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miraculix250

10939

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SamuelMumm schrieb:

solange man zB in Russland lebt.

Solange man NICHT zB in Russland lebt
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SamuelMumm schrieb:

SamuelMumm schrieb:

solange man zB in Russland lebt.

Solange man NICHT zB in Russland lebt


Ne eigene Meinung darfst Du dort natürlich haben. Du hast sie nur für dich zu behalten und sie dir nicht anmerken zu lassen.
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WürzburgerAdler schrieb:

brodo schrieb:

Nifunifa schrieb:

Ich weiß jetzt nicht,ob du verstanden hast was auf dem Spiel steht.Militärisch helfen? Waffen liefern?Was soll das bringen?Die Ukraine kann niemals den Krieg gewinnen egal wieviele Waffen geliefert werden.Es trägt nur zur Eskalation bei. Millionen Tode. Unendliches Leid.Dann wird die Welt in die Steinzeit gebombt.Es gibt schon jetzt Stimmen, die einen NATO Einsatz fordern.Die Bevölkerung auf beiden Seiten wird das treffen. Nicht den Irren in Moskau        

Okay. Was schlägst du vor? Aus lauter Menschlichkeit und um zu deeskalieren werfen wir ihm auch noch das Baltikum hin? Von mir aus auch Polen? Und wenn ihm dass nicht reicht, dann kriegt er halt auch noch Finnland,  Usedom und Friedrichshain...
Oder was setzt man dem entgegen?


Gegenfrage: was ist die Alternative zur Deeskalation?

Okay, auch ne Gegenfrage: Was hat uns Deeskalation, Appeasement und Annäherung durch Wirtschaftsbeziehungen in den letzten 20 Jahren gebracht?
Gut, billige Gaslieferung mit der Folge energietechnisch in völliger Abhängigkeit zu leben. Und sonst noch?

Hier ein blutiger Tschetschenienkrieg, dort ein kleiner Krieg im Südkaukasus, ein schwelender Konflikt in Transnistrien, Bombenterror gegen die Zivilbevölkerung von Aleppo, ne kleine völkerrechtswidrige Annexion einer Halbinsel im Schwarzen Meer und so weiter und so fort. Das ganze garniert mit solch diplomatischen Freundlichkeiten wie ein staatlich beauftragter Mord im Berliner Tiergarten oder der Abschuss des Zivilflugzeuges MH17.
Und als Ergebnis des Ganzen dann der Angriffskrieg auf die Ukraine.

Ich find die Bilanz einer Deeskalationsstrategie gegenüber Putin ehrlich gesagt etwas ernüchternd.
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brodo schrieb:

und so weiter und so fort.    


Jo. Polonium. Nowitschok. Hyperschallraketenaufrüstung. Und auch da ist das Ende der Fahnenstange leider noch längst nicht erreicht.

brodo schrieb:

Ich find die Bilanz einer Deeskalationsstrategie gegenüber Putin ehrlich gesagt etwas ernüchternd.      


Nicht nur Du. Die Strategie ist gescheitert. Auch wenn es maximal konsternierend ist.
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Dann befürworte ich 2 Jahre Zwangsarb... erm, ich meine unfreiwilliges soziales Jahr unmittelbar vor Renten- bzw. Pensionseintritt. Nach all dem Ellenbogeneinsatz im Berufsleben wäre das zum Runterkommen bei den Meisten auch bitter nötig...
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brodo schrieb:

Alter, du hast ja hier in den letzten Tagen oft von Sprachlosigkeit geschrieben. Und du hast auch von einer vermeintlich neuen Querfront geschrieben. Dass du jetzt hier eine Querfront mit Nifunifa aufmachst, macht mich ehrlich gesagt sprachlos.

Hab ich eine Querfront mit Nifunifa aufgemacht? Gut, dass du mir Bescheid sagst. Ich geh gleich nen Telegram-Kanal für mich und Niffunifa gründen. 🙄

brodo schrieb:

des Friedenswillen zutraust, alle Achtung! Dass du - um den faschistischen Diktator aus dem Kreml zu stoppen - die Ukraine an dieses faschistische System opfern willst...puh.

Zunächst traue ich Putin jede Schweinerei zu und glaube dem gar nix.
Dass ich die Ukraine Opfern will, das höre ich jetzt ja nicht zum ersten Mal. Ich finde es interessant, dass es scheinbar nicht möglich zu sein scheint, eine völlig nüchterne Abwägung von zwei Übeln vorzunehmen, ohne dafür zum Fanboy von Putin gemacht zu werden.
Ich sehe nicht, dass die Ukraine diesen Konflikt gewinnen kann. Ich sehe nichz, dass irgendein Staat dazu bereit ist, der Ukraine militärisch beizuspringen - aus völlig nachvollziehbaren Gründen - niemand will "nur wegen der Ukraine" das Risiko eines Weltenbrandes eingehen.
Meine Analyse ist also, dass es so oder so zu einer Zerschlagung der Ukraine kommen wird, mit der Folge eines prorussischen Vasallenstaates.
So oder so.
Ich spreche den Ukrainern nicht das Recht ab Widerstand zu leisten, ich finde aber, dass deren politische Führung versuchen muss, auf dem Verhandlungswege so viel Leid und Tod wie möglich zu vermeiden.
brodo schrieb:

Es wird mit Putin  keine "Entmilitarisierung" der Ukraine geben, die nicht seinem Plan  folgt. Möglicherweise würden aktuell Menschenleben verschont bleiben, wenn sich die Ukraine mit sofortiger Wirkung dem faschistischen Aggressor unterwerfen würde.  Es würde aber bedeuten, dass sich das ukrainische Volk unter das Joch des Putin-Systems stellt und mit gleichen Lebensbedingungen wie in Russland zu rechnen hätte. Unter der gleichen Diktatur leben müsste. Und auf Dauer wäre das der Türöffner und die Legitimation  zur nächsten Aggression....
ja, sprachlos trifft es alles ganz gut.        

Und hier sehe ich eben nicht die gleiche Zukunft. Das Spiel wird sich verändern und die Welt wird nicht noch einmal darauf vertrauen, dass Putin rational handelt.
Wir werden in einen neuen kalten Krieg eintreten, den Russland dauerhaft nicht durchhalten kann.
Russlands Position ist so oder so weitgehend von Isolation und wirtschaftlichen Einschränkungen geprägt, in so eine Position wie jetzt wird Putin nicht noch einmal kommen.

Ansonsten tut es mir leid, wenn mein radikaler Pazifismus hier dazu geeignet ist negative Emotionen auszulösen.
Ich würde mir trotzdem etwas mehr Sachlichkeit in der Auseinandersetzung wünschen.
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FrankenAdler schrieb:

Ich würde mir trotzdem etwas mehr Sachlichkeit in der Auseinandersetzung wünschen.


Wie wäre es dann, wenn Du mal mit den andauernden Unterstellungen und persönlichen Spitzen aufhören würdest? Es wirkt immer ein bischen komisch, wenn einer mit einem Benzinkanister in der einen Hand und Streichhölzern in der anderen da steht und dann sagt "ich würde mir wünschen, wenn wir heute nicht brennt".
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Vael schrieb:

Am besten wäre es der Russe zieht sich zurück, entschuldigt sich, und die Sache ist gegessen.

Nein. Das Beste wäre die Absetzung dieses Diktators mitsamt seines totalitären Regimes und eine Etablierung einer Politik, wo es Demokratie, Opposition, Meinungsfreiheit, Pressefreiheit gibt.
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SamuelMumm schrieb:

Vael schrieb:

Am besten wäre es der Russe zieht sich zurück, entschuldigt sich, und die Sache ist gegessen.

Nein. Das Beste wäre die Absetzung dieses Diktators mitsamt seines totalitären Regimes und eine Etablierung einer Politik, wo es Demokratie, Opposition, Meinungsfreiheit, Pressefreiheit gibt.


Man wird ja noch hoffen dürfen.
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miraculix250 schrieb:

Wer schließt Gespräche komplett aus?


Ernsthaft?
Jetzt nur auf die Schnelle #641 oder #674

miraculix250 schrieb:

Und sagte Putin nicht erst kürzlich noch, dass er Sicherheitsgarantien verlange, die u.a. mit sich brächten, dass sich die Nato aus Osteuropa zurückziehe auf Positionen von 1997 oder so? Ich interpretiere Putins Bedingungen also etwas anders als Du.


Die Nato-Ostgebiete stören Putin schon lange, die oben genannten Forderungen sind, meinem Stand nach, keine Grundlage der Gespräche bzgl. der Ukraine. Der aktuelle Konflikt zielt aber ganz direkt auf die Ukraine. Klarer und eindeutiger kann er das nicht sagen. Unabhägig von seiner generellen Haltung zur Nato. Wenn wir jede hypothetische Möglichkeit abwiegen, dann wird es tatsächlich keine Gespräche geben können. Und wenn es soweit kommt, dann hat es die Welt auch nicht anders verdient.

miraculix250 schrieb:

Und selbst wenn man Ihm glauben würde, es ginge ihm nur noch um die Urkraine (was (nicht nur) ich nicht tue).... wer sollte einen entsprechenden Frieden, bei dem die Urkraine als "entmilitarisierter neutraler Staat" zurückbleibt, mit Ihm verhandeln?        


Dir ist aber schon die Bedeutung von Verhandlungen klar, oder? Natürlich geht Putin mit seinen Forderungen, die er militärischer erzwingen will, in diese Gespräche. Damit wird er aber nicht aus den Gesprächen heraus kommen, da dem gegenüber massive Gegenfoprderungen stehen, die man hart verhandeln wird. Und wenn er auf seinem Wahnsinn beharrt.. ja, dann scheitern die Gespräche eben. Aber man hat es versucht. Und das muss ein demokratischer Staat meiner Meinung nach immer anstreben.

Völlig unabhängig übrigens ob du ihm glaubst oder nich, ich ihm glaube oder nicht glaube oder sonst wer. Und nur um das klarzustellen: Ich glaube diesem wirderlichen Despoten auch kein Wort. Ich weigere mich nur vor der Idee Gespräche, auf welcher Grundlage immer, kategorisch auszuschließen.
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cyberboy schrieb:

Ernsthaft?
Jetzt nur auf die Schnelle #641 oder #674


Danke für die Erläuterung. Ich lese da bei den Mitpostern nicht raus, dass man "Gespräche komplett ausschließt". Und auch bei Verantwortlichen lese ich sowas. Im Gegenteil.

Hinsichtlich der Frage, was Putin will und wie weit er wie bald - ggf. Abhängig vom Erfolg beim Turbokrieg in der Urkraine - zu gehen gedenkt, sehen wir das einfach etwas anders.

Hinsichtlich des letzten Punktes ist das Zauberwort "Ukraine". Nicht Europa verhandelt hier etwas. Oder die USA. Die Urkraine wird angegriffen, die Urkraine verhandelt über den Frieden. Von den Gesprächen, die stattgefunden haben und die auch weiter stattfinden sollen, hast Du gehört? Wobei die Ankündigung hinsichtlich weiterer Gespräche vor Lukaschenkos mutmaßlichem Wortbruch erfolgte.

Mal angenommen, die Urkraine wäre "entmilitarisiert und neutral" (was genau heisst das eigentlich?!): Was will Putin eigentlich hinsichtlich einer solchen Ukraine eigentlich bezwecken? Hier und da liest man ja z.B., dass Putin möglichst kein erfolgreiches Land in direkter westlicher Nachbarschaft haben wolle, da dies seine Macht im Inneren gefährde. Was passiert, wenn so eine wie auch immer aussehende "Post-Krieg-Urkraine" genau das wäre? Marschiert er dann grad wieder ein? Ich denke, die Ukrainer werden sich sehr genau überlegen, zu welchen Bedingungen sie bereit sind, zu kapitulieren. Denn letztlich ist es doch genau das, was Putin von ihr verlangt, wenn er von entmilitarisiert und neutral schwadroniert. Mutmaßliche übergeordnete Ziele mal außen vor gelassen.

PS: Wo ist eigentlich das "entnazifiziert" geblieben? Das wollte er doch die Tage auch noch. Die Ukraine entnazifizieren.
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Sehe ich ähnlich. Katastrophe für Hessen. Aber zum Glück ist ja rel. bald Landtagswahl.

Hoffentlich hat der Rhein danach dann wieder Zeit, Montags Abends mit angetrunkener Entourage vorm Klapperfeld rumzupöbeln.
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miraculix250 schrieb:

cyberboy schrieb:

miraculix250 schrieb:

cyberboy schrieb:

Es geht Putin nicht um die existierenden NATO-Mitgliedsstaaten.


Sagt wer?


Sagt er wo?


Das frage ich dich. Du hast das ja gepostet, nicht ich.


Sein Angriff gilt der Ukraine, seine Kriegserklärung zielt auf die Ukraine.
Er sagt, er will die Ukraine entmilitarisieren und neutral.. darum geht es ihm.

Ja, ich verstehe auf was du hinaus willst und in gewisser weise teile ich deine Sorge. Aber man sollte nicht den Fehler machen, jetzt aufgrund von hypothetischen Möglichkeiten, Gespräche komplett ausschließen.

Natürlich müssen diese wenn sie denn überhaupt kommen, mit aller Härte geführt werden. Aber auf Grund von Hypothesen und Ideologien Gespräche verweigern, empfinde ich als falsch.
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Wer schließt Gespräche komplett aus?

Und sagte Putin nicht erst kürzlich noch, dass er Sicherheitsgarantien verlange, die u.a. mit sich brächten, dass sich die Nato aus Osteuropa zurückziehe auf Positionen von 1997 oder so? Ich interpretiere Putins Bedingungen also etwas anders als Du.

Und selbst wenn man Ihm glauben würde, es ginge ihm nur noch um die Urkraine (was (nicht nur) ich nicht tue).... wer sollte einen entsprechenden Frieden, bei dem die Urkraine als "entmilitarisierter neutraler Staat" zurückbleibt, mit Ihm verhandeln?
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miraculix250 schrieb:

cyberboy schrieb:

Es geht Putin nicht um die existierenden NATO-Mitgliedsstaaten.


Sagt wer?


Sagt er wo?
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cyberboy schrieb:

miraculix250 schrieb:

cyberboy schrieb:

Es geht Putin nicht um die existierenden NATO-Mitgliedsstaaten.


Sagt wer?


Sagt er wo?


Das frage ich dich. Du hast das ja gepostet, nicht ich.
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SamuelMumm schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Wäre Putins Forderung eine entmilitarisierte Ukraine die neutral aber in ihrer staatlichen Souveränität ansonsten unangetastet bleibt, dann wäre das durchaus eine Grundlage um in Gespräche einzutreten.
Was er fordert, ist jedoch völliger Nonsense. Über seine Forderungen hinaus will er auch den Rückzug der NATO aus den baltischen Staaten etc. Vielleicht noch aus Polen?
Kann man alles machen, dann steht der Russe vermutlich ganz schnell direkt neben uns.


Es geht Putin nicht um die existierenden NATO-Mitgliedsstaaten. Es geht ihm ausschließlich und ganz direkt  um die Ukraine,  die er als "Bollwerk" haben und zurück an Russland anbinden möchte, weil deren Demokratisierungsprozess inklusive zunehmender "Entfremdung" von Russland ihm ein Dorn im Auge sind,

Bei aller verständlichen Panik/Sorge/Angst, wie auch immer, aber diese derartig gelagerten Eskalationsstufen in Form von was-wäre-wenn-Spielchen jetzt auszurufen, nützt gerade niemandem... der Ukraine am allerwenigsten.
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cyberboy schrieb:

Es geht Putin nicht um die existierenden NATO-Mitgliedsstaaten.


Sagt wer?
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Geht es konkreter?
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Tafelberg schrieb:

Geht es konkreter?


Der Kerl hat heute morgen im Radio verlauten lassen, man befände sich in einem "totalen Wirtschafts- und Finanzkrieg" gegen Russland. Und dass man die russische Wirtschaft zum Zusammenbruch bringen werde.

Mittlerweile scheint ihm aber ein Lichtlein aufgegangen zu sein und er hat wohl erkannt, welch selten dämliche Aussagen er getroffen hat. Blöderweise reichlich spät. Daher meine bitte an den Herrn Finanzminister aus Frankreich: Erst denken, dann reden. Das kann man von einer Person in seiner Position durchaus erwarten.
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Blöd. Blöder. Bruno Le Maire.
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Na dann. Ab gehder.
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Grundsätzlich fände ich es ja gut, wenn die Ukraine der EU beitritt.

Was macht man aber, wenn die Ukraine doch noch unter Putins Fuchtel gerät? Akzeptiert man dann einen putinschen Marionettenstaat in der EU? Oder fliegt sie gerade wieder hochkant raus?
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nisol13 schrieb:

FrankenAdler schrieb:

nisol13 schrieb:

nisol13 schrieb:

https://t.co/GIZWoZoTAD


"The Cuban, Venezuelan and Nicaraguan dictatorships predictably sided with Putin, and — this is no joke — blamed the United States for creating this crisis."

Ein paar Länder, welche sich auf die Seite Putins stellen.

https://t.co/kCEWCEYPvv

Und ich muss revidieren, nach richtigem lesen. Hab mich zu sehr von der Headline leiten lassen

Dann revidier mal. Was hast du falsch verstsndrn?

Naja, die Headline ist ein wenig reißerisch. Auf die Seite von Putin stellen ist für mich was anderes. Im Text ließt es sich dann doch eher harmloser.


Naja, der Tenor ist schon eindeutig und passt ins Bild derer, die noch auf der Seite Putins stehen.
Norkorea hat es sich unterdessen auch nicht nehmen lassen, klar Stellung zu beziehen:

»Die Grundursache der Ukrainekrise liegt in der Selbstherrlichkeit und Willkür der USA«, heißt es in einem Beitrag, der am Samstag auf der Website des Außenministeriums in Pjöngjang veröffentlicht wurde. Washington habe »militärische Vorherrschaft unter Missachtung legitimer Forderungen Russlands nach seiner Sicherheit« angestrebt.
https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-oelterminal-in-flammen-das-geschah-in-der-nacht-a-9dd0fdcf-4e50-46cf-9f63-216256acc8ea


Auch Iran hatte sich die Tage bereits, wenig überraschend, ähnlich geäußert.

Generell muss man eh vorsichtig sein, mit Behauptungen und Aussagen Putin bzw. Russland sei isoliert.
Das mag für weite Teile der sogenannten "westlichen Welt" gelten, speziell nach Nah- und Fernost, finden sich schon nachwievor zahlreiche Unterstützer. In Lateinamerika traditionell sowieso. Aber auch selbst innerhalb Europas gibt es beispielsweise mit Serbien und auch Bosnien-Herzegowina Staaten, die sich zurückhalten und traditionell ebenfalls eher russisch orientiert sind.


Von daher, ich denke, wenn man diesen Wahnsinn noch irgendwie stoppen möchte, ohne es auf den ganz großen Knall mit einer Ausweitung der Kriegsparteien ankommen zu lassen, wird man es irgendwie schaffen müssen, China ins Boot zu holen. Wenn, dann ist noch China in Lage Druck auf Putin aufbauen zu können. Die Abhängigkeit Russlands zu China ist inzwischen um ein Vielfaches höher als umgekehrt. Und ein globaler Konflikt wiederum würde Chinas Ziel die Weltwirtschaft zu beherrschen, massiv gefährden und vor allem zurückwerfen.

Von daher sollte man neben der Hoffnung, dass aus der russischen Gesellschaft her ein Wandel ausgeht (was aufgrund der massiven Unterdrückung von Protesten, unabhängigen Medien etc. aber nur schwer vorstellbar ist), den Dialog mit China weiter ausbauen und versuchen aus dieser Richtung Druck aufzubauen.
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cyberboy schrieb:

weite Teile der sogenannten "westlichen Welt"


Wie weit sind die wirklich? Was ist da wahr? Und was sind bestenfalls temporäre Lippenbekenntnisse?

Alice Weidel hat heute im Bundestag ja auch sinngemäß die Schuld an der Eskalation "dem Westen" gegeben. Und nicht Putin.

Im Spiegel ist heute ein ziemlich trefflicher Kommentar, der dieses unsägliche Band der weltweiten National-Konservativen Verbandelungen - dessen Strippen v.a. in Moskau zusammenlaufen - zum Thema hat.

"Putins globale Rechte demaskiert sich selbst."

Das Dilemma wird in folgendem Absatz ganz schön beschrieben:
"Das Webportal Media Matters, das die Propagandabemühungen von Verschwörungstheoretikern, Republikanern und anderen im Auge behält, publizierte eine entlarvende Collage diverser Akteure aus dem rechten Medienspektrum der USA: Links verdammen Tucker Carlson, Steve Bannon, Alex »Infowars« Jones und Donald Trump persönlich Kanadas demokratisch gewählten Premierminister Justin Trudeau für dessen Vorgehen gegen die Truckerblockade von Ottawa, Bannon spricht von »Springerstiefeln« und »Gestapo«. Rechts preisen die gleichen Männer Wladimir Putin als Helden der Wahrheit, Härte und Vaterlandsliebe. Es ist brechreizerregend."
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nisol13 schrieb:

Noch bevor er die nukleare Option ziehen kann? Glaubt man das ernsthaft? Das wäre das Ende der Welt, auch das Ende für Ihn. So dumm halte ich ihn nicht, denn das war er nicht das Ziel das er verfolgen möchte.

Beim Redaktionsnetzwerk Deutschland habe ich dazu ein Interview mit Marina Henke (Professorin für Internationale Beziehungen) gelesen:

https://www.rnd.de/politik/russland-atombombe-expertin-wann-und-wo-putin-nuklearwaffen-einsetzen-kann-TZCYCUETXVAERKFLFREO2PB6IM.html?outputType=amp

Sie hält den Einsatz von so genannten "taktischen Nuklearwaffen" für ein Szenario, dass Putin im Fall der Fälle wählen könnte.
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brodo schrieb:

nisol13 schrieb:

Noch bevor er die nukleare Option ziehen kann? Glaubt man das ernsthaft? Das wäre das Ende der Welt, auch das Ende für Ihn. So dumm halte ich ihn nicht, denn das war er nicht das Ziel das er verfolgen möchte.

Beim Redaktionsnetzwerk Deutschland habe ich dazu ein Interview mit Marina Henke (Professorin für Internationale Beziehungen) gelesen:

https://www.rnd.de/politik/russland-atombombe-expertin-wann-und-wo-putin-nuklearwaffen-einsetzen-kann-TZCYCUETXVAERKFLFREO2PB6IM.html?outputType=amp

Sie hält den Einsatz von so genannten "taktischen Nuklearwaffen" für ein Szenario, dass Putin im Fall der Fälle wählen könnte.


Wenn taktische Nuklearwaffen eingesetzt würden, wären innerhalb von Minuten auch strategische Nuklearwaffen im Einsatz. Davon bin ich überzeugt. Von daher bleibt zu hoffen, dass Putin keine solche Dummheit unternimmt.
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vonNachtmahr1982 schrieb:

Es ist vielleicht der einzige kleine Olivenzweig das es nicht ganz so läuft wie es sich Putin vorgestellt hat.

Ich habe jetzt auch nur eine dünne verifizierte Quelle

https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/krisen/id_91729084/putins-angriff-auf-die-ukraine-es-wird-extrem-blutig-ueberblick.html

aber Sätze wie
Zunächst sollten Luftlandeeinheiten einen wichtigen Militärflughafen sichern, aber es waren schlichtweg zu wenige Einheiten und die Ukraine konnte ihn zurückerobern.


Nachts fallen viele russische Kampfflugzeuge weg, weil sie nicht über die Nachtsichttechnik verfügen, um in unmittelbarer Nähe zu eigenen Truppen operieren zu können. Das hat den Ukrainern die Luft gegeben, den Flughafen zurückzuerobern.


lassen darauf schließen daß es nicht so souverän läuft wie es Putin gerne gehabt hätte.


Die Frage die sich mir stellt ist: Wäre es für die ukrainische Bevölkerung nicht besser wenn es souverän laufen würde für Putin? Schneller Einmarsch, wenige Verluste. Und die Möglichkeit evtl. Verhandlungen aufzunehmen?
Die Alternative wäre ein monatelanger brutaler Häuserkampf mit sehr vielen zivilen Opfern...

Auf Dauer ist es für die Ukraine doch millitärisch unmöglich Putin standzuhalten.

Oder ist diese Sichtweise naiv? In Bezug auf faire Verhandlungen vermutlich schon...
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Diegito schrieb:

vonNachtmahr1982 schrieb:

Es ist vielleicht der einzige kleine Olivenzweig das es nicht ganz so läuft wie es sich Putin vorgestellt hat.

Ich habe jetzt auch nur eine dünne verifizierte Quelle

https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/krisen/id_91729084/putins-angriff-auf-die-ukraine-es-wird-extrem-blutig-ueberblick.html

aber Sätze wie
Zunächst sollten Luftlandeeinheiten einen wichtigen Militärflughafen sichern, aber es waren schlichtweg zu wenige Einheiten und die Ukraine konnte ihn zurückerobern.


Nachts fallen viele russische Kampfflugzeuge weg, weil sie nicht über die Nachtsichttechnik verfügen, um in unmittelbarer Nähe zu eigenen Truppen operieren zu können. Das hat den Ukrainern die Luft gegeben, den Flughafen zurückzuerobern.



lassen darauf schließen daß es nicht so souverän läuft wie es Putin gerne gehabt hätte.


Die Frage die sich mir stellt ist: Wäre es für die ukrainische Bevölkerung nicht besser wenn es souverän laufen würde für Putin? Schneller Einmarsch, wenige Verluste. Und die Möglichkeit evtl. Verhandlungen aufzunehmen?
Die Alternative wäre ein monatelanger brutaler Häuserkampf mit sehr vielen zivilen Opfern...

Auf Dauer ist es für die Ukraine doch millitärisch unmöglich Putin standzuhalten.

Oder ist diese Sichtweise naiv? In Bezug auf faire Verhandlungen vermutlich schon...


Schon ein wenig zynisch.

Warum laden wir eigentlich nicht Putin ein, Schland ins russische Reich zu integrieren? Ich mein, ist doch toll. Billich Gas, keine Angst mehr vor russichen Atombomben, wieder schön Geschäfte machen. Und das bissi Freiheit, das man dafür aufgeben müsste.... was solls. Kann man doch opfern, ist doch egal. In Russland gehts den Leuten doch auch gut, oder?!
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Zu Recht?
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franzzufuss schrieb:

Zu Recht?


Nein. Jeder hat das Recht, vor Krieg zu fliehen.
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WürzburgerAdler schrieb:

Ganz vom Tisch ist der SWIFT-Ausstieg nach Russland trotzdem noch nicht. Aber so einfach scheint das Ganze dann doch nicht zu sein.


Habe heute die Einschätzung einer Dame gehört, die über Sanktionen unter Obama mitentschieden hat.
Da wurde angemerkt, dass sie davon ausgeht, dass erst Alternativen für Gas & Co fix gemacht werden und man dann SWIFT kappt, jedenfalls nach ihrer Einschätzung und das sei auch richtig und verständlich.

Ich gebe offen zu, dass mich wirtschaftliche Notwendigkeit in diesem Kontext eher weniger interessiert, ich aber auch das alles definitiv zu wenig einschätzen kann um es als langfristig richtig oder falsch zu bewerten.

Mein Bauch und mein Herz sind da weniger zurückhaltend....
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SemperFi schrieb:

Mein Bauch und mein Herz sind da weniger zurückhaltend....        


So geht es nicht nur Dir.

Mit Putin ist es doch letztlich wie mit dem Klimawandel. Wenn wir jetzt nichts unternehmen und es einfach geschehen lassen, ist es irgendwann zu spät, um noch etwas zu unternehmen.
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Unterdessen gehen in vielen Städten Russlands unfassbar mutige Menschen auf die Straße um gegen den Krieg zu demonstrieren.
Und zum Teil (wie z.B. in Moskau) werden sie dafür von der Polizei fest genommen.

Das demaskiert das geisteskranke System des Psychopathen Putin auf eindrucksvolle Weise. Einfache, ganz normale  Menschen, die nichts weiter machen, als zu sagen "Kein Krieg" und "Für Frieden" werden von der Polizei dafür eingesperrt.
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brodo schrieb:

Unterdessen gehen in vielen Städten Russlands unfassbar mutige Menschen auf die Straße um gegen den Krieg zu demonstrieren.


Einer der ganz wenigen Aspekte, die mir an diesem finsteren Tag Hoffnung machen. Und ich wünsche mir, dass es noch viel viel mehr werden. So viele, dass die Staatsmacht am Ende nichts mehr dagegen unternehmen kann.