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Es steht ein gewaltiger Umbruch in der imperialistischen Weltordnung bevor.

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yeboah1981 schrieb:
Das neoliberale Paradigma findet ein Ende. Mich freuts gewaltig.  


Ich gehe davon aus, dass die jetzige Krise in 6-8 Wochen vergessen ist.

Business as usual.
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Stoppdenbus schrieb:
yeboah1981 schrieb:
Das neoliberale Paradigma findet ein Ende. Mich freuts gewaltig.  


Ich gehe davon aus, dass die jetzige Krise in 6-8 Wochen vergessen ist.

Business as usual.


Glaube ich nicht. Der Kapitalismus wird natürlich nicht überwunden werden, aber der Glaube an die Selbstheilungskräfte des Marktes sollte schon schwer erschüttert worden sein. Das war auch in den letzten Jahren schon so. Ob durch die veränderte Denkweise, sich auch die Politik ändern wird, bleibt abzuwarten.
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yeboah1981 schrieb:
Glaube ich nicht. Der Kapitalismus wird natürlich nicht überwunden werden, aber der Glaube an die Selbstheilungskräfte des Marktes sollte schon schwer erschüttert worden sein. Das war auch in den letzten Jahren schon so. Ob durch die veränderte Denkweise, sich auch die Politik ändern wird, bleibt abzuwarten.



Nach dem Zusammenbruch des "Neuen Marktes" klang das doch alles ähnlich.
Und die jetzige Krise war klar vorgezeichnet. Konsequenzen? Keine.
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Stoppdenbus schrieb:
OK, fang an mit deiner Revolution.

Und sag Bescheid, wenn du fertig bist.




Ohja und wenn ich fertig bin, bist du der Erste, der sich vor der Guillotine in Acht nemhen muss
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Stoppdenbus schrieb:
Anonym12345, ich möchte dich nicht beleidigen, aber das ist doch nur Gewäsch.


sag mal, SDB...

verstehe deine ausführungen echt nicht. der, der dich als ersten an die wand stellen will, ist doch echt nicht weit von dir entfernt. und dann knallst du ihm einen vor den latz, dass mir heute während ner freien minute wirklich der oben verlinkte gedanke kam...
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kreuzbuerger schrieb:
verstehe deine ausführungen echt nicht. der, der dich als ersten an die wand stellen will, ist doch echt nicht weit von dir entfernt. und dann knallst du ihm einen vor den latz, dass mir heute während ner freien minute wirklich der oben verlinkte gedanke kam...



"Vor den Latz knallen"?

So empfindlich wird er nicht sein, ich auch nicht.

Ich kann aber mit diesen "wir sind doch alle Schuld"-Aussagen nichts anfangen.
"Jeder hat die Politiker, die er verdient" -hört man auch öfters.

Ich habe die A...-geigen da oben nicht gewählt, und ich habe genug Selbstachtung zu glauben, dass ich sie auch nicht verdient habe.


Ansonsten aber danke für die Sorge um mich, sie ist aber völlig unbegründet.
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Stoppdenbus schrieb:
Ich kann aber mit diesen "wir sind doch alle Schuld"-Aussagen nichts anfangen.  


dies unterscheidet uns dann wohl grundsätzlich. es geht zwar sicherlich auch um die legislative und ihre hanseln, das ganze lobbyisten-system.

aber es geht eigentlich viel mehr um das, was die bevölkerung mitmacht bzw. nicht macht. fängt ja damit schon an, dass nur die arschgeigen in die politik gehen. ist ja nicht so, dass jeder christliche demokrat per se n verknöchertes a rschloch ist. leider aber die, die in die politik gegangen sind. und das zieht sich ja quer durch alle parteien.

außerdem: wenn keiner bio-fleisch haben will, gibts das auch nicht abgepackt beim plus. wenn alle neuseeländische lammsteaks haben wollen und auf partys erzählen, wie toll die sind, macht aldi einen flieger klar.

der markt wird es richten. und wenn eine alternative beginnt, marktfähig zu werden, wird sie beworben und wächst und wächst...

das man paar dinge politischerseits besser steuern könnte, darin sind wir uns einig.
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Stoppdenbus schrieb:
kreuzbuerger schrieb:
verstehe deine ausführungen echt nicht. der, der dich als ersten an die wand stellen will, ist doch echt nicht weit von dir entfernt. und dann knallst du ihm einen vor den latz, dass mir heute während ner freien minute wirklich der oben verlinkte gedanke kam...



"Vor den Latz knallen"?

So empfindlich wird er nicht sein, ich auch nicht.

Ich kann aber mit diesen "wir sind doch alle Schuld"-Aussagen nichts anfangen.
"Jeder hat die Politiker, die er verdient" -hört man auch öfters.

Ich habe die A...-geigen da oben nicht gewählt, und ich habe genug Selbstachtung zu glauben, dass ich sie auch nicht verdient habe.


Ansonsten aber danke für die Sorge um mich, sie ist aber völlig unbegründet.







Zuerst einmal bin ich mit unserer Regierung und mit Politik im allgemeinen sehr unzufrieden. Was heißt mit unserer Regierung? Mit dem ganzen System. Wenn ich an meinen Besuch in der totalitäre Selbstzerstörungsanlage, die auch "Schule" gennant wird, zurück denke wird mir noch heute schlecht. Doch eines hat mir diese qualvolle Zeit gelehrt: Ich bin meines Glückes Schmieds. Ich kann alles erreichen. Mir kann jemand zwar etwas vorschreiben und einen Rahmen aufzwingen, aber Ich bin der, der sich in diesem Rahmen bewegt und auch ausbrechen kann, mit den dazugehörigen Konsequenzen. Ist die Gesellschaft, die sinnbildlich von der Politik in einen Rahem gepresst wird, nun unzufrieden, lehnt sie sich dagegen aus. "Alle Macht geht vom Volke aus", ich weiß ich wiederhole mich. Aber Gesetzte und Märkte sind zum Wohle(!!!) des Verbrauchers oder Bürgers und wenn es ihm nicht passt, dann soll er nicht zur Wahl gehen und verdammt nochmal auf die Straßen gehen und seine Unzufriedenheit Kund tun! Und nicht etwas von wegen "die hab ich nicht verdient" daher faseln, dass ist diese Jammer Mentalität die mir gehörig auf den Sack geht: Alles schlecht reden,aber anstatt selbst was in die Hand zu nehmen ( Großkapitalistische Firmen meiden; Alternative Parteien ausfsuchen und mit gleichgesinnten reden usw.) wird die Schuld bei Politikern, den Vertretern(!!!) des Volkes, gesucht. Das ist ganz einfach: "Die da oben haben Schuld". So lügt man sich doch nur selber etwas vor. Die "Ganz Oben" tuen das, was ihre Wähler wollen, damit sie möglichst lange "oben" sind. SDB auch du bist deines Glückes Schmied; von dieser Verantwortung kann dich kein Politiker befreien.
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Stoppdenbus schrieb:
yeboah1981 schrieb:
Das neoliberale Paradigma findet ein Ende. Mich freuts gewaltig.  


Ich gehe davon aus, dass die jetzige Krise in 6-8 Wochen vergessen ist.

Business as usual.




Ach dazu: "Wie gewöhnlich" ist es sicherlich nicht, denn die US Regierung steckt sicherlich nicht "wie gewöhnlich" 700mrd $ in die freie Marktwirtschaft um einen Stattsbankrott zu verhindern. Die Scheiße ist mächtig am Dampfen,aber wie sehr sie wirklich stinkt,werden wir erst in ein paar Jahren erfahren. Und die Armen Rentner aus den USA die ihre Renten Kapitalgebunden haben. Ich erinnere mich zu gerne 1 Jahr zurück, als in Deutschland vehement gefordert wurde, doch auch mehr in Aktien anzulegen(wie die USA),da dort die Rendite sehr hoch seien. heute wären Millionen Menschen bettel arm... Der Aktienmarkt ist einfach pervers und widerlich. Soviel Geld wie es dort in Papieren (Aktien & Fonds) gibt, ist real gar nicht vorhanden!
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anonym12345 schrieb:
Der Aktienmarkt ist einfach pervers und widerlich. Soviel Geld wie es dort in Papieren (Aktien & Fonds) gibt, ist real gar nicht vorhanden!  


Da ist eine an sich gute Idee um Geschäftsleuten den Ausbau ihres Geschäftes zu ermöglichen und andere an ihrem Erfolg teilhaben zu lassen um Risiken und Chancen zu teilen völlig pervertiert worden.
Allein diese "Leerkäufe", dass ist nicht zu fassen, darauf zu hoffen und davon zu profitieren, dass andere (Firmen) den Bach runtergehen. Das sowas überhaupt erlaubt ist.
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anonym12345 schrieb:
Zuerst einmal bin ich mit unserer Regierung und mit Politik im allgemeinen sehr unzufrieden. Was heißt mit unserer Regierung? Mit dem ganzen System. Wenn ich an meinen Besuch in der totalitäre Selbstzerstörungsanlage, die auch "Schule" gennant wird, zurück denke wird mir noch heute schlecht. Doch eines hat mir diese qualvolle Zeit gelehrt: Ich bin meines Glückes Schmieds. Ich kann alles erreichen. Mir kann jemand zwar etwas vorschreiben und einen Rahmen aufzwingen, aber Ich bin der, der sich in diesem Rahmen bewegt und auch ausbrechen kann, mit den dazugehörigen Konsequenzen. Ist die Gesellschaft, die sinnbildlich von der Politik in einen Rahem gepresst wird, nun unzufrieden, lehnt sie sich dagegen aus. "Alle Macht geht vom Volke aus", ich weiß ich wiederhole mich. Aber Gesetzte und Märkte sind zum Wohle(!!!) des Verbrauchers oder Bürgers und wenn es ihm nicht passt, dann soll er nicht zur Wahl gehen und verdammt nochmal auf die Straßen gehen und seine Unzufriedenheit Kund tun! Und nicht etwas von wegen "die hab ich nicht verdient" daher faseln, dass ist diese Jammer Mentalität die mir gehörig auf den Sack geht: Alles schlecht reden,aber anstatt selbst was in die Hand zu nehmen ( Großkapitalistische Firmen meiden; Alternative Parteien ausfsuchen und mit gleichgesinnten reden usw.) wird die Schuld bei Politikern, den Vertretern(!!!) des Volkes, gesucht. Das ist ganz einfach: "Die da oben haben Schuld". So lügt man sich doch nur selber etwas vor. Die "Ganz Oben" tuen das, was ihre Wähler wollen, damit sie möglichst lange "oben" sind. SDB auch du bist deines Glückes Schmied; von dieser Verantwortung kann dich kein Politiker befreien.




Da muss ich nun wiedersprechen. Ich jammere nicht. Ich sage, mit Wut im Bauch, meine Meinung. Jedem, der sie nicht hören will. Und ich engagiere mich, um etwas zu verändern. Aber wenn ich das tue, muss ich auch "dahin gehen, wo es weh tut". Da hilft es nicht, im Supermarkt statt Nestlè Maggi zu kaufen und zu glauben, die Welt dreht sich jetzt anders. Nein, da muss ich hier bei mir vor Ort ein wenig mehr machen. Und wir werden mehr machen, und wir werden mehr.

Ich weiß, dass ich in meinem Leben vielen Leuten auf den Sack gehe (besonders hier ), aber das tue ich bewusst und gerne. Mein Gelaber nervt viele. Aber ein paar Leute habe ich schon zum Nachdenken gebracht. Und ich werde es weiter tun. Und trotzdem bei Lidl einkaufen.

Aber ich habe in meinen schon etwas älteren Tagen eingesehen, dass man weitestgehend den Weg der Instanzen gehen muss, Dutschkes langen Marsch.
Der Avantgardegedanke ist absurd. Nur mit ihren eigenen Waffen kann man sie schlagen. Evo Morales wird gewinnen, Che Guevara hatte nie eine Chance.
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anonym12345 schrieb:
Stoppdenbus schrieb:
yeboah1981 schrieb:
Das neoliberale Paradigma findet ein Ende. Mich freuts gewaltig.  


Ich gehe davon aus, dass die jetzige Krise in 6-8 Wochen vergessen ist.

Business as usual.




Ach dazu: "Wie gewöhnlich" ist es sicherlich nicht, denn die US Regierung steckt sicherlich nicht "wie gewöhnlich" 700mrd $ in die freie Marktwirtschaft um einen Stattsbankrott zu verhindern.



Da stimme ich durchaus zu. Für die kleinen Leute wird das nicht lustig. Dass die Bänker daraus was lernen werden, glaube ich aber nicht. Der neue Markt ist tot, jetzt ist der Hypothekenmarkt tot, morgen werden sie versuchen, uns einen neuen Fond mit ebenso unanständigen Renditeversprechen zu verkaufen
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Stoppdenbus schrieb:
anonym12345 schrieb:
Zuerst einmal bin ich mit unserer Regierung und mit Politik im allgemeinen sehr unzufrieden. Was heißt mit unserer Regierung? Mit dem ganzen System. Wenn ich an meinen Besuch in der totalitäre Selbstzerstörungsanlage, die auch "Schule" gennant wird, zurück denke wird mir noch heute schlecht. Doch eines hat mir diese qualvolle Zeit gelehrt: Ich bin meines Glückes Schmieds. Ich kann alles erreichen. Mir kann jemand zwar etwas vorschreiben und einen Rahmen aufzwingen, aber Ich bin der, der sich in diesem Rahmen bewegt und auch ausbrechen kann, mit den dazugehörigen Konsequenzen. Ist die Gesellschaft, die sinnbildlich von der Politik in einen Rahem gepresst wird, nun unzufrieden, lehnt sie sich dagegen aus. "Alle Macht geht vom Volke aus", ich weiß ich wiederhole mich. Aber Gesetzte und Märkte sind zum Wohle(!!!) des Verbrauchers oder Bürgers und wenn es ihm nicht passt, dann soll er nicht zur Wahl gehen und verdammt nochmal auf die Straßen gehen und seine Unzufriedenheit Kund tun! Und nicht etwas von wegen "die hab ich nicht verdient" daher faseln, dass ist diese Jammer Mentalität die mir gehörig auf den Sack geht: Alles schlecht reden,aber anstatt selbst was in die Hand zu nehmen ( Großkapitalistische Firmen meiden; Alternative Parteien ausfsuchen und mit gleichgesinnten reden usw.) wird die Schuld bei Politikern, den Vertretern(!!!) des Volkes, gesucht. Das ist ganz einfach: "Die da oben haben Schuld". So lügt man sich doch nur selber etwas vor. Die "Ganz Oben" tuen das, was ihre Wähler wollen, damit sie möglichst lange "oben" sind. SDB auch du bist deines Glückes Schmied; von dieser Verantwortung kann dich kein Politiker befreien.




Da muss ich nun wiedersprechen. Ich jammere nicht. Ich sage, mit Wut im Bauch, meine Meinung. Jedem, der sie nicht hören will. Und ich engagiere mich, um etwas zu verändern. Aber wenn ich das tue, muss ich auch "dahin gehen, wo es weh tut". Da hilft es nicht, im Supermarkt statt Nestlè Maggi zu kaufen und zu glauben, die Welt dreht sich jetzt anders. Nein, da muss ich hier bei mir vor Ort ein wenig mehr machen. Und wir werden mehr machen, und wir werden mehr.

Ich weiß, dass ich in meinem Leben vielen Leuten auf den Sack gehe (besonders hier ), aber das tue ich bewusst und gerne. Mein Gelaber nervt viele. Aber ein paar Leute habe ich schon zum Nachdenken gebracht. Und ich werde es weiter tun. Und trotzdem bei Lidl einkaufen.

Aber ich habe in meinen schon etwas älteren Tagen eingesehen, dass man weitestgehend den Weg der Instanzen gehen muss, Dutschkes langen Marsch.
Der Avantgardegedanke ist absurd. Nur mit ihren eigenen Waffen kann man sie schlagen. Evo Morales wird gewinnen, Che Guevara hatte nie eine Chance.






Du verstehst es einfach nicht
Es geht nicht darum anstatt Nestle Maggi zukaufen, sondern darum, sich dem Markt der Großkapitalisten zu entziehen. Wieder einen stabilen Mittelstand aufzubauen um größenwahnsinnige Spekulaten zur Hölle zu schicken! Einen Aktienmarkt für Mittelständige Betriebe (20 Mitarbeiter) wäre doch total uninteressant. Des weiteren würde auch die extreme Werbung wegfallen. Mit diesem Geld alleine ist es möglich jeden Bauch der Welt voll werden zu lassen und nicht an Hunger sterben zu lassen. Doch damit die Großkapitalisten das Geld, wie der Adel im Mittelalter,  nicht blos "sinnlos" raushauen, dürfen wir Endverbraucher diese Konzerne nicht unterstützen. Denn im Endeffekt ist es unser Geld, dass für Werbespots vollgepackt mit Klischees und "Stimmungsmache", anstatt für das Überleben vieler Millionen Menschen.
Zu deinem 3 Absatz: Ich bin ein hoffnungsloser Idealist und Träumer und ich meinen jungen Jahren will und kann ich das einfach (noch) nicht hinnehmen. Vielleicht sind wir uns ja ähnlicher als gedacht, nur der eine etwas reifer.
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Stoppdenbus schrieb:



Da muss ich nun wiedersprechen. Ich jammere nicht. Ich sage, mit Wut im Bauch, meine Meinung. Jedem, der sie nicht hören will. Und ich engagiere mich, um etwas zu verändern. Aber wenn ich das tue, muss ich auch "dahin gehen, wo es weh tut". Da hilft es nicht, im Supermarkt statt Nestlè Maggi zu kaufen und zu glauben, die Welt dreht sich jetzt anders. Nein, da muss ich hier bei mir vor Ort ein wenig mehr machen. Und wir werden mehr machen, und wir werden mehr.

Ich weiß, dass ich in meinem Leben vielen Leuten auf den Sack gehe (besonders hier ), aber das tue ich bewusst und gerne. Mein Gelaber nervt viele. Aber ein paar Leute habe ich schon zum Nachdenken gebracht. Und ich werde es weiter tun. Und trotzdem bei Lidl einkaufen.

Aber ich habe in meinen schon etwas älteren Tagen eingesehen, dass man weitestgehend den Weg der Instanzen gehen muss, Dutschkes langen Marsch.
Der Avantgardegedanke ist absurd. Nur mit ihren eigenen Waffen kann man sie schlagen. Evo Morales wird gewinnen, Che Guevara hatte nie eine Chance.








Du bist eine ganz arme Haut!
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Bigbamboo schrieb:


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Bigbamboo schrieb:



So ähnlich muss das Kontrollsystem der Sachsen LB auch ausgesehen haben.
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CR1104 schrieb:


Du bist eine ganz arme Haut!



Und du bist ein Depp. So What?
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Déjà-vu: Ein vergilbter Artikel aus der "New York Daily Investment News" vom 25. Oktober 1929. "Börsenkrise vorbei", lautete die trügerische Schlagzeile: Ein Bankenkonsortium habe den Kurssturz gestoppt. "An der ganzen Wall Street herrschte extreme Erleichterung, und die Vorhersage aus aller Munde lautete: Das Schlimmste ist vorbei."

Vier Tage später kam dann der richtige Crash, der "schwarze Dienstag" - und mit ihm die Depression, die ein Jahrzehnt dauern würde.


http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,579862-2,00.html
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pipapo schrieb:

Gewinne einzustreichen und Verluste zu sozialisieren (so heute auch in der FAZ angeprangert) kann es nicht sein.


Wenn man es allgemein betrachtet, gebe ich dir recht. Der Finanzmarkt ist jedoch etwas anderes, denn von diesem schöpfen alle Unternehmen Teile ihrer finanziellen Mittel. Zudem ist eine solche Pauschalfloskel unangebracht. Es wird leider in Deutschland derzeit zu wenig informiert, bzw. falsche Fakten geliefert.

Es fängt damit an, daß die Lehmann Brothers angeblich pleite ist. Dies ist schon falsch! Mit Sicherheit geht es dieser Bank nicht rosig, jedoch ist sie vorerst nur in den Gläubigerschutz gegangen. Dies muß noch lange nichts bedeuten. Anhand des Beispieles United Airlines, aber auch anderer Fluggesellschaften nach dem 11. September 2001 zeigt sich, daß dies nicht automatisch der Bankrott bedeutet. United gibt es heute immer noch und ist bereits wieder aus dem Gläubigerschutz ausgetreten.

Teilweise ebenfalls nicht bekannt, ist die Tatsache, die Regulierung und Absicherung des Finanzwesens zwischen USA und Deutschland gewaltig ist. Hier in Deutschland muß kein Kleinanleger um seine Ersparnisse bangen, da diese abgesichert werden müssen. In den USA versucht der Staat derzeit die Gelder des "kleinen Mannes" durch Stützen der wichtigsten Banken für dieses Klientel zu schützen. Eine reine Investmentbank, wie Lehmann Brothers kann hingegen auf keine staatliche Hilfe hoffen.
Die Allgemeinheit hat ein ziemliches Interesse daran, daß der Staat jetzt 700 Mrd. USD aufwenden will, um den Banken die "faulen Kredite" abzukaufen, denn es sind die Eigenheime, die ihre Landesleute andernfalls verlieren würden. Zu was der Untergang mehrerer Kreditinstitute führen kann, beweist die Asienkrise in den 90ern. Einige wenige Bankenkonkurse kann eine funktionierende Wirtschaft auffangen. Es rücken dann einige Mittelständler von unten nach und übernehmen die "freiwerdenden" Marktanteile, wodurch sie selber zu den "Größeren" werden. Ab dem Wegfall mehrerer Banken droht jedoch ein Dominoeffekt, in dem auch die Rückversicherer (z.B. Allianz und Münchener Rück) umkippen. Dann fehlen der Wirtschaft benötigte Kredite für Investitionen und eine Rezession setzt ein.

Im übrigend finde ich es amüsant von "Verluste sozialisieren" zu reden. Was dem Neoliberalismus auf die Fahnen geschrieben wird, ist in anderen Bereichen im Kampf gegen eben jenen angeblich ein völlig legitimes und erwünschtes Mittel Oder als was anders kann man die Subventionen des Kohlebergbaus, der Werften, der EE-Wirtschaft, etc. bezeichnen, wenn nicht als solzialisieren der Verluste?

peter schrieb:

wenn eine hand voll nicht demokratisch legitimierter hanseln an den börsen die weltwirtschaft platt machen können, dann ist da ein fehler im system.  


Dies mag zwar für einige Beispiele von ausgelösten Rezessionen gelten, für die derzeitige Finanzkrise in den USA ist dies jedoch unpassend. Ausgelöst wurde diese nämlich in erster Linie durch die keynesianische Wirtschaftspolitik der USA. Dort ist es üblich, sich bis unter die Kante zu verschulden, um zu Konsumieren. Nach dem ersten leichten Gegenwind konnten viele Leute ihre Kredite nicht mehr bedienen.

Stoppdenbus schrieb:

Wir brauchen ein funktionierende Bankenaufsicht, wir brauchen Beschränkungen des Kapitalmarktes, und wir brauchen vor allen Dingen Politiker, die diesen Namen auch verdienen, statt nur ihre Tantiemen zu verdienen.


Hat ja bei der KfW wunderbar geklappt!  
Bisher waren in Deutschland in erster Linie nur Staats- und Landesbanken im größeren Umfang betroffen. Wie die KfW zeigt, ist der Staat ja absolut grandios im Beaufsichtigungen. Daß jetzt gerade die involvierten Politiker groß rumpoltern und nach dem starken Staat schreien, setzt dem Ganzen noch die Krone auf. Hier die Liste der Mitglieder des Verwaltungsrates:
http://www.kfw.de/DE_Home/Die_Bank/Unser_Unternehmen/DieOrganisationderKfW/DerVerwalt.jsp

Nur ein kurzer Auszug:
Michael Glos (CSU, Wirtschaftsminister)
Peer Steinbrück (SPD, Finanzminister)
Frank Bsirske (Vorsitzender von ver.di)
Sigmar Gabriel (SPD, Umweltminister)
Roland Koch (CDU, Ministerpräsident)
Oskar Lafontaine (Linke, Fraktionsvorsitzender)
Claus Matecki (Vorstandsmitglied beim DGB)
Matthias Platzeck (SPD, Ministerpräsident und ehem. Parteivorsitzender)
Christine Scheel (Grünen, stellv. Fraktionsvorsitzende)
Horst Seehofer (CSU, Landwirtschaftsminister)
Michael Sommer (Vorsitzender vom DGB)
Frank-Walter Steinmeier (SPD, Außenminister und Parteivorsitzender)
Wolfgang Tiefensee (SPD, Verkehrsminister)
Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD, Entwicklungsminister)

Stoppdenbus schrieb:

Da stimme ich durchaus zu. Für die kleinen Leute wird das nicht lustig. Dass die Bänker daraus was lernen werden, glaube ich aber nicht. Der neue Markt ist tot, jetzt ist der Hypothekenmarkt tot, morgen werden sie versuchen, uns einen neuen Fond mit ebenso unanständigen Renditeversprechen zu verkaufen


Vom Prinzip her ja, nur diesmal ist es der Staat, der mit Windanlagen- und Solarzellenherstellern die nächste Aktienblase züchtet.
Langfristig gesehen bleiben Aktien auch weiterhin die ertragreichste Anlagemöglichkeit – kurzfristige Einbrüche miteinbezogen. Die eierlegende Wollmilchsau (viel Rendite bei 0% Risiken) gibt es nun mal nicht. Niemand zwingt den „kleinen Mann“, daß er sich mit dem Börsengeschäft auskennen muß, aber es ist doch wohl nicht zu viel verlangt Verantwortung zu übernehmen, Informationen einholen ohne kritisches hinterfragen und mit offenen Augen durch die Welt zu gehen. Die mittlerweile vorherrschende Couchmentalität („Staat, mach mal!“) kotzt mich an!


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