich unter "Remigration" vorstellen darf. Hat sich wohl im Vergleich zu den Zeiten vor dem 07.10 / vor dem barbarischen Terroakt der Hamas bzw vor "No Other land" nochmal verschärft.
#
Man kann auf Dialog (inklusive Sanktionen) oder auf Konfrontation setzen. Letzteres macht ein Stadion vor allem eines: Unsicher. Das habe ich jetzt zumindest schon zweimal im Stadion erleben dürfen. Einmal im Ausland, einmal hinter unserer West. Ein Blick über den Tellerrand bestätigt mich da.

Wenn man das anders sieht, gerne. Man muss dann nicht eingeschnappt sein. Man sollte dann nur beantworten können: Wo hat das schonmal geklappt, ohne dass vor allem Unbeteiligte zu Schaden gekommen sind?

Ich bin für den Weg, welcher ein Stadion am sichersten macht, und die Eintracht geht hier mE in Summe den richtigen Weg.
#
Schönesge schrieb:
Auswüchse wird es aber immer wieder geben
Nur zum Verständnis in meinen Worten ausgedrückt: "Dinge wie das Betreten des Innenraums, um der Gästekurve mal ein freundliches Hallo aus der Nähe zuzuhauchen oder der Polizei Geschenke in Form von Imbißbuden-Einrichtungen, Feuerlöscher-Inhalten oder Absperrgittern zu überreichen wird es immer wieder geben. Ist halt so. Hauptsache, man setzt sich bei einem Kaffee zusammen und redet darüber und wartet, bis es mit der nächsten Generation von vorne los geht."
Hervorragende Aussichten.
#
Ist nicht halt so. Es gibt natürlich auch andere Wege. Ich vermute aber, dass diese anderen Wege, auf Eskalation und Law and Order zu setzen, einen Stadionbesuch tatsächlich unsicher machen würden. Mir ist klar, dass dieser Weg hier viele Anhänger zu haben scheint.

Ich bin dafür, dass man weiterhin im Stadion sicher ist. Und das ist man mit dem eingeschlagenen Weg (in Deutschland) mE grundsätzlich sehr wohl und schon erst recht im Vergleich zu anderen Ländern. Und genau das sollte aus meiner Sicht oberstes Ziel sein, dass ein Stadionbesuch sicher ist. Nicht, dass man bestimmten Gruppierungen unter Inkaufnahme von vielen verletzten Unbeteiligten immer zeigen muss, wer das Gewaltmonopol hat, denn das ist sowieso jedem klar denkenden Menschen bewusst. Wäre es nicht so, wäre es ja nicht bei einem Gruß an die Gästekurve in deinem Beispiel geblieben. Und inwieweit wirklich was in welchem Ausmaß im Vorfeld des Stuttgartspiels "notwendig" war, wird die Eintracht bestimmt bald kommunizieren.

Im Übrigen wird es auch auf der anderen Seite immer wieder Menschen geben, die Gewalt in unbegründeter Weise anwenden, der Fan der sich wegen dem Beuth Plakat nach einem Schubser über die Bande das Schlüsselbein gebrochen hat, ist da wahrscheinlich ein Beispiel von vielen. Auch jetzt konnte man solche Berichte wieder lesen.

Idioten wird es immer geben, egal wo, selbstverständlich auch in unserer Kurve.
#
Schönesge schrieb:

Auswüchse wird es aber immer wieder geben, insbesondere dann, wenn neue/ jüngere Generationen an Fans das Ruder übernehmen.

Und die finden Eskalation viel geiler als Kommunikation.
#
Basaltkopp schrieb:

Schönesge schrieb:

Auswüchse wird es aber immer wieder geben, insbesondere dann, wenn neue/ jüngere Generationen an Fans das Ruder übernehmen.

Und die finden Eskalation viel geiler als Kommunikation.


Da sind gewiss Leute dabei, die nur Bock auf Eskalation haben. Aber es gibt gewiss auch andere. Ich vermute, dass da immer mal wieder andere die etwas dominantere Rolle haben. Das meinte ich mit Wellen. Die Eintracht wird mit allen Konstruktiven im Gespräch sein und bleiben. So läuft das meiner Erinnerung nach eigentlich schon immer.

Und eine gewisse Anzahl an Eskalationssuchenden (Idioten), wird es auch immer geben, manchmal in stärkerer, manchmal schwächerer Ausprägung.
#
Schönesge schrieb:

Den Weg des Dialoges und der Einbindung (mit in die Verantwortung nehmen



finde ich prinzipiell gut, es sollte halt irgendwann auch mal fruchten, Gespräche gibt es ja wohl schon lange.
#
Tafelberg schrieb:

Schönesge schrieb:

Den Weg des Dialoges und der Einbindung (mit in die Verantwortung nehmen



finde ich prinzipiell gut, es sollte halt irgendwann auch mal fruchten, Gespräche gibt es ja wohl schon lange.


Da ist dann halt die Frage, was man unter fruchten versteht. Aus meiner Sicht kann es nur darum gehen, Auswüchse einzudämmen und immer wieder einzufangen. Auswüchse wird es aber immer wieder geben, insbesondere dann, wenn neue/ jüngere Generationen an Fans das Ruder übernehmen. Aus meiner Sicht bleibt es gewissermaßen bei einem Wellenbad.

Ich hatte bisher zweimal wirklich heikle Situationen in Stadien. Einmal in Rom, als man als Fan beim Verlassen des Stadions durch einen sehr engen Gang gedrängt worden ist. Wenn dort eine Massenpanik entstanden wäre, wäre es sehr unschön geworden. Ein anderes Mal war es gegen Stuttgart, bin zum Zeitpunkt des Vorfalls, also kurz bevor es losging, hinter der West langelaufen, mit sehr betagten Personen. Da spürte man sofort, dass man schnell wegmusste. Hörte dann auch von Unbeteiligten, wie schlimm es war.

Würde das jetzt regelmäßig so sein, weil man glaubt auf Kosten aller anderen/ Unbeteiligten, hart durchgreifen zu müssen, würde ich nicht mehr ins Stadion gehen, wäre mir zu gefährlich.
#
Schönesge schrieb:

In Summe komme ich auch zu dem Schluss, dass die Eintracht den richtigen Weg geht.


Welchen Weg geht die Eintracht bezüglich des Themas Deiner Meinung nach gerade?
(Ernstgemeinte Frage)
#
Eintracht-Laie schrieb:

Schönesge schrieb:

In Summe komme ich auch zu dem Schluss, dass die Eintracht den richtigen Weg geht.


Welchen Weg geht die Eintracht bezüglich des Themas Deiner Meinung nach gerade?
(Ernstgemeinte Frage)


Den Weg des Dialoges und der Einbindung (mit in die Verantwortung nehmen, siehe Wahl eines der Vizepräsidenen). Sie sperrt dazu keine Gruppierungen pauschal aus, sondern folgt rechtsstaatlichen Prinzipien und belegt überführte Täter mit Sanktionen (vor allem mit Stadionverboten, ggf mit Vereinsausschluss, viel mehr Mittel hat sie ja auch nicht).

Das man auf diesem Pfad bleiben wird, wurde erst kürzlich auf der HV nochmal betont. Populistische Forderungen, ua aus der Gewerkschaft der Polizei hat man sehr scharf kritisiert und klar als destruktiven Lobbyismus bezeichnet.
#
Schönesge schrieb:

Bist du jetzt hier derjenige, der hier vorgibt, wie hier über Sachverhalte die Eintracht betreffend diskutiert werden darf?
Lies, was ich schrieb, überdenke Deine Frage und komme auf die korrekte Schlußfolgerung. Die übrigen Sätze erübrigen sich dann.
#
SamuelMumm schrieb:

Schönesge schrieb:

Bist du jetzt hier derjenige, der hier vorgibt, wie hier über Sachverhalte die Eintracht betreffend diskutiert werden darf?
Lies, was ich schrieb, überdenke Deine Frage und komme auf die korrekte Schlußfolgerung. Die übrigen Sätze erübrigen sich dann.


Deine tendenziösen Beiträge habe ich gelesen und entsprechend kommentiert. Insofern erübrigen sich nicht meine weiteren Sätze.

Ich bin klar dafür, Geschehnisse aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und zu diskutieren. In Summe komme ich auch zu dem Schluss, dass die Eintracht den richtigen Weg geht.
#
Schmidti1982 schrieb:

Du vergleichst also einen verabredeten und geplanten Ackerkampf mit der spontanen, ungeplanten und eskalierten Prügelei mit der Polizei im Stadion?
Bei einer spontanen, ungeplanten und eskalierten Prügelei gibt es tatsächlich beteiligte Menschen, die in der Lage sind, trotz der enormen Dynamik der Geschehnisse geschickt und schnell genug ihr Smartphone aus der Tasche zu ziehen und Fotos/Videos anzufertigen. Das mag Dir vielleicht neu sein, anderen ist das durchaus klar.
Schönesge schrieb:

Das ist woanders ggf nicht der Fall, evtl können andere davon etwas lernen.
Dann dürfen die gerne hier im Faden mitlesen, ist dennoch für uns nicht relevant.
#
SamuelMumm schrieb:


Schönesge schrieb:

Das ist woanders ggf nicht der Fall, evtl können andere davon etwas lernen.
Dann dürfen die gerne hier im Faden mitlesen, ist dennoch für uns nicht relevant.


Bist du jetzt hier derjenige, der hier vorgibt, wie hier über Sachverhalte die Eintracht betreffend diskutiert werden darf? Also einseitig Infos nutzen und dann Begrifflichkeiten einseitig nutzen, um dann zu einem ausweglosen Law and Order Ansatz kommen zu müssen?

Sieht die Eintracht anders, sehe ich anders.
#
Und das Ergebnis ist am Ende, dass die Verfehlungen dieser "Fans" noch mehr verharmlost werden, weil es ja woanders noch schlimmer ist.

Wir haben hier ein Problem mit einer gewaltbereiten Minderheit. Darüber können wir diskutieren, damit haben wir genug mit zu tun.

Was in Rostock und Marseille passiert, hat mit unserem Problem nichts zu tun und interessiert hier auch nicht. Dafür gibt es das Forum andere Vereine.
#
Basaltkopp schrieb:

Und das Ergebnis ist am Ende, dass die Verfehlungen dieser "Fans" noch mehr verharmlost werden, weil es ja woanders noch schlimmer ist.

Wir haben hier ein Problem mit einer gewaltbereiten Minderheit. Darüber können wir diskutieren, damit haben wir genug mit zu tun.

Was in Rostock und Marseille passiert, hat mit unserem Problem nichts zu tun und interessiert hier auch nicht. Dafür gibt es das Forum andere Vereine.


Man sollte in Diskussionen immer über den Tellerrand hinausschauen, darauf zielte meine Aussage ab. Unsere Verantwortlichen setzen nicht auf Law and Order, sondern auf Dialog und Einbindung. Das ist woanders ggf nicht der Fall, evtl können andere davon etwas lernen.

Und der Sachverhalt zum Stuttgartspiel hat viele Facetten, insbesondere wenn man unseren Veranstaltwortlichen Glauben schenken darf, hier nur einseitig auf Basis von einseitig herangezogenen Berichten zu argumentieren und Begrifflichkeiten zu verwenden, ist nicht konstruktiv und bringt uns nicht weiter.
#
SamuelMumm schrieb:

cm47 schrieb:

Diese Diskussionen müßte eigentlich jeder Klub führen.
Das kann jeder Club, dessen Fans und die heimischen Medien gerne für sich diskutieren, ist aber für uns völlig belanglos, irrelevant und uninteressant.
Hier befinden wir uns im offiziellen Forum der Eintracht und zwar im Unterforum "Unsere Eintracht". Nicht im Forum "Unser Hansa Rostock", "Unser Olympique Marseille" oder "Unser FC Quetschemombach"

Den Blick etwas zu weiten, schadet aber nicht.
Natürlich geht es hier ausschließlich um die Eintracht und dessen bin ich mir nach wie vor bewußt.
Mich nochmals daran zu erinnern, will ich mal als fürsorglich betrachten.
#
cm47 schrieb:

SamuelMumm schrieb:

cm47 schrieb:

Diese Diskussionen müßte eigentlich jeder Klub führen.
Das kann jeder Club, dessen Fans und die heimischen Medien gerne für sich diskutieren, ist aber für uns völlig belanglos, irrelevant und uninteressant.
Hier befinden wir uns im offiziellen Forum der Eintracht und zwar im Unterforum "Unsere Eintracht". Nicht im Forum "Unser Hansa Rostock", "Unser Olympique Marseille" oder "Unser FC Quetschemombach"

Den Blick etwas zu weiten, schadet aber nicht.
Natürlich geht es hier ausschließlich um die Eintracht und dessen bin ich mir nach wie vor bewußt.
Mich nochmals daran zu erinnern, will ich mal als fürsorglich betrachten.


Dass man es diskutiert, finde ich gut. Eine Diskussion sollte aber differenziert stattfinden und ein Geschehen nicht nur einseitig beleuchten. Und selbstverständlich sollte man seinen Blick weiten, da bin ich voll bei dir.
#
Ich denke, der Polizeieinsatz wurde nicht zuvorderst wegen seiner Dauer, sondern wegen seiner Bereitschaft Kollateralschäden in Form von Verletzungen unbeteiligter Dritter in Kauf zu nehmen kritisiert.
Dass der Einsatz diesbezüglich fragwürdig war, ist hinreichend dokumentiert, dass das seinerseits keine Konsequenzen haben wird, ist so furchtbar wie erwartbar.
Gerade in Hessen.
#
FrankenAdler schrieb:

Ich denke, der Polizeieinsatz wurde nicht zuvorderst wegen seiner Dauer, sondern wegen seiner Bereitschaft Kollateralschäden in Form von Verletzungen unbeteiligter Dritter in Kauf zu nehmen kritisiert.
Dass der Einsatz diesbezüglich fragwürdig war, ist hinreichend dokumentiert, dass das seinerseits keine Konsequenzen haben wird, ist so furchtbar wie erwartbar.
Gerade in Hessen.


Es geht um Verhältnismäßigkeit, es kommt immer in der besagten Situation darauf an, was wann zu welchem Zeitpunkt passiert ist. Darüber gibt es ganz unterschiedliche Berichte. Die Eintracht hat sich dazu auf der Hauptversammlung geäußert, und das hat überhaupt kein gutes Licht auf die Polizei geworfen. Zu diesem Zeitpunkt waren aber Ermittlungen der Eintracht noch nicht abgeschlossen. Aber aus Spaß hat die Eintracht, hier in der Person von Hellmann, das nicht so berichtet.

Und wenn man hier mit gewissen Begriffen arbeitet, die ja ausschließlich auf Basis von Videoausschnitten und ebenfalls Zeugenverichten verwendet werden, dann muss man mE schon etwas aufpassen. Es gibt auch "Berichte" über Beamte, die hier nachzulesen waren. Gelten diese Begrifflichkeiten dann auch für diese, und warum erwähnt man diese Begrifflichkeiten nur einseitig?

Ich traue da am meisten der Eintracht, die bisher noch als einzige Partei ein differenziertes, und damit glaubwürdigs Bild transportiert hat. Aber das darf ja jeder selbst für sich beantworten. Insbesondere bin ich auf den abschließenden Bericht gespannt.