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Karl-Theodor zu Guttenberg

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Ach, macht euch locker!
Ist doch klar, dass jemand der als Wirtschaftsminister deutsche Gesetze von einer Londoner Wirtschaftskanzlei verfassen lässt, sich in seiner Doktorarbeit nicht mehr Stress macht als unbedingt notwendig.
So nach dem Motto: Das haben andere schön gemacht und ich unterschreib dann mal schön  
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FrankenAdler schrieb:
Ach, macht euch locker!
Ist doch klar, dass jemand der als Wirtschaftsminister deutsche Gesetze von einer Londoner Wirtschaftskanzlei verfassen lässt, sich in seiner Doktorarbeit nicht mehr Stress macht als unbedingt notwendig.
So nach dem Motto: Das haben andere schön gemacht und ich unterschreib dann mal schön    


Machen alle .Parteiübergreifend
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HeinzGründel schrieb:
FrankenAdler schrieb:
Ach, macht euch locker!
Ist doch klar, dass jemand der als Wirtschaftsminister deutsche Gesetze von einer Londoner Wirtschaftskanzlei verfassen lässt, sich in seiner Doktorarbeit nicht mehr Stress macht als unbedingt notwendig.
So nach dem Motto: Das haben andere schön gemacht und ich unterschreib dann mal schön    


Machen alle .Parteiübergreifend


muss man deswegen nicht gutfinden - auch parteiübergreifend
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HeinzGründel schrieb:
FrankenAdler schrieb:
Ach, macht euch locker!
Ist doch klar, dass jemand der als Wirtschaftsminister deutsche Gesetze von einer Londoner Wirtschaftskanzlei verfassen lässt, sich in seiner Doktorarbeit nicht mehr Stress macht als unbedingt notwendig.
So nach dem Motto: Das haben andere schön gemacht und ich unterschreib dann mal schön    


Machen alle .Parteiübergreifend


Was? Doktorarbeiten fälschen oder direkt von Lobbyisten Gesetze erarbeiten lassen?
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FrankenAdler schrieb:
HeinzGründel schrieb:
FrankenAdler schrieb:
Ach, macht euch locker!
Ist doch klar, dass jemand der als Wirtschaftsminister deutsche Gesetze von einer Londoner Wirtschaftskanzlei verfassen lässt, sich in seiner Doktorarbeit nicht mehr Stress macht als unbedingt notwendig.
So nach dem Motto: Das haben andere schön gemacht und ich unterschreib dann mal schön    


Machen alle .Parteiübergreifend


Was? Doktorarbeiten fälschen oder direkt von Lobbyisten Gesetze erarbeiten lassen?


letzteres auf jeden Fall...für ersteres müssten ja erstmal alle Politiker Abitur haben  
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FrankenAdler schrieb:
HeinzGründel schrieb:
FrankenAdler schrieb:
Ach, macht euch locker!
Ist doch klar, dass jemand der als Wirtschaftsminister deutsche Gesetze von einer Londoner Wirtschaftskanzlei verfassen lässt, sich in seiner Doktorarbeit nicht mehr Stress macht als unbedingt notwendig.
So nach dem Motto: Das haben andere schön gemacht und ich unterschreib dann mal schön    


Machen alle .Parteiübergreifend


Was? Doktorarbeiten fälschen oder direkt von Lobbyisten Gesetze erarbeiten lassen?




Gute Frage. Ich meinte das Zweite und finds auch nich gut
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HeinzGründel schrieb:
FrankenAdler schrieb:
HeinzGründel schrieb:
FrankenAdler schrieb:
Ach, macht euch locker!
Ist doch klar, dass jemand der als Wirtschaftsminister deutsche Gesetze von einer Londoner Wirtschaftskanzlei verfassen lässt, sich in seiner Doktorarbeit nicht mehr Stress macht als unbedingt notwendig.
So nach dem Motto: Das haben andere schön gemacht und ich unterschreib dann mal schön    


Machen alle .Parteiübergreifend


Was? Doktorarbeiten fälschen oder direkt von Lobbyisten Gesetze erarbeiten lassen?




Gute Frage. Ich meinte das Zweite und finds auch nich gut


Ach so  
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dawiede schrieb:
Isaakson schrieb:

Nein. Nur auf Grund der Erfahrungen zu meinem Doktorvater habe ich wissenschaftliches Arbeiten und anschließendes Publizieren anders kennen gelernt als es uns hier der Bremer Professor vormacht.



Obwohl ich, so wie alle anderen hier, voellig minderbemittelt bin, und eigentlich du nur mit dir selber diskutieren darfst (Der einzige Doktor hier im Forum), antwort ich dir dann doch mal ernsthaft.

Sein Publizieren war ueberhaupt nicht wissenschaftlich, sondern wird hier politisch genutzt. Das ist doch deutlich. In deinem ersten Beitrag bestreitest du, aber den Wahrheitsgehalt der Vorwuerfe. Wie kannst du das?

Ganz ehrlich: niemand untersucht einfach mal so, ob es sich um Duplikate handelt. Da muessen dich bestimmte Textpassagen ganz massiv an bereits vorher gelesenes erinnern...



das ganze hat mehrere ebenen mit geschmäkle. nun, es gibt sicherlich einige doktores hier.  als einer davon äußere ich mich mal (Naturwissenschaftler):

1) der "aufdecker"
dieser herr hat offensichtlich nicht das motiv "wissenschaftlich" oder anderweitig proffessionell zu glänzen, das ist quatsch (keine ahnung wo du promoviert hast, aber überlege mal wer die peers dieses herren sind - nicht die leser der tagespresse). dieser mann ist (spiegel online von heute) sehr spd-nah, das ganze ist politisch motiviert.
fazit: ein ziemliches windei ...

2) Dokorvater vGs/uni bayreuth
die haben die arbeit mit summa cum laude bewertet (muss die gut sein, oder ... na ja, es kann ja auch gute politiker-dissertationen geben. diese note ist (die arbeit ist bestenfalls noch grenzwertig, s.u., dies gilt denke ich auch, wenn ich als fachfremder die gepflogenheiten der juristen nicht kenne) allerdings nicht mehr zu ändern. deshalb muss die arbeit sehr genau überprüft werden, ob die bisher aufgeckten textteile die einzigen sind. falls weitere (umfänglichere) teile plagiat sind, ist die arbeit eigentlich zwingend nachträglich abzulehnen.
fazit: schaun mer mal, wie die sich hier verhalten werden, finde ich in diesem "fall" am interessantesten

3) vG
die bisher gezeigten plagiate sind umfänglich recht gering. allerdings sind sie formal eindeutig (siehe sz-link in post ...mist, irgendwo über meinem). sollten dies aber die einzigen fälle in einer doch umfänglichen arbeit sein, so wäre die eigenleistung des herrn vG noch zu würdigen. allerdings ist die vorgehensweise des herrn (er muss das ja aktiv abgetippt haben um es dann als "seins" zu verkaufen - ist klar dokumentiert) wirklich mit wissenschaftlich-akademischen standards nicht zu rechtfertigen.
das ganze sagt zum jetzigen zeitpunkt eher etwas über den charakter und die arbeitsweise des herrn vG (was macht der dann als kanzler - vielleicht ist's ja eine kernqualifikation???), allerdings würde ich ihn noch immer alls dr. vG sehen (wir naturwissenschaftler dürfen da aber m. e. etwas lockerer sein als ausgerechnet juristen - oder??). ein bier mit ihm trinken wollte ich auch vorher nicht.

wenn ich allerdings soetwas in meiner promotionskommission entdecken würde (wäre glück, erfordert schließlich einiges an recherche), dann wäre die arbeit mit dunkelgelber karte beim promovenden zurück und müßte komplett überarbeitet werden. wenn die/der dann nochmal auffällig würde wäre die arbeit weg.

fazit: als akademiker, insbesondere jurist, ist vG ...angeschlagen, juristisch/strafrechtlich ist das wohl kein betrug, aber moralisch m. e. schon. inwieweit die (im normalfall abzugebende) eidesstattliche erklärung zu unerlaubten hilfsmitteln und quellenangaben als falsch eizuschätzen ist und welche juristischen folgen das ggf. haben kann würde mich von den spezialisten hier interessieren zu lesen.

amüsierte grüße
mc
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McSGE schrieb:
dawiede schrieb:
Isaakson schrieb:

Nein. Nur auf Grund der Erfahrungen zu meinem Doktorvater habe ich wissenschaftliches Arbeiten und anschließendes Publizieren anders kennen gelernt als es uns hier der Bremer Professor vormacht.



Obwohl ich, so wie alle anderen hier, voellig minderbemittelt bin, und eigentlich du nur mit dir selber diskutieren darfst (Der einzige Doktor hier im Forum), antwort ich dir dann doch mal ernsthaft.

Sein Publizieren war ueberhaupt nicht wissenschaftlich, sondern wird hier politisch genutzt. Das ist doch deutlich. In deinem ersten Beitrag bestreitest du, aber den Wahrheitsgehalt der Vorwuerfe. Wie kannst du das?

Ganz ehrlich: niemand untersucht einfach mal so, ob es sich um Duplikate handelt. Da muessen dich bestimmte Textpassagen ganz massiv an bereits vorher gelesenes erinnern...



das ganze hat mehrere ebenen mit geschmäkle. nun, es gibt sicherlich einige doktores hier.  als einer davon äußere ich mich mal (Naturwissenschaftler):

1) der "aufdecker"
dieser herr hat offensichtlich nicht das motiv "wissenschaftlich" oder anderweitig proffessionell zu glänzen, das ist quatsch (keine ahnung wo du promoviert hast, aber überlege mal wer die peers dieses herren sind - nicht die leser der tagespresse). dieser mann ist (spiegel online von heute) sehr spd-nah, das ganze ist politisch motiviert.
fazit: ein ziemliches windei ...

2) Dokorvater vGs/uni bayreuth
die haben die arbeit mit summa cum laude bewertet (muss die gut sein, oder ... na ja, es kann ja auch gute politiker-dissertationen geben. diese note ist (die arbeit ist bestenfalls noch grenzwertig, s.u., dies gilt denke ich auch, wenn ich als fachfremder die gepflogenheiten der juristen nicht kenne) allerdings nicht mehr zu ändern. deshalb muss die arbeit sehr genau überprüft werden, ob die bisher aufgeckten textteile die einzigen sind. falls weitere (umfänglichere) teile plagiat sind, ist die arbeit eigentlich zwingend nachträglich abzulehnen.
fazit: schaun mer mal, wie die sich hier verhalten werden, finde ich in diesem "fall" am interessantesten

3) vG
die bisher gezeigten plagiate sind umfänglich recht gering. allerdings sind sie formal eindeutig (siehe sz-link in post ...mist, irgendwo über meinem). sollten dies aber die einzigen fälle in einer doch umfänglichen arbeit sein, so wäre die eigenleistung des herrn vG noch zu würdigen. allerdings ist die vorgehensweise des herrn (er muss das ja aktiv abgetippt haben um es dann als "seins" zu verkaufen - ist klar dokumentiert) wirklich mit wissenschaftlich-akademischen standards nicht zu rechtfertigen.
das ganze sagt zum jetzigen zeitpunkt eher etwas über den charakter und die arbeitsweise des herrn vG (was macht der dann als kanzler - vielleicht ist's ja eine kernqualifikation???), allerdings würde ich ihn noch immer alls dr. vG sehen (wir naturwissenschaftler dürfen da aber m. e. etwas lockerer sein als ausgerechnet juristen - oder??). ein bier mit ihm trinken wollte ich auch vorher nicht.

wenn ich allerdings soetwas in meiner promotionskommission entdecken würde (wäre glück, erfordert schließlich einiges an recherche), dann wäre die arbeit mit dunkelgelber karte beim promovenden zurück und müßte komplett überarbeitet werden. wenn die/der dann nochmal auffällig würde wäre die arbeit weg.

fazit: als akademiker, insbesondere jurist, ist vG ...angeschlagen, juristisch/strafrechtlich ist das wohl kein betrug, aber moralisch m. e. schon. inwieweit die (im normalfall abzugebende) eidesstattliche erklärung zu unerlaubten hilfsmitteln und quellenangaben als falsch eizuschätzen ist und welche juristischen folgen das ggf. haben kann würde mich von den spezialisten hier interessieren zu lesen.

amüsierte grüße
mc






gerade hinsichtlich der würdigung der eigenleistung gab es doch ein gerichtsurteil (s. sz). die promotion kann aberkannt werden, wenn sich erkennen lässt, daß systematisch abschrieben wurde, auch wenn immer noch ein großer rest eigenleistung bleibt.

maßgeblich ist hier
sz.de schrieb:
wenn fremde Passagen "wiederholt und planmäßig" abgekupfert wurden

http://www.sueddeutsche.de/politik/plagiatsvorwurf-gegen-verteidigungsminister-guttenberg-soll-bei-doktorarbeit-abgeschrieben-haben-1.1060774-2

frei von jeglicher detailkenntnis des falls...
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das mag sein, du hast sicher recht.
ich stelle es ja aus meiner sicht dar, wir als naturwissenschaftler würden soetwas wie "augenmass" anwenden und das entsprechend diskutieren. dies natürlich im vorfeld einer echten juristischen auseinandersetzung - von der ich keine ahnung habe und wir als kommission uns natürlich juristisch durch die entsprechende justitiare vertreten liessen (war in meiner zeit bisher nie der fall, toitoitoi).
gruß
mc


 
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McSGE schrieb:
dawiede schrieb:
Isaakson schrieb:

Nein. Nur auf Grund der Erfahrungen zu meinem Doktorvater habe ich wissenschaftliches Arbeiten und anschließendes Publizieren anders kennen gelernt als es uns hier der Bremer Professor vormacht.



Obwohl ich, so wie alle anderen hier, voellig minderbemittelt bin, und eigentlich du nur mit dir selber diskutieren darfst (Der einzige Doktor hier im Forum), antwort ich dir dann doch mal ernsthaft.

Sein Publizieren war ueberhaupt nicht wissenschaftlich, sondern wird hier politisch genutzt. Das ist doch deutlich. In deinem ersten Beitrag bestreitest du, aber den Wahrheitsgehalt der Vorwuerfe. Wie kannst du das?

Ganz ehrlich: niemand untersucht einfach mal so, ob es sich um Duplikate handelt. Da muessen dich bestimmte Textpassagen ganz massiv an bereits vorher gelesenes erinnern...



das ganze hat mehrere ebenen mit geschmäkle. nun, es gibt sicherlich einige doktores hier.  als einer davon äußere ich mich mal (Naturwissenschaftler):

1) der "aufdecker"
dieser herr hat offensichtlich nicht das motiv "wissenschaftlich" oder anderweitig proffessionell zu glänzen, das ist quatsch (keine ahnung wo du promoviert hast, aber überlege mal wer die peers dieses herren sind - nicht die leser der tagespresse). dieser mann ist (spiegel online von heute) sehr spd-nah, das ganze ist politisch motiviert.
fazit: ein ziemliches windei ...

2) Dokorvater vGs/uni bayreuth
die haben die arbeit mit summa cum laude bewertet (muss die gut sein, oder ... na ja, es kann ja auch gute politiker-dissertationen geben. diese note ist (die arbeit ist bestenfalls noch grenzwertig, s.u., dies gilt denke ich auch, wenn ich als fachfremder die gepflogenheiten der juristen nicht kenne) allerdings nicht mehr zu ändern. deshalb muss die arbeit sehr genau überprüft werden, ob die bisher aufgeckten textteile die einzigen sind. falls weitere (umfänglichere) teile plagiat sind, ist die arbeit eigentlich zwingend nachträglich abzulehnen.
fazit: schaun mer mal, wie die sich hier verhalten werden, finde ich in diesem "fall" am interessantesten

3) vG
die bisher gezeigten plagiate sind umfänglich recht gering. allerdings sind sie formal eindeutig (siehe sz-link in post ...mist, irgendwo über meinem). sollten dies aber die einzigen fälle in einer doch umfänglichen arbeit sein, so wäre die eigenleistung des herrn vG noch zu würdigen. allerdings ist die vorgehensweise des herrn (er muss das ja aktiv abgetippt haben um es dann als "seins" zu verkaufen - ist klar dokumentiert) wirklich mit wissenschaftlich-akademischen standards nicht zu rechtfertigen.
das ganze sagt zum jetzigen zeitpunkt eher etwas über den charakter und die arbeitsweise des herrn vG (was macht der dann als kanzler - vielleicht ist's ja eine kernqualifikation???), allerdings würde ich ihn noch immer alls dr. vG sehen (wir naturwissenschaftler dürfen da aber m. e. etwas lockerer sein als ausgerechnet juristen - oder??). ein bier mit ihm trinken wollte ich auch vorher nicht.

wenn ich allerdings soetwas in meiner promotionskommission entdecken würde (wäre glück, erfordert schließlich einiges an recherche), dann wäre die arbeit mit dunkelgelber karte beim promovenden zurück und müßte komplett überarbeitet werden. wenn die/der dann nochmal auffällig würde wäre die arbeit weg.

fazit: als akademiker, insbesondere jurist, ist vG ...angeschlagen, juristisch/strafrechtlich ist das wohl kein betrug, aber moralisch m. e. schon. inwieweit die (im normalfall abzugebende) eidesstattliche erklärung zu unerlaubten hilfsmitteln und quellenangaben als falsch eizuschätzen ist und welche juristischen folgen das ggf. haben kann würde mich von den spezialisten hier interessieren zu lesen.

amüsierte grüße
mc



Sehr interessanter Beitrag!

Zu Fischer-Lescano: "Windei" ist zu hart - der Gedanke an einen Vorwand ist nicht fern, das Schmutzwäsche-Suchen ist der modus operandi der Politik (auch von Unternehmen, etc.), um den Gegner zu beschädigen. Als Professor ist Fischer-Lescano in einer relativ unangreifbaren Position, kann sich das also leisten.

Zum Hintergrund:

Er war zuvor u.a. in Frankfurt am Institut für Völkerrecht sowie bei der HSFK tätig. Da beschäftigt man sich sehr genau mit der amerikanischen Aussenpolitik und den Auswirkungen auf's internationale Recht. Guttenberg ist z.B. den Neocons und dem Council on Foreign Relations zuzuordnen, wo viele sagen: "Wir scheissen auf's Völkerrecht", Menschenrechte, Demokratie und Einhaltung von Verträgen nur dann, wenn es gerade passt - und das ist CFR-Politik seit langem, http://www.youtube.com/watch?v=F3_EXqJ8f-0).

Guttenberg ist ein gutes Zuchtpferdchen aus diesem Stall (http://www.zeitgeist-online.de/exklusivonline/dossiers-und-analysen/230-das-guttenberg-dossier-teil-1.html). Das ein Völkerrechtler die Gelegenheit nutzt, ihn auf dem Weg nach oben Steine in den Weg zu legen, ist nicht verwunderlich...
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du hast recht, zumal es die einzige stelle ist, bei der ich perönlich werde. wenn meine unterstellung eines politischen motives richtig ist (und f-l nicht echte akademische empörung treibt ...), wäre privat ein solches verhalten windeiig. da aber herr f-l sich hier nicht als privatmann verhält, ist es, hmmm, immerhin üblich.
vielen dank für die interessanten links, vG ist ja ein rechtes schätzchen...
gruß
mc
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Hmmm.
Die einen bewerten die Motive und Methoden des investigativen Profs.
Die anderen den Sachverhalt. Und der liegt auf der Hand.
Karl-Theodor hat abgekupfert. Und das tut man nicht. Feddisch.
Egal, ob der Prof aus lauteren oder nichtlauteren Gründen die Arbeit untersuchte.
Das Ergebnis ändert sich ja deshalb nicht.

Aber ich bin hier mit vier Semestern Germanistik vermutlich eh nicht geduldet.  
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wer hätte es gedacht, jetzt kommt auch noch die FAZ daher und bemängelt, dass vG den Anfang seiner Dissertation dort abgeschrieben hat, weil er den Artikel einer Dame übernommen hat und dies "nur" im Literaturverzeichnis vermerkt hat!

es wird langsam peinlich, allerding nicht unbedingt für vG, sondern eher für alle seine Neider
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Ist wohl alles nicht so selten.

Ich erinnere mich noch, bei einer Seminararbeit eine Diss in den Händen gehabt zu haben, deren Verfasser tatsächlich seitenlang und wortgetreu samt Fußnoten aus dem führenden Lehrbuch abgeschrieben hatte.
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Tja, wenn er wortwörtlich abgeschrieben und dies nicht als Zitat gekennzeichnet hat, bringt es auch nix wenn er es im Literaturverzeichnis angibt.

Wenn ich einen song von jemandem klaue und ihn im Booklet in der Danksagung erwähne, macht es das auch nicht weniger zum Plagiat.
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Schaut euch mal bei der SZ die fraglichen Stellen an. Es geht hier weniger nicht nur um die fehlenden Fußnoten, sondern mE darüber hinaus: Die Stellen lesen sich so, als sollen die Textabschnitte die eigene Meinung bzw. Leistung wiederspiegeln. Wenn man die Meinung eines anderen Wissenschaftlers befürwortet, macht man das in der Regel bereits im Text kenntlich ("Bereits wie Prof. Dr. xy ausführte,... etc.). Selbst mit Setzung einer Fußnote wäre der Dissertation mE hier nicht richtig geholfen.
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Guttenbergs Einlassung, es handele sich um versehentlich fehlende Zitatangaben liegt neben der Sache. Dies könnte höchstens bezüglich nicht gekennzeichneter Zitate innerhalb der Arbeit hinreichend sein. Völlig anders verhält es sich aber mit der Einleitung, die im Volltext aus einer Veröffentlichung in der FAZ übernommen wurde. Hier hätte eine Kennzeichnung als Zitat nichts bewirkt: Die Einleitung soll Inhalt der Arbeit und Intension des Verfassers darstellen. Dies muss der Nautur der Sache nach in eigenen Worten des Verfassers erfolgen, ein Großzitat vermag dies nicht zu leisten. Wäre die Einleitung als Großzitat gekennzeichnet gewesen, hätte sie als unzulässig gestrichen werden müssen.

Hier eine Gegenüberstellung von Einleitung und FAZ-Text:

http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1DB1A121534F010EE1/Doc~E77608DD99F7647CFA92EFBDEB07ECC76~ATpl~Ecommon~Scontent.html
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stefank schrieb:
Guttenbergs Einlassung, es handele sich um versehentlich fehlende Zitatangaben liegt neben der Sache. Dies könnte höchstens bezüglich nicht gekennzeichneter Zitate innerhalb der Arbeit hinreichend sein. Völlig anders verhält es sich aber mit der Einleitung, die im Volltext aus einer Veröffentlichung in der FAZ übernommen wurde. Hier hätte eine Kennzeichnung als Zitat nichts bewirkt: Die Einleitung soll Inhalt der Arbeit und Intension des Verfassers darstellen. Dies muss der Nautur der Sache nach in eigenen Worten des Verfassers erfolgen, ein Großzitat vermag dies nicht zu leisten. Wäre die Einleitung als Großzitat gekennzeichnet gewesen, hätte sie als unzulässig gestrichen werden müssen.

Hier eine Gegenüberstellung von Einleitung und FAZ-Text:

http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1DB1A121534F010EE1/Doc~E77608DD99F7647CFA92EFBDEB07ECC76~ATpl~Ecommon~Scontent.html


Eine Einleitung aus einem anderen Text zu zitieren erscheint mir eh sehr befremdlich - soll die Einleitung doch die Intention der Arbeit wiedergeben. Irgendwie sehr strange das Ganze.
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Ganz ehrlich gesagt, wie immer das ausgeht, der jung-dynamische Wunderknabe der CSU wird entzaubert, entzaubert sich selbst.
Die Kanzlerschaft rückt in weite Ferne, Söder kann wieder ruhiger schlafen und ich persönlich bin ein wenig entspannter.
Der smarte Hochadelige Gutenberg ist IMHO ein ganz übler Machtpolitiker, der auch seine Großmutter verkaufen würde, hätte er davon einen Vorteil.
Zumindest ist das regieren nach Gutsherren Art, so wie er das in seinem augenblicklichen Job zeigt, etwas was man ihm nachsehen muss. Liegt ihm ja quasi im Blut. Ist ja ein altes Gutsherren-Geschlecht.

So, das war jetzt ein wenig Off-Topic, aber dafür ehrlich.
Denn, seien wir so frei, letztlich geht es doch wieder nur darum, dass der eine Teil wie ich hofft, dass der Schleimer entzaubert wird, der andere, dass er die Konservativen in eine glorreiche Zukunft führt.


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