Osram_im_Korb

Bruchhagen gegenüber der FR schrieb:
"Jetzt zeigt sich unsere Qualität, sowohl auf dem Platz als auch im Umfeld."  

Herr Vorstandsvorsitzender, wenn das mal kein Freudscher war...

Der Zeitpunkt, sich von Funkel zu trennen, ist vor mindestens einem Jahr verpasst worden. Jetzt sind wir leider in einer Situation, in der das Prinzip "Hinten Beton - vorne hilft der liebe Gott" eben mal nicht funktioniert. Der Zufall spielt nicht mit, eigentlich keine große Überraschung. Die spielerischen Grundlagen sind einfach nicht geschaffen worden. Kein Konzept halt.

Aus der Liste der hier vorgeschlagenen Trainer wäre ich für Berger. Der hat nachweislich Feuerwehrmann-Erfahrung. Im Übrigen hab ich mir schon öfter überlegt, wie lange sich wohl Berger in Frankfurt gehalten hätte, wenn er so eine Rückendeckung gehabt hätte wie sie Herr Funkel hier genießt. Gilt übrigens nicht nur für Berger...

Max_Merkel schrieb:
Wieso soll das eine unvediente Niederlage gewesen sein ? Es reicht eben nicht nur die ersten 15 Minuten und die letzten 10 Minuten mitzuspielen.

Hätte Oka heute nicht so einen hervorragenden Tag gehabt wäre es wirklich noch 'ne Klatsche geworden.

Trotzallem bleibt festzuhalten, dass ich heute ein Aufbäumen erkannt habe. Diese Mannschaft spielt defintiv nicht gegen Ihren Trainer. Ganz im Gegenteil. Dieses Motiv können wir für diese beispiellose Negativserie schon einmal nicht mehr herhalten.

Ach ja, gemessen am Gegner, war das heute ein Punktverlust. Vor der Saison hatte doch jeder hier mit Punkten gegen Hoffenheim gerechnet.

Schwierige Situation.

Einträchtliche Grüße
Max_Merkel

Stimmt genau so.

Die Niederlage war völlig verdient, hätte sogar noch höher ausfallen können.
Und ich sehe's auch so, dass die Mannschaft - wenn auch mit bemitleidenswerter Harmlosigkeit - versucht hat, sich aufzubäumen und definitiv nicht gegen den Trainer spielt.

Aber das ist doch auch kein Wunder. Danach sind diese lieben Jungs doch auch ausgewählt worden. Sorry, wenn ich unseren Kuschel-Kapitän nach dem Spiel im Interview höre, bekomme ich Zustände. Da fehlt nur noch das Kompliment an den Gegner...

Nee, aus der Mannschaft heraus wird da nichts passieren. Denen muss von außen geholfen werden. Das ist jedenfalls mein Eindruck.

Vielleicht off topic, aber diese Aussage in der FR finde ich ziemlich skurril.
Da widersprechen sich zwei innerhalb weniger Zeilen...

Frankfurter Rundschau schrieb:
(...)Insofern hilft eine Diskussion um einen Trainerwechsel nicht wirklich weiter. Denn es ist ja keine Frage der Ansprache, der falschen Taktik oder einer etwaigen Entfremdung zur Mannschaft. Funkel macht nichts anders als in den Jahren zuvor. Da wurde der 54-Jährige gemeinsam mit Heribert Bruchhagen als Architekt der neuen Eintracht gefeiert. Andererseits: Funkel und auch Bruchhagen haben diesen Kader zusammengestellt. Dem Trainer obliegt die Verantwortung für die Auftritte in spielerischer Armut. Die Spieler in die Spur zu bringen, ist seine ureigene Aufgabe.(...)

Pedrogranata schrieb:
(...)Der "Angsthasenfußball", der vor den letzten 14 Spielen in Gestalt einer kompakten Defensivleistung gespielt wurde, war wesentlich effektiver, da er den sporadischen Angriffen den nötigen Rückhalt und Sicherheit gab und auf Konter setzte. Man kratzte und biss in der eigenen Hälfte die Waden des Gegners und kam dadurch zu weniger aber letztlich zu wesentlich besseren und erfolgversprechenderen Konterchancen.

(...)

Ich glaube, niemand hätte was gegen vernünftige Konter. Nur leider kann ich mich beim besten Willen kaum an den letzten halbwegs passablen Konter erinnern.

Gestern schloss Fenin mal einen "Konter" ab. Dabei musste er aber vom eigenen Fünfmeterraum nach vorne rennen und war entsprechend platt und unkonzentriert beim Abschluss.

Defensive Grundordnung? Gerne. Nur müssen dann Konter auch als wichtiges taktisches Mittel gut ausgeführt werden und Gefahr bringen. So was kann man trainieren. Bei Eintracht-Kontern hab ich schon sehr, sehr lange den Eindruck, da weiss der eine nicht, wo der andere hinrennt. Falls überhaupt jemand mit nach vorne geht, man könnte ja bei Ballverlust in der Defensive fehlen...

Pedrogranata schrieb:


Ich habe auch ein gutes Spiel gesehen, welches, wie du allerdings richtig sagst, daran haperte, daß dieses gute Spiel der Eintracht am gegnerischen 16er endete. Aber von diesem Spiel sprichst du ja gar nicht. Für dich fängt das Spiel ja erst am gegnerischen 16er an und hört dort auch auf.

(...)
Diese Transfers stechen schlicht und ergreifend nicht. Man muß sich fragen, was da für viel Geld zusammengekauft wurde. Ich kann da jedenfalls nicht wirklich Qualität erkennen. Und das mache ich nicht dem Trainer, sondern unserer Scoutingabteilung zum Vorwurf.
(...)

Sorry, das sehe ich völlig anders. Ein "gutes Spiel", gerade gegen einen zweitklassigen Gegner, der sich hinten reinstellt, das am gegnerischen Strafraum ins Stocken gerät, ist brotlose Kunst.

Ich frage mich außerdem, warum es die sportliche Leitung nicht schafft, die hochkarätigen Neuzugänge sinnvoll zu integrieren und eine Mannschaft mit einem schlüssigen, effektiven System zu formen.

Sollten die Transfers nicht auf ausdrücklichen Wunsch des Trainers getätigt worden sein (gerade bei Caio drängt sich der Verdacht sehr auf), muss man das gesamte Konstrukt hinterfragen.

Warum passiert so etwas? Plant man eventuell schon länger auch für die Ära nach Funkel? Ignorierte man seine Fussball-Philosophie bewusst? Oder dachte man einfach, "das wird schon passen"?

pallazio schrieb:

Osram_im_Korb schrieb:

hoelzenbeins_zeuge schrieb:

Selbstverständlich sind beide Fälle zu trennen. Sehe es eigentlich auch nicht ganz so gravierend wie SDB. Trotzdem mal aus meiner derzeitigen Laune heraus ohne Abstriche zugestimmt.

HB hält nunmal am Trainer fest. Ganz wertfrei. Neben diesen menschlichen lobenswerten Charakter unseres Vorstandvorsitzenden, gibt es allerdings auch noch eine andere, die wirtschaftliche Meßlatte. Vom Etat dürften wir irgendwo im gehobenen Mittelfeld angesiedelt sein. Dem Aufsichtsrat, um auf die Thread-Überschrift einzugehen, kann weder die medizinsiche Abteilung noch Darbietungen auf dem Platz gefallen. Auch nicht, dass Millionentransfers entweder kaum bis garnicht berücksichtigt und in der Öffentlichkeit vom Trainer abgewatscht werden (Caio) oder in ein System eingezwängt werden, die offenbar für eine positive Entwicklung nicht förderlich sind (Fenin).

Wenn das Ziel "Graue Maus" ist, wie das HB garnicht oft genug betonen kann, dann bin ich damit einverstanden. Dann passt der Trainer. Aber dann passen diese Transfers nicht. Um das mal leicht überspitzt zu formulieren.

Hinzu kommt, und das ist für mich der eigentliche Grund, den Sätzen von SDB beizupflichten, das wirklich keine Weiterentwicklung erkennbar ist. Keine! Und das kann nicht im Sinn des Vorstands und des Aufsichtrates sein. Nicht mal im Sinne der Sponsoren und Businessseat-Kunden, die ein wirtschaftliches Standbein der Eintracht der Gegenwart bilden. Wenn man dann noch als Fan lesen muss, dass Funkel mit dem Spiel gegen den Tabellen-Neunten der 2. Liga zufrieden war und er sich auch gegen Bielefeld eine solche Leistung erhofft, dann haben Funkel und ich unterschiedliche Wahrnehmungen.

Im Freundeskreis bin ich am Freitag nochmal das Pokalspiel vor dem geistigen Auge durchgegangen. Bis auf den Elfmeter und die Dummaktion von Fenin, sind wir auf keine wirklich zwingenden Torchancen von uns gekommen, während es in unserem Strafraum doch ab und an brannte.

Mit Funkel bringt das nichts mehr. Nicht auf Dauer. Wichtig ist jetzt aber die augenblickliche Situation. Ich kann nur hoffen, dass wir heute den dringenden Dreier einfahren. Vielleicht holt Funkel ja auch - und das traue ich ihm natürlich auch zu - die nötigen Punkte, die uns aus der Abstiegsregion rausbringen. Aber zu nächsten Saison muss gehandelt werden. Entweder weiter "Graue Maus", dann brauchen wir keinen Korkmaz, Fenin oder Caio und können Funkel behalten. Oder aber der Blick nach vorne, dann passt aber dieser Trainer nicht mehr in die Planung.

Ich finde, das hast Du sehr gut zusammengefasst.  

Reimanns Situation mit der aktuellen von Funkel zu vergleichen, passt schon allein vom wirtschaftlichen Rahmen her nicht.  

Nur der Vollständigkeit halber: Den Reimann-Vergleich brachte jener User auf, dessen Beitrag Du gerade lobst.

Ja, den wollte ich auch Dir nicht andrehen. Sorry, falls es den Eindruck machte.  

Tube schrieb:
(...)
Alledings: solche Gedanken dürfen einen nicht davon abhalten Entscheidungen zu treffen, die für den Verein kurz- und langfristig richtig erscheinen.
Ich bin aber ehrlich gesagt sehr froh, dass ich nicht derjenige bin, der darüber bestimmen muss, welche Entscheidung denn nun die richtige ist. Als ich nach dem Spiel am Dienstag den HB gesehen habe, habe ich mich richtig erschrocken. Der gute Mann sah extrem unglücklich aus. Ich denke, dass ihn die Gedankenspiele um seinen nun langjährigen Wegbegleiter Funkel, in Verbindung mit der aktuellen Situation der Mannschaft, richtig quälen.

(...)

Stimmt.

Bei aller Melancholie, ich glaube, Bruchhagen und Funkel sind Profis genug, um mit der Situation umzugehen. Gerade letzterer erlebt so was nicht zum ersten Mal. Mein Eindruck ist, dass er sich dessen bewusst ist, dass sein Engagement bei einem Verein nicht ewig andauert - und dass er die Situation entsprechend realistisch und distanziert betrachtet, so weit das möglich ist.

Ich glaube, sein Rauswurf in Köln hat ihn da deutlich mehr geschmerzt als ihm die Entlassung in Frankfurt weh tun würde, weil er einfach an der Region hängt.

Aber: Noch ist er ja auch nicht weg. Und irgendwas sagt mir, dass er noch mindestens die nächsten drei Spiele bestimmen wird, welche fünf 6er auflaufen werden und wer die einzige Sturmspitze sein wird...  

hoelzenbeins_zeuge schrieb:

Selbstverständlich sind beide Fälle zu trennen. Sehe es eigentlich auch nicht ganz so gravierend wie SDB. Trotzdem mal aus meiner derzeitigen Laune heraus ohne Abstriche zugestimmt.

HB hält nunmal am Trainer fest. Ganz wertfrei. Neben diesen menschlichen lobenswerten Charakter unseres Vorstandvorsitzenden, gibt es allerdings auch noch eine andere, die wirtschaftliche Meßlatte. Vom Etat dürften wir irgendwo im gehobenen Mittelfeld angesiedelt sein. Dem Aufsichtsrat, um auf die Thread-Überschrift einzugehen, kann weder die medizinsiche Abteilung noch Darbietungen auf dem Platz gefallen. Auch nicht, dass Millionentransfers entweder kaum bis garnicht berücksichtigt und in der Öffentlichkeit vom Trainer abgewatscht werden (Caio) oder in ein System eingezwängt werden, die offenbar für eine positive Entwicklung nicht förderlich sind (Fenin).

Wenn das Ziel "Graue Maus" ist, wie das HB garnicht oft genug betonen kann, dann bin ich damit einverstanden. Dann passt der Trainer. Aber dann passen diese Transfers nicht. Um das mal leicht überspitzt zu formulieren.

Hinzu kommt, und das ist für mich der eigentliche Grund, den Sätzen von SDB beizupflichten, das wirklich keine Weiterentwicklung erkennbar ist. Keine! Und das kann nicht im Sinn des Vorstands und des Aufsichtrates sein. Nicht mal im Sinne der Sponsoren und Businessseat-Kunden, die ein wirtschaftliches Standbein der Eintracht der Gegenwart bilden. Wenn man dann noch als Fan lesen muss, dass Funkel mit dem Spiel gegen den Tabellen-Neunten der 2. Liga zufrieden war und er sich auch gegen Bielefeld eine solche Leistung erhofft, dann haben Funkel und ich unterschiedliche Wahrnehmungen.

Im Freundeskreis bin ich am Freitag nochmal das Pokalspiel vor dem geistigen Auge durchgegangen. Bis auf den Elfmeter und die Dummaktion von Fenin, sind wir auf keine wirklich zwingenden Torchancen von uns gekommen, während es in unserem Strafraum doch ab und an brannte.

Mit Funkel bringt das nichts mehr. Nicht auf Dauer. Wichtig ist jetzt aber die augenblickliche Situation. Ich kann nur hoffen, dass wir heute den dringenden Dreier einfahren. Vielleicht holt Funkel ja auch - und das traue ich ihm natürlich auch zu - die nötigen Punkte, die uns aus der Abstiegsregion rausbringen. Aber zu nächsten Saison muss gehandelt werden. Entweder weiter "Graue Maus", dann brauchen wir keinen Korkmaz, Fenin oder Caio und können Funkel behalten. Oder aber der Blick nach vorne, dann passt aber dieser Trainer nicht mehr in die Planung.

Ich finde, das hast Du sehr gut zusammengefasst.  

Reimanns Situation mit der aktuellen von Funkel zu vergleichen, passt schon allein vom wirtschaftlichen Rahmen her nicht. Dafür haben wir mittlerweile eine Mannschaft mit zu viel Substanz.

Und wer widerlegen kann, dass seit einer sehr langen Zeit keine sportliche Weiterentwicklung mehr stattfindet, möge das bitte tun. Ich bin sehr gespannt.

Schade ist nur, dass man einen eigentlich schon lange überfälligen Schnitt viel zu lange herausgezögert hat. Damit hat man die Gelegenheit verpasst, sich im Guten von Funkel zu trennen und damit auch seine anfangs gute Arbeit zu würdigen.

Jetzt muss heute unbedingt gewonnen werden. Mit einem Sieg bliebe Funkel wohl auf seinem wackligen Stuhl sitzen. Mit einer Niederlage sähe es ziemlich finster aus, und ein neuer Trainer hätte gleich zwei kaum lösbare Aufgaben zum Auftakt.

Unabhängig davon, ich gehe davon aus, dass heute gewonnen wird. Da ist Funkel in seinem Element, mit stoischer Ruhe hoch kritische Situationen zu meistern. Abstiegskampf halt. Für den Moment ist das auch gut. Aber langfristig?

Rossco schrieb:
Ich sehe gerade, dass die Kurven auch leer sind . Also hier
wird einer Sportart ein Interesse zugesprochen, das sie
einfach nicht mehr hat.

So isses. Ziemlich traurige Veranstaltung, in jeder Hinsicht. Football mag ein Spektakel sein, aber nicht in Deutschland.

Und wer immer behauptet, der Rasen werde dadurch nicht stärker beansprucht als beim Fussball, sollte sich den Unsinn mal anschauen.

yeboahszeuge schrieb:

Osram_im_Korb schrieb:
Soll halt in Gottes Namen mal ein Michael Fink dahinter den Zerberus spielen - und eine etwas größere Portion Gras fressen.

So wie ich Funkel einschätze, ist ihm genau das zuwider: Dass man Caios Defizite einstweilen in Kauf nimmt, weil die Mitspieler das miteinander ausgleichen könnten.  

Wenn man's andersrum sieht, würde Caio in dem Fall Finks spielerische Defizite ausgleichen...

Im Bezug auf Funkel geb ich Dir aber vollkommen Recht. Das wird ihm zuwider sein, so schätze ich ihn auch ein.

Ich finde, die Mischung macht's. Arbeit und Kunst, sinnvoll miteinander kombiniert.

BigMacke schrieb:

Max_Merkel schrieb:

Wenn wir morgen verlieren, dann liegt's wohl nicht am erneut erkrankten Meier. Sorry, aber das ist doch wirklich Schwachsinn im Qudrat.  

Allzu gerne wird vergessen, dass die 4 Tore von Meier in den ersten 5 Spielen der vergangenen Saison mit für den fulminanten Start gesorgt haben ...

Da muss ich Max recht geben. Die aktuelle Misere am Fehlen von Alex Meier festzumachen, ist Quatsch.

Meier ist ein Riesenfussballer. Wenn's bei ihm läuft, ist er unbezahlbar. Ein sympathischer Kerl ist er auch.

Allerdings gibt's bei ihm auch meist nur zwei Zustände: Bärenstark oder gar nicht auf dem Platz. Dazu kommt mittlerweile eine tragische Kette von Verletzungen. Eigentlich kann man von daher momentan gar nicht wirklich mit ihm planen, was sehr, sehr schade ist.

Wie auch immer: Gute Besserung!

BigMacke schrieb:

Osram_im_Korb schrieb:
Ich fürchte, eine Mischung aus gekränkter Eitelkeit und Sturköpfigkeit hat das verhindert. Mein Eindruck.

OK, dann sollte Caio auch daran arbeiten ...

Auch das ist richtig. Dann sollte man ihn an seinen Arbeitsplatz lassen.

BigMacke schrieb:

Osram_im_Korb schrieb:

Gerne. Und ich gebe auch ganz offen zu, dass ich nach der ganzen spielerischen Magerkost, die von den Adlerträgern in den letzten X Spielen serviert worden ist, auch mal dankbar für eine Praline bin.

Ich halte fest, dass Du ihm den Spitznamen "Praline" verpasst hast ...

Ok, klassisches Eigentor, zugegeben...  

BigMacke schrieb:

Caio wird morgen sicher spielen.

Glaub ich nicht.

BigMacke schrieb:

Seine Spielweise wird den Gegner beschäftigen und die Mannschaft anstacheln.

Ich wünsche mir aber, dass alle mehr von Caio fordern, da ich Bedenken habe, dass er sich auf seinen Vorschusslorbeeren ausruht.
Klar kann uns Caio jetzt schon so helfen - aber noch viel mehr steckt in ihm drin, was er uns derzeit vorenthält.

Dagegen hätte ich nichts. Ich glaube auch nicht, dass sich Caio auf Vorschlusslorbeeren ausruhen will. Ich glaube viel mehr, der will nur spielen.

Hätte man letzte Saison - als alle Saisonziele bereits erreicht waren - früher damit begonnen, ihn in die Mannschaft zu integrieren, wären jetzt einige Fragen geklärt. Entweder man hätte gesehen, dass er's halt nicht bringt, oder er wäre jetzt schon viel, viel weiter.

Ich fürchte, eine Mischung aus gekränkter Eitelkeit und Sturköpfigkeit hat das verhindert. Mein Eindruck.

Schobberobber72 schrieb:

Seh ich halt anders. So verunsichert wie die Jungs momentan auftreten und keinen Ball über 10 Meter an den Mann bekommen, hilft auch ein Caio nur sehr bedingt weiter.  Denn der Superstar, der sich den Ball schnappt und den Gegner ganz alleine platt macht, ist er nunmal definitiv auch nicht. Auch wenn das einige offenbar so sehen. Also sollte man imho zunächst einmal in erster Linie über den Kampf ins Spiel finden, sich so ein paar Erfolgserlebnisse holen und ein wenig Selbstvertrauen tanken. Dann kann man sich auch wieder dem spielerischen Elemt widmen.  

Vom Grundgedanken her gebe ich Dir Recht. Die Verunsicherung müssen die Jungs wegkämpfen.

Ich hab nur teilweise schon fast Mitleid, wenn ich die bieder-gequälten Versuche sehe, den gegnerischen Strafraum zu belagern, ohne eine echte Idee zu haben, wie man da durch kommt.

Dann tut's echt gut, mal jemanden zu sehen, der ein, zwei Leute aussteigen lässt, für Überraschungen sorgt und Lücken in der gegnerischen Abwehr reißt. Siehe Auswärtsspiel in Köln. Caio macht ja auch nicht alles allein. Er spielt ja auch Doppelpässe, liefert Vorlagen.

Soll halt in Gottes Namen mal ein Michael Fink dahinter den Zerberus spielen - und eine etwas größere Portion Gras fressen.

BigMacke schrieb:

Osram_im_Korb schrieb:
Der Bericht macht das Spiel schöner als es war.

Mit diesen Worten zurück zum Thema "Caio".

Gerne. Und ich gebe auch ganz offen zu, dass ich nach der ganzen spielerischen Magerkost, die von den Adlerträgern in den letzten X Spielen serviert worden ist, auch mal dankbar für eine Praline bin.

Ich erinnere mich an eine Szene, in der Caio einen Einwurf angenommen, direkt verarbeitet und einen Spielzug eingeleitet hat, technisch blitzsauber und elegant. Das sah gut aus und war konstruktiv.

Das sind die Momente, die mir Freude machen. Ist aber Geschmackssache.

Shawn schrieb:

Schobberobber72 schrieb:

Genau, wir brauchen in der momentanen Situation echte Kämpfertypen, Typen die Gras fressen. Spieler die wissen was die Stunde geschlagen hat und sich den Allerwertestens bis zum Anschlag aufreißen........ da wäre es natürlich fatal, Caio wieder nicht zu bringen........

Leider hat die Eintracht solche Spieler net. Funkels Schützlinge sind alle viel zu brav. Und der einzige der halbwegs mitm Ball umgehen, paar leute ausdribbeln kann ist Caio. Deswegen ist es einfach bescheuert den besten Fussballer draußen zu lassen (mangels Alternativen). Die anderen zereissen sich eh net (außer Ochs viell.). Die spielen ihren Schuh herunter kassieren ihr Geld un fahren abends heim.

So isses leider. Und abgesehen davon bringt's nix, nur mit Kämpfern aufzulaufen. Selbst wenn die den ganzen Rasen auffressen. Das bringt höchstens wieder eine Spielabsage wie nach dem Madonna-Konzert.

BigMacke schrieb:

Osram_im_Korb schrieb:

Ok, dann sind wir uns ja grundsätzlich nicht ganz uneinig.

Aber, verzeihe mir meinen wahrscheinlich nicht ausreichenden Sachverstand, kannst Du mir bitte das Spielsystem der Eintracht erklären? Ich kann, offen gestanden, keins erkennen. Leider schon ziemlich lange.

Ab der 1. Minuten
Die Aktionen sind RICHTIG gut - kurz vor One Touch!
Der Abschluss mangelhaft und deshalb haben sie das Selbstvertrauen verloren.

Ich hab in dem Video einen Angriff gesehen, in dem der Ball direkt gespielt wurde - nicht zu vergessen gegen einen Zweitligisten. Am Dienstag im Stadion hat mich zeitweise nur der Ärger über das ideenlose Hin- und Hergeschiebe vorm Einschlafen bewahrt. Der Bericht macht das Spiel schöner als es war.

One Touch hatten wir mal unter Funkel. In der Aufstiegssaison und ein paar Wochen in der Saison danach. Damals hab ich vor diesen überfallartigen Kontern echt den Hut gezogen.

Wie und wohin das abhanden gekommen ist, weiß ich nicht. In der aktuellen Saison kann's auch nicht auf Verunsicherung zurückgeführt werden. Es ging nämlich schon am ersten Spieltag los.

Kann sich jemand an den letzten vernünftigen Konter erinnern? Jemand von den Älteren vielleicht?

BigMacke schrieb:

Osram_im_Korb schrieb:

BigMacke schrieb:

Hast recht - deshalb ist aktuell mehr als albern, sich über die B-Note zu unterhalten (Spielwitz & Co.).
(...)

Sehe ich anders. Ich halte die aktuelle Misere für das Ergebnis der schon viel zu lange fehlenden Spielkultur.
(...)

Ich möchte Spielwitz auch nicht mit Spielkultur gleich setzen.
Ich hoffe, dass wir uns darüber einig sind, dass das Spielsystem der Eintracht umgestellt wird.
Man könnte auch vermuten, dass die Umstellung mit Schuld haben, an unseren schlechten Ergebnissen.
Ich sehe mich nicht in der Lage zu beurteilen, warum das neue System noch nicht greift.

Ist das System grundsätzlich schlecht?
Können die Spieler es noch nicht umsetzen?
Werden sie es jemals umsetzen können?
Kann der Trainer dies überhaupt rüberbringen?

Wie gesagt - ich weiß es nicht.

Aber One Touch ist im Grunde schön anzusehen und ist grundsätzlich "offensiv" ausgerichtet. Darüber hinaus wird Kondition gespart, die man für die Defensive nutzen kann.
Was ich gegen Rostock gesehen habe, war teilweise schön (max. 5%).
Das Tor ist mit One Touch erzielt worden und vorher gelangte der Ball so auch schon ein paar mal im 16er.

(Und es sei angemerkt, dass die Taktik von FF in erschreckender Regelmäßigkeit auch von anderen Vereinen "übernommen" wurde)

Ok, dann sind wir uns ja grundsätzlich nicht ganz uneinig.

Aber, verzeihe mir meinen wahrscheinlich nicht ausreichenden Sachverstand, kannst Du mir bitte das Spielsystem der Eintracht erklären? Ich kann, offen gestanden, keins erkennen. Leider schon ziemlich lange.

BigMacke schrieb:

Hast recht - deshalb ist aktuell mehr als albern, sich über die B-Note zu unterhalten (Spielwitz & Co.).
(...)

Sehe ich anders. Ich halte die aktuelle Misere für das Ergebnis der schon viel zu lange fehlenden Spielkultur.

Vielmehr halte ich's für bedenklich, das Spielerische unter "B-Note" abzuhaken. Das ist nämlich genau das, was fehlt. Mit biederem Ball-Hin-und-Hergeschiebe bringt man das gegnerische Tor nicht in Gefahr. Da kann noch so schön gelaufen und nach hinten gearbeitet werden.