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Es ist Funkels Verdienst, wo wir stehen!

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Maggo schrieb:
@ Grauer Adler #106:

Auf deine Verschwörungstheorie gehe ich nicht ein. Das ist für die Beurteilung von Funkels Arbeit nämlich völlig egal.

Wenn ich bezüglich dieses Punktes ganz kurz eine Anmerkung machen darf. Eher hypothetisch:

Gesetzt den Fall, es gibt in einem Unternehmen, einem Verein oder was auch immer hinter den Kulissen fundamentale Dissenzen - über kurz oder lange kann es garnicht anders sein, als dass diese sich alsbald negativ auf alle Bereiche auswirken. Das ist erfahrungsgemäß einfach so.

Insofern wäre dies auch für die sportliche Leitung und sogar die Mannschaft selbst natürlich ebenfalls eine ziemliche Hypothek, die man keinesfalls außer acht lassen dürfte.

Allerdings kann man damit solange nicht argumentieren, als man in dieser Hinsicht nichts Belegbares in der Hand hat. Aus diesem Grund, nicht aus dem von Dir Genannten, braucht das Thema hier also keine weitere Rolle zu spielen.
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concordia-eagle schrieb:
Maggo schrieb:

.....
2. Die Veränderungen im Kader waren immer sehr moderat. Insofern kann man diese 4,5 Jahre im Zusammenhang sehen.
....
beste Grüße,
Maggo



Das halte ich so nicht für richtig. Mit Sotos, Taka, Streit und Jones haben wir 4 Stammspieler innerhalb des letzten Jahres verloren (auch wenn Taka vielleicht in der Vorrunde nicht so überzeugt hat), neu eingebaut werden, sollten Fenin, Bellaid, Korkmaz, Steinhöfer und Caio. Das macht 40% Abgang und potentielle 50 % Zugang bei den Feldspielern. Moderat? Nö Brachial!

Das braucht dann wohl mit jedem Trainer ein Weilchen, womit ich bitte FF nicht verteidigen möchte. Nur die Fakten seien bitte ordentlich dargestellt und da war die Fluktuation unter den ersten 10 (Feldspielern)  schon gewaltig.

Gruß
concordia-eagle


Naja, sehe ich anders:

Taka hat in der Vorrunde nicht gespielt, Jones sowieso nicht, bleiben noch 2 Stammspieler oder wenn man Taka dazu nimmt, dann sind es immerhin auch nur abgegebene 2,5 Stammspieler.

Von den Neuzugängen hat Fenin einen Stammplatz. Caio hat keinen. Korkmaz war bis zum vorletzten Spiel nicht einsatzfähig. Bellaid und Steinhöfer sind halbe Stammspieler. Darüber hinaus muss man berücksichtigen, dass Caio und Fenin schon im Winter kamen. Also schon ein halbes Jahr Integration und System kennenlernen hinter sich haben (müssten?). Also hat er im letzten Jahr gerade mal 2  (Fenin + 0,5 Bellaid + 0,5 Steinhöfer) neue Spieler eingebaut und ist gerade dabei den 3. einzubauen Korkmaz. Also ich finde das schon recht Schritt für Schritt mäßig.

Und dann ist ja doch der Großteil des Kaders gleich geblieben. Also ginge es ja eigentlich nur um den Einbau neuer Spieler in ein funktionierendes Ganzes, bei dem die Mehrheit der Spieler ja schon total verinnerlicht haben wie zu spielen ist. *hust, hust*
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Maggo schrieb:
concordia-eagle schrieb:
Maggo schrieb:

.....
2. Die Veränderungen im Kader waren immer sehr moderat. Insofern kann man diese 4,5 Jahre im Zusammenhang sehen.
....
beste Grüße,
Maggo



Das halte ich so nicht für richtig. Mit Sotos, Taka, Streit und Jones haben wir 4 Stammspieler innerhalb des letzten Jahres verloren (auch wenn Taka vielleicht in der Vorrunde nicht so überzeugt hat), neu eingebaut werden, sollten Fenin, Bellaid, Korkmaz, Steinhöfer und Caio. Das macht 40% Abgang und potentielle 50 % Zugang bei den Feldspielern. Moderat? Nö Brachial!

Das braucht dann wohl mit jedem Trainer ein Weilchen, womit ich bitte FF nicht verteidigen möchte. Nur die Fakten seien bitte ordentlich dargestellt und da war die Fluktuation unter den ersten 10 (Feldspielern)  schon gewaltig.

Gruß
concordia-eagle


Naja, sehe ich anders:

Taka hat in der Vorrunde nicht gespielt, Jones sowieso nicht, bleiben noch 2 Stammspieler oder wenn man Taka dazu nimmt, dann sind es immerhin auch nur abgegebene 2,5 Stammspieler.

Von den Neuzugängen hat Fenin einen Stammplatz. Caio hat keinen. Korkmaz war bis zum vorletzten Spiel nicht einsatzfähig. Bellaid und Steinhöfer sind halbe Stammspieler. Darüber hinaus muss man berücksichtigen, dass Caio und Fenin schon im Winter kamen. Also schon ein halbes Jahr Integration und System kennenlernen hinter sich haben (müssten?). Also hat er im letzten Jahr gerade mal 2  (Fenin + 0,5 Bellaid + 0,5 Steinhöfer) neue Spieler eingebaut und ist gerade dabei den 3. einzubauen Korkmaz. Also ich finde das schon recht Schritt für Schritt mäßig.

Und dann ist ja doch der Großteil des Kaders gleich geblieben. Also ginge es ja eigentlich nur um den Einbau neuer Spieler in ein funktionierendes Ganzes, bei dem die Mehrheit der Spieler ja schon total verinnerlicht haben wie zu spielen ist. *hust, hust*


Auch nicht ganz richtig, da seit 4,5 Jahren Pausenlos Stammspieler dank Verletzungen oder saudumme Sperren durchrotiert werden mussten.
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Vael schrieb:

Auch nicht ganz richtig, da seit 4,5 Jahren Pausenlos Stammspieler dank Verletzungen oder saudumme Sperren durchrotiert werden mussten.


Stimmt schon, aber das heißt ja wohl, dass jedem Spieler irgendwann in den 4,5 Jahren irgendwann mal vermittelt worden sein muss, wie gespielt werden soll.

Und zum Verletzungs"pech": Das ist ein weiterer Kritikpunkt an Funkel von mir, zugleich aber auch an HB. Die Verletzungen werden als "Pech" (Funkel) abgetan oder damit bagatellisiert, dass wir im "Liga-Durchschnitt" (HB) lägen. Wenn man hier mal der Ursache nachgeht, warum unsere Verletzungen immer in mehrfacher Ausführung vorkommen: erst haben einige was am Rücken, aktuell einige etwas am Knie etc. pp. und warum wir allgemein immerzu so viele Ausfälle haben, dann wäre der Eintracht sehr geholfen. Vielleicht sind es ja viele Ursachen. Aber es lohnt sich denen allen nachzugehen. Nicht auszudenken, wenn wir mal alle Spieler zur Verfügung hätten - das wäre vielleicht eine Supertruppe.
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WER an diesen Verletzungen Schuld ist, weiß nur der Schöpfer alleine. Obs der Seeger is, der FF mit dem Training, oder der Kraftraum, oder der Busfahrer, der auch mal im Sturm will, who knows.

Aber das es überdurchschnittlich viele sind, darauf kann man sich einigen.
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Vael schrieb:
WER an diesen Verletzungen Schuld ist, weiß nur der Schöpfer alleine. Obs der Seeger is, der FF mit dem Training, oder der Kraftraum, oder der Busfahrer, der auch mal im Sturm will, who knows.

Aber das es überdurchschnittlich viele sind, darauf kann man sich einigen.

Ich weiß auch nicht, wer schuld ist. Mich stört nur, dass sich keiner drum kümmert, das endlich mal heraus zu bekommen, woran das liegt. Das halte ich für eine Sache, die höchste Priorität haben sollte.
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Das stört mich allerdings auch in höchstem Maße, und wüsste all zu gerne was denn die Verantwortlichen dazu denken. Das kann man doch nicht mit "ist halt so" abschreiben! "Pech" erscheint mir als Erklärung nicht mehr logisch, es amüsiert mich allenfalls.
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Maggo schrieb:
Vael schrieb:
WER an diesen Verletzungen Schuld ist, weiß nur der Schöpfer alleine. Obs der Seeger is, der FF mit dem Training, oder der Kraftraum, oder der Busfahrer, der auch mal im Sturm will, who knows.

Aber das es überdurchschnittlich viele sind, darauf kann man sich einigen.

Ich weiß auch nicht, wer schuld ist. Mich stört nur, dass sich keiner drum kümmert, das endlich mal heraus zu bekommen, woran das liegt. Das halte ich für eine Sache, die höchste Priorität haben sollte.


Nun, das kann man nun nicht dem FF ankreiden, das ist Sache des Vorstandes, und JAP das kotzt mich auch an und die sollten sich mal extremst drum kümmern, denn das ist die reinste Seuche die wir seit gefühlten tausend Jahen haben.
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Nein, man kann Funkel aber ankreiden, dass er dem Vorstand nicht die Hölle heiß macht und von Pech und Zufall redet.
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Maggo schrieb:
Nein, man kann Funkel aber ankreiden, dass er dem Vorstand nicht die Hölle heiß macht und von Pech und Zufall redet.


Wegen Was? Das ihm die Jungs reihenweise umklappen? Vielleicht, allerdings hätte der Vorstand auch mal von sich aus reagieren können, FF ist glaubsch genuch im Streß, jedesmal neue Jungs aufs Feld zu bringen und zu hoffen das die auch wieder Lebend runter kommen.

Nuja, ich glaub aber nicht das dies das Thema ist.
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Maggo schrieb:
@ Grauer Adler #106:

Auf deine Verschwörungstheorie gehe ich nicht ein. Das ist für die Beurteilung von Funkels Arbeit nämlich völlig egal. Und meine Kritik an Funkel kommt nicht daher, dass wir jetzt so wenige Punkte haben.

Fakt ist, dass es keine Verschwörungstheorie ohne Verschwörung geben kann. Und das sage ich hier ohne Ernst. Würde ich Dich in Deiner Motivation nicht für lauter halten, würde ich Dich für Lautern halten.

1. Spielzüge einstudieren konnte Funkel nun schon 4,5 Jahre. Jetzt sieht man davon nichts. Und eigentlich hat man davon nie etwas gesehen. Wenn überhaupt in den ersten 1,5 Jahren. Bloß: Da stellt sich dann schon die Frage: Hat Funkel da etwas einstudiert oder waren die Spieler eben dementsprechend kreativ. Egal was der Fall war: Warum ist das Spiel nach vorne immer ideen- und planloser geworden? Der Stamm der Spieler ist ja immer gleich geblieben. Insofern hatte er ja mit fast jedem Spieler, der spielt, in den letzten Jahren die Chance, Spielzüge einzustudieren.

Ecolor=#ff0000]Es wird nicht besser, wenn man es wiederholt. Auf diese Anwürfe hatte ich Dir doch schon geantwortet in meinem Versuch, auf Deinen Originalbeitrag adäquat zu reagieren. Ja, er hatte die Chance, "mit fast jedem Spieler, der spielt, in den letzten Jahren Spielzüge einzustudieren". Mal mit dem einen, mal mit dem anderen.  In gefühlten zweieinhalb Jahren hat Funkel seine Bestbesetzung nicht mehr zusammengehabt. Auch im Training nicht.

[/color]
2. Die Veränderungen im Kader waren immer sehr moderat. Insofern kann man diese 4,5 Jahre im Zusammenhang sehen.

Bedarf diese Aussage eines Kommentars? Denk einfach noch mal nach, insbesondere über die Veränderungen im letzten Jahr und die gehobenen Ansprüche.

3. Ich habe nicht darüber geredet, ob Funkel die an ihn gestellten Aufgaben erfüllt hat. Ich habe darüber geredet, ob Funkel das vorgefundene, teilweise von ihm zusammengekaufte bzw. aus der Jugend in den Kader integrierte spielerische Potential, was sich in Vorwärtsdrang, Spielfreude und Spielwitz auf dem Platz zeigte, weiter gefördert und systematisiert hat. Und da sage ich nein, er hat kein passendes Defensivkonzept entwickelt, sondern der Mannschaft statt dieser vorhandenen Stärke eine defensive Ausrichtung verpasst, die zum Verlust der einstigen Stärke geführt hat. Siehe jetzige Ideenlosigkeit.

Ich hatte Dich da schon richtig verstanden. Dachte ich. Bis eben. Mmmmmmh. Und man sollte nicht vergessen, dass ich dazu ja schon mal was geschrieben hatte. Durch das Weglassen meiner Originalantworten fühle ich mich hier permanent in Wiederholungen gezwungen.

4. Funkels öffentliche Äußerungen erwähne ich, weil die Mannschaft auf dem Platz oft so wirkt als habe Funkel sie genau so eingestellt, wie er es öffentlich verkündet hat.

Das hat er wohl.

5. Dass man mit kessen Sprüchen nicht die Erfolgswahrscheinlichkeit der Mannschaft erhöht, habe ich schon geschrieben.

Du hast aber auch geschrieben, dass die Mannschaft so gespielt hätte, als obs so wäre ... ja was denn jetzt?

6. Mir geht es bei meiner Kritik nicht um 4 Punkte mehr oder weniger. Von daher ist mir egal, ob wir in WOB oder Köln auch hätten gewinnen können. Wir hätten ja auch gegen den KSC verlieren können und gegen Bielefeld auch. Das ist aber alles nicht wichtig. Es geht mir ganz grundsätzlich um Funkel. Ich denke, dass seine Arbeit die vorhandenen Potentiale der Eintracht unzureichend genutzt hat - und zwar ab der 2. Bundesligasaison. Und dabei geht es mir am wenigsten um die Punkte und Tabellenplätze, sondern vor allem um die Art und Weise wie wir spielen.

Mein Gott, es ist echt mühselig, weil Du hier ohne Zitate arbeitest. Hätten wir diese beiden Spiele gewonnen, hätten sich, außer Dir natürlich, sehr, sehr wenige über die Spielweise mockiert.

7. Es ist mir egal, wofür Trainer gefeiert werden. Ich habe hier bei Funkels oberster Priorität "Kein Gegentor" erläutern wollen, wie er damit der Mannschaft den vorhandenen Offensivgeist, die Kreativität im Spiel nach vorne ausgetrieben hat.

Siehe oben. "Die Mannschaft" ist nicht "Die Mannschaft". Welchen Offensivgeist verhindert Funkel denn gerade bei der aktuellen?

8. Flügelspiel: Meine Kritik ist, dass meistens nur 1 Spieler offensiv auf dem Flügel ist. Das führt dazu, dass er sich meistens gegen 2 Gegenspieler behaupten muss. Folge: a) nur wenige Flanken, b) viele schlechte Flanken, weil unter Druck gespielt.

... wieder Wiederholung

9. Funkels Umgang mit jungen Spielern kenne ich nicht. Mein Bild habe ich mir aufgrund von Funkels Aussagen dazu und aufgrund der Aussagen von den Spielern gemacht. Da kommt raus: Funkel redet selten mit den Spielern, sagt ihnen dann, dass er auf sie setzt oder dass sie sich mehr reinknien müssen. Das ist mir zu unspezifisch. Von individuellem Training (nicht freiwillig, sondern vom Trainerstab) zur Arbeit an individuellen Schwächen insbesondere junger Spieler habe ich noch nie etwas gehört oder gelesen. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass so ein wichtiger Punkt unerwähnt gelieben wäre.

Du hast Dich aber dezidiert zum Verhalten von Funkel jungen Spielern gegenüber geäußert ... es mag sogar sein, dass Du richtig geraten hast, aber wir wissen es nicht ...  

10. zu meinem Punkt 7 hast du ja nur festgehalten, dass du es anders siehst. Es wäre schon spannend gewesen, zu erfahren, warum du das anders siehst.

Ich finde es persönlich höchst unspannend, dass Du unfairerweise meine Beiträge, auf die Du Dich beziehst, hier nicht anführst. Du hättest da mal im Zitatmodus agieren sollen. Ich anerkenne dennoch Deinen Versuch, die Diskussion zu straffen.

11. Dein bestes Argument pro Funkel ist, dass du Falko Götz an die Wand malst? Spräche das dann eigentlich für Funkel oder gegen Bruchhagen? Ich jedenfalls traue Bruchhagen da viel besseres in der Trainerfrage zu. Ich habe da volles Vertrauen in HB!

Ach Maggo, Du verstehst mich nicht. Ich wollte damit nur ausdrücken, dass, wenn die vereinten Kräfte Funkel abgeschossen haben, ich hier keinen Finke, sondern einen Goetz sehen will.
Vom Schreinpolierer zum Goetzenanbeter,  das ist mein Weg.

beste Grüße,
Maggo


Beste Grüße zurück,

aber die Methode ist schofel, das mach ich nicht nochmal mit ...  
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Allein die Tatsache, dass bei den kritikpunkten Funkels nicht einmal der Name "Caio" gefallen istn nimmt dem Thread die Glaubhaftigkeit.

Ich bin kein grenzenloser Caio-Fan und weiß, dass dieses Thema einige nervt. Jedoch denke ich auch, dass diejenigen die Wichtigkeit dieser Thematik unterschätzen. Es ist traurig, was FF diesem Spieler zumutut. In anbetracht dessen, dass Caio uns nach Meinung fast ALLER "Fussballinteressierten" extrem weiterhelfen würde, dass er uns 3,8 Mil. gekostet hat, dass er erst einmal von Anfang an spielen durfte (im Schnitt 25 Min.!) etc. ist es einfach zum Verzweifeln.

Wie kann man an einen Trainer glauben, der so offensichtliche Fehler macht.
Sei es im Umgang mit den Medien oder den Spielern, sei es bei der Taktischen Ausrichtung, der individuellen Verbesserung von Einzelspielern, oder Auswechselungen? Wie kann man einem Trainer vertrauen der keine Punkte holt? ...Es wird Zeit FF ...noch 11 Std. bis Cottbus
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Maggo schrieb:
Ausführliche Vorbemerkung

Die aktuelle Situation bei Eintracht Frankfurt ist sonderbar. Da wird am Mittwoch im Nachholspiel gegen den KSC ein dringend benötigter Sieg eingefahren und im Stadion wird das 1:1 von vielen nur kurz bejubelt, um dann mit „Funkel Raus!“-Rufen auszudrücken, dass sie diesen Standpunkt - „Funkel Raus!“ - (erst einmal) auch unabhängig vom Ergebnis haben. Andere wiederum, auch nicht wenige, können das kaum ertragen. Die Einen dieser Anderen, weil sie Funkel für einen guten Trainer und einen Glücksfall für die Eintracht halten. Die Anderen dieser Anderen, weil sie es schlicht und ergreifend für ein Unding halten, sich nicht für die eigene Mannschaft zu freuen. Und wieder andere dieser Anderen, weil sie es schlicht und ergreifend für ein Unding halten, die eigene Mannschaft nach einem Tor mit Funkel-raus-Rufen zu demoralisieren.

Ich will hier nicht diese Debatte weiterführen, dafür gibt es schon andere Threads. Ich möchte jedoch eines festhalten und unterstreichen: Allen, aber wirklich allen ist gemeinsam, dass sie das Beste für die Eintracht wollen.
Funkelkritiker sehen die Zukunft der Eintracht unter Funkel in Gefahr. Funkelfreunde haben Angst vor einer Rückkehr in die Vergangenheit, den zerstörerischen Wirkungen frankfurter Größenwahns und sehen den bisherigen Fortschritt zu großen Teilen in der Leistung Funkels begründet. Die – ich nenne sie mal – bedingungslosen Supporter sind der Ansicht, dass die Mannschaft, insbesondere in der aktuellen Situation dringend Unterstützung braucht und dass die Zuschauer nur durch ihre Unterstützung helfen können und das auch unbedingt machen müssen. Nein. Müssen muß keiner was. Wir haben hier Meinungs- und Äußerungsfreiheit, die auch das Funkel-raus-Rufen wann und wo auch immer erlaubt.
Allerdings hast du einen Grund für den bedingungslosen Support vergessen: den Funkelschrein. Es soll eine ganze Anzahl von Fans geben, die die Eintracht auch künftig, zumindest bis zum Ende der laufenden Saison, bei Funkel in guten Händen glauben.

Wie schon gesagt: Alle wollen das Beste für die Eintracht – aber was für die Eintracht am besten ist, darüber gibt es sehr unterschiedliche Auffassungen, die zu einer Art Spaltung in der Fanszene geführt haben. Ein vernünftiger Umgang mit der Situation ist aus meiner Sicht nur möglich, wenn man sich nicht punktuell über dieses oder jenes Argument streitet, sondern wenn man sich die unterschiedlichen Standpunkte einmal als Komplettpaket vornimmt. Ich als Funkelkritiker möchte in diesem Thread nun darlegen, was eigentlich so sehr gegen Funkel spricht, dass er schnellstmöglich entlassen gehört. Dann werde ich mal für die Komplettierung des Pakets sorgen. Ich rufe alle dazu auf, sich sachlich mit den von mir vorgebrachten Punkten auseinanderzusetzen. Nur indem wir die Differenzen, die wir haben offen austragen, intensiv diskutieren, können wir zu einem Verständnis der anderen Standpunkte und vielleicht sogar zu einer gemeinsamen Auffassung kommen.


Die Kritikpunkte an Funkel



1. Was kann denn der Trainer dafür, wenn die Spieler das Tor nicht treffen, individuelle Fehler machen, ..

Nichts! Der Trainer kann nur etwas dafür, wie die Mannschaft spielt, wie sie in das Spiel hineingeht. Wie sieht die Formation aus, klappt das Verschieben, kennen die Spieler ihre Laufwege, verstehen sie sich auf dem Spielfeld, haben sie Spielzüge drauf, gibt es einstudierte Varianten für Standards. Ich finde, dass man von all dem sehr wenig sehen kann. Na dann wollen wir mal etwas näher hinschauen. Vielleicht liegt das aber auch an deiner Sichtweise. Ich finde, daß man da sehr wohl einiges sehen kann. Das Defensivverhalten ist in manchen Spielen ziemlich gut, in anderen Spielen wirkt es so als sei überhaupt keine Formation abgesprochen,Das könnte auch am Verschieben innerhalb der meist zwei Defensivreihen liegen, welches Funkel von seiner Abwehr verlangt. Die Abwehr muß sich dem Spielverlauf, dem Ballbesitz und den Stärken und Schwächen der jeweiligen Gegner, sowie dem jeweiligen Spielstand anpassen und taktisch verhalten. Laufwege in der Offensive finden nicht statt oder den Spielern sind sie untereinander unbekannt, einstudierte Spielzüge gibt es nicht, die Standards sind recht einfallslos. Unsere derzeitige Offensivtruppe spielt derzeit ohne wichtige Spieler, mit deren Einsatz im Vorfeld der Saison fest gerechnet wurde, wie z.B. Meier, der für unser Angriffsspiel enorm wichtig ist und leider nach dem Rostockspiel erneut verletzt ausfiel. Seither spielen wir de facto mit einem OM, welches diesen Namen meiner Meinung nach nicht verdient. Funkel:"Wir können uns nicht so gut vorne durchsetzen. Die Spieler, die die kreativen Momente ins Spiel bringen, fehlen. Aber was soll ich machen? Die Spieler, die da sind, können es eben nur begrenzt. Das Kreative bleibt ein bisschen auf der Strecke. Und jetzt merkt man erst, wie sehr uns Alexander Meier fehlt. An allen Ecken und Enden." (Gegenbeispiel: Bayer LeverkusenDu weißt aber schon, daß es sich bei den Offensivkräften der Pillen um 8-Millionen-Leute handelt.).

Fazit: Der Trainer ist für die Art und Weise, wie die Mannschaft spielt, verantwortlich. Mit der Einschränkung, daß er die für sein Vorhaben nötigen Spieler einsatzbereit hat und diese in der erwarteten Form spielen. Ob ein Spieler ein Tor schießt oder einen Zweikampf gewinnt, das kann er weniger beeinflussen.


2. Was man auf dem Platz sieht, ist Funkelfußball

Was die Mannschaft spielt, ist das, was ihr der Trainer vermittelt. Eine billige Aussage, aber so billig ist es nun einmal. Wenn ein Trainer bei einer Mannschaft 4,5 Jahre mit dem absoluten Vertrauen des Vorstandsvorsitzenden ausgestattet ist und ein nicht geringer Teil dieser Mannschaft über Jahre unverändert bleibt,Von diesen unverändert bei uns Spielenden fehlen derzeit: Meier, Preuß, Vasoski, Chris, Ama. Hinzu kommt der Verlust von Jones und Streit, die bisher wohl nicht adäquat ersetzt werden konnten. Zumindest mit dem Einsatz der Altkräfte Köhler, Meier, Chris und Ama durfte Funkel vor Beginn der Saison rechnen. dann wird er es ja wohl hinbekommen, seiner Mannschaft seine Vorstellungen von Fußball zu vermitteln.  Das heißt also: Funkel will, dass die Mannschaft vor allem kompakt steht und dann schnell nach vorne spielt. Vorne wird ihr dann schon irgend etwas einfallen. Der vorstehende Satz ist unsachlich und reine Polemik. Ich erspare mir daher, darauf einzugehen. So sieht es auf dem Platz aus und dazu hat Funkel sich auch schon einmal fast wörtlich bekannt. Das ist im Hinblick auf meine vorhergehende Anmerkung mit Verlaub eine Frechheit.Nach dem Aufstieg sagte er, dass sie am Defensivverhalten arbeiten müssten, denn vorne sei seine Mannschaft immer für ein Tor gut. Eine Offensivabteilung, angetrieben von solch guten Spieleröffnern wie Jones und Chris, kreativ und torgefährlich wie Meier und Preuß, wie Ama, Copado und auch DuRi würde mich auch heute abend ruhiger schlafen lassen, anstatt hier Krähenfüße zu malen. Diese „Marschroute“ wurde seitdem konsequent verfolgt. Man sieht es dem Spiel der Mannschaft einfach an, dass die Mannschaft keine Idee hat, wie sie Torchancen herausspielen kann. Ob das daran liegt, dass es zu wenig oder gar nicht trainiert wird, ob die Spieler den Trainer nicht verstehen, oder daran, daß die besten und insbesondere die Kreativkünste von Meier und andere gute Offensivkräfte fehlen und die anderen es eben einfach nicht so gut können, oder woran auch immer, kann ich nicht beurteilen. Fest steht: In der Öffentlichkeit beklagt sich Funkel so gut wie nie darüber, dass sich seine Mannschaften zu wenig Torchancen heraus gespielt hat. Das ist eine der Stärken Funkels, daß er so gut wie n i e etwas auf seine Spieler schiebt, damit er keinen von ihnen seines Selbstbewußtseins beraubt und die mannschaftliche Geschlossenheit wahrt. Er klagt immer darüber, dass sie die vorhandenen nicht ordentlich genutzt hat und dem Gegner zu viele Torchancen zugelassen hat. Im mangelhaften Offensivspiel sieht er offensichtlich keinen gravierenden Mangel des Spiels seiner Mannschaft.
Das ist eine infame Unterstellung, die allein schon durch das letzte Interview widerlegt ist. Wie gesagt, wird Funkel es normalerweise vermeiden, es sei denn in seiner jetzigen Situation, einen oder mehrere Spieler öffentlich bloßzustellen. Ich und die Spieler rechnen ihm das hoch an. Funkel hadert üblicherweise nicht mit dem Schicksal. Das neue hier im Fred verlinkte Interview ist wohl ausschließlich den vehementen Angriffen geschuldet, denen er sich in Frankfurt ausgesetzt sieht.

Fazit: Eine Mannschaft spielt den Fußball, den ihr der Trainer vermittelt.Nein, nicht immer, aber je öfter er die Spieler zusammen hat, die er für seine Formationen und seine Vorstellungen in der Vorbereitung vorgesehen hatte. Mit Ausfällen von großten Teilen der ersten Garnitur kann kein Trainer der Welt planen.Das gilt um so mehr je länger der Trainer im Amt ist.


3. Funkels bevorzugte Spielertypen und Spielsysteme

Ich glaube nicht, dass Funkel irgendwelche Lieblingsspieler hat, die er, weil er sie als Menschen so gerne mag, immer und immer wieder spielen lässt. Dann hätte ja ein Weissenberger immer gespielt. Es ist aber nicht von der Hand zu weisen, dass Funkel gewisse Spielertypen mehr schätzt als andere. Das ist für sich natürlich nicht kritikabel. Jeder Trainer hat eine bestimmte Vorstellung von dem Fußball, den er spielen lassen will, und die dafür passenden Spieler bevorzugt er natürlich . Es geht hier also erst einmal darum, festzuhalten, welche Spielertypen Funkel bevorzugt: fleißignein, nicht "fleißig" sondern sich anbietend und den Konkurrenzkampf um den Stammplatz suchend im Trainingaber auch im Spiel, läuferisch stark, körperlich stark (groß und bullig)das ist ja wohl angesichts solchen Riesen wie Köhler ein Witz oder ? Hast du die Pillen beim Einmarsch ins Stadion neben unseren Pygmäen gesehen ? Fast alle waren mindestens einen Kopf größer. Meier, Huggel und Sotos sind mehr oder weniger die einzigen wirklich großen Spieler gewesen, die Funkel auf dem Platz hatte. Und Meier hat sich sonstwas von ihm anhören müssen, als er nach seinem Aufbautraining wie ein Preisboxer zurückkam. Funkel wußte genau, daß ihm die zusätzlich antrainierten Kilos auf die Knie schlagen mußten und war alles andere als amused. . Als Außenstürmer hat er am liebsten schnelle, flinke, quirlige, dribbelstarke Spieler.
Nehmen wir uns mal Huggel vor. Den hat er u.a. wegen seiner Kopfballstärke geschätzt. In einem Auswärtsspiel in Bremen verliert Huggel ein Kopfballduell gegen Frings. Warum? Weil er ein schlechtes Kopfballtiming hat. Willst du allen Ernstes Huggel mit Frings, einem der besten und vielseitigsten Spieler der Welt, vergleichen ? Das ist schlicht lachhaft.Außerdem war er so langsam, dass er es selten hinbekam überhaupt in Zweikämpfe zu kommen, in denen er seinen wuchtigen Körper vorteilhaft hätte einsetzen können. Wenn er irgendwie doch an den Ball kam, dann hat er im besten Fall das Tempo aus dem Spiel genommen und im Normalfall den Ball verloren. Ich habe auch schon gute Spiele von Huggel gesehen, allerdings gehört er nicht wirklich zu meinen Lieblingsspielern.Aber unser armseliges Budget seinerzeit ist dir vielleicht auch noch geläufig, oder ? Huggel hat einen Marktwert unter 400.000,- €... Da wäre mir ein Cimen lieber gewesen. Klar, es kann schon sein, dass Cimen nicht bundesligatauglich ist. Vielleicht ist er sogar ein schlechterer Spieler als Huggel. Aber er wäre für eine Mannschaft, die Kombinationsfußball spielen will, Du widersprichst dir selbst schon wieder. Entweder Funkel wollte eine Kompakte Defensive und vorne helfe ihm Gott, oder Kombinationsfußball. Was war nun angesagt ?die bessere Wahl als Huggel gewesen. Er hätte den Spielfluss nicht gehemmt, sondern eher unterstützt. Wo spielt Cimen jetzt nochmal ? Dann hätte man halt in der Winterpause oder nach der Saison nachlegen müssen. Statt dessen wurde auf Huggel gesetzt. Ein weiteres Beispiel sind die IV, wo einige Zeit lang Vasoski und Kyrgiakos Russ vorgezogen wurden. Klar hatte Russ noch Defizite, aber Kyrgiakos hat auch Fehler gemacht, vor allem taktischer Natur und hat mit seinen Spieleröffnungen, ein vernünftiges Aufbauspiel unterbunden. Der von ihm weggeschlagene Ball, diese „Mondbälle“, kamen nicht selten postwendend zurück. Er hat also damit dazu beigetragen, dass der Druck auf die eigene Abwehr immens wurde, weil er mit seinen Mondbällen verhindert hat, dass sich die Mannschaft aus dem Druck befreien konnte. Ich war auch kein wirklicher Freund von Sotos' Spielaufbau. Aber abgeräumt hat er meist zuverlässig und torgefährlicher mit seinen Kopfbällen war er auch als Russ. Erinnerst du dich noch, wie der Riesen Kerl das Tor mit dem Fallrückzieher machte ? Hättest du ihm das zugetraut ? Nee, gelle. Ich auch nicht.
Gravierende Fehler von Funkel auf diese Spieler zu setzen, was zeigt, dass der Trainer 1. die Spieler nicht gemäß des von ihm laut einigen Interviews angestrebten Kombinationsfußballs Schon wieder dieser dir eigene Wechselritt. Mauerkick und vorn hilft Gott oder Kombifußball, was will Funkel nun ? einkauft und 2. nicht systematisch auf einen solchen Fußball hingearbeitet hat und vor allem 3. das aufgrund glücklicher Umstände vorhandene Potential für diesen Fußball nicht genutzt hat.
Der Vorteil eines solchen Kombinationsfußballs wäre, dass die Mannschaftsleistung stärker ist, als wenn man die Einzelspieler mit denen der gegnerischen Mannschaften vergleicht. Beispiele: Freiburg früher, Hoffenheim heute.Funkel hat seinen Zweitligakickern mühevoll und höchst erfolgreich beigebracht, wie man hinten gut steht. Damit hat er uns letzte Saison bis zum Nürnbergspiel 42 Punkte einfahren lassen. Das reichte mir. Kombinationsfußball, sorry aber was du jetzt siehst, ist der "Kombinationsfußball", der mit diesen Kickern derzeit zu machen ist. Ich habe mitbekommen, daß du davon selbst alles andere als amused bist.

Nun gibt es daraufhin sicherlich den Einwand, dass man auch mit einer Defensivstrategie besser dastehen könnte als es die Mannschaft von den Spielern her hergibt. Das ist erstmal nicht von der Hand zu weisen. Ich bin zwar der Ansicht, dass man grundsätzlich mit offensivem, aktivem Fußball, der zu seiner Schönheit, durch den Einsatz relativ (!) einfacher Mittel zur souveränden, überraschenden und / oder genialen Lösung von Spielsituationen  kommt, mehr Erfolg hat. Aber das ist erst einmal nur Ansichtssache. Mit defensivem Fußball kann man durchaus erfolgreich sein. Nur defensiver Fußball muss, wenn er erfolgreich sein will, auch Mittel und Wege finden, ein Tor zu erzielen. Es braucht gerade beim Defensivfußball eine Geilheit auf den Torerfolg. Eine Antizipation von Fehlern des Gegners, die man mit blitzartigen Kontern ausnutzt. Wenn ich mir hingegen unser Defensivspiel ansehe, dann habe ich eigentlich nur in der Rückrunde der 2. Liga, 1. Saison nach dem Aufstieg und in der Rückrunde der vergangenen Saison eine richtig gut organisierte Defensive gesehen. Ein Konzept, wie aus der Abwehr heraus gespielt wird, schien es in der 1. Saison nach dem Aufstieg zu geben, aber davon ist nichts übrig geblieben. Das erkläre ich mit mit Punkt 3. Du hast aber doch schon mitbekommen, daß Funkel seit dem Nürnbergspiel der Rückrunde einen Angriffsfußball aus der kompakten Defesive heraus entwickeln will. Kannst du dir denn auch angesichts deiner Kritik an vielen unserer Spieler nicht vorstellen, daß eine bundesligataugliche Systementwicklung mit unserem verhältnismäßigen Billigkader, angesichts der ständigen Verletztenmisere (wir stehen laut AK's Nachschau auf Platz 2 der Verletztengeplagten hinter Hannover, deren Kader durchweg und auch, was die Ergänzungsspieler betrifft, wesentlich teurer und besser besetzt ist)  

Fazit: Funkel setzt auf Spielertypen, die großen Einsatz haben und hat damit die guten Ansätze für ein schnelles Kombinationsspiel, das unser damaliger Kader in der 2. Liga und über weite Strecken in der 1. Saison nach dem Aufstieg hatte, verkümmern lassen. Hast du schon mal so geschaut, was man für Spieler, die für bundesligatauglichen Kombinationsfußball stehen, so ausgeben muß ? Ja, er hat im wesentlichen Kämpfer. Was anderes kostet.


4. Die jetzigen Probleme sind eine Folge von Funkels Spielvorstellungen und seiner Personalpolitik

Als wir in der 2. Liga am Anfang große Verletzungsprobleme hatten, hat Funkel einfach auf die Jugend gesetzt und die Jungs wild drauf los stürmen lassen. Wir standen zwar irgendwann ziemlich weit hinten, aber ich z.B. habe immer noch fest an den Aufstieg geglaubt. Warum? Weil man der Mannschaft einfach das Potential ansehen konnte. Auch in der 1. Bundesligasaison nach dem Aufstieg konnte man unserer Mannschaft die Spielfreude ansehen. Teilweise lief der Ball wie in guten (alten) frankfurter Zeiten oder wie ein TV Kommentator zum verlorenen Heimspiel gegen Hannover anmerkte: Gucken Sie sich diese frankfurter Mannschaft an, „da läuft der Ball wie an der Schnur gezogen“. Nach dem Spiel in Bremen (1:3 Niederlage nach schwachem Spiel der Eintracht) sagte Borowski, dass die Eintracht schon guten Fußball spielen könne. Insgesamt hatte die Liga Respekt vor uns. Dann kamen große Verletzungssorgen in der Rückrunde, aber am Ende der Rückrunde hat unsere damalige B-Mannschaft im Pokalfinale die Bayern am Rand einer Niederlage gehabt. Über den spielerischen und taktischen Leistungsstand dieser 1. Bundesligasaison sind wir nicht mehr hinaus gekommen. In einzelnen Spielen haben wir tolle Leistungen gebracht, insgesamt gesehen wurde die Mannschaft immer ideenloser, unsortierter und auch immer weniger bissig auf dem Spielfeld.
Wie kam es dazu? Ein flüssiges Kombinationsspiel bedingt eigentlich 10 Feldspieler, die dieses Spiel spielen können. Insofern wurde es für die Mannschaft immer weniger möglich dieses Spiel zu spielen, da ein großer Teil der Stammelf aus Spielern wie Huggel, Rehmer, Kyrgiakos, Thurk, Spycher und Vasoski bestand. Funkel hat immer betont, dass sein Ziel ein attraktives, offensives Kurzpassspiel sei. Wieso holt man dann aber diese Spieler. Ich möchte hier mal ausdrücklich Vasoski ausnehmen, da er von den genannten Spielern aus meiner Sicht noch der geringste Stolperstein für ein solches Kombinationsspiel wäre und er wurde ja auch in der 2. Liga geholt. Der Verweis von Funkel auf das nicht vorhandene Spielermaterial für diese Spielweise ist also ein wenig seltsam, weil er das Resultat seiner eigenen Spielerwünsche kritisiert. Nun werden einige einwenden, dass halt nicht genügend Geld da war. Das ist aber kein Einwand, weil man immer zwischen mehreren Kandidaten wählen kann und man einen Kyrgiakos z.B. niemals holen würde, wenn man einen Aufbau über Kurzpässe spielen lassen will, der ist dafür nämlich einfach keine Verstärkung, sondern ein Hindernis. Es ist aber nicht so, daß Funkel damals schon den Schritt zum Kombifußball gehen wollte. Wie gesagt mußte er stets mit Verletzten kämpfen und wurde dadurch in der Entwicklung der Mannschaft aufgehalten. Hinzu kam eine Geldnot, die die freie Auswahl auf dem Spielermarkt, insbesondere für gute Spieler, die du einfach unterstellst, eben verhinderte. Erst in den letzten 16 Spielen versucht Funkel mit den Jungs diesen Schritt.In dem neuen Interview sagt er allerdings, daß er das heute bereue, diesen Schritt vermutlich zu früh gegangen zu sein und dadurch unser jetziges Spiel wohl seine Ursache hat.
Das ist aber nicht der einzige Grund. Gerade in den ersten Jahren hat Funkel nach jeder Niederlage betont, dass die Niederlag daher zustande gekommen sei, dass seine Mannschaft euphorisch nach vorne gelaufen sei und dadurch die Gegentore gefangen habe. Das habe ich von ihm ganze zwei mal gehört. Das letzte mal nach dem Stuttgart-Spiel.Wenn es dann irgendwann auf dem Spielfeld so aussieht, dass sich nur noch wenige Spieler nach vorne trauen, dann mag das vielleicht nicht die Absicht des Trainers sein, aber doch die fast schon notwendige Folge seiner ständigen Kritik. Vater werden ist nicht schwer, Bundesligamannschaften mit halben Kindern formen, dagegen sehr. Eine kleine Nebenbemerkung an diejenigen, die jetzt aus meiner Aussage fälschlicherweise herauslesen, dass man die Fehler im Abwehrverhalten nicht hätte thematisieren sollen: Ich bin der Meinung, dass man den natürlichen Vorwärtsdrang der Mannschaft nicht eindämmen sollte. Man hätte daran arbeiten sollen, dass er planvoller vollzogen wird und sich darauf passende Abwehrstrategien in Fällen von Ballverlusten in verschiedenen Situationen erarbeiten sollen. So ungefähr macht das Rangnick jetzt in Hoffenheim. Ich halte viel von Rangnick. Aber wenn Funkel jeden Speler auch wirklich bekommt, den er will, dann kann ich das auch Funkel auch. Hast du dir schonmal angesehen, über welche Infrastruktur Hoffenheim verfügt ? Jedoch hat er das Defensivverhalten zum Trainingsschwerpunkt erhoben und der Mannschaft mit auf den Weg gegeben, sich möglichst nicht hinten raus zu begeben oder nur mit wenigen Spielern anzugreifen. Das machen sie mittlerweile fast perfekt. So perfekt, dass Funkel ihnen nun wieder beibringen muss oder teilweise daran verzweifelt, dass keiner mehr in den Strafraum vorstößt. Das Keiner in den Strafraum vorstößt, liegt nicht an der Anzahl der Spieler, die sich umihn einfinden, sondern an deren Qualität derzeit. Uns fehlt die erste Garnitur der OM's, um es dir nochmals in Erinnerung zu rufen.

Fazit: Funkel hat mit den Einkaufswünschen, mit der Bevorzugung von gewissen Spielertypen, mit seinen Trainingsschwerpunkten und mit seinen Aussagen das Spiel unserer Mannschaft zu dem werden lassen, was man momentan sehen kann. Was man im Moment sehen kann, ist das unfertige und durch Ausfälle bedingte Fortentwickeln der Mannschaft hin zu schnellem offensivem Kombinationsspiel aus einer kompakten Abwehr heraus. Das ist schwierig, dauert und muß erst gelernt werden. Es wird um so schwieriger bei den vielen Verletzten.


5. Einzelne charakteristische Elemente des Funkelfußballs

a) Das Starkreden des Gegners, das Kleinreden der eigenen Mannschaft

Vorweg einmal ganz deutlich: Was Funkel in der Öffentlichkeit sagt, ist völlig egal. Ich gebe zu, dass es mich stört, wie er in der Vergangenheit jeden Gegner überhöht hat und jede aufkommende Euphorie kaputt gemacht hat und auch unserer Mannschaft z.B. letzte Saison trotz geringer Entfernung zu den UEFA-Cup-Plätzen immer die Qualität für das Erreichen eines UEFA-Cup-Platzes abgesprochen hat. Stell dir mal vor, wir würden jetzt auch noch UEFA-Cup spielen müssen.Nürnberg läßt grüßen... Keine Ahnung, was er intern gesagt hat. Was er öffentlich sagt, wäre auch völlig egal, schließlich ist auch noch niemand durch „Bye Bye Bayern“-Sagen deutscher Meister geworden. Das blöde ist nur, dass man auf dem Spielfeld oft den Eindruck hatte, dass die Mannschaft genau so gespielt hat, wie ihr Trainer öffentlich über seine Mannschaft geredet hat. Da werden ordentliche Mannschaften wie Wolfsburg zu CL-Aspiranten überhöht, Schon mal einen Blick auf die Tabelle geworfen ? Golfsburg liegt 3 Punkte hinter Hopp, der 3. ist. ein Aufsteiger wie der KSC wird letzte Saison ob seines Konzepts und seiner Spielweise in den Himmel gelobt, Hoffenheim wird vor dem ersten Bundesligaspiel als ein Konkurrent dargestellt, mit dem man sich kaum messen könne (3. !!!) , der gerade aufgestiegene FC Köln wird auf Augenhöhe gesehen (9. !!!)   und so weiter und so fort. Dabei wird umgekehrt betont, dass wir doch erst seit kurzem in der Bundesliga seien und uns daher eigentlich nicht mit Hertha oder Hannover messen könnten. Ja, was denn nun? Sind es die Jahre in der Bundesliga oder die finanziellen Möglichkeiten Beides ! oder das Konzept?

Fazit: In Wolfsburg und in Köln nicht richtig auf Sieg gespielt – und der Punkt wird in einem Fall als gutes, im anderen Fall als überragendes Ergebnis verkauft. In beiden Fällen waren es aber eher bescheidene Spiele, in denen wir sehr, sehr wenige Torchancen hatten.

b) Hauptaugenmerk: Kein Gegentor
Der Grundpfeiler von Funkels Fußball ist, dass seine Mannschaft kein Gegentor bekommt. Dieses Ziel will Funkel durch viele Defensivspieler sowie durch das nach hinten Arbeiten der Offensivspieler erreichen. Gerade in der 2. Saison nach dem Aufstieg hat uns diese Marschroute oft um den Sieg gebracht. Da wurden bei einer knappen Führung offensive Spieler durch defensive ersetzt (meistens kamen hier Huggel und Rehmer) und sollten helfen, den Sieg einzufahren. Es kam jedoch fast immer anders. Einerseits ging dann gar nichts mehr nach vorne, wodurch sich der Druck auf unsere Abwehr erhöhte, andererseits brachten es diese eingewechselten Defensivspieler fertig, große Unordnung in die Mannschaft zu bringen und / oder mit ihren individuellen Fehlern, dem Gegner zu Chancen und Toren zu verhelfen. Es war eine bizarre Situation: solange die Mannschaft einigermaßen nach vorne spielte, hatte der Gegner nur wenige Chancen, als die Mannschaft sich voll und ganz aufs Verteidigen verließ, ging es in die Hose. Das hat Funkel glücklicherweise abgelegt, aber mir schwant auch hier für die nächsten Spiele Böses. Gerade in Situationen, wo sich Funkel mit seiner Mannschaft den Gegnern unterlegen fühlt – und das tut er aufgrund der Verletztenliste –, greift er meist auf seine „bewährten“ Handlungsmuster zurück. Hoffen wir, dass ich mich in diesem Punkt täusche und danken wir dem Aufsichtsrat, dass Huggel und Rehmer nicht mehr für die Eintracht spielen.
Ein Unterpunkt ist hier, dass Funkel mit aller Macht, Klatschen verhindern will und in Reimannscher Manier z.B. das 0:1 auf Schalke hat verwalten lassen. Dieses Verhalten zeugt davon, dass er seiner Mannschaft offensichtlich bei offensiver Ausrichtung auch nicht mehr Tore gegen Schalke zutraut als bei defensiver Ausrichtung. Denn sonst wäre ein 3:4 bei Schalke sicher selbstbewusstseinsfördernder als ein verwaltetes 0:1. Funkel sagte nach dem Spiel: Mehr Risiko wäre nicht gegangen. Das „Risiko“, das Funkel eingegangen ist, war den langsamen Liberopoulus als einzige Spitze gegen 2-4 Schalker Verteidiger spielen zu lassen und die anderen Frankfurter als zwei 4er-Ketten den eigenen Strafraum verteidigen zu lassen. Klar, volle Kanne offensiv spielen wäre wohl nicht drin gewesen mit 10 Mann, aber wäre es denn so unglaublich riskant gewesen, mit 2 Stürmern zu spielen, von denen zumindest einer auch schnell genug für Konter gewesen wäre? Immer die gleiche Leier: Klatsche tut nix..Hast du schon mal eine Mannschaft trainiert ? Nee, gelle. So ne Klatsche ist ganz schön lange drin in den Köpfen der Kids...

Fazit: siehe 3. und 4.

c) Hohe, lange Bälle zur Spieleröffnung
Lange Zeit, d.h. ab der 2. Bundesligasaison bis zur Rückrunde der letzten Saison, bestand unser Spiel nach vorne zu großem Teilen in langen, hohen Bällen nach vorne, aus der Abwehr heraus geschlagen. Diese Mondbälle haben den Nachteil, dass die von der Abwehr gewonnenen Bälle in aller Regel direkt wieder zurück kommen, so dass der Druck auf die eigene Abwehr immer mehr zunimmt, da die Eintracht so keine Chance hatte, selber gefährlich zu werden und für Entlastung zu sorgen. Der gewonnene Ball in der Abwehr war somit in aller Regel dem Gegner geschenkt worden. Besonders verheerend wirkte sich das nicht nur daher aus, weil das Mittelfeld so aus der Spielgestaltung ausgemischt wurde, sondern weil sich zudem nur ein Stürmer vorne befand. Aber du weißt schon, das wir ohne Jones und Chris eine ziemlich miese Spieleröffnung hatten (und haben)

Fazit: Diese Art der Spieleröffnung, die Funkel 1,5 Jahre nicht unterbunden hat, also wohl zumindest toleriert hat, hat einerseits das kreative Potential unserer Mannschaft zum Erliegen gebracht, andererseits zu einer Festlegung auf die defensive Ausrichtung geführt.

d) Einstürmertaktik
Meistens spielen wir mit einem zentralen Stürmer und zwei Außenstürmern, die allerdings eher die Rolle eines äußeren Mittelfeldspielers haben. Der eine Stürmer bekommt es somit mit 2-4 Verteidigern zu tun und kann sich folglich nicht oft durchsetzen. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn aus der Abwehr heraus lange, hohe Bälle nach vorne geschlagen werden, wie das praktisch beständig der Fall war, wenn Kyrgiakos mit von der Partie war. Bei dieser Art des Spiels ist es für die Außenstürmer und offensiven Mittelfeldspieler nahezu unmöglich, rechtzeitig nachzurücken. Der eine, auf sich alleine gestellte Stürmer hat, wenn er denn überhaupt an den Ball herangekommen ist, große Probleme den Ball gegen 2-4 gegnerische Spieler zu behaupten. Besonders absurd wird es, wenn der einzige Stürmer dann auch noch nach hinten arbeitet oder auf dem Flügel angespielt wird und kein Spieler nachrückt. Dann ist nämlich gar kein Spieler mehr im Sturmzentrum.

Fazit: Ob von Funkel gewollt oder ungewollt, seine Mannschaft versteht sein System so, dass vorne ein Stürmer drin steht und eigentlich kein anderer Spieler die Aufgabe hat, da hineinzustoßen, um diesen einen Stürmer zu unterstützen oder auch nur zu ersetzen, wenn er sich den Ball von irgendwo holt. Dies geht nun schon gefühlte Ewigkeiten so, viele unserer Stürmer haben sich da vorne aufgerieben und wirkten völlig torungefährlich. Letztes Beispiel: Liberopoulus gegen den KSC. Das ist das Resultat von Funkels Arbeit – auch wenn er sich das ganz anders vorstellen mag. Seine Spieler verstehen sein System, sicherlich auch gerade wegen der Punkte 3, 4, 5 a), 5 b) so wie sie es spielen. (Ja, ja, Resultat von Funkels Arbeit: Liberopoulos ist jetzt gerade mal 5-6 Spiele für uns unterwegs...Funkel hat stets betont, daß das mangelhafte Verschieben der Mannschaftsteile mit oder gegen den Ball für den fehlenden Druck verantwortlich ist...Da hat er recht.

e) Flügelspiel
Funkel lässt Angriffe über die Flügel regelmäßig mit einem Außenspieler vortragen. Kein Wunder, dass er dafür dribbelstarke, schnelle Spielertypen wie Streit oder Korkmaz haben will, die sich gegen einen oder gar zwei Gegenspieler durchzusetzen wissen. Ein Wunder ist es jedoch, dass er von diesen Spielertypen nur jeweils einen holt, obwohl er in der Regel doch mit zwei Außenstürmern spielen lässt. Aber gut, man könnte ihm zu gute halten, dass er ja noch Heller und Köhler in der Hinterhand hatte. Andererseits wären das dann auch nur zwei bis drei Spieler für zwei Positionen. Das ist eigentlich zu wenig. Daher mussten und müssen sich auch Spieler, die eigentlich auf dieser Position nicht wirklich zurecht kommen, als Außenstürmer versuchen: Amanatidis, Takahara, Thurk, Fenin. Hier scheint es als werde ein feststehendes Konzept den vorhandenen Spielern über gestülpt anstatt das System entsprechend der vorhandenen Spieler anzupassen oder gleich ausreichend passende Spieler für das angestrebte System einzukaufen.
Der Hauptkritikpunkt ist aber, dass sich in der Regel ein Flügelspieler gegen zwei Verteidiger durchsetzen muss. Es ist somit wenig verwunderlich, dass nur wenige gescheite Flanken in den gegnerischen Strafraum kommen. Denn entweder kann sich unser Flügelspieler nicht gegen zwei Gegenspieler durchsetzen oder er kommt nur unter Druck zum Flanken. Ist dir nicht aufgefallen, daß Steinhöfer und Ochs es so gut wie nie hinkriegen, ihre Flankenläufe bis an die Grundlinie zu bringen und dadurch nicht hinter die gegnerische Abwehr kommen ? Erst Ümit (und früher Heller) praktizieren das. Warts ab, das wird schon dadurch besser, daß Spycher mit Ümit links auch mal einen Doppelpass spielen werden, wie das gegen den KSC in der zweiten Halbzeit versucht wurde.

Fazit: Das spielen wir schon seit Ewigkeiten so, von daher muss man davon ausgehen, dass das von Funkel so gewollt ist, dass da kein Außenverteidiger nachrückt oder ein Mittelfeldspieler sich außen anbietet.

6. Funkels Förderkonzept für junge Spieler
Böse Zungen behaupten, er habe kein Konzept. Diese bösen Zungen irren sich. Funkel ist der Auffassung, dass aus jungen, talentierten Spielern nur dann gute Bundesligaspieler werden, wenn sie den erforderlichen Willen aufbringen, d.h. getrennt von jeder in Aussicht stehenden Einsatzzeit bei den Spielen, sich im Training den ***** aufreißen. Außerdem müssen sie an Erfahrung gewinnen. Er setzt auf die Selbstverantwortung der Spieler, die eigenständig an ihren Schwächen feilen, ihre Stärken ausbauen müssen. Für einige Spieler ist das sicherlich der richtige Weg.
Allerdings wäre es für alle Spieler sicherlich der schnellere Weg und für einige der einzig mögliche Weg, wenn Funkel ihnen permanent erzählt, was sie gut machen, wo er ihre Schwächen sieht, wie sie an diesen Arbeiten sollen, wie sie sich im Spiel verhalten sollen. Und das schrittweise als Aufbauprogramm.
Woher weißt du denn, was er denen so erzählt und was nicht ?
Der andere Punkt, dass junge Spieler Erfahrung brauchen, ist ein Teufelskreis. Die bekommen sie nur über Spiele. Aber spielen lässt sie Funkel nur, wenn er überhaupt keine gestandenen Spieler mehr zur Verfügung hat. Die Verletzungsmisere hat uns also die Weiterentwicklung von Meier, zunächst auch Reinhard, Russ und Toski beschert. Ich denke, man sollte eine Jugendarbeit nicht von einem Zufall (als diesen bezeichnet Funkel ja die hohe Anzahl unserer Verletzten) abhängig machen.

Fazit: Aber getrennt davon, wie man die einzelnen Fälle einschätzt, muss man zu der Einschätzung kommen, dass Funkels Jugendförderung im wesentlichen darin besteht, dass sie 1. bei den Profis mittrainieren dürfen und 2. aufgrund von Zufällen in die Mannschaft gespült werden. Das halte ich so ungefähr für das Gegenteil einer planmäßigen Förderung.

7.  Hoffnung auf Besserung ist unbegründet
Nun könnte man ja sagen: Alles halb so wild, Funkel wird schon seine Lehren daraus ziehen. Das Problem ist nur: das tut er nicht. Funkel ist und bleibt Funkel. Diese Saison will er offensiv spielen lassen und ermauert sich auf Schalke ein 0:1. Das passt einfach nicht zusammen. Er lässt Kurzpassspiel trainieren, aber er trainiert wohl nicht, wer wann wie nach vorne stoßen muss. Laufwege in der Offensive scheinen gar nicht trainiert zu werden, jedenfalls sitzen sie nicht. Man hat nicht den Eindruck, dass auch nur ein Spieler mal zwei Pässe im Voraus denkt und sich anbietet.  Nun könnte man das mit den vielen Verletzten begründen. Da könne man das doch gar nicht einstudieren. Tatsache ist jedoch, dass es seit Funkel da ist, immer schlimmer geworden ist. Wenn die Mannschaft den Vorwärtsgang einlegt, wird völlig ideenlos angerannt. Es wird ja nun für keinen Profifußballer, also auch nicht für unsere Ersatzspieler, eine Überforderung darstellen, sich ein paar Laufwege merken zu können – wenn es denn ordentlich trainiert worden wäre. Aber warum sollte der Funkel, der Taktik für überschätzt hält, der es für eine tolle Idee hält, gegen den KSC mit einem langen Ball nach dem Anstoß das Spiel zu eröffnen, nun auf einmal seine ganze Einstellung zum Spiel über den Haufen werfen und das Hauptgewicht im Training auf das Offensivspiel lenken? Die Hoffnung darauf, dass Funkel sich ändert, ist nichts als ein frommer Wunsch ohne jeglichen realistischen Anhaltspunkt.
Zumal es doch, aus seiner Sicht, immer und immer wieder Gründe gibt, die dagegen sprechen. Mal sind es die Verletzungen, dann ist es die prekäre sportliche Lage, dann will man erstmal das Saisonziel erreichen, dann muss man nach einer Niederlage erst einmal wieder für Sicherheit sorgen – immer und immer wieder gibt es für Funkel wichtigeres zu tun als die Mängel im Offensivspiel zu beseitigen. Er kann noch so oft in Interviews betonen, wie gerne er ein schnelles Kombinationsspiel hat und wie sehr er das anstrebt. Im alltäglichen Bundesligabetrieb ist ihm alles andere wichtiger und er kehrt immer und immer wieder zu seinen alten Gewohnheiten zurück. In den prekären Situationen fühlt er sich heimisch – und so wie er die Mannschaft trainiert, hat er das „Glück“ immer und immer wieder nach Hause, zu den ihm vertrauten Situationen zu kommen.

Fazit:
So schlimm steht es meiner Meinung nach um die Eintracht!

Maggo

p.s.: Meine „Ansprüche“ an die Mannschaft sind, dass sie die Leistungen, die sie in den besseren Spielen der Saison nach dem Aufstieg gezeigt hat, beständiger zeigt und nicht nur in ganz wenigen Spielen, dass sie sich spielerisch weiter entwickelt, dass sie erkennbar eingespielt ist, dass unsere Art zu spielen nicht von ein paar wenigen Leistungsträgern abhängt (einst: Ama, Taka, Streit, Kyrgiakos; jetzt laut Funkel / HB: Ama, Chris, Korkmaz, Meier). Klar: mit besseren Spielern spielt man besser und erfolgreicher, aber dass man, laut Funkel, nur mit diesen Spielern ein schnelles Kurzpassspiel hinbekommt, ohne sie aber nur ideenlosen Kampffußball, das spricht doch schon sehr gegen das, was im Training erarbeitet worden sein soll. Und auch mit diesen Spielern habe ich ein solches Spiel, in letzter Zeit zumindest, nicht gesehen.


Ich möchte dir für deinen Fleiß ein dickes Lob aussprechen und dir für deine große Mühe danken. Sie hat auf jeden Fall eine gute Zusammenfassung der bisherigen hier im Forum zusammengetragenen Kritik an Funkel zum Inhalt. Auf einige Punkte bin ich, der vielen Zeilen wegen, nicht oder nicht umfassend eingegangen. Ich bitte mir diesen Energiemangel nachzusehen.

Aber wann hast du denn in den letzten Jahren einmal die erste Garnitur spielen gesehen ? Wie kannst du denn verlangen, daß bei ständig verletzungsbedingt wechselnder Mannschaftszusammensetzung so schnell ein linearer, die gesamte Mannschaft vorwärts bringender Lernprozeß in Gang kommt, der unsere Jungs schneller als bisher vorwärts bringen würde ? Vor wenigen Wochen war auch bei dir nur die Rede vom angeblichen Defensivfußball, den Funkel angeblich nach wie vor lehre. Jetzt mußt auch du die veränderte Spielweise konstatieren. Allerdings läßt du, gerade hierüber im diffusen Bilde, schon kein graues Haar an ihr, meist ohne jede wirkliche faktengetragene Grundlage. Solange Funkel nicht selbst einmal später seinen Museumsabend abhält, werde ich, wie du, nur aus unseren subjektiven Beobachtungen heraus spekulieren und/oder uns in langen Berichten verquasen. Er hat im letzten Interview mal außergewöhnlich viel über seine Sorgen erzählt. Sonst ist er doch sehr verschlossen. Die von dir geschilderten Eindrücke sind alles in allem doch sehr konstruiert und hergeholt.
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@Totti und @Pedro:
Ich habe eure Beiträge gelesen und "angedacht". Ich werde wohl heute nicht die Zeit haben, darauf einzugehen. Wahrscheinlich wird das erst morgen etwas.

@Grauer Adler:
Bei deinem zweiten Beitrag weiß ich nicht, ob wir einfach aneinander vorbeireden oder ob du bewusst ein wenig provokativ nicht auf das, was ich geschrieben habe, eingehst. Ich gehe mal von der ersten Variante aus und werde auch dir wahrscheinlich morgen antworten.

All das gilt natürlich nur, wenn mir nicht schon jemand die Arbeit abgenommen hat
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Musiq schrieb:
Allein die Tatsache, dass bei den kritikpunkten Funkels nicht einmal der Name "Caio" gefallen istn nimmt dem Thread die Glaubhaftigkeit.

Das leuchtet mir nicht ein. Wenn du die "Problematik" Caio in meinem Thread vermisst. Dann ergänze sie doch. Es kann doch den Thread nicht unglaubwürdig machen, wenn etwas fehlt. Außer das fehlende widerspricht den gemachten Aussagen. Und wie deutest du eigentlich, das von mir unter Punkt 6 geschriebene? Könnte da nicht fast ein Bezug auch auf Caio bestehen?

Wie kann man an einen Trainer glauben, der so offensichtliche Fehler macht.
Sei es im Umgang mit den Medien oder den Spielern, sei es bei der Taktischen Ausrichtung, der individuellen Verbesserung von Einzelspielern, oder Auswechselungen? Wie kann man einem Trainer vertrauen der keine Punkte holt? ...Es wird Zeit FF ...noch 11 Std. bis Cottbus
 

Fragen über Fragen - die eigentlich rhetorische Fragen und somit Aussagen sind. Schön wäre, wenn du hierfür noch ein paar Argumente nachliefern würdest. Das würde nämlich die Diskussion bereichern!

vorfreudige Grüße
Maggo
#
@Maggo - super Thread
@Gereizt - so stell ich mir einen Mod vor. Vor allem aber finde ich es gut, dass du das auch mit deinem "Name" gegenzeichnest.

Das gute / schlimme ist ja, dass dieser Thread viele User zusammenbringt, die sich noch ein paar Threads vorher beschimpft haben, denn die meisten Kritik-Punkte kann man so stehen lassen, die Ursache, bzw. Lösung kann man eventuell anders sehen.

Mein Problem dabei ist, ich versteh die Argumentation des Einen, aber auch die des Anderen. Ich sehe das Maggo rein von den Argumenten her richtig liegt, aber das die Umsetzung dann doch ganz anders aussieht mit oder ohne Funkel, da da immer noch der Mensch Spieler ist.

In einem muss ich jedoch sagen, dass die Überschrift so nicht ganz richtig ist. Es ist nicht nur FF Verdienst mitgewirkt haben ein Bruchhagen, ein Hoelzenbein, ein Aufsichtsrat, wer wie oder was, was zu Gunsten unserer Eintracht tat ode zu Ungunsten, sollte man sich mal wirklich überlegen. Ein Tipp, meine Meinung zum Thema deckt sich mit der vom Grauen Adler und DA.

@maggo und andere geniale Schreiber, was haltet ihr davon, wenn ihr nach jedem Spiel ein Analyse-Tread eröffnet. So richtig sachlich. Mir und all denjenigen, die das Spiel nicht live sehen können würde dies eine große Freude bereiten.

Gruß
Afrigaaner
#
Man muss nicht in allen Punkten mit Maggo einer Meinung sein, aber da ist schon viel wahres geschrieben worden!

Klasse Analyse - DaZke!
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Afrigaaner schrieb:
@Maggo - super Thread
@Gereizt - so stell ich mir einen Mod vor. Vor allem aber finde ich es gut, dass du das auch mit deinem "Name" gegenzeichnest.

Das gute / schlimme ist ja, dass dieser Thread viele User zusammenbringt, die sich noch ein paar Threads vorher beschimpft haben, denn die meisten Kritik-Punkte kann man so stehen lassen, die Ursache, bzw. Lösung kann man eventuell anders sehen.

Mein Problem dabei ist, ich versteh die Argumentation des Einen, aber auch die des Anderen. Ich sehe das Maggo rein von den Argumenten her richtig liegt, aber das die Umsetzung dann doch ganz anders aussieht mit oder ohne Funkel, da da immer noch der Mensch Spieler ist.

In einem muss ich jedoch sagen, dass die Überschrift so nicht ganz richtig ist. Es ist nicht nur FF Verdienst mitgewirkt haben ein Bruchhagen, ein Hoelzenbein, ein Aufsichtsrat, wer wie oder was, was zu Gunsten unserer Eintracht tat ode zu Ungunsten, sollte man sich mal wirklich überlegen. Ein Tipp, meine Meinung zum Thema deckt sich mit der vom Grauen Adler und DA.

@maggo und andere geniale Schreiber, was haltet ihr davon, wenn ihr nach jedem Spiel ein Analyse-Tread eröffnet. So richtig sachlich. Mir und all denjenigen, die das Spiel nicht live sehen können würde dies eine große Freude bereiten.

Gruß
Afrigaaner  


Nach einem Spiel? Sachlich analysieren? Du glaubst bestimmt auch an den Frieden der Welt mein Gutster. Nen Tach danach gehts vielleicht, aber nach nem Spiel? Wer da sachlich ist, der ist kein Mensch
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Maggo schrieb:

@Grauer Adler:
Bei deinem zweiten Beitrag weiß ich nicht, ob wir einfach aneinander vorbeireden oder ob du bewusst ein wenig provokativ nicht auf das, was ich geschrieben habe, eingehst. Ich gehe mal von der ersten Variante aus und werde auch dir wahrscheinlich morgen antworten.

All das gilt natürlich nur, wenn mir nicht schon jemand die Arbeit abgenommen hat



Moin, auch ich vermute ersteres ... war spät gestern ...  
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Zum Beleg meiner These, dass Maggo sehr gute Argumente bringt.

Funkel tritt nach außen hin mutiger und der eigenen Mannschaft mehr zutrauend auf, lässt ein sehr modernes System spielen. Was will man mehr!?! Ich jedenfalls hätte nach dem Rückschritt der letzten Saison nicht erwartet, dass sich Funkel so stark nach vorne entwickelt! Bravo!

Ich hatte sowas von keinen Bock auf diese Saison. Und nun bin ich frohen Mutes. Egal, ob in den nächsten beiden Spielen etwas zählbares herausspringt oder nicht. (Gerade in Bremen wäre das für meinen Gefühlshaushalt durchaus sehr positiv!)

Auch das ist Maggo.

Gruß Afrigaaner


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