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Wie umgehen mit den Rechtsradikalen?

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Da hast du Recht. Ich hatte die Krisen ja ebenfalls erwähnt.
Politische und ökonomische Krisen und die damit verbundene fortschreitende Verarmung und Angst sind ein furchtbarer Nährboden für Rechte. Das Bild der derzeitigen Regierung tut ihr übriges dazu. Die Unzufriedenheit der Bevölkerung mit der Ampel-Regierung ist auf einem rekordhoch.
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Philly, alles richtig was Du sagst, aber es kann nicht sein, dass ich Rechtsradikale wähle, weil mir die Energiepolitik von Habeck nicht passt oder andere Themen.
Das ist doch einfach nur irre und rational nicht erklärbar, für mich zumindest
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Da hast du Recht. Ich hatte die Krisen ja ebenfalls erwähnt.
Politische und ökonomische Krisen und die damit verbundene fortschreitende Verarmung und Angst sind ein furchtbarer Nährboden für Rechte. Das Bild der derzeitigen Regierung tut ihr übriges dazu. Die Unzufriedenheit der Bevölkerung mit der Ampel-Regierung ist auf einem rekordhoch.
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PhillySGE schrieb:

Da hast du Recht. Ich hatte die Krisen ja ebenfalls erwähnt.
Politische und ökonomische Krisen und die damit verbundene fortschreitende Verarmung und Angst sind ein furchtbarer Nährboden für Rechte. Das Bild der derzeitigen Regierung tut ihr übriges dazu. Die Unzufriedenheit der Bevölkerung mit der Ampel-Regierung ist auf einem rekordhoch.

Inwiefern sind Verarmung und Angst ein Nährboden für Rechte? Für Parteien, die die Arm/Reich-Schere noch weiter öffnen wollen, die aus der EU austreten wollen, der EU, die unseren Wohlstand als Exportnation stützt, die Sozialleistungen kürzen wollen, die Deutschland isolieren und sich Putin annähern, sprich: unterwerfen wollen? Na dann viel Spaß, ihr AfD-Wähler!
Und wie lange will man noch das Bild des abgehängten Ostens an die Wand malen? Der Osten, der mit Billionen seit über 30 Jahren gepampert wird, von dessen Infrastruktur wir hier im Westen nur träumen können, dessen Produktivität aber noch immer hinter den Zahlen des Westens hinterherhinkt, woran natürlich die Flüchtlinge schuld sind?
Und natürlich ist die "Bevölkerung" mit der Ampelregierung unzufrieden. Weil sie nicht versteht, dass eine Koalition aus marktbesessenen Liberalen und umweltorientierten Grünen mit sozial ausgerichteten Sozialdemokraten eben nicht ganz einfach ist und aus vielen Kompromissen bestehen muss. Und weil es natürlich etwas unbequem ist, sich von liebgewonnenen Verschwendermentalitäten zu verabschieden, damit der existenzielle Super-Gau zumindest etwas abgemildert wird. Das hat sie halt noch nicht begriffen, die "Bevölkerung". Da nützen auch keine 16 °C Anfang Februar, wer etwas verdrängen will, der verdrängt es halt.
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Xaver08 schrieb:

Das meine ich… das trägt sicher nicht dazu bei die AfD zu „entzaubern“



Es geht ja nicht nur um die Bühne einschließlich Opferrolle.
Es geht vor allem darum, sie (Fckafd) damit gesellschaftlich gleichzustellen.
Nur der ÖRR

23.01.24
Baumann im ZDF Morgenmagazin

23.01.24
Chrupalla bei Maischberger

04.02.24
Chrupalla im DLF Interview der Woche

05.02.24
Leif-Erik Holm bei hartaberfair

06.02.24
Chrupalla bei Lanz

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Das ist was viele stört, regelmäßig bekommen die Sendezeit. Es ist dann nicht nur die Sendezeit, danach wird darüber in der Presse berichtet, bekommen noch einmal Aufmerksamkeit. Und diesen Blödsinn das sie dann rumopfern würden wenn man sie nicht zeigt, na und, ist doch völlig egal, opfern tun die so oder so, dann sollen sie lieber ohne Sendezeit opfern.
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Und trotzdem sind sie gemäß Abgeordneten- und Wähleranteil dramatisch unterrepräsentiert, was die Besuche bei Politik-Talkshows angeht. Also entweder man sagt, man lädt sie gar nicht ein, weil sie rechtsradikal sind, das kann ich nachvollziehen oder man lädt sie gemäß Anteil richtig ein, dann aber zu allem. Aber zu behaupten, dass sie oft eingeladen werden, stimmt halt einfach nicht.
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Da hast du Recht. Ich hatte die Krisen ja ebenfalls erwähnt.
Politische und ökonomische Krisen und die damit verbundene fortschreitende Verarmung und Angst sind ein furchtbarer Nährboden für Rechte. Das Bild der derzeitigen Regierung tut ihr übriges dazu. Die Unzufriedenheit der Bevölkerung mit der Ampel-Regierung ist auf einem rekordhoch.
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PhillySGE schrieb:

Politische und ökonomische Krisen und die damit verbundene fortschreitende Verarmung und Angst sind ein furchtbarer Nährboden für Rechte. Das Bild der derzeitigen Regierung tut ihr übriges dazu. Die Unzufriedenheit der Bevölkerung mit der Ampel-Regierung ist auf einem rekordhoch.


Am 29.08.2020 hatten ca. 400 Irre ( Vt'ler, "Querdenker", Reichsbürger und andere Nazis) versucht, den Reichstag zu stürmen.
Die damalige Regierung war nicht die Ampel. Den Leuten dort ging es auch nicht um Verarmung oder Existenzängste. Es ging um fucking Schutzmaßnahmen (Maske, Abstand, vorübergehende Versammlungseinschränkungen) in Zeiten eine Pandemie. Das genügt als Aufhänger, dass Nazis wie ein Magnet "Unzufriedene" und Wutbürger aufsammeln, um die Radikalisierung in der Gesellschaftsmitte voran zu treiben.

Zwischen den Bundestagswahlen 2013 und 2017 hatte die AfD bereits mal einen Sprung von 7,9% hingelegt. Da war auch noch nix mit Ampelregierung. Da lag halt das Jahr 2015 dazwischen. Und Flüchtlingsströme sind ein gefundenes Fressen für die Rechtsextremen. Um fortschreitende Verarmung und Existenzängste kann es 2013 - 2017 auch nur sekundär gegangen sein. Primär spielte man mit Ängsten bezüglich Fremdem und Veränderungen (und für Letzteres stehen momentan die Grünen stellvertretend... und diese Ängste oder Abneigungen werden momentan auch durch die Konservativen befeuert). Dann braucht man noch den ein oder anderen Aufhänger (Silvester am Kölner Dom 2015)... zudem hatten dann noch die islamistischen Rechtsradikalen ihren Beitrag in dieser Zeit geleistet.
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Immerhin scheinen die Nazis in teilen der Bevölkerung angekommen zu sein, also als Gefahr.

Die Compact Magazine fliegen aus vielen vielen Kiosken auf einmal raus, das dürfte denen richtig weh tun.

https://www.n-tv.de/politik/Schwerer-Rueckschlag-fuer-rechtsextremes-Compact-Magazin-article24718636.html

Und die AFD darf weiterhin vom Verfassungsschutz in Teilen rechtsextrem genannt werden und die Bevölkerung weiterhin vor diesen braunen Schergen warnen.

https://www.n-tv.de/politik/AfD-Passage-darf-in-Verfassungsschutzbericht-stehen-article24718620.html
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Und trotzdem sind sie gemäß Abgeordneten- und Wähleranteil dramatisch unterrepräsentiert, was die Besuche bei Politik-Talkshows angeht. Also entweder man sagt, man lädt sie gar nicht ein, weil sie rechtsradikal sind, das kann ich nachvollziehen oder man lädt sie gemäß Anteil richtig ein, dann aber zu allem. Aber zu behaupten, dass sie oft eingeladen werden, stimmt halt einfach nicht.
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SGE_Werner schrieb:

Aber zu behaupten, dass sie oft eingeladen werden, stimmt halt einfach nicht.

Wer etwas als zu oft empfindet hast bestimmt nicht du zu entscheiden. Und wenn Rechtsradikale mehrmals in der Woche in irgendwelchen Sendungen eine Plattform geboten bekommen ist das sogar viel zu oft.
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Und trotzdem sind sie gemäß Abgeordneten- und Wähleranteil dramatisch unterrepräsentiert, was die Besuche bei Politik-Talkshows angeht. Also entweder man sagt, man lädt sie gar nicht ein, weil sie rechtsradikal sind, das kann ich nachvollziehen oder man lädt sie gemäß Anteil richtig ein, dann aber zu allem. Aber zu behaupten, dass sie oft eingeladen werden, stimmt halt einfach nicht.
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Am Ende wissen wir ja gar nicht, wie oft sie eingeladen werden, sondern nur wie oft sie die Einladung annehmen.

Es gibt Themen, da haben sie nichts zu zu sagen und die Frage „Wen schicken wir da jetzt als Expert*in hin?“ zu schulterzuckendem Afderjucken führt.
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die FR hat den Chrupalla Auftritt bei Lanz zusammengefasst

https://www.fr.de/kultur/tv-kino/markus-lanz-zdf-afd-chrupalla-wirtschaftpolitik-zuwanderung-kommentar-meinung-kritik-92818631.html

Anscheinend waren es die üblichen Plattitüden, Ausflüchte, Ablenkungsmanöver etc.
Gesehen habe ich es nicht, vermutlich ist es für meine Nerven auch besser
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Immerhin scheinen die Nazis in teilen der Bevölkerung angekommen zu sein, also als Gefahr.

Die Compact Magazine fliegen aus vielen vielen Kiosken auf einmal raus, das dürfte denen richtig weh tun.

https://www.n-tv.de/politik/Schwerer-Rueckschlag-fuer-rechtsextremes-Compact-Magazin-article24718636.html

Und die AFD darf weiterhin vom Verfassungsschutz in Teilen rechtsextrem genannt werden und die Bevölkerung weiterhin vor diesen braunen Schergen warnen.

https://www.n-tv.de/politik/AfD-Passage-darf-in-Verfassungsschutzbericht-stehen-article24718620.html
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Vael schrieb:

Immerhin scheinen die Nazis in teilen der Bevölkerung angekommen zu sein, also als Gefahr.

Die Compact Magazine fliegen aus vielen vielen Kiosken auf einmal raus, das dürfte denen richtig weh tun.

https://www.n-tv.de/politik/Schwerer-Rueckschlag-fuer-rechtsextremes-Compact-Magazin-article24718636.html


Ich begrüße das sehr!
Nach gewissen Logiken auch hier im Forum könnte man das aber auch wieder anders herum sehen: Das bekräftigt dann die AfD wieder in ihrer Opferrolle. Damit ködern die wieder = Stimmzuwachs. Besser man reagiert auf gar nix und lässt die Rechtsextremen gewähren.
Im übrigen ist das auch Methode der rechten Trolle, um jegliche Maßnahmen gegen die AfD zu torpedieren, ala: "Juhu, das bringt wieder Stimmen, ihr Trottel!"
Pures Trolling. Ich würde sogar behaupten, dass die noch nicht einmal sooo sehr FÜR die AfD sind. Ich würde gerne mal wissen, wie viele dieser Leute auch nur ein paar Passagen aus dem Parteiprogramm gelesen haben... 20%? 10%? 5%?
Prinzipiell ernten gerade alle in der westlichen Welt die Früchte einer Attitüde "Schau links, schau rechts, schau zu dir. Einer von euch schafft es nicht im Leben"-Attitüde, die die Politik und Gesellschaft jahrzehntelang aufgebaut hat. Ellenbogen raus und durch!  Empathie ist nutzlos!
Destruktivität. Trolling. Fatalismus. Abschottung. Grundwerte, die heute immer mehr Zuwachs finden. Es geht nicht darum, sich FÜR etwas einzusetzen. Man muss aber schon wissen, gegen WAS bzw. WEN man ist. Ei, gegen die 2 links und rechts neben dir: die Radical Left. Die Schlafschafe. Die Grünen. Die Gutmenschen. Die Woken. Die, die deine hohe Philosophie nicht kapiert haben.
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die FR hat den Chrupalla Auftritt bei Lanz zusammengefasst

https://www.fr.de/kultur/tv-kino/markus-lanz-zdf-afd-chrupalla-wirtschaftpolitik-zuwanderung-kommentar-meinung-kritik-92818631.html

Anscheinend waren es die üblichen Plattitüden, Ausflüchte, Ablenkungsmanöver etc.
Gesehen habe ich es nicht, vermutlich ist es für meine Nerven auch besser
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Tafelberg schrieb:

die FR hat den Chrupalla Auftritt bei Lanz zusammengefasst

https://www.fr.de/kultur/tv-kino/markus-lanz-zdf-afd-chrupalla-wirtschaftpolitik-zuwanderung-kommentar-meinung-kritik-92818631.html

Anscheinend waren es die üblichen Plattitüden, Ausflüchte, Ablenkungsmanöver etc.
Gesehen habe ich es nicht, vermutlich ist es für meine Nerven auch besser


Ja. Die Zusammenfassung der FR passt ganz gut.
Chrupalla ist wie eine glitschige Schlange, er schlängelt sich überall irgendwie durch, wird schnell laut und polemisch, wechselt ständig das Thema. Es gab zwei Momente wo er mal konkret festgenagelt wurde, er kam sofort ins schwimmen und hatte keine Antwort parat.
Die Runde hat es leider nicht geschafft ihn härter anzupacken. Die Gäste waren da leider aber auch unpassend. Zu zahm und zu solide.
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Philly, alles richtig was Du sagst, aber es kann nicht sein, dass ich Rechtsradikale wähle, weil mir die Energiepolitik von Habeck nicht passt oder andere Themen.
Das ist doch einfach nur irre und rational nicht erklärbar, für mich zumindest
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Tafelberg schrieb:

Philly, alles richtig was Du sagst, aber es kann nicht sein, dass ich Rechtsradikale wähle, weil mir die Energiepolitik von Habeck nicht passt oder andere Themen.
Das ist doch einfach nur irre und rational nicht erklärbar, für mich zumindest

Tafelberg, leider scheint das so zu sein:

https://www.n-tv.de/politik/politik_person_der_woche/Fuenf-Gruende-warum-die-AfD-immer-staerker-wird-article24155383.html
"Der Zusammenhang ist ganz offensichtlich: Es gibt internationale sozialwissenschaftliche Forschungen, dass die grüne Bewegung aus Klima- und Identitätspolitik die rechtspopulistische Gegenbewegung nährt. Heißt: Je ideologischer die Grünen auftreten und ihre Politik durchziehen, desto stärker wird, wie man das sozialpsychologisch nennt, die rechte Reaktanz, die in Deutschland auf das Konto der AfD einzahlt - und die muss nicht einmal aktiv etwas dafür tun."

Hinzu kommt ein führungsschwacher Kanzler, eine zerstrittene Koalition und eben die Angst vor Inflation, Armut, Abgehängtsein und Migration. Das ist in meinen Augen ein Nährboden und führt zu den ganzen Protestwählern. Im Osten hat die AfD ja noch mehr Zuspruch als in den alten Bundesländern.
In Gesprächen bemerke ich immer wieder die Wut & Hass auf die Grünen als Argument eben aus Protest die AFD zu wählen.
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Tafelberg schrieb:

Philly, alles richtig was Du sagst, aber es kann nicht sein, dass ich Rechtsradikale wähle, weil mir die Energiepolitik von Habeck nicht passt oder andere Themen.
Das ist doch einfach nur irre und rational nicht erklärbar, für mich zumindest

Tafelberg, leider scheint das so zu sein:

https://www.n-tv.de/politik/politik_person_der_woche/Fuenf-Gruende-warum-die-AfD-immer-staerker-wird-article24155383.html
"Der Zusammenhang ist ganz offensichtlich: Es gibt internationale sozialwissenschaftliche Forschungen, dass die grüne Bewegung aus Klima- und Identitätspolitik die rechtspopulistische Gegenbewegung nährt. Heißt: Je ideologischer die Grünen auftreten und ihre Politik durchziehen, desto stärker wird, wie man das sozialpsychologisch nennt, die rechte Reaktanz, die in Deutschland auf das Konto der AfD einzahlt - und die muss nicht einmal aktiv etwas dafür tun."

Hinzu kommt ein führungsschwacher Kanzler, eine zerstrittene Koalition und eben die Angst vor Inflation, Armut, Abgehängtsein und Migration. Das ist in meinen Augen ein Nährboden und führt zu den ganzen Protestwählern. Im Osten hat die AfD ja noch mehr Zuspruch als in den alten Bundesländern.
In Gesprächen bemerke ich immer wieder die Wut & Hass auf die Grünen als Argument eben aus Protest die AFD zu wählen.
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Und was wäre aus deiner Sicht dann ein angemesssener Umgang mit diesen Tatsachen
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Und was wäre aus deiner Sicht dann ein angemesssener Umgang mit diesen Tatsachen
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Ich habe auch keine Strategie, außer Ihnen so wenig wie möglich Plattform zu geben also um beim Thema hier zu bleiben: nicht zu TV-Shows einzuladen.
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Tafelberg schrieb:

Philly, alles richtig was Du sagst, aber es kann nicht sein, dass ich Rechtsradikale wähle, weil mir die Energiepolitik von Habeck nicht passt oder andere Themen.
Das ist doch einfach nur irre und rational nicht erklärbar, für mich zumindest

Tafelberg, leider scheint das so zu sein:

https://www.n-tv.de/politik/politik_person_der_woche/Fuenf-Gruende-warum-die-AfD-immer-staerker-wird-article24155383.html
"Der Zusammenhang ist ganz offensichtlich: Es gibt internationale sozialwissenschaftliche Forschungen, dass die grüne Bewegung aus Klima- und Identitätspolitik die rechtspopulistische Gegenbewegung nährt. Heißt: Je ideologischer die Grünen auftreten und ihre Politik durchziehen, desto stärker wird, wie man das sozialpsychologisch nennt, die rechte Reaktanz, die in Deutschland auf das Konto der AfD einzahlt - und die muss nicht einmal aktiv etwas dafür tun."

Hinzu kommt ein führungsschwacher Kanzler, eine zerstrittene Koalition und eben die Angst vor Inflation, Armut, Abgehängtsein und Migration. Das ist in meinen Augen ein Nährboden und führt zu den ganzen Protestwählern. Im Osten hat die AfD ja noch mehr Zuspruch als in den alten Bundesländern.
In Gesprächen bemerke ich immer wieder die Wut & Hass auf die Grünen als Argument eben aus Protest die AFD zu wählen.
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PhillySGE schrieb:

In Gesprächen bemerke ich immer wieder die Wut & Hass auf die Grünen als Argument eben aus Protest die AFD zu wählen.

Vorher war es die Merkeldiktatur. Die finden dauernd merkwürdige "Argumente" warum sie diese Typen wählen. Bei diesen Wählern handelt es sich um Leute die sich angeblich nichts sagen lassen wollen, aber selber nur zu gerne anderen vorschreiben wollen wie sie zu leben haben und mit Demokratie nicht zurecht kommen. Das angeblich deswegen, weil sie eine Partei wählen bei der eine eigene Meinung nicht wirklich gefragt ist, wo sie sich unterordnen müssen.
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PhillySGE schrieb:

In Gesprächen bemerke ich immer wieder die Wut & Hass auf die Grünen als Argument eben aus Protest die AFD zu wählen.

Vorher war es die Merkeldiktatur. Die finden dauernd merkwürdige "Argumente" warum sie diese Typen wählen. Bei diesen Wählern handelt es sich um Leute die sich angeblich nichts sagen lassen wollen, aber selber nur zu gerne anderen vorschreiben wollen wie sie zu leben haben und mit Demokratie nicht zurecht kommen. Das angeblich deswegen, weil sie eine Partei wählen bei der eine eigene Meinung nicht wirklich gefragt ist, wo sie sich unterordnen müssen.
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propain schrieb:

PhillySGE schrieb:

In Gesprächen bemerke ich immer wieder die Wut & Hass auf die Grünen als Argument eben aus Protest die AFD zu wählen.

Vorher war es die Merkeldiktatur. Die finden dauernd merkwürdige "Argumente" warum sie diese Typen wählen. Bei diesen Wählern handelt es sich um Leute die sich angeblich nichts sagen lassen wollen, aber selber nur zu gerne anderen vorschreiben wollen wie sie zu leben haben und mit Demokratie nicht zurecht kommen. Das angeblich deswegen, weil sie eine Partei wählen bei der eine eigene Meinung nicht wirklich gefragt ist, wo sie sich unterordnen müssen.


Damit hast Du perfekt 80 % der AfD-Wähler beschrieben.
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Und was wäre aus deiner Sicht dann ein angemesssener Umgang mit diesen Tatsachen
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Ob das Tatsachen sind, sei mal dahingestellt 😎. Das ganze ist ein Meinungsartikel des konservativen Publizisten Wolfram Weimer, das Zitat ist auch im Artikel ein Zitat des Historikers Rödder (zu diesem Zeitpunkt Leiter der Grundwertekommision der CDU).

Im ersten Moment fand ich das sehr spannend, aber leider bleibt der Artikel Quellen für die Behauptungen schuldig. So wirkt es für mich mehr im Stile von „wir dürfen jetzt nicht den Fehler machen, die Schuld bei der Union zu suchen“, wie wir es kürzlich auch im Forum lesen konnten.

Nicht missverstehen, ich sehe sowohl einen Anteil der Ampel als auch der Union, monokausal kann man das nicht betrachten, aber den Grünen in den letzten zwei Jahren Ideologisierung vorzuwerfen, kann nur lautes Gelächter hervorrufen. Auch wenn viele Themen die sie beackern auf dem ureigenen Terrain der Grünen liegen, war der Umfang und die Suche nach Lösungen in vielen Bereichen sachorientiert und pragmatisch. Am Ende haben sie sich mal wieder bis zur Unkenntlichkeit verbogen, um wenigstens einen Teil ihrer Sachpolitik durchzubekommen. Und auch Themen wie Gendern werden aktuell primär von den Konservativen bespielt.
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Ob das Tatsachen sind, sei mal dahingestellt 😎. Das ganze ist ein Meinungsartikel des konservativen Publizisten Wolfram Weimer, das Zitat ist auch im Artikel ein Zitat des Historikers Rödder (zu diesem Zeitpunkt Leiter der Grundwertekommision der CDU).

Im ersten Moment fand ich das sehr spannend, aber leider bleibt der Artikel Quellen für die Behauptungen schuldig. So wirkt es für mich mehr im Stile von „wir dürfen jetzt nicht den Fehler machen, die Schuld bei der Union zu suchen“, wie wir es kürzlich auch im Forum lesen konnten.

Nicht missverstehen, ich sehe sowohl einen Anteil der Ampel als auch der Union, monokausal kann man das nicht betrachten, aber den Grünen in den letzten zwei Jahren Ideologisierung vorzuwerfen, kann nur lautes Gelächter hervorrufen. Auch wenn viele Themen die sie beackern auf dem ureigenen Terrain der Grünen liegen, war der Umfang und die Suche nach Lösungen in vielen Bereichen sachorientiert und pragmatisch. Am Ende haben sie sich mal wieder bis zur Unkenntlichkeit verbogen, um wenigstens einen Teil ihrer Sachpolitik durchzubekommen. Und auch Themen wie Gendern werden aktuell primär von den Konservativen bespielt.
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Danke, Xaver.
Ich sehe nach wie vor eine Regierung, die sich müht, die riesigen Herausforderungen unserer Zeit anzugehen und die dabei auch noch einen Ausgleich zwischen zwei sehr weit entfernten Polen schaffen muss. Hie Marktbesessenheit, da Umwelt. Welche Rolle die SPD dabei spielt ist auch mir nicht ganz klar.

Und ich bin nach wie vor der festen Überzeugung, dass sich das polemische Trommelfeuer gewisser Kräfte (nicht nur der Union) AfD-fördernd ausgewirkt hat. Darüber hinaus geraten alle Theorien über das Erstarken der AfD ins Wanken, wenn der verhasste Gegner dieser Partei mal Merkel und mal Habeck heißt. "Volksverräter" sind sie lt. AfD alle beide, und das wird auch der/die nächste Kanzler/in sein, egal, wer es sein wird.
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Danke, Xaver.
Ich sehe nach wie vor eine Regierung, die sich müht, die riesigen Herausforderungen unserer Zeit anzugehen und die dabei auch noch einen Ausgleich zwischen zwei sehr weit entfernten Polen schaffen muss. Hie Marktbesessenheit, da Umwelt. Welche Rolle die SPD dabei spielt ist auch mir nicht ganz klar.

Und ich bin nach wie vor der festen Überzeugung, dass sich das polemische Trommelfeuer gewisser Kräfte (nicht nur der Union) AfD-fördernd ausgewirkt hat. Darüber hinaus geraten alle Theorien über das Erstarken der AfD ins Wanken, wenn der verhasste Gegner dieser Partei mal Merkel und mal Habeck heißt. "Volksverräter" sind sie lt. AfD alle beide, und das wird auch der/die nächste Kanzler/in sein, egal, wer es sein wird.
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WürzburgerAdler schrieb:

...Gegner dieser Partei mal Merkel und mal Habeck heißt. "Volksverräter" sind ....

Die sind das Volk.
Wir sind Völker.
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Danke, Xaver.
Ich sehe nach wie vor eine Regierung, die sich müht, die riesigen Herausforderungen unserer Zeit anzugehen und die dabei auch noch einen Ausgleich zwischen zwei sehr weit entfernten Polen schaffen muss. Hie Marktbesessenheit, da Umwelt. Welche Rolle die SPD dabei spielt ist auch mir nicht ganz klar.

Und ich bin nach wie vor der festen Überzeugung, dass sich das polemische Trommelfeuer gewisser Kräfte (nicht nur der Union) AfD-fördernd ausgewirkt hat. Darüber hinaus geraten alle Theorien über das Erstarken der AfD ins Wanken, wenn der verhasste Gegner dieser Partei mal Merkel und mal Habeck heißt. "Volksverräter" sind sie lt. AfD alle beide, und das wird auch der/die nächste Kanzler/in sein, egal, wer es sein wird.
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Letztlich ist der (Rechts-)Populismus nur eine Theorie, die auf Probleme der modernen Gesellschaft zu reagieren versucht. Zunehmende Offenheit, zunehmende Komplexität der Probleme, opake Entscheidungswege (EU, Intern. Orgs., Hinterzimmer, Parlamente etc.), zunehmende Politisierung auch bislang unstrittiger Bereiche (z.B. Rechtschreibung), abnehmende Fähigkeit des Kapitalismus „Wohlstand für alle“ zu schaffen, zunehmende Ungleichverteilung von Wissen (ein engagiertes gebildetes Bürgertum, das als woke Partizipationsaristokratie diffamiert wird vs. Leute in irgendwelchen Filterblasen) All diese Probleme führen dazu, dass die Bindung an die herkömmliche Demokratie (Parteienbindung, Institutionenvertrauen usw.) insgesamt abnimmt und das überall im Westen. Die Antwort des Rechtspopulismus darauf ist rückwärtsgewandt, das merkt man ja schon an den Slogans (take back control). Aber er ist sicherlich keine Antwort auf die Ampel, sondern auf die o.g. Modernisierungsprobleme.


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