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Andy

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Davon ausgehend, dass die Vereine der Premier League das 10fache der hiesigen Fernsehgelder kassieren, müssten die Pay-TV Abos dort ja 10mal mehr kosten als hier, ist aber nicht so.
Wer kann das verstehen? Haben die Pay-TV Anbieter in UK gute Gelddruckmaschinen im Keller stehen?
Oder zahlen die mit Krypto-Währung?
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Einfach zu verstehen: Auslandsvermarktung.
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Bei Krankheiten betritt man immer dünnes Eis. Grundsätzlich bin ich bei FrankenAdler, dass man entscheiden kann, wie man sich gibt - und wenn mein Vater mich "ungerecht erzogen" hat ("ein Mann weint nicht" oder "die Prügel hat mir nicht geschadet"), liegt es ab einem bestimmten Alter bei mir, mich anders zu verhalten.
Keiner zwingt mich in bestimmte Verhaltensmuster. Oder anders: "Ab einem bestimmten Alter erzieht man sich selber".

Andererseits halte ich es für legitim Eberl für ein .....loch zu halten, weil sein Verhalten bei manchen Aktionen unterste Schublade war. Auch wenn ich ihm deshalb keine Krankheit an den Hals wünsche, muss ich den Menschen nicht mögen dürfen.

Dass er seine Gründe für den Rücktritt hat bleibt davon unbenommen, dafür meinen Respekt zu erwarten steht aber auf einem anderen Blatt. Er denkt in der Situation - völlig legitim - an sich selber, wirtschaftlich wird er es locker verkraften. Also muss ich auch nicht in Mitleid zerfließen.

Greetz
FA
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thereal_Floridaadler schrieb:

Dass er seine Gründe für den Rücktritt hat bleibt davon unbenommen, dafür meinen Respekt zu erwarten steht aber auf einem anderen Blatt. Er denkt in der Situation - völlig legitim - an sich selber, wirtschaftlich wird er es locker verkraften. Also muss ich auch nicht in Mitleid zerfließen.



Richtig. In meiner Erinnerung bleibt sein feistes Grinsen, nachdem er uns gefickt hat. Er war nun mal ein wichtiger Teil sowie Profiteur des von ihm auf einmal so beklagten Spiels. Seine Rente ist schon mit seinen noch nicht mal 50 Jahren mehr als nur gesichert. Das hat er den meisten Menschen voraus. Danke & Tschüss.
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Andy schrieb:

planscher08 schrieb:

Man kann Bayern in einem Spiel schlagen, aber nicht über eine ganze Saison. das hätte zumindest seinen Reiz.


Amerikanisierung einer Liga, nur weil die Bayern jedes Jahr Meister werden und Bielefeld statt Schalke erstklassig ist? Dann mit Popcorn, Helene und Cheerleaders sowie zusätzlichen Pausen / Spielunterbrechungen, damit der TV-Konsument mit noch mehr Werbung berieselt werden kann? Gibt es echt keine besseren Ideen?


Naja, das ist jetzt schon arg populistisch, was du da schreibst.

Was genau hat das eine, also die Anpassung eines Spielmodus mit dem Rest von dem was du schreibst zu tun? Waren wir also vor Einführung der Bundesliga alle amerikanisiert, weil Endspiele ausgespielt worden sind. Gab es damals denn auch Popcorn, Cheerleaders und Helene Fischer?

Die Einführung der Relegation hat meiner Kenntnis nach auch nicht zu mehr Popcorn and friends geführt.
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Schönesge schrieb:

Was genau hat das eine, also die Anpassung eines Spielmodus mit dem Rest von dem was du schreibst zu tun?


Für mich ist das dann die logische Weiterführung der vermeintlichen Attraktivität. Schon alles ab den 80ern im Eishockey erlebt. Erst Playoffs (kannte ich allerdings nicht anders), dann Amerikanisierung der alten deutschen Vereinsnamen mitsamt Cheerleaders und dem ganzen Rundherum-Quatsch. Aber ok, meines Wissen ist Eishockey aus Nordamerika importiert (ich hoffe ich tue damit den Sowjets / Russen jetzt kein Unrecht), war dann für mich ok. Aber bin dann einfach nicht mehr hin, obwohl ich den Sport liebe und jahrelang Dauerkarte hatte. War mir dann aber nur noch nervig.

Wir haben die Pokalwettbewerbe mit Endspiel, da brauche ich das in der Liga nicht. Ich hoffe da doch auf kreativere Ideen, wie die Übermacht eines Clubs beantwortet und Attraktivität der Liga gesteigert werden kann. Ohne kurz gedacht auf Rattenball, VW oder Playoffs zu kommen.

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Warum wird so ein Playoff-Modus so verteufelt? Geht ja nicht darum das nach 34 Spieltagen nochmal alle in den Playoff gehen. Wenn die ersten 4 die eh für die CL qualifiziert sind, dann sind 3 Spiele mehr keine Hürde. Man kann Bayern in einem Spiel schlagen, aber nicht über eine ganze Saison. das hätte zumindest seinen Reiz.
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planscher08 schrieb:

Man kann Bayern in einem Spiel schlagen, aber nicht über eine ganze Saison. das hätte zumindest seinen Reiz.


Amerikanisierung einer Liga, nur weil die Bayern jedes Jahr Meister werden und Bielefeld statt Schalke erstklassig ist? Dann mit Popcorn, Helene und Cheerleaders sowie zusätzlichen Pausen / Spielunterbrechungen, damit der TV-Konsument mit noch mehr Werbung berieselt werden kann? Gibt es echt keine besseren Ideen?

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Andy schrieb:

Die ganze Diskussion, wie die Liga attraktiver werden kann, ist doch kompletter Unsinn, wenn noch am selben Abend ein langweiliger Konzernclub aus einem Club, der die Liga durchaus bereichert, das Herz rausreißt, weil die mit Kohle einfach nur so rumwerfen können.


Der Club, welcher zB durch Investorengelder (Kölmel etc.) überhaupt nach oben gekommen ist (natürlich mit guter Arbeit inklusive) und finanziell sich verausgabt hat, um aufzusteigen (siehe deren Bilanzen, Kapital usw.).
Kruse wäre nach der Saison eh ablösefrei gewesen. Für mich kein allzu gutes Beispiel für einen durchaus  berechtigten Kritikpunkt Deinerseits.

Andy schrieb:

Es wird so kommen, wie ich es schon die ganze Zeit befürchte, die Gewinner der Pandemie werden VW, Red Bull, Leverkusen, Hoppenheim sein


Das habe ich schon im Frühling 2020 geschrieben. Da wurde hier noch davon geredet, dass Corona ja den Fußball zum Positiven verändern könnte, zurück zur Basis. Ergebnis des Ganzen ist, dass die Leute, die am ehesten diesem Prozess entgegenwirken könnten, am ehesten wegbleiben. Das sind auch die Leute, die 25 Jahre lang es super fanden, wenn wie in Nordkorea eine Fankurve koordiniert wird von einer kleinen Gruppe. Die hat dann schön die Bilder produziert, mit der andere das Produkt Fußball bewerben und das Rad noch schneller drehen konnten.

Übrigens gehören zu den Gewinnern auch kleine Vereine, die nicht im Besonderen abhängig sind vom Thema Emotionen und großer Fanbasis, sondern auch mit einem guten Maß an TV-Einnahmen usw. vorankommen. Vereine, in denen auch eine gewisse Ruhe herrscht, was das Umfeld angeht, wo nicht ständig hunderte Fans irgendwo auf nem Trainingsplatz die Spieler bedrohen bei der ersten Krise oder bei der nächsten JHV Remmidemmi machen. Meiner Meinung nach sind am Abstieg der Traditionsvereine neben den strukturellen Gegebenheiten (Investorenklubs, Werkklubs, CL-Einnahmen usw.) auch viele Fans mitschuldig, die für eine permanente Unruhe sorgen, für völlig überhöhte Erwartungen usw.

Ansonsten stimme ich Dir völlig zu, dass 50+1 praktisch hierzulande eh umgangen wird. Letztlich kann man es auch aufheben, wenn man gegen RB und Co. nix tun will. Das wäre zumindest fairer als mit Sonderlösungen 3-4 zu pampern. Alternativ kann man natürlich gerne auch RB und Hoffenheim entfernen und Leverkusen und Wolfsburg in ein engeres Korsett zwängen. Nix dagegen.
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SGE_Werner schrieb:

Der Club, welcher zB durch Investorengelder (Kölmel etc.) überhaupt nach oben gekommen ist (natürlich mit guter Arbeit inklusive) und finanziell sich verausgabt hat, um aufzusteigen (siehe deren Bilanzen, Kapital usw.).
Kruse wäre nach der Saison eh ablösefrei gewesen. Für mich kein allzu gutes Beispiel für einen durchaus  berechtigten Kritikpunkt Deinerseits.


Da wirst Du recht haben. Weiß jetzt natürlich auch nicht, welche wirtschaftliche Hintergründe Union hat. Ich war auch überrascht, als Kruse nach Berlin ging, hatte mir aber damals nicht die Mühe gemacht herauszubekommen, wie sich Union ihn überhaupt leisten kann. Tatsächlich ging es mir auch vordergründig um die Attraktivität der Liga. Auch wenn ich mit Union nicht viel am Hut habe, sind sie für mich auf jeden Fall eine  Bereicherung für die Liga. Und wenn ich als TV-Konsument beispielsweise die Wahl zwischen einem Spiel Red Bull gegen Bayern oder Union gegen Köln habe, muss ich nicht lange überlegen.

SGE_Werner schrieb:

Das habe ich schon im Frühling 2020 geschrieben. Da wurde hier noch davon geredet, dass Corona ja den Fußball zum Positiven verändern könnte, zurück zur Basis. Ergebnis des Ganzen ist, dass die Leute, die am ehesten diesem Prozess entgegenwirken könnten, am ehesten wegbleiben. Das sind auch die Leute, die 25 Jahre lang es super fanden, wenn wie in Nordkorea eine Fankurve koordiniert wird von einer kleinen Gruppe. Die hat dann schön die Bilder produziert, mit der andere das Produkt Fußball bewerben und das Rad noch schneller drehen konnten.


Ich denke, hier sind wir in der Diskussion schon deutlich weiter, als auf Draxler-Niveau. Unabhängig davon, dass die Kurven, nicht nur in Frankfurt sehr heterogen sind, gab es in den vergangenen zwei Jahren genügend Erklärungen, Gründe etc., weshalb weggeblieben wird. Muss man nicht gut finden, aber kann man respektieren. Der Traum von der Wiederkehr der alten Fußball-Romantik ist schon lange vorbei.

SGE_Werner schrieb:

Ansonsten stimme ich Dir völlig zu, dass 50+1 praktisch hierzulande eh umgangen wird. Letztlich kann man es auch aufheben, wenn man gegen RB und Co. nix tun will. Das wäre zumindest fairer als mit Sonderlösungen 3-4 zu pampern. Alternativ kann man natürlich gerne auch RB und Hoffenheim entfernen und Leverkusen und Wolfsburg in ein engeres Korsett zwängen. Nix dagegen.


Es wäre schon ein großer Schritt diese "Clubs" von den TV-Töpfen abzunabeln. Durch die Investoren haben die sich das TV-Ranking erkauft, was durchaus auch Geschäftsmodell der Investoren ist. Die Töpfe werden sehr wahrscheinlich für die Bundeliga bei der nächsten Rechtevergaberunde leerer. Weshalb sollen die 50+1-Clubs weiterhin quasi doppelt bestraft werden?

Los bekommen wir diesen Wolfsburg-und-Leipzig-Spuk leider eh nicht mehr. Schlimmer noch, trotz 50+1 sind neben den bekannten Ausnahmen, Investoren-Modelle wie HSV, Hannover und Hertha (die drei "H"s aber die Kohle schön verbrannt haben) sowie Augsburg (hier bleibt es abzuwarten) trotzdem möglich sind. Vielleicht aber auch die einzige Möglichkeit in der Nach-Pandemie-Zeit noch irgendwie wettbewerbsfähig zu sein. Auch Hellmann denkt ja darüber nach, welche Modelle für die Eintracht in Frage kommen können. Wird spannend. Aber die Zeit der Träumer, wie ich auch, ist definitiv vorbei.

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Die ganze Diskussion, wie die Liga attraktiver werden kann, ist doch kompletter Unsinn, wenn noch am selben Abend ein langweiliger Konzernclub aus einem Club, der die Liga durchaus bereichert, das Herz rausreißt, weil die mit Kohle einfach nur so rumwerfen können. Es wird so kommen, wie ich es schon die ganze Zeit befürchte, die Gewinner der Pandemie werden VW, Red Bull, Leverkusen, Hoppenheim sein, denen es wirtschaftlich völlig egal ist, ob irgendwer im Stadion ist oder nicht. Da für die neuen Größen des deutschen Fußballs 50+1 eh nicht gilt (gut, bei Red Bull angeblich als Papierform), muss ein Draxler auch nicht mehr dumm rumheulen. Dann mischen wir mit diesen Granaten Europa auf!
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Wann fängt der Scholz eigentlich als Kanzler an?
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Brady74 schrieb:

Wann fängt der Scholz eigentlich als Kanzler an?


Immerhin scheint die Bundesverteidigungsministerin hyperaktiv zu sein. Putin wird es jetzt nicht wagen!
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propain schrieb:

Die Gründe sind doch alle vorgeschoben, es ging ihm rein ums Geld, schließlich bekommt er da einiges mehr als hier in Frankfurt. Nur ehrlich und aufrecht kann der Hütter nicht, sonst würde er nicht sagen das er vom Weggang von Bobic nichts wusste als er sein Bekenntnis abgab, denn das war schon ein Thema bevor er "ich bleibe" gesagt hatte und stand in jeder Zeitung.

Ob Bobic da intern offener war? Könnte mir durchaus vorstellen, dass Bobic da intern nichts preisgegeben hat.
Und ja, Geld wird für Hütter sicherlich einer der Hauptgründe gewesen sein, aber eher nicht der alleinige. Aber wieso sollte Hütter öffentlich sagen, dass er wegen dem Geld geht? Welcher Trainer oder Spieler tut das schon?

Ich habe mit dem Thema längst meinen Frieden gemacht. Wir sind nach Bobic und Hütter mit Krösche und Glasner gut aufgestellt. Der Rest ist Vergangenheit.
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Wuschelblubb schrieb:

Und ja, Geld wird für Hütter sicherlich einer der Hauptgründe gewesen sein, aber eher nicht der alleinige.


Er verdient in Gladbach das Dreifache seines Eintracht-Gehaltes.
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Gabba Gabba Hey schrieb:

Zündstoff ohne Ende!

https://borussen.net/index.php?id=3783


Unabhängig erstmal von der Seriosität der Quelle, könnte es den sportlichen Niedergang in den letzten Wochen dort plausibel erklären. Schön. Einfach nur schön.
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Genugtuung.
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Korn schrieb:

Genugtuung.


Oh ja! Ein Freudentag! Schade, dass sich Hütter bei denen finanziell satt gemacht hat. Aber sein Karriereplan dürfte einen schönen Dämpfer bekommen haben. Ärgerlich auch für Armin Reutershahn, der ja eigentlich in Frankfurt immer mehr verwurzelt war und am Riedberg gebaut hat. Nun, mittlerweile verkauft, denn am Niederrhein ist es ja viel schöner und der Arbeitsplatz sicherer.
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Tafelberg schrieb:

der DFB sperrt Anfang für ein Jahr, allerdings wird ein Teil auf Bewährung ausgesetzt, so dass er ab 2022/2023 wieder arbeiten könnte. Ich vermute aber seine Tätigkeitsfeld, wird sich erstmal außerhalb Deutschlands bewegen.


https://www.focus.de/sport/fussball/ex-werder-coach-impfpass-gefaelscht-dfb-sportgericht-sperrt-markus-anfang-fuer-ein-jahr_id_44133815.html

Was er gemacht hat war dumm, gefährlich und verwerflich. Dennoch wird an dem Kerl ein wenig ein Exempel statuiert. Das Jahr ist nicht schlimm, aber der wurde schon ziemlich demontiert, finde ich.

Vergleiche sind immer schwierig, aber wenn man den Fall Reus, der irgendwie 10 Jahre ohne Führerschein mit dem Auto rum fährt, sieht, ist das irgendwie seltsam.

Ich bin dreifach geimpft, kompletter Befürworter des Impfens, meinetwegen auch per Pflicht und ich finde sein Verhalten bescheuert und falsch. Trotzdem mag ich diese Schelte nicht so richtig.
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Bommer1974 schrieb:

Ich bin dreifach geimpft, kompletter Befürworter des Impfens, meinetwegen auch per Pflicht und ich finde sein Verhalten bescheuert und falsch. Trotzdem mag ich diese Schelte nicht so richtig.


Er feiert mit gefälschten Impfpass fröhlich beim Kölner Karneval. Das ist schon deutlich mehr als nur bescheuert. Ob das allerdings eine Sache für ein DFB-Gericht ist, wäre eine andere Frage.
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hawischer schrieb:

Wenn man merkt, die Positionen sind klar und es kommt nichts neues, dann ist es besser, die Diskussion zu beenden.

Wenn man aber merkt, dass wichtige Gesichtspunkte bei der Diskussion außer Acht gelassen werden, dann führt man die Diskussion weiter. Wie folgt:

Zum Vorwurf der Intendantengehälter und Pensionszahlungen:
Es wurde hier ja schon dargelegt, dass man damit bei den ÖR offene Türen einrennt. Die ÖR haben längst begonnen, sich von üppigen Gehältern und Altersbezügen zu verabschieden. Das geht nun mal nicht von heute auf morgen, was auch in der "freien Wirtschaft" so war und so ist.
Und: ist das nicht so etwas wie eine kleine Neiddebatte? Die meisten der hier schreibenden Diskutanten werden wohl ein Auto fahren. Und bezahlen bei jedem Kauf die opulenten Gehälter der Vorstandsmitglieder und des gesamten oberen Managements gerne und klaglos mit. Und das nicht einmal "gezwungenermaßen". Dagegen sind die Intendantengehälter Taschengelder.

Zum Vorwurf der überhöhten "Zwangsgebühren":
Hier gilt dasselbe. Auf allen Hierarchieebenen wird seit Jahren bei den ÖR im Personal eingespart. Was sich so langsam leider auch auf's Programm auswirkt. Gottlob nicht auf die politische Information. Noch nicht.
Aber z. B. auf die Sportinformation. Die ÖR haben bereits vor vielen Jahren aufgehört, beim Wettbieten um irrwitzige Summen bei den Übertragungsrechten mitzubieten (Fußball, Formel 1 etc.). Dies wird sich fortsetzen.

Warum diese beiden Punkte deshalb immer wieder auf's Neue vorgebracht werden, verstehe ich nicht.

Zum Vorwurf, Mini-Sender (Radio Bremen etc.) zu betreiben:
Darüber kann man sicher streiten. Allerdings
a) frage ich mich, warum man dann nicht erst einmal fordert, die Stadtstaaten Bremen, Hamburg und Berlin die die sie umgebenden Bundesländer zu integrieren und die Städteparlamente aufzulösen. Das würde wesentlich mehr einsparen als die TV-Anstalten dieser Mini-Sender. Warum fordert man dieses nicht?
b) am Beispiel Radio Bremen habe ich ja schon nachgewiesen, dass auch solche Sender zu außergewöhnlichen Leistungen fähig sind. Vielleicht gerade, weil sie so klein sind. Ohne Radio Bremen, den Entdecker und Förderer von Loriot, wüsste die Welt zum Beispiel nicht, was deutscher Humor eigentlich ist und vollbringen kann.
c) alle diese Sender, vom Saarländischen Rundfunk bis zum großen WDR sind aus der Historie heraus entstanden. Man kann freilich sagen, dass die Gründerväter der ÖR einen an der Waffel hatten, als sie diese Sender zum Bestandteil der ÖR machten. Sie werden allerdings ihre Gründe gehabt haben. Welche das sein könnten, hat RT ja schon weiter oben angedeutet.

Zum Vorwurf der "Zwangsgebühren" überhaupt:
In einer Zeit, in der Bezahlsender Erfolge feiern, kommt mir dieser Vorwurf und die Forderung nach Abschaffung schon seltsam vor. Kein einziger Privatsender bietet ein solch umfassendes Programm  wie die ÖR. Jeder bedient eigentlich nur Nischen. Ganz anders die ÖR: von Politik, Nachrichten aus aller Welt, Kultur, Sport, Familien-, Kinder- und Erwachsenenunterhaltung ist alles dabei. Und zwar klar getrennt zwischen Redaktion und Werbung. Inklusive einer hohen Qualität der Redaktionen, was bereits bei der Ausbildung beginnt. Welcher Privatsender bildet seriöse Journalist/innen aus?
Das Ergebnis ist vielschichtig und pluralistisch, was natürlich dazu führt, dass nicht allen alles gefällt. Aber das kann und soll es auch nicht. Ein Ergebnis ist aber auch, dass die ÖR auf billigen Effektjournalismus verzichten, darauf verzichten, sich dem Voyeurismus anzudienen, der in den Privatsendern - von "Achtung Streife" über's "Dschungelcamp" bis hin zu den "Auswanderern" täglich aus dem TV-Gerät quillt, darauf verzichten, sexistische Kuppelshows auf Südseeinseln zu veranstalten und was alles an Geschmacksverirrungen so in die deutschen Wohnzimmer rieselt.
Ergebnisse sind auch politische Magazine, deren überragende Wirkung wir fast täglich in Werners Panorama-Rückschau ablesen können. Ich glaube nicht, dass es jemals so etwas, wie Werner es hier dankenswerterweise zusammenstellt, über ein RTL-Magazin geben wird. Wozu auch.
Ergebnisse sind auch z. B. das Recherchenetzwerk NDR/WDR/Süddeutsche Zeitung, deren aufklärerisches Wirken in einer Demokratie unerlässlich und nicht mit Gold aufzuwiegen ist. Ich warte auf den Tag, an dem ich Ähnliches vom Mateschitz-Sender Servus-TV zu sehen bekomme.

Zum Schluss: Zur Forderung die ÖR sollten sich auf Politik beschränken
Damit würde man die ÖR zum Nischenprogramm degradieren. Eine Identifizierung mit einem Sender kann nur mit einem Vollprogramm stattfinden. Und nur mit einem akzeptablen Vollprogramm wird es gelingen, dem müden und unterhaltungswilligen Konsumenten auch andere Informationen näherzubringen. Allein schon die Unterhaltung den Privaten zu überlassen, wäre eine Katastrophe: Busen, Promis, Skandale, Spielshows und schlüpfrige Dokusoaps würden zum Alltag werden, die regionale Kultur würde von den Bildschirmen verschwinden, Mario Barth statt Georg Schramm, Bülent Ceylan statt F.M. Barwasser oder Urban Priol, Andy Borg statt Pavarotti und das "ABC der Volksmusik" statt "Beatclub".
Nichts gegen die jeweils Erstgenannten: aber nur noch?

Abschließend:
Wie bei jedem "Medium", so gibt es auch bei den ÖR genügend Ansatzpunkte zur Kritik. Eine solche, an Sachfragen orientierte Diskussion, führe ich auch gerne. Unter dem Strich aber sollten wir froh sein, dass wir die ÖR haben und alles tun, dass es so bleibt. Ich zitiere nochmals RT, der ja bereits darauf hingewiesen hat, worauf Autokraten nach ihrer Machtübernahme ihr erstes Augenmerk richten: auf die unabhängigen und freien Medien. Und das tun sie nicht ohne Grund, dafür mit umso unbarmherziger Härte. Wer ein bisschen in die Tiefe geht und die ÖR mit allem vergleicht, was und auf welchem Niveau da an Privaten in Deutschland herumdilettiert, wird den Wert der ÖR erkennen. Und wer die Konzentration der Printmedien und ihre Folgen betrachtet, dem muss es kalt de Rücken runterlaufen, wenn er Ähnliches bei den TV-Medien befürchten muss.
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WürzburgerAdler schrieb:

b) am Beispiel Radio Bremen habe ich ja schon nachgewiesen, dass auch solche Sender zu außergewöhnlichen Leistungen fähig sind. Vielleicht gerade, weil sie so klein sind. Ohne Radio Bremen, den Entdecker und Förderer von Loriot, wüsste die Welt zum Beispiel nicht, was deutscher Humor eigentlich ist und vollbringen kann.


Meiner Erinnerung nach ist Radio Bremen u.a. auch Musikladen, Rudi Carell und Hape Kerkeling. Aber auch Margarethe Schreinemakers.

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Lange Zeit war es ja das Schreckgespenst "Die Einzelvermarktung". So langsam würde ich es mir wünschen. Ja, dann würden Bayern und Dortmund wohl noch mehr verdienen. Was solls. Sind für die anderen Vereine ohne Geldgeber ja eh nicht mehr einzuholen. Vielleicht könnte dann aber ja tatsächlich die Eintracht die Spiele einfach selbst über einen kostenpflichtigen Kanal die Spiele anbieten, oder man hat halt EINEN Partner, der die Spiele zeigt.

Dann gibt es halt nicht mehr die Fernsehgeldtabelle, mag für manchen kleinen Verein, der sich hochgearbeitet hat unfair sein. Für Vereine mit hoher Fanbasis wäre es hingegen inzwischen ja eher ein Ausgleich gegenüber Leipzig, Hoffenheim, Leverkusen und Wolfsburg.
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Exil-Adler-NRW schrieb:

Dann gibt es halt nicht mehr die Fernsehgeldtabelle, mag für manchen kleinen Verein, der sich hochgearbeitet hat unfair sein.


Auch die würden eher von Spielen gegen Gegnern mit hoher Fanbase durch entsprechend hoher Quote profitieren. Es wäre dann endlich mal der organisch richtige Weg aufzuzeigen, wer unbedeutender Dreck ist und durch wen die Liga eigentlich und überhaupt lebt.
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So langsam, bin ich auch am Ende mit meinem Verständnis für die politischen Entscheidungen, die ich bis heute verteidigt und klaglos mitgetragen habe. Aber wenn bei Fußballspielen nicht mal mehr vierstellig geboosterte Zuschauer zugelassen werden, die dann auch noch sinnigerweise auf einem Haufen im Stadion sitzen, während Indoor-Veranstaltungen (Stichwort Elbphilharmonie) auch mal auf 90% der Kapazität gehen dürfen, bin ich halt am Ende mit meiner Phantasie, worauf solche Entscheidungen basieren.

Größter Witz, den ich jetzt mal selbst erleben durfte, vor ein paar Tagen. Ich habe meinen neuen Ausweis und Pass beim Bürgeramt Nordweststadt abgeholt. Keinerlei Kontrollen, ob ich genesen, geimpft oder getestet bin. Im Warteraum waren gut 20-30 Leute, die alle nicht geprüft wurden. Vermutlich weil die Ordnungsamt-Mitarbeiter zeitgleich damit beschäftigt waren Einzelhandel und Gastronomie in der Stadt zu kontrollieren. Den eigenen Laden kann man ja keinen Bußgeldbescheid zukommen oder gleich schließen lassen, weil die nicht das Einhalten von 2G plus kontrollieren...
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Und Tschüss DAZN! Mich interessiert außer Eintracht eh kein anderes Spiel mehr. Bestenfalls aus Langeweile schaue ich mal in die 2. Liga rein, weil bei so Duellen wie Schalke - Bremen oder HSV - St. Pauli der alte "Ach-das-schaue-ich-mal"-Reflex noch wirkt. Aber auch das ist ohne Zuschauer und Stimmung im Stadion schnell reizlos und nach 10 Minuten weggeschaltet. Also weg mit den ganzen Streaming-Diensten sowie Sky und hoffen, dass absehbar die Eintracht-Spiele auf Eintracht TV live übertragen werden (leider nur ein Traum) oder wieder das Stadionerlebnis vor Februar 2020 zurückkommt. Ansonsten entfremde ich mich halt weiter vom Fußball. Habe ich bisher auch ganz gut hinbekommen.
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Die 7,5 Ablöse und das hohe Gehalt (war es doppelt so viel wie bei uns?) sind aktuell (noch) seine Lebensversicherung.
Wenn man ihn beurlaubt, sind die 7,5 Mio weg und man bezahlt neben ihm, zusätzlich zu dem Gehalt welches ein neuer Trainer bekommt, noch knapp ein halbes Jahresgehalt. Vermutlich irgendwas um 2 Mio.
Und da im Sommer schon zwei Leistungsträger ablösefrei gehen, wird Gladbach auch nicht gerade im Geld schwimmen.
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Basaltkopp schrieb:

Die 7,5 Ablöse und das hohe Gehalt (war es doppelt so viel wie bei uns?) sind aktuell (noch) seine Lebensversicherung.


Habe gehört, dass er sogar das Dreifache bei den Gladbachern verdient. Lt. Springer-Presse 5 Mio. und 12,5 Mio. wären bei Rauswurf fällig bzw. müssten weiterbezahlt werden (hat propain ja auch schon geschrieben). Mit den 7,5 Mio. Abfindung also 20 Mio., was der Übungsleiter den Gladbachern kostet. Feines Sümmchen. Am besten, die lassen den da weiter machen, verlieren Spiel für Spiel und feuern ihn dann, wenn es eh schon zu spät ist. Dann wäre es sportlich und wirtschaftlich ein schönes Desaster.
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hawischer schrieb:

Ich wiederhole meinen Vorschlag  Reduzieren der Regionalsender.
Was beim NDR, beim MDR, beim SWR geht, die gehören auch nicht zu einem bestimmten Bundesland.
Mit föderalen Strukturen hat das wenig bis nichts zu tun.
Ein Ost-, Nord- West und Südsender reichen aus. Heute sind es neun. Mit regionalen Studios, wie z.b. HR in Kassel oder BR in Würzburg.
Aber vier Zentralen reichen.

Ich persönlich wäre eigentlich eher für mehr Regionalität. Das Sendegebiet von NDR 2 reicht beispielsweise von der Ems bis an die Oder. Wie soll man da den Regionen gerecht werden? Geschweige denn die ganzen Verkehrsmeldungen von 5 Bundesländern und Städten wie z.B.  Bremen, Hamburg, Hannover, Kiel und Rostock zur Rush Hour in 3 Minuten unter kriegen?
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brodo schrieb:

Ich persönlich wäre eigentlich eher für mehr Regionalität. Das Sendegebiet von NDR 2 reicht beispielsweise von der Ems bis an die Oder. Wie soll man da den Regionen gerecht werden? Geschweige denn die ganzen Verkehrsmeldungen von 5 Bundesländern und Städten wie z.B.  Bremen, Hamburg, Hannover, Kiel und Rostock zur Rush Hour in 3 Minuten unter kriegen?


NDR 2 ist regionalisiert. In Schleswig-Holstein läuft da was anderes im Radio, als in Mecklenburg oder Niedersachsen. Ich glaube Niedersachsen und Hamburg hängen lediglich zusammen (da gehen dann aber die Verkehrsmeldungen gerne auch mal ein paar Minuten ). Beim MDR (3 Bundesländer) sollte es ähnlich sein. Es geht also, ohne dass jedes Furz-Bundesland ein eigenes Funkhaus mit dem ganzen Kostenapparat mitschleppt.
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Eben. Ist ja rein spekulativ und gibt keinerlei offizielle UF-Statements. Würde mich wundern, wenn nicht ein Teil ins Stadion drängt. Ob dadurch gleich die Existenz der gesamten Gruppe gefährdet ist, weiß ich nicht.
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Im Podcast Bohndesliga wurde dazu eine ganz interessante Theorie aufgestellt.

Kohfeldt ist rhetorisch so gut, dass er super erklären kann, was und warum alles schief läuft und warum er auf keinen Fall daran schuld ist. Wobei dann auch gemeint wurde, dass das im Zweifel dem Team aber auch nicht hilft, wenn man ihn die ganze Zeit erklärt, dass die Probleme ja total tief stecken.

Ich habe ja glaube ich im Bremen Fred schon frühzeitig meine Verwunderung darüber ausgedrückt, dass 19/20 Bremen die glaube ich bis damals schlechteste Saison aller Zeiten spielte, nur nicht abstieg, weil Fortuna zu blöd war und 2 Unentschieden gegen Heidenheim reichten und man dennoch das Gefühl hatte, dass in Bremen alle den Trainer anbetteln sich doch bitte weiterhin mit dem Verein abzugeben, weil er ja der Supertrainer sei.
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Exil-Adler-NRW schrieb:

Kohfeldt ist rhetorisch so gut, dass er super erklären kann, was und warum alles schief läuft und warum er auf keinen Fall daran schuld ist.


Er war (und ist vielleicht noch) auch gerade deshalb der Liebling der Medien. Ob er bei den Werder-Fans ähnlich beliebt war, kann ich nicht beurteilen.

Höhepunkt der Peinlichkeit für mich war der an ihn vergebene Titel Trainer des Jahres 2018. Immerhin das Jahr, als Nico Kovac aus einen Abstiegskandidaten einen Pokalsieger machte...

https://www.spiegel.de/sport/fussball/dfb-ehrung-florian-kohfeldt-ist-trainer-des-jahres-2018-a-1260206.html

spiegel.de schrieb:

"Mit seinem Werdegang hat er die Lorbeeren bestätigt, die er als Lehrgangsbester erhalten hatte", sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel: "Unter ihm spielt Werder Bremen frischen, begeisternden und erfolgreichen Fußball. Ich bin mir sicher, dass seine Trainerkarriere in der Bundesliga gerade erst begonnen hat."

Oliver Bierhoff, DFB-Direktor Nationalmannschaften und Akademie, lobte: "Für Werder Bremen ist er ein Glücksfall."
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Da liegt es wahrscheinlich gar nicht am Trainer. Da ist eine charakterlose Truppe von Millionären die bei Abstieg womöglich (fast) alle ablösefrei wechseln dürfen und ein zusätzliches Jahresgehalt als Handgeld einstreichen.
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Basaltkopp schrieb:

Da ist eine charakterlose Truppe von Millionären die bei Abstieg womöglich (fast) alle ablösefrei wechseln dürfen und ein zusätzliches Jahresgehalt als Handgeld einstreichen.


Jetzt bist Du aber ungerecht. Woher soll denn die emotionale Bindung zu diesem trostlos langweiligen Verein, Umfeld und Stadt kommen, außer über das Bankkonto?