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Versuche einer Regierungsbildung (GroKo ab 2018)

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Merz hatte ich gefühlt zuletzt auf dem Schirm, als Schröder noch Kanzler war. Hat natürlich den großen Vorteil, dass er mit der aktuellen Regierung am wenigsten zu tun hat und somit hier am ehesten für eine wirklich neue Regierung steht.

AKK fände ich persönlich am besten, sehe ich aber am wenigsten als geeignet an, die zur AFD abgewanderten zurück zu holen.


Kann mir kaum vorstellen, dass das wirklich bis 2021 gut geht. Rechne mit Neuwahlen in etwa nem Jahr.

Ich bin mal gespannt, wen die SPD dann zum Verbrennen aus dem Hut zaubert (vielleicht bleibt deswegen Nahles noch). Vielleicht braucht es aber eh keinen richtigen Kanzlerkandidaten, weil man eher als Juniorpartner der Grünen in Betracht kommt.
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Merz hatte ich gefühlt zuletzt auf dem Schirm, als Schröder noch Kanzler war. Hat natürlich den großen Vorteil, dass er mit der aktuellen Regierung am wenigsten zu tun hat und somit hier am ehesten für eine wirklich neue Regierung steht.

AKK fände ich persönlich am besten, sehe ich aber am wenigsten als geeignet an, die zur AFD abgewanderten zurück zu holen.


Kann mir kaum vorstellen, dass das wirklich bis 2021 gut geht. Rechne mit Neuwahlen in etwa nem Jahr.

Ich bin mal gespannt, wen die SPD dann zum Verbrennen aus dem Hut zaubert (vielleicht bleibt deswegen Nahles noch). Vielleicht braucht es aber eh keinen richtigen Kanzlerkandidaten, weil man eher als Juniorpartner der Grünen in Betracht kommt.
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Exil-Adler-NRW schrieb:

Merz hatte ich gefühlt zuletzt auf dem Schirm, als Schröder noch Kanzler war. Hat natürlich den großen Vorteil, dass er mit der aktuellen Regierung am wenigsten zu tun hat und somit hier am ehesten für eine wirklich neue Regierung steht.

AKK fände ich persönlich am besten, sehe ich aber am wenigsten als geeignet an, die zur AFD abgewanderten zurück zu holen.


Kann mir kaum vorstellen, dass das wirklich bis 2021 gut geht. Rechne mit Neuwahlen in etwa nem Jahr.

Ich bin mal gespannt, wen die SPD dann zum Verbrennen aus dem Hut zaubert (vielleicht bleibt deswegen Nahles noch). Vielleicht braucht es aber eh keinen richtigen Kanzlerkandidaten, weil man eher als Juniorpartner der Grünen in Betracht kommt.

Merz fänd ich schrecklich.
Das ist ein extrem unangenehmer, unsympathischer Typ in meinen Augen.
Der erscheint mir hochgradig unempathisch.
Und wie reagiert so einer, wenn es mal richtig schwierig wird?
AKK ginge, obwohl ihre Statements zur Ehe für alle auch aus den Fünfziger stammen könnten.
Eigentlich scheinen mir die Flügel (Merz/Spahn vs. AKK/Laschet/Günther) komplett inkompatibel.
Ich wundere mich, dass der Laden nicht explodiert.
Ich kann mir bei der SPD ja vieles vorstellen, aber nicht, dass sie nach Neuwahlen erneut an einer Regierung beteiligt wäre. Mich würde ein Ergebnis > 20% sehr überraschen.
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Merz hatte ich gefühlt zuletzt auf dem Schirm, als Schröder noch Kanzler war. Hat natürlich den großen Vorteil, dass er mit der aktuellen Regierung am wenigsten zu tun hat und somit hier am ehesten für eine wirklich neue Regierung steht.

AKK fände ich persönlich am besten, sehe ich aber am wenigsten als geeignet an, die zur AFD abgewanderten zurück zu holen.


Kann mir kaum vorstellen, dass das wirklich bis 2021 gut geht. Rechne mit Neuwahlen in etwa nem Jahr.

Ich bin mal gespannt, wen die SPD dann zum Verbrennen aus dem Hut zaubert (vielleicht bleibt deswegen Nahles noch). Vielleicht braucht es aber eh keinen richtigen Kanzlerkandidaten, weil man eher als Juniorpartner der Grünen in Betracht kommt.
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Exil-Adler-NRW schrieb:

Ich bin mal gespannt, wen die SPD dann zum Verbrennen aus dem Hut zaubert



Maas (als AM gute Sympathiewerte) oder der Niedersachse Weil

Nahles ist einfach zu unbeliebt

bei der CDU rechne ich mit AKK als neue Vorsitzende, Merz soll aber (leider) auch Chancen haben.
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AKK ist quasi Merkel II. Das würde der Wähler nicht als Politikwechsel wahrnehmen und somit würde dies den Abwärtstrend der CDU sicher nicht aufhalten können. Eigentlich ist ja Jens Spahn der designierte Nachfolger und er wäre nicht so angreifbar wie Heuschrecken-Merz. Außerdem ist er viel jünger. Nur mit seinem Organspende-Vorstoß hat er sich selbst ins Knie geschossen. Sowas wird als Bevormundung des Bürgers angesehen und daher von den meisten Menschen grundsätzlich abgelehnt.
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AKK ist quasi Merkel II. Das würde der Wähler nicht als Politikwechsel wahrnehmen und somit würde dies den Abwärtstrend der CDU sicher nicht aufhalten können. Eigentlich ist ja Jens Spahn der designierte Nachfolger und er wäre nicht so angreifbar wie Heuschrecken-Merz. Außerdem ist er viel jünger. Nur mit seinem Organspende-Vorstoß hat er sich selbst ins Knie geschossen. Sowas wird als Bevormundung des Bürgers angesehen und daher von den meisten Menschen grundsätzlich abgelehnt.
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micl schrieb:

Nur mit seinem Organspende-Vorstoß hat er sich selbst ins Knie geschossen. Sowas wird als Bevormundung des Bürgers angesehen und daher von den meisten Menschen grundsätzlich abgelehnt.
     


52 % sind dafür , 42 % dagegen. Da würde ich mal widersprechen. Das ist ein kontroverses Thema, aber von "meisten Menschen" kann nicht die Rede sein.

https://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/organspende/article/970982/widerspruchsloesung-mehrheit-buerger-spahns-organspendeansatz.html

Letztlich wäre erst ein Abgang von Merkel als Kanzlerin interessant. Merz würde sicherlich der AfD Stimmen wegnehmen, vllt. auch der FDP, dafür würden aber "linkere" CDU-Anhänger Richtung SPD / Grüne abwandern. Ich gehe davon aus, dass sich die Linken Merz am meisten wünschen, weil sie dann einen klaren Gegner hätten.

AKK wäre sicherlich so was wie eine jüngere Merkel. Die Kandidatin der Mitte schlechthin. Spahn ist irgendwo zwischen den beiden, aber vllt. kommt das Ganze für ihn noch zu früh. Wenn er clever ist, tritt er nicht an und lässt sich bei einem Sieg von Merz von ihm "aufbauen".
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micl schrieb:

Nur mit seinem Organspende-Vorstoß hat er sich selbst ins Knie geschossen. Sowas wird als Bevormundung des Bürgers angesehen und daher von den meisten Menschen grundsätzlich abgelehnt.
     


52 % sind dafür , 42 % dagegen. Da würde ich mal widersprechen. Das ist ein kontroverses Thema, aber von "meisten Menschen" kann nicht die Rede sein.

https://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/organspende/article/970982/widerspruchsloesung-mehrheit-buerger-spahns-organspendeansatz.html

Letztlich wäre erst ein Abgang von Merkel als Kanzlerin interessant. Merz würde sicherlich der AfD Stimmen wegnehmen, vllt. auch der FDP, dafür würden aber "linkere" CDU-Anhänger Richtung SPD / Grüne abwandern. Ich gehe davon aus, dass sich die Linken Merz am meisten wünschen, weil sie dann einen klaren Gegner hätten.

AKK wäre sicherlich so was wie eine jüngere Merkel. Die Kandidatin der Mitte schlechthin. Spahn ist irgendwo zwischen den beiden, aber vllt. kommt das Ganze für ihn noch zu früh. Wenn er clever ist, tritt er nicht an und lässt sich bei einem Sieg von Merz von ihm "aufbauen".
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Laschet tritt übrigens nicht an. ich gehe davon aus, dass keine weiteren Kandidaten mehr folgen.
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micl schrieb:

Nur mit seinem Organspende-Vorstoß hat er sich selbst ins Knie geschossen. Sowas wird als Bevormundung des Bürgers angesehen und daher von den meisten Menschen grundsätzlich abgelehnt.
     


52 % sind dafür , 42 % dagegen. Da würde ich mal widersprechen. Das ist ein kontroverses Thema, aber von "meisten Menschen" kann nicht die Rede sein.

https://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/organspende/article/970982/widerspruchsloesung-mehrheit-buerger-spahns-organspendeansatz.html

Letztlich wäre erst ein Abgang von Merkel als Kanzlerin interessant. Merz würde sicherlich der AfD Stimmen wegnehmen, vllt. auch der FDP, dafür würden aber "linkere" CDU-Anhänger Richtung SPD / Grüne abwandern. Ich gehe davon aus, dass sich die Linken Merz am meisten wünschen, weil sie dann einen klaren Gegner hätten.

AKK wäre sicherlich so was wie eine jüngere Merkel. Die Kandidatin der Mitte schlechthin. Spahn ist irgendwo zwischen den beiden, aber vllt. kommt das Ganze für ihn noch zu früh. Wenn er clever ist, tritt er nicht an und lässt sich bei einem Sieg von Merz von ihm "aufbauen".
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SGE_Werner schrieb:

Spahn ist irgendwo zwischen den beiden, aber vllt. kommt das Ganze für ihn noch zu früh.

Spahn ist 38 und Bundeminister. Da ist ein Sprung an die Spitze durchaus konsequent und für die CDU sicher die beste Lösung. In anderen Ländern gibt es erheblich jüngere Kanzler.
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SGE_Werner schrieb:

Spahn ist irgendwo zwischen den beiden, aber vllt. kommt das Ganze für ihn noch zu früh.

Spahn ist 38 und Bundeminister. Da ist ein Sprung an die Spitze durchaus konsequent und für die CDU sicher die beste Lösung. In anderen Ländern gibt es erheblich jüngere Kanzler.
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micl schrieb:

In anderen Ländern gibt es erheblich jüngere Kanzler.
       


Du spielst auf Sebastian Kurz an. Und dann?

Von den 384 Regierungschefs und Staatschefs, die hier genannt sind:

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Staatsoberh%C3%A4upter_2018

sind genau 10 jünger als 40. Die drei aus San Marino, der Regierungschef von Suriname, das Staatsoberhaupt in Katar, der König von Bhutan, der Premierminister der abtrünnigen transnistrischen Republik sowie der Premier von Irland, die Premierministerin von Neuseeland und eben Sebastian Kurz, der mit weitem Abstand, abgesehen von zweien aus San Marino dieses Feld anführt.
Ach ja, der nordkoreanische Diktator könnte auch noch rein...

Alle anderen sind jedenfalls meistens Jahrgang 79 oder 80 wie Spahn.

Ich würde jetzt nicht sagen, dass es erheblich oft jüngere Kanzler / Regierungschefs gibt. Im "Westen" ist der Schnitt sicherlich niedriger, aber ich glaube nicht, dass Spahn schon weit genug ist. Seine Zeit wird kommen, wenn die alte Riege der Union fast komplett weg ist. Also ca. 2023-2025.
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micl schrieb:

Nur mit seinem Organspende-Vorstoß hat er sich selbst ins Knie geschossen. Sowas wird als Bevormundung des Bürgers angesehen und daher von den meisten Menschen grundsätzlich abgelehnt.
     


52 % sind dafür , 42 % dagegen. Da würde ich mal widersprechen. Das ist ein kontroverses Thema, aber von "meisten Menschen" kann nicht die Rede sein.

https://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/organspende/article/970982/widerspruchsloesung-mehrheit-buerger-spahns-organspendeansatz.html

Letztlich wäre erst ein Abgang von Merkel als Kanzlerin interessant. Merz würde sicherlich der AfD Stimmen wegnehmen, vllt. auch der FDP, dafür würden aber "linkere" CDU-Anhänger Richtung SPD / Grüne abwandern. Ich gehe davon aus, dass sich die Linken Merz am meisten wünschen, weil sie dann einen klaren Gegner hätten.

AKK wäre sicherlich so was wie eine jüngere Merkel. Die Kandidatin der Mitte schlechthin. Spahn ist irgendwo zwischen den beiden, aber vllt. kommt das Ganze für ihn noch zu früh. Wenn er clever ist, tritt er nicht an und lässt sich bei einem Sieg von Merz von ihm "aufbauen".
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ja, die SPD, wie bspw. Herr Stegner (im Hart aber fair) wünschen sich als gegenpol eher einen Konservativen als CDU Chef wie Spahn, dann unterscheiden sich dien Parteien wieder mehr.
Ob die CDU dann mehr gewinnt (ehemalige AfD Wähler) oder mehr verliert, ist schwer einzuschätzen.
Viele der Hohlköpfe der AfD ler -muss auch mal deutlich werden- wählen dann doch eher das Original.

Sollte Merz CDU Vorsritzender werden, kann ich mir kaum vorstellen, dass Angela Merkel noch lange Kanzlerin bleibt. Es bleibt spannend. Dass es mehrere Kandidaten gibt, finde ich gut, gab es bei der CDU nur einmal und zwar m.W: 1973 Kohl gegen Barzel
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Exil-Adler-NRW schrieb:

Ich bin mal gespannt, wen die SPD dann zum Verbrennen aus dem Hut zaubert



Maas (als AM gute Sympathiewerte) oder der Niedersachse Weil

Nahles ist einfach zu unbeliebt

bei der CDU rechne ich mit AKK als neue Vorsitzende, Merz soll aber (leider) auch Chancen haben.
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Tafelberg schrieb:

Exil-Adler-NRW schrieb:

Ich bin mal gespannt, wen die SPD dann zum Verbrennen aus dem Hut zaubert



Maas (als AM gute Sympathiewerte) oder der Niedersachse Weil




Und die dann für das schlechteste SPD Ergebnis aller Zeiten, als Kraft 3 oder 4 im Bund verbrennen? Die 15 % kann man auch Nahles geben und dann in den Rücktritt schicken.
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Tafelberg schrieb:

Exil-Adler-NRW schrieb:

Ich bin mal gespannt, wen die SPD dann zum Verbrennen aus dem Hut zaubert



Maas (als AM gute Sympathiewerte) oder der Niedersachse Weil




Und die dann für das schlechteste SPD Ergebnis aller Zeiten, als Kraft 3 oder 4 im Bund verbrennen? Die 15 % kann man auch Nahles geben und dann in den Rücktritt schicken.
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Dieser Niedergang der SPD ist irgendwie auch episch. Als ich noch nicht wählen durfte hatte ich die SPD immer als große Volkspartei im Gedächtnis (im Gegensatz zu der CDU die für mich irgendwie immer die Partei der Reichen und Konservativen und gegen den "kleinen Mann" war). Ich weiß nicht... ist da wirklich Schröder dran schuld gewesen das die SPD jetzt so ist wie sie ist? Ich meine dem seine Zeit ist jetzt auch 13 Jahre her. Oder hat man es generell nicht geschafft ein Profil und Vertrauen in die Wählerbasis auf zu bauen? Für mich war Ypsilantis herum geeier auch eher einer der "Genickbrüche" für die SPD. Und die letzten 10 jahre hat man irgendwie nichts getan um Profil zu entwickeln... die GroKo war für die SPD ein einziges Desaster und Verlustgeschäft. Als starke Opposition hätte man sich selber mehr einen gefallen getan.
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Tafelberg schrieb:

Exil-Adler-NRW schrieb:

Ich bin mal gespannt, wen die SPD dann zum Verbrennen aus dem Hut zaubert



Maas (als AM gute Sympathiewerte) oder der Niedersachse Weil




Und die dann für das schlechteste SPD Ergebnis aller Zeiten, als Kraft 3 oder 4 im Bund verbrennen? Die 15 % kann man auch Nahles geben und dann in den Rücktritt schicken.
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dann tritt halt Nahles oder niemand an!
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Dieser Niedergang der SPD ist irgendwie auch episch. Als ich noch nicht wählen durfte hatte ich die SPD immer als große Volkspartei im Gedächtnis (im Gegensatz zu der CDU die für mich irgendwie immer die Partei der Reichen und Konservativen und gegen den "kleinen Mann" war). Ich weiß nicht... ist da wirklich Schröder dran schuld gewesen das die SPD jetzt so ist wie sie ist? Ich meine dem seine Zeit ist jetzt auch 13 Jahre her. Oder hat man es generell nicht geschafft ein Profil und Vertrauen in die Wählerbasis auf zu bauen? Für mich war Ypsilantis herum geeier auch eher einer der "Genickbrüche" für die SPD. Und die letzten 10 jahre hat man irgendwie nichts getan um Profil zu entwickeln... die GroKo war für die SPD ein einziges Desaster und Verlustgeschäft. Als starke Opposition hätte man sich selber mehr einen gefallen getan.
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Ich glaube dass die SPD mit Schröder ihre Glaubwürdigkeit verloren hat.
Und, das darf man nicht unterschätzen, durch Lafontains Demission, ihren linken Flügel, ihr wirtschaftspolitisches Alternativangebot.
Man zieht ja immer gerne den Vergleich mit der britischen Labour Partei heran, die zeitgleich an Blair erkrankt war. Diese hat ihren linken Flügel aber nicht verloren und auf Grund des politischen Systems, ihre Rolle als linke Alternative in der Opposition wieder gefunden.
Ich denke die Schröder Zeit ist der Beginn eines Identitätsverlustes gewesen. Dazu kommt, dass die Regierung Schröder von den Gewerkschaften verlangt hat die Füße stillzuhalten und den Reformkurs mitzutragen. Schröder hat das alte Bündnis gnadenlos genutzt um Ruhe für seine Agendapolitik zu haben, hat aber nichts zurück gegeben, im Gegenteil. Unter Rot/Grün wurden viele Missstände die bis heute die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter aufgehen lassen fundierte.
Vom Verscherbeln des Staatseigentums, so wohlklingend als Liberalisierung angepriesen, über die Öffnung für den Niedriglohnsektor in Verbindung mit der Hartz IV Gesetzgebung (sozial ist was Arbeit schafft) bei Gleichzeitiger Verweigerung eines Mindestlohns - diese Regierung hat sämtliche Register für eine neoliberale Umgestaltung der Gesellschaft auf Kosten der einfachen Leute gezogen.
Fatal für die SPD war und, man kann es eigentlich nicht fassen IST, die permanente Beteiligung an der Regierung. Und selbst in den vier Jahren der Opposition als man dachte, es wäre Zeit sich zu besinnen, hielten die Kader sklavisch fest an den "Errungenschaften" der Schröder Zeit.
Gleichzeitig meinte man, man müsste sich von der neu formierten Linken abgrenzen und stramm auf wirtschaftsliberalem Kurs bleiben.
Diese Partei hat sowohl die personelle als auch die thematische Erneuerung verpasst. Ein glaubhafter Bruch mit dem "Verrat" der Schröder Zeit am Stammklientel ist bis heute nicht erfolgt, eine Rückbesinnung auf die tragenden Werte also ausgeblieben.
Heute, 13 Jahre nach Ende von Rot/Grün ist niemand in Sicht, der darstellen kann, wofür man diese Partei noch braucht. Dafür sind die Erben Schröders weiter unbeirrt dabei, die deutsche Sozialdemokratie um's Eck zu bringen.
Wofür also steht diese Partei? Wer bitte sollte davon profitieren diese Partei zu wählen?
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micl schrieb:

In anderen Ländern gibt es erheblich jüngere Kanzler.
       


Du spielst auf Sebastian Kurz an. Und dann?

Von den 384 Regierungschefs und Staatschefs, die hier genannt sind:

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Staatsoberh%C3%A4upter_2018

sind genau 10 jünger als 40. Die drei aus San Marino, der Regierungschef von Suriname, das Staatsoberhaupt in Katar, der König von Bhutan, der Premierminister der abtrünnigen transnistrischen Republik sowie der Premier von Irland, die Premierministerin von Neuseeland und eben Sebastian Kurz, der mit weitem Abstand, abgesehen von zweien aus San Marino dieses Feld anführt.
Ach ja, der nordkoreanische Diktator könnte auch noch rein...

Alle anderen sind jedenfalls meistens Jahrgang 79 oder 80 wie Spahn.

Ich würde jetzt nicht sagen, dass es erheblich oft jüngere Kanzler / Regierungschefs gibt. Im "Westen" ist der Schnitt sicherlich niedriger, aber ich glaube nicht, dass Spahn schon weit genug ist. Seine Zeit wird kommen, wenn die alte Riege der Union fast komplett weg ist. Also ca. 2023-2025.
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SGE_Werner schrieb:

micl schrieb:

In anderen Ländern gibt es erheblich jüngere Kanzler.
       


Du spielst auf Sebastian Kurz an. Und dann?

Von den 384 Regierungschefs und Staatschefs, die hier genannt sind:

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Staatsoberh%C3%A4upter_2018

sind genau 10 jünger als 40. Die drei aus San Marino, der Regierungschef von Suriname, das Staatsoberhaupt in Katar, der König von Bhutan, der Premierminister der abtrünnigen transnistrischen Republik sowie der Premier von Irland, die Premierministerin von Neuseeland und eben Sebastian Kurz, der mit weitem Abstand, abgesehen von zweien aus San Marino dieses Feld anführt.
Ach ja, der nordkoreanische Diktator könnte auch noch rein...

Alle anderen sind jedenfalls meistens Jahrgang 79 oder 80 wie Spahn.

Ich würde jetzt nicht sagen, dass es erheblich oft jüngere Kanzler / Regierungschefs gibt. Im "Westen" ist der Schnitt sicherlich niedriger, aber ich glaube nicht, dass Spahn schon weit genug ist. Seine Zeit wird kommen, wenn die alte Riege der Union fast komplett weg ist. Also ca. 2023-2025.

Macron wurde mit 39 Staatspräsident von Frankreich, also einer großen, westlichen Industrienation. Wenn Jens Spahn jetzt zum CDU-Vorsitzenden gewählt wird, gibt es voraussichtlich 2019 Neuwahlen und er wird mit 39 Bundeskanzler. Also absolut vergleichbar und sozusagen voll im Trend. Klar, Kurz ist ein Ausreißer, aber er hat auch Erfolg.
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Die SPD ist halt eine Weiter-so-Partei ohne neue Ideen. Früher gab es Ideen, für die eine Sozialdemokratie, aber auch eine Christdemokratie gekämpft haben. Es gab einen klaren Kampf zwischen zwei "Systemen", der heute einfach nicht mehr existent ist, zu nah stehen sich mittlerweile CDU und SPD. In was unterscheiden sich die beiden noch? Nuancen.

Damit sind die alten Volksparteien nicht mal alleine in Europa. GB ist halt aufgrund des Wahlsystems wahrlich kein gutes Beispiel. Da gibt es praktisch nur zwei Optionen und somit automatisch eine Polarisierung.

So bleiben letztlich nur noch drei Parteien mit so etwas wie Ideologien, in denen bereits aktuell gewordene Zukunftsprobleme zum Markenkern der politischen Ausrichtung gehören.
Bei der AfD das Thema Migration, bei den Grünen das Thema Klima, bei den Linken die Ungleichheit im Kapitalismus.

Die SPD hat sich zugrunde gerichtet durch ihr "Verantwortungsgefühl", immer wieder in eine Regierung zu gehen mit einem zunächst gleich großen Partner, der dann immer mehr die Politik der SPD übernommen hat. Die jüngeren Mitglieder haben wohl zu einem noch erheblicheren Teil gegen die GroKo gestimmt, sie wussten, was kommen wird, wenn man jetzt wieder eine konturlose GroKo eingeht. Die Union fuhr mit der Übernahme der SPD-Wähler lange gut, verliert sie aber im Rahmen der Migrationsdiskussion nun nach rechts und zu den Grünen.

Meine Trauer hält sich mittlerweile in Grenzen. Dann haben wir eben die SPD bei 15 % , die Grünen bei 20 % , die Union bei 25 % , die FDP bei 10 % , die Linken bei 10 % und die AfD bei 15 %. Vielleicht haben wir irgendwann sechs Parteien zwischen 10-20 %. Dann gibt es halt auch mal Minderheitsregierungen, dann muss man eben für Gesetzesvorhaben Mehrheiten suchen. Ich finde das für die Demokratie förderlicher als die letzten 2,25 GroKos, in denen zwei früher sich konkurrierende Volksparteien förmlich zu einer grauen Masse verschwommen sind.
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SGE_Werner schrieb:

micl schrieb:

In anderen Ländern gibt es erheblich jüngere Kanzler.
       


Du spielst auf Sebastian Kurz an. Und dann?

Von den 384 Regierungschefs und Staatschefs, die hier genannt sind:

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Staatsoberh%C3%A4upter_2018

sind genau 10 jünger als 40. Die drei aus San Marino, der Regierungschef von Suriname, das Staatsoberhaupt in Katar, der König von Bhutan, der Premierminister der abtrünnigen transnistrischen Republik sowie der Premier von Irland, die Premierministerin von Neuseeland und eben Sebastian Kurz, der mit weitem Abstand, abgesehen von zweien aus San Marino dieses Feld anführt.
Ach ja, der nordkoreanische Diktator könnte auch noch rein...

Alle anderen sind jedenfalls meistens Jahrgang 79 oder 80 wie Spahn.

Ich würde jetzt nicht sagen, dass es erheblich oft jüngere Kanzler / Regierungschefs gibt. Im "Westen" ist der Schnitt sicherlich niedriger, aber ich glaube nicht, dass Spahn schon weit genug ist. Seine Zeit wird kommen, wenn die alte Riege der Union fast komplett weg ist. Also ca. 2023-2025.

Macron wurde mit 39 Staatspräsident von Frankreich, also einer großen, westlichen Industrienation. Wenn Jens Spahn jetzt zum CDU-Vorsitzenden gewählt wird, gibt es voraussichtlich 2019 Neuwahlen und er wird mit 39 Bundeskanzler. Also absolut vergleichbar und sozusagen voll im Trend. Klar, Kurz ist ein Ausreißer, aber er hat auch Erfolg.
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micl schrieb:

Macron wurde mit 39 Staatspräsident von Frankreich, also einer großen, westlichen Industrienation.


Damit war er trotzdem eine Ausnahme. Ich bin aber auch aus anderen Gründen skeptisch bzgl. Spahn. Er ist aktuell nicht wirklich beliebt, gewisse Aussagen zum Beispiel zur Pflege haben ihm geschadet und die Erinnerung der Leute ist noch zu stark dafür. Lass den mal unter einer Merz-Regierung vier Jahre in einem prestigeträchtigeren Bereich arbeiten, zum Beispiel Innenminister / Finanzminister und man kann einen Nachfolger aufbauen, der dann immer noch nicht mal Mitte40 ist.

Ach übrigens. Macron ist derzeit in Frankreich vermutlich unbeliebter als ein 5 Wochen altes Croissant am Frühstückstisch.

So wie Merz gehyped wird, gehe ich davon aus, dass er das Rennen machen könnte. Dann rückt die Union nach rechts und Merkel wird vllt. nächstes Jahr "freiwillig" abtreten. Es soll mir auch recht sein, wenn die Union nach rechts rückt und Merkel weg ist. Ein paar Prozent könnte das der AfD auf jeden Fall kosten, weil da auch ein Teil nun mal Protestwähler ist und die linken Parteien haben endlich einen Gegner, an dem sie sich abarbeiten können.
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SGE_Werner schrieb:

micl schrieb:

In anderen Ländern gibt es erheblich jüngere Kanzler.
       


Du spielst auf Sebastian Kurz an. Und dann?

Von den 384 Regierungschefs und Staatschefs, die hier genannt sind:

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Staatsoberh%C3%A4upter_2018

sind genau 10 jünger als 40. Die drei aus San Marino, der Regierungschef von Suriname, das Staatsoberhaupt in Katar, der König von Bhutan, der Premierminister der abtrünnigen transnistrischen Republik sowie der Premier von Irland, die Premierministerin von Neuseeland und eben Sebastian Kurz, der mit weitem Abstand, abgesehen von zweien aus San Marino dieses Feld anführt.
Ach ja, der nordkoreanische Diktator könnte auch noch rein...

Alle anderen sind jedenfalls meistens Jahrgang 79 oder 80 wie Spahn.

Ich würde jetzt nicht sagen, dass es erheblich oft jüngere Kanzler / Regierungschefs gibt. Im "Westen" ist der Schnitt sicherlich niedriger, aber ich glaube nicht, dass Spahn schon weit genug ist. Seine Zeit wird kommen, wenn die alte Riege der Union fast komplett weg ist. Also ca. 2023-2025.

Macron wurde mit 39 Staatspräsident von Frankreich, also einer großen, westlichen Industrienation. Wenn Jens Spahn jetzt zum CDU-Vorsitzenden gewählt wird, gibt es voraussichtlich 2019 Neuwahlen und er wird mit 39 Bundeskanzler. Also absolut vergleichbar und sozusagen voll im Trend. Klar, Kurz ist ein Ausreißer, aber er hat auch Erfolg.
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micl schrieb:

Wenn Jens Spahn jetzt zum CDU-Vorsitzenden gewählt wird, gibt es voraussichtlich 2019 Neuwahlen und er wird mit 39 Bundeskanzler



das Szenario, dass ein 63 jähriger oder dann 64 jähriger zum BK gewählt wird (Merz), halte ich für wahrscheinlicher.
Ob allerdings die Grünen mit Merz in eine Jamaika einsteigen, eher nicht..?
Es liegen spannende Wochen und Monate vor uns, ob es gute werden, liegt im Sinne des Betrachters.
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micl schrieb:

Wenn Jens Spahn jetzt zum CDU-Vorsitzenden gewählt wird, gibt es voraussichtlich 2019 Neuwahlen und er wird mit 39 Bundeskanzler



das Szenario, dass ein 63 jähriger oder dann 64 jähriger zum BK gewählt wird (Merz), halte ich für wahrscheinlicher.
Ob allerdings die Grünen mit Merz in eine Jamaika einsteigen, eher nicht..?
Es liegen spannende Wochen und Monate vor uns, ob es gute werden, liegt im Sinne des Betrachters.
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Tafelberg schrieb:

micl schrieb:

Wenn Jens Spahn jetzt zum CDU-Vorsitzenden gewählt wird, gibt es voraussichtlich 2019 Neuwahlen und er wird mit 39 Bundeskanzler



das Szenario, dass ein 63 jähriger oder dann 64 jähriger zum BK gewählt wird (Merz), halte ich für wahrscheinlicher.
Ob allerdings die Grünen mit Merz in eine Jamaika einsteigen, eher nicht..?
Es liegen spannende Wochen und Monate vor uns, ob es gute werden, liegt im Sinne des Betrachters.

Ja ne. Klar. Die Grünen die selbst Söder den Steigbügel gehalten hätten.
Weil die noch vor irgendwas zurückschrecken würden, was die CDU/CSU so im Programm hat ...
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Ich glaube, der Merz-Hype ist ein Strohfeuer und wird bis zur Wahl ausgebrannt sein. Merz ist ein Verfechter des US-Turbo-Kapitalismus. Alles privatisieren und den Staat auf ein Minimum beschränken. Also noch extremer, als es in den letzten Jahrzehnten eh schon stattgefunden hat. Vermutlich findet diese Haltung aber in der CDU keine Mehrheit.
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Ich glaube, der Merz-Hype ist ein Strohfeuer und wird bis zur Wahl ausgebrannt sein. Merz ist ein Verfechter des US-Turbo-Kapitalismus. Alles privatisieren und den Staat auf ein Minimum beschränken. Also noch extremer, als es in den letzten Jahrzehnten eh schon stattgefunden hat. Vermutlich findet diese Haltung aber in der CDU keine Mehrheit.
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micl schrieb:

Ich glaube, der Merz-Hype ist ein Strohfeuer und wird bis zur Wahl ausgebrannt sein.

Das wird wir beim Schulz von der SPD. Da müssten völlig unverbrauchte Typen hin, Leute die mit der Politik der letzten 25 Jahre nix zu tun haben. Auch müssen da Leute hin die aus dem Volk kommen, die mal am richtigen Leben teilgenommen haben und nicht so gestriegelte Gestalten wie z.B. dieser Phillip Amthor. Und das gilt für beide dieser sogenannten großen Volksparteien.


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