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Alles rund um die AfD - 2020-2024

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Basaltkopp schrieb:

Hier im Forum geht es doch auch. Ausgrenzung ist keine Lösung. Damit macht man die AfD zum Opfer und spielt ihnen in die Karten. Und ob der Hocker von seinem Auftritt wirklich profitiert hat, wage ich mal zu bezweifeln.

Ausgrenzung ist keine Lösung. Und hat auch mit Demokratie nichts zu tun. Demokratie ist keine Pipi Langstrumpf Sache, die man sich biegen kann, wie man es selber gerade braucht.

Ich sag ja: wenn Ausgrenzung keine Lösung ist, dann bitte auch RAF-Sympathisanten, Islamisten oder andere Systemfeinde einladen und fröhlich mit ihnen diskutieren. Und ja, das gilt auch für das Forum hier. Keine Ahnung, wie die Mods hier reagieren, wenn hier jemand extremistisches Zeugs verbreiten würde.

Und seit wann ist Demokratie eine Pipi-Langstrumpf-Sache, wenn sie sich gegen ihre Feinde wehrt? Hättest du die RAF auch gewähren lassen? Oder islamische Hassprediger?
Ich wiederhole mich: in unserer eigenen Geschichte hat sich die Demokratie schon einmal nicht gewehrt, sondern gemeinsame Sache mit ihren Feinden gemacht, weil sie dachte, so schlimm sind die ja gar nicht und in einer Regierungskoalition haben wir die auch besser unter Kontrolle. Ein fataler Irrtum.

Basaltkopp schrieb:

Ich habe nur mal den Spiegel vorgehalten.

Darauf kann ich gerne verzichten. Es wäre schön, wenn wir wieder ohne solche persönliche Angriffe reden könnten. Es liegt bei dir, ich antworte wie der Wald, in den man ruft.
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Vielen Dank für Deinen Beitrag WürzburgerAdler, den ich in allen Punkten nur absolut unterstützen kann!
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Vielen Dank für Deinen Beitrag WürzburgerAdler, den ich in allen Punkten nur absolut unterstützen kann!
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Da kann ich mich nur anschließen.
Ich muss mich doch immer wieder wundern, wie wenig das Prinzip der wehrhaften Demokratie verankert ist in den Köpfen. Dass hier immer noch Leute ankommen und fordern, man möge den Nazis die Bühne bereiten, sonst stünde man nicht mehr auf dem Boden der Demokratie, das macht mich echt ratlos.
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Da kann ich mich nur anschließen.
Ich muss mich doch immer wieder wundern, wie wenig das Prinzip der wehrhaften Demokratie verankert ist in den Köpfen. Dass hier immer noch Leute ankommen und fordern, man möge den Nazis die Bühne bereiten, sonst stünde man nicht mehr auf dem Boden der Demokratie, das macht mich echt ratlos.
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FrankenAdler schrieb:

das macht mich echt ratlos.
     


Immerhin weiß ich bei Dir immer wie Du Dich fühlst, wenn Du eine andere Meinung nicht teilst.

Ich bleibe weiterhin teilweise anderer Meinung, die ich auch schon mehrfach geäußert habe.

Thema Ausgrenzung: Die AfD wird schon großteils ausgegrenzt. Hat es ihr geschadet? Nein. Die AfDler haben sich in ihrer eigenen Filterblase vergraben, deren Politiker werden praktisch nicht in Diskussionen gestellt und können ohne jeden Widerspruch ihren Nonsens in die soziale Medienwelt einbringen. Die Ausgrenzung dient m.E. nicht etwaigen Vorteilen die AfD kleinzuhalten, sondern eher darum sich selbst beim Blick in den Spiegel besser zu fühlen.

Der AfD wird sehr selten eine öffentliche Bühne zB in Talkshows geboten. Das ist belegt, auch wenn ja über die Jahre hier schon mehrfach trotz Faktencheck dies immer wieder behauptet wurde. Natürlich haben Themen, die die AfD stark besetzt hat, oftmals ihren Weg in die öffentliche Debatte gefunden. Die Themen totzuschweigen kann aber auch nicht der Sinn der Sache sein. Erst recht kann es aber auch nicht Sinn der Sache sein undifferenziert der AfD nachzuplappern, was ihr auch hilft.

Ich bleibe dabei, dass die AfD, solange sie nicht verboten ist und im Bundestag vertreten, auch pro forma zB beim ÖRR in Talkshows hin und wieder eingeladen gehört. Und glaubt mir... Mir wäre lieber, dass sie verboten wäre und jedes AfD-Mitglied genauso mal behandelt wird wie jeder halbwegs links aussehende Mensch in den 70ern. Aber genau da ist die Demokratie eben nicht wehrhaft gegen rechts. Man hat extrem hohe Hürden für Parteiverbote usw. eingebaut und die Extremisten nutzen die Schwachstellen dieser Demokratie gekonnt aus. Dazu hat die AfD zB dermaßene Pro-Putin-Kontakte nach Russland, da müsste man eigentlich schon von Staatsgefährdung ausgehen. Statt diese Schwachstellen aber mal abzubauen, wird lieber über die Symptome diskutiert.

Aber beim Thema Talkshows bleibe ich auch bei meiner Meinung, dass die AfD nicht bei ihren Lieblingsthemen alleine eingeladen gehört. Ich möchte schon wissen, was AfD-Politiker so zur Pflegepolitik sagen oder zur Gesundheitspolitik. Wie zB sie mit repressiver Migrationspolitik angesichts enorm hoher Migrantenanteile unter den Belegschaften in sozialen Bereichen wie Pflege die aktuellen Standards halten wollen.
Wird da die AfD eingeladen? Nein. Denn da würde sie sich vollends blamieren.

Aber wenn man nicht bereit ist die AfD mal zu anderen Themen einzuladen oder sie hart ranzunehmen und Faktenchecks auch durchzuführen und sie zu widerlegen (egal ob durch den Sender oder durch die Mitdiskutanten), dann macht es tatsächlich mehr Sinn sie auszugrenzen, damit sie ihren Blödsinn nicht unwidersprochen weitergeben und zwar nur dann, wenn sie es wollen.
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FrankenAdler schrieb:

das macht mich echt ratlos.
     


Immerhin weiß ich bei Dir immer wie Du Dich fühlst, wenn Du eine andere Meinung nicht teilst.

Ich bleibe weiterhin teilweise anderer Meinung, die ich auch schon mehrfach geäußert habe.

Thema Ausgrenzung: Die AfD wird schon großteils ausgegrenzt. Hat es ihr geschadet? Nein. Die AfDler haben sich in ihrer eigenen Filterblase vergraben, deren Politiker werden praktisch nicht in Diskussionen gestellt und können ohne jeden Widerspruch ihren Nonsens in die soziale Medienwelt einbringen. Die Ausgrenzung dient m.E. nicht etwaigen Vorteilen die AfD kleinzuhalten, sondern eher darum sich selbst beim Blick in den Spiegel besser zu fühlen.

Der AfD wird sehr selten eine öffentliche Bühne zB in Talkshows geboten. Das ist belegt, auch wenn ja über die Jahre hier schon mehrfach trotz Faktencheck dies immer wieder behauptet wurde. Natürlich haben Themen, die die AfD stark besetzt hat, oftmals ihren Weg in die öffentliche Debatte gefunden. Die Themen totzuschweigen kann aber auch nicht der Sinn der Sache sein. Erst recht kann es aber auch nicht Sinn der Sache sein undifferenziert der AfD nachzuplappern, was ihr auch hilft.

Ich bleibe dabei, dass die AfD, solange sie nicht verboten ist und im Bundestag vertreten, auch pro forma zB beim ÖRR in Talkshows hin und wieder eingeladen gehört. Und glaubt mir... Mir wäre lieber, dass sie verboten wäre und jedes AfD-Mitglied genauso mal behandelt wird wie jeder halbwegs links aussehende Mensch in den 70ern. Aber genau da ist die Demokratie eben nicht wehrhaft gegen rechts. Man hat extrem hohe Hürden für Parteiverbote usw. eingebaut und die Extremisten nutzen die Schwachstellen dieser Demokratie gekonnt aus. Dazu hat die AfD zB dermaßene Pro-Putin-Kontakte nach Russland, da müsste man eigentlich schon von Staatsgefährdung ausgehen. Statt diese Schwachstellen aber mal abzubauen, wird lieber über die Symptome diskutiert.

Aber beim Thema Talkshows bleibe ich auch bei meiner Meinung, dass die AfD nicht bei ihren Lieblingsthemen alleine eingeladen gehört. Ich möchte schon wissen, was AfD-Politiker so zur Pflegepolitik sagen oder zur Gesundheitspolitik. Wie zB sie mit repressiver Migrationspolitik angesichts enorm hoher Migrantenanteile unter den Belegschaften in sozialen Bereichen wie Pflege die aktuellen Standards halten wollen.
Wird da die AfD eingeladen? Nein. Denn da würde sie sich vollends blamieren.

Aber wenn man nicht bereit ist die AfD mal zu anderen Themen einzuladen oder sie hart ranzunehmen und Faktenchecks auch durchzuführen und sie zu widerlegen (egal ob durch den Sender oder durch die Mitdiskutanten), dann macht es tatsächlich mehr Sinn sie auszugrenzen, damit sie ihren Blödsinn nicht unwidersprochen weitergeben und zwar nur dann, wenn sie es wollen.
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Danke, Werner.
Es ist verblüffend (und macht mich ratlos) wie der Faktencheck immer nur relevant ist, wenn er das eigene Bild bestätigt.
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FrankenAdler schrieb:

das macht mich echt ratlos.
     


Immerhin weiß ich bei Dir immer wie Du Dich fühlst, wenn Du eine andere Meinung nicht teilst.

Ich bleibe weiterhin teilweise anderer Meinung, die ich auch schon mehrfach geäußert habe.

Thema Ausgrenzung: Die AfD wird schon großteils ausgegrenzt. Hat es ihr geschadet? Nein. Die AfDler haben sich in ihrer eigenen Filterblase vergraben, deren Politiker werden praktisch nicht in Diskussionen gestellt und können ohne jeden Widerspruch ihren Nonsens in die soziale Medienwelt einbringen. Die Ausgrenzung dient m.E. nicht etwaigen Vorteilen die AfD kleinzuhalten, sondern eher darum sich selbst beim Blick in den Spiegel besser zu fühlen.

Der AfD wird sehr selten eine öffentliche Bühne zB in Talkshows geboten. Das ist belegt, auch wenn ja über die Jahre hier schon mehrfach trotz Faktencheck dies immer wieder behauptet wurde. Natürlich haben Themen, die die AfD stark besetzt hat, oftmals ihren Weg in die öffentliche Debatte gefunden. Die Themen totzuschweigen kann aber auch nicht der Sinn der Sache sein. Erst recht kann es aber auch nicht Sinn der Sache sein undifferenziert der AfD nachzuplappern, was ihr auch hilft.

Ich bleibe dabei, dass die AfD, solange sie nicht verboten ist und im Bundestag vertreten, auch pro forma zB beim ÖRR in Talkshows hin und wieder eingeladen gehört. Und glaubt mir... Mir wäre lieber, dass sie verboten wäre und jedes AfD-Mitglied genauso mal behandelt wird wie jeder halbwegs links aussehende Mensch in den 70ern. Aber genau da ist die Demokratie eben nicht wehrhaft gegen rechts. Man hat extrem hohe Hürden für Parteiverbote usw. eingebaut und die Extremisten nutzen die Schwachstellen dieser Demokratie gekonnt aus. Dazu hat die AfD zB dermaßene Pro-Putin-Kontakte nach Russland, da müsste man eigentlich schon von Staatsgefährdung ausgehen. Statt diese Schwachstellen aber mal abzubauen, wird lieber über die Symptome diskutiert.

Aber beim Thema Talkshows bleibe ich auch bei meiner Meinung, dass die AfD nicht bei ihren Lieblingsthemen alleine eingeladen gehört. Ich möchte schon wissen, was AfD-Politiker so zur Pflegepolitik sagen oder zur Gesundheitspolitik. Wie zB sie mit repressiver Migrationspolitik angesichts enorm hoher Migrantenanteile unter den Belegschaften in sozialen Bereichen wie Pflege die aktuellen Standards halten wollen.
Wird da die AfD eingeladen? Nein. Denn da würde sie sich vollends blamieren.

Aber wenn man nicht bereit ist die AfD mal zu anderen Themen einzuladen oder sie hart ranzunehmen und Faktenchecks auch durchzuführen und sie zu widerlegen (egal ob durch den Sender oder durch die Mitdiskutanten), dann macht es tatsächlich mehr Sinn sie auszugrenzen, damit sie ihren Blödsinn nicht unwidersprochen weitergeben und zwar nur dann, wenn sie es wollen.
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Moment, Moment. Ich habe nicht gesagt, dass man sie nicht einladen soll um zu Sachfragen Stellung zu beziehen.
Ich habe davon gesprochen, dass mich Leute ratlos zurücklassen, die glauben, es wäre undemokratisch Antidemokraten das Nutzen demokratischer Strukturen zu verweigern. Das ist ein feiner aber wesentlicher Unterschied.
Und das bedeutet in der Praxis eben, die AfD Vertreter nicht zum weitgehend unmoderierten Schülergespräch vor Landtags- oder Kommunalwahlen gleichberechtigt in die Klassenzimmer zu laden, wohl aber, sie in gut moderierten Formaten zu hören UND zu konfrontieren, mit ihrer inhaltlichen Leere.
Wenn wir uns diese Differenzierung nicht zutrauen, dann leisten wir ggfls einer Normalisierung Vorschub. Und hier besteht, gerade in den Ostländern, eine nicht geringe Gefahr, dass der Eindruck entsteht, es handle sich um eine "ganz normale Partei" im politischen Getriebe.
Es geht hier um wohldosiertes und gut überlegtes sichtbar machen, wo die AfD außerhalb des demokratischen Kanons agiert, bzw wie sie versucht den bundesrepublikanischen Wertekanon auszuhöhlen. Dafür muss man sie zeigen.
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Danke, Werner.
Es ist verblüffend (und macht mich ratlos) wie der Faktencheck immer nur relevant ist, wenn er das eigene Bild bestätigt.
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Eintracht-Laie schrieb:

Danke, Werner.
Es ist verblüffend (und macht mich ratlos) wie der Faktencheck immer nur relevant ist, wenn er das eigene Bild bestätigt.

Ja Laie, da bin ich ganz bei dir. So geht es mir bei einigen Themen permanent.
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Da kann ich mich nur anschließen.
Ich muss mich doch immer wieder wundern, wie wenig das Prinzip der wehrhaften Demokratie verankert ist in den Köpfen. Dass hier immer noch Leute ankommen und fordern, man möge den Nazis die Bühne bereiten, sonst stünde man nicht mehr auf dem Boden der Demokratie, das macht mich echt ratlos.
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FrankenAdler schrieb:

Dass hier immer noch Leute ankommen und fordern, man möge den Nazis die Bühne bereiten

Hier fordert niemand, dass irgendwer Nazis eine Bühne bereiten soll. Genauso ist nicht jedes AfD Mitglied ein Nazi. Natürlich sollten sich die gemäßigten AfDler sich von den Nazis distanzieren und sie aus der Partei werfen. Tun sie aber nicht. Wahrscheinlich auch, weil der Druck von rechts außen natürlich da ist. Dann könnten sie aus der Partei austreten und sich anders orientieren. Das machen leider viel zu wenige. Dass der Hocker kein Demokrat ist, sondern braun wie Fäkalien zweifelt auch niemand an.

FrankenAdler schrieb:

sonst stünde man nicht mehr auf dem Boden der Demokratie, das macht mich echt ratlos.        

Viel ratloser ist man, wenn man sieht, dass diejenigen, die die Demokratie so sehr verteidigen wollen, sie selbst mit Füßen treten. Jeder außerhalb von links außen wird in die rechte Ecke gedrängt. Das ist gelebte Demokratie und Ausleben unseres GG!

Vielleicht kennt jemand diesen Artikel 5?
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.

Dazu gehört eben auch, dass der Hocker mal ins Fernsehen darf. Und sich dabei eher blamiert. Werner hat es ja auch noch mal erklärt. Alle Versuche, die AfD auszugrenzen, sind doch grandios gescheitert und haben der AfD mehr genutzt als geschadet.

Man muss nur mal bei Facebook reinschauen. Da wird jeder Artikel oder Bericht, der gegen die AfD geht, als Verfolgung und Hetze gegen die AfD gewertet. Und immer mehr Menschen springen auf diesen Zug auf und sagen "jetzt erst recht blau". Die wollen die AfD wählen, weil man sie ausgrenzt. Die denken nicht mehr darüber nach, wen sie wählen, die unterstützen die AfD aus Protest. Und das sind nicht nur ein paar Spinner, das werden immer mehr. Und nicht nur in den Sozialen Netzwerken.

Aber immer schön weiter ausgrenzen wollen, weil man ja Verfechter der Demokratie ist und dabei genau so blind der AfD die Wähler in die Arme treiben, wie die Dummen sich von den Parolen der Nazis einfangen lassen.
Hocker und Co. lachen sich genüsslich ins Fäustchen. Die brauchen doch gar keinen Wahlkampf mehr zu machen. Das machen die Regierung (natürlich auch die alte schon) und die selbst ernannten Verteidiger der Demokratie schon für sie. Weiter so! läuft!
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Eintracht-Laie schrieb:

Danke, Werner.
Es ist verblüffend (und macht mich ratlos) wie der Faktencheck immer nur relevant ist, wenn er das eigene Bild bestätigt.

Ja Laie, da bin ich ganz bei dir. So geht es mir bei einigen Themen permanent.
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FrankenAdler schrieb:

Eintracht-Laie schrieb:

Danke, Werner.
Es ist verblüffend (und macht mich ratlos) wie der Faktencheck immer nur relevant ist, wenn er das eigene Bild bestätigt.

Ja Laie, da bin ich ganz bei dir. So geht es mir bei einigen Themen permanent.


Das ist ja auch ein generelles Problem und betrifft nicht nur eine Seite. Nervt aber halt irgendwann.
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sehr gute Sätze von Ex Vizekanzler Müntefering gestern bei Maischberger und der Verantwortung der etablierten Parteien ggü der AfD

https://twitter.com/maischberger/status/1780356629524844595?ref_src=twsrc%5Egoogle%7Ctwcamp%5Eserp%7Ctwgr%5Etweet
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Eintracht-Laie schrieb:

Danke, Werner.
Es ist verblüffend (und macht mich ratlos) wie der Faktencheck immer nur relevant ist, wenn er das eigene Bild bestätigt.

Ja Laie, da bin ich ganz bei dir. So geht es mir bei einigen Themen permanent.
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FrankenAdler schrieb:

Eintracht-Laie schrieb:

Danke, Werner.
Es ist verblüffend (und macht mich ratlos) wie der Faktencheck immer nur relevant ist, wenn er das eigene Bild bestätigt.

Ja Laie, da bin ich ganz bei dir. So geht es mir bei einigen Themen permanent.        

Es ist in der Tat so, dass man bei einem Faktencheck herausfinden könnte, dass man eventuell daneben liegt.
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FrankenAdler schrieb:

das macht mich echt ratlos.
     


Immerhin weiß ich bei Dir immer wie Du Dich fühlst, wenn Du eine andere Meinung nicht teilst.

Ich bleibe weiterhin teilweise anderer Meinung, die ich auch schon mehrfach geäußert habe.

Thema Ausgrenzung: Die AfD wird schon großteils ausgegrenzt. Hat es ihr geschadet? Nein. Die AfDler haben sich in ihrer eigenen Filterblase vergraben, deren Politiker werden praktisch nicht in Diskussionen gestellt und können ohne jeden Widerspruch ihren Nonsens in die soziale Medienwelt einbringen. Die Ausgrenzung dient m.E. nicht etwaigen Vorteilen die AfD kleinzuhalten, sondern eher darum sich selbst beim Blick in den Spiegel besser zu fühlen.

Der AfD wird sehr selten eine öffentliche Bühne zB in Talkshows geboten. Das ist belegt, auch wenn ja über die Jahre hier schon mehrfach trotz Faktencheck dies immer wieder behauptet wurde. Natürlich haben Themen, die die AfD stark besetzt hat, oftmals ihren Weg in die öffentliche Debatte gefunden. Die Themen totzuschweigen kann aber auch nicht der Sinn der Sache sein. Erst recht kann es aber auch nicht Sinn der Sache sein undifferenziert der AfD nachzuplappern, was ihr auch hilft.

Ich bleibe dabei, dass die AfD, solange sie nicht verboten ist und im Bundestag vertreten, auch pro forma zB beim ÖRR in Talkshows hin und wieder eingeladen gehört. Und glaubt mir... Mir wäre lieber, dass sie verboten wäre und jedes AfD-Mitglied genauso mal behandelt wird wie jeder halbwegs links aussehende Mensch in den 70ern. Aber genau da ist die Demokratie eben nicht wehrhaft gegen rechts. Man hat extrem hohe Hürden für Parteiverbote usw. eingebaut und die Extremisten nutzen die Schwachstellen dieser Demokratie gekonnt aus. Dazu hat die AfD zB dermaßene Pro-Putin-Kontakte nach Russland, da müsste man eigentlich schon von Staatsgefährdung ausgehen. Statt diese Schwachstellen aber mal abzubauen, wird lieber über die Symptome diskutiert.

Aber beim Thema Talkshows bleibe ich auch bei meiner Meinung, dass die AfD nicht bei ihren Lieblingsthemen alleine eingeladen gehört. Ich möchte schon wissen, was AfD-Politiker so zur Pflegepolitik sagen oder zur Gesundheitspolitik. Wie zB sie mit repressiver Migrationspolitik angesichts enorm hoher Migrantenanteile unter den Belegschaften in sozialen Bereichen wie Pflege die aktuellen Standards halten wollen.
Wird da die AfD eingeladen? Nein. Denn da würde sie sich vollends blamieren.

Aber wenn man nicht bereit ist die AfD mal zu anderen Themen einzuladen oder sie hart ranzunehmen und Faktenchecks auch durchzuführen und sie zu widerlegen (egal ob durch den Sender oder durch die Mitdiskutanten), dann macht es tatsächlich mehr Sinn sie auszugrenzen, damit sie ihren Blödsinn nicht unwidersprochen weitergeben und zwar nur dann, wenn sie es wollen.
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SGE_Werner schrieb:

sich selbst beim Blick in den Spiegel besser zu fühlen
DAS ist, was man sehr, sehr oft in der Öffentlichkeit und in den Medien feststellen muß und ich gehe einen Schritt weiter. Manche tun dies, um wie Du korrekt erwähnst, sich selsbt ihr Gewissen als rein zu demonstrieren. Daraus folgt bei vielen, daß sie damit anderen zeigen wollen, daß sie auch nicht zu den Bösen sondern zu den Guten gehören. Wenn ich mir manche Sendungen im TV anschaue, dann muß ich an den FFH Dummfrager denken. Nach dem Motto "Ich weiß zwar nicht, wovon ich rede aber ich gehöre zu den Guten".
Wohlgemerkt, ich rede nicht vom Forum sondern von der Welt da draußen.
SGE_Werner schrieb:
Die Themen totzuschweigen kann aber auch nicht der Sinn der Sache sein. Erst recht kann es aber auch nicht Sinn der Sache sein undifferenziert der AfD nachzuplappern, was ihr auch hilft.

Die Wahrheit liegt auch hier, wie Du schon schreibst, wie immer in der Mitte. Aber nicht da, wo jeder die Mitte wähnt. Denn ich sage schon seit Jahren: Auch bei der AfD gilt, will man etwas gegen sie tun, muß man sie kennenlernen. Sich wirklich über sie informieren und nicht nur Texte des gegenüberliegenden Randes lesen. Sunzis Aussage "Wenn du dich und den Feind kennst, brauchst du den Ausgang von hundert Schlachten nicht zu fürchten." hat bis heute seine Berechtigung. Den Feind kennen, heißt noch lange nicht, seine Ansichten zu akzeptieren. Das ist ein weit verbreiteter Irrglaube der dazu führt, den Feind noch weiter zu stärken.
SGE_Werner schrieb:
Mir wäre lieber, dass sie verboten wäre und jedes AfD-Mitglied genauso mal behandelt wird wie jeder halbwegs links aussehende Mensch in den 70ern.

Das ist gelinde gesagt Unsinn. Eine Hexenjagd wie in den 70ern braucht kein Mensch und würde einen eklatanten Rückschritt bedeuten. Da die "Zielpersonen" ohnehin nicht auf der Straße herumrennen und überspitzt formuliert ihr Parteibuch oder Fähnchen oder sonstwas auf dem Silberplakett präsentieren und bei einer von Dir gewünschten Behandlung sich erst recht unauffällig verhalten würden, wäre man auf eigene Recherche etc. angewiesen, was Denunzation, Verleumdung etc. Tür und Tor öffnen würde. Das hatten wir bereits zwei mal in unserer Geschichte. Möchte man das wieder? Eher nicht.
SGE_Werner schrieb:

Man hat extrem hohe Hürden für Parteiverbote usw. eingebaut

Die sind zu recht so hoch gesezt. Zum einen, um Verbote nicht inflationär oder gar willkürlich erwirken zu können. Zum anderen, um zu verhindern - sollte eine nichtdemokratischen Gründen wie auch immer dennoch "die Macht ergreifen" - daß diese es leicht hat, ihre politischen Gegner auszuschalten. Das selbe gilt für Verfassungsschutz etc. wo man sehr gut aufpassen muß, was man derzeit tut, um nicht den Rechtsstaat angreifbar macht statt ihn besser zu schützen.
SGE_Werner schrieb:
Wird da die AfD eingeladen? Nein. Denn da würde sie sich vollends blamieren.

Hier titt m.E. auch ein wenig die heuchlerische Eigenschaft der Medien zutage. Denn mit den Kernthemen der AfD in den Sendungen erzielt man Quoten. Mit den übrigen Themen kann man darauf spekulieren, daß deren Vertreter sich blamieren (wobei wir noch nicht mal wissen, ob sie zu den einzelnen Themen in den Bundesländern auch Fachleute haben, dann geht der ggf. Schuß ins Leere) aber es reißt den durchschnittlichen Zuschauer / Leser nicht vom Hocker. Also läßt man es.
SGE_Werner schrieb:

dann macht es tatsächlich mehr Sinn sie auszugrenzen, damit sie ihren Blödsinn nicht unwidersprochen weitergeben und zwar nur dann, wenn sie es wollen.
Du schriebst ja selbst, daß das nicht funktioniert.
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FrankenAdler schrieb:

Dass hier immer noch Leute ankommen und fordern, man möge den Nazis die Bühne bereiten

Hier fordert niemand, dass irgendwer Nazis eine Bühne bereiten soll. Genauso ist nicht jedes AfD Mitglied ein Nazi. Natürlich sollten sich die gemäßigten AfDler sich von den Nazis distanzieren und sie aus der Partei werfen. Tun sie aber nicht. Wahrscheinlich auch, weil der Druck von rechts außen natürlich da ist. Dann könnten sie aus der Partei austreten und sich anders orientieren. Das machen leider viel zu wenige. Dass der Hocker kein Demokrat ist, sondern braun wie Fäkalien zweifelt auch niemand an.

FrankenAdler schrieb:

sonst stünde man nicht mehr auf dem Boden der Demokratie, das macht mich echt ratlos.        

Viel ratloser ist man, wenn man sieht, dass diejenigen, die die Demokratie so sehr verteidigen wollen, sie selbst mit Füßen treten. Jeder außerhalb von links außen wird in die rechte Ecke gedrängt. Das ist gelebte Demokratie und Ausleben unseres GG!

Vielleicht kennt jemand diesen Artikel 5?
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.

Dazu gehört eben auch, dass der Hocker mal ins Fernsehen darf. Und sich dabei eher blamiert. Werner hat es ja auch noch mal erklärt. Alle Versuche, die AfD auszugrenzen, sind doch grandios gescheitert und haben der AfD mehr genutzt als geschadet.

Man muss nur mal bei Facebook reinschauen. Da wird jeder Artikel oder Bericht, der gegen die AfD geht, als Verfolgung und Hetze gegen die AfD gewertet. Und immer mehr Menschen springen auf diesen Zug auf und sagen "jetzt erst recht blau". Die wollen die AfD wählen, weil man sie ausgrenzt. Die denken nicht mehr darüber nach, wen sie wählen, die unterstützen die AfD aus Protest. Und das sind nicht nur ein paar Spinner, das werden immer mehr. Und nicht nur in den Sozialen Netzwerken.

Aber immer schön weiter ausgrenzen wollen, weil man ja Verfechter der Demokratie ist und dabei genau so blind der AfD die Wähler in die Arme treiben, wie die Dummen sich von den Parolen der Nazis einfangen lassen.
Hocker und Co. lachen sich genüsslich ins Fäustchen. Die brauchen doch gar keinen Wahlkampf mehr zu machen. Das machen die Regierung (natürlich auch die alte schon) und die selbst ernannten Verteidiger der Demokratie schon für sie. Weiter so! läuft!
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Basaltkopp schrieb:

Vielleicht kennt jemand diesen Artikel 5?
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.


Also wenn Du Dich schon auf's GG beziehst, dann bitte vollständig.

(2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.

Meinungsfreiheit kann durchaus und zurecht beschränkt werden, wenn die beschränkte Meinung die Rechte anderer verletzt. Und das macht die Meinung der AFD ständig, vor allem die Rechte aus GG Art. 1 - 4, wenn wir schon mit dem GG argumentieren.

Die ganze Diskussion über "mit Rechten reden" ist Meiner Meinung nach nur deshalb so schwierig, weil die Nazipartei AFD inzwischen so gewachsen ist, dass sich ein einfaches Maul verbieten kaum noch durchsetzen lässt. Das hätten wir viel früher, namentlich 2014, tun sollen, als klar war, wer die sind.

Wir haben also schon gepennt und den Wolf in den Schafstall gelassen.
Ich habe kein Problem damit, wenn wir ihn wieder rausjagen.
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Hier ist wieder mal eines von inzwischen dutzenden oder gar hunderten Beispielen, wie der AFD Laden auf die parlamentarischen Gepflogenheiten und Regeln shict.

Da wird der Fraktionssaal der AFD NRW als Bühne für ultrarechte Blogger und Herrn Maaßen missbraucht.

Denen fehlt jeglicher Respekt für Parlament und Demokratie und deswegen glaube ich, dass man diese Typen eben nicht mit anderen, demokratischen Parteien gleichsetzen kann und darf.
Und zwar weder im persönlichen Gespräch, noch im ÖRR.

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-afd-im-landtag-von-nordrhein-westfalen-geruegt-wegen-interview-im-fraktionssaal-a-56336925-44bd-46aa-bc73-d133bd36d6c7

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FrankenAdler schrieb:

das macht mich echt ratlos.
     


Immerhin weiß ich bei Dir immer wie Du Dich fühlst, wenn Du eine andere Meinung nicht teilst.

Ich bleibe weiterhin teilweise anderer Meinung, die ich auch schon mehrfach geäußert habe.

Thema Ausgrenzung: Die AfD wird schon großteils ausgegrenzt. Hat es ihr geschadet? Nein. Die AfDler haben sich in ihrer eigenen Filterblase vergraben, deren Politiker werden praktisch nicht in Diskussionen gestellt und können ohne jeden Widerspruch ihren Nonsens in die soziale Medienwelt einbringen. Die Ausgrenzung dient m.E. nicht etwaigen Vorteilen die AfD kleinzuhalten, sondern eher darum sich selbst beim Blick in den Spiegel besser zu fühlen.

Der AfD wird sehr selten eine öffentliche Bühne zB in Talkshows geboten. Das ist belegt, auch wenn ja über die Jahre hier schon mehrfach trotz Faktencheck dies immer wieder behauptet wurde. Natürlich haben Themen, die die AfD stark besetzt hat, oftmals ihren Weg in die öffentliche Debatte gefunden. Die Themen totzuschweigen kann aber auch nicht der Sinn der Sache sein. Erst recht kann es aber auch nicht Sinn der Sache sein undifferenziert der AfD nachzuplappern, was ihr auch hilft.

Ich bleibe dabei, dass die AfD, solange sie nicht verboten ist und im Bundestag vertreten, auch pro forma zB beim ÖRR in Talkshows hin und wieder eingeladen gehört. Und glaubt mir... Mir wäre lieber, dass sie verboten wäre und jedes AfD-Mitglied genauso mal behandelt wird wie jeder halbwegs links aussehende Mensch in den 70ern. Aber genau da ist die Demokratie eben nicht wehrhaft gegen rechts. Man hat extrem hohe Hürden für Parteiverbote usw. eingebaut und die Extremisten nutzen die Schwachstellen dieser Demokratie gekonnt aus. Dazu hat die AfD zB dermaßene Pro-Putin-Kontakte nach Russland, da müsste man eigentlich schon von Staatsgefährdung ausgehen. Statt diese Schwachstellen aber mal abzubauen, wird lieber über die Symptome diskutiert.

Aber beim Thema Talkshows bleibe ich auch bei meiner Meinung, dass die AfD nicht bei ihren Lieblingsthemen alleine eingeladen gehört. Ich möchte schon wissen, was AfD-Politiker so zur Pflegepolitik sagen oder zur Gesundheitspolitik. Wie zB sie mit repressiver Migrationspolitik angesichts enorm hoher Migrantenanteile unter den Belegschaften in sozialen Bereichen wie Pflege die aktuellen Standards halten wollen.
Wird da die AfD eingeladen? Nein. Denn da würde sie sich vollends blamieren.

Aber wenn man nicht bereit ist die AfD mal zu anderen Themen einzuladen oder sie hart ranzunehmen und Faktenchecks auch durchzuführen und sie zu widerlegen (egal ob durch den Sender oder durch die Mitdiskutanten), dann macht es tatsächlich mehr Sinn sie auszugrenzen, damit sie ihren Blödsinn nicht unwidersprochen weitergeben und zwar nur dann, wenn sie es wollen.
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Auch wenn du anderes behauptest: es ging hier lediglich um Höcke und das Rededuell "auf Augenhöhe". Und das Ergebnis war mitnichten "blamabel" für Höcke, sondern jeder der beiden Lager hielt seinen Kandidaten für den Sieger.
Insofern ist hier ein anerkannter Verfassungsfeind im Kreis der erlauchten Politik-TV-Duellanten aufgenommen worden, auf Augenhöhe mit einem CDU-Politiker. Das wäre so, als würde Eintracht-TV live vom Training der Offenbacher Kickers berichten.

Einen der Gründe, warum ich gegen die AfD im ÖRR bin ist der, den du auch genannt hast: die Politiker der AfD kommen nur zu den Themen, die sie interessiert. Vielleicht liegt es auch an den Einladenden, aber ich habe noch nie einen AfD-Vertreter gehört, der sich im ÖRR zu Themen wie Behinderte, Inklusion, Pflege, Bildung, Niedriglohnsektor etc. ausgelassen hätte. Da würden so manchen die Augen aufgehen, aber das findet nicht statt.

Schlussendlich wundert es mich schon, dass man hier der Demokratie das Recht abspricht, sich wirksam gegen ihre Feinde wehren zu können. Dann muss man sich nicht wundern, wenn vom Reichsbürger bis zum Islamisten die Demokratiefeinde immer mutiger werden, und frecher. Sie werden zwar vom Verfassungsschutz als extremistisch eingestuft, können aber weiter unbehelligt agieren - sogar im ÖRR. Seltsam: als sich die Demokratie gegen den Linksradikalismus wehrte, fanden das alle in Ordnung.
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Basaltkopp schrieb:

Vielleicht kennt jemand diesen Artikel 5?
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.


Also wenn Du Dich schon auf's GG beziehst, dann bitte vollständig.

(2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.

Meinungsfreiheit kann durchaus und zurecht beschränkt werden, wenn die beschränkte Meinung die Rechte anderer verletzt. Und das macht die Meinung der AFD ständig, vor allem die Rechte aus GG Art. 1 - 4, wenn wir schon mit dem GG argumentieren.

Die ganze Diskussion über "mit Rechten reden" ist Meiner Meinung nach nur deshalb so schwierig, weil die Nazipartei AFD inzwischen so gewachsen ist, dass sich ein einfaches Maul verbieten kaum noch durchsetzen lässt. Das hätten wir viel früher, namentlich 2014, tun sollen, als klar war, wer die sind.

Wir haben also schon gepennt und den Wolf in den Schafstall gelassen.
Ich habe kein Problem damit, wenn wir ihn wieder rausjagen.
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Wedge schrieb:

Die ganze Diskussion über "mit Rechten reden" ist Meiner Meinung nach nur deshalb so schwierig, weil die Nazipartei AFD inzwischen so gewachsen ist, dass sich ein einfaches Maul verbieten kaum noch durchsetzen lässt

Das Problem ist doch, dass die Regierenden die Wähler in die Arme der AfD getrieben haben, wie gesagt nicht erst seit der Ampel.
Klar, dass die Menschen eine Alternative gesucht haben. Und da war sie dann auch da, die Alternative für Deutschland.
Dass die Partei keine Alternative ist, sein darf und sein kann, ist ja unumstritten.
Man hat viel zu spät gemerkt, dass man da gegen steuern muss und jetzt soll es mit Methoden funktionieren, die man sonst aufs schärfste kritisiert. Das kann gar nicht funktionieren.

Wedge schrieb:

Wir haben also schon gepennt und den Wolf in den Schafstall gelassen.
Ich habe kein Problem damit, wenn wir ihn wieder rausjagen.

Ich auch nicht. Um bei Deinem Bild zu bleiben sollte man das aber geschickt machen und nicht mit Methoden, die unzählige Wolfsschützer vor den Stall locken, die das verhindern wollen.
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SGE_Werner schrieb:

sich selbst beim Blick in den Spiegel besser zu fühlen
DAS ist, was man sehr, sehr oft in der Öffentlichkeit und in den Medien feststellen muß und ich gehe einen Schritt weiter. Manche tun dies, um wie Du korrekt erwähnst, sich selsbt ihr Gewissen als rein zu demonstrieren. Daraus folgt bei vielen, daß sie damit anderen zeigen wollen, daß sie auch nicht zu den Bösen sondern zu den Guten gehören. Wenn ich mir manche Sendungen im TV anschaue, dann muß ich an den FFH Dummfrager denken. Nach dem Motto "Ich weiß zwar nicht, wovon ich rede aber ich gehöre zu den Guten".
Wohlgemerkt, ich rede nicht vom Forum sondern von der Welt da draußen.
SGE_Werner schrieb:
Die Themen totzuschweigen kann aber auch nicht der Sinn der Sache sein. Erst recht kann es aber auch nicht Sinn der Sache sein undifferenziert der AfD nachzuplappern, was ihr auch hilft.

Die Wahrheit liegt auch hier, wie Du schon schreibst, wie immer in der Mitte. Aber nicht da, wo jeder die Mitte wähnt. Denn ich sage schon seit Jahren: Auch bei der AfD gilt, will man etwas gegen sie tun, muß man sie kennenlernen. Sich wirklich über sie informieren und nicht nur Texte des gegenüberliegenden Randes lesen. Sunzis Aussage "Wenn du dich und den Feind kennst, brauchst du den Ausgang von hundert Schlachten nicht zu fürchten." hat bis heute seine Berechtigung. Den Feind kennen, heißt noch lange nicht, seine Ansichten zu akzeptieren. Das ist ein weit verbreiteter Irrglaube der dazu führt, den Feind noch weiter zu stärken.
SGE_Werner schrieb:
Mir wäre lieber, dass sie verboten wäre und jedes AfD-Mitglied genauso mal behandelt wird wie jeder halbwegs links aussehende Mensch in den 70ern.

Das ist gelinde gesagt Unsinn. Eine Hexenjagd wie in den 70ern braucht kein Mensch und würde einen eklatanten Rückschritt bedeuten. Da die "Zielpersonen" ohnehin nicht auf der Straße herumrennen und überspitzt formuliert ihr Parteibuch oder Fähnchen oder sonstwas auf dem Silberplakett präsentieren und bei einer von Dir gewünschten Behandlung sich erst recht unauffällig verhalten würden, wäre man auf eigene Recherche etc. angewiesen, was Denunzation, Verleumdung etc. Tür und Tor öffnen würde. Das hatten wir bereits zwei mal in unserer Geschichte. Möchte man das wieder? Eher nicht.
SGE_Werner schrieb:

Man hat extrem hohe Hürden für Parteiverbote usw. eingebaut

Die sind zu recht so hoch gesezt. Zum einen, um Verbote nicht inflationär oder gar willkürlich erwirken zu können. Zum anderen, um zu verhindern - sollte eine nichtdemokratischen Gründen wie auch immer dennoch "die Macht ergreifen" - daß diese es leicht hat, ihre politischen Gegner auszuschalten. Das selbe gilt für Verfassungsschutz etc. wo man sehr gut aufpassen muß, was man derzeit tut, um nicht den Rechtsstaat angreifbar macht statt ihn besser zu schützen.
SGE_Werner schrieb:
Wird da die AfD eingeladen? Nein. Denn da würde sie sich vollends blamieren.

Hier titt m.E. auch ein wenig die heuchlerische Eigenschaft der Medien zutage. Denn mit den Kernthemen der AfD in den Sendungen erzielt man Quoten. Mit den übrigen Themen kann man darauf spekulieren, daß deren Vertreter sich blamieren (wobei wir noch nicht mal wissen, ob sie zu den einzelnen Themen in den Bundesländern auch Fachleute haben, dann geht der ggf. Schuß ins Leere) aber es reißt den durchschnittlichen Zuschauer / Leser nicht vom Hocker. Also läßt man es.
SGE_Werner schrieb:

dann macht es tatsächlich mehr Sinn sie auszugrenzen, damit sie ihren Blödsinn nicht unwidersprochen weitergeben und zwar nur dann, wenn sie es wollen.
Du schriebst ja selbst, daß das nicht funktioniert.
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SamuelMumm schrieb:

SGE_Werner schrieb:
Wird da die AfD eingeladen? Nein. Denn da würde sie sich vollends blamieren.

Hier titt m.E. auch ein wenig die heuchlerische Eigenschaft der Medien zutage. Denn mit den Kernthemen der AfD in den Sendungen erzielt man Quoten. Mit den übrigen Themen kann man darauf spekulieren, daß deren Vertreter sich blamieren (wobei wir noch nicht mal wissen, ob sie zu den einzelnen Themen in den Bundesländern auch Fachleute haben, dann geht der ggf. Schuß ins Leere) aber es reißt den durchschnittlichen Zuschauer / Leser nicht vom Hocker. Also läßt man es.

Das ist jetzt allerdings Spekulation. Oder hast du da detaillierte Infos? Ich z. B. gehe davon aus, dass die AFD zu solchen Themen entweder niemanden hat oder niemanden entsendet.
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Wedge schrieb:

Die ganze Diskussion über "mit Rechten reden" ist Meiner Meinung nach nur deshalb so schwierig, weil die Nazipartei AFD inzwischen so gewachsen ist, dass sich ein einfaches Maul verbieten kaum noch durchsetzen lässt

Das Problem ist doch, dass die Regierenden die Wähler in die Arme der AfD getrieben haben, wie gesagt nicht erst seit der Ampel.
Klar, dass die Menschen eine Alternative gesucht haben. Und da war sie dann auch da, die Alternative für Deutschland.
Dass die Partei keine Alternative ist, sein darf und sein kann, ist ja unumstritten.
Man hat viel zu spät gemerkt, dass man da gegen steuern muss und jetzt soll es mit Methoden funktionieren, die man sonst aufs schärfste kritisiert. Das kann gar nicht funktionieren.

Wedge schrieb:

Wir haben also schon gepennt und den Wolf in den Schafstall gelassen.
Ich habe kein Problem damit, wenn wir ihn wieder rausjagen.

Ich auch nicht. Um bei Deinem Bild zu bleiben sollte man das aber geschickt machen und nicht mit Methoden, die unzählige Wolfsschützer vor den Stall locken, die das verhindern wollen.
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Basaltkopp schrieb:

Man hat viel zu spät gemerkt, dass man da gegen steuern muss und jetzt soll es mit Methoden funktionieren, die man sonst aufs schärfste kritisiert.

Überhaupt nicht. Ich habe es stets sehr begrüßt, dass sich die Demokratie gegen ihre Feinde gewehrt hat, egal ob von links oder aus der islamistischen Richtung. Warum soll das jetzt für die Gegner von rechts oder aus der Reichsbürgerszene nicht gelten?
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Auch wenn du anderes behauptest: es ging hier lediglich um Höcke und das Rededuell "auf Augenhöhe". Und das Ergebnis war mitnichten "blamabel" für Höcke, sondern jeder der beiden Lager hielt seinen Kandidaten für den Sieger.
Insofern ist hier ein anerkannter Verfassungsfeind im Kreis der erlauchten Politik-TV-Duellanten aufgenommen worden, auf Augenhöhe mit einem CDU-Politiker. Das wäre so, als würde Eintracht-TV live vom Training der Offenbacher Kickers berichten.

Einen der Gründe, warum ich gegen die AfD im ÖRR bin ist der, den du auch genannt hast: die Politiker der AfD kommen nur zu den Themen, die sie interessiert. Vielleicht liegt es auch an den Einladenden, aber ich habe noch nie einen AfD-Vertreter gehört, der sich im ÖRR zu Themen wie Behinderte, Inklusion, Pflege, Bildung, Niedriglohnsektor etc. ausgelassen hätte. Da würden so manchen die Augen aufgehen, aber das findet nicht statt.

Schlussendlich wundert es mich schon, dass man hier der Demokratie das Recht abspricht, sich wirksam gegen ihre Feinde wehren zu können. Dann muss man sich nicht wundern, wenn vom Reichsbürger bis zum Islamisten die Demokratiefeinde immer mutiger werden, und frecher. Sie werden zwar vom Verfassungsschutz als extremistisch eingestuft, können aber weiter unbehelligt agieren - sogar im ÖRR. Seltsam: als sich die Demokratie gegen den Linksradikalismus wehrte, fanden das alle in Ordnung.
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WürzburgerAdler schrieb:

Schlussendlich wundert es mich schon, dass man hier der Demokratie das Recht abspricht, sich wirksam gegen ihre Feinde wehren zu können...


Macht hier niemand.
Das Problem ist schlicht, dass Du glaubst nur Deine Art der Wehrhaftigkeit sei richtig.
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Auch wenn du anderes behauptest: es ging hier lediglich um Höcke und das Rededuell "auf Augenhöhe". Und das Ergebnis war mitnichten "blamabel" für Höcke, sondern jeder der beiden Lager hielt seinen Kandidaten für den Sieger.
Insofern ist hier ein anerkannter Verfassungsfeind im Kreis der erlauchten Politik-TV-Duellanten aufgenommen worden, auf Augenhöhe mit einem CDU-Politiker. Das wäre so, als würde Eintracht-TV live vom Training der Offenbacher Kickers berichten.

Einen der Gründe, warum ich gegen die AfD im ÖRR bin ist der, den du auch genannt hast: die Politiker der AfD kommen nur zu den Themen, die sie interessiert. Vielleicht liegt es auch an den Einladenden, aber ich habe noch nie einen AfD-Vertreter gehört, der sich im ÖRR zu Themen wie Behinderte, Inklusion, Pflege, Bildung, Niedriglohnsektor etc. ausgelassen hätte. Da würden so manchen die Augen aufgehen, aber das findet nicht statt.

Schlussendlich wundert es mich schon, dass man hier der Demokratie das Recht abspricht, sich wirksam gegen ihre Feinde wehren zu können. Dann muss man sich nicht wundern, wenn vom Reichsbürger bis zum Islamisten die Demokratiefeinde immer mutiger werden, und frecher. Sie werden zwar vom Verfassungsschutz als extremistisch eingestuft, können aber weiter unbehelligt agieren - sogar im ÖRR. Seltsam: als sich die Demokratie gegen den Linksradikalismus wehrte, fanden das alle in Ordnung.
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WürzburgerAdler schrieb:

Vielleicht liegt es auch an den Einladenden, aber ich habe noch nie einen AfD-Vertreter gehört, der sich im ÖRR zu Themen wie Behinderte, Inklusion, Pflege, Bildung, Niedriglohnsektor etc. ausgelassen hätte.



doch bei Lanz zur Klimapolitik, der Vertreter hat sich m.E. bis auf die Knochen blamiert. Dass das die AfD Wähler nicht juckt oder anders sehen, ist klar.
Ansonsten werden andere Themen außer Migration und der Anteil der Rechtsradikalen in der Partei -wird energisch  und empört von sich gewiesen- nur gestreift (in letzter Zeit Russland). Schade
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Basaltkopp schrieb:

Man hat viel zu spät gemerkt, dass man da gegen steuern muss und jetzt soll es mit Methoden funktionieren, die man sonst aufs schärfste kritisiert.

Überhaupt nicht. Ich habe es stets sehr begrüßt, dass sich die Demokratie gegen ihre Feinde gewehrt hat, egal ob von links oder aus der islamistischen Richtung. Warum soll das jetzt für die Gegner von rechts oder aus der Reichsbürgerszene nicht gelten?
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WürzburgerAdler schrieb:

Basaltkopp schrieb:

Man hat viel zu spät gemerkt, dass man da gegen steuern muss und jetzt soll es mit Methoden funktionieren, die man sonst aufs schärfste kritisiert.

Überhaupt nicht. Ich habe es stets sehr begrüßt, dass sich die Demokratie gegen ihre Feinde gewehrt hat, egal ob von links oder aus der islamistischen Richtung. Warum soll das jetzt für die Gegner von rechts oder aus der Reichsbürgerszene nicht gelten?

Natürlich gibt es auch einige Leute, die die AfD sehr schnell durchschaut und vor ihnen gewarnt haben. Das will ich nicht in Abrede stellen und habe es auch nicht getan.


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