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Terror - Was tun?

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Nur mal so nebenbei: In Dresden wurde ein Mensch, vermutlich aufgrund seiner Homosexualität, von einem bekannten Islamisten umgebracht, sein Partner schwer verletzt.

In Frankreich wurde ein Lehrer, der Mohamed-Karikaturen als Lehrbeispiel für Meinungsfreiheit gezeigt hat, enthauptet.

Ich möchte hier mal als Lesetipp, auch bzgl. der "Reaktionen" hier im Forum, mal einen Beitrag von Sascha Lobo zitieren, der sicherlich nicht dafür bekannt ist rechts der Mitte zu stehen.

https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/islamistische-anschlaege-die-linke-social-media-empoerung-bleibt-aus-kolumne-a-9ac7415a-f0d2-4d7d-8279-e5c606f2a82f

Und für mich stellt sich die Frage: Gibt es wichtigen und unwichtigen Terror? Ist es nicht so, dass wir bestimmten Politikern und Parteien vorwerfen, dass sie die Taten von bestimmten Personengruppen instrumentalisieren, während sie zu anderen schweigen? Warum ist der Anschlag auf einen Politiker durch einen Rechtsextremisten hunderte Beiträge wert, der Anschlag auf zwei Homosexuelle aber 0? Gefährdet nicht beides in gleichem Maße die Freiheit und Unversehrtheit in einer freien Gesellschaft?

Ich habe jetzt wirklich mal einige Zeit gewartet, bis ich diesen Beitrag poste. Ich habe gewartet, ob es irgendjemanden von denen, die tagtäglich jede Schandtat von anderen radikalen Strömungen, für genauso wichtig hält, auch mal in diese Richtung seine Abscheu, sein Unverständnis kundzutun.
Es ist nicht passiert. Es geht mir ausdrücklich nicht darum "aber die anderen" zu schreien. Alles, was unseren Staat und unsere freie Gesellschaft, all die Errungenschaften der letzten Jahrzehnte, gefährdet, ist zu bekämpfen. Nicht nur mit Worten. Aber wenn ich das Gefühl habe, dass man bei bestimmten Taten den Mund aufmacht und bei anderen nicht, dann ist das ein Problem. Und wenn ich dann noch das Gefühl habe, dass die Leute anderen vorwerfen, dass sie selbiges bei den Taten tun, auf die man selbst ein Augenmerk legt, dann macht es einen in meinen Augen unglaubwürdig.

Ich habe mittlerweile resigniert.
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SGE_Werner schrieb:

Warum ist der Anschlag auf einen Politiker durch einen Rechtsextremisten hunderte Beiträge wert, der Anschlag auf zwei Homosexuelle aber 0?

Dass kann ich ganz einfach beantworten: weil es allgemeiner Konsens ist, islamistischen Terror zu verurteilen und zu verabscheuen, da braucht es keinen Kommentar.

Ganz anders stellt sich das bei rechtsradikalem Terror dar: hier gibt es Wegbereiter, geistige Brandstifter und (heimliche) Sympathisanten in unserem Land, und das in einer Sache, die dieses Volk und dieses Land bereits in den totalen Abgrund geführt hat und von der wir mal geglaubt hatten, es "überstanden" zu haben. Da ist ganz einfach der Rede- und Diskussionsbedarf weitaus größer als bei Dingen wie Islamismus, bei der wir uns weitgehend einig sind.

Insofern verstehe ich deine Aufregung nicht so ganz.
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Nur mal so nebenbei: In Dresden wurde ein Mensch, vermutlich aufgrund seiner Homosexualität, von einem bekannten Islamisten umgebracht, sein Partner schwer verletzt.

In Frankreich wurde ein Lehrer, der Mohamed-Karikaturen als Lehrbeispiel für Meinungsfreiheit gezeigt hat, enthauptet.

Ich möchte hier mal als Lesetipp, auch bzgl. der "Reaktionen" hier im Forum, mal einen Beitrag von Sascha Lobo zitieren, der sicherlich nicht dafür bekannt ist rechts der Mitte zu stehen.

https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/islamistische-anschlaege-die-linke-social-media-empoerung-bleibt-aus-kolumne-a-9ac7415a-f0d2-4d7d-8279-e5c606f2a82f

Und für mich stellt sich die Frage: Gibt es wichtigen und unwichtigen Terror? Ist es nicht so, dass wir bestimmten Politikern und Parteien vorwerfen, dass sie die Taten von bestimmten Personengruppen instrumentalisieren, während sie zu anderen schweigen? Warum ist der Anschlag auf einen Politiker durch einen Rechtsextremisten hunderte Beiträge wert, der Anschlag auf zwei Homosexuelle aber 0? Gefährdet nicht beides in gleichem Maße die Freiheit und Unversehrtheit in einer freien Gesellschaft?

Ich habe jetzt wirklich mal einige Zeit gewartet, bis ich diesen Beitrag poste. Ich habe gewartet, ob es irgendjemanden von denen, die tagtäglich jede Schandtat von anderen radikalen Strömungen, für genauso wichtig hält, auch mal in diese Richtung seine Abscheu, sein Unverständnis kundzutun.
Es ist nicht passiert. Es geht mir ausdrücklich nicht darum "aber die anderen" zu schreien. Alles, was unseren Staat und unsere freie Gesellschaft, all die Errungenschaften der letzten Jahrzehnte, gefährdet, ist zu bekämpfen. Nicht nur mit Worten. Aber wenn ich das Gefühl habe, dass man bei bestimmten Taten den Mund aufmacht und bei anderen nicht, dann ist das ein Problem. Und wenn ich dann noch das Gefühl habe, dass die Leute anderen vorwerfen, dass sie selbiges bei den Taten tun, auf die man selbst ein Augenmerk legt, dann macht es einen in meinen Augen unglaubwürdig.

Ich habe mittlerweile resigniert.
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Na, dann will ich auch mal, um die Forumsbeiträge zu retten:

Ich verabscheue islamistischen Terror. Aber mal so richtig arg.

Da Du, Werner, hier aber die Frequenz der Abscheubeiträge im Gegensatz zu Übergriffen oder gar Mordtaten von rechts vermisst, möchte ich zu bedenken geben, dass Taten, über die niemand unserer gewählten Volksvertreter das Mäntelchen des Schweigens decken möchte, und in die auch gewöhnlich keine Staatsdiener involviert sind, vielleicht nicht denselben Aufschrei von allen und jedem erfordert.

Davon abgesehen verweigere ich mich ganz persönlich einer vermeintlichen Pflicht, mich zu allem und jedem im Netz per Daumenabstimmung positionieren zu müssen.

Ich bin nicht, was ich like.
Und gleich gar nicht fehlt mir eine Meinung, wenn ich sie nicht unablässig der Netzweltöffentlichkeit offenbare.

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Na, dann will ich auch mal, um die Forumsbeiträge zu retten:

Ich verabscheue islamistischen Terror. Aber mal so richtig arg.

Da Du, Werner, hier aber die Frequenz der Abscheubeiträge im Gegensatz zu Übergriffen oder gar Mordtaten von rechts vermisst, möchte ich zu bedenken geben, dass Taten, über die niemand unserer gewählten Volksvertreter das Mäntelchen des Schweigens decken möchte, und in die auch gewöhnlich keine Staatsdiener involviert sind, vielleicht nicht denselben Aufschrei von allen und jedem erfordert.

Davon abgesehen verweigere ich mich ganz persönlich einer vermeintlichen Pflicht, mich zu allem und jedem im Netz per Daumenabstimmung positionieren zu müssen.

Ich bin nicht, was ich like.
Und gleich gar nicht fehlt mir eine Meinung, wenn ich sie nicht unablässig der Netzweltöffentlichkeit offenbare.

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Forumsehre sollte es im ersten Satz heißen.
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Einen schlechten Tag gehabt oder warum gerade so auf Krawall gebürstet?

Was wirfst du denn "dem Forum" vor? Ich glaube niemand hier findet Terror gut. Ich habe mich hier in der Vergangenheit nach u.a. den Anschläge auf dem Breitscheidplatz, auf Charlie Hebdo oder am 13.11.2015 mehrfach derart über islamistische Terroristen geäußert, dass ich hier  zur Wahrung der Netiquette aufgefordert wurde. Ich hasse islamistischen Terror genau wie rechtsradikalen Terror. Nur sehe ich, wie übrigens auch das Bundesinnenministerium, die größte Bedrohung unserer freiheitlich Demokratischen Grundordnung durch Rechtsextremisten. Daher ist das hier auch öfter Thema. Und Rechtsextreme und Islamisten sind für mich eh zwei Seiten der gleichen Medaille. Brüder im Geiste, im Grunde genommen.
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Brodowin schrieb:

Einen schlechten Tag gehabt oder warum gerade so auf Krawall gebürstet?


Zu viel in Foren und Sozialen Medien heute rum gelesen.

Dir werfe ich es nicht unbedingt vor. Aber wenn ich sehe, wie bestimmte User jede noch so kleine Tat auf anderem Gebiet erwähnen und das hundertfach im Jahr und dann kommt hier nicht ein Beitrag zum Mord in Dresden... Ich finde, da bleibt bei mir einfach ein Geschmäckle.

Vor allem ist der Fall in Dresden ja eigentlich noch von mehreren Seiten aus interessant. Der Mann wurde bewacht und hat sich trotzdem Waffen besorgen können und trotz Bewachung die Tat begehen können. Da fragt man sich dann auch, warum wir immer die Bewachung ausbauen sollen, wenn sie am Ende ein zahnloser Tiger bleibt.

Brodowin schrieb:

Und Rechtsextreme und Islamisten sind für mich eh zwei Seiten der gleichen Medaille. Brüder im Geiste, im Grunde genommen.


Das ist ja das Heuchlerische bei den Nazis. Die wollen gegen die Islamisten kämpfen, dabei haben sie ansonsten die selbe Ideologie und die selben Feindbilder.

@Schönesge

Naja, in Frankreich zB ist es mittlerweile demokratiegefährdend, was auch durch islamistischen Terror passiert.

Wir haben in Frankreich 30 Terroranschläge / Terrortaten aus dem islamistischen Spektrum in 6 Jahren. Da werden Journalisten, Satiriker, Polizisten getötet. Ich weiß nicht, ich halte das für ziemlich demokratiegefährdend. Vor allem ist es demokratiegefährdend, wenn die Regierenden dem nicht Herr werden und dann eben (jetzt würde mich Lobo dafür kritisieren) genau die Rechten Auftrieb erhalten.

@ Würzi

Hm. Das mit dem allgemeinen Konsens mag stimmen. Es ist auch klar, dass über islamistischen Terror weniger diskutiert wird. Die Islamisten haben zB keine Parlamentssitze in Beschlag genommen. Darum geht es mir ja auch nicht, dass über diese "weniger" geredet wird. Wenn ich aber bedenke, was hier alles ziemlich kommentarlos "erwähnt" wird (also bzgl. Extremismus) und dann ein Mord ganz ohne Reaktion bleibt...

Wie gesagt: Ich diskutiere mit vielen Menschen politisch, die sich von ganz links bis ganz rechts einordnen, viele SPD- , CDU- , Grüne- und FDP-Wähler auch. Wenn ich deren Meinungen mit denen hier vergleiche, dann ist das hier eine ziemliche Filterblase geworden. Völlig entrückt von den Meinungen eines großen Teils der Bevölkerung.
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Na, dann will ich auch mal, um die Forumsbeiträge zu retten:

Ich verabscheue islamistischen Terror. Aber mal so richtig arg.

Da Du, Werner, hier aber die Frequenz der Abscheubeiträge im Gegensatz zu Übergriffen oder gar Mordtaten von rechts vermisst, möchte ich zu bedenken geben, dass Taten, über die niemand unserer gewählten Volksvertreter das Mäntelchen des Schweigens decken möchte, und in die auch gewöhnlich keine Staatsdiener involviert sind, vielleicht nicht denselben Aufschrei von allen und jedem erfordert.

Davon abgesehen verweigere ich mich ganz persönlich einer vermeintlichen Pflicht, mich zu allem und jedem im Netz per Daumenabstimmung positionieren zu müssen.

Ich bin nicht, was ich like.
Und gleich gar nicht fehlt mir eine Meinung, wenn ich sie nicht unablässig der Netzweltöffentlichkeit offenbare.

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Ich kann mich erinnern, dass es zu Zeiten meiner politischen Sozialisation (USA gg. Irak, Desert Shield) oftmals hieß: „Was? Ihr demonstriert gegen diesen Krieg? Und gleichzeitig demonstriert ihr nicht gegen den Krieg von Saddam? Wo bleiben die Demonstrationen gegen den Schnurrbartträger.“Wir ham dann wahlweise gesagt: „Dafür sind die Iraker zuständig.“ oder „Geh doch nach drüben!“

Es geht halt immer auch darum, einen Adressaten zu haben, der für irgendwas verantwortlich ist, dass man auch hätte anders entscheiden können (also theoretisch). Die Angehörigen des Kollegen aus Frankreich haben natürlich mein Beileid.
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Es gibt keinen unwichtigen oder wichtigen Terror Werner. Terror ist Terror, und wenn der Terror nicht darauf zielt, einen Gegner zu schwächen, der dein Land besetzt hält und deine Freiheit nimmt, dann ist Terror einfach nur bestialisch!
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Brodowin schrieb:

Einen schlechten Tag gehabt oder warum gerade so auf Krawall gebürstet?


Zu viel in Foren und Sozialen Medien heute rum gelesen.

Dir werfe ich es nicht unbedingt vor. Aber wenn ich sehe, wie bestimmte User jede noch so kleine Tat auf anderem Gebiet erwähnen und das hundertfach im Jahr und dann kommt hier nicht ein Beitrag zum Mord in Dresden... Ich finde, da bleibt bei mir einfach ein Geschmäckle.

Vor allem ist der Fall in Dresden ja eigentlich noch von mehreren Seiten aus interessant. Der Mann wurde bewacht und hat sich trotzdem Waffen besorgen können und trotz Bewachung die Tat begehen können. Da fragt man sich dann auch, warum wir immer die Bewachung ausbauen sollen, wenn sie am Ende ein zahnloser Tiger bleibt.

Brodowin schrieb:

Und Rechtsextreme und Islamisten sind für mich eh zwei Seiten der gleichen Medaille. Brüder im Geiste, im Grunde genommen.


Das ist ja das Heuchlerische bei den Nazis. Die wollen gegen die Islamisten kämpfen, dabei haben sie ansonsten die selbe Ideologie und die selben Feindbilder.

@Schönesge

Naja, in Frankreich zB ist es mittlerweile demokratiegefährdend, was auch durch islamistischen Terror passiert.

Wir haben in Frankreich 30 Terroranschläge / Terrortaten aus dem islamistischen Spektrum in 6 Jahren. Da werden Journalisten, Satiriker, Polizisten getötet. Ich weiß nicht, ich halte das für ziemlich demokratiegefährdend. Vor allem ist es demokratiegefährdend, wenn die Regierenden dem nicht Herr werden und dann eben (jetzt würde mich Lobo dafür kritisieren) genau die Rechten Auftrieb erhalten.

@ Würzi

Hm. Das mit dem allgemeinen Konsens mag stimmen. Es ist auch klar, dass über islamistischen Terror weniger diskutiert wird. Die Islamisten haben zB keine Parlamentssitze in Beschlag genommen. Darum geht es mir ja auch nicht, dass über diese "weniger" geredet wird. Wenn ich aber bedenke, was hier alles ziemlich kommentarlos "erwähnt" wird (also bzgl. Extremismus) und dann ein Mord ganz ohne Reaktion bleibt...

Wie gesagt: Ich diskutiere mit vielen Menschen politisch, die sich von ganz links bis ganz rechts einordnen, viele SPD- , CDU- , Grüne- und FDP-Wähler auch. Wenn ich deren Meinungen mit denen hier vergleiche, dann ist das hier eine ziemliche Filterblase geworden. Völlig entrückt von den Meinungen eines großen Teils der Bevölkerung.
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SGE_Werner schrieb:

Völlig entrückt von den Meinungen eines großen Teils der Bevölkerung.


Die anderen sind das Volk?
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Brodowin schrieb:

Einen schlechten Tag gehabt oder warum gerade so auf Krawall gebürstet?


Zu viel in Foren und Sozialen Medien heute rum gelesen.

Dir werfe ich es nicht unbedingt vor. Aber wenn ich sehe, wie bestimmte User jede noch so kleine Tat auf anderem Gebiet erwähnen und das hundertfach im Jahr und dann kommt hier nicht ein Beitrag zum Mord in Dresden... Ich finde, da bleibt bei mir einfach ein Geschmäckle.

Vor allem ist der Fall in Dresden ja eigentlich noch von mehreren Seiten aus interessant. Der Mann wurde bewacht und hat sich trotzdem Waffen besorgen können und trotz Bewachung die Tat begehen können. Da fragt man sich dann auch, warum wir immer die Bewachung ausbauen sollen, wenn sie am Ende ein zahnloser Tiger bleibt.

Brodowin schrieb:

Und Rechtsextreme und Islamisten sind für mich eh zwei Seiten der gleichen Medaille. Brüder im Geiste, im Grunde genommen.


Das ist ja das Heuchlerische bei den Nazis. Die wollen gegen die Islamisten kämpfen, dabei haben sie ansonsten die selbe Ideologie und die selben Feindbilder.

@Schönesge

Naja, in Frankreich zB ist es mittlerweile demokratiegefährdend, was auch durch islamistischen Terror passiert.

Wir haben in Frankreich 30 Terroranschläge / Terrortaten aus dem islamistischen Spektrum in 6 Jahren. Da werden Journalisten, Satiriker, Polizisten getötet. Ich weiß nicht, ich halte das für ziemlich demokratiegefährdend. Vor allem ist es demokratiegefährdend, wenn die Regierenden dem nicht Herr werden und dann eben (jetzt würde mich Lobo dafür kritisieren) genau die Rechten Auftrieb erhalten.

@ Würzi

Hm. Das mit dem allgemeinen Konsens mag stimmen. Es ist auch klar, dass über islamistischen Terror weniger diskutiert wird. Die Islamisten haben zB keine Parlamentssitze in Beschlag genommen. Darum geht es mir ja auch nicht, dass über diese "weniger" geredet wird. Wenn ich aber bedenke, was hier alles ziemlich kommentarlos "erwähnt" wird (also bzgl. Extremismus) und dann ein Mord ganz ohne Reaktion bleibt...

Wie gesagt: Ich diskutiere mit vielen Menschen politisch, die sich von ganz links bis ganz rechts einordnen, viele SPD- , CDU- , Grüne- und FDP-Wähler auch. Wenn ich deren Meinungen mit denen hier vergleiche, dann ist das hier eine ziemliche Filterblase geworden. Völlig entrückt von den Meinungen eines großen Teils der Bevölkerung.
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In Frankreich und auch in Belgien haben sie in der Tat mit Islamismus im Vergleich zu Deutschland ein wesentlich größeres Problem.

Aber Demokratiegefährdend? Glaubst du wirklich, dass die absolute Minderheit innerhalb einer Minderheitenglaubensgemeinschaft dort, jemals eine Chance haben wird, in Frankreich oder in Belgien an die Macht zu kommen bzw die Demokratien dort zu stürzen?

Nein, auch in diesen Ländern gibt es nur eine demokratiegefährdende Kraft, und die kommt jeweils wieder von ganz weit rechts, sie kommt nämlich aus großen Teilen der Mehrheitsgesellschaft. So abscheulich die Taten der Islamisten auch sind, unsere Freiheiten, unsere Demokratie werden sie uns nicht nehmen. Diese Ängste, die ja gerade die von rechts schüren, sind völlig irrational. Aber die, die diese Ängste schüren, haben leider großes Potenzial uns wieder in die Hölle zu schicken, das ist historisch belegt.
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Brodowin schrieb:

Einen schlechten Tag gehabt oder warum gerade so auf Krawall gebürstet?


Zu viel in Foren und Sozialen Medien heute rum gelesen.

Dir werfe ich es nicht unbedingt vor. Aber wenn ich sehe, wie bestimmte User jede noch so kleine Tat auf anderem Gebiet erwähnen und das hundertfach im Jahr und dann kommt hier nicht ein Beitrag zum Mord in Dresden... Ich finde, da bleibt bei mir einfach ein Geschmäckle.

Vor allem ist der Fall in Dresden ja eigentlich noch von mehreren Seiten aus interessant. Der Mann wurde bewacht und hat sich trotzdem Waffen besorgen können und trotz Bewachung die Tat begehen können. Da fragt man sich dann auch, warum wir immer die Bewachung ausbauen sollen, wenn sie am Ende ein zahnloser Tiger bleibt.

Brodowin schrieb:

Und Rechtsextreme und Islamisten sind für mich eh zwei Seiten der gleichen Medaille. Brüder im Geiste, im Grunde genommen.


Das ist ja das Heuchlerische bei den Nazis. Die wollen gegen die Islamisten kämpfen, dabei haben sie ansonsten die selbe Ideologie und die selben Feindbilder.

@Schönesge

Naja, in Frankreich zB ist es mittlerweile demokratiegefährdend, was auch durch islamistischen Terror passiert.

Wir haben in Frankreich 30 Terroranschläge / Terrortaten aus dem islamistischen Spektrum in 6 Jahren. Da werden Journalisten, Satiriker, Polizisten getötet. Ich weiß nicht, ich halte das für ziemlich demokratiegefährdend. Vor allem ist es demokratiegefährdend, wenn die Regierenden dem nicht Herr werden und dann eben (jetzt würde mich Lobo dafür kritisieren) genau die Rechten Auftrieb erhalten.

@ Würzi

Hm. Das mit dem allgemeinen Konsens mag stimmen. Es ist auch klar, dass über islamistischen Terror weniger diskutiert wird. Die Islamisten haben zB keine Parlamentssitze in Beschlag genommen. Darum geht es mir ja auch nicht, dass über diese "weniger" geredet wird. Wenn ich aber bedenke, was hier alles ziemlich kommentarlos "erwähnt" wird (also bzgl. Extremismus) und dann ein Mord ganz ohne Reaktion bleibt...

Wie gesagt: Ich diskutiere mit vielen Menschen politisch, die sich von ganz links bis ganz rechts einordnen, viele SPD- , CDU- , Grüne- und FDP-Wähler auch. Wenn ich deren Meinungen mit denen hier vergleiche, dann ist das hier eine ziemliche Filterblase geworden. Völlig entrückt von den Meinungen eines großen Teils der Bevölkerung.
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SGE_Werner schrieb:

Brodowin schrieb:

Einen schlechten Tag gehabt oder warum gerade so auf Krawall gebürstet?


Zu viel in Foren und Sozialen Medien heute rum gelesen.


Das lasse ich gelten.
Das ist weder gut für die Laune, noch gut für die Seele. Da darf man auch mal ne kurze Zündschnur haben. Und ich weiß nicht, ob es dir Trost ist, wenn ich behaupte, dass das real-life da draußen zwar mitunter auch scheiße ist, aber trotzdem deutlich menschenfreundlicher als das  im Internet.
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Nur mal so nebenbei: In Dresden wurde ein Mensch, vermutlich aufgrund seiner Homosexualität, von einem bekannten Islamisten umgebracht, sein Partner schwer verletzt.

In Frankreich wurde ein Lehrer, der Mohamed-Karikaturen als Lehrbeispiel für Meinungsfreiheit gezeigt hat, enthauptet.

Ich möchte hier mal als Lesetipp, auch bzgl. der "Reaktionen" hier im Forum, mal einen Beitrag von Sascha Lobo zitieren, der sicherlich nicht dafür bekannt ist rechts der Mitte zu stehen.

https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/islamistische-anschlaege-die-linke-social-media-empoerung-bleibt-aus-kolumne-a-9ac7415a-f0d2-4d7d-8279-e5c606f2a82f

Und für mich stellt sich die Frage: Gibt es wichtigen und unwichtigen Terror? Ist es nicht so, dass wir bestimmten Politikern und Parteien vorwerfen, dass sie die Taten von bestimmten Personengruppen instrumentalisieren, während sie zu anderen schweigen? Warum ist der Anschlag auf einen Politiker durch einen Rechtsextremisten hunderte Beiträge wert, der Anschlag auf zwei Homosexuelle aber 0? Gefährdet nicht beides in gleichem Maße die Freiheit und Unversehrtheit in einer freien Gesellschaft?

Ich habe jetzt wirklich mal einige Zeit gewartet, bis ich diesen Beitrag poste. Ich habe gewartet, ob es irgendjemanden von denen, die tagtäglich jede Schandtat von anderen radikalen Strömungen, für genauso wichtig hält, auch mal in diese Richtung seine Abscheu, sein Unverständnis kundzutun.
Es ist nicht passiert. Es geht mir ausdrücklich nicht darum "aber die anderen" zu schreien. Alles, was unseren Staat und unsere freie Gesellschaft, all die Errungenschaften der letzten Jahrzehnte, gefährdet, ist zu bekämpfen. Nicht nur mit Worten. Aber wenn ich das Gefühl habe, dass man bei bestimmten Taten den Mund aufmacht und bei anderen nicht, dann ist das ein Problem. Und wenn ich dann noch das Gefühl habe, dass die Leute anderen vorwerfen, dass sie selbiges bei den Taten tun, auf die man selbst ein Augenmerk legt, dann macht es einen in meinen Augen unglaubwürdig.

Ich habe mittlerweile resigniert.
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Komisch! Wenn ich hier in der mir eigenen Deutlichkeit die Religiösen kritisiere und Zusammenhänge zwischen Religiosität und Rechtsradikalismus oder VTs aufzeige, werde ich von genau den Leuten dafür kritisiert, die jetzt hier von mir fordern, mich über religiös motivierte Terrortaten zu echauffieren.

Aber das so zu empfinden liegt sicher nur an der Filterblase!
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Komisch! Wenn ich hier in der mir eigenen Deutlichkeit die Religiösen kritisiere und Zusammenhänge zwischen Religiosität und Rechtsradikalismus oder VTs aufzeige, werde ich von genau den Leuten dafür kritisiert, die jetzt hier von mir fordern, mich über religiös motivierte Terrortaten zu echauffieren.

Aber das so zu empfinden liegt sicher nur an der Filterblase!
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FrankenAdler schrieb:


         Komisch! Wenn ich hier in der mir eigenen Deutlichkeit die Religiösen kritisiere und Zusammenhänge zwischen Religiosität und Rechtsradikalismus oder VTs aufzeige, werde ich von genau den Leuten dafür kritisiert, die jetzt hier von mir fordern, mich über religiös motivierte Terrortaten zu echauffieren.


Ich habe Dich damals dafür kritisiert, dass Du die zwei Spreader-Events in Kirchen zum Anlass genommen hast über Religion im allgemeinen abzuledern. Gegen die Meinung über Religionen Deinerseits habe ich nie was gesagt. Nur über den Zusammenhang, den Du damals herstellen wolltest. Und da ging es vornehmlich nicht um den Zusammenhang zwischen Religion und radikalen Theorien / Ideologien. Das kam später und da habe ich auch nix gegen gesagt. Kannste gerne ja nachlesen.

Zudem sind wir ja quitt, nachdem ich dann jede muslimische Großhochzeit angebracht habe, um ein wenig nachzuhaken.

Es war übrigens eine allgemeine Kritik. Und interessanterweise diesmal gar nicht so sehr gegen Dich gerichtet. Wer sich angesprochen fühlt, soll sich angesprochen fühlen. Wer meint, nicht angesprochen zu sein, darf meinen Beitrag ja ignorieren.
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FrankenAdler schrieb:


         Komisch! Wenn ich hier in der mir eigenen Deutlichkeit die Religiösen kritisiere und Zusammenhänge zwischen Religiosität und Rechtsradikalismus oder VTs aufzeige, werde ich von genau den Leuten dafür kritisiert, die jetzt hier von mir fordern, mich über religiös motivierte Terrortaten zu echauffieren.


Ich habe Dich damals dafür kritisiert, dass Du die zwei Spreader-Events in Kirchen zum Anlass genommen hast über Religion im allgemeinen abzuledern. Gegen die Meinung über Religionen Deinerseits habe ich nie was gesagt. Nur über den Zusammenhang, den Du damals herstellen wolltest. Und da ging es vornehmlich nicht um den Zusammenhang zwischen Religion und radikalen Theorien / Ideologien. Das kam später und da habe ich auch nix gegen gesagt. Kannste gerne ja nachlesen.

Zudem sind wir ja quitt, nachdem ich dann jede muslimische Großhochzeit angebracht habe, um ein wenig nachzuhaken.

Es war übrigens eine allgemeine Kritik. Und interessanterweise diesmal gar nicht so sehr gegen Dich gerichtet. Wer sich angesprochen fühlt, soll sich angesprochen fühlen. Wer meint, nicht angesprochen zu sein, darf meinen Beitrag ja ignorieren.
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Da fühle ich mich als Teil dervon dir immer wieder heraufbeschworenen linken Filterblase (die du heute gleich in zwei Threads gleichzeitig beschworen hast) stellvertretend für alle Genossinen und Genossen angesprochen.
Ganz ehrlich Werner, ab und an, wenn ich deine Beiträge lese und deine Verortungen der Lage durchdenke, dann frage ich mich, ob dieses Empfinden einer linken Filterblase deinerseits nicht eher deiner Normalität und deinem Umfeld geschuldet sind!
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Brodowin schrieb:

Einen schlechten Tag gehabt oder warum gerade so auf Krawall gebürstet?


Zu viel in Foren und Sozialen Medien heute rum gelesen.

Dir werfe ich es nicht unbedingt vor. Aber wenn ich sehe, wie bestimmte User jede noch so kleine Tat auf anderem Gebiet erwähnen und das hundertfach im Jahr und dann kommt hier nicht ein Beitrag zum Mord in Dresden... Ich finde, da bleibt bei mir einfach ein Geschmäckle.

Vor allem ist der Fall in Dresden ja eigentlich noch von mehreren Seiten aus interessant. Der Mann wurde bewacht und hat sich trotzdem Waffen besorgen können und trotz Bewachung die Tat begehen können. Da fragt man sich dann auch, warum wir immer die Bewachung ausbauen sollen, wenn sie am Ende ein zahnloser Tiger bleibt.

Brodowin schrieb:

Und Rechtsextreme und Islamisten sind für mich eh zwei Seiten der gleichen Medaille. Brüder im Geiste, im Grunde genommen.


Das ist ja das Heuchlerische bei den Nazis. Die wollen gegen die Islamisten kämpfen, dabei haben sie ansonsten die selbe Ideologie und die selben Feindbilder.

@Schönesge

Naja, in Frankreich zB ist es mittlerweile demokratiegefährdend, was auch durch islamistischen Terror passiert.

Wir haben in Frankreich 30 Terroranschläge / Terrortaten aus dem islamistischen Spektrum in 6 Jahren. Da werden Journalisten, Satiriker, Polizisten getötet. Ich weiß nicht, ich halte das für ziemlich demokratiegefährdend. Vor allem ist es demokratiegefährdend, wenn die Regierenden dem nicht Herr werden und dann eben (jetzt würde mich Lobo dafür kritisieren) genau die Rechten Auftrieb erhalten.

@ Würzi

Hm. Das mit dem allgemeinen Konsens mag stimmen. Es ist auch klar, dass über islamistischen Terror weniger diskutiert wird. Die Islamisten haben zB keine Parlamentssitze in Beschlag genommen. Darum geht es mir ja auch nicht, dass über diese "weniger" geredet wird. Wenn ich aber bedenke, was hier alles ziemlich kommentarlos "erwähnt" wird (also bzgl. Extremismus) und dann ein Mord ganz ohne Reaktion bleibt...

Wie gesagt: Ich diskutiere mit vielen Menschen politisch, die sich von ganz links bis ganz rechts einordnen, viele SPD- , CDU- , Grüne- und FDP-Wähler auch. Wenn ich deren Meinungen mit denen hier vergleiche, dann ist das hier eine ziemliche Filterblase geworden. Völlig entrückt von den Meinungen eines großen Teils der Bevölkerung.
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SGE_Werner schrieb:

Wie gesagt: Ich diskutiere mit vielen Menschen politisch, die sich von ganz links bis ganz rechts einordnen, viele SPD- , CDU- , Grüne- und FDP-Wähler auch. Wenn ich deren Meinungen mit denen hier vergleiche, dann ist das hier eine ziemliche Filterblase geworden. Völlig entrückt von den Meinungen eines großen Teils der Bevölkerung.


Will mich hier nicht großartig einmischen aber da muß ich voll zustimmen. Mir ist das auch schon in diversen anderen Threads aufgefallen. Ich würde mich persönlich als Mitte-Links einordnen mit leicht konservativen Ansichten in gewissen Bereichen (die aber noch lange nicht in Richtung CDU/CSU gehen sondern eher was mit Altersvernunft zu tun haben), muß aber immer wieder schmunzeln wie die Meinungshoheit in verschiedenen Threads und bei gewissen Themen hier abgebildet und zelebriert wird.

Ist nur eine interessante Beobachtung. Grundsätzlich ist mir straff-links deutlich lieber als straff-rechts.
Wenn die Tendenz anders wäre würde ich mich in diesem Forum auch nicht mehr bewegen. Aber die politische Mitte ist das halt nicht mehr hier. Das ist klar.
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Brodowin schrieb:

Einen schlechten Tag gehabt oder warum gerade so auf Krawall gebürstet?


Zu viel in Foren und Sozialen Medien heute rum gelesen.

Dir werfe ich es nicht unbedingt vor. Aber wenn ich sehe, wie bestimmte User jede noch so kleine Tat auf anderem Gebiet erwähnen und das hundertfach im Jahr und dann kommt hier nicht ein Beitrag zum Mord in Dresden... Ich finde, da bleibt bei mir einfach ein Geschmäckle.

Vor allem ist der Fall in Dresden ja eigentlich noch von mehreren Seiten aus interessant. Der Mann wurde bewacht und hat sich trotzdem Waffen besorgen können und trotz Bewachung die Tat begehen können. Da fragt man sich dann auch, warum wir immer die Bewachung ausbauen sollen, wenn sie am Ende ein zahnloser Tiger bleibt.

Brodowin schrieb:

Und Rechtsextreme und Islamisten sind für mich eh zwei Seiten der gleichen Medaille. Brüder im Geiste, im Grunde genommen.


Das ist ja das Heuchlerische bei den Nazis. Die wollen gegen die Islamisten kämpfen, dabei haben sie ansonsten die selbe Ideologie und die selben Feindbilder.

@Schönesge

Naja, in Frankreich zB ist es mittlerweile demokratiegefährdend, was auch durch islamistischen Terror passiert.

Wir haben in Frankreich 30 Terroranschläge / Terrortaten aus dem islamistischen Spektrum in 6 Jahren. Da werden Journalisten, Satiriker, Polizisten getötet. Ich weiß nicht, ich halte das für ziemlich demokratiegefährdend. Vor allem ist es demokratiegefährdend, wenn die Regierenden dem nicht Herr werden und dann eben (jetzt würde mich Lobo dafür kritisieren) genau die Rechten Auftrieb erhalten.

@ Würzi

Hm. Das mit dem allgemeinen Konsens mag stimmen. Es ist auch klar, dass über islamistischen Terror weniger diskutiert wird. Die Islamisten haben zB keine Parlamentssitze in Beschlag genommen. Darum geht es mir ja auch nicht, dass über diese "weniger" geredet wird. Wenn ich aber bedenke, was hier alles ziemlich kommentarlos "erwähnt" wird (also bzgl. Extremismus) und dann ein Mord ganz ohne Reaktion bleibt...

Wie gesagt: Ich diskutiere mit vielen Menschen politisch, die sich von ganz links bis ganz rechts einordnen, viele SPD- , CDU- , Grüne- und FDP-Wähler auch. Wenn ich deren Meinungen mit denen hier vergleiche, dann ist das hier eine ziemliche Filterblase geworden. Völlig entrückt von den Meinungen eines großen Teils der Bevölkerung.
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SGE_Werner schrieb:

Wie gesagt: Ich diskutiere mit vielen Menschen politisch, die sich von ganz links bis ganz rechts einordnen, viele SPD- , CDU- , Grüne- und FDP-Wähler auch. Wenn ich deren Meinungen mit denen hier vergleiche, dann ist das hier eine ziemliche Filterblase geworden. Völlig entrückt von den Meinungen eines großen Teils der Bevölkerung.

Ich weiß nicht, wie du dies belegen willst. Nenn doch mal ein Beispiel einer hier geäußerten Meinung, die "völlig entrückt von den Meinungen eines großen Teils der Bevölkerung" wären. Dass es Rassismusprobleme und rechtsradikale Auswüchse bei der Polizei gibt? Dass "Querdenker" nicht mehr alle Tassen im Spind haben? Dass Corona kein Grippchen ist? Dass wir eine echte und unverhohlen ausgesprochene Bedrohung der Demokratie durch Rechtsradikale haben? Dass Trump gefährlich ist?

Ich weiß echt nicht, was du meinst und wie du darauf kommst, dass solche Meinungen "entrückt" und in einer Filterblase beheimatet sein sollen.
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SGE_Werner schrieb:

Wie gesagt: Ich diskutiere mit vielen Menschen politisch, die sich von ganz links bis ganz rechts einordnen, viele SPD- , CDU- , Grüne- und FDP-Wähler auch. Wenn ich deren Meinungen mit denen hier vergleiche, dann ist das hier eine ziemliche Filterblase geworden. Völlig entrückt von den Meinungen eines großen Teils der Bevölkerung.


Will mich hier nicht großartig einmischen aber da muß ich voll zustimmen. Mir ist das auch schon in diversen anderen Threads aufgefallen. Ich würde mich persönlich als Mitte-Links einordnen mit leicht konservativen Ansichten in gewissen Bereichen (die aber noch lange nicht in Richtung CDU/CSU gehen sondern eher was mit Altersvernunft zu tun haben), muß aber immer wieder schmunzeln wie die Meinungshoheit in verschiedenen Threads und bei gewissen Themen hier abgebildet und zelebriert wird.

Ist nur eine interessante Beobachtung. Grundsätzlich ist mir straff-links deutlich lieber als straff-rechts.
Wenn die Tendenz anders wäre würde ich mich in diesem Forum auch nicht mehr bewegen. Aber die politische Mitte ist das halt nicht mehr hier. Das ist klar.
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Auch an dich die Frage, wie du das belegen willst. Außer in der Coronafrage sind wir uns bis jetzt eigentlich meist einig gewesen. Deine Haltung bzgl. Corona ist eine andere, dafür gibt es reichlich Widerspruch, aber was hat das bitteschön mit "Meinungshoheit" (83 % der Deutschen finden die Coronamaßnahmen richtig!) zu tun, die hier "zelebriert" wird? Und selbst wenn es ein Gebot für die "politische Mitte" gäbe - wo hätten die einen Beitrag weiter oben angeführten Meinungen denn diese verlassen?
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Ich mein hey. Das wird hier schon immer radikaler! Tafelberg zum Beispiel hat sich sowas von radikalisiert ...
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In Frankreich und auch in Belgien haben sie in der Tat mit Islamismus im Vergleich zu Deutschland ein wesentlich größeres Problem.

Aber Demokratiegefährdend? Glaubst du wirklich, dass die absolute Minderheit innerhalb einer Minderheitenglaubensgemeinschaft dort, jemals eine Chance haben wird, in Frankreich oder in Belgien an die Macht zu kommen bzw die Demokratien dort zu stürzen?

Nein, auch in diesen Ländern gibt es nur eine demokratiegefährdende Kraft, und die kommt jeweils wieder von ganz weit rechts, sie kommt nämlich aus großen Teilen der Mehrheitsgesellschaft. So abscheulich die Taten der Islamisten auch sind, unsere Freiheiten, unsere Demokratie werden sie uns nicht nehmen. Diese Ängste, die ja gerade die von rechts schüren, sind völlig irrational. Aber die, die diese Ängste schüren, haben leider großes Potenzial uns wieder in die Hölle zu schicken, das ist historisch belegt.
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Schönesge schrieb:

In Frankreich und auch in Belgien haben sie in der Tat mit Islamismus im Vergleich zu Deutschland ein wesentlich größeres Problem.

Aber Demokratiegefährdend? Glaubst du wirklich, dass die absolute Minderheit innerhalb einer Minderheitenglaubensgemeinschaft dort, jemals eine Chance haben wird, in Frankreich oder in Belgien an die Macht zu kommen bzw die Demokratien dort zu stürzen?

Nein, auch in diesen Ländern gibt es nur eine demokratiegefährdende Kraft, und die kommt jeweils wieder von ganz weit rechts, sie kommt nämlich aus großen Teilen der Mehrheitsgesellschaft. So abscheulich die Taten der Islamisten auch sind, unsere Freiheiten, unsere Demokratie werden sie uns nicht nehmen. Diese Ängste, die ja gerade die von rechts schüren, sind völlig irrational. Aber die, die diese Ängste schüren, haben leider großes Potenzial uns wieder in die Hölle zu schicken, das ist historisch belegt.

Naja, ich finde man sollte hier nix verharmlosen. Du hast auch in Deutschland deutlich zahlreiche Verbände, die den politischen Islam vertreten, und die sich, teilweise sogar unter Begünstigung der Regierungen, die offenbar lieber mit Fundis kooperieren, als mit säkulären Muslimen, hier stark ausbreiten.
Die größte rechtsextreme Organisation in Deutschland sind übrigens die Grauen Wölfe.

Ich halte nix davon, das immer gegenüberzustellen und zu vergleichen, und natürlich würde die überwältigende Mehrheit der Muslime sowas nicht tun, selbst von denen mit fundamentalen Ansichten. Aber dass der Islamismus kein oder nur ein winziges Problem wäre, stimmt einfach nicht, und wurde ja auch durch zahlreiche Anschläge in den letzten Jahren bewiesen. Da brauch mir auch keiner mehr was von "Einzelfällen" zu erzählen.
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Schönesge schrieb:

In Frankreich und auch in Belgien haben sie in der Tat mit Islamismus im Vergleich zu Deutschland ein wesentlich größeres Problem.

Aber Demokratiegefährdend? Glaubst du wirklich, dass die absolute Minderheit innerhalb einer Minderheitenglaubensgemeinschaft dort, jemals eine Chance haben wird, in Frankreich oder in Belgien an die Macht zu kommen bzw die Demokratien dort zu stürzen?

Nein, auch in diesen Ländern gibt es nur eine demokratiegefährdende Kraft, und die kommt jeweils wieder von ganz weit rechts, sie kommt nämlich aus großen Teilen der Mehrheitsgesellschaft. So abscheulich die Taten der Islamisten auch sind, unsere Freiheiten, unsere Demokratie werden sie uns nicht nehmen. Diese Ängste, die ja gerade die von rechts schüren, sind völlig irrational. Aber die, die diese Ängste schüren, haben leider großes Potenzial uns wieder in die Hölle zu schicken, das ist historisch belegt.

Naja, ich finde man sollte hier nix verharmlosen. Du hast auch in Deutschland deutlich zahlreiche Verbände, die den politischen Islam vertreten, und die sich, teilweise sogar unter Begünstigung der Regierungen, die offenbar lieber mit Fundis kooperieren, als mit säkulären Muslimen, hier stark ausbreiten.
Die größte rechtsextreme Organisation in Deutschland sind übrigens die Grauen Wölfe.

Ich halte nix davon, das immer gegenüberzustellen und zu vergleichen, und natürlich würde die überwältigende Mehrheit der Muslime sowas nicht tun, selbst von denen mit fundamentalen Ansichten. Aber dass der Islamismus kein oder nur ein winziges Problem wäre, stimmt einfach nicht, und wurde ja auch durch zahlreiche Anschläge in den letzten Jahren bewiesen. Da brauch mir auch keiner mehr was von "Einzelfällen" zu erzählen.
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Adlerdenis schrieb:

Schönesge schrieb:

In Frankreich und auch in Belgien haben sie in der Tat mit Islamismus im Vergleich zu Deutschland ein wesentlich größeres Problem.

Aber Demokratiegefährdend? Glaubst du wirklich, dass die absolute Minderheit innerhalb einer Minderheitenglaubensgemeinschaft dort, jemals eine Chance haben wird, in Frankreich oder in Belgien an die Macht zu kommen bzw die Demokratien dort zu stürzen?

Nein, auch in diesen Ländern gibt es nur eine demokratiegefährdende Kraft, und die kommt jeweils wieder von ganz weit rechts, sie kommt nämlich aus großen Teilen der Mehrheitsgesellschaft. So abscheulich die Taten der Islamisten auch sind, unsere Freiheiten, unsere Demokratie werden sie uns nicht nehmen. Diese Ängste, die ja gerade die von rechts schüren, sind völlig irrational. Aber die, die diese Ängste schüren, haben leider großes Potenzial uns wieder in die Hölle zu schicken, das ist historisch belegt.

[...]Aber dass der Islamismus kein oder nur ein winziges Problem wäre, stimmt einfach nicht, und wurde ja auch durch zahlreiche Anschläge in den letzten Jahren bewiesen. Da brauch mir auch keiner mehr was von "Einzelfällen" zu erzählen.

Kurzer Ausflug in die Rhetorik:

Wiki führt recht griffig aus, dass mit dem sog. Strohmann-Argument, der Eindruck erweckt wird (ergänze: bzw. werden soll), das Argument eines Gegners zu widerlegen, während tatsächlich ein Argument (ergänze hier: oder sogar mal ein Zitat) zurückgewiesen wird, das vom Gegner gar nicht vorgetragen wurde.

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Schönesge schrieb:

In Frankreich und auch in Belgien haben sie in der Tat mit Islamismus im Vergleich zu Deutschland ein wesentlich größeres Problem.

Aber Demokratiegefährdend? Glaubst du wirklich, dass die absolute Minderheit innerhalb einer Minderheitenglaubensgemeinschaft dort, jemals eine Chance haben wird, in Frankreich oder in Belgien an die Macht zu kommen bzw die Demokratien dort zu stürzen?

Nein, auch in diesen Ländern gibt es nur eine demokratiegefährdende Kraft, und die kommt jeweils wieder von ganz weit rechts, sie kommt nämlich aus großen Teilen der Mehrheitsgesellschaft. So abscheulich die Taten der Islamisten auch sind, unsere Freiheiten, unsere Demokratie werden sie uns nicht nehmen. Diese Ängste, die ja gerade die von rechts schüren, sind völlig irrational. Aber die, die diese Ängste schüren, haben leider großes Potenzial uns wieder in die Hölle zu schicken, das ist historisch belegt.

Naja, ich finde man sollte hier nix verharmlosen. Du hast auch in Deutschland deutlich zahlreiche Verbände, die den politischen Islam vertreten, und die sich, teilweise sogar unter Begünstigung der Regierungen, die offenbar lieber mit Fundis kooperieren, als mit säkulären Muslimen, hier stark ausbreiten.
Die größte rechtsextreme Organisation in Deutschland sind übrigens die Grauen Wölfe.

Ich halte nix davon, das immer gegenüberzustellen und zu vergleichen, und natürlich würde die überwältigende Mehrheit der Muslime sowas nicht tun, selbst von denen mit fundamentalen Ansichten. Aber dass der Islamismus kein oder nur ein winziges Problem wäre, stimmt einfach nicht, und wurde ja auch durch zahlreiche Anschläge in den letzten Jahren bewiesen. Da brauch mir auch keiner mehr was von "Einzelfällen" zu erzählen.
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Ich möchte die "Einzelfall"-Diskussion gar nicht führen. Terroristische Anschläge sind zu verurteilen, da gibt es überhaupt keine Diskussion. Ich selbst war ganz in der Nähe, als der Irre bei Würzburg mit der Axt auf Zugreisende losging. Das war ziemlich knapp und der Schock saß tief.

Trotzdem hat Schönesge recht. Islamistischer Terror ist - vielleicht hinkt der Vergleich - vielleicht mit der RAF zu vergleichen, d. h. eine Organisation hat sich dem bewaffneten Kampf und dem Terrorismus verschrieben. Letztendlich ist das eine Sache der Sicherheitskräfte gegen die Terroristen, unterstützt von vermutet 98 % der Bevölkerung inkl. der hier lebenden muslimischen Bevölkerung. Da sieht das beim Rechtsradikalismus schon ganz anders aus, wo die Reihe der geistigen Brandstifter bis in die Parlamente hineinreicht. Was allein schon ein Alarmsignal ist.

Auch rein subjektiv empfinde ich die Gefahr der Rechtsradikalen als wesentlich bedeutsamer, insbesondere wenn man die Entwicklung mit der von 1930-1933 vergleicht. Da tun sich erstaunliche, gleichwohl erschreckende Parallelen auf.


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