>
Profile square

WürzburgerAdler

31940

#
skyeagle schrieb:

Den Punkt, dass die AfD quasi nur zu ihren Themen eingeladen wird, teile ich. Mir ist da keine Diskussion über Steuerpolitik, Pflege, Bildung etc. in Erinnerung.


Ich glaube hier ist wieder das, was ich als Denkfehler empfinde.
Es glaubt doch bitte niemand, dass die einen ernsthaften Diskurs zu den benannten Themen abliefern würden?

Steuerpolitik: Wenn wir weniger Asylbetrüger durchfüttern, können wir die Steuern für Deutsche senken
Pflege: Wenn die Ausländer nicht unsere Pflegekasse belasten würden, dann wäre die Pflege für Deutsche gesichert
Bildung: Wenn wir nicht so viele Flüchtlingskinder hätten, dann wäre das Bildungssystem besser

Und so weiter.

Die AFD würde das tun, was sie heute schon tut.

Jedes Thema auf die Rassistisch-Patriotische Ebene hinlügen und jeden Gegenwind als Hexenjagd der Altparteien und des links-grünen Establishment abstempeln.
Und zwar da, wo sie unabhängig von ÖRR und anderen seriösen Medien ihre Bubble bedient.

Wenn man mit ihnen redet, liefert man ihnen Futter.
Wenn nicht, auch und zwar in selber Menge und Qualität.
Deswegen erschließt sich mir kein Mehrwert bezüglich der Teilnahme von Faschisten an den üblichen Talkshowformaten oder dem demokratischen Diskurs insgesamt.

Mit AFD Wählern diskutieren, ja selbstverständlich.
Mit der AFD als Institution diskutieren und ihr medialen Raum zugestehen, nö.

Höcke hat noch mal eine extra Qualität, der ist ja sozusagen zertifizierter Nazi.
Mit so einem redet man grundsätzlich nicht, weil es das Nazi-sein normalisiert, wenn man es doch tut.
Und weil es das falsche Signal aussendet, dass man mit Nazis reden könne und dies etwas bewirken würde, was es nicht tut.
#
Danke an dich und vogelsberger!
Natürlich weiß niemand, was das Richtige ist. Ich weiß nur eines: Höcke im TV fühlt sich ganz einfach furchtbar falsch an. Und das gilt auch für seine Spießgesell*innen.
Hoffentlich ist dieser Spuk, den wir längst überwunden zu haben glaubten, irgendwann mal wieder vorbei.

@AdlerSteigflug: Krah ist derjenige, der gerade ahnungslose Erstwähler*innen auf TikTok versaut. Und das in Massen.
#
WürzburgerAdler schrieb:

Einen der Gründe, warum ich gegen die AfD im ÖRR bin ist der, den du auch genannt hast: die Politiker der AfD kommen nur zu den Themen, die sie interessiert. Vielleicht liegt es auch an den Einladenden, aber ich habe noch nie einen AfD-Vertreter gehört, der sich im ÖRR zu Themen wie Behinderte, Inklusion, Pflege, Bildung, Niedriglohnsektor etc. ausgelassen hätte. Da würden so manchen die Augen aufgehen, aber das findet nicht statt.

Also gut, da bin ich bei Dir, aber wenn auch ein Widerspruch in Deiner Aussage steckt. Oder habe ich das falsch verstanden?
Du bist gegen Auftritte der AfD im ÖRR weil sie nur zu Themen kämen, die sie interessieren? Um das abzulehnen müssen die aber erstmal eingeladen werden.

Die Demaskierung kann nur erfolgen, wenn die Medien die AfDler auch einladen. Und  - wie nachgewiesen - passiert das wenig bzw. wie hier vermutet seien das Einladungen, um aus Quotengründen zu bestimmten Themen etwas Krawall zu produzieren.

Es gibt Argumente, auch rechtliche, die das Für und Wider beleuchten. Wer Argumente für seine Meinung sucht, dem sei der Artikel
"Müssen ARD und ZDF in ihre Talk­shows AfD-Poli­tiker ein­laden?" empfohlen.
Der Autor:
Prof. Dr. Wolfgang Schulz ist Inhaber des Lehrstuhls für Medienrecht, Öffentliches Recht und Rechtstheorie an der Universität Hamburg, Direktor des Leibniz-Instituts für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut, Direktor des Alexander von Humboldt Instituts für Internet und Gesellschaft sowie Inhaber des UNESCO-Lehrstuhls für die Freiheit der Kommunikation und Information.
Mehr Fachkompetenz geht fast nicht mehr.
https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/afd-politiker-maischberger-illner-afd-talkshows/
#
Danke. Genau darüber streiten wir ja.

Mein Vorbehalt gegen die Medienpräsenz führender AFD-Politiker*innen erwuchs aus drei Gegebenheiten:

1. Das Verlassen einer Diskussion von Alice Weidel im ÖRR mit MP Söder während der Sendung
2. Der versuchte Reichstagssturm unter Beteiligung von AFD-Politiker*innen
3. Die Feststellung des Verfassungsschutzes zur AFD Thüringen u.a.

Wir werden sehen, welchen Weg die ÖRR einschlagen und was es bewirkt. Momentan sehe ich die Demokratie als wenig wehrhaft an und zahlreiche Parallelen zur "Machtergreifung" der NsdAP. Und da stehe ich wohl nicht alleine.

NB: Interessant übrigens auch der deinem zitierten Artikel nachfolgende Beitrag zur Rolle des BVerfG in der Sache "Reichelt".
#
SamuelMumm schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:
Ich z. B. gehe davon aus, dass die AFD zu solchen Themen entweder niemanden hat oder niemanden entsendet.

-->
WürzburgerAdler schrieb:

Das ist jetzt allerdings Spekulation. Oder hast du da detaillierte Infos?


In diese Richtung ist Spekulation natürlich erlaubt. Fakten wird es da auch keine geben.
Und ja, wenn man niemanden einladen soll, kann dieser auch niemanden entsenden. Irgendwie logisch, oder?
#
Es ging um das bisherige Procedere. Logisch, oder?
#
Wedge schrieb:

Die ganze Diskussion über "mit Rechten reden" ist Meiner Meinung nach nur deshalb so schwierig, weil die Nazipartei AFD inzwischen so gewachsen ist, dass sich ein einfaches Maul verbieten kaum noch durchsetzen lässt

Das Problem ist doch, dass die Regierenden die Wähler in die Arme der AfD getrieben haben, wie gesagt nicht erst seit der Ampel.
Klar, dass die Menschen eine Alternative gesucht haben. Und da war sie dann auch da, die Alternative für Deutschland.
Dass die Partei keine Alternative ist, sein darf und sein kann, ist ja unumstritten.
Man hat viel zu spät gemerkt, dass man da gegen steuern muss und jetzt soll es mit Methoden funktionieren, die man sonst aufs schärfste kritisiert. Das kann gar nicht funktionieren.

Wedge schrieb:

Wir haben also schon gepennt und den Wolf in den Schafstall gelassen.
Ich habe kein Problem damit, wenn wir ihn wieder rausjagen.

Ich auch nicht. Um bei Deinem Bild zu bleiben sollte man das aber geschickt machen und nicht mit Methoden, die unzählige Wolfsschützer vor den Stall locken, die das verhindern wollen.
#
Basaltkopp schrieb:

Man hat viel zu spät gemerkt, dass man da gegen steuern muss und jetzt soll es mit Methoden funktionieren, die man sonst aufs schärfste kritisiert.

Überhaupt nicht. Ich habe es stets sehr begrüßt, dass sich die Demokratie gegen ihre Feinde gewehrt hat, egal ob von links oder aus der islamistischen Richtung. Warum soll das jetzt für die Gegner von rechts oder aus der Reichsbürgerszene nicht gelten?
#
SGE_Werner schrieb:

sich selbst beim Blick in den Spiegel besser zu fühlen
DAS ist, was man sehr, sehr oft in der Öffentlichkeit und in den Medien feststellen muß und ich gehe einen Schritt weiter. Manche tun dies, um wie Du korrekt erwähnst, sich selsbt ihr Gewissen als rein zu demonstrieren. Daraus folgt bei vielen, daß sie damit anderen zeigen wollen, daß sie auch nicht zu den Bösen sondern zu den Guten gehören. Wenn ich mir manche Sendungen im TV anschaue, dann muß ich an den FFH Dummfrager denken. Nach dem Motto "Ich weiß zwar nicht, wovon ich rede aber ich gehöre zu den Guten".
Wohlgemerkt, ich rede nicht vom Forum sondern von der Welt da draußen.
SGE_Werner schrieb:
Die Themen totzuschweigen kann aber auch nicht der Sinn der Sache sein. Erst recht kann es aber auch nicht Sinn der Sache sein undifferenziert der AfD nachzuplappern, was ihr auch hilft.

Die Wahrheit liegt auch hier, wie Du schon schreibst, wie immer in der Mitte. Aber nicht da, wo jeder die Mitte wähnt. Denn ich sage schon seit Jahren: Auch bei der AfD gilt, will man etwas gegen sie tun, muß man sie kennenlernen. Sich wirklich über sie informieren und nicht nur Texte des gegenüberliegenden Randes lesen. Sunzis Aussage "Wenn du dich und den Feind kennst, brauchst du den Ausgang von hundert Schlachten nicht zu fürchten." hat bis heute seine Berechtigung. Den Feind kennen, heißt noch lange nicht, seine Ansichten zu akzeptieren. Das ist ein weit verbreiteter Irrglaube der dazu führt, den Feind noch weiter zu stärken.
SGE_Werner schrieb:
Mir wäre lieber, dass sie verboten wäre und jedes AfD-Mitglied genauso mal behandelt wird wie jeder halbwegs links aussehende Mensch in den 70ern.

Das ist gelinde gesagt Unsinn. Eine Hexenjagd wie in den 70ern braucht kein Mensch und würde einen eklatanten Rückschritt bedeuten. Da die "Zielpersonen" ohnehin nicht auf der Straße herumrennen und überspitzt formuliert ihr Parteibuch oder Fähnchen oder sonstwas auf dem Silberplakett präsentieren und bei einer von Dir gewünschten Behandlung sich erst recht unauffällig verhalten würden, wäre man auf eigene Recherche etc. angewiesen, was Denunzation, Verleumdung etc. Tür und Tor öffnen würde. Das hatten wir bereits zwei mal in unserer Geschichte. Möchte man das wieder? Eher nicht.
SGE_Werner schrieb:

Man hat extrem hohe Hürden für Parteiverbote usw. eingebaut

Die sind zu recht so hoch gesezt. Zum einen, um Verbote nicht inflationär oder gar willkürlich erwirken zu können. Zum anderen, um zu verhindern - sollte eine nichtdemokratischen Gründen wie auch immer dennoch "die Macht ergreifen" - daß diese es leicht hat, ihre politischen Gegner auszuschalten. Das selbe gilt für Verfassungsschutz etc. wo man sehr gut aufpassen muß, was man derzeit tut, um nicht den Rechtsstaat angreifbar macht statt ihn besser zu schützen.
SGE_Werner schrieb:
Wird da die AfD eingeladen? Nein. Denn da würde sie sich vollends blamieren.

Hier titt m.E. auch ein wenig die heuchlerische Eigenschaft der Medien zutage. Denn mit den Kernthemen der AfD in den Sendungen erzielt man Quoten. Mit den übrigen Themen kann man darauf spekulieren, daß deren Vertreter sich blamieren (wobei wir noch nicht mal wissen, ob sie zu den einzelnen Themen in den Bundesländern auch Fachleute haben, dann geht der ggf. Schuß ins Leere) aber es reißt den durchschnittlichen Zuschauer / Leser nicht vom Hocker. Also läßt man es.
SGE_Werner schrieb:

dann macht es tatsächlich mehr Sinn sie auszugrenzen, damit sie ihren Blödsinn nicht unwidersprochen weitergeben und zwar nur dann, wenn sie es wollen.
Du schriebst ja selbst, daß das nicht funktioniert.
#
SamuelMumm schrieb:

SGE_Werner schrieb:
Wird da die AfD eingeladen? Nein. Denn da würde sie sich vollends blamieren.

Hier titt m.E. auch ein wenig die heuchlerische Eigenschaft der Medien zutage. Denn mit den Kernthemen der AfD in den Sendungen erzielt man Quoten. Mit den übrigen Themen kann man darauf spekulieren, daß deren Vertreter sich blamieren (wobei wir noch nicht mal wissen, ob sie zu den einzelnen Themen in den Bundesländern auch Fachleute haben, dann geht der ggf. Schuß ins Leere) aber es reißt den durchschnittlichen Zuschauer / Leser nicht vom Hocker. Also läßt man es.

Das ist jetzt allerdings Spekulation. Oder hast du da detaillierte Infos? Ich z. B. gehe davon aus, dass die AFD zu solchen Themen entweder niemanden hat oder niemanden entsendet.
#
FrankenAdler schrieb:

das macht mich echt ratlos.
     


Immerhin weiß ich bei Dir immer wie Du Dich fühlst, wenn Du eine andere Meinung nicht teilst.

Ich bleibe weiterhin teilweise anderer Meinung, die ich auch schon mehrfach geäußert habe.

Thema Ausgrenzung: Die AfD wird schon großteils ausgegrenzt. Hat es ihr geschadet? Nein. Die AfDler haben sich in ihrer eigenen Filterblase vergraben, deren Politiker werden praktisch nicht in Diskussionen gestellt und können ohne jeden Widerspruch ihren Nonsens in die soziale Medienwelt einbringen. Die Ausgrenzung dient m.E. nicht etwaigen Vorteilen die AfD kleinzuhalten, sondern eher darum sich selbst beim Blick in den Spiegel besser zu fühlen.

Der AfD wird sehr selten eine öffentliche Bühne zB in Talkshows geboten. Das ist belegt, auch wenn ja über die Jahre hier schon mehrfach trotz Faktencheck dies immer wieder behauptet wurde. Natürlich haben Themen, die die AfD stark besetzt hat, oftmals ihren Weg in die öffentliche Debatte gefunden. Die Themen totzuschweigen kann aber auch nicht der Sinn der Sache sein. Erst recht kann es aber auch nicht Sinn der Sache sein undifferenziert der AfD nachzuplappern, was ihr auch hilft.

Ich bleibe dabei, dass die AfD, solange sie nicht verboten ist und im Bundestag vertreten, auch pro forma zB beim ÖRR in Talkshows hin und wieder eingeladen gehört. Und glaubt mir... Mir wäre lieber, dass sie verboten wäre und jedes AfD-Mitglied genauso mal behandelt wird wie jeder halbwegs links aussehende Mensch in den 70ern. Aber genau da ist die Demokratie eben nicht wehrhaft gegen rechts. Man hat extrem hohe Hürden für Parteiverbote usw. eingebaut und die Extremisten nutzen die Schwachstellen dieser Demokratie gekonnt aus. Dazu hat die AfD zB dermaßene Pro-Putin-Kontakte nach Russland, da müsste man eigentlich schon von Staatsgefährdung ausgehen. Statt diese Schwachstellen aber mal abzubauen, wird lieber über die Symptome diskutiert.

Aber beim Thema Talkshows bleibe ich auch bei meiner Meinung, dass die AfD nicht bei ihren Lieblingsthemen alleine eingeladen gehört. Ich möchte schon wissen, was AfD-Politiker so zur Pflegepolitik sagen oder zur Gesundheitspolitik. Wie zB sie mit repressiver Migrationspolitik angesichts enorm hoher Migrantenanteile unter den Belegschaften in sozialen Bereichen wie Pflege die aktuellen Standards halten wollen.
Wird da die AfD eingeladen? Nein. Denn da würde sie sich vollends blamieren.

Aber wenn man nicht bereit ist die AfD mal zu anderen Themen einzuladen oder sie hart ranzunehmen und Faktenchecks auch durchzuführen und sie zu widerlegen (egal ob durch den Sender oder durch die Mitdiskutanten), dann macht es tatsächlich mehr Sinn sie auszugrenzen, damit sie ihren Blödsinn nicht unwidersprochen weitergeben und zwar nur dann, wenn sie es wollen.
#
Auch wenn du anderes behauptest: es ging hier lediglich um Höcke und das Rededuell "auf Augenhöhe". Und das Ergebnis war mitnichten "blamabel" für Höcke, sondern jeder der beiden Lager hielt seinen Kandidaten für den Sieger.
Insofern ist hier ein anerkannter Verfassungsfeind im Kreis der erlauchten Politik-TV-Duellanten aufgenommen worden, auf Augenhöhe mit einem CDU-Politiker. Das wäre so, als würde Eintracht-TV live vom Training der Offenbacher Kickers berichten.

Einen der Gründe, warum ich gegen die AfD im ÖRR bin ist der, den du auch genannt hast: die Politiker der AfD kommen nur zu den Themen, die sie interessiert. Vielleicht liegt es auch an den Einladenden, aber ich habe noch nie einen AfD-Vertreter gehört, der sich im ÖRR zu Themen wie Behinderte, Inklusion, Pflege, Bildung, Niedriglohnsektor etc. ausgelassen hätte. Da würden so manchen die Augen aufgehen, aber das findet nicht statt.

Schlussendlich wundert es mich schon, dass man hier der Demokratie das Recht abspricht, sich wirksam gegen ihre Feinde wehren zu können. Dann muss man sich nicht wundern, wenn vom Reichsbürger bis zum Islamisten die Demokratiefeinde immer mutiger werden, und frecher. Sie werden zwar vom Verfassungsschutz als extremistisch eingestuft, können aber weiter unbehelligt agieren - sogar im ÖRR. Seltsam: als sich die Demokratie gegen den Linksradikalismus wehrte, fanden das alle in Ordnung.
#
Der Ball klebte ihm am Fuß wie niemandem sonst. Seine 160 Bundesligatore sind bis heute Vereinsrekord. Doch bei allen Erfolgen: Holz ist immer ein Hessebub geblieben, ist seinem Verein Eintracht Frankfurt - bis auf eine kleine Stippvisite nach Florida - und seinem unverwechselbaren Dialekt immer treu geblieben.
Schade, dass es diese Typen heute fast nicht mehr gibt.

Ruhe in Frieden, Bernd Hölzenbein. Der Familie wünsche ich viel Kraft.
#
Übergangssaisons sind sehr zu empfehlen!
#
HessiP schrieb:

Übergangssaisons sind sehr zu empfehlen!

Für mich schon jetzt das (Un)Wort des Jahres.

Aber sicher war alles klar am Tegernsee. Alonso kommt eh zu den Bayern. Wie jeder dahergelaufene Freier. Äh... Trainer. 😁
#
WürzburgerAdler schrieb:

Die Demokratie muss mitnichten aushalten, dass Demokratiefeinde ihren Unfug verbreiten.        

Hier im Forum geht es doch auch. Ausgrenzung ist keine Lösung. Damit macht man die AfD zum Opfer und spielt ihnen in die Karten. Und ob der Hocker von seinem Auftritt wirklich profitiert hat, wage ich mal zu bezweifeln.

Ausgrenzung ist keine Lösung. Und hat auch mit Demokratie nichts zu tun. Demokratie ist keine Pipi Langstrumpf Sache, die man sich biegen kann, wie man es selber gerade braucht.

WürzburgerAdler schrieb:

Und Danke wieder mal für das Persönlich werden.

Ich habe nur mal den Spiegel vorgehalten. Und noch mal: Die AfD kann nur so stark werden, wie der Wähler sie macht. Da können wir alle nur auf genügend Menschen mit ausreichend Verstand hoffen.
Ich habe übrigens gerade jemanden von meiner Freundesliste geworfen, weil er seine Kandidatur für die AfD bei der Europawahl gepostet hat unter anderem mit dem Verweis auf sexuelle Übergriffe von Ausländern.
Auf meinen Einwand kam dann "Ich habe nichts gegen Ausländer". So jemanden kenne ich nicht mehr.
#


Basaltkopp schrieb:

Hier im Forum geht es doch auch. Ausgrenzung ist keine Lösung. Damit macht man die AfD zum Opfer und spielt ihnen in die Karten. Und ob der Hocker von seinem Auftritt wirklich profitiert hat, wage ich mal zu bezweifeln.

Ausgrenzung ist keine Lösung. Und hat auch mit Demokratie nichts zu tun. Demokratie ist keine Pipi Langstrumpf Sache, die man sich biegen kann, wie man es selber gerade braucht.

Ich sag ja: wenn Ausgrenzung keine Lösung ist, dann bitte auch RAF-Sympathisanten, Islamisten oder andere Systemfeinde einladen und fröhlich mit ihnen diskutieren. Und ja, das gilt auch für das Forum hier. Keine Ahnung, wie die Mods hier reagieren, wenn hier jemand extremistisches Zeugs verbreiten würde.

Und seit wann ist Demokratie eine Pipi-Langstrumpf-Sache, wenn sie sich gegen ihre Feinde wehrt? Hättest du die RAF auch gewähren lassen? Oder islamische Hassprediger?
Ich wiederhole mich: in unserer eigenen Geschichte hat sich die Demokratie schon einmal nicht gewehrt, sondern gemeinsame Sache mit ihren Feinden gemacht, weil sie dachte, so schlimm sind die ja gar nicht und in einer Regierungskoalition haben wir die auch besser unter Kontrolle. Ein fataler Irrtum.

Basaltkopp schrieb:

Ich habe nur mal den Spiegel vorgehalten.

Darauf kann ich gerne verzichten. Es wäre schön, wenn wir wieder ohne solche persönliche Angriffe reden könnten. Es liegt bei dir, ich antworte wie der Wald, in den man ruft.
#
Nazivergleiche und Vorwürfe der Hirnlosigkeit lassen wir jetzt bitte alle bleiben, sonst helfen wir dabei.
Danke.
#
Ich bin nicht der Erfinder von Nazivergleichen. Der Historiker Paul Nolte hat schon 2016 auf überdeutliche AfD-Parallelen zur Machtergreifung der NsdAP hingewiesen:

https://www.sueddeutsche.de/politik/paul-nolte-im-gespraech-warum-die-afd-erfolge-an-die-dreissiger-jahre-erinnern-1.3043006
#
Für mich bestehen zwischen dem Angriff in Damaskus und den Gräueltaten am 7. Oktober einfach unfassbar viele Unterschiede. Ich werde sie jetzt aber nicht erklären - mir war es wichtig diesen Punkt noch einmal aufzugreifen, weil die Gleichsetzung (respektive der Versuch davon) leider oftmals zu sehen ist. Kein Vorwurf an Dich, passiert u.U. ohne es zu merken.
#
Eintracht-Laie schrieb:

Für mich bestehen zwischen dem Angriff in Damaskus und den Gräueltaten am 7. Oktober einfach unfassbar viele Unterschiede. Ich werde sie jetzt aber nicht erklären - mir war es wichtig diesen Punkt noch einmal aufzugreifen, weil die Gleichsetzung (respektive der Versuch davon) leider oftmals zu sehen ist. Kein Vorwurf an Dich, passiert u.U. ohne es zu merken.

Darum geht es doch. Immer und immer wieder wird darauf hingewiesen, dass die gerade erfolgte Aktion lediglich eine legitime Reaktion auf ein vorangegangenes Verbrechen der anderen Seite war. Und das nun schon seit 80 Jahren!
Sollte Israel das genau so sehen, wird es wieder einen Angriff auf irgendeine Einrichtung des Iran geben, darauf wird wieder ein Angriff gegen Israel erfolgen und die Spirale wird sich munter weiter drehen, fröhlich befeuert von den Falken jeder der beiden Seiten. Kunststück, die Gewalthetzer müssen bei den Aktionen ja nicht sterben, das tun dann andere.
Und offenbar nutzt es dabei auch wenig, wenn ein besonnener US-Präsident dazu aufruft, es sein zu lassen. Wie lange soll das Spiel denn noch gehen?
#
Du weißt schon, dass Demokratie auch AfD Leute in Talkshows aushalten muss?
Diese permanente Forderung von Ausgrenzung ist doch nichts anderes als das was Nazis auch machen.
Moralisch die höchsten Ansprüche haben wollen, aber selbst aufgrund der eigenen Gesinnung auf die Demokratie scheißen. Andersdenkende müssen unterdrückt und ausgegrenzt werden.

Die AfD bekommt in den Medien durchaus genug Feuer und in Talkshows werden die auch nicht mit Samthandschuhen angefasst. Der Wähler muss entscheiden, wie stark die AfD ist und nicht die freie Presse. Mit der Ausgrenzung der AfD treibt man doch nur noch mehr Protestwähler in deren Arme. Aber um das zu verstehen muss man auch mal sein Hirn benutzen. Und nicht mit dem Finger auf andere zeigen, wenn man selbst genau das macht, was man anderen vorwirft!
#
Basaltkopp schrieb:

Du weißt schon, dass Demokratie auch AfD Leute in Talkshows aushalten muss?
Diese permanente Forderung von Ausgrenzung ist doch nichts anderes als das was Nazis auch machen.
Moralisch die höchsten Ansprüche haben wollen, aber selbst aufgrund der eigenen Gesinnung auf die Demokratie scheißen. Andersdenkende müssen unterdrückt und ausgegrenzt werden.

Die AfD bekommt in den Medien durchaus genug Feuer und in Talkshows werden die auch nicht mit Samthandschuhen angefasst. Der Wähler muss entscheiden, wie stark die AfD ist und nicht die freie Presse. Mit der Ausgrenzung der AfD treibt man doch nur noch mehr Protestwähler in deren Arme. Aber um das zu verstehen muss man auch mal sein Hirn benutzen. Und nicht mit dem Finger auf andere zeigen, wenn man selbst genau das macht, was man anderen vorwirft!

Die Demokratie muss mitnichten aushalten, dass Demokratiefeinde ihren Unfug verbreiten. Du willst also tatsächlich vom Verfassungsschutz als eindeutig rechtsradikal eingestufte Politiker*innen in einer Talkshow haben? Wie wär's noch mit ein paar RAF-Mitgliedern, laufen ja offenbar noch genug herum.

Und Danke wieder mal für das Persönlich werden. Gebe ich gerne zurück: schalte du erst einmal dein Geschichtsbewusstsein ein und erinnere dich daran, wie die NsdAP an die Macht kam, was sie anschließend machte und wie sich Goebbels über die Demokraten lustig machte, wie leicht sie es seiner Partei gemacht haben, bevor du anderen Ratschläge erteilst. Falls du überhaupt weißt, wovon ich spreche.
#
Man sollte ihm zumindest so viel Zeit geben wie dem Trainer.
#
Dem Hyundai? 😮
#
Ein Massaker u.a. auf einem Musikfestival, vielfache Vergewaltigungen und Entführungen von Kindern in eine Reihe mit einem gezielten Angriff auf ein Treffen von iranischer Geheimdienstmitarbeiter mit Vertretern palästinensischer Terrororganisationen zu stellen.....? (Danke für den ZEIT-Link, hawischer).
Ich halte dies nicht für richtig - nicht etwa weil ich bei der Aktion in Damaskus das Eskalationspotential nicht sehe. Sondern weil ich es brandgefährlich finde die Unterschiede zu verwischen....man ist dann ganz schnell bei "Aber Israel ist doch nicht besser".
Genaue Unterscheidung verhindert dies, ich denke es ist den Aufwand wert. Gibt ja genug zu kritisieren.
#
Eintracht-Laie schrieb:

Ein Massaker u.a. auf einem Musikfestival, vielfache Vergewaltigungen und Entführungen von Kindern in eine Reihe mit einem gezielten Angriff auf ein Treffen von iranischer Geheimdienstmitarbeiter mit Vertretern palästinensischer Terrororganisationen zu stellen.....? (Danke für den ZEIT-Link, hawischer).
Ich halte dies nicht für richtig - nicht etwa weil ich bei der Aktion in Damaskus das Eskalationspotential nicht sehe. Sondern weil ich es brandgefährlich finde die Unterschiede zu verwischen....man ist dann ganz schnell bei "Aber Israel ist doch nicht besser".
Genaue Unterscheidung verhindert dies, ich denke es ist den Aufwand wert. Gibt ja genug zu kritisieren.

Genaue Unterscheidung zwischen was? Genau das meine ich. Jede Partei hält die Gegenaktion für berechtigt, jede die der anderen für ein Verbrechen. Massaker an Palästinensern hat es auch schon gegeben. Was soll dieses Aufrechnen und Zurückschlagen? Wie lange soll das noch so weitergehen? Soll man jetzt zurückgehen bis Sabra und Schatila?
So lange die Radikalen, die Falken und die Revanchisten noch immer das Sagen haben, so lange wird das nicht aufhören. Und wir sollten das nicht auch noch unterstützen. Auf keiner Seite.
#
WürzburgerAdler schrieb:

hawischer schrieb:

Totschweigen hat sich als hilflos erwiesen.

Warum ignorierst du einfach meine Argumente? Niemand hat etwas von "totschweigen" gesagt. Am Beispiel der beispiellosen Ampelkritik habe ich doch erläutert, was ich meine. Oder haben Söder und Aiwanger bei ihren Beschimpfungen in Erding die Grünen zu einer Diskussion im Stuhlkreis geladen? Nur um noch einmal ein Beispiel zu nennen.
Also wirklich. Unglaublich.

Unglaublich? Wie bitte soll ich Deine Aussage interpretieren?

"Einer Partei, die mit Lügen, Hetze und Fakenews auf Tiktok Jagd auf die Erstwähler der Europawahl macht, ist mit Sachargumenten nicht mehr beizukommen."

Das Gegenteil ist richtig. Konsequenzen der Politik der AfD aufzeigen. Sie inhaltlich stellen und das mit Sachargumenten. Mit was denn bitte sonst?

Möglicherweise könnte man auch auf die Idee kommen, dass die Wanderung von ehemaligen Wählern der Ampelparteien zur AfD nicht an Söders und Aiwangers Wortwahl liegt, sondern an der Unzufriedenheit dieser Wählergruppen mit der Ampel.
Sagt zumindest auch der Kanzler:

"Zur stärker werdenden AfD sagte der Kanzler: "Der Geist ist aus der Flasche." Dies zurückzudrängen werde "schwer, wenn es um die geht, die rechte Gesinnungen haben". Die anderen müsse man überzeugen, "indem wir eine Politik machen, die unser Land auf den richtigen Weg führt und die Probleme angeht" - zum Beispiel bei der Migration."

Und da hat er recht

https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/scholz-ampelkoalition-100.html
#
Unglaublich ist, dass du mir ein "Totschweigen" unterstellst.

Dabei zeigt doch gerade die jetzige Opposition mit ihrer Kritik an der Regierung, wie es geht. Da wird auch nicht das Gespräch gesucht, da werden Großdemos veranstaltet, in der andere demokratische Parteien auf das Übelste beschimpft werden, was weit über "Sachargumente" hinausgeht.

Warum fährt man denn nicht eine Aufklärungskampagne über die Propagandamaschine der AfD auf tiktok? Warum überlässt man das Organisationen wie Campact? Warum erklärt man den Menschen vor der Europawahl nicht, welche Folgen eine Auflösung der EU für sie hätte? Was die Wiederaufnahme von Öl-, Kohle- und Gaslieferungen aus Russland hätte? Aber nein, der "Heizungsterror" ist ja wichtiger. Und: "Für ein starkes Bayern in Europa"! Inzwischen versaut die AfD unbehelligt die Erstwähler*innen.
DAS ist totschweigen, mein Lieber.

Aber lade nur weiter AfD-"Politiker" in Talkshows ein, erhebe sie weiter in den Stand gleichberechtigter und -bedeutender Kräfte, lass weiter Meinung gegen Meinung stehen. War ja auch sehr erfolgreich bislang.

Mit Diskussionen kommt man da nicht weiter. Man muss endlich dazu übergehen, den Faschisten ihre Maske vom Gesicht zu reißen, den Menschen endlich einmal klar zu sagen, was passiert, wenn sie die AfD wählen. Mit "Klartext" gegenüber der Regierung geht das doch auch. Warum nicht gegenüber der AfD?
#
WürzburgerAdler schrieb:

Einer Partei, die mit Lügen, Hetze und Fakenews auf Tiktok Jagd auf die Erstwähler der Europawahl macht, ist mit Sachargumenten nicht mehr beizukommen. Da können die Maßnahmen einer Regierung, egal welcher, so vertrauensbildend wie sonst noch was sein.

Mag sein, wenn man sich nur auf die Partei und ihre Mitglieder beschränkt.
Es geht aber um Wähler und besonders um die, die nicht aus rechtsradikalen Beweggründen, sondern aus Unzufriedenheit mit der Politik von Parteien aus der Regierung und der Opposition die AfD wählen.
Diese Wähler und das sind Millionen, wieder zurückzuholen ist aller Anstrengungen wert. Und dies geht mit Darlegen der Radikalität und Fehlerhaftigkeit der AfD-Vertreter in der Öffentlichkeit. Totschweigen hat sich als hilflos erwiesen.
Und wie ich bereits ausführte, die ernstnehmende Analyse der Beweggründe dieser Wähler, die bei der letzten Wahl noch SPD, CDU und auch Grüne gewählt haben. Die haben mehrheitlich sicher die AfD nicht wegen ihrem Parteiprogramm gewählt.
Am Beispiel der Hessenwahl der Saldo zugunsten der AfD noch einmal gezeigt:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/430622/umfrage/waehlerwanderung-von-und-zu-der-afd-bei-der-landtagswahl-in-hessen/
#
hawischer schrieb:

Totschweigen hat sich als hilflos erwiesen.

Warum ignorierst du einfach meine Argumente? Niemand hat etwas von "totschweigen" gesagt. Am Beispiel der beispiellosen Ampelkritik habe ich doch erläutert, was ich meine. Oder haben Söder und Aiwanger bei ihren Beschimpfungen in Erding die Grünen zu einer Diskussion im Stuhlkreis geladen? Nur um noch einmal ein Beispiel zu nennen.
Also wirklich. Unglaublich.
#
Adlerdenis_Reloaded schrieb:

Ich halte diese Diskussion ehrlich gesagt für akademisch


Mag sein. Vielleicht auch zu sehr Metaebene. Streite ich gar nicht ab.

Dass der gemeine AfD-Wähler aber nicht soviel herein interpretiert bezweifel ich. Gerade der gemeine AfD-Wähler interpretiert in alles, speziell wenn es von der Regierung oder den "regierungsgesteuerten Medien" kommt. Und natürlich hält er die AfD für legitim. Erst recht dann, wenn sie und deren Vertreter auch noch in den Medien in Erscheinung treten darf. Denn dann kann die AfD ja gar nicht so schlimm sein, wie man es immer gerne in genau diesen Medien verkaufen möchte, wenn man sie ja letztlich sogar noch einlädt.

Unabhängig davon, bestreite ich die Argumentation von hawischer auch nicht. Es ist halt einfach ein zweiseitiges Schwert, mit Vor- und Nachteilen auf beiden Seiten, die es am Ende abzuwägen gilt. Ein "richtig" oder "falsch" gibt es an der Stelle - meiner Meinung nach - nicht. Einig sind wir uns alle, dass die AfD letztlich mit Sachargumenten "entzaubert" werden muss und wieder ein Verständnis für und insbesonderen Vertrauen in demokratische Grundwerte hergestellt werden muss, wie auch immer das am Ende auch gelingen mag.
#
cyberboy schrieb:

Einig sind wir uns alle, dass die AfD letztlich mit Sachargumenten "entzaubert" werden muss und wieder ein Verständnis für und insbesonderen Vertrauen in demokratische Grundwerte hergestellt werden muss, wie auch immer das am Ende auch gelingen mag.

Einer Partei, die mit Lügen, Hetze und Fakenews auf Tiktok Jagd auf die Erstwähler der Europawahl macht, ist mit Sachargumenten nicht mehr beizukommen. Da können die Maßnahmen einer Regierung, egal welcher, so vertrauensbildend wie sonst noch was sein.
Wo du allerdings recht hast: mit polemischer Hetze gegen die amtierende Regierung unterstützt man den Vertrauensverlust natürlich noch zusätzlich. Dass der Wähler dann aber lieber die radikalere "Alternative" wählt, hat sich inzwischen fast überall herumgesprochen.
#
Es ist das Wording und das Weglassen von Informationen, mit dem bestimmte Eindrücke vermittelt werden. Israelische Aktionen in Gaza und deren schrecklichen Folgen werden zumeist ausführlich beschrieben. Das ist ok, aber dann bitte auch das "Andere".

In Beiträgen hier und auch in manchen Medien ist von einem israelischen Angriff auf eine iranische Botschaft die Rede. Mehr kommt leider oft nicht.

Was ist passiert?
Am 1. April wurde durch einen gezielten israelischen Angriff ein Treffen von Terroristen aus dem Libanon, Syrien und Kommandeure der iranischen Al-Kuds-Brigaden im syrischen Damaskus angegriffen. "Die Bezeichnung Al-Kuds leitet sich vom arabischen Namen für Jerusalem ab – ein Verweis auf die Forderung des iranischen Regimes nach einer Vernichtung Israels."
Es war nicht zuvorderst ein "Angriff" auf eine iranische Botschaft, es war ein bewußtes Töten von Teilnehmern auf einem Terroristentreffen, das in einem Konsulatsgebäude auf dem iranischen Botschaftsgelände in Damaskus stattfand.
Man kann davon ausgehen, dass Israel nicht eine iranische Botschaft in die Luft sprengen wollte, sondern die Kommandeure von Terrororganisationen. Das ist gelungen.

Es bleibt, bei aller berechtigten Kritik an der israelischen Regierung und ihren oft nicht akzeptablen Aktionen, ein Verteidigungskampf des Landes gegen ihre Vernichtung. Und was das bedeuten würde, wurde auch am 7. Oktober gezeigt.
Um Missverständnisse vorzubeugen. Das rechtfertigt nicht Exzesse, die durch israelische Militäraktionen in Gaza das Leid der Menschen dort verursacht.

Der Hintergrund ist in einer umfassenden Veröffentlichung der Zeit gut zusammengefasst.

https://www.zeit.de/politik/ausland/2024-04/syrien-iran-israel-konsulat-revolutionsgarden-getoetet-wichtigste-fragen-antworten#wer-wurde-bei-dem-angriff-auf-das-iranische-konsulat-getoetet
#
hawischer schrieb:

Israelische Aktionen in Gaza und deren schrecklichen Folgen werden zumeist ausführlich beschrieben. Das ist ok, aber dann bitte auch das "Andere".

Richtig. Aber wo fängst du damit an? Mit dem Attentat der Irgun auf das Hotel David?

Von Anfang an zieht sich die Spirale der Gewalt durch diesen Konflikt. Eine Aktion zieht die nächste der Gegenseite nach sich. Und jedes Mal gibt es Stimmen, die die Beteiligten beschwören, endlich damit aufzuhören. Und jedes Mal sind die Falken, die nach Rache und Vergeltung schreien, lauter. So auch dieses Mal.

Entweder man betrachtet die Aktion, die man kritisieren möchte, für sich oder man geht die ganze Spirale der Gewalt zurück, von Aktion zu Aktion. Dies gilt für alle Aktionen in diesem Wahnsinn, für das Massaker der Hamas genauso wie für das brutale Vorgehen der Israelis in Gaza, für den Angriff auf die iranische Botschaft genauso wie für den Raketenüberfall des Iran.
#
Und obwohl er das nicht beabsichtigt, lobt er Krösche indirekt🤣
#
Und ich kann mir endlich die Strapazen mit der Dreifachbelastung usw. sparen.
#
Das mit der situativen Viererkette kann funktionieren. Wir hatten das mit Kostic gezeigt und Leverkusen spielt auch so. Aber dazu braucht es eben die richtigen Spieler und die haben wir einfach nicht.

Bei Nkounkou sehe ich noch Chancen ihn defensiv besser zu machen da die Probleme bei ihm eher in der Körperorientierung liegen und nicht in Sachen wie Stellungsspiel oder Zweikampftechnik.
Wie er gegen den BVB beim 1:1 das Duell gegen Malen verliert ist da sinnbildlich für woran man bei ihm arbeiten muss. Wenn man so einem schnellen Spieler gegenüber steht, muss man die linke Schulter mehr Richtung eigenes Tor drehen und den Oberkörper so in Stellung bringen dass man sofort vorwärts ins Sprintduell gehen kann. Stattdessen orientiert er den Oberkörper vom eigenen Tor weg, kommt beim Antritt von Malen auf den Hinterfuss und hat das Sprintduell schon in der ersten Sekunde verloren.

Solche Fehler in der Körperorientierung passieren ihm recht oft, das kann man aber mit richtiger Trainingsarbeit beheben, vorallem bei einem so jungen Spieler. Bei Knauff läuft defensiv einfach alles falsch und Dina Ebimbe macht seine Defizite auch eher durch Laufbereitschaft wett.

Wie gesagt muss man da aber keine Unsummen investieren. Wenn davor ein guter Offensivmann spielt reicht es aus wenn der Rechtsverteidiger defensiv gut ist und halbwegs ordentliche Pässe spielen kann. Dessen Aufgabe ist es dann ohnehin nur hinter dem Offensivmann abzusichern und im Mittelfeld bei der Ballzirkulation zu helfen. Das klassische Beispiel dafür sind Beckham und Neville damals bei Man Utd.
Wenn man links mit Außenstürmer spielt, muss natürlich vom Außenverteidiger mehr kommen damit der linke offensive Flügel nicht verwaist ist. Und dann muss die linke Defensivseite von jemand anderem (mit) abgesichert werden. Aber das ist taktisches Einmaleins und sollte unsere Spieler jetzt wirklich nicht vor Probleme stellen.
#
Maddux schrieb:

Bei Nkounkou sehe ich noch Chancen ihn defensiv besser zu machen

Davon bin ich überzeugt. Sein Potenzial ist beträchtlich, wenn auch nicht als LV. Als LM in einem 4-4-2 vielleicht?
Wie auch immer: er ist derzeit der Einzige, der mal an einem oder zwei Gegenspielern vorbei kommt und damit Unruhe in der gegnerischen Hintermannschaft stiftet und der Einzige, der flanken kann. Selbst schwierige Flanken wie u.a. in Leipzig.
Das heißt, Max kann auch flanken. Aber erstens spielt er lieber zurück, als sich in ein Dribbling mit anschließender Flanke zu wagen und zweitens: so etwas wie Nkounkou in Leipzig kann er nicht. Dazu ist Nkounkou aufgrund seiner Schusstechnik bei Weitem torgefährlicher.