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Wählt die Linke

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yeboah1981 schrieb:
Drogenhandel muss natürlich verboten bleiben. Aber stellt euch vor das ganze Geld, was die strafrechtliche Verfolgung der Suchtis kostet, könnte man in Aufklärung, Sozialarbeit, Therapie stecken. Oder auch in intensivere Verfolgung von Großdealern!


da hängt aber auch ein ganzer Berufszweig dran  ,-)
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yeboah1981 schrieb:
Drogenhandel muss natürlich verboten bleiben. Aber stellt euch vor das ganze Geld, was die strafrechtliche Verfolgung der Suchtis kostet, könnte man in Aufklärung, Sozialarbeit, Therapie stecken. Oder auch in intensivere Verfolgung von Großdealern!


Äh, sorry, aber das ist grundfalsch. Legalisierung bedeutet selbstverständlich Aufgabe jeglicher Strafverfolgung. Das Konzept "Hilfe für die Süchtigen, Verfolgung der Dealer" ist ja gerade das, welches grandios gescheitert ist.
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stefank schrieb:
Jo-Gi schrieb:
peter schrieb:
Jo-Gi schrieb:
peter schrieb:


die kokser wählen die partei, die ihnen den konsusum ihrer droge finanziell ermöglicht. die "linke"ist das wohl eher nicht.

mit drogen im großen rahmen zu handeln und diese zu verkaufen ist "big business". und nicht der junkie der am bahnhofsvorplatz herumliegt und die fußgänger stört profitiert davon.


Das würde dann ja bedeuten, die Linken gehen auf Stimmenfang bei den Koksern, also den Reichen und Schönen, die sich ihre Clubnächte versüßen.

Wo das Dorgenproblem im Hinblick auf Heroin durch Legalisierung  in den Griff zu kriegen ist, erschließt sich mir nicht. Bei THC ist dei Sache anders gelagert, da ist das Suchtpotential wesentlich geringer, die gesundheitlichen Spätfolgen sind zwar nicht zu leugnen, fallen aber dennoch ein bisschen anders aus als bei Heroin. Selbst wenn man der Theorie folgt, dass Heroinkonsum nahezu unproblematisch wäre, wenn der Stoff in bester Qualität frei verfügbar wäre (weil die meisten Probleme in Bezug auf physische, psychische und soziale Verwahrlosung bei der illegalen Beschaffung zurückzuführen sind), ist das Problem der Beschaffungskriminalität aufgrund des enormen Suchtpotentials dennoch nicht gelöst.

Ich bin wahrlich kein "Anti-Kiffer", halte aus persönlichen Erfahrungen zwar nichts von einer THC-Legalisierung, kann aber nachvollziehen, dass dies diskutiert wird. Vor allem aber bei Heroin halte ich es für höchst fahrlässig. Lieber das Geld und die Energie in Anti-Suchtkampagnen und Entzungsprogramm stecken.


in den frühen 90ern gab es in frankfurt jährlich fast 100 heroin-tote. mittlerweile liegt deren anzahl um die 30-50.

ich meinte übrigens kontrollierte abgabe, so wie bei methadon, über entsprechende ärzte. und wo ich behaupte, dass das problem damit gelöst wäre müsstest du mir zeigen. das problem würde lediglich reduziert.

und dein sprung auf:

Das würde dann ja bedeuten, die Linken gehen auf Stimmenfang bei den Koksern, also den Reichen und Schönen, die sich ihre Clubnächte versüßen.

ist sensationell.

es geht darum denjenigen die einnahmen still zu legen, die von dem ganzen elend profitieren. und die sind garantiert keine links-wähler.


Dann hast du dich mit "die kokser wählen die partei, die ihnen den konsusum ihrer droge finanziell ermöglicht. die "linke"ist das wohl eher nicht." missverständlich ausgedrückt. dieser satz impliziert nämlich, dass diejenigen, die sich koks leisten können, die partei wählen, die dieses vermögen und den luxus dadurch gewährleistet, also nicht die partei "des kleinen mannes".

außerdem schriebst du, dass zB handtaschendiebstähle zurückgingen (=beschaffungskriminalität). dies glaube ich nicht, wenn der koks-bzw. heroin-markt legalisiert werden würde. wenn sich die linken für eine kontrollierte abgabe stark machen, also die unterstützung von schwerstabhängigen durch medizinische betreuung und "rehabilitierungsprogrammen", dann sollten sie das sagen und nicht von "legalisierung" sprechen, was etwas ganz anderes meint.



Mit Verlaub, man merkt, dass du dich mit diesen Fragen wenig beschäftigt hast. Du weisst z.B. anscheinend nicht, welche Geldmengen ein Junkie derzeit zur Heroinbeschaffung benötigt. Allein durch die Reduzierung des Geldaufwandes bei kontrollierter Abgabe würde sich die Beschaffungskriminalität rein quantitativ auf zehn Prozent des derzeitigen Wertes reduzieren.
Und über Rehabprogramme kann man auch anderer Meinung sein. Kennst du das merkwürdige Phänomen des "maturing out"? Die meisten Junkies werden clean, in dem sie nach langen Jahren schwerster Abhängigkeit einfach aufhören, Heroin zu nehmen - ohne jede Therapie etc., von denen sie schon einige ohne Erfolg hinter sich haben. Dieses maturing out tritt nach Untersuchungen umso schneller ein, je freier und einfacher der Zugang zu Drogen ist.


Ich kann mir ungefähr denken, wieviel Geld da vonnöten ist. Wenn durch eine Freigabe der Stoff nicht mehr ein knappes Gut ist und die Preise demnach sinken, mag das die Beschaffungskriminalität ganz sicher reduzieren. Ich bin mir aber vor allem bei Heroin, das nachgewiesener Maßen ein enormes Suchtpotential hat, relativ sicher, dass aufgrund der zu konsumierenden Mengen nach wie vor ein hoher Geldaufwand nötig ist. Gibt es Studien, die sich mit der "Preisentwicklung" nach der Legalisierung auseinandersetzen? Bei THC ist es so, dass das Zeug an Qualität gewinnt und dadurch teurer wird als beim Straßenapotheker. Ist aber auch nicht direkt vergleichbar.

Wenn es um eine kontrollierte Abgabe für Junkies geht, wo ist das dann eine Legalisierung? Methadonabgaben bzw. kontrollierte Vergabe sind lediglich für bereits Abhängige vorgesehen und das nur unter ärztlicher, suchttherapeutischer Aufsicht.

Haschisch bzw. Marihuana zu legalisieren bedeutet: Coffee-Shops in denen gekifft wird, bzw. das Zeug dort legal gekauft werden kann (teilweise in begrenzten Mengen). Das gilt für weiche Drogen, die Linken weigern sich, die Unterscheidung in weiche und harte Drogen mitzutragen und wollen auch Koks und Heroin legalisieren, was demnach bedeutet: frei verfügbar machen. Auch im Hinblick auf maturing out halte ich das vor allem bei Heroin für fahrlässig.
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stefank schrieb:
yeboah1981 schrieb:
Drogenhandel muss natürlich verboten bleiben. Aber stellt euch vor das ganze Geld, was die strafrechtliche Verfolgung der Suchtis kostet, könnte man in Aufklärung, Sozialarbeit, Therapie stecken. Oder auch in intensivere Verfolgung von Großdealern!


Äh, sorry, aber das ist grundfalsch. Legalisierung bedeutet selbstverständlich Aufgabe jeglicher Strafverfolgung. Das Konzept "Hilfe für die Süchtigen, Verfolgung der Dealer" ist ja gerade das, welches grandios gescheitert ist.

Erklär mal bitte!
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Was ne Aufregung.
Die Linke wird nicht dafür eintreten, H am Kiosk kaufen zu können.

Aber es ist halt ein herrliches Thema zum Abledern für etliche.
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reggaetyp schrieb:


Aber es ist halt ein herrliches Thema zum Abledern für etliche.


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reggaetyp schrieb:
Was ne Aufregung.
Die Linke wird nicht dafür eintreten, H am Kiosk kaufen zu können.

Aber es ist halt ein herrliches Thema zum Abledern für etliche.



Dann erklär doch mal bitte, wie das ganze genau geplant ist.
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Aspekte schrieb:
reggaetyp schrieb:
Was ne Aufregung.
Die Linke wird nicht dafür eintreten, H am Kiosk kaufen zu können.

Aber es ist halt ein herrliches Thema zum Abledern für etliche.



Dann erklär doch mal bitte, wie das ganze genau geplant ist.  


Nö. Ich gehöre der Partei nicht an, kenne den genauen Wortlaut der Erklärung nicht.
Mir sagt das mein gesunder Menschenverstand und die Erfahrungen der Vergangenheit in der Drogenpolitik.
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Aspekte schrieb:
reggaetyp schrieb:
Was ne Aufregung.
Die Linke wird nicht dafür eintreten, H am Kiosk kaufen zu können.

Aber es ist halt ein herrliches Thema zum Abledern für etliche.



Dann erklär doch mal bitte, wie das ganze genau geplant ist.  


Ganz einfach. Das Heroin wird vor den Kindergärten verteilt. Kinder, die es nicht nehmen wollen, kriegen zwangsweise eine Spritze verpasst.
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Aber weil es mich selbst interessiert: Hier wird es etwas differenzierter dargestellt.
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reggaetyp schrieb:
Was ne Aufregung.
Die Linke wird nicht dafür eintreten, H am Kiosk kaufen zu können.

Aber es ist halt ein herrliches Thema zum Abledern für etliche.


Was heisst hier abledern? So weit ich weiß, ist es nicht verboten, sich damit auseinander zu setzen, auch wenn der Vorschlag von den Linken kommen, die ja bekannter Maßen DIE Lösung für sämtliche Probleme auf der ganzen Welt haben (--> Allen Reichen das halbe Geld wegnehmen).

Im TAZ-Artikel wird auch nichts konkretisiert. Ein Apothekenmodell soll's geben, außerdem will man wegkommen von der Kriminalisierung der Abhängigen und den Mafiosi die Grundlage entziehen. Das klingt schön, ist aber völlig unkonkret.
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Eben O-Ton Gysi in der Tagesschau: Es geht um ärztliche Verordnung für Abhängige, um denen zu helfen und den Dealern die Grundlage zu entziehen.

Es kann sich wieder abgeregt werden.
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EDIT: Grad in der Tagesschau gesehen: Gregor Gysi will eine Legalisierung dahingehend, dass Ärzte bei Abhängigen in Einzelfällen sauberen Stoff verschreiben dürfen. Im Kern also keine neue Idee.
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reggaetyp schrieb:
Eben O-Ton Gysi in der Tagesschau: Es geht um ärztliche Verordnung für Abhängige, um denen zu helfen und den Dealern die Grundlage zu entziehen.

Es kann sich wieder abgeregt werden.


Politikersprech
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FredSchaub schrieb:
reggaetyp schrieb:
Eben O-Ton Gysi in der Tagesschau: Es geht um ärztliche Verordnung für Abhängige, um denen zu helfen und den Dealern die Grundlage zu entziehen.

Es kann sich wieder abgeregt werden.


Politikersprech  


Wie meinen?
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reggaetyp schrieb:
Eben O-Ton Gysi in der Tagesschau: Es geht um ärztliche Verordnung für Abhängige, um denen zu helfen und den Dealern die Grundlage zu entziehen.

Es kann sich wieder abgeregt werden.


Dafür
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reggaetyp schrieb:
FredSchaub schrieb:
reggaetyp schrieb:
Eben O-Ton Gysi in der Tagesschau: Es geht um ärztliche Verordnung für Abhängige, um denen zu helfen und den Dealern die Grundlage zu entziehen.

Es kann sich wieder abgeregt werden.


Politikersprech  


Wie meinen?


Neusprech kennst aber?  


Politkersprech = in Anlehnung an das Neusprech aus 1984 völlig inhaltsleere Wortgebilde, die die eigentliche Meinung verschleiern.
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FredSchaub schrieb:
reggaetyp schrieb:
FredSchaub schrieb:
reggaetyp schrieb:
Eben O-Ton Gysi in der Tagesschau: Es geht um ärztliche Verordnung für Abhängige, um denen zu helfen und den Dealern die Grundlage zu entziehen.

Es kann sich wieder abgeregt werden.


Politikersprech  


Wie meinen?


Neusprech kennst aber?  


Politkersprech = in Anlehnung an das Neusprech aus 1984 völlig inhaltsleere Wortgebilde, die die eigentliche Meinung verschleiern.


Wieso? Ich habe das sehr gut in der Tagesschau verstehen können.
Könnte eher sein, dass die Agenturen da wirres Zeug schrieben.
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FredSchaub schrieb:
reggaetyp schrieb:
FredSchaub schrieb:
reggaetyp schrieb:
Eben O-Ton Gysi in der Tagesschau: Es geht um ärztliche Verordnung für Abhängige, um denen zu helfen und den Dealern die Grundlage zu entziehen.

Es kann sich wieder abgeregt werden.


Politikersprech  


Wie meinen?


Neusprech kennst aber?  


Politkersprech = in Anlehnung an das Neusprech aus 1984 völlig inhaltsleere Wortgebilde, die die eigentliche Meinung verschleiern.


Hier hat Schaub recht. Gysi versucht, den Beschluss in eine mehrheitsfähige
Form uminterzupretieren. Warum kann man, gottverdammt, nicht mal zu einer richtigen Position stehen, auch wenn diese  schwierig zu verkaufen ist?
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stefank schrieb:
FredSchaub schrieb:
reggaetyp schrieb:
FredSchaub schrieb:
reggaetyp schrieb:
Eben O-Ton Gysi in der Tagesschau: Es geht um ärztliche Verordnung für Abhängige, um denen zu helfen und den Dealern die Grundlage zu entziehen.

Es kann sich wieder abgeregt werden.


Politikersprech  


Wie meinen?


Neusprech kennst aber?  


Politkersprech = in Anlehnung an das Neusprech aus 1984 völlig inhaltsleere Wortgebilde, die die eigentliche Meinung verschleiern.


Hier hat Schaub recht. Gysi versucht, den Beschluss in eine mehrheitsfähige
Form uminterzupretieren. Warum kann man, gottverdammt, nicht mal zu einer richtigen Position stehen, auch wenn diese  schwierig zu verkaufen ist?


ja so in etwa meinte ich das


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