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Andy

11869

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Dauzieher schrieb:

hawischer schrieb:

Wagenknecht meint:

"Hauptforderungen von Putin für Kriegsende sind offenbar Entmilitarisierung & Neutralität der #Ukraine. Es wäre ein schwerer Fehler, wenn dt. & fr. Regierung auf dieser Grundlage nicht Gespräche zum Stopp der Eskalation & Blutvergießens unterstützen würden" https://t.co/C3M3mX9rk5

Und der AfD Kandidat und rauszuschmeissender CDUler Otte hat diese Meinung:

"Die Hauptforderungen von #Putin sind anscheinend eine strikte Neutralität und Entmilitatirsierung der #Ukraine. Es bleibt ein unrechtmäßiger Angriffskrieg, aber es wäre ein schwerer Fehler, auf dieser Basis keine Verhandlungen zu führen." https://t.co/0SpsUONGxv
https://twitter.com/SWagenknecht/status/1498574635088195584?t=ruUR4TbT26QLCrrbWRgSJA&s=19

https://twitter.com/maxotte_says/status/1498575583105662977?t=8OGjDtqgO410n6HHoxC7ig&s=19

Text abgesprochen? Wagenknecht twitterte heute um 9:23, Otte um 9:27
Es wäre ein "schwerer Fehler" auf diese beiden Geisterfahrer zu hören.


Die ham doch den Schuß nicht gehört.
Die Ukraine ist ein souveräner Staat, wir haben doch gar nicht das Recht
über deren Köpfe hinweg mit Putin zu verhandeln.

Und überhaupt wer garantiert das sich Putin an so einen Vertrag hält?
Und was müssten wir der Ukraine anbieten damit die sowas wirklich zustimmt?
Bei einer Entmilitarisierung und Neutralität wären die doch vor zukünftigen russischen
Aggressionen komplett schutzlos.

Und was ist denn die Alternative? Waffen liefern,weitere Druckmaßnahmen? Es geht darum, einen 3. Weltkrieg zu verhindern.
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Nifunifa schrieb:

Und was ist denn die Alternative? Waffen liefern,weitere Druckmaßnahmen? Es geht darum, einen 3. Weltkrieg zu verhindern.


Überlegen wir mal:

1. Ist Putin noch als rational denkender Staatenführer einzustufen?
2. Lassen wir die Ukraine, Moldawien und dann Staaten, es bleiben dann nur noch Nato- und / oder EU-Staaten übrig, fallen, um eine größere Eskalation zu verhindern?
3. Was sind die Lehren aus den Jahren 1933 (deutscher Völkerbund Austritt) bis 1939 (Zerschlagung der Tschechoslowakei), als man Hitler aus Angst vor einem neuen Krieg quasi Narrenfreiheit gab?
4. Was sind die Lehren aus den Jahren 1945 bis 1990, als sich zwei Weltmächte hochrüsteten (auch unter Berücksichtigung der Berlin- und Kuba-Krise sowie aber auch Vietnam oder Afghanistan)?

Wenn ich das mal kurz grob resümiere (ich bin allerdings kein Historiker oder Militärstratege) und sich kein russischer Staufenberg mit mehr Glück findet, sehe ich tatsächlich keine Alternative zum Zähne zeigen (also Hochrüsten), um Schlimmeres zu verhindern. Also wieder für ein militärisches Abschreckungs-Gewicht sorgen, dass es dann keine Alternative mehr zum Dialog geben kann.


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planscher08 schrieb:

amsterdam_stranded schrieb:

In der Wiener Zeitung findet sich eine interessante Einschätzung von Alexander Dobowy zu Putin:


https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/politik/europa/2139319-Putin-hat-Angriff-im-Alleingang-entschieden.html


Beruhigend ist das aber nicht. Das klingt eher danach das Putin zu allem bereit ist.

Irgend ein Experte (momentan verliert man den Überblick) meinte, das WP nicht alleinig auf den AB drücken kann.
Was ein kleines Stück hoffen lässt, das bei denjenigen die mit drauf drücken die Vernunft siegt.
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Brady74 schrieb:

Irgend ein Experte (momentan verliert man den Überblick) meinte, das WP nicht alleinig auf den AB drücken kann.
Was ein kleines Stück hoffen lässt, das bei denjenigen die mit drauf drücken die Vernunft siegt.


Vergl. dazu den Tweet. Ob das jetzt beruhigt oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen:

https://twitter.com/winkelsdorf/status/1498445443918962691
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Laut mehreren Berichten hat Selenskyij den Antrag zur Aufnahme in die EU unterzeichnet.

Das ist ja schon wieder Öl für das Feuer.

Unterdessen verliefen die Gespräche erfolglos, da Putin weiterhin auf seine Forderungen besteht.

Ich finde Selenskyij sollte auch mal einen Schritt langsamer machen.
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DerGeyer schrieb:

Ich finde Selenskyij sollte auch mal einen Schritt langsamer machen.


Er ist die aktuelle #1 der Todesliste des größten Militärapparates nach den USA und evtl. China (keine Ahnung wie das aktuelle Ranking ist). Sein Volk wird bombardiert und lebt aktuell bestenfalls in Kellern und U-Bahn-Schächten. Und Du empfiehlst ihm ernsthaft, er soll mehr chillen?
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Die Türkei schließt den Bosporus für Kriegsschiffe und Ungarns Präsident Orban verbietet Waffenlieferungen über ungarisches Staatsgebiet.

Wie ich es verstehe gilt das Kriegsschiffverbot für alle Kriegsschiffe der Schwarzmeerregion und Orbans Freundschaft mit Putin ist nicht so ganz kaputt
https://www.tagesschau.de/ausland/ukraine-russland-tuerkei-bosporus-dardanellen-101.html
https://www.n-tv.de/politik/Ungarn-laesst-Waffenlieferungen-nicht-durch-article23162977.html
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hawischer schrieb:

Orbans Freundschaft mit Putin ist nicht so ganz kaputt


Entweder das, oder er hat Angst nächstes Putin-Opfer zu werden. Glaube aber auch eher an Freundschaftsdienst.
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SemperFi schrieb:

Andy schrieb:

Oder einen Kanzler stellte, der in Warschau auf die Knie fiel.


Und einen Kanzler stellte, der der Stationierung von Pershings in Deutschland zustimmte um zu zeigen, wo die Grenze liegt


Pershing 1 kam unter Kiesinger zustande, Pershing 2 unter Kohl.
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propain schrieb:


Pershing 1 kam unter Kiesinger zustande, Pershing 2 unter Kohl.


Stimmt.
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Andy schrieb:

Oder einen Kanzler stellte, der in Warschau auf die Knie fiel.


Und einen Kanzler stellte, der der Stationierung von Pershings in Deutschland zustimmte um zu zeigen, wo die Grenze liegt
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SemperFi schrieb:

Und einen Kanzler stellte, der der Stationierung von Pershings in Deutschland zustimmte um zu zeigen, wo die Grenze liegt


Diese Diskussion wollte ich hier nicht führen. Zumal der Persching-Kanzler ein unzweifelhaft anderes Moralverständnis inne hatte, als sein Nachfolger als SPD-Kanzler. Unabhängig davon, als einer, der damals in der Friedensbewegung aktiv war, weiß ich nicht erst seit Donnerstag, dass Lieder singen einen Putin und seinesgleichen nicht abschrecken.
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Man muss den Hut ziehen vor dem neuen Schalke-Vorstand, der m.E. seit einigen Monaten eine deutliche Kurskorrektur in vielen Punkten vorgenommen hat.

Ändert nichts an den gut 14 Jahren zuvor, in denen man dieses Konstrukt durchgeschleppt hat.
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SGE_Werner schrieb:

Man muss den Hut ziehen vor dem neuen Schalke-Vorstand, der m.E. seit einigen Monaten eine deutliche Kurskorrektur in vielen Punkten vorgenommen hat.



Ja, das fällt auf. Der Abstieg ist bei denen wirklich eine Zäsur. Auch und gerade bei der Außendarstellung bemerkenswert. Damit sind die schon mal deutlich weiter als Ex-Kanzler Schröder. Wir erinnern uns? Er ist Mitglied einer Partei, die sich 1933 gegen die Ermächtigungsgesetze gestemmt hat. Oder einen Kanzler stellte, der in Warschau auf die Knie fiel.
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Landroval schrieb:

nisol13 schrieb:

Mittlerweile gehen immer mehr Menschen in Russland auf die Straßen, im Internet kursieren Videos mit Hunderten Demonstranten in St.Petersburg und Moskau. Ich finde das sehr bemerkenswert


Alle führenden "Köpfe" der Opposition sind weggesperrt oder wurden ermordet und trotz aller Dauerpropaganda des Regimes finden sich immer wieder solch mutige Menschen, die sehr viel riskieren (schwere Gesundheitsschäden, Gefängnisstrafen einhergehend mit Jobverlust, etc. ...). Man kann das gar nicht hoch genug bewerten, finde ich.

Die Frage ist, wie lange macht die Polizei noch mit, auf die eigenen Leuten einzukloppen.
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Brady74 schrieb:

Die Frage ist, wie lange macht die Polizei noch mit, auf die eigenen Leuten einzukloppen.


Das habe ich mich vor noch nicht allzu langer Zeit bei den Bildern aus Belarus gefragt. Antwort war dann doch eher ernüchternd...
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Ich finde das gut, wie Du Deine Neubewertung reflektierst.
Mich wundert es zwar nicht, wie Annalena performt, dennoch bin ich heilfroh, eine so kluge und empathische Außenministerin in dieser schwierigen Zeit zu haben.
Falls es Euch interessiert, Annalena wusste schon im letzten Sommer, was manche erst dieser Tage eingestehen:

https://twitter.com/visevic/status/1497860541985042436?t=LVcxLDHLOXHBDlWu6kozqg&s=19
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edmund schrieb:

Falls es Euch interessiert, Annalena wusste schon im letzten Sommer, was manche erst dieser Tage eingestehen:

https://twitter.com/visevic/status/1497860541985042436?t=LVcxLDHLOXHBDlWu6kozqg&s=19


Nicht schlecht. Habe die Frau echt unterschätzt. Und ich gebe Dir recht, in der augenblicklichen Situation ist unsere Außenministerin besser, als unser Kanzler.
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Mittlerweile bin ich doch recht positiv erstaunt über Baerbocks Klartext-Politik. Scholz, der wie schon unter Merkel, Außenpolitik als Kanzlersache ansieht, hechelt da bestenfalls nur noch hinterher. Ich hatte nach der Wahl gehofft, dass mich Baerbock vielleicht positiv überrascht, aber ohne daran zu glauben. Dass sie das jetzt so eindrucksvoll schafft, verblüfft mich dann doch. Gefällt mir!
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Tja, war wohl etwas voreilig, die Wehrpflicht abzuschaffen und die Bundeswehr und NATO-Präsenz so massiv abzubauen...
Als nächstes wird wohl das Baltikum dran sein. Die netten Menschen die ich dort kennenlernen durfte tun mir jetzt schon leid.
Und wenn sich die Schurken in Moskau und Peking zusammentun, dann eh gute Nacht, freie Welt!
Was für eine besch...ene Zeit.
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Fantastisch schrieb:

Als nächstes wird wohl das Baltikum dran sein. Die netten Menschen die ich dort kennenlernen durfte tun mir jetzt schon leid.


Im Baltikum sitzt die Nato, inkl. Bundeswehr. Ein Einfall dort, wäre der Vorabend des 3. WK.
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Vieles davon scheint mir richtig.
Erster Gedanke: ich habe Politik immer in Strukturen und Prozessen gedacht.
Was, wenn der hier vertretene stark personalisierte Ansatz trägt?
Tyrannenmord?
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edmund schrieb:

Tyrannenmord?


Sollte als Option in Erwägung gezogen werden.
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Das Problem in der letzten Saison hatte mit Dortmund 0,0 zu tun. Danach haben wir sogar noch daheim gegen VW gewonnen.
Wofür bist Du eigentlich Experte? Fußball und speziell die Eintracht kann es ja nicht sein.
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Basaltkopp schrieb:

Wofür bist Du eigentlich Experte? Fußball und speziell die Eintracht kann es ja nicht sein.                                              


Etikettenschwindel.
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amsterdam_stranded schrieb:
Letztendlich scheint die Sicht von Putin auf die Welt eine völkische zu sein.
Kann sein, muss es aber nicht.
Primär geht es ihm erstmal hauptsächlich um seine Person:
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/kaum-wahrgenommen-russlands-langzeitstrategie/?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE
Sehen wir uns einen Moment lang die Situation von Wladimir Putin und seiner Oligarchengruppe an. Die russische Regierung wird immer deutlicher als aggressive Kleptokratie (Diebesherrschaft) wahrgenommen. Selbst in Russland zweifelt niemand an der grassierenden Korruption, und Putins Vermögen wird auf einen zweistelligen Milliardenbetrag (US-Dollar, nicht Rubel) geschätzt. Sollte der russische Präsident abgelöst werden, müsste sein Nachfolger den jetzigen Machtzirkel zerschlagen. Putin dürfte also klar sein, dass er entweder im Amt stirbt oder im Gefängnis – es sei denn, ihm gelingt ein historischer Befreiungsschlag.
Die Besetzung der Ukraine wäre dann nur ein Teil einer größeren Operation: der Wiederherstellung des russischen Reichs in den Grenzen der Sowjetunion.
Sollte Putin dieser Coup gelingen, wäre sein Ansehen in Russland so groß, dass er nahezu unantastbar würde.

Die Wiederherstellung des russischen Großreichs wäre sein historisches Erbe, die Lebensleistung, ihm einen Ehrenplatz in den russischen Geschichtsbüchern (und viele Reiterstandbilder) einbringt.

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LDKler_neu schrieb:

Putin dürfte also klar sein, dass er entweder im Amt stirbt oder im Gefängnis – es sei denn, ihm gelingt ein historischer Befreiungsschlag.


Ob Putin nur Eier zeigt oder in den Grenzen von 1990 denkt, ist für mich weiterhin reine Spekulation. Entscheidend ist der oben zitierte Satz. Der macht Angst.
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franzzufuss schrieb:

Andy schrieb:

Führt die DFL Play Offs ein,


dito 👍

Bin dann auch da raus.

Wenn Kippen 5 DM kosten, höre ich auf. Na gut, bei 6 DM, bei 4 Euro. Also bei 5 Euro höre ich definitiv auf ...
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Adler_im_Exil schrieb:

Wenn Kippen 5 DM kosten, höre ich auf. Na gut, bei 6 DM, bei 4 Euro. Also bei 5 Euro höre ich definitiv auf ...


Ich würde es nicht schreiben, wenn ich es nicht so meinen würde. Unterscheidet mich vielleicht von dem üblichen Geplärre. Mag sein. Ich bin wg. Octagon damals zwei Jahre nicht ins Stadion gegangen, bis die dann wieder weg waren, weil es nicht mehr "mein" Verein war. Rauchen habe ich auch schon lange hinter mir.
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Exil-Adler-NRW schrieb:

Es ist ne Mischung von Schadenfreude (nach Niederlagen kleiner als nach eigenen Siegen) und einer sehr großen Portion Wehmut. Musstet Ihr so entscheiden? Musstet Ihr unbedingt zu dem Zeitpunkt entscheiden, wie Ihr entschieden habt? Seid Ihr jetzt glücklicher, als vor einem Jahr, als wir gerade noch zusammen verdient die Bayern geschlagen haben und auf Platz 4 stehend realistisch Richtung CL Einzug blickten?

Was ist eigentlich nach ner Scheidung besser/schlimmer, wenn man derjenige ist der für jemand anderen verlassen wurde? Wenn der Partner in der neuen Beziehung glücklich wird und für den Rest des Lebens mit dem neuen zusammenbleibt? Oder wenn der Partner in der neuen Beziehung nicht glücklich wird und diese schnell wieder endet? Klar bei Variante zwei, mag man Schadenfreude empfinden. Aber umso mehr stellt sich ja hier die Frage: "War es das wert"?


Naja. Welcher andere Zeitpunkt kommt denn in Betracht? Trainer und Manager kommen und gehen nun einmal. Und die Entscheidungen dazu werden oft im letzten Drittel der Saison getroffen und eingetütet. Umgekehrt sind Fans ja auch sauer, wenn ein Trainer den Verein mit seiner Entscheidung "Vertragsverlängerung oder nicht" zu lange hinhält. Siehe Veh mit seiner bescheuerten 40-Punkte-"Ich-mache-nur-weiter-wenn-ich-safe-bin"-Regel.

Auch die Entscheidung "Gehen oder nicht" müssen die Trainer dann früh genug fällen. Ich denke mal, dass auch die Personalie Hütter damals weit vor dem Saisonende der Schweizer Super League und YB's Meisterschaftsgewinn eingetütet worden ist. Der Unterschied macht nicht die Entscheidung des Trainers, sondern wie der aufnehmende Verein agiert. Die Eintracht hatte mit YB gesprochen, alles im stillen Kämmerchen vorbereitet und den Termin der Veröffentlichung soweit wie nur möglich nach hinten geschoben, um YB nicht zu schaden.
Der FC Bäh hatte 2018 hingegen überhaupt erstmal keine Gespräche mit Eintracht-Managern gesucht und den Kovac-Transfer selber geleaket. Mönchengladbach ging da mit der Bekanntgabe genau vor der BuLi-Partie mit dem unsozialen Gehabe sogar noch weiter. Ich mache Hütter und Kovac in dieser Richtung auch nie Vorwürfe. Die Arschlöcher sind m.m.N. auf der Seite von Bayern und Gladbach zu suchen. Dass ein FC Bäh sowas durchzieht... das ist ja schon normal. Was anderes kann man von denen eigentlich nie erwarten. Das Gladbach so ein Ding abgezogen hat, hatte mir die Kinnlade runterklappen lassen. Der Verein ist für mich erst einmal für Jahre untendurch. Die sollen absteigen! Nicht wegen Hütter, sondern weil sie Aso-****** als Manager haben.

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Adler_Steigflug schrieb:

Die sollen absteigen! Nicht wegen Hütter, sondern weil sie Aso-****** als Manager haben.



Daumen hoch. Vor allem weil die (Eberl) zu vor noch so wg. Rosen sowie den ganzen Nebengeräuschen geflennt und dann kurze Zeit später selbst so eine Show abziehen. Beide Trainer dürfen sich darüber hinaus fragen, ob der Trainerjob nicht mehr mitbringen sollte, als nur beim nächstbesten Ruf auf den fetteren Dukatenesel zu springen.
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Ohne Investorengelder (siehe Steubing oder Freunde der Eintracht) wäre die SGE Anfang der 2000er insolvent gewesen.

Helmsman hat selbst schon 2018 angeregt, dass 50+1 reformiert werden müsste.

Gut wäre es, wenn 50+1 wenigstens konsequent umgesetzt werden würde (wie vom Kartellamt gefordert). Da traut sich die DFL aber nicht ran, da dann Hoffenheim &Co. gegen die Regel insgesamt klagen würden, und das Ganze dann mit hoher Wahrscheinlichkeit gekippt wird.
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Westend_Adler schrieb:

Ohne Investorengelder (siehe Steubing oder Freunde der Eintracht) wäre die SGE Anfang der 2000er insolvent gewesen.


Schatz. Wir hatten Anfang 2000 Octagon drin. Als einer der ersten Clubs / Tradivereine in Deutschland fast mit Haut und Haaren verkauft (weiß heute kaum noch jemand bzw. wurde im kollektiven Eintracht-Gedächtnis schlicht verdrängt). Und, obwohl eigentlich nicht 50+1 konform, hatten die die Führung der Eintracht übernommen. Viel umgekrempelt. 50 Mio. verbrannt (was damals viel Geld war und grob gerechnet eine ähnliche Kaufkraft im Fußball hatte, wie heute die fast 400 Mio. bei Hertha). Von den 50 Mio. ging quasi null in die Infrastruktur und Nachwuchs (das haben VW, Hopp und Rattenball deutlich besser gemacht) und sportlich mit Turbogang in die 2. Liga. Wenn das für Dich ein Argument Pro Abschaffung von 50+1 ist, ok, Dein Ding. Aber die Welt ist nun mal "kein bunter Teller" ((c) Ansgar Brinkmann).

Ein Vorteil hätte die Abschaffung von 50+1 für uns aber tatsächlich. Gebe ich gerne zu. Dortmund würden wir locker überholen, denn die haben nix mehr für Investoren im Schaufenster. Und, kleiner Nebeneffekt, Du kannst dann meine Dauerkarte haben.
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Es gibt ja hier große Kritik an alle möglichen Maßnahmen. Mich würde aber mal interessieren, welche Vorschläge die die alles ablehnen den haben, damit wieder mehr Spannung rein kommt. Den so wie es aktuell ist, ist es der Bundeliga ihren Tod.
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planscher08 schrieb:

Mich würde aber mal interessieren, welche Vorschläge die die alles ablehnen den haben, damit wieder mehr Spannung rein kommt. Den so wie es aktuell ist, ist es der Bundeliga ihren Tod.


Ich starte mal einen Versuch als Diskussionsgrundlage:

Erstmal sollten die 50+1 Ausnahmen komplett von den TV-Töpfen getrennt werden. Entweder der Club ist 50+1 und damit auch Mitglied mit allen Vor- und Nachteilen der Solidargemeinschaft, auf die dann die TV-Gelder verteilt wird, oder geht einen "geduldeten" Sonderweg, bei dem mir noch niemand nachvollziehbar erklären konnte, weswegen hier die selben Rechte aber eben nicht die selben Pflichten gelten.

Unzweifelhaft ist, dass sich die Plastikclubs (inkl. Rattenball, die sich offiziell im Rahmen 50+1 bewegen) ihr TV-Ranking und damit Geldsegen durch Finanzkraft, die nicht aus dem Spielbetrieb resultiert, erkauft, ich würde lieber sagen, erschlichen haben. Bis hin zur hier schon erwähnten Meisterschaft des VW-Konzerns.

Das wird zwar die Dominanz der Bayern nicht unmittelbar gefährden und ärgerliche Konstrukte und Modelle wie Rattenball, Hertha, offenbar neuerdings auch Augsburg und einen Kühne-HSV verhindern, aber die Europapokalplätze sind für 50+1-Vereine wieder besser aus eigener Kraft erreichbar (gefühlt ist ja immer VW, Pillen, Hopp und Rattenball neben Dortmund und Bayern unter den ersten sechs). Was eine regelmäßige CL-Teilnahme ausmacht, sieht man ja an Dortmund. Die haben als KGaA schon lange ihr Tafelsilber verkauft, sprich Investoren bekommen die nicht mehr rein, aber Dank der sportlichen Erfolge und medialen Präsenz fette TV- und Sponsoreneinnahmen, um zumindest mal theoretisch die Bayern zu ärgern.

Stellen wir uns vor, die CL-Plätze wären nicht durch Pillen, VW und Co. blockiert, sondern Eintracht Frankfurt wäre seit dem Pokalsieg vielleicht zwei oder dreimal CL-Teilnehmer gewesen? Dann wären wir (Pandemie vielleicht auch mal ausgeklammert) mind. Top 5 in Deutschland, mit entsprechenden Einnahmen und Etat, um dann auch mal Spieler wie Haller, Rebic oder Silva halten zu können. Bei weiteren sportlichen Erfolgen und fehlerfreier Arbeit in den kommenden Jahre dann Top 4, Top 3 und dann vielleicht mal ein vor der Saison genannter Meisterschaftskandidat? Aus eigener Kraft, organisch gewachsen. Dortmund kann sich aktuell einen Süle leisten, der, wenn die kolportierten Zahlen stimmen, das Dreifache unserer aktuellen Topspieler wie bspw. Kostic verdient.

Leider wird die Pandemie die vom sportlichen Erfolg wirtschaftlich unabhängigen Plastikclubs stärker machen, und alle 50+1 Clubs nach Bayern und Dortmund (die auch schon laut jammern) schwächer. Da helfen auch keine Playoffs mehr.

Die Liga vom Modus lassen wie sie ist. Der ist nicht Ursache einer Bayern-Dominanz und mangelnde Bundesliga-Attraktivität. Aber die eigentlichen Tabuthemen angehen, wozu halt der Mut fehlt (man denke nur an VW als Sponsor von DFB und der halben Liga). So lange nicht die tatsächlichen Ungerechtigkeiten beseitigt werden, sind Playoffs oder Saudi-Supercup-Spiele Scheingefechte, um genau davon abzulenken.
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Die kommende WM wird die erste sein in meinem Leben, bei der ich nicht ein Spiel schauen werde. Führt die DFL Play Offs ein, um den Wettbewerb vermeintlich spannender zu machen, anstatt die grundlegende Ursachen anzugehen, bin ich da dann auch endgültig raus.
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Andy schrieb:

Einfach zu verstehen: Auslandsvermarktung.


Hammerhart. Dass das so viel ausmacht hätte ich nicht gedacht. Aber mal sehen wie die Situation in 10 Jahren ist. Kann mir nicht vorstellen dass die Premier League dann immer noch die Nr. 1 ist.
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derexperte schrieb:

Hammerhart. Dass das so viel ausmacht hätte ich nicht gedacht.


Na ja, schon alleine die Sprache und England als ehemaliges Empire ist im globalen Markt der Wettbewerbsvorteil. Also neben den Muttersprachlern in Nordamerika und Australien, der fast komplette asiatische Raum sowie die ganzen Ferienziele. Da zieht dann Leeds vs. Norwich mehr an den TV als Frankfurt gg. Köln. Die spanische Liga ist schon mal im kompletten lateinamerikanischen Markt von Interesse. Für die Bundesliga bleibt dann noch überspitzt der Markt in Österreich und mit Abstrichen Schweiz und Luxemburg sowie der Ballermann. Vielleicht gibt es noch in der Türkei Bundeligafans, weil Verbindungen zu Deutschland, aber für die ist dann doch eher ihr einheimische Fußball emotionaler. Es sei denn es kommen Messi und Co. in die Bundesliga. Für PSG hat sich ja vor 10 Jahren keine Sau interessiert, jetzt laufen die Jugendlichen in fast allen Ländern mit PSG Klamotten rum, weil die Ölfuzzis die ganzen Stars aus der Playstation gekauft haben und der Club jetzt so "cool" ist...