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Nach der Präsidentschaftswahl in den USA (Reloaded - 2020)

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Landroval schrieb:

Anhänger von Trump attackieren Wahlkampf-Bus der Demokraten. Wahlkampf-Auftritt von Joe Bidens Kampagne in Texas abgesagt. Ein Vorgeschmack auf das, was nach der Wahl noch auf die Demokraten wartet!? Es ist ein Wahnsinn ...

https://www.fr.de/politik/usa-us-wahl-2020-donald-trump-joe-biden-bus-kampagne-wahlkampf-texas-strasse-highway-90086608.html


Ich glaube auch nicht, dass das das letzte Manöver der Typen ist. Ich hoffe ich irre mich, aber ich erwarte für den Wahltag ähnliches in größerem Ausmaße.
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Jaroos schrieb:

Landroval schrieb:

Anhänger von Trump attackieren Wahlkampf-Bus der Demokraten. Wahlkampf-Auftritt von Joe Bidens Kampagne in Texas abgesagt. Ein Vorgeschmack auf das, was nach der Wahl noch auf die Demokraten wartet!? Es ist ein Wahnsinn ...

https://www.fr.de/politik/usa-us-wahl-2020-donald-trump-joe-biden-bus-kampagne-wahlkampf-texas-strasse-highway-90086608.html


Ich glaube auch nicht, dass das das letzte Manöver der Typen ist. Ich hoffe ich irre mich, aber ich erwarte für den Wahltag ähnliches in größerem Ausmaße.


So oder so ermittelt das FBI nun, was Orangeboy nicht begeistert. Der legt dann auch zum 1.500.000.000 mal die Antifa-Platte, und das FBI soll doch bitte sich um die Anarchisten kümmern, die derweil die demokratisch regierten Städte abfackeln:

In my opinion, these patriots did nothing wrong. Instead, the FBI & Justice should be investigating the terrorists, anarchists, and agitators of ANTIFA, who run around burning down our Democrat run cities and hurting our people!

Und auf einer Wahlkampfveranstaltung haben wohl viele Nazi-Schafe "Fire Fauci!" gerufen, woraufhin Trump gesagt hat, dass sie sich bis nach der Wahl gedulden sollten. Steht dieser Mensch eigentlich morgens auf und nimmt sich als Vorsatz "heute werde ich noch mehr Schaden anrichten als gestern"?
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Jaroos schrieb:

Landroval schrieb:

Anhänger von Trump attackieren Wahlkampf-Bus der Demokraten. Wahlkampf-Auftritt von Joe Bidens Kampagne in Texas abgesagt. Ein Vorgeschmack auf das, was nach der Wahl noch auf die Demokraten wartet!? Es ist ein Wahnsinn ...

https://www.fr.de/politik/usa-us-wahl-2020-donald-trump-joe-biden-bus-kampagne-wahlkampf-texas-strasse-highway-90086608.html


Ich glaube auch nicht, dass das das letzte Manöver der Typen ist. Ich hoffe ich irre mich, aber ich erwarte für den Wahltag ähnliches in größerem Ausmaße.


So oder so ermittelt das FBI nun, was Orangeboy nicht begeistert. Der legt dann auch zum 1.500.000.000 mal die Antifa-Platte, und das FBI soll doch bitte sich um die Anarchisten kümmern, die derweil die demokratisch regierten Städte abfackeln:

In my opinion, these patriots did nothing wrong. Instead, the FBI & Justice should be investigating the terrorists, anarchists, and agitators of ANTIFA, who run around burning down our Democrat run cities and hurting our people!

Und auf einer Wahlkampfveranstaltung haben wohl viele Nazi-Schafe "Fire Fauci!" gerufen, woraufhin Trump gesagt hat, dass sie sich bis nach der Wahl gedulden sollten. Steht dieser Mensch eigentlich morgens auf und nimmt sich als Vorsatz "heute werde ich noch mehr Schaden anrichten als gestern"?
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Adler_Steigflug schrieb:

Und auf einer Wahlkampfveranstaltung haben wohl viele Nazi-Schafe "Fire Fauci!" gerufen, woraufhin Trump gesagt hat, dass sie sich bis nach der Wahl gedulden sollten. Steht dieser Mensch eigentlich morgens auf und nimmt sich als Vorsatz "heute werde ich noch mehr Schaden anrichten als gestern"?



Fauci hat sich in einem Interview so deutlich wie er es eben neutral kann für eine Wahl von Biden ausgesprochen.
Das kam natürlich nicht so gut an.

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Gestern Abend im Weltspiegel gab es einen Bericht von dem "US-Orakel" Prof. Lichtman, der seit 1984 alle US-Präsidenten vorausgesagt hat. Dieser behauptet, das Trump keine Chance auf eine Widerwahl hat.

https://www.youtube.com/watch?v=McoAUrPjJuw

(ab 28.46)
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Gestern Abend im Weltspiegel gab es einen Bericht von dem "US-Orakel" Prof. Lichtman, der seit 1984 alle US-Präsidenten vorausgesagt hat. Dieser behauptet, das Trump keine Chance auf eine Widerwahl hat.

https://www.youtube.com/watch?v=McoAUrPjJuw

(ab 28.46)
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PhillySGE schrieb:

Gestern Abend im Weltspiegel gab es einen Bericht von dem "US-Orakel" Prof. Lichtman, der seit 1984 alle US-Präsidenten vorausgesagt hat. Dieser behauptet, das Trump keine Chance auf eine Widerwahl hat.

https://www.youtube.com/watch?v=McoAUrPjJuw

(ab 28.46)

Möge er unfehlbar sein!
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Was macht eigentlich Krake Paul so? Ja ja, ich weiß ...
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Was macht eigentlich Krake Paul so? Ja ja, ich weiß ...
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ich befuerchte der hat das mit den tintenfischringen nicht kommen sehen
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Hoffen wir doch einmal, dass Trumps letzte außerordentlich professionell durchgeplante Wahlkampfauftritte noch einmal einen bleibenden Eindruck bei den Fan-Boys hinterlässt. Nach Pennsylvania wurden auch hunderte von Fans in den Battleground States Nebraska und Georgia bei Orangeboys Ego-Parade in der Kälte stehen gelassen:

https://www.businessinsider.com/trump-fans-stranded-cold-bus-shortage-pennsylvania-georgia-rallies-2020-11?r=DE&IR=T
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Hoffen wir doch einmal, dass Trumps letzte außerordentlich professionell durchgeplante Wahlkampfauftritte noch einmal einen bleibenden Eindruck bei den Fan-Boys hinterlässt. Nach Pennsylvania wurden auch hunderte von Fans in den Battleground States Nebraska und Georgia bei Orangeboys Ego-Parade in der Kälte stehen gelassen:

https://www.businessinsider.com/trump-fans-stranded-cold-bus-shortage-pennsylvania-georgia-rallies-2020-11?r=DE&IR=T
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Trump hat schon viel für seine Leute getan. So sollen 30.000 Ansteckungen und 700 Tote auf Veranstaltungen von Trump zurückzuführen sein. Nur sind die Trumpfanboys solche Hohlblöcke das die das noch nicht mal interessieren wird.

https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/usa-zehntausende-infektionen-sollen-auf-donald-trumps-wahlkampf-veranstaltungen-zurueckgehen-a-ca95ef8d-0ce4-4480-8362-224454c34fa5

Hoffentlich ist der ganze Kram bald rum mit dem Ausgang kein Trump. Ich will nicht jeden Tag ins Internet gehen und einen neuen Schwachsinn vom Trump lesen müssen.
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Gerade wieder in ZDF gesehen wie hohl die Amis sind. Da hat man doch wirklich Angst vor Sozialismus der zum Kommunismus übergeht. Aber das die teilweise 3 Jobs haben und dann doch im Auto schlafen müssen egal
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Gerade wieder in ZDF gesehen wie hohl die Amis sind. Da hat man doch wirklich Angst vor Sozialismus der zum Kommunismus übergeht. Aber das die teilweise 3 Jobs haben und dann doch im Auto schlafen müssen egal
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Die Amis. Alle. Immer. Auch die 60% die den orangenen Autokraten nicht gewählt haben
Quelle: Internetzbauchgefühl
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Die Amis. Alle. Immer. Auch die 60% die den orangenen Autokraten nicht gewählt haben
Quelle: Internetzbauchgefühl
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giordani schrieb:

Die Amis. Alle. Immer. Auch die 60% die den orangenen Autokraten nicht gewählt haben
Quelle: Internetzbauchgefühl        

Jetzt schaue ich "hart aber fair". Da werde ich mir mal anschauen, wie blöd "Die Amis" sind.
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Gerade wieder in ZDF gesehen wie hohl die Amis sind. Da hat man doch wirklich Angst vor Sozialismus der zum Kommunismus übergeht. Aber das die teilweise 3 Jobs haben und dann doch im Auto schlafen müssen egal
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planscher08 schrieb:

Gerade wieder in ZDF gesehen wie hohl die Amis sind. Da hat man doch wirklich Angst vor Sozialismus der zum Kommunismus übergeht. Aber das die teilweise 3 Jobs haben und dann doch im Auto schlafen müssen egal


Das was die als Sozialismus bezeichnen ist bei uns die rechtskonservative Mitte.
Diese Denkweise da in breiten Teilen der Bevölkerung ist echt krass.


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giordani schrieb:

Die Amis. Alle. Immer. Auch die 60% die den orangenen Autokraten nicht gewählt haben
Quelle: Internetzbauchgefühl        

Jetzt schaue ich "hart aber fair". Da werde ich mir mal anschauen, wie blöd "Die Amis" sind.
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Landroval schrieb:

giordani schrieb:

Die Amis. Alle. Immer. Auch die 60% die den orangenen Autokraten nicht gewählt haben
Quelle: Internetzbauchgefühl        

Jetzt schaue ich "hart aber fair". Da werde ich mir mal anschauen, wie blöd "Die Amis" sind.


Da lernst du nur wir "die Medien" so drauf sind. Sogar intellektuelle Flachzangen wie Plasberg bekommen eine eigene Sendung.
Siehe auch: Lanz, das
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planscher08 schrieb:

Gerade wieder in ZDF gesehen wie hohl die Amis sind. Da hat man doch wirklich Angst vor Sozialismus der zum Kommunismus übergeht. Aber das die teilweise 3 Jobs haben und dann doch im Auto schlafen müssen egal


Das was die als Sozialismus bezeichnen ist bei uns die rechtskonservative Mitte.
Diese Denkweise da in breiten Teilen der Bevölkerung ist echt krass.


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Was ist bei uns denn die rechtskonservative Mitte? Komische Wortkreation... die Rechtskonservativen sind eher neben der Mitte - wollen aber gerne die Mitte sein, damit rechts neben ihnen noch mehr Platz für den Rest vom rechten Fest ist. N.f.u
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Landroval schrieb:

giordani schrieb:

Die Amis. Alle. Immer. Auch die 60% die den orangenen Autokraten nicht gewählt haben
Quelle: Internetzbauchgefühl        

Jetzt schaue ich "hart aber fair". Da werde ich mir mal anschauen, wie blöd "Die Amis" sind.


Da lernst du nur wir "die Medien" so drauf sind. Sogar intellektuelle Flachzangen wie Plasberg bekommen eine eigene Sendung.
Siehe auch: Lanz, das
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giordani schrieb:

Landroval schrieb:

giordani schrieb:

Die Amis. Alle. Immer. Auch die 60% die den orangenen Autokraten nicht gewählt haben
Quelle: Internetzbauchgefühl        

Jetzt schaue ich "hart aber fair". Da werde ich mir mal anschauen, wie blöd "Die Amis" sind.


Da lernst du nur wir "die Medien" so drauf sind. Sogar intellektuelle Flachzangen wie Plasberg bekommen eine eigene Sendung.
Siehe auch: Lanz, das        

Es waren die 2 amerikanischen Gäste (besonders der Rep), die mich heute im Kontext "Die Amis" interessierten. 50% der Amis waren bescheuert!  
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Für mich sind die USA das perfekte Beispiel dafür, dass man mit Schrecken auf radikale Systeme schaut, ohne selbst zu realisieren, dass das eigene System, unter welchem man den American Dream leben möchte, ein radikales ist. Und ein wirklich perfekt abschreckendes Beispiel für Außenstehende, wohin sich ein Staat und eine Gesellschaft ohne jegliche Sozialdemokratie aber dafür mit maximal möglicher Marktliberalität (kaum soziale Absicherung, kein Kündigungsschutz etc.) hin entwickelt.
So triftet Amerikas Mittelschicht immer weiter auf den Arbeiter/Unterschichtsbereich zu, welche sich zum Großteil von Paycheck zu Paycheck hangelt. Die obere Mittelschicht klammert hingegen panisch an ihrem Hab und Gut, so dass wohl über eine lange Zeit hinweg eine "Ich habe mir das hart erarbeitet, warum sollte ich das mit jemandem teilen?"-Mentalität entsteht. Die verlorene Arbeiterschicht verweilt währenddessen ohne Perspektive, Bildungsstand  und hat wohl teilweise noch nicht einmal den Hauch einer Ahnung, was in der großen weiten Welt so passiert, außer eine Filterblase (Fox News etc.) gibt ihnen was vor. Ich würde einfach mal annehmen, dass da einfach viele frustriert sind, da sie schon wahrnehmen, dass sich in den USA eine andere wohlhabendere Parallelgesellschaft entwickelt hat... die Politiker, die Wissenschaftler, die Business-Men... die Großstädter und Demokraten. Die, die am American Dream beteiligt sind. Sie aber nicht. Wessen Schuld ist das? Eben die der oben genannten Personenschichten. Feindbilder müssen erschaffen werden bzw. blühen wieder auf (Schwarze, Linke, Antifa etc.). Denn was noch bleibt, ist der Patriotismus, um noch wahrgenommen zu werden. Um einen Wertekanon und ein Gemeinschaftsgefühl zu erschaffen, während alles andere um sie herum feindselig ihnen gegenüber gestimmt ist (Medienlandschaft = Fake News, Linksradikale etc.). Also wählt man einen Proleten, einen Anti-Politiker. Einen, der genau ihre geschaffenen Feindbilder angeht.
Tatsächlich dürften einige der Trumpwähler wohl nur schwer den Begriff "Sozialismus" erklären können. Von Reportern konfrontiert, beteten bereits einige den "Biden = Kommunist, Antifa = Feind" Kram runter und gaben dann trotzdem vor laufender Kamera zu, dass sie sich ein besseres Health Care Programm wünschen würden. Tja.
Der Sozialismus, den sie als Angst- und Feindbild erschaffen haben, wie würde der aussehen? Ich nehme mal da so ein paar Merkmale des autokratischen Sozialismus heraus:
* es bildet sich ein Führer- und Parteikult... Kurz zu Orangeboy geschaut: Check
* weitab jeglicher Rationalität folgen Menschen diesem Führer...
https://www.n-tv.de/der_tag/Trump-Koennte-jemanden-erschiessen-und-wuerde-keinen-Waehler-verlieren-article16845766.html... Check
* Das vorherrschende System mehrt zwar nicht den Wohlstand der Bevölkerung, jedoch den der Führungspositionen (oder ist zumindest dafür angedacht): Check
* Demokratische Strukturen werden umgangen oder abgeschafft: ist unter Trump zumindest in Arbeit
* Der Staat mischt sich selber direkt in Elemente des freien Marktes ein ... Trump ändert nach Belieben Strukturen der Post, reduziert den Freihandel und wirkt strikt protektionistisch... check
Lustig, dass man sich unter Trump eigentlich sehr weit dahin bewegt, was man selbst als Feindbild erklärt... wohl ohne großes Verständnis, was hinter diesem Kampfbegriff steckt.

Im übrigen ein guter Artikel in der Zeit, der das Dilemma ausbleibender wichtiger Reformen in den USA anspricht:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/spaltung-der-usa-ein-zerbrochenes-land/ar-BB1aChPF?li=BBqg6Q9
Das Vorurteil, dass Biden nicht der richtige Mann dafür ist, möchte ich hierbei vorerst nicht abgeben. Gut finde ich jedoch, dass der Artikel schonungslos die Vergangenheit und die verpassten Reformen (auch in den Legislaturperioden der Demokraten!) offen anspricht und die uneingeschränkte Wirtschaftsliberalität ebenfalls als Corpus Delicti der amerikanischen Misere ansieht.
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Sicherlich ist es notwendig, über die Notwendigkeit von Reformen nachzudenken. Das scheint mir aber das Reflektieren eines Ertrinkenden zu sein, der sich nicht sicher ist, ob er nicht das Taschengeld seines Sohnes hätte erhöhen sollen. Momentan geht es um was anderes. Es geht darum, einen egomanen, verdammt gefährlichen Verrückten loszuwerden. Wer dann an seine Stelle tritt, was der dann zu tun hätte - alles wichtig. Aber erst mal Schritt 1.
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Titel angepasst. Hoffen wir, dass eine auch für die Wahlmänner ausreichende Mehrheit heute das Richtige tut.
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planscher08 schrieb:

Gerade wieder in ZDF gesehen wie hohl die Amis sind. Da hat man doch wirklich Angst vor Sozialismus der zum Kommunismus übergeht. Aber das die teilweise 3 Jobs haben und dann doch im Auto schlafen müssen egal


Das was die als Sozialismus bezeichnen ist bei uns die rechtskonservative Mitte.
Diese Denkweise da in breiten Teilen der Bevölkerung ist echt krass.


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Bei uns wird ja mittlerweile auch eine CDU Kanzlerin von manchen als Kommunistin bezeichnet.
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Für mich sind die USA das perfekte Beispiel dafür, dass man mit Schrecken auf radikale Systeme schaut, ohne selbst zu realisieren, dass das eigene System, unter welchem man den American Dream leben möchte, ein radikales ist. Und ein wirklich perfekt abschreckendes Beispiel für Außenstehende, wohin sich ein Staat und eine Gesellschaft ohne jegliche Sozialdemokratie aber dafür mit maximal möglicher Marktliberalität (kaum soziale Absicherung, kein Kündigungsschutz etc.) hin entwickelt.
So triftet Amerikas Mittelschicht immer weiter auf den Arbeiter/Unterschichtsbereich zu, welche sich zum Großteil von Paycheck zu Paycheck hangelt. Die obere Mittelschicht klammert hingegen panisch an ihrem Hab und Gut, so dass wohl über eine lange Zeit hinweg eine "Ich habe mir das hart erarbeitet, warum sollte ich das mit jemandem teilen?"-Mentalität entsteht. Die verlorene Arbeiterschicht verweilt währenddessen ohne Perspektive, Bildungsstand  und hat wohl teilweise noch nicht einmal den Hauch einer Ahnung, was in der großen weiten Welt so passiert, außer eine Filterblase (Fox News etc.) gibt ihnen was vor. Ich würde einfach mal annehmen, dass da einfach viele frustriert sind, da sie schon wahrnehmen, dass sich in den USA eine andere wohlhabendere Parallelgesellschaft entwickelt hat... die Politiker, die Wissenschaftler, die Business-Men... die Großstädter und Demokraten. Die, die am American Dream beteiligt sind. Sie aber nicht. Wessen Schuld ist das? Eben die der oben genannten Personenschichten. Feindbilder müssen erschaffen werden bzw. blühen wieder auf (Schwarze, Linke, Antifa etc.). Denn was noch bleibt, ist der Patriotismus, um noch wahrgenommen zu werden. Um einen Wertekanon und ein Gemeinschaftsgefühl zu erschaffen, während alles andere um sie herum feindselig ihnen gegenüber gestimmt ist (Medienlandschaft = Fake News, Linksradikale etc.). Also wählt man einen Proleten, einen Anti-Politiker. Einen, der genau ihre geschaffenen Feindbilder angeht.
Tatsächlich dürften einige der Trumpwähler wohl nur schwer den Begriff "Sozialismus" erklären können. Von Reportern konfrontiert, beteten bereits einige den "Biden = Kommunist, Antifa = Feind" Kram runter und gaben dann trotzdem vor laufender Kamera zu, dass sie sich ein besseres Health Care Programm wünschen würden. Tja.
Der Sozialismus, den sie als Angst- und Feindbild erschaffen haben, wie würde der aussehen? Ich nehme mal da so ein paar Merkmale des autokratischen Sozialismus heraus:
* es bildet sich ein Führer- und Parteikult... Kurz zu Orangeboy geschaut: Check
* weitab jeglicher Rationalität folgen Menschen diesem Führer...
https://www.n-tv.de/der_tag/Trump-Koennte-jemanden-erschiessen-und-wuerde-keinen-Waehler-verlieren-article16845766.html... Check
* Das vorherrschende System mehrt zwar nicht den Wohlstand der Bevölkerung, jedoch den der Führungspositionen (oder ist zumindest dafür angedacht): Check
* Demokratische Strukturen werden umgangen oder abgeschafft: ist unter Trump zumindest in Arbeit
* Der Staat mischt sich selber direkt in Elemente des freien Marktes ein ... Trump ändert nach Belieben Strukturen der Post, reduziert den Freihandel und wirkt strikt protektionistisch... check
Lustig, dass man sich unter Trump eigentlich sehr weit dahin bewegt, was man selbst als Feindbild erklärt... wohl ohne großes Verständnis, was hinter diesem Kampfbegriff steckt.

Im übrigen ein guter Artikel in der Zeit, der das Dilemma ausbleibender wichtiger Reformen in den USA anspricht:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/spaltung-der-usa-ein-zerbrochenes-land/ar-BB1aChPF?li=BBqg6Q9
Das Vorurteil, dass Biden nicht der richtige Mann dafür ist, möchte ich hierbei vorerst nicht abgeben. Gut finde ich jedoch, dass der Artikel schonungslos die Vergangenheit und die verpassten Reformen (auch in den Legislaturperioden der Demokraten!) offen anspricht und die uneingeschränkte Wirtschaftsliberalität ebenfalls als Corpus Delicti der amerikanischen Misere ansieht.
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Adler_Steigflug schrieb:

Das Vorurteil, dass Biden nicht der richtige Mann dafür ist, möchte ich hierbei vorerst nicht abgeben.


Wobei ich ja auch irgendwie noch fassungslos bin, dass man bei den Demokraten keinen jüngeren präsentieren konnte, als Biden. Der wird in gut zwei Wochen 79 und wurde vor 12 Jahren Obama als die erfahrene Unterstützung zur Seite gestellt. Ich hoffe es wird mir nicht als Altersdiskriminierung ausgelegt, aber die Wahrscheinlichkeit, dass er das Amt nicht 4 Jahre wird ausführen können ist nunmal nicht gerade gering.

Oder ist das vielleicht gar nicht der Plan, dass er das 4 Jahre macht? Immerhin war Kamala Harris ja auch Anfangs im Rennen um die Kandidatur und geht jetzt als Vize ins Rennen.


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