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Wie gehts mit der Union (CDU/CSU) weiter?

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WürzburgerAdler schrieb:

AiE sprach ja auch von "nicht akzeptiert und sicher teilweise auch nicht verstanden." Das trifft es eigentlich ganz gut, wenn man mit Leuten diskutiert, die auf die Ampel schimpfen.

       

Als Begründung ist das ein schwaches Argument.
Die Kommunikation kennt Sender und Empfänger. Was und wie es beim Empfänger ankommt, ist Verantwortung des Senders.
Und das mangelhafte Senden der Botschaften ist inzwischen bei der Ampel weitestgehend als gegeben akzeptiert. Ist zugegeben auch schwierig bei den ständigen Streitereien.
Nach dem Desaster der Nachwahl in Berlin für SPD und FDP wird das wohl auch nicht aufhören.
Der CDU wird das nicht schaden. Nutzen wird es weiter der AfD und ebenfalls der neuen BSW. Und das ist das eigentliche Drama.

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hawischer schrieb:

Argument.
Die Kommunikation kennt Sender und Empfänger. Was und wie es beim Empfänger ankommt, ist Verantwortung des Senders.

Es hätte mich auch sehr gewundert, wenn du Schulz von Thun verstanden hättest.
Die Übermittlung von Botschaften hängt gleichermaßen vom Sender und dessen Art des Versendens der Botschaft, als auch vom Empfänger, SvT spricht vom "Ohr" mit dem er die Botschaft hört, ab.
Aber gut, wer hätte schon erwartet, dass du dich in deinem Uniongeneralsäkretärssfuror um irgendwas scherst. Man instrumentalisiert halt wo man kann gelle?
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Tafelberg schrieb:

es war ein Witz oder ein "erheiternder " Beitrag von Landroval, das gibt es doch von beiden Seiten.
Dee Themen sind ernst genug, dann kann man sich doch mal frotzeln
War das wirklich so schlimm???

Die Verbissenheit/Verbiestertheit hatte ich etwas unterschätzt.

Danke für die Einordnung!
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Landroval schrieb:

Tafelberg schrieb:

es war ein Witz oder ein "erheiternder " Beitrag von Landroval, das gibt es doch von beiden Seiten.
Dee Themen sind ernst genug, dann kann man sich doch mal frotzeln
War das wirklich so schlimm???

Die Verbissenheit/Verbiestertheit hatte ich etwas unterschätzt.

Danke für die Einordnung!

Naja. Es kommt von dir zum Regierungshandeln wenig mehr als Häme und Freude darüber, dass der politische Gegner abkackt.
Wo da gerade von dir eine grundsätzliche Bereitschaft dazu signalisiert wird, angesichts wirklich heftiger Problemlagen, eine wirksame Zusammenarbeit aller Demokraten zu unterstützen, also schlicht Teil der Lösung zu werden, statt sich feixend darüber zu freuen, dass die Probleme immer größer werden, das wüsste ich schon gerne.
Glaubst du denn allen ernstes, dass es der Union nach der nächsten Wahl erspart bleibt all die Themen anzugehen, bei der sie jetzt blockiert und mit dummdreister Polemik Gräben aufreißt, die zu überwinden dann ihre Aufgabe sein wird?
Und glaubst du wirklich, die Mehrzahl der Bürger*innen hat dann alles vergessen und verzeiht das durchziehen von dem, was kurz vorher noch hämisch verdammt wurde?

Hier sitzen etliche Leute aus dem gemäsigt linken und grünen Spektrum zusammen. Alle sind sich klar darüber, dass die Union mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wieder den nächsten Kanzler stellen wird. Ich vernehme Diskussionen darüber, ob es der Union wenigstens gelingt, Merz daran zu hindern, dem Land weiteren Schafen zuzufügen. Leute die dazu in der Lage wären und schon gezeigt haben, dass sie dazu in der Lage sind pragmatische Realpolitik zu machen gäbe es genug. Und keiner, wirklich keiner hier von den eher lLnken/Grünen bringt diesen Leuten diese Häme entgegen. Wir sind uns sehr bewusst, dass Faschisten bereit stehen, die es bereits geschafft haben, knapp 20% der Wähler*innen hinter sich zu bringen.
Ich glaube die meisten hier sind sich des ernstes der Lage bewußt.
Bei dir habe ich da harte Zweifel.
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Landroval schrieb:

Tafelberg schrieb:

es war ein Witz oder ein "erheiternder " Beitrag von Landroval, das gibt es doch von beiden Seiten.
Dee Themen sind ernst genug, dann kann man sich doch mal frotzeln
War das wirklich so schlimm???

Die Verbissenheit/Verbiestertheit hatte ich etwas unterschätzt.

Danke für die Einordnung!

Naja. Es kommt von dir zum Regierungshandeln wenig mehr als Häme und Freude darüber, dass der politische Gegner abkackt.
Wo da gerade von dir eine grundsätzliche Bereitschaft dazu signalisiert wird, angesichts wirklich heftiger Problemlagen, eine wirksame Zusammenarbeit aller Demokraten zu unterstützen, also schlicht Teil der Lösung zu werden, statt sich feixend darüber zu freuen, dass die Probleme immer größer werden, das wüsste ich schon gerne.
Glaubst du denn allen ernstes, dass es der Union nach der nächsten Wahl erspart bleibt all die Themen anzugehen, bei der sie jetzt blockiert und mit dummdreister Polemik Gräben aufreißt, die zu überwinden dann ihre Aufgabe sein wird?
Und glaubst du wirklich, die Mehrzahl der Bürger*innen hat dann alles vergessen und verzeiht das durchziehen von dem, was kurz vorher noch hämisch verdammt wurde?

Hier sitzen etliche Leute aus dem gemäsigt linken und grünen Spektrum zusammen. Alle sind sich klar darüber, dass die Union mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wieder den nächsten Kanzler stellen wird. Ich vernehme Diskussionen darüber, ob es der Union wenigstens gelingt, Merz daran zu hindern, dem Land weiteren Schafen zuzufügen. Leute die dazu in der Lage wären und schon gezeigt haben, dass sie dazu in der Lage sind pragmatische Realpolitik zu machen gäbe es genug. Und keiner, wirklich keiner hier von den eher lLnken/Grünen bringt diesen Leuten diese Häme entgegen. Wir sind uns sehr bewusst, dass Faschisten bereit stehen, die es bereits geschafft haben, knapp 20% der Wähler*innen hinter sich zu bringen.
Ich glaube die meisten hier sind sich des ernstes der Lage bewußt.
Bei dir habe ich da harte Zweifel.
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Es ging damals im Wesentlichen darum, ob man sich Gedanken machen darf, oder nicht. Nicht mehr und nicht weniger ...

Die Ausweitung darauf, was man alles darf, inkludierte dann, dass man sogar etwas erheiternd finden darf, was jemand anderes nicht erheiternd findet. Man darf, man braucht nicht, man muss nicht ... man darf.

Mit dem Beitrag zum früher geführten kurzen Austausch über "das Spässle", bringst du aus meiner Sicht nun exakt die Eigenschaften hinein, die ich nicht hervorrufen wollte (und, wie ich zuvor mitteilte: die ich unterschätzt zu haben geglaubt hatte).

Das darfst du so machen.

Gute Nacht!
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hawischer schrieb:

Argument.
Die Kommunikation kennt Sender und Empfänger. Was und wie es beim Empfänger ankommt, ist Verantwortung des Senders.

Es hätte mich auch sehr gewundert, wenn du Schulz von Thun verstanden hättest.
Die Übermittlung von Botschaften hängt gleichermaßen vom Sender und dessen Art des Versendens der Botschaft, als auch vom Empfänger, SvT spricht vom "Ohr" mit dem er die Botschaft hört, ab.
Aber gut, wer hätte schon erwartet, dass du dich in deinem Uniongeneralsäkretärssfuror um irgendwas scherst. Man instrumentalisiert halt wo man kann gelle?
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Auch lässt sich das, was allgemein als „politische Kommunikation“ bezeichnet wird, aus meiner Sicht gar nicht mit geläufigen Kommunikationsmodellen wie SvT erklären. Diese beschreiben immer einen Austauschprozess zwischen den Akteuren - der Sender ist gleichsam Empfänger und umgekehrt. Auch beschreibt er die Kommunikation zwischen Einzelpersonen und nicht wie hier zwischen Personen (Regierungsvertreter) und Gruppen (alle Wahlberechtigten). In unserem Fall sollte man eher von einseitiger Information reden.
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Auch lässt sich das, was allgemein als „politische Kommunikation“ bezeichnet wird, aus meiner Sicht gar nicht mit geläufigen Kommunikationsmodellen wie SvT erklären. Diese beschreiben immer einen Austauschprozess zwischen den Akteuren - der Sender ist gleichsam Empfänger und umgekehrt. Auch beschreibt er die Kommunikation zwischen Einzelpersonen und nicht wie hier zwischen Personen (Regierungsvertreter) und Gruppen (alle Wahlberechtigten). In unserem Fall sollte man eher von einseitiger Information reden.
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HessiP schrieb:

Auch lässt sich das, was allgemein als „politische Kommunikation“ bezeichnet wird, aus meiner Sicht gar nicht mit geläufigen Kommunikationsmodellen wie SvT erklären. Diese beschreiben immer einen Austauschprozess zwischen den Akteuren - der Sender ist gleichsam Empfänger und umgekehrt. Auch beschreibt er die Kommunikation zwischen Einzelpersonen und nicht wie hier zwischen Personen (Regierungsvertreter) und Gruppen (alle Wahlberechtigten). In unserem Fall sollte man eher von einseitiger Information reden.

Wir reden hier über politische Kommunikation. Über nichts anderes. Die Verantwortung, dass politische Botschaften von Regierungshandlungen richtig wahrgenommen werden liegt nun mal bei den Sendern dieser Botschaften. Nicht umsonst leben Meinungsforschungsinstitute davon, dies zu evaluieren und (öffentlich oder nicht) den Agierenden zurück zu melden. Es liegt bei den Regierenden bei Fehlentwicklungen der Wahrnehmung gegenzusteuern.
Aufgrund der öffentlichen Streitereien der Ampelpolitiker ist die Politikkommunikation nun mal so wie sie ist.
Aktuell zu sehen bei der Initiative von Frau Paus zum Demokratiefördergesetz und der Reaktion aus der FDP.
Und jetzt soll der Empfänger der Botschaften die Botschaften aus den Regierungsparteien und der Regierung bitte wie verstehen?

Öffentliche Diskussion gehören zum politischen Geschäft. Keine Frage. Aber unter dem Gesichtspunkt des Werbens für eine Politik ist Klarheit unumgänglich. Gilt für alle, ob Regierung oder Opposition.
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Auch lässt sich das, was allgemein als „politische Kommunikation“ bezeichnet wird, aus meiner Sicht gar nicht mit geläufigen Kommunikationsmodellen wie SvT erklären. Diese beschreiben immer einen Austauschprozess zwischen den Akteuren - der Sender ist gleichsam Empfänger und umgekehrt. Auch beschreibt er die Kommunikation zwischen Einzelpersonen und nicht wie hier zwischen Personen (Regierungsvertreter) und Gruppen (alle Wahlberechtigten). In unserem Fall sollte man eher von einseitiger Information reden.
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Ich denke, dass das Kommunikationsmodell von Schulz von Thun eben auch sehr gut für die Analyse politischer Kommunikation sich eignet.
Insofern liegt FA inhaltlich richtig, die Form mag ich nicht (ich fände es überhaupt gut, wenn die Rede hier genau die gleiche wäre, wenn wir uns live und in Farbe in einer Kneipe unterhalten würden).
Wenn ich mal Zeit finde, auch gerne mehr dazu, solange empfehle ich Jürgen Habermas, Strukturwandel der Öffentlichkeit u.a. zu lesen.
Merz ist nicht Trump, aber trumpesk. Vorsicht!
ceterum censeo: im Übrigen bin ich der Meinung, dass die FDP weg kann
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HessiP schrieb:

Auch lässt sich das, was allgemein als „politische Kommunikation“ bezeichnet wird, aus meiner Sicht gar nicht mit geläufigen Kommunikationsmodellen wie SvT erklären. Diese beschreiben immer einen Austauschprozess zwischen den Akteuren - der Sender ist gleichsam Empfänger und umgekehrt. Auch beschreibt er die Kommunikation zwischen Einzelpersonen und nicht wie hier zwischen Personen (Regierungsvertreter) und Gruppen (alle Wahlberechtigten). In unserem Fall sollte man eher von einseitiger Information reden.

Wir reden hier über politische Kommunikation. Über nichts anderes. Die Verantwortung, dass politische Botschaften von Regierungshandlungen richtig wahrgenommen werden liegt nun mal bei den Sendern dieser Botschaften. Nicht umsonst leben Meinungsforschungsinstitute davon, dies zu evaluieren und (öffentlich oder nicht) den Agierenden zurück zu melden. Es liegt bei den Regierenden bei Fehlentwicklungen der Wahrnehmung gegenzusteuern.
Aufgrund der öffentlichen Streitereien der Ampelpolitiker ist die Politikkommunikation nun mal so wie sie ist.
Aktuell zu sehen bei der Initiative von Frau Paus zum Demokratiefördergesetz und der Reaktion aus der FDP.
Und jetzt soll der Empfänger der Botschaften die Botschaften aus den Regierungsparteien und der Regierung bitte wie verstehen?

Öffentliche Diskussion gehören zum politischen Geschäft. Keine Frage. Aber unter dem Gesichtspunkt des Werbens für eine Politik ist Klarheit unumgänglich. Gilt für alle, ob Regierung oder Opposition.
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hawischer schrieb:

Aufgrund der öffentlichen Streitereien der Ampelpolitiker ist die Politikkommunikation nun mal so wie sie ist.

Gut, dass du es ansprichst. Der Streit zwischen CSU und FW resp. Aiwanger ist gerade am Eskalieren. CSU-Abgeordnete kritisieren Aiwanger nun auch heftigst in der Öffentlichkeit. Dessen populistisches Einmischen in Kanibers Landwirtschaftsressort hat das Fass zum Überlaufen gebracht. Aiwanger fühlt sich von der CSU gegängelt und "im Büro eingesperrt" und verbreitet seine Verschwörungstheorien. Wichtigen Terminen bleibt er fern und der Zank mit der CSU um den neuen Sitz des Verwaltungsgerichts (Freyung oder Grafenau) hat das Projekt "Behörden aufs Land" zum Scheitern gebracht. Das Tischtuch ist inzwischen vollkommen zerschnitten, Aiwanger macht weiter, was er will und die CSU ist nicht mehr gewillt, dies hinzunehmen.

Darüber hört man in der Springerpresse nebst Konsorten aber nichts. Auch nicht in Bayern. Wenn das ein Streit zwischen Grünen und Roten gewesen wäre, wären die Blätter voll davon und das Geschrei groß.

Soviel zum Thema Botschaften senden und wie sie begleitet werden, damit auch wirklich jeder die Botschaft versteht. Oder auch nicht.
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Landroval schrieb:

Tafelberg schrieb:

es war ein Witz oder ein "erheiternder " Beitrag von Landroval, das gibt es doch von beiden Seiten.
Dee Themen sind ernst genug, dann kann man sich doch mal frotzeln
War das wirklich so schlimm???

Die Verbissenheit/Verbiestertheit hatte ich etwas unterschätzt.

Danke für die Einordnung!

Naja. Es kommt von dir zum Regierungshandeln wenig mehr als Häme und Freude darüber, dass der politische Gegner abkackt.
Wo da gerade von dir eine grundsätzliche Bereitschaft dazu signalisiert wird, angesichts wirklich heftiger Problemlagen, eine wirksame Zusammenarbeit aller Demokraten zu unterstützen, also schlicht Teil der Lösung zu werden, statt sich feixend darüber zu freuen, dass die Probleme immer größer werden, das wüsste ich schon gerne.
Glaubst du denn allen ernstes, dass es der Union nach der nächsten Wahl erspart bleibt all die Themen anzugehen, bei der sie jetzt blockiert und mit dummdreister Polemik Gräben aufreißt, die zu überwinden dann ihre Aufgabe sein wird?
Und glaubst du wirklich, die Mehrzahl der Bürger*innen hat dann alles vergessen und verzeiht das durchziehen von dem, was kurz vorher noch hämisch verdammt wurde?

Hier sitzen etliche Leute aus dem gemäsigt linken und grünen Spektrum zusammen. Alle sind sich klar darüber, dass die Union mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wieder den nächsten Kanzler stellen wird. Ich vernehme Diskussionen darüber, ob es der Union wenigstens gelingt, Merz daran zu hindern, dem Land weiteren Schafen zuzufügen. Leute die dazu in der Lage wären und schon gezeigt haben, dass sie dazu in der Lage sind pragmatische Realpolitik zu machen gäbe es genug. Und keiner, wirklich keiner hier von den eher lLnken/Grünen bringt diesen Leuten diese Häme entgegen. Wir sind uns sehr bewusst, dass Faschisten bereit stehen, die es bereits geschafft haben, knapp 20% der Wähler*innen hinter sich zu bringen.
Ich glaube die meisten hier sind sich des ernstes der Lage bewußt.
Bei dir habe ich da harte Zweifel.
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Dieser Beitrag findet inhaltlich und in der Form meine komplette Zustimmung, nur den letzten Satz würde ich streichen.
Danke FA!
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HessiP schrieb:

Auch lässt sich das, was allgemein als „politische Kommunikation“ bezeichnet wird, aus meiner Sicht gar nicht mit geläufigen Kommunikationsmodellen wie SvT erklären. Diese beschreiben immer einen Austauschprozess zwischen den Akteuren - der Sender ist gleichsam Empfänger und umgekehrt. Auch beschreibt er die Kommunikation zwischen Einzelpersonen und nicht wie hier zwischen Personen (Regierungsvertreter) und Gruppen (alle Wahlberechtigten). In unserem Fall sollte man eher von einseitiger Information reden.

Wir reden hier über politische Kommunikation. Über nichts anderes. Die Verantwortung, dass politische Botschaften von Regierungshandlungen richtig wahrgenommen werden liegt nun mal bei den Sendern dieser Botschaften. Nicht umsonst leben Meinungsforschungsinstitute davon, dies zu evaluieren und (öffentlich oder nicht) den Agierenden zurück zu melden. Es liegt bei den Regierenden bei Fehlentwicklungen der Wahrnehmung gegenzusteuern.
Aufgrund der öffentlichen Streitereien der Ampelpolitiker ist die Politikkommunikation nun mal so wie sie ist.
Aktuell zu sehen bei der Initiative von Frau Paus zum Demokratiefördergesetz und der Reaktion aus der FDP.
Und jetzt soll der Empfänger der Botschaften die Botschaften aus den Regierungsparteien und der Regierung bitte wie verstehen?

Öffentliche Diskussion gehören zum politischen Geschäft. Keine Frage. Aber unter dem Gesichtspunkt des Werbens für eine Politik ist Klarheit unumgänglich. Gilt für alle, ob Regierung oder Opposition.
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Ich verstehe ja, dass krasse Simplifizierung von komplexen Prozessen ihren Reiz hat. Und man könnte das Kommunikationsdesaster der Regierung natürlich monokausal betrachten um es sich allzuleicht zu machen. Dann führen wir aber tatsächlich die Debatten hier auf übelstem Bildzeitungsniveau!
Kommunikation in Kollektiven ist immer hochkomplex und ihr Erfolg ist von multifaktoriellen Bedingungen abhängig.
Wir haben keine "ungestörte" monodirektionale Kommunikation zwischen Regierung und Bevölkerung. Es reden, permanent, mit:
Opposition
Presse
Zivilgesellschaftliche Gruppierungen und Lobbygruppen
Etc.
Deshalb ist das, was du uns hier erzählen willst eben eine totale Simplifizierung, die absolut ungeeignet ist, um eine halbwegs zielführende Betrachtung der Situation hinzubekommen. Nebenbei empfinde ich dieses "Erklärungsangebot" als eine Beleidigung der Mitdiskutanten hier, die sich pernanent um ein gutes Niveau der Diskussion bemühen.
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Ich denke, dass das Kommunikationsmodell von Schulz von Thun eben auch sehr gut für die Analyse politischer Kommunikation sich eignet.
Insofern liegt FA inhaltlich richtig, die Form mag ich nicht (ich fände es überhaupt gut, wenn die Rede hier genau die gleiche wäre, wenn wir uns live und in Farbe in einer Kneipe unterhalten würden).
Wenn ich mal Zeit finde, auch gerne mehr dazu, solange empfehle ich Jürgen Habermas, Strukturwandel der Öffentlichkeit u.a. zu lesen.
Merz ist nicht Trump, aber trumpesk. Vorsicht!
ceterum censeo: im Übrigen bin ich der Meinung, dass die FDP weg kann
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Wenn meine Holde an der Ampel steht, nicht merkt, dass es grün ist und ich ihr deswegen zurufe: „Grüner wird‘s nicht!“, kann das nach SvT so ankommen:

Als sachdienlicher Hinweis, dass es weitergehen kann.
Als Bevormundung eines an sich gleichberechtigte Partners.
Als Appell (Fahr endlich)
Als Selbstkundgabe (Ich fühle mich unsicher neben dir)
Als Mittel der politischen Kommunikation (Habeck wird niemals Kanzler)

Richtig verstanden?
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hawischer schrieb:

Aufgrund der öffentlichen Streitereien der Ampelpolitiker ist die Politikkommunikation nun mal so wie sie ist.

Gut, dass du es ansprichst. Der Streit zwischen CSU und FW resp. Aiwanger ist gerade am Eskalieren. CSU-Abgeordnete kritisieren Aiwanger nun auch heftigst in der Öffentlichkeit. Dessen populistisches Einmischen in Kanibers Landwirtschaftsressort hat das Fass zum Überlaufen gebracht. Aiwanger fühlt sich von der CSU gegängelt und "im Büro eingesperrt" und verbreitet seine Verschwörungstheorien. Wichtigen Terminen bleibt er fern und der Zank mit der CSU um den neuen Sitz des Verwaltungsgerichts (Freyung oder Grafenau) hat das Projekt "Behörden aufs Land" zum Scheitern gebracht. Das Tischtuch ist inzwischen vollkommen zerschnitten, Aiwanger macht weiter, was er will und die CSU ist nicht mehr gewillt, dies hinzunehmen.

Darüber hört man in der Springerpresse nebst Konsorten aber nichts. Auch nicht in Bayern. Wenn das ein Streit zwischen Grünen und Roten gewesen wäre, wären die Blätter voll davon und das Geschrei groß.

Soviel zum Thema Botschaften senden und wie sie begleitet werden, damit auch wirklich jeder die Botschaft versteht. Oder auch nicht.
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Stimmt, deswegen habe ich auch geschrieben, gilt für alle. Und Bespiele gibt's zuhauf.
Und ein Tipp. Ab und an mal ins Fernsehen schauen, in die SZ und in der FAZ die regelmäßigen Artikel des Bayern-Korrespondenten Frasch lesen.
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FA und guzzi, Ihr habt's drauf.
Danke und schönen Tag Euch allen hier!
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Ich verstehe ja, dass krasse Simplifizierung von komplexen Prozessen ihren Reiz hat. Und man könnte das Kommunikationsdesaster der Regierung natürlich monokausal betrachten um es sich allzuleicht zu machen. Dann führen wir aber tatsächlich die Debatten hier auf übelstem Bildzeitungsniveau!
Kommunikation in Kollektiven ist immer hochkomplex und ihr Erfolg ist von multifaktoriellen Bedingungen abhängig.
Wir haben keine "ungestörte" monodirektionale Kommunikation zwischen Regierung und Bevölkerung. Es reden, permanent, mit:
Opposition
Presse
Zivilgesellschaftliche Gruppierungen und Lobbygruppen
Etc.
Deshalb ist das, was du uns hier erzählen willst eben eine totale Simplifizierung, die absolut ungeeignet ist, um eine halbwegs zielführende Betrachtung der Situation hinzubekommen. Nebenbei empfinde ich dieses "Erklärungsangebot" als eine Beleidigung der Mitdiskutanten hier, die sich pernanent um ein gutes Niveau der Diskussion bemühen.
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FrankenAdler schrieb:

Wir haben keine "ungestörte" monodirektionale Kommunikation zwischen Regierung und Bevölkerung.

Es reden, permanent, mit:
Opposition
Presse
Zivilgesellschaftliche Gruppierungen und Lobbygruppen
Etc.


Ich habe hier zum lesen (schon länger bei mir übrigens) die:

Anatomie einer Kampagne:
Die Union gegen das Heizgesetz


Ich kann ja meine Gedanken nur schlecht in geschriebene Worte fassen, deshalb hier noch ein Zitat und dann den Artikel bitte selbst lesen. Dankeschön


»Dass die größte Oppositionspartei die Arbeit der Regierung kritisiert, ist Teil des politischen Geschäfts.
Wie sie das allerdings tat, einem Drehbuch folgend, das nur dem Ziel folgte, dem politischen Gegner so viel wie möglich zu schaden, das ist bemerkenswert für die CDU, die sich selbst gerne als staatstragend und verantwortungsvoll verkauft.«

https://krautreporter.de/klimakrise-und-losungen/5136-anatomie-einer-kampagne-die-union-gegen-das-heizgesetz?shared=5530255e-ac6e-4be2-9631-cf339e832868&utm_campaign=share-url-81410-article-5136&utm_source=twitter.com
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FrankenAdler schrieb:

Wir haben keine "ungestörte" monodirektionale Kommunikation zwischen Regierung und Bevölkerung.

Es reden, permanent, mit:
Opposition
Presse
Zivilgesellschaftliche Gruppierungen und Lobbygruppen
Etc.


Ich habe hier zum lesen (schon länger bei mir übrigens) die:

Anatomie einer Kampagne:
Die Union gegen das Heizgesetz


Ich kann ja meine Gedanken nur schlecht in geschriebene Worte fassen, deshalb hier noch ein Zitat und dann den Artikel bitte selbst lesen. Dankeschön


»Dass die größte Oppositionspartei die Arbeit der Regierung kritisiert, ist Teil des politischen Geschäfts.
Wie sie das allerdings tat, einem Drehbuch folgend, das nur dem Ziel folgte, dem politischen Gegner so viel wie möglich zu schaden, das ist bemerkenswert für die CDU, die sich selbst gerne als staatstragend und verantwortungsvoll verkauft.«

https://krautreporter.de/klimakrise-und-losungen/5136-anatomie-einer-kampagne-die-union-gegen-das-heizgesetz?shared=5530255e-ac6e-4be2-9631-cf339e832868&utm_campaign=share-url-81410-article-5136&utm_source=twitter.com
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franzzufuss schrieb:


»Dass die größte Oppositionspartei die Arbeit der Regierung kritisiert, ist Teil des politischen Geschäfts.
Wie sie das allerdings tat, einem Drehbuch folgend, das nur dem Ziel folgte, dem politischen Gegner so viel wie möglich zu schaden, das ist bemerkenswert für die CDU, die sich selbst gerne als staatstragend und verantwortungsvoll verkauft.«

Genau das meine ich.
Man muss den Versuch das in dieser Diskussion auszublenden, schon als bewusste Irreführung bezeichnen.
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franzzufuss schrieb:


»Dass die größte Oppositionspartei die Arbeit der Regierung kritisiert, ist Teil des politischen Geschäfts.
Wie sie das allerdings tat, einem Drehbuch folgend, das nur dem Ziel folgte, dem politischen Gegner so viel wie möglich zu schaden, das ist bemerkenswert für die CDU, die sich selbst gerne als staatstragend und verantwortungsvoll verkauft.«

Genau das meine ich.
Man muss den Versuch das in dieser Diskussion auszublenden, schon als bewusste Irreführung bezeichnen.
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Man kann da den Eindruck gewinnen das sich die Union genau angeschaut hat wie der Brexit zustande kam und wendet die Methoden als Opposition gegen die Regierung an.
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Stimmt, deswegen habe ich auch geschrieben, gilt für alle. Und Bespiele gibt's zuhauf.
Und ein Tipp. Ab und an mal ins Fernsehen schauen, in die SZ und in der FAZ die regelmäßigen Artikel des Bayern-Korrespondenten Frasch lesen.
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hawischer schrieb:

Stimmt, deswegen habe ich auch geschrieben, gilt für alle. Und Bespiele gibt's zuhauf.
Und ein Tipp. Ab und an mal ins Fernsehen schauen, in die SZ und in der FAZ die regelmäßigen Artikel des Bayern-Korrespondenten Frasch lesen.

Vielen Dank für den Tipp. Ich kann deine wertvollen Ratschläge für ein besseres Leben schon gar nicht mehr zählen. Frage: was glaubst du, woher ich meine Informationen habe?

Tipp zurück: setze Kommentarspalten einer seriösen Tageszeitung ins Verhältnis zu einer Kampagne des Springerkonzerns, begleitet von Desinformationen aus der Opposition ("Müssen alle Heizungen rausreißen").
Wie sagst du immer so schön? Merkste selber, gell.
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Habe heute im Radio die Meldung gehört, dass der Eintritt in demokratische Parteien zunimmt. Leider auch bei anderen.
Gut, dass sich wieder mehr Menschen positionieren, mitwirken wollen am demokratischen Prozess der Meinungsbildung in den Parteien. Für unsere parlamentarische Demokratie sind starke Parteien - auch in ihren Mitgliederzahlen - essentiell.
Gut ist es sein Gesicht zu zeigen. Auch wenn einem nicht jeden Tag alles gefallen mag in der Partei.

Hoffe, es ist nicht nur eine Momentaufnahme nach den Demos gegen die Rechtsaußen.
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Es ging damals im Wesentlichen darum, ob man sich Gedanken machen darf, oder nicht. Nicht mehr und nicht weniger ...

Die Ausweitung darauf, was man alles darf, inkludierte dann, dass man sogar etwas erheiternd finden darf, was jemand anderes nicht erheiternd findet. Man darf, man braucht nicht, man muss nicht ... man darf.

Mit dem Beitrag zum früher geführten kurzen Austausch über "das Spässle", bringst du aus meiner Sicht nun exakt die Eigenschaften hinein, die ich nicht hervorrufen wollte (und, wie ich zuvor mitteilte: die ich unterschätzt zu haben geglaubt hatte).

Das darfst du so machen.

Gute Nacht!
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Landroval schrieb:


Mit dem Beitrag zum früher geführten kurzen Austausch über "das Spässle", bringst du aus meiner Sicht nun exakt die Eigenschaften hinein, die ich nicht hervorrufen wollte (und, wie ich zuvor mitteilte: die ich unterschätzt zu haben geglaubt hatte).

Das darfst du so machen.

Weißt du, ich schätze dich eigentlich sehr, als witzigen und schlagfertigen Mitforisten. Nur sind deine hämischen und sarkastischen "witzigen Beiträge" hinsichtlich des "Regierungsversagens" halt fast das Einzige was ich von dir derzeit in Bezug auf die Situation des Landes lese.
Das kann man schon mal machen, klar. Wenn das aber das Einzige ist, was man beizutragen hat, dann kann man das mit Fug und Recht auch problematisieren.
Brady wird für seine Einzeller, öhm - Einzeiler ja auch immer wieder zu Recht kritisiert, weil da inhaltlich wenig kommt.
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Wenn meine Holde an der Ampel steht, nicht merkt, dass es grün ist und ich ihr deswegen zurufe: „Grüner wird‘s nicht!“, kann das nach SvT so ankommen:

Als sachdienlicher Hinweis, dass es weitergehen kann.
Als Bevormundung eines an sich gleichberechtigte Partners.
Als Appell (Fahr endlich)
Als Selbstkundgabe (Ich fühle mich unsicher neben dir)
Als Mittel der politischen Kommunikation (Habeck wird niemals Kanzler)

Richtig verstanden?
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Motoguzzi999 schrieb:

Als Mittel der politischen Kommunikation (Habeck wird niemals Kanzler)


Ich stelle mir gerade vor, wie deine Holde mit dir eine politische Diskussion anfängt, während du verzweifelt auf die grüne Ampel schaust und hinten schon die Autos hupen.
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Landroval schrieb:


Mit dem Beitrag zum früher geführten kurzen Austausch über "das Spässle", bringst du aus meiner Sicht nun exakt die Eigenschaften hinein, die ich nicht hervorrufen wollte (und, wie ich zuvor mitteilte: die ich unterschätzt zu haben geglaubt hatte).

Das darfst du so machen.

Weißt du, ich schätze dich eigentlich sehr, als witzigen und schlagfertigen Mitforisten. Nur sind deine hämischen und sarkastischen "witzigen Beiträge" hinsichtlich des "Regierungsversagens" halt fast das Einzige was ich von dir derzeit in Bezug auf die Situation des Landes lese.
Das kann man schon mal machen, klar. Wenn das aber das Einzige ist, was man beizutragen hat, dann kann man das mit Fug und Recht auch problematisieren.
Brady wird für seine Einzeller, öhm - Einzeiler ja auch immer wieder zu Recht kritisiert, weil da inhaltlich wenig kommt.
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FrankenAdler schrieb:

Landroval schrieb:


Mit dem Beitrag zum früher geführten kurzen Austausch über "das Spässle", bringst du aus meiner Sicht nun exakt die Eigenschaften hinein, die ich nicht hervorrufen wollte (und, wie ich zuvor mitteilte: die ich unterschätzt zu haben geglaubt hatte).

Das darfst du so machen.

Weißt du, ich schätze dich eigentlich sehr, als witzigen und schlagfertigen Mitforisten. Nur sind deine hämischen und sarkastischen "witzigen Beiträge" hinsichtlich des "Regierungsversagens" halt fast das Einzige was ich von dir derzeit in Bezug auf die Situation des Landes lese.
Das kann man schon mal machen, klar. Wenn das aber das Einzige ist, was man beizutragen hat, dann kann man das mit Fug und Recht auch problematisieren.
Brady wird für seine Einzeller, öhm - Einzeiler ja auch immer wieder zu Recht kritisiert, weil da inhaltlich wenig kommt.

Auch wenn Du vielleicht (ein ganz kleines bisschen ) recht haben könntest, so wurde doch ein ungeeigneter - absolut harmloser, allgemein unkritischer - Anlass herangezogen, um die Kritik zu adressieren. Das wiederum habe ich bereits zuvor zum Ausdruck bringen wollen.  
 
Auf jeden Fall "besten Dank" für die ergänzende Antwort und die darin enthaltene Erklärung!


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