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Flüchtlingsdrama in Europa - Teil 1


Thread wurde von SGE_Werner am Dienstag, 17. Juli 2018, 21:47 Uhr um 21:47 Uhr gesperrt weil:
Geht hier weiter: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/130980
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Mal eine dumme Frage an alle, die jeden der glaubt, dass es eine Obergrenze geben muss, in die rechte Ecke schieben will:
Würdet ihr noch genauso die uneingeschränkte Aufnahme von Flüchtlingen befürworten, wenn ihr von Amts wegen Flüchtlinge zugeteilt bekommen würdet?

Ach ja, es wäre schön, wenn ihr dabei bei der Wahrheit bleiben würdet.
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Mal eine dumme Frage an alle, die jeden der glaubt, dass es eine Obergrenze geben muss, in die rechte Ecke schieben will:
Würdet ihr noch genauso die uneingeschränkte Aufnahme von Flüchtlingen befürworten, wenn ihr von Amts wegen Flüchtlinge zugeteilt bekommen würdet?

Ach ja, es wäre schön, wenn ihr dabei bei der Wahrheit bleiben würdet.
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Basaltkopp schrieb:

Mal eine dumme Frage an alle, die jeden der glaubt, dass es eine Obergrenze geben muss, in die rechte Ecke schieben will:
Würdet ihr noch genauso die uneingeschränkte Aufnahme von Flüchtlingen befürworten, wenn ihr von Amts wegen Flüchtlinge zugeteilt bekommen würdet?


Ach ja, es wäre schön, wenn ihr dabei bei der Wahrheit bleiben würdet.

Ich kann dir leider nicht antworten. Da du nur die ansprichst, die alle die der Meinung sind, dass es eine Obergrenze geben muss in die rechte Ecke stellen, bin ich zu einer Antwort nicht qualifiziert. Ich mache das nämlich nicht.
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Mal eine dumme Frage an alle, die jeden der glaubt, dass es eine Obergrenze geben muss, in die rechte Ecke schieben will:
Würdet ihr noch genauso die uneingeschränkte Aufnahme von Flüchtlingen befürworten, wenn ihr von Amts wegen Flüchtlinge zugeteilt bekommen würdet?

Ach ja, es wäre schön, wenn ihr dabei bei der Wahrheit bleiben würdet.
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Ich glaube, wenn du mir sagtest, was man mit dem Ersten machen würde, der nach Erreichung der Obergrenze käme (und es wäre schön, wenn du dabei bei der Wahrheit bleiben würdest) - ja dann würde ich diesen Menschen wohl lieber von Amts wegen zugeteilt bekommen.
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Ich glaube, wenn du mir sagtest, was man mit dem Ersten machen würde, der nach Erreichung der Obergrenze käme (und es wäre schön, wenn du dabei bei der Wahrheit bleiben würdest) - ja dann würde ich diesen Menschen wohl lieber von Amts wegen zugeteilt bekommen.
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stefank schrieb:

Ich glaube, wenn du mir sagtest, was man mit dem Ersten machen würde, der nach Erreichung der Obergrenze käme (und es wäre schön, wenn du dabei bei der Wahrheit bleiben würdest) - ja dann würde ich diesen Menschen wohl lieber von Amts wegen zugeteilt bekommen.

Du warst auch eher weniger angesprochen. Ich bin ja natürlich auch der Meinung, dass diesen Menschen geholfen werden muss. Nur muss das auch alles vernünftig realisierbar bleiben. Und andere EU-Länder müssten da endlich auch in die Pflicht genommen werden. Kann ja nicht sein, dass man immer ganz vorne steht, wenn es darum geht möglichst große Stücke vom EU-Kuchen zu holen und wenn man dann auch mal gefordert wird, total blockiert.
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stefank schrieb:

Ich glaube, wenn du mir sagtest, was man mit dem Ersten machen würde, der nach Erreichung der Obergrenze käme (und es wäre schön, wenn du dabei bei der Wahrheit bleiben würdest) - ja dann würde ich diesen Menschen wohl lieber von Amts wegen zugeteilt bekommen.

Du warst auch eher weniger angesprochen. Ich bin ja natürlich auch der Meinung, dass diesen Menschen geholfen werden muss. Nur muss das auch alles vernünftig realisierbar bleiben. Und andere EU-Länder müssten da endlich auch in die Pflicht genommen werden. Kann ja nicht sein, dass man immer ganz vorne steht, wenn es darum geht möglichst große Stücke vom EU-Kuchen zu holen und wenn man dann auch mal gefordert wird, total blockiert.
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Basaltkopp schrieb:

Du warst auch eher weniger angesprochen. Ich bin ja natürlich auch der Meinung, dass diesen Menschen geholfen werden muss. Nur muss das auch alles vernünftig realisierbar bleiben. Und andere EU-Länder müssten da endlich auch in die Pflicht genommen werden. Kann ja nicht sein, dass man immer ganz vorne steht, wenn es darum geht möglichst große Stücke vom EU-Kuchen zu holen und wenn man dann auch mal gefordert wird, total blockiert.

Was willst du machen, wenn andre Länder lieber ausgrenzen zur Staatsräson machen? Ich sehe das auch so, dass wir hier einen eklatanten Mangel an Solidarität erleben, während gleichzeitig viele Länder doch so einiges aus dem EU-Finanztopf mitnehmen. Aber wie gesagt: Was willst du machen?
Wenn Deutschland und Österreich jetzt auch die Grenzen dicht machen und niemanden mehr aufnehmen - was dann?
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hawischer schrieb:

Die Folgen sind sicher nicht wünschenwert.

Nur mal so dahingeworfen: denkst du nicht, dass die Folgen gemessen an dem, was viele Flüchtlinge hinter sich haben, Peanuts sind?

Mir bleibt dieser Gesichtspunkt in der Diskussion viel zu oft auf der Strecke. Bringt man ihn ein, hört man immer wieder: "Ja sicher ist das schlimm, aber wir können doch nicht..." usw. An dieser Stereotype würde ich wirklich verzweifeln, wenn es andererseits nicht so viele Menschen gäbe, die nicht so denken.

Zu deiner (vielleicht provokant gemeinten) Schlussfolgerung, dass dann ja die Hälfte aller Bürger fremdenfeindlich seien, bin ich fast geneigt zu sagen: ja, das ist so. Wer eigene irrationale Ängste und sein eigenes Wohlbefinden über das von in Not geratenenen Fremden, die in unser Land kommen, stellt - wie soll man den nennen? Fremdenfreundlich?

Und zu deinen letzten Sätzen: ja, du hast recht, diese Dinge werden extrem schwierig. In erster Linie aber nicht, weil sie uns überfordern würden, sondern weil es an Bereitschaft fehlt. Schon jetzt leisten diejenigen, die diese Bereitschaft haben, mehr, als man jemals erwartet hätte. Gäbe es ein paar mehr davon und müssten sie sich nicht laufend Angriffen erwehren ("ihr armen Idioten&quot, wäre noch viel mehr möglich.

Und: ich bin nach wie vor der Überzeugung, dass wir überhaupt nicht alle Flüchtlinge, die derzeit bei uns sind integrieren müssen. Meine langjährige Erfahrung auf diesem Gebiet sagt: sobald der Asylgrund weg ist, gehts nach Hause. Für die allermeisten von ihnen. Die ersten werden diejenigen sein, die nicht integriert sind, also weder verwandtschaftliche Beziehungen noch einen Arbeitsplatz oder Ähnliches vorweisen können.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Nur mal so dahingeworfen: denkst du nicht, dass die Folgen gemessen an dem, was viele Flüchtlinge hinter sich haben, Peanuts sind?

Das mag so sein.
Zu Deinem moralischen Anspruch an Dich selbst und an die Gesellschaft möchte ich Dir gerne antworten und da es Leute gibt, die es besser formulieren können als ich, will ich das dem Historiker Paul Nolte überlassen der in einem Deutschlandfunk-Interview am 30.09.15 folgendes sagte:

" Ich glaube, wir müssen da jetzt einfach mal konkret denken und die Gesinnungsethik in Verantwortungsethik übersetzen und in verantwortliche Politik und dann überlegen, was das heißt am Beispiel der Flüchtlingsfrage. Die Vorstellung, bei allem Respekt auch vor dem Bundespräsidenten, es gäbe da irgendwo objektive Grenzen, die ist natürlich falsch. Es gibt keine objektiven Grenzen unserer Aufnahmefähigkeit. Wohl gibt es aber - und das ist ja das verantwortungsethische Argument -, es gibt Konsequenzen, die wir bedenken sollen. Also müssen wir das mal durchdeklinieren. Machen wir es so, dass wir 500.000 pro Jahr aufnehmen, dann ist das ganz gut verkraftbar. Eine Grenze liegt aber möglicherweise auch nicht bei zwei Millionen, wenn das mal in den nächsten drei Jahren so wäre. Nur müssen wir uns dann darüber klar sein und auch die Decken und Wasser jetzt im Moment herantragenden Bürger müssen sich darüber klar sein, dass das dann andere Konsequenzen hat, dass wir dann vielleicht eine Steuererhöhung bekommen oder dass dann das Schulsystem knirscht, auch mit Konsequenzen für die Klassengröße der eigenen Kinder. Also wir müssen uns so ganz konkret über die Konsequenzen deutlich werden. Das ist für mich die Verbindung zwischen Gesinnungs- und Verantwortungsethik." (Zitatende)

Ist die Gesellschaft zu dieser Ethik bereit?
Wenn es eine Partei geben sollte, die aufgrund ihrer Größe die Chance auf Regierungsverantwortung hat, dem Wahlvolk sagen würde: Wir erhöhen die Steuern, ihr müßt mit Einschränkungen im Schulbereich, im Gesundheitsbereich, bei den Sozialwohnungszuteilungen, usw rechnen, was passiert? Regierungsverantwortung übernimmt diese Partei dann wohl nicht. Warum sind die französischen Sozialisten so zurückhaltend in der Flüchtlingskrise? Weil das alles Fremdenfeinde sind? Nein, weil Frankreich mit den Wahlerfolgen der Le Pen - Partei schon gestraft genug ist. Und Hollande genau weiß, mehr Flüchtlinge im Lande bedeuted mehr Wählerstimmen für den "Front National". Handelt er und seine Sozialisten moralisch verwerflich? Vielleicht. Ist es politisch klug? Wahrscheinlich.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Nur mal so dahingeworfen: denkst du nicht, dass die Folgen gemessen an dem, was viele Flüchtlinge hinter sich haben, Peanuts sind?

Das mag so sein.
Zu Deinem moralischen Anspruch an Dich selbst und an die Gesellschaft möchte ich Dir gerne antworten und da es Leute gibt, die es besser formulieren können als ich, will ich das dem Historiker Paul Nolte überlassen der in einem Deutschlandfunk-Interview am 30.09.15 folgendes sagte:

" Ich glaube, wir müssen da jetzt einfach mal konkret denken und die Gesinnungsethik in Verantwortungsethik übersetzen und in verantwortliche Politik und dann überlegen, was das heißt am Beispiel der Flüchtlingsfrage. Die Vorstellung, bei allem Respekt auch vor dem Bundespräsidenten, es gäbe da irgendwo objektive Grenzen, die ist natürlich falsch. Es gibt keine objektiven Grenzen unserer Aufnahmefähigkeit. Wohl gibt es aber - und das ist ja das verantwortungsethische Argument -, es gibt Konsequenzen, die wir bedenken sollen. Also müssen wir das mal durchdeklinieren. Machen wir es so, dass wir 500.000 pro Jahr aufnehmen, dann ist das ganz gut verkraftbar. Eine Grenze liegt aber möglicherweise auch nicht bei zwei Millionen, wenn das mal in den nächsten drei Jahren so wäre. Nur müssen wir uns dann darüber klar sein und auch die Decken und Wasser jetzt im Moment herantragenden Bürger müssen sich darüber klar sein, dass das dann andere Konsequenzen hat, dass wir dann vielleicht eine Steuererhöhung bekommen oder dass dann das Schulsystem knirscht, auch mit Konsequenzen für die Klassengröße der eigenen Kinder. Also wir müssen uns so ganz konkret über die Konsequenzen deutlich werden. Das ist für mich die Verbindung zwischen Gesinnungs- und Verantwortungsethik." (Zitatende)

Ist die Gesellschaft zu dieser Ethik bereit?
Wenn es eine Partei geben sollte, die aufgrund ihrer Größe die Chance auf Regierungsverantwortung hat, dem Wahlvolk sagen würde: Wir erhöhen die Steuern, ihr müßt mit Einschränkungen im Schulbereich, im Gesundheitsbereich, bei den Sozialwohnungszuteilungen, usw rechnen, was passiert? Regierungsverantwortung übernimmt diese Partei dann wohl nicht. Warum sind die französischen Sozialisten so zurückhaltend in der Flüchtlingskrise? Weil das alles Fremdenfeinde sind? Nein, weil Frankreich mit den Wahlerfolgen der Le Pen - Partei schon gestraft genug ist. Und Hollande genau weiß, mehr Flüchtlinge im Lande bedeuted mehr Wählerstimmen für den "Front National". Handelt er und seine Sozialisten moralisch verwerflich? Vielleicht. Ist es politisch klug? Wahrscheinlich.
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Und was für eine Konsequenz ergibt sich daraus dann?
Verantwortung habe ich als Mensch und hat mein Gemeinwesen als Gemeinschaft von Menschen doch dann, wenn es für andere Menschen an`s Leben geht. Verantwortungsethik oder Gesinnungsethik?
Ich halte DAS für den Kern einer ethischen Auseinandersetzung mit der Flüchtlingskrise: Was bedeutet eine Obergrenze (oder eine Weigerung weitere Flüchtlinge aufzunehmen) für die Menschen die in Lebensgefahr sind?
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Und was für eine Konsequenz ergibt sich daraus dann?
Verantwortung habe ich als Mensch und hat mein Gemeinwesen als Gemeinschaft von Menschen doch dann, wenn es für andere Menschen an`s Leben geht. Verantwortungsethik oder Gesinnungsethik?
Ich halte DAS für den Kern einer ethischen Auseinandersetzung mit der Flüchtlingskrise: Was bedeutet eine Obergrenze (oder eine Weigerung weitere Flüchtlinge aufzunehmen) für die Menschen die in Lebensgefahr sind?
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Für Menschen, die in Lebensgefahr sind, gibt es keine Obergrenze. Klar?
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Für Menschen, die in Lebensgefahr sind, gibt es keine Obergrenze. Klar?
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Klare Worte! Danke dafür.
Stellt man das so fest, dürfte auch klar sein, dass sich Fragen wie die von Basaltkopf erübrigen!
Es gibt keine Obergrenze. Und ja, es gibt vielleicht ein paar Einschränkungen die spürbar werden könnten.
Und ich bin damit einverstanden. Ich lebe hier nämlich absolut komfortabel und ohne echte Sorgen um meinen Wohlstand.
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Basaltkopp schrieb:

Du warst auch eher weniger angesprochen. Ich bin ja natürlich auch der Meinung, dass diesen Menschen geholfen werden muss. Nur muss das auch alles vernünftig realisierbar bleiben. Und andere EU-Länder müssten da endlich auch in die Pflicht genommen werden. Kann ja nicht sein, dass man immer ganz vorne steht, wenn es darum geht möglichst große Stücke vom EU-Kuchen zu holen und wenn man dann auch mal gefordert wird, total blockiert.

Was willst du machen, wenn andre Länder lieber ausgrenzen zur Staatsräson machen? Ich sehe das auch so, dass wir hier einen eklatanten Mangel an Solidarität erleben, während gleichzeitig viele Länder doch so einiges aus dem EU-Finanztopf mitnehmen. Aber wie gesagt: Was willst du machen?
Wenn Deutschland und Österreich jetzt auch die Grenzen dicht machen und niemanden mehr aufnehmen - was dann?
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FrankenAdler schrieb:

Was willst du machen, wenn andre Länder lieber ausgrenzen zur Staatsräson machen? Ich sehe das auch so, dass wir hier einen eklatanten Mangel an Solidarität erleben, während gleichzeitig viele Länder doch so einiges aus dem EU-Finanztopf mitnehmen. Aber wie gesagt: Was willst du machen?

Machst Du nix: ab ca. 28:40
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Xaver08 schrieb:

bei der aktuellen diskussion um obergrenzen, die wie blablablubb ja auch anerkannt hat, rechtsstaatlich nicht zu verwirklichen sind, handelt es sich aus meiner sicht um wohlfühlgrenzen, um die angst der menschen, daß sie persönlich betroffen sein könnten, und um die angst und ein einknicken der politiker vor fremdenfeindlichkeit und dem rechten terror.

Aus dem letzten Politbarometer des ZDF:
Flüchtlingskrise und Integration
"Ähnlich geteilt sind weiterhin die Meinungen beim Thema Flüchtlingskrise: Gut jeder Zweite meint, dass Deutschland die vielen Flüchtlinge verkraften kann (51 Prozent) und fast gleich viele (46 Prozent) sehen das nicht so. Knapp die Hälfte glaubt, dass sich die meisten Flüchtlinge bei uns integrieren wollen (48 Prozent), 46 Prozent glauben das allerdings nicht. Dass die Integration der meisten Flüchtlinge gelingen wird, erwarten 43 Prozent, 50 Prozent bezweifeln das."

Wenn ich Deine Interpretation aus dem zitierten Abschnitt übernehme, dann sind ca. die Hälfte der Bevölkerung "fremdenfeindlich". Die Umfragewerte, mit einem kritischen Ansatz, werden sich bei Beibehaltung vergleichbarer Flüchtlingszahlen noch erhöhen.
Was wird dann wohl die Konsequenz sein? Bei den nächsten Wahlen. Dänische Verhältnisse, wie im "Spiegel" beschrieben?
http://www.spiegel.de/politik/ausland/fluechtlinge-daenemark-will-eigentum-beschlagnahmen-a-1067430.html

Wie steht es mit der europäischen Lösung? Steht Deutschland weiterhin allein? Wieviele Flüchtlinge wurden von den im September zugesagten 160.000 inzwischen in Europa verteilt? Bisher ist nichts bis wenig passiert.
Von Kurt Schumacher stammt, glaube ich, das Zitat. "Politik beginnt mit der Betrachtung der Wirklichkeit". Zur Wirklichkeit gehört aber dann auch alles und nicht nur das wünschenswerte. Die Diskussion über Höchstgrenzen ist müßig, natürlich kann das Land erstmal "unbegrenzt" Menschen aufnehmen, nur menschenwürdig versorgen, unterbringen wird immer schwieriger und intergrieren mit Wohnungen, Ausbildungs- und Arbeitsplätzen, irgendwann unmöglich. Die Folgen sind sicher nicht wünschenwert. Außer für die Chaoten, die freuen sich.
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hawischer schrieb:

Wenn ich Deine Interpretation aus dem zitierten Abschnitt übernehme, dann sind ca. die Hälfte der Bevölkerung "fremdenfeindlich". Die Umfragewerte, mit einem kritischen Ansatz, werden sich bei Beibehaltung vergleichbarer Flüchtlingszahlen noch erhöhen.

nein, das habe ich nirgends geschrieben. ich weiss noch, woraus du das interpretierst.

wir hatten vor nicht allzulanger zeit so eine ähnliche situation schonmal in deutschland... lichtenhagen etc. , du erinnerst dich vielleicht. damals ist man eingeknickt, z.t. schon prophylaktisch, man hat das asylrecht geschliffen, undwas hat es gebracht? hat es dazu geführt, daß fremdenfeindlichkeit zurückgegangen ist?

mit sicherheit nicht.
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so lange niemand sagt wo eine obergrenze liegt und wie nach dem erreichen der obergrenze gehandelt werden soll ist die ganze diskussion doch sowieso müßig.

ich glaube die erste grenze ist bereits für viele überschritten, nämlich die des subjektiven unbehagens. die kann man aber nicht objektivieren. da wo sich menschen in dresden und leipzig vielleicht bereits überfordert fühlen fällt das in frankfurt wahrscheinlich niemandem so richtig auf. von national befreiten zonen in diesem zusammenhang mal ganz zu schweigen.

allerdings hatte die pegida ihren größten zulauf in zeiten in denen noch gar nicht absehbar war was auf uns zukommt. und das wird sich auch nicht ändern falls eine obergrenze festgelegt wird und anschließend tatsächlich niemand mehr ins land darf. die asylbewerber sind doch lediglich eine argumentationshilfe, zu viel "fremde im eigenen land" werden auch danach ein thema für diejenigen sein die sich nicht damit abfinden können, dass die welt sich ändert und das ständig.

immerhin bin ich froh, dass hier weitestgehend konsens darüber herrscht, dass man menschen deren leben bedroht ist aufnehmen muss.
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bitte weiter so,  Popcorn hab ich am Start!
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hawischer schrieb:

Die Folgen sind sicher nicht wünschenwert.

Nur mal so dahingeworfen: denkst du nicht, dass die Folgen gemessen an dem, was viele Flüchtlinge hinter sich haben, Peanuts sind?

Mir bleibt dieser Gesichtspunkt in der Diskussion viel zu oft auf der Strecke. Bringt man ihn ein, hört man immer wieder: "Ja sicher ist das schlimm, aber wir können doch nicht..." usw. An dieser Stereotype würde ich wirklich verzweifeln, wenn es andererseits nicht so viele Menschen gäbe, die nicht so denken.

Zu deiner (vielleicht provokant gemeinten) Schlussfolgerung, dass dann ja die Hälfte aller Bürger fremdenfeindlich seien, bin ich fast geneigt zu sagen: ja, das ist so. Wer eigene irrationale Ängste und sein eigenes Wohlbefinden über das von in Not geratenenen Fremden, die in unser Land kommen, stellt - wie soll man den nennen? Fremdenfreundlich?

Und zu deinen letzten Sätzen: ja, du hast recht, diese Dinge werden extrem schwierig. In erster Linie aber nicht, weil sie uns überfordern würden, sondern weil es an Bereitschaft fehlt. Schon jetzt leisten diejenigen, die diese Bereitschaft haben, mehr, als man jemals erwartet hätte. Gäbe es ein paar mehr davon und müssten sie sich nicht laufend Angriffen erwehren ("ihr armen Idioten&quot, wäre noch viel mehr möglich.

Und: ich bin nach wie vor der Überzeugung, dass wir überhaupt nicht alle Flüchtlinge, die derzeit bei uns sind integrieren müssen. Meine langjährige Erfahrung auf diesem Gebiet sagt: sobald der Asylgrund weg ist, gehts nach Hause. Für die allermeisten von ihnen. Die ersten werden diejenigen sein, die nicht integriert sind, also weder verwandtschaftliche Beziehungen noch einen Arbeitsplatz oder Ähnliches vorweisen können.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Wer eigene irrationale Ängste und sein eigenes Wohlbefinden über das von in Not geratenenen Fremden, die in unser Land kommen, stellt - wie soll man den nennen? Fremdenfreundlich?

Kommt drauf an. Muss nicht Fremdenfeindlich sein. Gibt schließlich auch einen erschreckend hohen Anteil an Leuten, die an Unfällen vorbeifahren und gaffen, anstatt anzuhalten und zu helfen, selbst wenn noch keine professionelle Hilfe vor Ort ist. Oder die am zusammengebrochenen in der Ubahn einfach vorbeilaufen, vielleicht noch einen verächtlichen Blick zur Seite werfernd, anstatt nachzusehen, ob und wie man helfen kann. Oder Obdachlose (sogar Deutsche! ) einfach im Winter erfrieren lassen, druff geschissene.

In solchen Fällen isses dann vielleicht weniger Fremdenfeindlichkeit als ein genereller Mangel an Civilcourage.
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Basaltkopp schrieb:

Du warst auch eher weniger angesprochen. Ich bin ja natürlich auch der Meinung, dass diesen Menschen geholfen werden muss. Nur muss das auch alles vernünftig realisierbar bleiben. Und andere EU-Länder müssten da endlich auch in die Pflicht genommen werden. Kann ja nicht sein, dass man immer ganz vorne steht, wenn es darum geht möglichst große Stücke vom EU-Kuchen zu holen und wenn man dann auch mal gefordert wird, total blockiert.

Was willst du machen, wenn andre Länder lieber ausgrenzen zur Staatsräson machen? Ich sehe das auch so, dass wir hier einen eklatanten Mangel an Solidarität erleben, während gleichzeitig viele Länder doch so einiges aus dem EU-Finanztopf mitnehmen. Aber wie gesagt: Was willst du machen?
Wenn Deutschland und Österreich jetzt auch die Grenzen dicht machen und niemanden mehr aufnehmen - was dann?
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FrankenAdler schrieb:

Was willst du machen, wenn andre Länder lieber ausgrenzen zur Staatsräson machen? Ich sehe das auch so, dass wir hier einen eklatanten Mangel an Solidarität erleben, während gleichzeitig viele Länder doch so einiges aus dem EU-Finanztopf mitnehmen

sehe ich genauso und kann den österr. Bundeskanzler verstehen, der mit Kürzungen von Geldern droht, falls einige Länder sich weigern Flüchtlinge aufzunehmen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/fluechtlinge-oesterreich-droht-eu-staaten-mit-kuerzung-der-beitraege-a-1068236.html
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WuerzburgerAdler schrieb:

Wer eigene irrationale Ängste und sein eigenes Wohlbefinden über das von in Not geratenenen Fremden, die in unser Land kommen, stellt - wie soll man den nennen? Fremdenfreundlich?

Kommt drauf an. Muss nicht Fremdenfeindlich sein. Gibt schließlich auch einen erschreckend hohen Anteil an Leuten, die an Unfällen vorbeifahren und gaffen, anstatt anzuhalten und zu helfen, selbst wenn noch keine professionelle Hilfe vor Ort ist. Oder die am zusammengebrochenen in der Ubahn einfach vorbeilaufen, vielleicht noch einen verächtlichen Blick zur Seite werfernd, anstatt nachzusehen, ob und wie man helfen kann. Oder Obdachlose (sogar Deutsche! ) einfach im Winter erfrieren lassen, druff geschissene.

In solchen Fällen isses dann vielleicht weniger Fremdenfeindlichkeit als ein genereller Mangel an Civilcourage.
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miraculix250 schrieb:

In solchen Fällen isses dann vielleicht weniger Fremdenfeindlichkeit als ein genereller Mangel an Civilcourage

Nein, mit Zivilcourage haben die von dir aufgeführten Beispiele überhaupt nichts zu tun, sondern es handelt sich hier um eine Mischung aus fehlender Empathie gepaart mit Gleichgültigkeit.
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miraculix250 schrieb:

In solchen Fällen isses dann vielleicht weniger Fremdenfeindlichkeit als ein genereller Mangel an Civilcourage

Nein, mit Zivilcourage haben die von dir aufgeführten Beispiele überhaupt nichts zu tun, sondern es handelt sich hier um eine Mischung aus fehlender Empathie gepaart mit Gleichgültigkeit.
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Was sagen Linke Wähler denn dazu, dass Oskar Lafontaine eine Obergrenze für Flüchtlinge fordert, Sarah Wagenknecht ihm beipflichtet u. die Meinung vertritt, wenn 2016 noch einmal 1 Million Flüchtlinge nach Deutschland kommen ,das Land dies nicht verkraften könne ?
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Was sagen Linke Wähler denn dazu, dass Oskar Lafontaine eine Obergrenze für Flüchtlinge fordert, Sarah Wagenknecht ihm beipflichtet u. die Meinung vertritt, wenn 2016 noch einmal 1 Million Flüchtlinge nach Deutschland kommen ,das Land dies nicht verkraften könne ?
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Linke Wähler oder linke Wähler?
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Linke Wähler oder linke Wähler?
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Wähler der Partei "die Linke "
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Was sagen Linke Wähler denn dazu, dass Oskar Lafontaine eine Obergrenze für Flüchtlinge fordert, Sarah Wagenknecht ihm beipflichtet u. die Meinung vertritt, wenn 2016 noch einmal 1 Million Flüchtlinge nach Deutschland kommen ,das Land dies nicht verkraften könne ?
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pelo schrieb:

Was sagen Linke Wähler denn dazu, dass Oskar Lafontaine eine Obergrenze für Flüchtlinge fordert, Sarah Wagenknecht ihm beipflichtet u. die Meinung vertritt, wenn 2016 noch einmal 1 Million Flüchtlinge nach Deutschland kommen ,das Land dies nicht verkraften könne ?

das weiß ich nicht, was die Wähler dieser Partei dazu sagen.


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