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clakir

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Ist halt auch schwierig, gegen eine solche Kloppertruppe - ich weiß, heutzutage nannt man das Spielintensität - auf dem Heidenheimer Acker schön und erfolgreich zu spielen. Die werden das erste Jahr erste Liga überstehen und dann im zweiten sang- und klanglos absteigen. Ich kann mich nicht erinnern, dass in dieser Saison dort schon 'mal eine Gastmannschaft besonders elegant gespielt hätte. Wir haben dort drei Punkte geholt, das alleine zählt. Ich gehe davon aus, dass dieser Sieg des Willens ein Brustlöser für die nächste Zeit ist. Gegen Hoffe, BVB, etc. werden unsere Spiele auch wieder ansehnlicher.
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Na also, geht doch.
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Kein Mitleid. Der Heidenheimer Platz ist ja bekannt für seine "besondere" Qualität und die sagen ja sogar selbst, dass der Gegner mit "ihren Platzverhältnissen" klar kommen muss. Jetzt müssen sie das selbst auch. Ist nur konsequent.
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Na also, geht doch!
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Im Sinne des Quo vadis, SGE:
Wenn sich mal die Phase ab 1996 vor Augen hält, war die Eintracht wie viele BuLi-Vereine eigentlich ein wirtschaftliches Chaos, oft mit Leuten an Positionen, die eher an einen größenwahnsinnigen Kleintierzüchterverein erinnert haben, vom Gehabe einerseits und mangelnder Kompetenz andererseits. Und letztlich pleite. So pleite dass Roland Koch uns mit einer irgendwie auch fragwürdigen Landesbürgschaft retten durfte. Das hat auch die gesellschaftliche Rolle des Vereins in der Stadt geprägt, bzw. geschwächt. So sehr geschwächt, dass zB die Stadt bei der Stadionfrage um den Neubau zur WM2006 die Eintracht als Ansprechpartner kaum noch ernst genommen hat.

Alles um die Eintracht schien leicht bis schwer marode, auf Gestriges bezogen, ohne große Perspektive. Dann hat sich doch seit 2003 in Schritten geändert. Ob Neubau NLZ und Riederwald, ob Profizentrum und Übernahme des Stadionbetriebs, ob Erhöhung der Mitgliederzahl von 5000 Anfang des neuen Milleniums auf jetzt 135.000 und größter Breitensportverein der Welt, wie kürzlich vermeldet wurde. Dazu solche Aktionen wie zuletzt die Rettung der SG Nied durch Übernahme oder die Integration des FFC - der Verein Eintracht Frankfurt hat sich in den letzten 20 Jahren von einem kranken Sorgenkind zu einem echten Tanker gewandelt, einem gesellschaftlichen Schwergewicht in Frankfurt und Umgebung, auch und gerade wegen einer Reihe von führenden Persönlichkeiten, die dem Verein sehr gut getan haben.

Die sportlichen Erfolge der letzten Jahre sind - abgesehen von dem Glück oder Pech, das man nunmal mit einzelnen Spielern oder Trainern hat - wahrscheinlich eine Konsequenz der wirtschaftlichen Entwicklung und Professionalisierung der AG und des Vereins. Die oft zitierte Wucht dieses stark gewachsenen Vereins bringt viele Konsequenzen mit sich, auch welche, die nicht bei jedem pure Begeisterung hervorrufen. Vor allem bei denen, die zwar aktuell immer noch mit dem Herzen dabei sind, mit dem Kopf aber in irgendwelchen „guten alten Zeiten“ feststecken.
Da zähl ich mich selbst manchmal dazu, vor allem wenn ich an meine alten Lieblinge wie Grabowski, Nickel oder Yeboah und Bein denke. Oder ans alte Waldstadion. Natürlich sehne ich mich nach solchen Identitätsstiftenden Figuren, freue mich an jedem Spiel das Hasebe noch für uns macht, weil er jetzt über 9 Jahre für uns spielt.

Da muss man sich aber halt mal schütteln und sich klar machen, dass diese Zeit nunmal vorbei ist. Der Fußball hat sich als Geschäft gewandelt und ein wachsender Verein wie die Eintracht verändert sich mit, oder geht einen Weg wie der HSV, 1860 München, Alemania Aachen und wer einem da noch so aus der Gründerzeit der Bundesliga einfällt.
Also Quo vadis, SGE? Verein und AG haben einen erstaunlichen Aufstieg hingelegt, abseits von einzelnen sportlichen Erfolgen. Ist nicht grade unsere Bobfahrerin Weltmeisterin geworden? Was den Fußball angeht, speziell den der ersten Mannschaft sind wir an einem Punkt angekommen, an dem sich einiges für die nächsten zehn oder fünfzehn Jahre entscheiden kann oder wird. Wir stoßen grade an die Decke der bisherigen Entwicklung, haben es vom Gesamtumsatz unter die ersten 20-25 Vereine in Europa geschafft. Jetzt muss sich zeigen, ob wir das wirtschaftliche Niveau über die nächsten zehn Jahre halten können und im Schatten dessen, Mannschaften aufbauen können, die sich auf Dauer unter die ersten 6 oder gar die ersten 4 in Deutschland halten können.
Das ist ein schwieriger Weg, nicht nur wegen der gepimpten Konkurrenz in der heimischen Liga, sondern eben auch der internationalen Wettbewerber, Gegner im Kampf um Talente und gestandene Spieler.

Will sagen: das ist eine extrem spannende Zeit für unsere kleine Eintracht, unabhängig davon ob Knauff noch ein paar Tore reinstolpert oder ob Mario Götze nochmal zur Weltklasse zurückfindet, ob Hasebe noch ein Jährchen dranhängt oder Toppmöller sein Experiment mit dem Ballbesitzfußball nochmal zurückstellen muss. Und ja, das bedeutet eben auch, dass Spieler wie Pacho oder Larsson uU nach nur einer Saison wieder mit großem Gewinn in den Markt gegeben werden, um die generelle wirtschaftliche Schlagkraft weiter in den Sphären zu halten, die Krösche und Hellmann (und all die anderen) ermöglichen, weiter auf hohem Niveau an der Zukunft zu bauen.

Insofern sehe ich unsere Eintracht mal wieder im Aufbruch, am Umbruch und irgendwie auch vor einem weiteren Durchbruch. Möge es zu unser aller Freude gelingen.
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Chapeau!
Gut empfunden - gut geschrieben.
Da finde ich mich praktisch in allen Aussagen wieder.

Vielleicht noch ergänzend: Je älter man wird (auch als Fan), desto besser kann man Dinge "global" betrachten (auch als Fan). Was manchen Jüngeren abgeht ist ein Vorteil von uns Älteren: Man weiß, dass der augenblickliche Status Quo eben auch nur genau das ist: ein Augenlick in der Geschichte. Entwicklungen sind stets ein langfristiger Prozess und nach dieser Sichtweise gibt es kaum einen Verein in Deutschland (Europa?), auf den die Fanseele stolzer sein kann als die Eintracht.
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Schwachmaten. Protestieren wenn alles vorbei ist. Hier kommt der Randalemeister. Hauptsache auffallen.
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Basaltkopp schrieb:

Schwachmaten. Protestieren wenn alles vorbei ist. Hier kommt der Randalemeister. Hauptsache auffallen.

Naja, jetzt hamwer die teuren Flummis gekauft. Die müssen ja irgendwie unters Volk.
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Ich bin - ehrlich gesagt - etwas irritiert von den Meinungen Einiger hier im Forum. Wir sind Eintracht Frankfurt, Leute. Keiner von den Geldsäcken, keiner von den farblosen Plastikklubs und keiner von den mäzengepimpten Emporkömmlingen. Sondern Eintracht Frankfurt - und das schon immer.

Wer unseren Verein kennt - nicht erst seit ein paar sondern seit vielen Jahren - der weiß doch, dass Schwankungen in jeder Form und auf allen Ebenen zur DNA der SGE gehören. Ohne diese wär's irgendwie gar nicht mein Klub. Wir haben in den letzten Jahren einen rasanten Aufstieg hingelegt. Vom Absteiger und Wiederaufsteiger über den Abstiegskandidaten bis hin zu einem der Topklubs der Liga. Ja, das sind wir meiner Meinung nach. Wenn man die Geldsäcke ausklammert, gehören wir zur Ligaspitze. Über diese Entwicklung bin ich den Herren Bruchhagen, Bobic, Krösche sowie der Trainerreihe durchaus dankbar. Zwei Drittel der Liga beneiden uns darum - zu Recht, wie ich finde. Dass eine solche Entwicklung nicht immer nur nach oben gehen kann . . . Leute, das ist doch logisch. Nichts im Leben geht ständig nur nach oben. Rückschläge sind Bestandteil des Erfolgs - überall, auch und gerade im Sport. Insofern bin ich über unsere momentane Schwächephase zwar durchaus verärgert, aber das lässt mich doch nicht an der SGE zweifeln!

Alle neuen Verantwortlichen, die in den letzten Jahren kamen, waren Upgrades. Ob Dino ein Up- oder Downgrade zu seinem Vorgänger ist, muss noch abgewartet werden. Auch bei Glasner und Hütter gab es Phasen, wo alle Spezialisten im Forum am Spielstil und an den Ergebnissen verzweifelten, keine Handschrift erkannten und mancher die Apokalypse heraufbeschwor - und doch haben wir letztlich immer einen Schritt nach vorne gemacht. Wird auch diesmal so sein. Daran glaube ich.

Und - wie gesagt - auch ein Rückschritt gehört 'mal zur Entwicklung.
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derexperte schrieb:

Schlage ein Spezial vor:
"Was nun, Herr Krösche?



Herr Krösche viel Spaß in Dortmund oder sonstwo. Ich hoffe es klappt.
Was sie den Trainern für Mannschaften zusammen kaufen ist mittlerweile mit den Finanzen ein Witz.
Dazu wird ein Trainer installiert der die Klappe hält und ein Lehrling ist.
Aber:
Die Wintertransfers sind bis jetzt alle keine Verstärkungen und sie haben es geschafft, den Kader sogar zu schwächen, in dem sie
Sogar Toppmöller eine weitere Defensive Alternative zu nehmen, finde ich ein starkes Stück.
Herr Glasner wäre geplatzt vor Wut oder gar freiwillig zurück getreten, bei so einer Kaderzusammenstellung.
Wenn Sie so weitermachen, geht es eher aus den Top Ten der Liga raus statt um die ersten 6 zu spielen.
Glückwunsch mit so viel Geld, so viel Mist zu machen, schaffen weniger Top-Manager.
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Du bist manchmal schon wirklich eine Lachnummer.
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Ich fand die Belgier über die 2 Spiele nicht zwingend besser, siehe auch Chancenverhältnis, xGoals etc.. Die wollten einfach in den vielen kleinen 50:50 Situationen einfach mehr, also genau das, was uns in unseren erfolgreichen Europapokal-Zeiten der letzten Jahre geholfen hat zu gewinnen, hatten jetzt die Gegner und wir eben nicht.

Wir sind viel zu sehr mit uns selbst beschäftigt und rauben uns damit die notwendige Power, die man auf dem Platz braucht.
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SGE_Werner schrieb:

Ich fand die Belgier über die 2 Spiele nicht zwingend besser, . . .
Nee, besser waren die wirklich nicht. Aber engagierter, zwingender, aggressiver . . . sie wollten es mehr und wurden dafür belohnt.
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Wer es jetzt noch nicht verstanden hat, dem ist nicht zu helfen. Dino hat’s nicht im Griff. Bitte schickt ihn endlich weg. Urs Fischer holen und noch irgendwie die internationalen Plätze sichern
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Kastanie30 schrieb:

Wer es jetzt noch nicht verstanden hat, dem ist nicht zu helfen. Dino hat’s nicht im Griff. Bitte schickt ihn endlich weg. Urs Fischer holen und noch irgendwie die internationalen Plätze sichern
Bei Dir muss die Verzweiflung echt groß sein.

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Müdes Gekicke.
Zu Recht verloren.
Traurig anzuschauen.
Schei55 Abend.
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Schmidti1982 schrieb:

Das ist ein guter Punkt.
Abraham wurde damals auch von der Hoffenheimer Ersatzbank geholt und wurde im Laufe der Zeit zum absoluten Leader.
Vielleicht versteiffen wir uns auch zu sehr auf Spieler, die bereits Leader sind und nicht auf die, die es werden können.

Sehe ich ganz genau so, denn ich finde, dass wir z. B. mit Robin Koch bereits einen geradezu perfekt veranlagten Leadertypen im Kader haben. Auch Skhiri traue ich diese Rolle zu. Im erweiterten Kreis sehe ich außerdem noch Ebimbe & Marmoush geradezu dafür prädestiniert, zukünftig als Leader zu fungieren.
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DeMuerte schrieb:

Schmidti1982 schrieb:

Das ist ein guter Punkt.
Abraham wurde damals auch von der Hoffenheimer Ersatzbank geholt und wurde im Laufe der Zeit zum absoluten Leader.
Vielleicht versteiffen wir uns auch zu sehr auf Spieler, die bereits Leader sind und nicht auf die, die es werden können.

Sehe ich ganz genau so, denn ich finde, dass wir z. B. mit Robin Koch bereits einen geradezu perfekt veranlagten Leadertypen im Kader haben. Auch Skhiri traue ich diese Rolle zu. Im erweiterten Kreis sehe ich außerdem noch Ebimbe & Marmoush geradezu dafür prädestiniert, zukünftig als Leader zu fungieren.

So ungefähr wollte ich das auch gerade schreiben. Ebimbe eher nicht, Marmoush eventuell. Donny könnte einer werden, falls er länger verpflichtet wird und er sich in der Stammelf etabliert.
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Also unterm Strich bleibt ein Remis in Freiburg. Das kann man eigentlich nehmen. Aber dreimal die Führung hergegeben - das kann man eigentlich nicht nehmen. Trotzdem kein schlechtes Spiel der SGE. Spielerische Überlegenheit, die wir ja mittlerweise schon fast gewohnt sind, wird halt immer noch zu oft durch Fahrlässigkeit und fehlende Abstimmung zunichte gemacht. Da liegt noch viel Arbeit vor uns, resp. vor dem Trainer.

Die Freiburger gleichen ihre spielerischen Mängel durch viele - mehr oder weniger verdeckte - Fouls aus, die härter hätten geahndet werden müssen, meiner Meinung nach. Dann hätten sie vor allem in der Schlussphase einen Gang zurückschalten müssen. Insofern war es keine sehr souverände Leistung des Schiris. Was aber z.B. Hase vor dem Elfer gemacht hat, was auch alles andere als souverän; entsprechend bedröppelt hat er auch geguckt. Nun ja, ihm fehlt halt auch Spielpraxis. Dennoch ist der Mann für mich Eintracht. Auch Trappo hatte schon bessere Phasen als derzeit.

Die Diskussion über Dino entzieht sich meinem Verständnis. Sebst ich, der ich kein großer Taktikversteher bin, sehe sehr gute Ansätze in Dinos Spielidee, die halt noh zu wenig umgesetzt wird. Aber das kommt noch. Heute bliebe ihm allenfalls anzukreiden, dass er Nils und Hugo unverständlich spät gebracht hat. Vor allem der junge Pariser braucht doch jede Minute auf der Wiese, um seine Form zu finden. Und was er kann, hat er auch heute in den wenigen Minuten wieder angedeutet.

Das wird. Bin ich sicher.
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Na also, geht doch.
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Na also, geht doch.
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Wie gehabt. 3 Minuten.
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Na also, geht doch!
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Dino ist halt gescheitert.

Aber interessant. Einmal nicht daheim und kann das Spiel nicht schauen (frühestens ab der 60. Oder so) und schon läuft es.
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SGE_Werner schrieb:

Dino ist halt gescheitert.

Aber interessant. Einmal nicht daheim und kann das Spiel nicht schauen (frühestens ab der 60. Oder so) und schon läuft es.

Dann weißt Du ja, was Du in Zukunft bei Eintrachtspielen zu tun hast.
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Na also, geht doch!
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Noch deutlicher Vergleich : Für ein leckeres Essen hat der Koch die besten Lebensmitteln, die besten Töpfe etc. Aber der Koch an sich ist der Aufgabe nicht gewachsen und kann nicht mal ein Omlet machen. Genau darin liegt das Problem.

Eintracht Frankfurt ist für Toppmöller MINDESTENS ein Regal zu hoch.
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mc1998 schrieb:

Noch deutlicher Vergleich : Für ein leckeres Essen hat der Koch die besten Lebensmitteln, die besten Töpfe etc. Aber der Koch an sich ist der Aufgabe nicht gewachsen und kann nicht mal ein Omlet machen. Genau darin liegt das Problem.

Eintracht Frankfurt ist für Toppmöller MINDESTENS ein Regal zu hoch.
Wer nicht 'mal Eierpfannkuchen richtig schreiben kann, sollte sich bei der Bewertung eines Kochs großer Zurückhaltung befleißigen.