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Tac-tics

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Im Nachhinein wäre es wohl besser gewesen mit Hasebe statt Ilsanker und Doppelzehn statt Doppelsturm zu beginnen. Bei allen Qualitäten, die der scheidende Trainer hat, können wir ja evtl. auf jemanden hoffen, der in solchen Dingen auch mal vorher statt hinterher (was auch wichtig ist) schlauer ist.
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wegjubler schrieb:

Und bei aller Kritik an Adi Hütter, die zwischenzeitlich aufgeflammt ist: Er schafft es immer wieder Lösungen zu finden und eine Mannschaft weiter zu entwickeln. Chapo.

Das muss man wohl so sagen. Es ist ja nicht nur Younes, der die Mannschaft auf ein neues Niveau hebt. Allein wie derzeit ohne Hasebe als Spieleröffner aus der Abwehr heraus gespielt wird, hätte man sich noch vor wenigen Wochen nicht vorstellen können. N'Dicka hat hier einen besonders großen Schritt gemacht, auch Tuta stellt sich nicht gerade dämlich an, nur Hinti streut immer wieder mal einen seiner Streupässe ein.
Und Trapp legt auch nicht mehr jedes Mal, wenn er den Ball hat, eine Oka-Gedächtnisminute ein.

Die neue Ball- und Passsicherheit von Sow, Hasebe im Mittelfeld und der in jeder Situation anspielbare Younes tragen natürlich auch ihren Teil dazu bei, dass das Spiel aus der Abwehr heraus schon so in etwa aussieht wie bei einer Spitzenmannschaft.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Es ist ja nicht nur Younes, der die Mannschaft auf ein neues Niveau hebt. Allein wie derzeit ohne Hasebe als Spieleröffner aus der Abwehr heraus gespielt wird, hätte man sich noch vor wenigen Wochen nicht vorstellen können. N'Dicka hat hier einen besonders großen Schritt gemacht, auch Tuta stellt sich nicht gerade dämlich an, nur Hinti streut immer wieder mal einen seiner Streupässe ein.
Und Trapp legt auch nicht mehr jedes Mal, wenn er den Ball hat, eine Oka-Gedächtnisminute ein.

Die neue Ball- und Passsicherheit von Sow, Hasebe im Mittelfeld und der in jeder Situation anspielbare Younes tragen natürlich auch ihren Teil dazu bei, dass das Spiel aus der Abwehr heraus schon so in etwa aussieht wie bei einer Spitzenmannschaft.


Hinteregger hat die meisten Pässe überhaupt gespielt und wie Tuta und Sow eine über 90-prozentige Passquote, evtl. siehst du ihn da zu kritisch. Es stimmt, die Qualität im Ballbesitz ist erstaunlich und es ist auch irgendwie wundersam, wie es gefühlt über Nacht zu diesem Kulturwandel gekommen ist. Klar, man konnte gut beobachten, wie sehr die Auswahl der Spielertypen das Gefüge beeinflussen kann. Ja, mit Younes und Barkok kamen die passenden Puzzleteile hinzu, auch Tuta ist eine Verstärkung im Aufbau. Insgesamt verschiebt sich die Hierarchie zu Gunsten der jüngeren, spielstarken Spieler.

Trotzdem, ein Großteil der Mannschaft ist nicht neu und der Trainer ist es auch nicht. Also was ist passiert, wie konnte diese Entwicklung stattfinden? Es wirkt auf mich, als hätte sich der Stilwechsel beinahe zufällig ergeben und jetzt reitet man die Welle. Ist das vielleicht Hütters Stärke, dass er ohne starre Prinzipien versucht zu stabilisieren, was er situativ an Potentialen wahrnimmt? Warum lagen Spielaufbau und Positionsspiel als strategische Mittel so lange brach? Hat es einfach drei Transferperioden gebraucht, um die Unwuchten in Kaderentwicklung und Spielanlage zu korrigieren?
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Schöne Aufstellung. Es wird auch darauf ankommen, Richter defensiv zu beschäftigen mit Kostic und Younes. Die Schnittstelle zwischen Flügelverteidiger und Halbverteidiger war gegen Wolfsburg der neuralgische Punkt und es geht wieder gegen ein Team mit doppelt besetzten Flügeln.
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Brave schrieb:

Mike 56 schrieb:

Es war trotzdem schlimm wie oft Durm freistehend auf rechts übersehen wurde.

Das habe ich nicht gesehen, bin nicht so gut im Beobachten dieser Sachen, aber ich fand unser Flügelspiel wesentlich ausgegliechener als Kostic verletzt war. Mit Kostic ist es eben strak linkslastig. Natürlich super Kostic zu haben, aber wenn zwei links bindet, sollte sich Hütter überlegen wie er den Raum rechts besser nutzen könnte. Durm wurde ja anscheined übersehen.


Durm ist einfach nicht der Spieler der mal in ein 1:1 gehen kann und mit Tempo Richtung Tor. Er stoppt immer ab, traut sich nicht, flankt dann aus dem Halbfeld. Er weiß halt selbst das er technisch nicht der beste ist und traut sich erst gar nicht. Wenn du so jemanden auf RA hast kann der Gegner das sehr leicht verteidigen.

Ich hab grundsätzlich nix gegen Durm. Er macht das defensiv sehr gut, ist bissig und konzentriert aber offensiv einfach zu schwach. In einer klassischen 4er Kette sehe ich ihn als unseren besten RV aber als hochstehender RV der mit Dampf nach vorne gehen soll ist er ungeeignet. Da wäre Toure genau der richtige, leider scheint er unerklärlicher Weise in ein Formtief gekommen zu sein, obwohl er zu Anfang der Saison richtig stark war...
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Diegito schrieb:

Durm ist einfach nicht der Spieler der mal in ein 1:1 gehen kann und mit Tempo Richtung Tor. Er stoppt immer ab, traut sich nicht, flankt dann aus dem Halbfeld. Er weiß halt selbst das er technisch nicht der beste ist und traut sich erst gar nicht. Wenn du so jemanden auf RA hast kann der Gegner das sehr leicht verteidigen.

Ich hab grundsätzlich nix gegen Durm. Er macht das defensiv sehr gut, ist bissig und konzentriert aber offensiv einfach zu schwach. In einer klassischen 4er Kette sehe ich ihn als unseren besten RV aber als hochstehender RV der mit Dampf nach vorne gehen soll ist er ungeeignet. Da wäre Toure genau der richtige, leider scheint er unerklärlicher Weise in ein Formtief gekommen zu sein, obwohl er zu Anfang der Saison richtig stark war...


Durm hat gestern recht strukturiert gespielt, auch nach vorne mit einigen ordentlichen Bewegungen und Pässen. Es gab eine Situation (80te oder so), in der ihn Kostic anspielen muss, stattdessen verzögert und den Ball verliert. Durm hatte da eine Menge Platz und hätte auch nicht ins 1:1 gehen müssen. Natürlich kommt er mit weniger Wucht als da Costa oder Touré und auch die Flanken waren nichts.
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Um das Spiel zu gewinnen, hätten wohl Durm oder Bartok in HZ 1 treffen müssen. Dass wir zu Beginn von HZ 2 so die Spielkontrolle verlieren war schade. Die Mannschaft schien auf Favres Umstellung nicht vorbereitet und ist zu hoch angelaufen. Dazu kamen die vielen Ballverluste, die einen etwas konfusen Gegner aufgebaut haben. Besonders ärgerlich in dieser Phase die Abspielfehler von Kostic mit dem anschließenden Einwurf zum Gegner. Auch wenn Moukoko im Abseits stand, die Großchance hat Wirkung gezeigt.

Hasebe hätte unserem Spiel mit seiner Ruhe am Ball zu diesem Zeitpunkt sicher gut getan. Allerdings hätte man auf die Laufstärke der eingesetzten Spieler wohl auch nicht ohne Weiteres verzichten können. Vor dem Gegentor stehen wir eigentlich ganz gut, Abraham lässt sich dann rausziehen.

Mit etwas Glück hätten wir auch in HZ 2 nochmal treffen können. Den gefährlichen Ball von Ilsanker auf Dost hat z.B. Kamada auch schon ans Ziel gebracht in dieser Saison. Oder ein möglicher Elfmeterpfiff aus den beiden Eckballsituationen.

Ich würde mir wünschen, dass Hütter etwas Ballzirkulation als zusätzliches strategisches Mittel implementiert. Wann, wenn nicht jetzt. Zum von ihm beschriebenen Dilemma, ob er jetzt N'Dicka oder Hasebe aufstellen soll. Ich könnte mir auch vorstellen, das Evan die Ilsankerrolle spielen kann. Hasebe dahinter, Hinteregger halblinks. Je nach Situation könnten die beiden die Positionen tauschen, z.B. wenn nach hinten Schnelligkeit und Robustheit gefordert ist.
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Fernandes bekam damals im Halbfinale zwei Spiele Sperre. Das „Trefferbild“ gestern war da schon drüber. Ein Spiel extra für die pure Sinnlosigkeit der Aktion.
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Wir hatten gestern den schwächsten Gegner in dieser Saison. Taktisch war das mehr als ausrechenbar, für die Offensive hätten wir aus der Zentrale einen Spielaufbau gebraucht.
Und den hat uns Ilsanker vor allem in der ersten Halbzeit komplett zerschossen. Seine Zuspiele waren völlig unterirdisch und eine permanente Gefahrenquelle. Was er mit seinem zugegebenermaßen großen Einsatz erkämpft und erlaufen hat, hat er immer wieder zunichte gemacht.
Man muss befürchten, dass gerade wenn die Mannschaft nach Ballgewinn in der Vorwärtsbewegung ist, so ein mangelhaftes Spiel gegen jeden Gegner der nicht so drsolat wie Bremen unterwegs ist, extrem gefährlich werden kann.
Das hatten wir auch bei den bisherigen Spielen die Ilsanker auf der 6 gespielt hat teils bitter erfahren müssen.
Schier unfassbar, dass der Ilsanker jetzt für den Kampf in den Himmel gelobt wird  während Gelson, der diese Rolle ähnlich kämpferisch aber noch weit agiler besetzt hat, permanent dafür angegangen wurde, dass er spielerisch zu limitiert sei.
Das verstehe wer will!
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FrankenAdler schrieb:

Wir hatten gestern den schwächsten Gegner in dieser Saison. Taktisch war das mehr als ausrechenbar, für die Offensive hätten wir aus der Zentrale einen Spielaufbau gebraucht.
Und den hat uns Ilsanker vor allem in der ersten Halbzeit komplett zerschossen. Seine Zuspiele waren völlig unterirdisch und eine permanente Gefahrenquelle. Was er mit seinem zugegebenermaßen großen Einsatz erkämpft und erlaufen hat, hat er immer wieder zunichte gemacht.
Man muss befürchten, dass gerade wenn die Mannschaft nach Ballgewinn in der Vorwärtsbewegung ist, so ein mangelhaftes Spiel gegen jeden Gegner der nicht so drsolat wie Bremen unterwegs ist, extrem gefährlich werden kann.
Das hatten wir auch bei den bisherigen Spielen die Ilsanker auf der 6 gespielt hat teils bitter erfahren müssen.
Schier unfassbar, dass der Ilsanker jetzt für den Kampf in den Himmel gelobt wird  während Gelson, der diese Rolle ähnlich kämpferisch aber noch weit agiler besetzt hat, permanent dafür angegangen wurde, dass er spielerisch zu limitiert sei.
Das verstehe wer will!

Auch für mich besetzt Ilsanker eine ähnliche Rolle wie Fernandes. Gelson ist etwas spritziger und wendiger – dafür sehe ich Ilsanker taktisch besser, auch mit Ball. Dazu noch seine Kopfballstärke und Flexibilität, das ist kein so schlechtes Paket insgesamt. Der Brementrainer hatte übrigens lobende Worte für unseren Spielaufbau in der Anfangsphase.
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Was ich wirklich nicht verstehen ist warum AH nicht auf die Aufstellung, die auch spielerisch im Pokalspiel gegen die Dosen überzeugt hat ,zurück greift. Das da mal ein Spieler ausfällt kann man nicht ändern aber grundsätzlich war das in dem Spiel schon richtig gut in einem flexiblen 4-3-3 nicht in einem 4-2-3-1, Aber vielleicht hat er einige Spieler ja für Samstag geschont. Bundesligapunkte können wir auch gebrauchen.
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Mike 56 schrieb:

Was ich wirklich nicht verstehen ist warum AH nicht auf die Aufstellung, die auch spielerisch im Pokalspiel gegen die Dosen überzeugt hat ,zurück greift. Das da mal ein Spieler ausfällt kann man nicht ändern aber grundsätzlich war das in dem Spiel schon richtig gut in einem flexiblen 4-3-3 nicht in einem 4-2-3-1, Aber vielleicht hat er einige Spieler ja für Samstag geschont. Bundesligapunkte können wir auch gebrauchen.

Hast du kein 4-3–3 gesehen? Personell war es natürlich anders mit Hasebe und Rode statt Ilsanker und Kamada.
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Wäre auf jeden Fall ein toller TW-Trainer für die Jugend.
Profis mach ja Zimmermann.
Und Unsummen wird er beim Insolvenzclub in der 3. Liga nicht verdient haben.
Nur etwas mehr als üblich. Denke auch das dies der Grund für die Trennung ist.
Lautern muss weiter sparen.
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Man trennt sich von Trainertypen wie Moppes Petz und Werner Leuthard und holt sich dann Gerry Ehrmann ins Haus. Im Leben nicht. Wenn man sich auch nur ein wenig mit den Hintergründen von Ehrmanns Freistellung beschäftigt, wird es zumindest unterhaltsam..
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Also Düsseldorf stand nicht tief.
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Die Probleme im Offensivspiel sehe ich in dieser Saison besonders auch im letzten Drittel. Wie auch immer der Ball nach vorne kommt, ob gepflegt oder nicht, er kommt ja immer wieder - oft in Person von Kostic. Neben all seinen Weltklasseattributen hat sich herausgestellt, dass seine Entscheidungsfindung leider eher durchschnittlich ist.
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Tac-tics schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

2. Das Offensivspiel beginnt immer mit der Spieleröffnung der Abwehr. Und da haben wir - zugunsten der 4er-Kette und mithin der defensiven Stabilität - unseren einzigen wirklichen Spieleröffner, den wir haben (Hasebe), bislang nicht eingesetzt. Mit zum Teil haarsträubenden Auswirkungen für unser Aufbauspiel.


Nein. Das Offensivspiel kann auch mit der Balleroberung beginnen und darauf liegt in unserem Spiel häufiger der Fokus. Hasebe in allen Ehren, aber ein Spieler macht noch keinen Spielaufbau.


Richtig. Nach Balleroberung sollte sofort und umgehend ein vernünftiger Spielaufbau folgen.
Bei uns folgt derzeit das Abliefern des gerade eroberten Balles beim Gegner. Und auch das ist bei Hasebe anders.

Ich habe keine Ahnung, wie man Hasebe in die neue Kompaktheit integrieren könnte. Aber im Spielaufbau fehlt er enorm. Und das war auch schon in früheren Spielen so, wenn er mal verletzt oder gesperrt war. Du hast recht, der Spielaufbau sollte nicht an einem Spieler hängen. Tut er aber augenscheinlich. Und da liegt das Problem - nicht erst seit gestern.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Richtig. Nach Balleroberung sollte sofort und umgehend ein vernünftiger Spielaufbau folgen.
Bei uns folgt derzeit das Abliefern des gerade eroberten Balles beim Gegner. Und auch das ist bei Hasebe anders.

Ich habe keine Ahnung, wie man Hasebe in die neue Kompaktheit integrieren könnte. Aber im Spielaufbau fehlt er enorm. Und das war auch schon in früheren Spielen so, wenn er mal verletzt oder gesperrt war. Du hast recht, der Spielaufbau sollte nicht an einem Spieler hängen. Tut er aber augenscheinlich. Und da liegt das Problem - nicht erst seit gestern.


Ich wollte darauf hinaus, dass Angriffe die zu Toren führen, nicht vorwiegend aus der Grundordnung (Spielaufbau aus der Abwehr, das Hasebe Szenario) heraus entstehen. Wenn der Ball in höheren Zonen erobert wird, sind es ja nur wenige Kontakte bis zum Torabschluss. Hasebe wäre in diesem Szenario gar nicht als Passgeber involviert, da er hinten dann absichert. Präzision ist hier natürlich wichtig und daran fehlt es auch oft. Wucht, Risiko und Präzision zu vereinen ist auch nicht so einfach.  
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Dass unser Offensivspiel derzeit ziemlich schwächelt ist unstrittig. Bitte aber zwei Dinge dabei nicht vergessen:

1. Es gab im Winter die klare Ansage, dass das vordringlichste Ziel die Stabilisierung der Defensive sein muss. Dies ist gelungen (auch heute) und hat zu 7 Punkten aus 3 Spielen geführt.

2. Das Offensivspiel beginnt immer mit der Spieleröffnung der Abwehr. Und da haben wir - zugunsten der 4er-Kette und mithin der defensiven Stabilität - unseren einzigen wirklichen Spieleröffner, den wir haben (Hasebe), bislang nicht eingesetzt. Mit zum Teil haarsträubenden Auswirkungen für unser Aufbauspiel.

Natürlich muss das Problem irgendwie gelöst werden. Aber eines nach dem anderen.
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WuerzburgerAdler schrieb:

2. Das Offensivspiel beginnt immer mit der Spieleröffnung der Abwehr. Und da haben wir - zugunsten der 4er-Kette und mithin der defensiven Stabilität - unseren einzigen wirklichen Spieleröffner, den wir haben (Hasebe), bislang nicht eingesetzt. Mit zum Teil haarsträubenden Auswirkungen für unser Aufbauspiel.


Nein. Das Offensivspiel kann auch mit der Balleroberung beginnen und darauf liegt in unserem Spiel häufiger der Fokus. Hasebe in allen Ehren, aber ein Spieler macht noch keinen Spielaufbau. Düsseldorf hatte in der ersten Hälfte glaube ich annähernd 90 Prozent Passquote. Haben die jetzt die besseren Einzelspieler, laufen da lauter Hasebes rum? Nein. War das irgendwie kompakt gestern durch die Viererkette gestern? Nein, stabil war da gar nix.

Eine Niederlage wäre verdient gewesen, sagen ja alle. Stimmt ja auch einerseits. Andererseits habe ich keine klare Düsseldorfer Chance in Erinnerung. Wenn Kamada nach dem Pfostenrebound nicht zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen wäre, sind wir ganz früh in Führung. Den vermeintlichen Elfmeter gegen Kostic kann man pfeifen, das Düsseldorfer Tor ist glücklichst gefallen. Silva mit später Kopfballrückgabe. Das Spiel war wirklich so schlecht, dass es weder für Taktik- noch für Transferdiskussionen (Timmy bester Mann als Rechtsaußen) Aufschluss gibt. Dennoch hätten wir auch gewinnen können. Nächstes Spiel wird anders.
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Statt einem 4-2-3-1 würde ich eher das klassische 4-4-2 spielen aus dem das 4-2-3-1 entstanden ist. Also statt einem 10er der aus dem Mittelfeld kommt mit einer Hängenden Spitze die sich ins Mittelfeld fallen lässt.
Der Vorteil gegenüber dem 4-2-3-1 ist das Silva gelernte Hängende Spitze ist und Kamada das auch sehr gut spielen kann. Wir müssten also keine Alternative zu Kamada verpflichten weil wir schon eine habenund wir würden die Kaderbreite im Sturm besser nutzen.

Ich sehe nur ein Problem auf den offensiven Außen. Selbst bei einer Rückkehr von Rebic hätten wir mit ihm, Kostic und Gacinovic nur 3 gelernte offensive Flügelspieler während der Rest nur, mehr oder weniger offensive, Außenverteidiger sind. Und ein sehr guter Trainer hat mal gesagt: "Einem Offensivspieler kann man das Verteidigen beibringen aber aus einem Verteidiger wird niemals ein guter Angreifer".

Für die Rückrunde mag das als Übergangsphase bis zur nächsten Saison halbwegs klappen. Für nächste Saison muss es aber wieder Transfers geben wenn Hütter beim 4-4-2/4-2-3-1 bleiben will.
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Maddux schrieb:

                             Statt einem 4-2-3-1 würde ich eher das klassische 4-4-2 spielen aus dem das 4-2-3-1 entstanden ist. Also statt einem 10er der aus dem Mittelfeld kommt mit einer Hängenden Spitze die sich ins Mittelfeld fallen lässt.
Der Vorteil gegenüber dem 4-2-3-1 ist das Silva gelernte Hängende Spitze ist und Kamada das auch sehr gut spielen kann. Wir müssten also keine Alternative zu Kamada verpflichten weil wir schon eine habenund wir würden die Kaderbreite im Sturm besser nutzen.


Hütter ist ja geprägt durch das österreichische 4-2-2-2 bei dem die Außen einrücken. Doppel 10 sagen manche auch. Gewissermaßen hat er das schon im jetzigen System vorbereitet, indem die Schienenspieler eingerückt sind während die Halbverteidiger hinterlaufen haben. Es kommen also auch Spieler in Frage, die nicht ganz dem Idealtypus eines Flügelspielers entsprechen, z.B. Kamada. Trotzdem ist die Personaldecke hier natürlich auch eng.
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game_Over schrieb:

Finde ich allerdings nicht soo super, da
-keine gelernten AV
-AV müsste nach innen rücken bei Verletzung etc, da kein gelernter mehr auf der Bank und Chandler z.B. rein
-Hasebe im DM nicht so gut wie als Libero

Touré ist gelernter Außenverteidiger, ein Blick in seine Statistiken (67 Einsätze als RV / 25 Einsätze als IV) genügt um das festzustellen. Verstehe nicht warum ihm das jeder abzusprechen versucht. Traue ihm definitiv zu, in einer 4er-Kette defensiv sattelfester zu stehen, als z.B. ein Da Costa. Und genau das wäre doch die Idee hinter der Umstellung auf ein System mit 4er-Kette: Defensive Stabilität. Zusammen mit N'Dicka als Gegenstück auf Links - der kein gelernter Außenverteidiger ist, ich weiß - könnte man dies durchaus bewerkstelligen.

Ohne Neuzugänge könnte das Ganze bspw. so aussehen:

--------------------Trapp--------------------

--Touré----Abraham----Hinti----N'Dicka--

-------------Rode-------Sow-----------------

--Gacinovic------Kamada--------Kostic---

---------------------Dost----------------------

Meiner Meinung nach bräuchten wir - für eine optimale Umsetzung des Systems - allerdings noch einen Spieler der auf Rechtsaußen wirbeln kann - z.B. Rebic - und eigentlich auch jemanden der Kamada auf der 10er-Position ein wenig Feuer unterm Hintern machen kann - Sow sehe ich nicht als einen geeigneten Spieler hierfür, er hat seine Qualitäten woanders.
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domi0511 schrieb:

Touré ist gelernter Außenverteidiger, ein Blick in seine Statistiken (67 Einsätze als RV / 25 Einsätze als IV) genügt um das festzustellen. Verstehe nicht warum ihm das jeder abzusprechen versucht.


Von der Ausbildung her ist Touré Innenverteidiger, auch wenn er im Profibereich dann mehr Spiele auf rechts gemacht hat. Die Rolle als rechter Halbverteidiger in der Dreierkette hat schon recht gut gepasst finde ich. Rechtsverteidiger in der Viererkette kann er natürlich auch, ich bin gespannt..
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Ich würde nicht unbedingt sagen, dass Manni Binz offensiv stärker war. Er war allerdings eines: torgefährlicher. Weil er auch mal aus der Distanz abziehen konnte und auch bei Ecken ein Faktor war.

Mir ging es bei dem Vergleich aber ohnehin mehr um die Spielweise und die Bedeutung im Mannschaftsgefüge. Hasebes Leichtigkeit am Ball erinnert schon sehr an Beckenbauer, ebenso seine Übersicht und sein defensives (Stellungs-)Spiel, die Zweikampfführung, die mehr auf Schnelligkeit und spielerisches Ablaufen setzt als auf die Grätsche.

Die größte Parallele ist aber der Spielaufbau. Wie damals bei den Bayern ist das heute bei uns (Abwehr-)Chefsache. Selbst unsere Mittelfeldspieler suchen Hasebe immer wieder, um ihm das Feld der Angriffsinitiierung zu überlassen. Das war bei Manni Binz bei weitem nicht so und mir fällt auch kein anderer IV ein, der so viel Verantwortung für den Spielaufbau trug oder trägt wie Hasebe.
Außer eben...
Eben.
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Der Vergleich ist schon nachvollziehbar, so wie Hasebe über den Rasen gleitet. Ein Spieler, der im Spielaufbau ähnlich dominant sein kann, wäre Mats Hummels.
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Kurze Nachfrage zur Taktikdiskussion, auch wenn das Thema eigentlich an eine andere Stelle gehört. Worauf stützt sich denn konkret die These, dass Hütter ein Positionsspiel nach holländisch-spanischem Vorbild eingeführt hat bzw. einführen möchte?

Beim aktuellen Überangebot im Mittelfeld wird es für Cetin schwer werden, auf die nötigen Spielanteile zukommen. Im Testspiel fand ich eine Beurteilung schwierig. Auch weil das Mittelfeld insgesamt eine ungewohnte und etwas seltsame Struktur hatte. Mit Torro als Libero, der etwas angeknackst scheint und davor Fernandes als 6er, der ihm diese Rolle auch irgendwie nicht gelassen hat.
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Interessante Aufstellung. Tippe auf ein 4-3-3.
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Jetro Man of the Match. Toller Neuzugang auf der Acht.
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tobago schrieb:

Gestern ist Allan Souza reingekommen und ich kann mir gut vorstellen, dass er die da Costa Position vor einer Dreierkette hervorragend hinbekommt. Er ist wuselig und hat mir gestern einen sehr kämpferischen Eindruck gemacht.


Hm. Was mir bei seinem Einsatz gar nicht gefallen hat, war das Defensivverhalten. Stimmt, er wuselt. Aber er hält respektvollen Abstand zum ballführenden Gegner, verkürzt diesen auch nicht, um den Gegner unter Druck zu setzen oder um in den Zweikampf zu kommen.
Insofern bin ich da eher mal skeptisch.

So waren jedenfalls meine Eindrücke. Natürlich war das sein erster Pflichtspieleinsatz und er war evtl. auch ein bisschen nervös. Aber einen echten "Infight" habe ich von ihm nicht gesehen. Und das muss er auf der Da Costa-Position.
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Also ich fand Allan hat seine mutmaßlichen Defensivaufgaben sehr gut erledigt, auch wenn ich mir ihn ebenso wenig auf der Da Costa Position vorstellen kann. Er hat hauptsächlich Passwege zugestellt, was in der Phase des Spiels auf seiner Position auch gefragt war. Einmal hat er tatsächlich rechts hinten ausgeholfen und den Leipziger da gut gestellt. Er schien auf engem Raum auch recht agil und hatte so auch ein oder zwei gute Situationen im Gegenpressing. Ich kann mich an eine Situation erinnern wo er in aufgerückter Position anläuft statt zuzustellen, daraus anstand dann auch gefährlicher Ball der Leipziger.