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Mado68

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Ich mache mal hier einen neuen Thread dafür aus, weil das weder wirklich mit der Leistung der Mannschaft im Spiel zu tun hat - also weniger in die Nachbetrachtung gehört - und gleichzeitig auch ein Thema ist, was für mich persönlich über das Spiel selbst hinausgeht.

Ich war im Stadion und vollkommen bereit, auch ohne die ton- und taktgebenden Fans im Steher mein Bestes zu geben, um die Mannschaft zu unterstützen. Ich fand es dann persönlich unter allerster Kanone, dass allen Fans, die den selben Willen und Gedanken hatte, seitens der Vereins jegliche Spielzeremonien vor und während des Spiels komplett unterschlagen wurden - es wurde kein Polizeichor gespielt, die Aufstellung wurde wie die des Gegners quasi runtergerattert, es kam kein Tankard (oder sonstige jedwede vereinsaffine Musik), und selbst nach dem extrem wichtigen Anschlusstor wurde es den verbleibenden Fans quasi untersagt, den Torschützen zu bejubeln. Dass da überhaupt noch eine Torhymne kam, muss einen an der Stelle schon wundern.

Was soll da die Botschaft sein? Was will der Verein damit sagen?

Dass man sich dem Willen der UF beugt und den sonstigen spielgehenden Fans jegliche gemeinschaftliche Gesangs- und Skandieraktivitäten untersagt? Dass "Im Herzen von Europa" und "Schwarz weiß wie Schnee" den Ultras gehören und ohne deren Anwesenheit nicht gesungen werden darf? Dass keiner die Mannschaft unterstützen soll und darf, wenn die Ultras sich dazu entscheiden, das nicht zu tun?

Als jemand, der bisher nicht das Glück hatte, sich bei den Auslosungen-- verzeihung, den Warteschlangen zu Saisonbeginn eine DK zu ergattern, aber trotzdem zu so vielen Spielen geht, wie das Ticketkontingent, die Geldbörse und die Zeit erlaubt, war ich heute nicht nur zutiefst enttäuscht, sondern ehrlich gesagt auch disillusioniert. Ich bin mir wirklich nicht im Klaren, was dieser Auftritt seitens der Verantwortlichen des Vereins bedeuten und/oder aussagen soll. Man fühlte sich heute außerhalb des Stehers förmlich als "zweitklassiger" Fan. Ich war ja noch dabei, denjenigen, die trotzdem zum Spiel gehen wollten, einen Ticketaustausch anzubieten, damit der Steher wirklich komplett leer bleibt - aber den gesamten Rest des Stadions dann so eklatant um Dinge zu bringen, die doch eigentlich für alle da sein sollen, und die triste und träge Stimmung damit quasi schon vorzuprogrammieren, das hat mich wirklich tief im Herzen getroffen. Und ich bin mir sicher, dass es nicht nur mir so geht.

Was sollte das? Und wieso wurde sowas nirgendwo vorher angekündigt oder auch nur im Geringsten angedeutet?

Völlig unabhängig von der Leistung der Mannschaft und dem, was man über die Protestaktion der UF im Gesamten denken möchte, hat mich der heutige Tag einfach nur traurig gemacht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das das Ziel war. Und vielen bei mir im Block ging es genauso. Irgendwann war dann auch einfach kein Feuer mehr da, um noch groß trotz der anscheinend komplett fehlenden Wertschätzung des Vereins zu versuchen, die Union-Fans zu übertönen oder den Rest der Kurve zum Skandieren zu kriegen.

Ich fühle mich heute vom Verein im Stich gelassen. Geht das nur mir so? Hab ich da etwas völlig falsch verstanden?
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Das kommt davon, wenn sich das Lametta für wichtiger hält, als der eigentliche Baum.
So viel zum überall kommunizierten Selbstverständnis unserer Wichtigtuer

"...Nichts ist grösser als der Verein"

Wer will hier denn im MIttelpunkt stehen und hat ein Geltungsbedürfnis wie klein Napoleon ?
Und wenn sie kritisiert werden, wird alles drumrum ja nur als "Eventies" abgefeiert. Ganz ehrlich,
alleine bekommen die doch gar nichts auf die Kette. Das Geld für die Choroes wird dann aber
natürlich gerne mit genommen, weil sie von ihrem Taschengeld ja max. nur Luftschlangen und Konfetti
kaufen könnten  
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SamuelMumm schrieb:

Haben wir zum Spiel gestern nicht schon Variante 2 gelesen? Ich meine, da stand irgendwo, daß die Portugiesen mit den Schalen auf "unsere" warfen, worauf "unsere" zurückwarfen.


Noble Geste die Stühle wieder zurück zu werfen. Was will man auch mit deren Sitzschalen.

Aber mal im Ernst die Aktion wäre nie eskaliert, wenn die Pufferzone nicht von den Heimfans besetzt worden wären und da schätze ich nicht ein hohes Strafmaß für uns. Schließlich hat Vitoria da einen klaren Regelverstoß geleistet.
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planscher08 schrieb:

Noble Geste die Stühle wieder zurück zu werfen. Was will man auch mit deren Sitzschalen.


Ich fand die Aktion war ganz im Sinn von Greta. Eigentlich wollten sich alle Beteiligten gemeinsam nur gegen Plastik im Stadion aussprechen. Da kann man mal sehen was diese ganzen Klimadiskussionen jetzt so nach sich ziehen. Schade das das eigentliche Ansinnen die meisten wohl nicht verstanden haben