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Adlerdenis

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Nix gegen Durm, ist ein stabiler Mann, aber bei der Einleitung vom Kicker-Artikel ("Werde kein Kostic sein, der 15 Assists gibt oder 10 Tore macht") dacht ich mir nur: "Bruder, das hätten wir auch so gewusst". 😁
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Pezking schrieb:

Ich habe mich impfen lassen, um meine persönliche Gefahr an COVID-19 zu erkranken oder gar zu sterben zu minimieren. Das ist der Hauptgrund, und der ist völlig losgelöst von Lockerungen oder irgendwelchen politischen Entscheidungen.


Ja Mann!

Pezking schrieb:

Ich hatte enorm Bammel vor COVID-19, und seit ich geimpft bin fühle ich mich deutlich sicherer. Und ich denke nicht, dass ich damit unter den Geimpften eine Ausnahme bin.

Bist du definitiv nicht!

Pezking schrieb:

Grundsätzlich sehe ich auch die Problematik ein, dass ich als Geimpfter zwar kaum noch ernsthaft an COVID-19 erkranken kann, sich jedoch unter Umständen Ungeimpfte recht leicht weiterhin bei mir anstecken könnten.

Es leuchtet ein, dass man dies nicht unterschätzt oder in den Bereich der Eigenverantwortung verschiebt. Denn wenn man einen Herzinfarkt hat und die Intensivstationen zu dieser Zeit voll von ungeimpften Coronainfizierten sind, dann hat auch wieder die gesamte Gesellschaft ein Problem - auch Geimpfte.

Insofern würde ich es als sinnvoll erachten, wenn man aus den "drei Gs" die Getesteten herausnehmen und vorerst nur Geimpften und Genesenen den Zugang zu stark frequentierten öffentlichen Veranstaltungen ermöglichen würde. Sobald die Pandemie offiziell keine mehr ist, kann man das dann wieder deutlich lockerer sehen - aber davon sind wir leider noch ein Stück weit entfernt. Jetzt geht es erst einmal darum, so verantwortungsbewusst wie möglich so vielen Menschen wie möglich einen normaleren Herbst/Winter als im Vorjahr zu bescheren. Mit klarer Priorisierung des Infektionsschutzes für die gesamte Bevölkerung. Und mit niemandem ist das leichter zu erreichen als mit Geimpften und Genesenen.        


Guter Beitrag! Danke!
Zwar bin ich froh, wenn der Wunsch nach einem Stadionbesuch Leute dazu animiert sich impfen zu lassen, aber das ist definitiv nicht unser vordringlichstes Problem in der Pandemie.
Nach wie vor ist Profifußball als Speerspitze der Fraktion Spiele aus "Brot und Spiele" eine völlig vernachlässigbare Größe - außer es gelingt irgendwelchen Clubbossen über Stimmungmache Massenevents zu initiieren.
Dann wird Profifußball zu ner üblen Einflussgröße, die mit aller Entschiedenheit in ihre Grenzen verwiesen werden muss.
Zuschauerzahlen in Fußballstadien bleiben ansonsten eine Problemstellung auf Augenhöhe mit dem berühmten, chinesischen Reissack ...
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Also ich kenne kaum jemanden, der sich wirklich wegen eventueller Lockerungen impfen lassen hat.

Aber findest du nicht, dass du das etwas zu systemisch betrachtest? "Der Profifußball" sind doch auch die Fans, die ins Stadion möchten und für die das mehr ist als nur "Brot und Spiele".
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Adlerdenis schrieb:

PeterT. schrieb:

Adlerdenis schrieb:

Man sollte sich vielleicht auch mal wieder gegenständlichen, in was für einem System wir leben. Der Staat ist nicht dafür da, die Leute gegen ihren Willen vor Long-Covid oder irgendwelchen hypothetischen Szenarien wie "Escape-Varianten" zu beschützen. Das reicht nicht, um Grundrechtseinschränkungen zu rechtfertigen.


Und warum tut "Der Staat" das trotzdem?

Naja, aktuell tut er das ja nicht. Also nicht nur.
Es geht ja nicht um jetzt gerade, sondern wie die zeitnahe Perspektive für einen Weg aus diesem ganzen Schlamassel (oder eben auch nicht, finden manche).


Ich interpretiere Deine Antwort mal als ein "verunsichertes Ja/Nein".


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PeterT. schrieb:

Adlerdenis schrieb:

PeterT. schrieb:

Adlerdenis schrieb:

Man sollte sich vielleicht auch mal wieder gegenständlichen, in was für einem System wir leben. Der Staat ist nicht dafür da, die Leute gegen ihren Willen vor Long-Covid oder irgendwelchen hypothetischen Szenarien wie "Escape-Varianten" zu beschützen. Das reicht nicht, um Grundrechtseinschränkungen zu rechtfertigen.


Und warum tut "Der Staat" das trotzdem?

Naja, aktuell tut er das ja nicht. Also nicht nur.
Es geht ja nicht um jetzt gerade, sondern wie die zeitnahe Perspektive für einen Weg aus diesem ganzen Schlamassel (oder eben auch nicht, finden manche).


Ich interpretiere Deine Antwort mal als ein "verunsichertes Ja/Nein".


Worauf möchtest du denn hinaus? Dass der Staat alle Maßnahmen fallen lassen soll?
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Adlerdenis schrieb:

Man sollte sich vielleicht auch mal wieder gegenständlichen, in was für einem System wir leben. Der Staat ist nicht dafür da, die Leute gegen ihren Willen vor Long-Covid oder irgendwelchen hypothetischen Szenarien wie "Escape-Varianten" zu beschützen. Das reicht nicht, um Grundrechtseinschränkungen zu rechtfertigen.


Und warum tut "Der Staat" das trotzdem?
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PeterT. schrieb:

Adlerdenis schrieb:

Man sollte sich vielleicht auch mal wieder gegenständlichen, in was für einem System wir leben. Der Staat ist nicht dafür da, die Leute gegen ihren Willen vor Long-Covid oder irgendwelchen hypothetischen Szenarien wie "Escape-Varianten" zu beschützen. Das reicht nicht, um Grundrechtseinschränkungen zu rechtfertigen.


Und warum tut "Der Staat" das trotzdem?

Naja, aktuell tut er das ja nicht. Also nicht nur.
Es geht ja nicht um jetzt gerade, sondern wie die zeitnahe Perspektive für einen Weg aus diesem ganzen Schlamassel (oder eben auch nicht, finden manche).
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Xaver08 schrieb:

Maxfanatic schrieb:

"Die Situation für alle Menschen zu verbessern" übersetze ich mal mit "weiter auf elementare Dinge des Lebens verzichten", denn an die tragfähigen Konzepte, von denen du sprichst, glaube ich nicht mehr. Und da muss ich dir sagen, dass ich persönlich dazu nach Lage der Dinge nur ungerne noch ein volles Jahr bereit bin. Auch in Abwägung dessen, was du schilderst und vor allem, weil nach dem nächsten vollen Jahr mal wieder Herbst ist


dann waere das klargestellt.

das kann ja durchaus die entscheidung einer gesellschaft oder teile der gesellschaft sein, man sollte dann aber vielleicht nicht formulieren, bis alle die moeglichkeit bekommen haben, sich durchimpfen zu lassen.

denn das ist dann nicht das ziel.


Aha. Na dann: Alle, bei denen nach Lage der Dinge die Wahrscheinlichkeit von schwerwiegenderen Folgen einer Infektion gegeben ist. Kinder gehören da nach aktuellem Forschungsstand nicht dazu - und wenn du als "Beweis" dafür, dass das für Kinder sehr wohl gefährlich ist, irgendeinen Artikel aus Houston, der nicht mit konkreten Zahlen (oder habe ich sie übersehen?), sondern mit einem vagen Prozentsatz aufwartet, postest, dann kannst du das natürlich tun - aber irgendwie habe ich da eher den Eindruck, dass da händeringend Argumente / Belege für ein weiteres Dichtmachen gesucht werden.

Und klar, du kannst auch mit "aber man weiß nicht, was Long Covid mit den Kindern macht!" kommen. Genauso wie Impfgegner mit "aber ich weiß nichts über die Spätfolgen!" kommen können. Ich persönlich finde jedoch nicht, dass dieses "aber es könnte" eine Grundlage für weitere harsche Beschränkungen sein sollte. Das kann man freilich aber anders sehen.
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Man sollte sich vielleicht auch mal wieder gegenständlichen, in was für einem System wir leben. Der Staat ist nicht dafür da, die Leute gegen ihren Willen vor Long-Covid oder irgendwelchen hypothetischen Szenarien wie "Escape-Varianten" zu beschützen. Das reicht nicht, um Grundrechtseinschränkungen zu rechtfertigen.
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Diegito schrieb:

Sehr gute und ausgewogene Aussagen von Krösche.

Es muß verbindliche Lösungen geben und zumindest ein bisschen Planungssicherheit. Nicht nur für den Fussball sondern für alle Publikumssportarten.


das halte ich auch fuer richtig.


Diegito schrieb:

Das man weiter stur an der Inzidenz als einzigen Faktor festhält um festzulegen ob Zuschauer dabei sein dürfen oder nicht ist bei einer Impfquote von über 50% und der Möglichkeit von Tests nur noch absurd und kontraproduktiv für alle Bemühungen die Impfkampagne weiter zu forcieren und die Impfbereitschaft der Unentschlossenen zu erhöhen.

die inzidenz war nie der einzige faktor, der die grundlage fuer die festlegung von grenzwerten war.

er war der messwert, fuer den grenzwerte bestimmt wurden. bei einem hoeheren impfgrad kann man natuerlich darueber nachdenken die grenzwerte zu aendern.

mir konnte bisher noch keiner vernuenftig erklaeren, warum man von dem wert, der dem infektionsgeschehen am direktesten folgt, abweichen soll.
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Du hast doch selbst mal recht ausführlich begründet, dass die Inzidenz in erster Linie eine Frühwarnsystem ist. Eine Inzidenz ist nicht eine Pandemie.
Wenn also eine Veranstaltung - in unserem aktuellen Fall ein Fußballspiel mit 10.000 Zuschauern unter gewissen Umständen - keine Bedrohungslage darstellt und die aus der Inzidenz ableitbaren Zahlen dadurch sehr wahrscheinlich nicht steigen werden, gibt es auch keinen Grund, anhand einer Inzidenz den Zugang zu beschränken. Es macht einfach keinen Sinn und dementsprechend wird diese Regelung auch rechtlich nicht standhalten.
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Sofern jeder, für den es eine Impfempfehlung gibt, ein Impfangebot hatte, und sich die Impfungen im Herbst als zuverlässig gegen alle gängigen Varianten erweisen, ist Schicht im Schacht mit Pandemie und Grundrechtsentzügen für alle.
Das kann man in der Politik jetzt entweder einsehen und den Weg zurück in die Normalität selbst gestalten, oder die Gerichte werden dem ganzen Zinnober dann halt auf die harte Tour ein Ende bereiten.
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Pezking schrieb:


IMO kann man Stand jetzt leider noch nicht ausschließen, dass sich im Herbst und Winter womöglich so viele Kinder, Jugendliche und ungeimpfte Erwachsene infizieren, dass selbst ein relativ kleiner Bruchteil davon schon ausreicht, um die Intensivstationen an den Rand der Überforderung zu bugsieren.



Ausschließen kann man ne ganze Menge nicht. Die Frage ist aber: Wie wahrscheinlich ist es? Und daran anschließend: Wieviel "traut" man sich? Ich habe jetzt nicht so viel Lust, in einem fortwährenden "Aber es könnte..."-Zustand zu leben. Das zu bewerten und zu entscheiden ist aber Aufgabe der Politik - leider Gottes habe ich da halt recht wenig Vertrauen in die Kompetenz. Wie gesagt: Es gibt ja ein paar andere Länder, aus deren Erfahrungen wir in den kommenden Monaten lernen können.

PS: @Werner: Auch da wäre wieder die Frage: Schließt ein tagesaktueller Test nicht vielleicht sogar wahrscheinlicher eine Infektion aus als eine Zweitimpfung im, sagen wir mal, April? Man weiß ja auch nicht, wieviele Antikörper sich da letztlich gebildet haben.
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Maxfanatic schrieb:

Ich habe jetzt nicht so viel Lust, in einem fortwährenden "Aber es könnte..."-Zustand zu leben.

Das ist eben der Punkt. Der Impfschutz wirkt doch gegen alle gängigen Varianten, oder nicht? Wenn wir jetzt so weitermachen weil ja irgendwann vielleicht mal wirklich die befürchtete Super-Variante kommen könnte, gucken wir beide noch im Rentenalter die Spiele im Fernsehen.
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Polemik-Mode on

Kurzum: Maßnahmen bis ins Jahr 2023 oder 2024, Vollauslastung der Stadien auch erst dann.
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SGE_Werner schrieb:

Polemik-Mode on

Kurzum: Maßnahmen bis ins Jahr 2023 oder 2024, Vollauslastung der Stadien auch erst dann.

Bin mir nicht sicher, Werner. Vor 2025 würde ich da lieber nix riskieren, du weißt ja nicht, welche Varianten bis dahin noch entstanden sein werden.
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Maxfanatic schrieb:

Pezking schrieb:

Denn wenn man einen Herzinfarkt hat und die Intensivstationen zu dieser Zeit voll von ungeimpften Coronainfizierten sind, dann hat auch wieder die gesamte Gesellschaft ein Problem - auch Geimpfte.



Ja nun, das ist ja aber der einzige wirklich springende Punkt, an dem man es eben nicht bei der Eigenverantwortung belassen kann. Jetzt ist aber die Frage: Passiert das? Sind die Intensivstationen überlastet? Ist das zu befürchten? Aktuell würde ich sagen: Nein, also bin ich wieder bei der Eigenverantwortung.


Ich würde mich da noch nicht so weit aus dem Fenster lehnen. Wir steuern momentan auf eine Durchseuchung der jungen Generation zu. U12 wird nicht geimpft, für U18 gibt es keine Impfempfehlung der Stiko.

Ja, in dieser Altersgruppe sind schwere Verläufe nicht annähernd so wahrscheinlich wie bei Älteren oder Vorerkrankten. Aber diese Gruppe ist sehr, sehr zahlreich. Und ihr gegenüber kann nicht annähernd so konsequent Social Distancing betrieben werden wie bei den klassischen Risikogruppen.

IMO kann man Stand jetzt leider noch nicht ausschließen, dass sich im Herbst und Winter womöglich so viele Kinder, Jugendliche und ungeimpfte Erwachsene infizieren, dass selbst ein relativ kleiner Bruchteil davon schon ausreicht, um die Intensivstationen an den Rand der Überforderung zu bugsieren.

Und wenn Geimpfte zwar selbst kaum noch schwer erkranken können, so dürfen sie dennoch nicht ihre potenzielle Rolle als Virusüberträger in diesem Szenario verleugnen.

Und deshalb wäre es IMO vorerst sinnvoll, wenn bei Großveranstaltungen nur Geimpfte und Genesene unter sich wären.
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Wir waren doch selbst in Hochzeiten der Pandemie nicht am Rand dieser Überlastung. Und diese von dir genannte Gruppe war letztens Jahr genauso groß und die von dir beschriebenen Probleme eben so da.
Man kann es drehen und wenden wie man will, es gibt keine Anzeichen, dass das passieren wird.
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greg schrieb:

reggaetyp schrieb:

Die Bürger, die aus den verschiedensten Gründen schlicht keinen Bock haben, sich impfen zu lassen, die sorgen für diesen beschissenen Abwärtstrend beim Impfen.


Und genau das ist doch ein Grund, warum man durch Stadionbesuche usw. Anreize schaffen sollte, sich impfen zu lassen. Ja, das ist dann - zusammen mit dem Wegfall kostenfreier Tests - meinetwegen die sog. "Impfpflicht durch die Hintertür". Aber warum sollte die Gemeinschaft länger als irgend nötig Rücksicht auf "Bocklose" nehmen?


Weil sie es womöglich muss, wenn zu viele "Bocklose" die Intensivstationen belasten. Auch für Geimpfte ist es während einer Pandemie nicht mit "Fuck you, got mine!" getan.
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Wie Max Fanatic schon gesagt hat, ist eine Überlassung der Intensivstationen durch Ungeimpfte aber kein realistisches Szenario.
Insofern ist ein "Fuck You" an die Bocklosen eigentlich so ziemlich genau das, was ich sage.
Man muss auch mal davon wegkommen, dass es egoistisch oder unsolidarisch wäre, wenn Menschen ihre Grundrechte ausüben wollen.
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Bin bei dir, dass der Staat vielfach planlos agiert seit einem Jahr.
Mittlerweile haben wir aber die kuriose Situation, dass zumindest die Impfkampagne so funktioniert, dass wir Ende des Sommers die Prognose der Regierung erreichen könnten - wenn die Eigenverantwortung (an die Krösche appelliert) uns nicht einen Strich durch die Rechnung machen würde.
Die Bürger, die aus den verschiedensten Gründen schlicht keinen Bock haben, sich impfen zu lassen, die sorgen für diesen beschissenen Abwärtstrend beim Impfen.
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Das ist ja vollkommen richtig. Mich wurmt das auch, aber was willste machen? Die Impfverweigererung anderer lässt sich halt leider nicht ändern
So hart es klingt, aber ich bin an dem Punkt wo ich sage: Wer die Freiheit wählt, sich nicht impfen zu lassen, der/die hat dann seinen Tod durch Covid-19 auch selbst gewählt, wenn es so kommt. Für diese Leute schränk ich mich nicht mehr ein.
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Adlerdenis schrieb:

und dass viele, wenn nicht gar die meisten Fans, das eher so sehen wie Markus Krösche und seine Vorstandskollegen

Ist das irgendwie feststellbar oder dein Gefühl?
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reggaetyp schrieb:

Adlerdenis schrieb:

und dass viele, wenn nicht gar die meisten Fans, das eher so sehen wie Markus Krösche und seine Vorstandskollegen

Ist das irgendwie feststellbar oder dein Gefühl?

Klar kann ich das jetzt nicht empirisch belegen, wir können gerne hier ne Umfrage starten, aber wenn ich mich mit Fußball fans unterhalte und auch hier die Beiträge lese, bin ich mir bei "viele" zumindest sicher.
Mich hat vor allem gestört, dass als einen Ausdruck mangelnder Solidarität auszulegen, sonst es ginge es da einzig und allein um privatwirtschaftliche Interessen, und nicht etwa auch den Wunsch seitens der Fans.
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reggaetyp schrieb:

Den brachialen und kompromisslosen Vorstoß von Krösche, gepaart mit einer Pauschalschelte für "den Staat" sowie einer Berufung auf ausschließlich eigene Interessen halte ich weder für einträchtlich noch für zielführend.

Ja, ich finde das in dieser Form einen nicht zielführenden Vorstoß, der sich aber nahtlos  in eine Reihe von zweifelhaften Aussagen und Aktionen seitens der Eintracht in den letzten Monaten fügt. Es geht eher um das Geschäft als um gesellschaftliche Verantwortung. Und das aus einer Branche, die im Vergleich zu anderen Branchen quasi gesellschaftlich durch die Pandemie gepampert wurde. Schade.

Das ist nicht mehr die Fußball AG meines Herzens.

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brodo schrieb:

reggaetyp schrieb:

Den brachialen und kompromisslosen Vorstoß von Krösche, gepaart mit einer Pauschalschelte für "den Staat" sowie einer Berufung auf ausschließlich eigene Interessen halte ich weder für einträchtlich noch für zielführend.

Ja, ich finde das in dieser Form einen nicht zielführenden Vorstoß, der sich aber nahtlos  in eine Reihe von zweifelhaften Aussagen und Aktionen seitens der Eintracht in den letzten Monaten fügt. Es geht eher um das Geschäft als um gesellschaftliche Verantwortung. Und das aus einer Branche, die im Vergleich zu anderen Branchen quasi gesellschaftlich durch die Pandemie gepampert wurde. Schade.

Das ist nicht mehr die Fußball AG meines Herzens.

Brodo, du denkst aber schon auch noch daran, dass es bei Fans in Stadien auch um die Fans geht, und dass viele, wenn nicht gar die meisten Fans, das eher so sehen wie Markus Krösche und seine Vorstandskollegen, als wie du oder Reggae?
Eure Vorstellung von Solidarität, welche Fans ohne stichhaltige Begründung aus den Stadien halten will, ist schon eher exklusiv.
Nix für ungut, du weißt ich mag dich sehr, aber bei dem Thema scheint es mir inzwischen mehr um eine zur Schau getragene Anti-Haltung als um Fakten zu gehen.
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Den brachialen und kompromisslosen Vorstoß von Krösche, gepaart mit einer Pauschalschelte für "den Staat" sowie einer Berufung auf ausschließlich eigene Interessen halte ich weder für einträchtlich noch für zielführend.

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Diesen recht diplomatischen Kommentar nennst du "brachial"? Kann es sein, dass das mehr mit deiner generellen Abneigung gegen Fußball in seiner heutigen Form zu tun hat?

Ich finde, er hat recht sachlich die Situation beschrieben und vielen Fans aus der Seele gesprochen.
Eine Inzidenz allein macht keine Pandemie, und gibt einfach keinerlei Nachweis, dass eine Veranstaltung mit Geimpften, Genesen und Getesteten eine Bedrohungslage darstellt.
Es müssen jetzt einfach zeitgemäße Lösungen her, kein stumpfes Festhalten an überkommenen Regelungen von 2020
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Ich würde auch lieber erstmal den Herbst abwarten, bevor ich auf Volllauslastung gehe, aber es muss jetzt für GGG einen langsamen, aber sicheren Weg zur Normalität geben.
Und die Politik wäre nicht schlecht beraten, solche Lösungen zu finden, bevor die Gerichte das tun.
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Adlerdenis schrieb:

Besonders geil finde ich: Da stellt jemand offensichtlich eine Assoziation zwischen Kamadas Körpersprache und Herkunft her, und wirft dann anderen Rassismus vor. Kann man sich net ausdenken.

genau das ist der springende punkt. es wird aber nicht nur bzgl kamada so gehandelt, das nächste beispiel von ihm war ja özil. beide haben gemeinsam, das sie oft wegen ihrer körpersprache kritisiert wurden. über beide hörte man gerne mal sachen wie "abwinker" oder "rumtraber", insbesondere, wenn es nicht lief für die jeweilige mannschaft.

wie aber auch schon jemand erwähnt hat, war gerade das "rumtraber" quasi ein standardvorwurf gegenüber dem "buckligen" alex meier, welcher aufgrund seiner größe auch eine eigene körpersprache hatte (und ohnehin nur auf dem platz sein durfte, weil er was mit der tochter vom trainer hatte oder so) und lt. fans gerne mal ein wenig behäbig, desinteressiert oder gar teilnahmslos wirkte... natürlich nur, wenn er nicht gerade dem gegnerischen torwart aus 20m aus dem nichts ein tor mit der innenseite reingeschnippelt hatte und die fans gerade mit ausrasten beschäftigt waren, selbstverständlich.

derartige kritik hat in meinen augen nichts mit rassismus zu tun - viel größer und blonder als meier geht ja nun nicht - sondern hat mit dem schlichten wunsch der fans zu tun, sehen zu wollen, dass jemand alles fürs eigene team gibt, insbesondere, wenn es nicht so läuft. da haben es emotionalere typen halt leichter, die setzten dann die ein oder andere appellativgrätsche an, damit das leibchen dreckig ist, ziehen nen sprint durch 3 gegner an oder ziehen mal aus der 2. reihe ab um "was zu versuchen" und die fan-seele ist glücklich und der jeweilige spieler aus dem schneider. abkriegen tun es dann die kamadas und meiers, weil sie "phlegmatisch sind" und ihnen "das feuer fehlt". etc.
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Lattenknaller__ schrieb:

genau das ist der springende punkt. es wird aber nicht nur bzgl kamada so gehandelt, das nächste beispiel von ihm war ja özil. beide haben gemeinsam, das sie oft wegen ihrer körpersprache kritisiert wurden. über beide hörte man gerne mal sachen wie "abwinker" oder "rumtraber", insbesondere, wenn es nicht lief für die jeweilige mannschaft.

Also hier würde ich unterscheiden.
Bei Özil denke ich wirklich, dass er es aufgrund seiner Herkunft in Deutschland schwerer hatte. Freilich nicht bei allen und auch nicht bei starken Spielen, aber ich denke, jeder hier hat wahrscheinlich mal irgendwann während Özils Zeit ein Länderspiel in ner Kneipe oder größeren Menge gesehen, und weiß, wovon ich spreche. (Wohlgemerkt: Wir reden hier vom Özil des frühen letzten Jahrzehnts und ausdrücklich nicht von der Kritik wegen der Erdogan-Sache.)

Bei Kamada und den Eintracht-Fans ist das schon wirklich eine heftige Unterstellung. (nicht von dir, natürlich)



Lattenknaller__ schrieb:

wie aber auch schon jemand erwähnt hat, war gerade das "rumtraber" quasi ein standardvorwurf gegenüber dem "buckligen" alex meier, welcher aufgrund seiner größe auch eine eigene körpersprache hatte (und ohnehin nur auf dem platz sein durfte, weil er was mit der tochter vom trainer hatte oder so) und lt. fans gerne mal ein wenig behäbig, desinteressiert oder gar teilnahmslos wirkte... natürlich nur, wenn er nicht gerade dem gegnerischen torwart aus 20m aus dem nichts ein tor mit der innenseite reingeschnippelt hatte und die fans gerade mit ausrasten beschäftigt waren, selbstverständlich.

derartige kritik hat in meinen augen nichts mit rassismus zu tun - viel größer und blonder als meier geht ja nun nicht - sondern hat mit dem schlichten wunsch der fans zu tun, sehen zu wollen, dass jemand alles fürs eigene team gibt, insbesondere, wenn es nicht so läuft. da haben es emotionalere typen halt leichter, die setzten dann die ein oder andere appellativgrätsche an, damit das leibchen dreckig ist, ziehen nen sprint durch 3 gegner an oder ziehen mal aus der 2. reihe ab um "was zu versuchen" und die fan-seele ist glücklich und der jeweilige spieler aus dem schneider. abkriegen tun es dann die kamadas und meiers, weil sie "phlegmatisch sind" und ihnen "das feuer fehlt". etc.

Sry dass der Anfang fehlt, Käptn Wurstfinger hat wieder zugeschlagen.
Ja, sehe ich im Wesentlichen auch so, es ist halt ein sehr subjektiver Eindruck, mit dem sich ein Teil der Fans (auch ich) aber wiederum sehr schwer tut.
Deswegen halte ich mich mit meiner Kritik an Spielern auch echt zurück bzw. guck mir lieber erst noch mal Statistiken an, bevor ich irgendeinem Spieler ein negatives Attribut anrichte.
Und beim Daichi verweisen halt in der Tat alle Statistiken die Vorwürfe ins Märchenbuch.

Gerade "Körpersprache" ist halt auch so ein subjektiver und inhaltsschwacher Kritikpunkt.
Haller wurde ja in seiner ersten Saison von manchen Fans auch als behäbig und sonst was kritisiert, obwohl die Zahlen das nicht hergaben, sah aber in seiner überragenden zweiten Saison noch genau so lässig und teilweise fast desinteressiert mit seiner Mimik und seinen hängenden Schultern, da hats dann plötzlich keinen mehr interessiert. Waren beim Daichi anscheinend noch ein paar Scorerpunkte zu wenig.
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Adlerdenis schrieb:

Und will Leverkusen ihn denn überhaupt abgeben, oder will er weg?

es gibt da gerade ein gerücht zu azmoun von zenit, was entsprechende spekulationen befeuert:

https://www.transfermarkt.de/sardar-azmoun-zu-bayer-04-leverkusen-/thread/forum/154/thread_id/1054164

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Lattenknaller__ schrieb:

Adlerdenis schrieb:

Und will Leverkusen ihn denn überhaupt abgeben, oder will er weg?

es gibt da gerade ein gerücht zu azmoun von zenit, was entsprechende spekulationen befeuert:

https://www.transfermarkt.de/sardar-azmoun-zu-bayer-04-leverkusen-/thread/forum/154/thread_id/1054164

Ok, danke.
Hm, die Leverkusener Fans bei den ersten Konmentaren darunter scheinen ja nicht sehr überzeugt, dass der als Alario-Ersatz kommt. Da wird über Doppelspitze diskutiert, aber das ist wohl bei Leverkusen eher unwahrscheinlich.
Warten wirs mal ab, wenn einer von deren beiden Mittelstürmer für uns runter fâllt wär ich natürlich glücklich. 😁
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Also ich glaube ja (ernsthaft), dass es mitunter durchaus intrinsisch rassistisch ist, wenn man in normalen Gesprächen und Diskussionen den Rassismus hinter jedem Baum sieht und auch krampfhaft sucht und anprangert.

Warum sonst referenziert man auf die Nationalität (um das Wort Rasse hier zu vermeiden) wenn der Tenor der Diskussion mit der Nationalität so gar nix zu tun hat?

Ich habe hier noch nicht ein einziges mal etwas rassistisches über Kamada gelesen. Nichtmal die dumme Aussage Nisols zum geringeren Marktwert aufgrund der Tatsache, dass Kamada Japaner sei, würde ich jemals ernsthaft dort einordnen wollen.

Wieviele Kirchen müssen dem noch aus dem Dorf getragen werden. Also wirklich...
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Es wird halt auch immer kurioser, je mehr man drüber nachdenkt. Hasebe ist von vielen Fans ein Liebling, Takahara wurde hier besungen, und wenn wir mal von Japan weggehen, hatten wir z. B. noch den ebenfalls besungenen Du-Ri Cha, über den es sogar einen Song gibt,  und natürlich noch den legendären Cha Senior, von dem ältere Fans bis heute schwärmen, und dann heißt es, Kamadas Problem wäre der anti-asiatische Rassismus.

Deswegen wurde der weiße Hrgota hier ja z. B. auch viel weniger für seine Chancenverwertung kritisiert als der Du-Ri.
Bin ja mal gespannt ob da noch was kommt.
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Alario hätte ich schon seit Jahren gerne hier gesehen, war aber wohl immer zu teuer, und ich bezweifle ehrlich gesagt, dass sich das geändert hat, auch wenn die Vertragssituation natürlich gerade günstig ist. Aber mal abgesehen von der trotzdem sicherlich üppigen Ablöse dürfte der wohl auch ein fürstliches Salär einstreichen. Ich denke nicht, dass wir das im Gesamtpaket finanzieren könnten.

Und will Leverkusen ihn denn überhaupt abgeben, oder will er weg? Dass er an Schick nicht vorbei kommt, würde ich so nämlich nicht sagen, die haben sich letzte Saison eher abgewechselt.
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Großartige Aktion. Hoffentlich lässt sich die nordwestkurve komplett  impfen und kehrt geschlossen zurück zum Saisonstart.
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Macbap schrieb:

Großartige Aktion. Hoffentlich lässt sich die nordwestkurve komplett  impfen und kehrt geschlossen zurück zum Saisonstart.

Wäre geil, ich fürchte aber, dass das Gesundheitsamt das weniger geil findet.