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Rheinadler

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Hallo zusammen,

wir haben vor wenigen Wochen eine Mikrowelle zum Hersteller (nicht zum Händler) zurück geschickt.

Es ging um einen Fall, der durch die Herstellergarantie abgedeckt ist. Die gesetzliche Gewährleistung ist abgelaufen.

Der Hersteller schickte uns einen Abholaufkleber zum ausdrucken. Wir haben die Mikrowelle doppelt verpackt mit Styropor gepolstert und auf die Post gebracht. Der Versand ging also auf Kosten und Risiko des Herstellers.

Nach zwei Wochen erhielten wir einen Kostenvoranschlag zur Reparatur. Das Gerät war total verbeult und das Glas in der Tür völlig zerstört. Der Hersteller weigert sich das zu übernehmen, weil wir angeblich unzureichend verpackt hätten.

In einer danach geschriebenen E-Mail dazu bekamen wir die Auskunft, dass "transportsicher" zu verpacken wäre. Das würde bedeuten, dass man das Gerät aus Hüfthöhe fallen lassen darf, ohne das hier etwas kaputt geht. Das schrieb der Hersteller wirklich so.

Mich würde jetzt erstens interessieren, ob ich das so akzeptieren muss / sollte oder welche Möglichkeiten ich hier habe? Vielleicht hat jemand Praxiserfahrung ob z. B. die Verbraucherzentrale hier hilft.

Gibt es hierzu vielleicht Urteile, die man heranziehen kann?

Mein Interesse ist es, den Hersteller möglichst sanft dazu zu bewegen, die Reparatur auf seine Kosten durchzuführen. Ich möchte eigentlich keine großen Aufriß drum machen.

Vielen Dank für die Hilfe.
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Interview mit Klaus Sachs (einem der vier deutschen Schiedsrichter):

http://www.wiwo.de/politik/europa/freihandelsabkommen-ttip-und-ceta-sorgen-fuer-mehr-transparenz/10774666.html

Wer es gerne etwas historisch-globaler hat, dem sei dieser Bericht ans Herz gelegt:

http://www.wiwo.de/politik/deutschland/freytags-frage-welchen-anteil-hat-der-handel-am-frieden/11749234.html
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@peter: Wir sollten vielleicht erst klären, was gemeint ist.

Wenn ich einfach, wie es die USA so toll mal gemacht haben, mehr Geld drucke wäre das eine Vermehrung.

Das entwertet natürlich die Währung, da dem erstmal kein Wachstum zu Grunde liegt.

Ich denke, das meinen wir beide nicht.

Was Du (und ich) eher meinen, ist durch Kapitaleinsatz eine Mehrung von Wohlstand und daraus generiert ein Wachstum. Da habe ich eine andere Ansicht als Du, weil wenn das nicht möglich wäre, wäre das ganze System schon längst komplett gescheitert.

Theoretisch könnte man das bis zum globalen Exzess beschleunigen, was aber natürlich extreme Volatilität der Währungen zur Folge hätte. Dann hätten wir wieder den Laib Brot für 50 Mrd. Reichsmark.

Ansonsten würde das ganze System ja nie funktionieren. Wenn die Geldmenge immer gleich bliebe, wäre nach einigen vorgelagerten Fragen u. a. zu klären, warum es eigentlich Tariferhöhungen gibt.

@Propain: ich denke, maßgeblich für die Meinungsbildung ist hier auch die Einstellung, die man zu solchen Themen hat. Ich habe halt nicht die Meinung, dass die in Brüssel " ´eh machen, was sie wollen". Das bedeutet nicht, dass ich persönlich alles gut finde.

@alle: Wieso kommt man bei einem Handelsabkommen auf die Schlussfolgerung, das Ganze diente nur einem Interesse (wahlweise den USA, den Konzernen, den Lobbyisten, den Anwälten, wem denn jetzt eigentlich?)?

@Aragorn: Ich wiederhole mich gerne: alles, was ich gelesen habe (sowohl von der EU als auch den USA) deutet darauf hin, dass es zum Thema Landwirtschaft keine Einigung, und damit kein Abkommen, geben wird. Die Punkte sind unvereinbar und nicht kompromissfähig. Übrigens finde ich das gut.

Wie bereits geschrieben sind die Verhandlungen jetzt ja gar nicht so geheim und es gibt aus meiner Sicht gute Gründe, es nicht in aller Öffentlichkeit zu führen, da sich erstens zu wenige sich mit der Materie überhaupt auskennen, aber zweitens trotzdem alles zerreden würden.

Den von Dir erwünschten Indikator, ob TTIP Wirtschaftswachstum bringt, hat Dir smoKe89 gegeben. Sehr deutlich, wie ich meine.

Deine Meinung bleibt Dir natürlich unbenommen, aber für sehr reflektiert halte ich sie nicht, da Du ja anscheinend pauschal dagegen bist.

@reggaetyp: die Krisen, von denen Du sprichst, entstehen nicht wegen zu vielem Handel, sondern (wenn überhaupt) wegen zu wenigem Handel. Vergleiche mal die Entwicklung der großen Handelsstädte im Mittelalter (die Hansestädte, Florenz, Venedig, etc.): das waren die heute gerne bemühten blühenden Landschaften (auch und gerade der Kultur).

Krisen hat es früher noch viel verschärfter gegeben, damals sind die Leute dann wirklich verhungert.

Du kannst es ruhig "Aluhut" nennen, aber Deine Äußerungen lassen jetzt nicht darauf schließen, dass Du von Ökonomie sonderlich viel Ahnung hast. Ich lasse mich aber gerne argumentativ überzeugen.

@greg: Unternehmen haben schon heute Einfluss auf die Gesetze. Das nennt sich Lobbyismus und ist nicht ganz neu (und hat mit TTIP nichts zu tun). Ich habe schon gemerkt, dass Firmen / Konzerne hier für viele das große Böse sind, aber aus welchem Grund sollten sie nicht das Recht haben, auf die Politik einzuwirken? Wir haben es doch auch.
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reggaetyp schrieb:
Wer soll denn noch mehr unserer Waren und Dienstleistungen kaufen als jetzt?


Bezogen auf TTIP natürlich die US-Amerikaner. Allgemein gesprochen natürlich möglichst jeder.

Diese "Jeder" sollten im optimalen Fall selbst dadurch in der Lage sein, Produkte herzustellen und zu verkaufen. Das das noch längst nicht Realität ist, ist klar.

reggaetyp schrieb:

Frag ich mal so naiv. Das Geld wird ja nicht mehr.
Und wenn jemand unsere Waren kauft, anstatt amerikanische oder kanadische oder guatamaltekische, dann fehlt denen das Geld statt uns.


Warum sollte Geld nicht mehr werden können (Zinsen sind z. B. nichts anderes als sich vermehrendes Geld)?

Es gibt ja auch Märkte, die wachsen (z. B. durch Abbau von Zöllen), in denen dann alle mehr verkaufen als vorher.

Ansonsten würden wir, übertrieben gesprochen, heute noch in Höhlen hausen und Beeren sammeln. Der heute erarbeitete Wohlstand kam ja auch irgendwo her.

reggaetyp schrieb:

Wachstum ist begrenzt. Und die nächste Krise kommt bestimmt. Ohne geht es gar nicht, das bedingt unser Wirtschaftssystem.


Ja, aber diese Begrenzung kann sich durchaus stark verschieben. Beispielsweise gibt es auf der Welt viele Flecken, die keine Eisenbahn haben. Das wäre für meine Firme ein sehr lohnender potentieller Markt. Ob sich jetzt jeder potentiell Interessierte eine Lok leisten kann, ist ein anderes Thema.

Zu Satz 2 und 3 100% Zustimmung.
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Selbstverständlich hat adlerjunge23FFM schon einen richtigen Ansatz. Das Gutmenschentum bzw. das "Gut-Gemeinte" nervt auch mich unglaublich. Beim Thema Entwicklungshilfe würde ich auch ganz andere Maßstäbe setzen, nämlich mehr auf "Hilfe zur Selbsthilfe" aber das gehört nur noch am äußersten Rande zur TTIP-Diskussion.

Natürlich wollen wir alle gescheite Arbeitsbedingungen haben. Es soll und wird nicht alles dem Profit untergeordnet (siehe Landwirtschaft). Das ist in Europa überhaupt nicht mehrheitsfähig und bedarf keiner Diskussion.
Durch den Abbau von Zöllen für Im- und Exporte wird es definitiv ein Wachstum gegenüber dem Status quo geben. Der Handel wird intensiviert und das schafft Wachstum (oder Wohlstand, wenn jemand will). Dazu kann man historisch Vergleiche bis ins Frühmittelalter heranziehen. Von kulturellen Asprekten, die heute aber nicht mehr ausschlaggebend sein dürften, ganz abgesehen.

Möglicherweise wird das durch eine erneute Krise aufgrund dem ganzen billigen Geld und den immer noch nicht gemachten politischen "Hausaufgaben" vollends aufgefressen.

Ich bin auch der Meinung, dass man gar nicht genau beziffern kann, wie hoch das Wachstum aufgrund TTIP sein kann, da immer viele Faktoren mit reinspielen, aber für die Wirtschaft ist es erstmal positiv.

Negativ dürfte es mittelfristig für Zoll- und Statistikbeamte sein, aber gut: wir wollen ja alle weniger "Wasserkopf".
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@Bigbamboo

Ich verstehe die Frage nicht. Die Polemik ist deutlich, aber was Du hier wirklich wissen oder eher sagen willst, ist für mich unklar.

@peter:

ist es nicht etwas sehr billig, zuerst wegen angeblicher Geheimniskrämerei zu motzen und dann, als etwas offen gelegt wird, eine "mundgerechtere" Version zu fordern.

Jeder sagt von sich, dass er eine gewisse Intelligenz hat. Dann kann man sich auch mal das durchlesen.

Viel mundgerechter als hier

http://trade.ec.europa.eu/doclib/press/index.cfm?id=1230#market-access

geht es schon fast nicht mehr.

Wer keine Zeit dafür hat, sollte sie sich auch beim kommentieren sparen.

Auch damit es nicht falsch verstanden wird: falls wirklich geheim tagende Schiedsgerichte mit wechselnden Protagonisten (mal Richter, mal Anwalt) installiert werden sollen, fände ich das auch bedenklich. Nur habe ich das noch nirgendwo so rausgelesen.

Ich glaube, die meisten hier haben noch nie eine Verhandlung mitgemacht. Wenn die EU und die USA öffentlich machen würden, was wechselseitig als Vorlage dient, wäre hier Weltuntergang. Hier würde von Cowboys gesprochen, in Amerika von Kommunisten...so hat halt jeder seine Sicht der Dinge.
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@Aragorn: nach allem, was ich von Frau Malmström gelesen habe, wird das Thema Landwirtschaft komplett ausgeklammert. D. h. hier wird es keine Vereinbarung geben, die es amerikanischen Firmen erlaubt, Genmais, Chlorhühnchen und sonstiges in der EU zu verkaufen.

@Miraculix: ich glaube, Du solltest nochmal nachlesen, was Investitionsschutzabkommen bedeutet.

Wenn ich als Firma in einem Land investiere, ist es doch legitim, dass ich sicher sein möchte, morgen nicht dort enteignet zu werden. Das hat mit bestehenden Gesetzen meiner Meinung nach nichts zu tun.

Wenn die Bundesregierung eine Laufzeitverlängerung für AKW´s beschließt, RWE dann Millionen in u. a. Biblis investiert um das bis 2020 fit zu halten und dann nach Fukushima (so schlimm das dort war) eine eineinhalb Fache Rolle rückwärts vorgenommen wird, kann ich nachvollziehen, dass RWE das nicht kommentarlos hinnimmt.

Falls Du Eigenheimbesitzer bist und z. B. 2002 eine Photovoltaikanlage auf dem Dach installiert hast, wärst Du auch nicht erfreut gewesen, wenn eine Bundesregierung Kraft ihrer Wassersuppe 2003 beschlossen hätte, dass die Förderung kurz nach der Installation ausläuft.

Warum sollte ein amerikanischer Investor nicht das gleiche Recht haben?
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giordani schrieb:
Rheinadler schrieb:
Warum ist ein solches Abkommen mit den USA 2015 schwieriger als mit Pakistan 1959?


Hmm, mal überlegen....weil Pakistan 59 dann doch nicht ganz das Handelsvolumen mit der BRD hatte was heute zwischen EU und USA vorhanden ist? Weil pakistanische Firmenlobbys darin keine Regelungen forderten am deutschen Gesetzgeber vorbei zu operieren?
Warum war es 1959 für uns leichter Meister zu werden als 2015?



Wieso soll das Handelsvolumen ein solches Abkommen schwieriger machen?

Wo fordern denn amerikanische Firmenlobbies Regelungen am Gesetzgeber vorbei zu operieren, Quelle? Versteh mich nicht falsch: mir ist auch klar, dass sie das gerne hätten (genauso wie europäische) aber realistisch ist es doch nicht, dass gerade die EU oder auch nur eines der Mitgliedsländer sich selbst kastriert. Und jetzt bitte nicht mit den Schiedsgerichten kommen. Die gibt es schon seit vielen Jahren in gewissen Bereichen und die handeln auch nicht nach der Scharia.

So, wie ich TTIP verstanden habe, ist es dann nur so, dass ein Fall wie jetzt RWE (wegen Biblis) gegen das Land Hessen bzw. die BRD vor einem Schiedsgericht laufen könnte (wenn denn RWE ein amerikanischer Betreiber wäre).

Mein Kommentar bezog auf eine gewisse kulturelle Nähe zwischen der BRD und den USA 2015 im Gegenzug zur BRD (West) und Pakistan 1959.
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Raggamuffin schrieb:
Rheinadler schrieb:
Raggamuffin schrieb:
Der Unterschied zwischen dem Verbraucherschutz in Europa und den USA ist, dass hier die Produkte geprüft werden, bevor sie auf den Markt kommen. In den USA wird alles gleich verkauft und evtl. Unfälle, inkl. Klage werden in Kauf genommen.


Quelle?

Nebenbei: wie viele solcher Abkommen hat eigentlich alleine die BRD ausgehandelt und wurde über deren Inhalte die Öffentlichkeit jemals im vorhinein informiert? Wie viele von uns könnten denn das überhaupt beurteilen? Warum ist ein solches Abkommen mit den USA 2015 schwieriger als mit Pakistan 1959?

Einen ganz guten Kommentar, der das ganze auch ins Verhältnis rückt, fand ich den in der Wirtschaftswoche:
http://www.wiwo.de/politik/ausland/stephans-spitzen-keine-angst-vor-chlorhuehnchen/11631216.html

Jedem seine Meinung, aber die Argumente, dass man nicht informiert wird sind ja relativ an den Haaren herbeigezogen, wenn sich sogar die Gegner auf CETA als Vorlage berufen. Da Heinz hier ja auch offen einen Link gepostet hat, kann sich ja spätestens jetzt jeder reinlesen. Es sei denn, ihn interessiert polemisieren mehr als diskutieren.


Die Aussage des Artikels in der WiWo ist in meinen Augen:
- Die Kritiker haben keine Ahnung/German Angst
- Die Kritikpunkte sind aber berechtigt (außer Chlorhühnchen, die haben keine Salmonellen, also sind die toll)
- Die Kritiker spinnen wegen den Chlorhühnchen
- Also: TTIP ist toll

Ich als Kritiker von TTIP sage: Die verdammten Chlorhühnchen sind nicht das Problem!


Danke für die Quelle. Habe auch den enstprechenden Passus aus dem Interview mit Herrn Ohoven gefunden.
Ob das so ist, stelle ich mal stark in Frage. Bis z. B. ein Medikament in den USA auf den Markt kommt, vergeht auch einige Zeit.
Bei den angeblich so klagewütigen Amerikanern wäre es ökonomisch geradezu Selbstmord, ein Produkt auf den Markt zu werfen, das nicht ausreichend getestet ist, aber gut: jedem seine Meinung.

Die Aussage des Artikels in der WiWo zu diesem Punkt ist, dass ein solches Abkommen nicht dafür sorgen wird, dass es hier Chlorhühnchen gibt (selbst wenn das, entgegen aller Aussagen, vereinbart würde) solange der mündige Verbraucher auswählen kann. Deine Polemik verstehe ich nicht. Argumente wären interessant.

Ich war gerade vor 8 Wochen in den USA und habe sicherlich auch mal ein "Chlorhühnchen" gegessen (ohne es zu wissen). Wenn, dann hat man es nicht geschmeckt. Ich könnte mir auch nicht vorstellen, dass Amerikaner Hühnchen essen, die nach Chlor schmecken.

Ich habe das Gefühl, dass wenn wir seit 100 Jahren chloren würden und Amerika Antibiotika verwenden würde, genau der gleiche Aufschrei gegen Antibiotika durch´s Land gehen würde. Hauptsache dagegen.
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Raggamuffin schrieb:
Der Unterschied zwischen dem Verbraucherschutz in Europa und den USA ist, dass hier die Produkte geprüft werden, bevor sie auf den Markt kommen. In den USA wird alles gleich verkauft und evtl. Unfälle, inkl. Klage werden in Kauf genommen.


Quelle?

Nebenbei: wie viele solcher Abkommen hat eigentlich alleine die BRD ausgehandelt und wurde über deren Inhalte die Öffentlichkeit jemals im vorhinein informiert? Wie viele von uns könnten denn das überhaupt beurteilen? Warum ist ein solches Abkommen mit den USA 2015 schwieriger als mit Pakistan 1959?

Einen ganz guten Kommentar, der das ganze auch ins Verhältnis rückt, fand ich den in der Wirtschaftswoche:
http://www.wiwo.de/politik/ausland/stephans-spitzen-keine-angst-vor-chlorhuehnchen/11631216.html

Jedem seine Meinung, aber die Argumente, dass man nicht informiert wird sind ja relativ an den Haaren herbeigezogen, wenn sich sogar die Gegner auf CETA als Vorlage berufen. Da Heinz hier ja auch offen einen Link gepostet hat, kann sich ja spätestens jetzt jeder reinlesen. Es sei denn, ihn interessiert polemisieren mehr als diskutieren.
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EintrachtOssi schrieb:
Die Eintracht soll doch einfach das Stadion kaufen und dann das Ding von vorn bis hinten selber vermarkten. maximal 60 bis 70 % vom neuwert sollte so ein Stadion nach 15 Jahren kosten.
Bei den heutigen zinsen kann man davon ausgehen, das das ding uns dann nach 10 bis 15 Jahren gehört.  Die 7-10 mio die wir jetzt jedes zahlen sollten dafür locker ausreichen. Und  wir können das Stadion zusätzlich vermarkten und weitere Einnahmen generieren.



Ist das Dein Ernst oder Satire? Ich bin jetzt nicht sicher....
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Ein paar allgemeine Gedanken zu dieser Frage:

Die erste Frage ist doch, was ist mein Ziel (profan, ich weiß). Wenn es das Ziel ist, größtmögliche Unabhängigkeit zu erlangen, forciere ich einen Neubau bzw. den Abkauf des Stadions.

Ich denke, die Stadt wäre dann etwas unter Druck, da die Standortentscheidung für ein potentiell neues Stadion nicht unbedingt für Frankfurt ausfallen müsste (es gibt ja genügend umliegende Orte). Ich bin auch nicht der Meinung, dass die Kommunen dass von vorhinein ablehnen würden. Alleine die Einnahmen dadurch dürften für jeden Ort rundherum interssant sein.

Natürlich ist das ein größeres Risiko, da ich ja nicht nur Kosten für das Stadion selbst habe sondern auch Instandhalten muss und weitere "Nebenkosten" habe (inwiefern diese jetzt schon von der Eintracht zu tragen sind, entzieht sich meiner Kenntnis).

Wenn es das Ziel der Eintracht ist, weiterhin im Waldstadion zu vertretbar(er)en Konditionen zu spielen, muss in Erwägung gezogen werden, auch einen Neubau durchzuführen.

Derzeit hat die Eintracht keine Alternative und von daher in Verhandlungen nur "weiche" Argumente (Strahlkraft für Frankfurt, etc.). Ich denke, dass eine ernsthafte "laute Überlegung" eines Neubaus einige in der Stadt umdenken lassen wird, da nicht nur dann ein weitgehend ungenutztes Stadion herumstehen würde sondern auch kaum sich die Namens- und Cateringrechte für die jetzt gezahlte Summe verkaufen lassen würden.

Ohne jetzt auch nur annähernd alle Facetten bedacht oder geäußert zu haben denke ich, dass die Risiken eines Neubaus größer sind als die Chancen (in der Annahme, dass sich unsere Einnahmesituation in den nächsten Jahren nicht dramatisch verändert).

Wir reden auf der einen Seite von etwa 2-3 Millionen weniger Miete, auf der anderen Seite von Belastungen, die einen über Jahrzehnte behindern.
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womeninblack schrieb:
Ich verstehe die Absage des Braunschweiger Karnevalsumzugs nicht!

Entweder ich kenne die konkrete Bedrohung, dann kann ich auch dagegen vorgehen oder aber es ist sowieso alles heiße Luft.


Bestimmt total einfach an Karneval (ausgerechnet) einen potentiellen Attentäter der vielleicht mit einer Bombe im Rucksack herumrennt (Boston lässt grüßen) auf einer riesigen Strecke mit 250.000 verkleideten Besuchern herauszufiltern.

Man kann das als Kapitulation sehen, aber was wäre die Alternative?
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Ohne jetzt Jurist zu sein denke ich, dass Du Gedächtnisprotokolle anfertigen solltest und ab jetzt alles detailliert dokumentieren solltest, insbesondere Wortwahl, etc.
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Alles Gute. Die Eintracht-Familie steht hinter Dir.
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friseurin schrieb:
Rheinadler schrieb:
@Entracht23: Sicher nicht, aber mit der Quote hätte man noch eine Chance auf eine Wild-Card.

@friseurin: Eigentlich habe ich mich erst seit dem Desaster gegen Seattle davon verabschiedet. Bilanz hin oder her, als 3. in der NFC West ist nichts zu machen.  

Also sorry, aber wie kann man nach den Spielen gegen die Giants und die Redskins eigentlich noch ernsthafte Hoffnungen haben? Das war für die offense äußerst blamabel und wir können der defense noch monatelang die Füße dafür küssen, dass wir die Spiele nicht verloren haben.

Wir haben es nicht verdient, in die Playoffs einzuziehen und das steht mMn seit mehreren Wochen fest, wenn nicht sogar schon länger.
Ich rechne da auch nix mehr. 2 Siege Rückstand auf Teams, gegen die wir teilweise wohl keinen Tiebreaker haben werden, bei 3 ausstehenden Spielen, wo die Gegner auch noch keine Laufkundschaft sind...naja, nach dem gestrigen Ergebnis sollte man generell Niemanden in der Liga aus unserer Sicht als Laufkundschaft bezeichnen.

Und an Stelle von York wäre ich gestern in die Kabine gestürmt und hätte Vernon Davis sowie Boone an den Ohren gepackt und für den Rest der Saison suspendiert und gleichzeitig eine Warnung ausgestoßen, dass jeder, der auch nur nochmal daran denkt einen teamschädlichen Holdout durchzuziehen, leiden wird. Eine Frechheit ist das, erst einen holdout abzuhalten und dann auch noch shice zu spielen.

Und Kaepernick soll mal nicht andauernd den Arroganten bei den PKen raushängen, es nervt langsam. Wir wollen paar gescheite Antworten und nicht ständig "we have to play better", "we have to execute better" und haste nit gesehn.



Die Hoffnung war darauf begründet, dass die 49ers es letztes Jahr geschafft hatten, da zu sein als es drauf ankam obwohl auch letzte Saison blöd Spiele verloren wurden (Carolina).

Letztlich war da die Saison ja auch gut und man ist nach einem guten Spiel gegen Seattle ausgeschieden.

Dieses Jahr mit den Niederlagen gegen die Bears, Rams oder jetzt die Raiders ist ja nochmal eine Nummer schärfer, aber so richtig übel war halt gegen Seattle. Die würden heute noch bei 3 Punkten stehen...

Was meinst Du mit dem "Holdout"? Was war da?
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SGE-URNA schrieb:
Xaver08 schrieb:
Rheinadler schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:

Dem würde ich entgegnen, dass eine Harmonisierung von Standards durchaus erwünscht wäre, vor allem, wenn man sich an den jeweils höheren orientiert. Bei den Kfzs waren uns die Amis auch viele Jahre lang voraus.
Ob das bei den Lebensmitteln, namentlich der Kennzeichnungspflicht noch immer so ist, möchte ich bezweifeln.


Naja, wenn man sich anschaut, was bei uns verwendet werden darf, wo überall Bio drauf steht und welche Probleme wir in den letzten Jahren hatten, wäre ich da nicht so sicher. Aber zugegeben: ich bin hier zu wenig Experte um das be- oder wiederlegen zu können.
WuerzburgerAdler schrieb:

Das ist aber etwas ganz anderes als ein Investorenschutz. Etwas vollkommen anderes.


Ja, überraschenderweise ist der Investorenschutz nur ein Teil des TTIP.

Jetzt mal unabhängig von der Detaildiskussion über Investorenschutz im TTIP: irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass das böse Kapital nach Meinung vieler einfach "seine Arbeit" verrichten soll.

Es sollen Wohnungen, Autobahnen, Flughäfen, Bahnhöfe, Stadien, Kraftwerke ge- oder umgebaut werden, aber sobald jemand damit Geld verdienen will (welche Firma kann es sich leisten, kein Geld verdienen zu wollen?) wird sofort Sodom und Gomorrha gerufen.

Das ist meiner Meinung nach alles nicht zu Ende gedacht, aber gut.  


überraschenderweise habe ich irgendwie genau den gegenteiligen Eindruck.

Firmen erwirtschaften selbstverständlich Gewinne (permanent), denn wie Du es schon schreibst, welche Firma kann es sich schon leisten kein Geld zu verdienen, aber wenn es dann mal eng wird, weil man sich verzockt hat oder es darum geht, den eigenen Dreck wegzuräumen, dann wird dann doch der Staat (und damit wir) in die Pflicht genommen.

Selbstverständlich dürfen Firmen Gewinne erwirtschaften, sie sollen dann aber auch die Konsequenzen ihres Handelns tragen müssen.


Das würde ich sofort unterschreiben. Das klingt nämlich verdächtig nach freier Marktwirtschaft.

Interessanterweise ist der Aufschrei aber gross, wenn ein Konzern (muss eigentlich nur einen berühmten Namen haben, um sofort Medienpräsenz zu attrahieren) plötzlich ein Werk schliessen will oder am Rand der pleite steht. Da überbieten sich plötzlich die politischen Parteien (meistens aus allen politischen Lagern) mit Rettungsvorschlägen. Die einen nennen es dann "Wirtschaftsförderung", die anderen betonen den sozialen Aspekt.


Ja, unterschreibe ich auch mit.

Allerdings zum Thema "Der Steuerzahler bezahlt´s": ich meine gelesen zu haben, dass die BRD mit den Bankenbeteiligungen nach Lehman einen finanziell ziemlich guten Schnitt gemaht hat. Natürlich auch nur, wenn man das isoliert betrachtet. Die Hilfen für Griechenland, Portugal, Irland, etc. sind da vermutlich nicht mit drin.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Dem würde ich entgegnen, dass eine Harmonisierung von Standards durchaus erwünscht wäre, vor allem, wenn man sich an den jeweils höheren orientiert. Bei den Kfzs waren uns die Amis auch viele Jahre lang voraus.
Ob das bei den Lebensmitteln, namentlich der Kennzeichnungspflicht noch immer so ist, möchte ich bezweifeln.


Naja, wenn man sich anschaut, was bei uns verwendet werden darf, wo überall Bio drauf steht und welche Probleme wir in den letzten Jahren hatten, wäre ich da nicht so sicher. Aber zugegeben: ich bin hier zu wenig Experte um das be- oder wiederlegen zu können.
WuerzburgerAdler schrieb:

Das ist aber etwas ganz anderes als ein Investorenschutz. Etwas vollkommen anderes.


Ja, überraschenderweise ist der Investorenschutz nur ein Teil des TTIP.

Jetzt mal unabhängig von der Detaildiskussion über Investorenschutz im TTIP: irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass das böse Kapital nach Meinung vieler einfach "seine Arbeit" verrichten soll.

Es sollen Wohnungen, Autobahnen, Flughäfen, Bahnhöfe, Stadien, Kraftwerke ge- oder umgebaut werden, aber sobald jemand damit Geld verdienen will (welche Firma kann es sich leisten, kein Geld verdienen zu wollen?) wird sofort Sodom und Gomorrha gerufen.

Das ist meiner Meinung nach alles nicht zu Ende gedacht, aber gut.
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@Entracht23: Sicher nicht, aber mit der Quote hätte man noch eine Chance auf eine Wild-Card.

@friseurin: Eigentlich habe ich mich erst seit dem Desaster gegen Seattle davon verabschiedet. Bilanz hin oder her, als 3. in der NFC West ist nichts zu machen.
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Zum Thema Unterschriften gegen TTIP und CETA ein Zitat aus dem Wikipedia Artikel über TTIP:

"So haben mehrere Aktionsbündnisse zusammen über eine Million
Unterschriften gegen TTIP gesammelt und an zuständige Politiker
übergeben."

Ob das jetzt eine Millionen Menschen sind oder zum Beispiel (ich übertreibe jetzt) fünfmal die gleichen 200.000 steht da nicht. Ich kann und werde nichts Gegenteiliges beweisen aber repräsentativ ist es wohl nicht wobei wir alle wissen, dass eine Petition pro TTIP nie auch nur annähernd so viele Unterschriften bekäme.

Ein Zehntel der deutschen Exporte gehen in die USA oder nach Kanada. Entsprechend ist erstmal der Wunsch nach einem Abkommen nicht nur im Interesse von Firmen sondern auch von Ländern (Steigerung der Einkommen, Senkung der Arbeitslosigkeit).

Das mehr Handel den Wohlstand aller steigert ist historisch belegt.

Ein Hinweis, der gerne etwas zu kurz kommt:

Es ist keinesfalls alles besser in Europa. Beim Thema Arzneien und Lebensmittel, also Themen die direkt den Verbraucherschutz betreffen, gibt es
in den USA für Unternehmen viel strengere Regeln als bei uns.

Ich könnte mir jetzt auch gut einen Amerikaner vorstellen, der gegen TTIP ist
weil wir Europäer deren hohe Standards in diesen Bereichen aushöhlen
wollen.

Was entgegnet Ihr dem?