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Nahost-Konflikt

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SGE_Werner schrieb:

Es wird doch grundsätzlich zu selten distanziert. Egal wo. So gesehen würde Habecks Äußerung wie ein Bumerang zurückkommen. Nur stimmt es trotzdem, dass die Distanzierung von der Hamas oder Terror im Namen des Islam eher gering ist aus den Kreisen, die diese Terroristen rhetorisch in Mithaftung nimmt, indem sie meint für sie mitzusprechen.



Ich stimme dem was du sagt in großen Teilen zu. Und auch hier hat du nicht Unrecht, wenn du dir mehr Distanzierung wünschst.

Es ist nur die Frage, ob das eingefordert wird, und ob es ausschließlich von einer hier lebenden Minderheit eingefordert wird.

Ich erinnere mich zb nicht daran, dass wir uns nach Christchurch oder Braivik von irgendetwas distanzieren sollten. Beide haben sich auch aufs Christentum bezogen. Wir wären nichtmal auf die Idee gekommen. Irgendwie auch zurecht, da wir überhaupt nichts mit solchen Menschen zu tun haben.
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Gab es da Demos von Christen, die das gefeiert haben? Kann mich gar nicht erinnern.
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SGE_Werner schrieb:

Es wird doch grundsätzlich zu selten distanziert. Egal wo. So gesehen würde Habecks Äußerung wie ein Bumerang zurückkommen. Nur stimmt es trotzdem, dass die Distanzierung von der Hamas oder Terror im Namen des Islam eher gering ist aus den Kreisen, die diese Terroristen rhetorisch in Mithaftung nimmt, indem sie meint für sie mitzusprechen.



Ich stimme dem was du sagt in großen Teilen zu. Und auch hier hat du nicht Unrecht, wenn du dir mehr Distanzierung wünschst.

Es ist nur die Frage, ob das eingefordert wird, und ob es ausschließlich von einer hier lebenden Minderheit eingefordert wird.

Ich erinnere mich zb nicht daran, dass wir uns nach Christchurch oder Braivik von irgendetwas distanzieren sollten. Beide haben sich auch aufs Christentum bezogen. Wir wären nichtmal auf die Idee gekommen. Irgendwie auch zurecht, da wir überhaupt nichts mit solchen Menschen zu tun haben.
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Schönesge schrieb:

Ich erinnere mich zb nicht daran, dass wir uns nach Christchurch oder Braivik von irgendetwas distanzieren sollten. Beide haben sich auch aufs Christentum bezogen. Wir wären nichtmal auf die Idee gekommen. Irgendwie auch zurecht, da wir überhaupt nichts mit solchen Menschen zu tun haben.


Ist dein ideologischer Schatten über den du springen müsstest denn so groß, Taten von einzelnen Amoktätern ohne spürbare gesellschaftliche Auswirkungen in deutschen Städten als Gegenbeispiel heranzuziehen?
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Schönesge schrieb:

Ich erinnere mich zb nicht daran, dass wir uns nach Christchurch oder Braivik von irgendetwas distanzieren sollten. Beide haben sich auch aufs Christentum bezogen. Wir wären nichtmal auf die Idee gekommen. Irgendwie auch zurecht, da wir überhaupt nichts mit solchen Menschen zu tun haben.


Ist dein ideologischer Schatten über den du springen müsstest denn so groß, Taten von einzelnen Amoktätern ohne spürbare gesellschaftliche Auswirkungen in deutschen Städten als Gegenbeispiel heranzuziehen?
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Ich hätte es nicht abwegig gefunden, von den christlichen Kirchen zu verlangen, Stellung zu nehmen, wenn es im Fall Breivig so gewesen wäre, dass in christlich geprägten Vierteln als Reaktion auf das Attentat Hostien verteilt worden wären und Demonstrationen stattgefunden hätten, auf denen mit christlichen Symbolen gegen Einwanderung demonstriert worden wäre.
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Gab es da Demos von Christen, die das gefeiert haben? Kann mich gar nicht erinnern.
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Motoguzzi999 schrieb:

Gab es da Demos von Christen, die das gefeiert haben? Kann mich gar nicht erinnern.


Das haben viele Rechte insbesondere in den sozialen Medien gefeiert. Ansonsten versammeln sich diese auch regelmäßig auf der gesamten Welt und in Deutschland und "feiern" alles mögliche. Konzerte etc,

Nur was hat das mit uns zu tun?
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Ich hätte es nicht abwegig gefunden, von den christlichen Kirchen zu verlangen, Stellung zu nehmen, wenn es im Fall Breivig so gewesen wäre, dass in christlich geprägten Vierteln als Reaktion auf das Attentat Hostien verteilt worden wären und Demonstrationen stattgefunden hätten, auf denen mit christlichen Symbolen gegen Einwanderung demonstriert worden wäre.
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Motoguzzi999 schrieb:

Ich hätte es nicht abwegig gefunden, von den christlichen Kirchen zu verlangen, Stellung zu nehmen, wenn es im Fall Breivig so gewesen wäre, dass in christlich geprägten Vierteln als Reaktion auf das Attentat Hostien verteilt worden wären und Demonstrationen stattgefunden hätten, auf denen mit christlichen Symbolen gegen Einwanderung demonstriert worden wäre.


Es geht aber nicht um Krichen und Verbände, sondern um "die hier lebenden", viele Millionen Menschen.

Von Verbänden kann man da gerne Distanzierungen einfordern.
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Motoguzzi999 schrieb:

Ich hätte es nicht abwegig gefunden, von den christlichen Kirchen zu verlangen, Stellung zu nehmen, wenn es im Fall Breivig so gewesen wäre, dass in christlich geprägten Vierteln als Reaktion auf das Attentat Hostien verteilt worden wären und Demonstrationen stattgefunden hätten, auf denen mit christlichen Symbolen gegen Einwanderung demonstriert worden wäre.


Es geht aber nicht um Krichen und Verbände, sondern um "die hier lebenden", viele Millionen Menschen.

Von Verbänden kann man da gerne Distanzierungen einfordern.
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Er hat von den Verbänden eine harte Antwort gefordert, von Muslimen sagen Distanzierung. Die muss ja nicht öffentlich erfolgen. Sich distanzieren bedeutet auch, sich nicht gemein machen mit etwas. Liebe Muslime, bitte macht nicht mit, wenn ihr andere Muslime seht, die die Hamas feiert. So verstehe ich das.
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Er hat von den Verbänden eine harte Antwort gefordert, von Muslimen sagen Distanzierung. Die muss ja nicht öffentlich erfolgen. Sich distanzieren bedeutet auch, sich nicht gemein machen mit etwas. Liebe Muslime, bitte macht nicht mit, wenn ihr andere Muslime seht, die die Hamas feiert. So verstehe ich das.
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Statt sagen: dagegen
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FrankenAdler schrieb:

Damit stellt er in den Raum, dass es für Moslems in Deutschland grundsätzlich einer besonderen Leistung bedarf, sich grundrechtlich abgesicherte Selbstverständlichkeiten quasi zu verdienen.


Jeder hier Lebende hat Rechte und Pflichten... nicht nur Rechte.

Daran erinnert Habeck und fordert von einer unbestimmten Gruppe aus der aber gerade ein gesamtgesellschaftliches Problem erwächst oder zu Tage tritt eben auch diese Pflichten ein.

Wenn man alles aber nur noch auf Rassismus herunterbricht, dann gelingt das nunmehr offenbar selbst bei Reden vom Habeck.
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derjens schrieb:

Jeder hier Lebende hat Rechte und Pflichten... nicht nur Rechte.

Ja klar. Ein wichtiges Rechtsstaatsprinzip ist aber, dass eine Pflichtverletzung persönliche Rechte nicht aufhebt.
Ich kann für Pflichtverletzungen bestraft werden, bleibe aber immer und jederzeit Inhaber unverbrüchlicher Grundrechte.
Dies, auch und gerade, in einer politischen Rede in Frage zu stellen, halte ich für hochproblematisch.
derjens schrieb:

Daran erinnert Habeck und fordert von einer unbestimmten Gruppe aus der aber gerade ein gesamtgesellschaftliches Problem erwächst oder zu Tage tritt eben auch diese Pflichten ein.

Er fordert eben dies nicht von einer unbestimmten Gruppe, damit hätte ich kein Problem, sonder explizit von in Deutschland lebenden Muslimen. Und er verbindet seine Forderung mit einer rechtsstaatlich problematischen Drohung.
derjens schrieb:

Wenn man alles aber nur noch auf Rassismus herunterbricht, dann gelingt das nunmehr offenbar selbst bei Reden vom Habeck.

Das hat Thomas Fischer gemacht und ich habe das zitiert, weil das eine mögliche Einordnung des gesagten ist.
Ich persönlich würde nicht so weit gehen, Habeck Rassismus zu unterstellen, würde wohl aber bemerken wollen, dass er sich in fragwürdige Grenzbereiche begibt.
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"Nach dem mutmaßlichen Vordringen der israelischen Armee ins Zentrum der Stadt Gaza hat Regierungschef Benjamin Netanyahu erneut eine Waffenruhe ohne eine Freilassung von Geiseln ausgeschlossen. Solange die von der Terrormiliz Hamas verschleppten Menschen nicht frei seien, werde es keine Lieferung von Treibstoff in das Gebiet, keinen Zugang für palästinensische Arbeiter nach Israel und keine Waffenruhe im Gazastreifen geben, sagte Netanyahu laut der Nachrichtenagentur AFP in einer Fernsehansprache."

Es liegt an der Hamas für die Bevölkerung von Gaza dies zu tun. Die Geiseln freilassen und dann kann man Netanyahu beim Wort nehmen.
Warum machen sie es nicht? Weil die Hamas das Leid der Menschen für Propagandazwecke missbraucht.

https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-israel-mittwoch-108.html
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derjens schrieb:

Jeder hier Lebende hat Rechte und Pflichten... nicht nur Rechte.

Ja klar. Ein wichtiges Rechtsstaatsprinzip ist aber, dass eine Pflichtverletzung persönliche Rechte nicht aufhebt.
Ich kann für Pflichtverletzungen bestraft werden, bleibe aber immer und jederzeit Inhaber unverbrüchlicher Grundrechte.
Dies, auch und gerade, in einer politischen Rede in Frage zu stellen, halte ich für hochproblematisch.
derjens schrieb:

Daran erinnert Habeck und fordert von einer unbestimmten Gruppe aus der aber gerade ein gesamtgesellschaftliches Problem erwächst oder zu Tage tritt eben auch diese Pflichten ein.

Er fordert eben dies nicht von einer unbestimmten Gruppe, damit hätte ich kein Problem, sonder explizit von in Deutschland lebenden Muslimen. Und er verbindet seine Forderung mit einer rechtsstaatlich problematischen Drohung.
derjens schrieb:

Wenn man alles aber nur noch auf Rassismus herunterbricht, dann gelingt das nunmehr offenbar selbst bei Reden vom Habeck.

Das hat Thomas Fischer gemacht und ich habe das zitiert, weil das eine mögliche Einordnung des gesagten ist.
Ich persönlich würde nicht so weit gehen, Habeck Rassismus zu unterstellen, würde wohl aber bemerken wollen, dass er sich in fragwürdige Grenzbereiche begibt.
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FrankenAdler schrieb:

Ja klar. Ein wichtiges Rechtsstaatsprinzip ist aber, dass eine Pflichtverletzung persönliche Rechte nicht aufhebt.
Ich kann für Pflichtverletzungen bestraft werden, bleibe aber immer und jederzeit Inhaber unverbrüchlicher Grundrechte.
...
Ich persönlich würde nicht so weit gehen, Habeck Rassismus zu unterstellen,


Mal ganz konkret, welche unverbrüchlichen Grundrechte möchte Habeck aufheben?

Und was die Unterstellung des Rassismus angeht, Du hast geschrieben:
Nein, das ist schon im Bereich rassistischer Islamophobie anzusiedel, wo sich Habeck da bewegt.
Dies ist kein "Rassismus unterstellen"?
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"Nach dem mutmaßlichen Vordringen der israelischen Armee ins Zentrum der Stadt Gaza hat Regierungschef Benjamin Netanyahu erneut eine Waffenruhe ohne eine Freilassung von Geiseln ausgeschlossen. Solange die von der Terrormiliz Hamas verschleppten Menschen nicht frei seien, werde es keine Lieferung von Treibstoff in das Gebiet, keinen Zugang für palästinensische Arbeiter nach Israel und keine Waffenruhe im Gazastreifen geben, sagte Netanyahu laut der Nachrichtenagentur AFP in einer Fernsehansprache."

Es liegt an der Hamas für die Bevölkerung von Gaza dies zu tun. Die Geiseln freilassen und dann kann man Netanyahu beim Wort nehmen.
Warum machen sie es nicht? Weil die Hamas das Leid der Menschen für Propagandazwecke missbraucht.

https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-israel-mittwoch-108.html
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Da du ja nicht müde wirst diesen Aspekt herauszuheben, mal eine konkrete Frage:

Das Leben der Geiseln ist somit also faktisch höher zu werten, als das Leben der Bevölkerung Gazas und der palästinensischen Arbeiter? Denn auf genau diese zielen die von dir zitierten Maßnahmen ja nun direkt ab - und nicht ausschließlich auf Hamas-Kämpfer. Oder sind palästinensische Arbeiter qua Definition Hamas-Kämpfer?
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Das für Montagabend am Marienplatz geplante gemeinsame Friedensgebet von Muslimen, Juden und Christen ist nach Kritik abgesagt worden.

https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/bittere-erfahrung-muenchner-muslimrat-sagt-friedensgebet-ab,TupdKTs

Grund für die kurzfristige Absage war die Kritik vom Präsidenten der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Volker Beck am Münchener Muslimrat, da es dort Gruppierungen gebe dessen Haltung zum aktuellen Konflikt nicht ganz klar sei. Die Zeit sei derzeit "offenbar nicht reif" für ein gemeinsames Friedensgebet sagte OB Reiter.

Die Imame hatte in ihren Gemeinden außerdem ausdrücklich von der Teilnahme von pro-palästinensischen Demonstrationen abgeraten und stattdessen das Gebet in München als gemeinsame Friedensaktion angekündigt.

Unabhängig von der offiziellen Absagen haben sich die Imame auf dem Weg gemacht, da sie vermuteten, dass nicht jeder die Absage mitbekommen habe.

Sehr schade wie ich finde. Ein offenkundig friedliches Gebet aller Religionen ohne politische Positionen.
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Das für Montagabend am Marienplatz geplante gemeinsame Friedensgebet von Muslimen, Juden und Christen ist nach Kritik abgesagt worden.

https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/bittere-erfahrung-muenchner-muslimrat-sagt-friedensgebet-ab,TupdKTs

Grund für die kurzfristige Absage war die Kritik vom Präsidenten der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Volker Beck am Münchener Muslimrat, da es dort Gruppierungen gebe dessen Haltung zum aktuellen Konflikt nicht ganz klar sei. Die Zeit sei derzeit "offenbar nicht reif" für ein gemeinsames Friedensgebet sagte OB Reiter.

Die Imame hatte in ihren Gemeinden außerdem ausdrücklich von der Teilnahme von pro-palästinensischen Demonstrationen abgeraten und stattdessen das Gebet in München als gemeinsame Friedensaktion angekündigt.

Unabhängig von der offiziellen Absagen haben sich die Imame auf dem Weg gemacht, da sie vermuteten, dass nicht jeder die Absage mitbekommen habe.

Sehr schade wie ich finde. Ein offenkundig friedliches Gebet aller Religionen ohne politische Positionen.
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Naja, du verkürzt den Sachverhalt. Es gab auch Kritik vom Münchner "Linke Bündnis gegen Antisemitismus". Die betreffenden Gruppierungen sind DITIB und Millî-Görüş sowie die Muslimbruderschaft.

Zumindest letztere wird als radikal-islamistische Organisation eingestuft und von einigen arabischen Ländern als Terrororganisation angesehen.
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Das für Montagabend am Marienplatz geplante gemeinsame Friedensgebet von Muslimen, Juden und Christen ist nach Kritik abgesagt worden.

https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/bittere-erfahrung-muenchner-muslimrat-sagt-friedensgebet-ab,TupdKTs

Grund für die kurzfristige Absage war die Kritik vom Präsidenten der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Volker Beck am Münchener Muslimrat, da es dort Gruppierungen gebe dessen Haltung zum aktuellen Konflikt nicht ganz klar sei. Die Zeit sei derzeit "offenbar nicht reif" für ein gemeinsames Friedensgebet sagte OB Reiter.

Die Imame hatte in ihren Gemeinden außerdem ausdrücklich von der Teilnahme von pro-palästinensischen Demonstrationen abgeraten und stattdessen das Gebet in München als gemeinsame Friedensaktion angekündigt.

Unabhängig von der offiziellen Absagen haben sich die Imame auf dem Weg gemacht, da sie vermuteten, dass nicht jeder die Absage mitbekommen habe.

Sehr schade wie ich finde. Ein offenkundig friedliches Gebet aller Religionen ohne politische Positionen.
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Das ist wirklich schade, aber Ditib ist eben nun mal einer dieser Verbände, die Habeck wohl gemeint hat.
Ich verlinke hier mal die letzte Freitagspredigt der obersten türkischen Religionsbehörde, die auch auf Deutsch auf deren Webseite veröffentlicht wird. Die Behörde ist der Dienstherr der Ditib-Imane in Deutschland. Dieser Text wird natürlich in Deutschland nicht gepredigt, die deutsche Freitagspredigt kann man auf der Seite von Ditib finden.
https://dinhizmetleri.diyanet.gov.tr/Documents/Dem%20Unrecht%20zuzustimmen,%20ist%20Unrecht.pdf

Die BILD macht da natürlich eine Riesengeschichte draus. Müsste alles nicht sein, wenn man denn mal Stellung nehmen würde, warum der Dienstherr so etwas auf Deutsch ins Netz stellt.
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Das für Montagabend am Marienplatz geplante gemeinsame Friedensgebet von Muslimen, Juden und Christen ist nach Kritik abgesagt worden.

https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/bittere-erfahrung-muenchner-muslimrat-sagt-friedensgebet-ab,TupdKTs

Grund für die kurzfristige Absage war die Kritik vom Präsidenten der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Volker Beck am Münchener Muslimrat, da es dort Gruppierungen gebe dessen Haltung zum aktuellen Konflikt nicht ganz klar sei. Die Zeit sei derzeit "offenbar nicht reif" für ein gemeinsames Friedensgebet sagte OB Reiter.

Die Imame hatte in ihren Gemeinden außerdem ausdrücklich von der Teilnahme von pro-palästinensischen Demonstrationen abgeraten und stattdessen das Gebet in München als gemeinsame Friedensaktion angekündigt.

Unabhängig von der offiziellen Absagen haben sich die Imame auf dem Weg gemacht, da sie vermuteten, dass nicht jeder die Absage mitbekommen habe.

Sehr schade wie ich finde. Ein offenkundig friedliches Gebet aller Religionen ohne politische Positionen.
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Adnanovicxo schrieb:

Grund für die kurzfristige Absage war die Kritik vom Präsidenten der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Volker Beck am Münchener Muslimrat, da es dort Gruppierungen gebe dessen Haltung zum aktuellen Konflikt nicht ganz klar sei.

Ich wage zu bezweifeln das es bei allen Christen in Deutschland klar ist, müsste auch deshalb abgesagt werden. Ich finde den Grund daneben. Anstatt mit den Leuten die da mitmachen wollen ein Zeichen zu setzen, zu zeigen es gibt in jeder Glaubensrichtung Leute die für einen Frieden beten und eintreten, macht man es nicht weil nicht alle so denken. Den Zustand das alle so denken wird es nie geben, es wird immer Leute geben die anders ticken.
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FrankenAdler schrieb:

Ja klar. Ein wichtiges Rechtsstaatsprinzip ist aber, dass eine Pflichtverletzung persönliche Rechte nicht aufhebt.
Ich kann für Pflichtverletzungen bestraft werden, bleibe aber immer und jederzeit Inhaber unverbrüchlicher Grundrechte.
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Ich persönlich würde nicht so weit gehen, Habeck Rassismus zu unterstellen,


Mal ganz konkret, welche unverbrüchlichen Grundrechte möchte Habeck aufheben?

Und was die Unterstellung des Rassismus angeht, Du hast geschrieben:
Nein, das ist schon im Bereich rassistischer Islamophobie anzusiedel, wo sich Habeck da bewegt.
Dies ist kein "Rassismus unterstellen"?
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Eintracht-Laie schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Ja klar. Ein wichtiges Rechtsstaatsprinzip ist aber, dass eine Pflichtverletzung persönliche Rechte nicht aufhebt.
Ich kann für Pflichtverletzungen bestraft werden, bleibe aber immer und jederzeit Inhaber unverbrüchlicher Grundrechte.
...
Ich persönlich würde nicht so weit gehen, Habeck Rassismus zu unterstellen,


Mal ganz konkret, welche unverbrüchlichen Grundrechte möchte Habeck aufheben?

Und was die Unterstellung des Rassismus angeht, Du hast geschrieben:
Nein, das ist schon im Bereich rassistischer Islamophobie anzusiedel, wo sich Habeck da bewegt.
Dies ist kein "Rassismus unterstellen"?

Mein Lieber, du bist doch augenscheinlich super darin ganz genau zu lesen. Das versuchst du jetzt einfach nochmal mit einer offenen Suchrichtung und wenn du dann noch Fragen hast, dann darfst du die gerne per PN an mich stellen.
Ich mag mich hier aber nicht auf Grund einer selektiven Wahrnehmung - und da mag ich dir noch nicht mal Absicht unterstellen - am Nasenring durch die Manege führen lassen.
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Eintracht-Laie schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Ja klar. Ein wichtiges Rechtsstaatsprinzip ist aber, dass eine Pflichtverletzung persönliche Rechte nicht aufhebt.
Ich kann für Pflichtverletzungen bestraft werden, bleibe aber immer und jederzeit Inhaber unverbrüchlicher Grundrechte.
...
Ich persönlich würde nicht so weit gehen, Habeck Rassismus zu unterstellen,


Mal ganz konkret, welche unverbrüchlichen Grundrechte möchte Habeck aufheben?

Und was die Unterstellung des Rassismus angeht, Du hast geschrieben:
Nein, das ist schon im Bereich rassistischer Islamophobie anzusiedel, wo sich Habeck da bewegt.
Dies ist kein "Rassismus unterstellen"?

Mein Lieber, du bist doch augenscheinlich super darin ganz genau zu lesen. Das versuchst du jetzt einfach nochmal mit einer offenen Suchrichtung und wenn du dann noch Fragen hast, dann darfst du die gerne per PN an mich stellen.
Ich mag mich hier aber nicht auf Grund einer selektiven Wahrnehmung - und da mag ich dir noch nicht mal Absicht unterstellen - am Nasenring durch die Manege führen lassen.
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Kein Problem, wenn Du hier nicht antworten willst, dann nicht.
Mir ging es nur darum Widersprüche/Unterstellungen in Richtung Habeck nicht unwidersprochen stehen zu lassen. Und jetzt wieder zurück zum Thema.

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Adnanovicxo schrieb:

Grund für die kurzfristige Absage war die Kritik vom Präsidenten der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Volker Beck am Münchener Muslimrat, da es dort Gruppierungen gebe dessen Haltung zum aktuellen Konflikt nicht ganz klar sei.

Ich wage zu bezweifeln das es bei allen Christen in Deutschland klar ist, müsste auch deshalb abgesagt werden. Ich finde den Grund daneben. Anstatt mit den Leuten die da mitmachen wollen ein Zeichen zu setzen, zu zeigen es gibt in jeder Glaubensrichtung Leute die für einen Frieden beten und eintreten, macht man es nicht weil nicht alle so denken. Den Zustand das alle so denken wird es nie geben, es wird immer Leute geben die anders ticken.
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propain schrieb:

Adnanovicxo schrieb:

Grund für die kurzfristige Absage war die Kritik vom Präsidenten der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Volker Beck am Münchener Muslimrat, da es dort Gruppierungen gebe dessen Haltung zum aktuellen Konflikt nicht ganz klar sei.

Ich wage zu bezweifeln das es bei allen Christen in Deutschland klar ist, müsste auch deshalb abgesagt werden. Ich finde den Grund daneben. Anstatt mit den Leuten die da mitmachen wollen ein Zeichen zu setzen, zu zeigen es gibt in jeder Glaubensrichtung Leute die für einen Frieden beten und eintreten, macht man es nicht weil nicht alle so denken. Den Zustand das alle so denken wird es nie geben, es wird immer Leute geben die anders ticken.


Sehe ich genauso. Es wäre ein guter Schritt in die richtige Richtung um gemeinsam für Frieden zu beten. Ohne politische Signale. In der Einladung hieß es ausdrücklich: "Keine Flaggen, keine Schilder, keine Parolen".

Volker Beck hat der Veranstaltung vorgeworfen, diese diene nur dazu, „Hamas-verharmlosende und islamistische Positionen zu hofieren und zu schützen“. (https://taz.de/Nach-Kritik-an-Muslimrat/!5971640/).

Ob solche Aussagen zu einem friedlichen Miteinander führen?

Der Imam sei überrascht gewesen, wie viele gekommen sind, "90 Prozent nach meinem Gefühl Christen, manche kamen bis aus Ulm, Augsburg und Garmisch". Sie hätten auf Wunsch der Besucher trotzdem gemeinsam gebetet. Christlich, mit einem Vater Unser. - https://www.sueddeutsche.de/muenchen/interreligioeses-friedensgebet-muenchen-bejamin-idriz-muslimrat-1.6299911

Der Imam Benjamin Idriz, welcher Vorsitzender des Vereins Münchener Forum für Islam ist und das Friedengebet initiiert hat, gehöre selbst nicht dem Muslimrat an. - https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-friedensgebet-nahostkonflikt-absage-reiter-reaktion-1.6299019
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Da du ja nicht müde wirst diesen Aspekt herauszuheben, mal eine konkrete Frage:

Das Leben der Geiseln ist somit also faktisch höher zu werten, als das Leben der Bevölkerung Gazas und der palästinensischen Arbeiter? Denn auf genau diese zielen die von dir zitierten Maßnahmen ja nun direkt ab - und nicht ausschließlich auf Hamas-Kämpfer. Oder sind palästinensische Arbeiter qua Definition Hamas-Kämpfer?
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cyberboy schrieb:

Da du ja nicht müde wirst diesen Aspekt herauszuheben, mal eine konkrete Frage:

Das Leben der Geiseln ist somit also faktisch höher zu werten, als das Leben der Bevölkerung Gazas und der palästinensischen Arbeiter? Denn auf genau diese zielen die von dir zitierten Maßnahmen ja nun direkt ab - und nicht ausschließlich auf Hamas-Kämpfer. Oder sind palästinensische Arbeiter qua Definition Hamas-Kämpfer?

Es ist wie es ist. Jedes Leid ist individuell und für die Betroffenen gleich schlimm.
Wenn man Leid doppelt reduzieren könnte, einerseits das der Geiseln und anderseits das der Palistinenser, dann sollte man das tun.
Es liegt an der Hamas. Sie kann das durch die Freilassung der Geiseln erreichen.
Und noch etwas. Glaubt jemand ernsthaft, die Hamas könnte sich gegen die israelische Armee behaupten? Es ist ein sinnloses Weiterso, mit Raketenbeschuss auf Israel.
Die Hamas könnte den Kampf einstellen, dann gibt's auch keine Bombenangriffe und die humanitäre Lager der Bevölkerung könnte sich schnell bessern.

Die Hamas ist eine menschenverachtende verbrecherische Terrororganisation. Leidtragend sind die Juden, aber auch die eigene Bevölkerung, für deren Befreiung man angeblich kämpft.
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propain schrieb:

Adnanovicxo schrieb:

Grund für die kurzfristige Absage war die Kritik vom Präsidenten der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Volker Beck am Münchener Muslimrat, da es dort Gruppierungen gebe dessen Haltung zum aktuellen Konflikt nicht ganz klar sei.

Ich wage zu bezweifeln das es bei allen Christen in Deutschland klar ist, müsste auch deshalb abgesagt werden. Ich finde den Grund daneben. Anstatt mit den Leuten die da mitmachen wollen ein Zeichen zu setzen, zu zeigen es gibt in jeder Glaubensrichtung Leute die für einen Frieden beten und eintreten, macht man es nicht weil nicht alle so denken. Den Zustand das alle so denken wird es nie geben, es wird immer Leute geben die anders ticken.


Sehe ich genauso. Es wäre ein guter Schritt in die richtige Richtung um gemeinsam für Frieden zu beten. Ohne politische Signale. In der Einladung hieß es ausdrücklich: "Keine Flaggen, keine Schilder, keine Parolen".

Volker Beck hat der Veranstaltung vorgeworfen, diese diene nur dazu, „Hamas-verharmlosende und islamistische Positionen zu hofieren und zu schützen“. (https://taz.de/Nach-Kritik-an-Muslimrat/!5971640/).

Ob solche Aussagen zu einem friedlichen Miteinander führen?

Der Imam sei überrascht gewesen, wie viele gekommen sind, "90 Prozent nach meinem Gefühl Christen, manche kamen bis aus Ulm, Augsburg und Garmisch". Sie hätten auf Wunsch der Besucher trotzdem gemeinsam gebetet. Christlich, mit einem Vater Unser. - https://www.sueddeutsche.de/muenchen/interreligioeses-friedensgebet-muenchen-bejamin-idriz-muslimrat-1.6299911

Der Imam Benjamin Idriz, welcher Vorsitzender des Vereins Münchener Forum für Islam ist und das Friedengebet initiiert hat, gehöre selbst nicht dem Muslimrat an. - https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-friedensgebet-nahostkonflikt-absage-reiter-reaktion-1.6299019
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Adnanovicxo schrieb:


Sehe ich genauso. Es wäre ein guter Schritt in die richtige Richtung um gemeinsam für Frieden zu beten. Ohne politische Signale. In der Einladung hieß es ausdrücklich: "Keine Flaggen, keine Schilder, keine Parolen".



Was würdest Du denn von einer Friedensdemonstration mit einem Verband halten, der ein Näheverhältnis zu der Burschenschaftlichen Gemeinschaft, der Identitäten Bewegung und den Evangelikalen pflegt? Ganz unpolitisch, keine Parolen, niemand bringt Fahnen mit.

Wäre das für Dich ein Schritt in die richtige Richtung?

Ich glaube, daran erkennt man, wie absurd die Vorstellung ist, dass eine solche Veranstaltung nicht politisch sei.


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