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floren

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NX01K schrieb:
Über Funkel Diskutieren liegt mir fern, dazu weiss ich zu wenig! Sah auch in letzter Saison einige wunderliche Dinge im taktischen Bereich, aber dazu urteilen lasse ich mal.
Finde nur dieses Tiefstapeln und die Bodenständigkeit wird über ein erträgliches Maß herausgetrieben! Finde Trainerkritik im Abstiegskampf darf (manchmal muss) es geben, vor der Saison ist es erstmal ein Unruhefaktor! Auch nicht jedes Wort von HB ist unkritisch hinzunehmen, weiss aus eigenen Gesprächen mit ihm, dass der Mann im Bezug auf manches etwas komische Ansichten hat.
Im Prinzip muss man uns an anderen Aufsteigern messe, meinetwegen ok. Allerdings mit Zielen mindestens 1 Punkt mehr als letztes Jahr, spielen wir dann auch mal in 10 Jahren UEFA-Cup. Dieses Jahr lasse ich es vielleicht noch gelten, nach 3 Jahren Bundesliga sollten die kleinen Schritte größer werden. Wir sind immerhin kein Aufsteiger in der Kategorie Bochum! Wir haben ein Waldstadion, und einen der besten Zuschauerschnitte, dabei haben wir gute Preise in der Kurve, dafür gesalzene Preise im Rest des Stadions. Wir haben Sponoreinnahmen im oberen Mittelfeld, Gewaltiges Potenzial im Umfeld, was den Verein wieder attraktiv zu finden scheint. Tradition, viele Fans usw.
Dazu sind im Moment die liquiden Mittel vorhanden. DFB-Pokal 2 Jahre erfolgreich und UEFA-Cup! Wohl zwischen 5 und 10 Millionen...
Ne gute finanzielle Basis, ok, aber wenn man mal die Möglichkeit hat einen Schritt zu gehen, dann sollte man den auch tun! Wenn Streit der beste Spieler der Saison war und keine 4 Millionen bringt, wieso soll denn dann ein guter Spieler die Welt kosten? Und wenn man gehaltsmässig mal ne kleine Stufe höher geht, ist das ok! Schliesslich muss man das auch mal um sich weiter nach oben zu steigern! Für mich ist das Stillstand!
Aber wurde auch alles schon gesagt, ist nur meine Meinung!
Finde der wirtschaftler Bruchhagen soll sich mal für das richtige ökonomische Prinzip entscheiden.
Wir fahren ja prinzipiell streng nach dem Minimalprinzip: Gegebenes Ziel 41 Punkte, mit minimalem Einsatz an Mitteln erreichen.
Maximalprinzip wäre, mit den gegebenen Mitteln (Millionen auf dem Konto usw.) den größten Erfolg! Da wir gut wirtschaften und das Geld da ist, werden uns Investitionen nicht finanziell schaden, ausserdem stellen wir uns besser auf, was auch wieder mehr Geldzufluss bringt! Da alles durch die Rücklagen gedeckt ist, schaden wir uns nicht sehr stark wenn es nicht so wie gewollt hinhaut! Unser Minimalprinzip haut nicht hin bedeutet Abstieg! Sobald sich 2 Spieler der kleinen Truppe verletzen wird es schon eng!
Ansonsten, wenn bis ins Frühjahr kein weiteres Geld ausgegeben wurde und es gut läuft, mal bissl was in die Jugendarbeit schiessen! Anfang der 90er waren wir dafür bekannt, jetzt werben und Plastikclubs, wie Hoffenheim die Talente ab!


Hallo, NX01K, für HB mag das Handeln nach dem Minimalprinzip aktuell die richtige ökonomische Entscheidung sein. Solange sich immer mehr Sponsoren finden lassen und das Publikum strömt, ist es logisch nicht sinnvoll, mehr zu investieren, als für die Erhaltung des sportlichen Status quo nötig ist. Je geringer die Erwartungshaltung in der Öffentlichkeit gehalten werden kann, um so geringer ist die Gefahr durch Enttäuschung den Mittelzufluss zu vermindern. Frustration ist subjektiv allemal nur die Differenz zwischen Erwartung und wahrgenommenem Ergebnis.
Von Seiten von HB wäre eine Kursänderung nur dann zu erwarten, wenn er annehmen müsste, die Einnahmen und damit der wirtschaftliche Erfolg seien gefährdet.
Insofern passt ihm sicher die niedrige sportliche Zielsetzung, die FF bei jeder Gelegenheit formuliert, bestens in´s Konzept.

Kann durchaus sein, FF verfährt bewusst mit seiner Haltung eine für ihn selbst sehr nützliche  Strategie.
Die reine Selbstverständlichkeit (so Amanatides), die für alle Mannschaften und Trainer in gleicher Weise gilt, dass die Liga erhalten werden muss, erklärt er(möglichst Jahre lang) zum Saisonziel, hält einen Punkt mehr in der Endabrechnung als im Vorjahr für eine bedeutende Leistung, bewertet diejenigen, welche etwas mehr erwarten, als der Euphorie verfallen und erklärt Fans, die einen Weg, wie den der Nürnberger erwarten, zu Phantasten.
(Hier sei angemerkt, dass Hans Meyer den 1.FCN im November 2005 als Tabellenletzter übernahm, FF aber sein Amt bei der Eintracht schon 2004 übernahm und mit der Mannschaft bereits im Mai 2005 in die Bundesliga aufstieg. Soviel zu FF üblicher Replik, man brauche für die Entwicklung einer Mannschaft mehr Zeit.)
Da er mit dieser Argumentation nicht nur auf die Haltung der Anhänger bis zu Ängsten um den Ligaerhalt einwirkt, sondern notwendigerweise auch die Motivation der Mannschaft gefährdet, kann es ihm tatsächlich "gelingen", im Abstiegskampf zu landen, um sich dann erneut als Retter feiern zu lassen.

Was könnte ihm also die Verfolgung des Maximalprinzips, das Äusserste mit der Mannschaft zu erreichen, einbringen?

1. Anerkennung bei den Anhängern; die erreicht er aber auch mit der Verfolgung des Minimalprinzips
2. ein grosses Risiko, ein hohes Ziel nicht zu erreichen.
3. Bei Zielerreichung hohe Anerkennung in der Branche, vielleicht sogar international, verbunden mit attraktiven Angeboten.

Ich denke, FF weiss recht gut, was er sich zutraut; also entscheidet er sich für den ungefährlicheren Weg. Übrigens ebenso die Verwirklichung des Rationalprinzips.

Zuende gedacht, wird eine Orientierung an höheren Zielen von FF nicht zu erwarten sein. Eher jedoch von HB, dann aber leider schon als Resultat der wirtschaftlichen Auswirkung von sportlichem Misserfolg.
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Florentius schrieb:
PS: mir ist durchaus bewusst, dass das ein "Lauftrainingslager" sein soll und das Laufen dazugehört und dass sicher auch anderes in naher Zukunft trainiert werden wird. Aber trotzdem: offensichtlich scheint die Gewichtung des reinen Laufens im internationalen Vergleich doch immer noch sehr deutlich zu (un)gunsten der deutschen Vereine zu sein. Na ja, vielleicht wird sowas ja vererbt, oder die Sporthochschule Köln ist Schuld    


Für mich ist FF ein geradezu typischer Vertreter der alten deutschen Trainergilde. Insofern ist es nicht besonders verwunderlich, dass erfolgreichere Trainingsmethoden - wie international immer mehr praktiziert - ihn, der sich ja immer auf seine lange aktive Trainertätigkeit bezieht,  nicht sonderlich beeindrucken.

Tpisch war FFs Stellungnahme zur Anregung Bierhoffs, sich neuen Erkenntnissen und daraus resultierenden veränderten Trainingsmethoden zu öffnen, als er die sensationelle Entgegnung wählte, die Eintracht verfüge auch über Fitness-Räume.

Au Backe!
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han2001 schrieb:
Da kann man ja nur hoffen, daß nach diesen 2 Spielen jemand von den Verantwortlichen registriert hat, daß die 4-4-2 Taktik die richtige für die Eintracht ist. Und keine anderen seltsamen Experimente.
Jetzt noch die 2. Viererkette verstärken (die beiden Aussen und einen kreativen in der Mitte) und vielleicht noch einen Brecher in der Mitte dem Ama an die Seite stellen, dann gehts doch.

Das ist meine Meinung. Punkt.


Und ebenso deutlich ist, dass es imho nicht zu verantworten ist, AS aus dem Vertrag zu entlassen!
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Wenn überhaupt, löst nicht AS den Vertrag auf, sondern HB und der trägt dann auch dafür die Verantwortung. Das ist auch ok, er ist der Boss.

Was Wunder allerdings, dass AS seine Wechselabsichten dauernd in die Öffentlichkeit trägt, wenn die Reaktionen des Vereins so "wachsweich" sind.

Mir ist nicht klar, ob AS überlegt hat, dass sein Risiko viel grösser ist, als das des Vereins. Den kostet das Ganze schlimmstenfalls Geld, wenn er AS nicht aus dem Vertrag entlässt, AS kann es jedoch seine sportliche Zukunft kosten.

Wer sitzt also "am längeren Hebel" ?
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Hallo, Eintrachtler,

es ist objektiv nicht richtig, dass man einen Spieler mit laufendem Vertrag nicht halten kann. Natürlich kann die Eintracht den AS bis zum Auslauf des Vertrages in 2009 halten.

Wenn die Eintracht nicht zustimmt, kann AS nicht gehen. Es kommt also auf die Führung der Eintracht an und nicht auf AS.

Und es dürfte auch ein Irrtum sein, dass ein Spieler es in Kauf nimmt, zwei Jahre keine Leistung mehr zu zeigen; denn: was könnte er dann mit 29 Jahren sportlich noch für eine Zukunft haben?

HB spricht von den "Gesetzen des Marktes".  Ein solches Gesetz, das den Vertrag ohne das Zutun des Vereins auflöst, gibt es nicht.

Lassen wir also beschönigende Worte. Von einer bestimmten Summe an ist uns das Geld lieber, als ein guter Spieler und ebenso ggf. das eigene Konzept, systematisch eine gute Mannschaft mit Sicht auf den oberen Tabellenberich zu formen.

Nicht AS, sondern HB bestimmt die weiteren Schritte.
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Hallo, DM-SGE,

ich stimme Dir weitgehend zu.

HB ist weder in seiner kaufmännischen Kompetenz noch in seiner Einkaufspolitik angreifbar.

Allerdings hat er imho zu lange an FF festgehalten, einem Trainer der offenkundig schon lange seine fachlichen Grenzen erreicht hat.

Ich fürchte sehr, wir steigen dadurch ab! Das wird HB dann mit zu verantworten haben.

Aber selbst, wenn wir mit einem blauen Auge davon kommen sollten – ich hoffe es –, ist mit FF kein sportlicher Fortschritt zu erwarten.

Die Eintracht braucht einen Trainer, mit "moderneren" Ideen!
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Nachdem ich mir all´ die emotionalisierten Beiträge zu Gemüte geführt habe, spare ich mir, dieses funkelnde Ereignis Frankfurter Fußballkunst zu bewerten. Ich halte es lieber mit Mark Twain und decke den „Mantel christlicher Nächstenliebe“ über das Geschehen!

Wenn ich auch Zweifel habe, hoffe ich nur, dass wir "drin bleiben" und in der neuen Saison dann auch wieder einmal "Fußball" sehen
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Hallo, Schobberrobber72, Du hast geschrieben:

"Ich wüsste zu gerne, wie sich so mancher hier die internen Ansprachen von Funkel vorstellt? Ich glaube es gibt hier wirklich ein paar Knallköppe die glauben, FF stellt sich hin und erzählt den Jungs, dass sie einfach zusehen sollen, dass sie nicht zu hoch verlieren."    [/quote]

Ich habe natürlich keine Ahnung, was FF seinen Spielern "sagt". Wenn ich allerdings seine Statements der letzten Tage verfolge, fürchte ich, dass er selbst genau so denkt.
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Ich schliesse mich dem, was AdlerSteve schreibt, weitgehend an.

Die immer weiter wachsende Unsicherheit der Spieler wird m.E. durch die seit Wochen erkennbar zunehmend systemlose und kaum nachvollziehbare Personalpolitik von FF verursacht.

Wenn wir das Spiel heute Abend verlieren sollten, ist das zwar einerseits eine "Katastrophe", zwingt aber auf der anderen Seite HB zu Entscheidungen in der Trainerfrage. Das könnte für den Klassenerhalt ein Vorteil sein!
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Ich finde, Novalis, Deinen Beitrag sehr vernünftig.

Ich glaube, man muß kein Bundesligatrainer sein, um sich darüber wundern zu dürfen, daß bestimmte Spieler selbst dann nicht zum Einsatz kommen, wenn ein Spiel offenkundig "den Bach herunter" zu gehen droht.

Ich nehme FF - und diese persönliche Meinung steht mir wohl zu - eine rein sportliche Begründung nicht ab! Wenn er Spieler in den Kader für ein Bundesligaspiel beruft, dann traut er ihnen auch zu, auf Bundesliganiveau zu spielen, sonst taugt er als Trainer

Novalis schrieb:

Tja lieber Zolo:
Manchmal "verdient" man sich allein schon deshalb eine Chance, weil es bei den anderen im Augenblick nicht läuft...
(etliche Trainer praktizieren dies!
Latour nimmt z.B. beide Innenverteidiger auch mal zur Halbzeit raus, wenn es nötig ist!!)

Ich mag den FCBäh nur ungern als Beispiel anführen, aber wenn da einer aktuell schwächelt, wird er ruckzuck rausgenommen und durch einen anderen ersetzt.

Mir ist nur schwer verständlich, warum in Schalke, wo im Sturm nichts, aber auch gar nichts ging, der Trainer 80 Minuten am Spielfeldrand steht und "abwartet" (worauf eigentlich?!), obwohl nicht die geringsten Anzeichen zu erkennen sind, dass sich einer durchsetzen könnte.
(Wir hätten bis Mitternacht spielen können ohne ein Tor zu erzielen)

Anstatt die Niederlage zu "verwalten" wäre es da eine nicht gang abwegige Idee gewesen, ab etwa der 60.Min mit frischen Kräften (z.B. Lexa, Stroh-Engel) in der Offensive einen Umschwung zumindest zu versuchen...?!?!

Ich kann nicht beurteilen, in welcher Verfassung Lexa ist, aber die wiederholt präsentierte Leistung eines Cha (besonders wenn er von Beginn an spielt!) kann schlicht und einfach nicht mehr unterboten werden!!

Von daher bin ich als Trainer eigentlich schon gezwungen, irgend etwas zu tun - oder etwa nicht?!

Es gehört wenig prophetische Gabe zu folgender Prognose:
wenn die Eintracht am Samstag ähnlich emotions- und ambitionslos auftreten sollte wie in Schalke (und gar die wichtige Partie verloren werden sollte), brennt hier im Forum aber der Baum...



für seinen job nicht. Warum wechselt er dann gar nicht oder so spät ein, daß das normalerweise keinen Erfolg mehr bringen kann und zudem den für fünf oder sechs Minuten eingewechselten Spieler

noch frustrieren muß.

Da kann man schon nachdenklich werden.