LDKler_
1502
WuerzburgerAdler schrieb:Richtig wobei es eigentlich nur ein Kriterium gibt: Renditesteigerung. Auf Kosten von Umwelt, Mitarbeitern und Kunden.
Warum gibt es diese Boni überhaupt? Ganz einfach: wegen des Wettbewerbs. Der sich, wie wir alle wissen, auch auf die MitarbeiterInnen erstreckt. Um die (vermeintlich) besten Leute zu bekommen und ihnen auch einen Anreiz für besondere Leistungen zu geben, werden Boni vereinbart, die sich an bestimmten Kriterien bemessen.
Gesellschaftlichen Benefit haben diese Tätigkeiten kaum und darauf sollte es ja primär bei der Einkommenshöhe eigentlich ankommen.
Empfehle dazu David Graebers Buch "Bullshit Jobs".
LDKler_ schrieb:WuerzburgerAdler schrieb:Richtig wobei es eigentlich nur ein Kriterium gibt: Renditesteigerung. Auf Kosten von Umwelt, Mitarbeitern und Kunden.
Warum gibt es diese Boni überhaupt? Ganz einfach: wegen des Wettbewerbs. Der sich, wie wir alle wissen, auch auf die MitarbeiterInnen erstreckt. Um die (vermeintlich) besten Leute zu bekommen und ihnen auch einen Anreiz für besondere Leistungen zu geben, werden Boni vereinbart, die sich an bestimmten Kriterien bemessen.
Gesellschaftlichen Benefit haben diese Tätigkeiten kaum und darauf sollte es ja primär bei der Einkommenshöhe eigentlich ankommen.
Empfehle dazu David Graebers Buch "Bullshit Jobs".
Sorry, das ist Quatsch. Ich kann aus eigenem Erleben berichten dass es Zielvereinbarungen hinsichtlich Umweltschutz, Gesundheitsschutz, Nachhaltigkeit bei der Produktion usw gibt.
Nur der Renditegedanke ist out. Shareholder value in der Industrie ist vorbei.
Das zum einen, aber ich glaube deine Ausführungen waren doch noch etwas länger
Der Fechemer hat da halt offenbar dass Bild des bösen geldgierigen Großaktionärs, der sich in der Krise die Taschen füllt, aber tatsächlich reden wir da ja auch über viele "einfache Leute" und Mitarbeiter mit Aktienpaketen als Gehaltsbestandsteil, die das Geld durchaus brauchen.
Der Fechemer hat da halt offenbar dass Bild des bösen geldgierigen Großaktionärs, der sich in der Krise die Taschen füllt, aber tatsächlich reden wir da ja auch über viele "einfache Leute" und Mitarbeiter mit Aktienpaketen als Gehaltsbestandsteil, die das Geld durchaus brauchen.
Ich hatte vor einigen Jahren mal Einblick in die Bonus-Struktur bei VW über eine Mitarbeiterin, die in diesem Bereich der Buchhaltung gearbeitet hat. Die Spreizung der Boni war enorm, für den Bandarbeiter gab es Kleckerbeträge, während es in den Führungsebenen exorbitant angestiegen ist. Und das nicht nur auf höchster Ebene.
Absolut mag das ja stimmen.
Die Systeme sind nur völlig andere.
Es gibt Vorstände oder GFs, Leitende, Außertarifliche und Tarifliche.
Für die letzteren gelten Tarifverträge mit garantierten Entgelte, Urlaubsgeld und Sonderzahlung.
Für die Leitenden gibt's in der Regel ein garantiertes Jahresgehalt und ein zielerreichungsabhängiges Entgelt. Bei 100% erzielt er ein Gehalt von 70% Fix und 30% variabel (Boni). Bei Ziel Abweichung kann das Gehalt zwischen 70% und 130% liegen. Nur als Beispiel.
Für die ATler gibt's irgendwas dazwischen.
Ansonsten unterscheidet sich die Verträge erheblich bei Arbeitszeitvereinbarungen. Leitende haben in der Regel hierzu keine Regelung. Die werden für die Erledigung des Jobs bezahlt, nicht für geleistete Stunden.
Wenn man so manches Mal einen Stundenlohn ermitteln wollte, relativiert sich der Unterschied schon.
Bei den Vorstandsgehälter die immer genannt werden, stimme ich Dir und anderen zu., die sind oft pervers hoch. Das betrifft aber nur eine Handvoll Leute in einem Unternehmen.
Die Systeme sind nur völlig andere.
Es gibt Vorstände oder GFs, Leitende, Außertarifliche und Tarifliche.
Für die letzteren gelten Tarifverträge mit garantierten Entgelte, Urlaubsgeld und Sonderzahlung.
Für die Leitenden gibt's in der Regel ein garantiertes Jahresgehalt und ein zielerreichungsabhängiges Entgelt. Bei 100% erzielt er ein Gehalt von 70% Fix und 30% variabel (Boni). Bei Ziel Abweichung kann das Gehalt zwischen 70% und 130% liegen. Nur als Beispiel.
Für die ATler gibt's irgendwas dazwischen.
Ansonsten unterscheidet sich die Verträge erheblich bei Arbeitszeitvereinbarungen. Leitende haben in der Regel hierzu keine Regelung. Die werden für die Erledigung des Jobs bezahlt, nicht für geleistete Stunden.
Wenn man so manches Mal einen Stundenlohn ermitteln wollte, relativiert sich der Unterschied schon.
Bei den Vorstandsgehälter die immer genannt werden, stimme ich Dir und anderen zu., die sind oft pervers hoch. Das betrifft aber nur eine Handvoll Leute in einem Unternehmen.
Wieso denn "großzügig?" Das ist nicht "großzügig", das ist das, was den Menschen rechtlich zusteht. Das wäre jetzt ne Frage für die Juristen hier, aber ich bezweifle, dass die die Zahlungen einfach aussetzen könnten, Corona und "Rettungsschirm" hin oder her. Zumindest das vom Hawischer angesprochene Minimum an Dividende MÜSSEN die wohl einfach ausschütten. Denn wie gesagt: Es bezieht sich auf den Reingewinn des abgelaufenen Geschäftsjahres, und der hat mit der Corona-Wirtschaftskrise herzlich wenig zu tun...
Adlerdenis schrieb:Rechtlich hast du sicher recht, aber in einer Zeit mit stark zurückgehender Wirtschaftsleistung muss das "Rest-BIP" an die Arbeitnehmer gehen, einfach weil sie es nötiger brauchen. Leistungslose Einkommen müssen dann einfach mal zurückstehen, insb. auch deshalb, weil ihnen in den letzten Jahrzehnten ein immer größerer Anteil am BIP zugeflossen ist.
Das ist nicht "großzügig", das ist das, was den Menschen rechtlich zusteht. Das wäre jetzt ne Frage für die Juristen hier, aber ich bezweifle, dass die die Zahlungen einfach aussetzen könnten, Corona und "Rettungsschirm" hin oder her. Zumindest das vom Hawischer angesprochene Minimum an Dividende MÜSSEN die wohl einfach ausschütten.
Wenn das rechtlich derzeit nicht geht, müssen die entsprechenden Gesetze geändert werden.
... da hast Du echt was verpasst. Die Akteure waren gut in Form! Bei 2:3 kam es durch "höhere Gewalt" zum Spielabbruch.
Um jedoch etwas zum Thema beizutragen: Mein kleines Unternehmen hat heute die ersten 7 Krisenwochen überlebt. Noch sind nicht alle beantragten Hilfen und Kredite durch. Sollte der zuletzt beantragte KfW-Kredit noch durchkommen, kann ich den Betrieb sicher weitere 6-9 Monate auf dem jetzigen Niveau, d. h. ohne weitere Einsparmaßnahmen, weiterführen. Entlassungen gab es wegen der Krise keine und ich glaube auch nicht, dass es noch dazu kommen wird. Jeden Tag hoffe ich, dass meine Großkunden wieder öffnen dürfen (und vor allem, dass möglichst viele davon die Krise "überleben"). Zoos, Museen, etc. sind jetzt schon sehr bald wieder im Rennen, das stimmt zuversichtlich, dass es beim Rest auch absehbarer wird, bis es zumindest in abgespeckter Form wieder losgehen kann. Hoffentlich bleibt neben dem wirtschaftlichen Aufschwung dann auch der ethische Aspekt ausreichend berücksichtigt. Daran zweifele ich manchmal, wenn ich Leute wie den Tübinger OB (der mit seiner Meinung ja nicht alleine dasteht) reden höre.
Um jedoch etwas zum Thema beizutragen: Mein kleines Unternehmen hat heute die ersten 7 Krisenwochen überlebt. Noch sind nicht alle beantragten Hilfen und Kredite durch. Sollte der zuletzt beantragte KfW-Kredit noch durchkommen, kann ich den Betrieb sicher weitere 6-9 Monate auf dem jetzigen Niveau, d. h. ohne weitere Einsparmaßnahmen, weiterführen. Entlassungen gab es wegen der Krise keine und ich glaube auch nicht, dass es noch dazu kommen wird. Jeden Tag hoffe ich, dass meine Großkunden wieder öffnen dürfen (und vor allem, dass möglichst viele davon die Krise "überleben"). Zoos, Museen, etc. sind jetzt schon sehr bald wieder im Rennen, das stimmt zuversichtlich, dass es beim Rest auch absehbarer wird, bis es zumindest in abgespeckter Form wieder losgehen kann. Hoffentlich bleibt neben dem wirtschaftlichen Aufschwung dann auch der ethische Aspekt ausreichend berücksichtigt. Daran zweifele ich manchmal, wenn ich Leute wie den Tübinger OB (der mit seiner Meinung ja nicht alleine dasteht) reden höre.
Alles gut, ich nehme keinem sein Recht, Dinge zu kritisieren und auch zu schimpfen.
Den Beitrag ist treffend, ich stimme dem vollumfänglich zu.
Dennoch, oder gerade deswegen, denke ich nicht, ich habe mich verrannt. Was mir stinkt ist die gefühlte Scheinheiligkeit einiger (weniger). Sicherlich kann ich Dich oder auch reggaetyp etc da ausnehmen.
Vermutlich war mein Mosern in der Tat insoweit nicht fair in Bezug auf die meisten, die konstruktiv kritisieren, aber zu meinem Punkt stehe ich grundsätzlich trotzdem. Vielleicht muss ich ihn einschränken oder konkreter machen.
Ich mag nicht, wenn es mancher User permanent schafft, jedes Thema in einem Forum früher oder später darauf zu reduzieren, dass der böse Kommerz alles zerstört und destruktiv statt konstruktiv den bösen Neoliberalismus anprangern und zu sagen, wie schlimm der Fussball geworden ist. Das ist mir einfach zu billig.
Was ich mir gefallen lassen muss ist also in der Tat der Vorwurf der Verallgemeinerung. Denn Schuh ziehe ich mir an. Nicht jeder, der sich kritisch äußert, soll draußen bleiben. Aber derjenige, der tagein tagaus, unreflektiert auf die Grundlage dessen einhaut, auf der wir hier zusammen sind, nämlich dem Fußball, der nervt mich. Ich mag die "Alles Schei...e" Attitüde einfach nicht.
Danke Euch und insbesondere Dir WA für die Einordnung, durchaus ernst gemeint. Manchmal ist man sich der Wirkung der eigenen Kommentare nicht bewusst (genug)
Den Beitrag ist treffend, ich stimme dem vollumfänglich zu.
Dennoch, oder gerade deswegen, denke ich nicht, ich habe mich verrannt. Was mir stinkt ist die gefühlte Scheinheiligkeit einiger (weniger). Sicherlich kann ich Dich oder auch reggaetyp etc da ausnehmen.
Vermutlich war mein Mosern in der Tat insoweit nicht fair in Bezug auf die meisten, die konstruktiv kritisieren, aber zu meinem Punkt stehe ich grundsätzlich trotzdem. Vielleicht muss ich ihn einschränken oder konkreter machen.
Ich mag nicht, wenn es mancher User permanent schafft, jedes Thema in einem Forum früher oder später darauf zu reduzieren, dass der böse Kommerz alles zerstört und destruktiv statt konstruktiv den bösen Neoliberalismus anprangern und zu sagen, wie schlimm der Fussball geworden ist. Das ist mir einfach zu billig.
Was ich mir gefallen lassen muss ist also in der Tat der Vorwurf der Verallgemeinerung. Denn Schuh ziehe ich mir an. Nicht jeder, der sich kritisch äußert, soll draußen bleiben. Aber derjenige, der tagein tagaus, unreflektiert auf die Grundlage dessen einhaut, auf der wir hier zusammen sind, nämlich dem Fußball, der nervt mich. Ich mag die "Alles Schei...e" Attitüde einfach nicht.
Danke Euch und insbesondere Dir WA für die Einordnung, durchaus ernst gemeint. Manchmal ist man sich der Wirkung der eigenen Kommentare nicht bewusst (genug)
Bommer1974 schrieb:Ich denke mal du meinst mich damit, auch wenn ich nie direkt über den Fußballkommerz gewettert habe. Allenfalls indirekt, wie du ja weiter unten treffender schreibst.
Ich mag nicht, wenn es mancher User permanent schafft, jedes Thema in einem Forum früher oder später darauf zu reduzieren, dass der böse Kommerz alles zerstört und destruktiv statt konstruktiv den bösen Neoliberalismus anprangern und zu sagen, wie schlimm der Fussball geworden ist.
Ich schreibe wie bereits gesagt eigentlich nur noch zu D&D-Themen und nicht mehr zum Fußball.
Und ja, ich bin tatsächlich davon überzeugt, dass der nennen wir es ausufernde Kommerz irgendwann alles zerstört und der Fußball ist dabei nur die unwichtigste Sache. Letztlich geht es um unsere Lebensgrundlagen. Wobei ich weiß, dass das diejenigen nervt, die das aktuelle System gut finden bzw. dessen Profiteure sind. Aber das Thema ist zu wichtig, um zu schweigen.
Aber derjenige, der tagein tagaus, unreflektiert auf die Grundlage dessen einhaut, auf der wir hier zusammen sind, nämlich dem Fußball, der nervt mich. Ich mag die "Alles Schei...e" Attitüde einfach nicht."unreflektiert" und "Alles Schei...e" Attitüde sind in meinen Augen ungerechtfertigte Vorwürfe. Ich habe sehr wohl meine Kritik immer ausführlich begründet und wiederholt realistische Alternativen zum ausufernden Kommerz vorgeschlagen. Leider mit wenig bzw. wenig inhaltlicher Resonanz.
Ne, da meinte ich Dich nicht direkt. Ich habe ja schon ein wenig zurück gerudert und versucht, mich zu relativieren.
Ich denke, nach den wenigen Dingen, die ich nun von Dir weiß, oder gelesen habe, das Du einfach Deine Entscheidung getroffen hast und ich sehe ja auch, dass Du reflektiert und sachlich schreibst (übrigens etwas, was ich sehr hoch schätze und was hier oft viel zu kurz kommt).
Der WürzburgAdler hat nicht Unrecht und ich hatte hier ein Stück weit überzogen mit der Rundumkritik. Ich glaube, ich habe hier zum Teil schlicht "Angriffe" gefahren auf die Anti-Fussball-Thesen, die hin und wieder kommen...
Mir ist das insgesamt hier teilweise zu polemisch und zu negativ oder zu aggressiv und ich vermisse den Hang pro Fussball und Eintracht. Da nehme ich Dich, lieber LDKler explizit aus
Ich denke, nach den wenigen Dingen, die ich nun von Dir weiß, oder gelesen habe, das Du einfach Deine Entscheidung getroffen hast und ich sehe ja auch, dass Du reflektiert und sachlich schreibst (übrigens etwas, was ich sehr hoch schätze und was hier oft viel zu kurz kommt).
Der WürzburgAdler hat nicht Unrecht und ich hatte hier ein Stück weit überzogen mit der Rundumkritik. Ich glaube, ich habe hier zum Teil schlicht "Angriffe" gefahren auf die Anti-Fussball-Thesen, die hin und wieder kommen...
Mir ist das insgesamt hier teilweise zu polemisch und zu negativ oder zu aggressiv und ich vermisse den Hang pro Fussball und Eintracht. Da nehme ich Dich, lieber LDKler explizit aus
Jetzt hört doch mal auf den Hitman so anzumachen. Seine Fragen sind doch völlig berechtigt:
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/coronavirus-atemmasken-aufbereitung-100.html
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/coronavirus-atemmasken-aufbereitung-100.html
Ihr werft hier Masken zum Selbstschutz mit Behelfsmasken zum Schutz anderer zusammen.
Der Bericht hat mit den Masken, z.B. von der Eintracht oder selbst gemachten, herzlich wenig zu tun.
Der Bericht hat mit den Masken, z.B. von der Eintracht oder selbst gemachten, herzlich wenig zu tun.
Das ist schon richtig das die Neuartigkeit des Virus ein schnelleres Ausbreiten mit sich bringt. Deswegen machen wir ja flatten the curve, und die Kurve ist abgeflacht, es gibt viele Kapazitäten an Intensivbetten, keinen Run auf die Krankenhäuser und sehr viele freie Testkapazitäten.
Wie genau eine Hintergrundimmunität aussieht könnten wir eben durch vermehrte Tests rausfinden.
Die Frage nach Lockerungen stellt sich dann eben schon. Schließlich bildet man so auch eine Hintergundimmunität. Und verhindert dass Alte und Schwache den Virus abbekommen in der Zukunft.
Ich habe das Gefühl manche wollen jedes Leben retten, obwohl das gar nicht möglich ist. Erstens weil den Virus komplett einzudämmen illusorisch ist und zweitens manche Personen sehr sehr anfällig für jedwede Infektion sind.
Es wird ja versucht jedem zu helfen (bzw es wird jedem geholfen, da eben das Gesundheitssystem nicht überlastet ist) aber nicht jedem kann man mehr helfen, das solte uns auch bewusst sein in der Diskussion.
Wie genau eine Hintergrundimmunität aussieht könnten wir eben durch vermehrte Tests rausfinden.
Die Frage nach Lockerungen stellt sich dann eben schon. Schließlich bildet man so auch eine Hintergundimmunität. Und verhindert dass Alte und Schwache den Virus abbekommen in der Zukunft.
Ich habe das Gefühl manche wollen jedes Leben retten, obwohl das gar nicht möglich ist. Erstens weil den Virus komplett einzudämmen illusorisch ist und zweitens manche Personen sehr sehr anfällig für jedwede Infektion sind.
Es wird ja versucht jedem zu helfen (bzw es wird jedem geholfen, da eben das Gesundheitssystem nicht überlastet ist) aber nicht jedem kann man mehr helfen, das solte uns auch bewusst sein in der Diskussion.
hugi98 schrieb:Aber nicht jetzt! Aus meinem link:
Die Frage nach Lockerungen stellt sich dann eben schon.
Eine der grundsätzlichen Schlussfolgerungen der Wissenschaftler: Es sei sinnvoll, Kontaktbeschränkungen jetzt noch weiter durchzuhalten, um anschließend nachhaltiger lockern zu können. Andernfalls drohe eine neue Infektionswelle, die die bisherigen Erfolge zunichtemachen und viele Menschenleben gefährden könnte.
hugi98 schrieb:Das ist aus wissenschaftlicher Sicht eine längst überholte Sichtweise!
Schließlich bildet man so auch eine Hintergundimmunität.
Um eine kontrollierte Durchseuchung zu erreichen, müssten sich so viele Menschen mit Sars-CoV-2 infizieren, wie es die Kapazität des Gesundheitssystems zulässt. Selbst wenn die Dunkelziffer optimistisch geschätzt wird, würde sich dies über Jahre hinziehen und auch hierbei würden viele Menschen sterben. Während der gesamten Zeit müssten zudem harte Einschränkungen beibehalten werden, damit R um eins bleibt. Die verzögerte Beobachtung der Reproduktionszahl und der Zahl der Neuinfektionen mache rechtzeitige Korrekturen der Maßnahmen sehr schwierig. Ständig bestünde das Risiko, das Gesundheitssystem zu überlasten. "Diese Strategie macht vielleicht kurzfristige Lockerungen möglich, aber langfristig führt sie zu keinem Ziel", sagt Priesemann. Zumal es Hinweise gebe, dass eine Infektion mit dem neuen Coronavirus nicht nur die Lunge, sondern auch Herz, Niere, Verdauungstrakt und Gehirn schädigen könne und so Infizierte langfristige Schäden erleiden könnten, selbst wenn sie eine Infektion überlebten. Weiterhin sei nicht bekannt, wie lange Menschen nach durchgemachter Infektion immun sind. All das mache auch dieses Szenario unrealistisch.
Gemeinsame Stellungsname der größten Forschungseinrichtungen:
http://www.msn.com/de-de/nachrichten/coronavirus/coronavirus-strategie-forscher-legen-szenario-f%c3%bcr-den-weg-aus-der-corona-krise-vor/ar-BB13mQ6C?ocid=ientp
In einer gemeinsamen Stellungnahme sprechen sich Wissenschaftler der vier größten deutschen Forschungsorganisationen dafür aus, die Corona-Epidemie konsequent einzudämmen. Es sei möglich, die Zahl der Neuinfektionen innerhalb von Wochen so weit zurückzudrängen, dass die umfangreichen Kontaktbeschränkungen durch eine Nachverfolgung einzelner Infizierter ersetzt werden könnten. Das sei ein "sinnvoller und effizienter Weg zurück zu einem weitgehend normalen Leben"
und
Für diese Haltung in der Bevölkerung werben die Autoren und Autorinnen der Stellungnahme. Sie werde aber nur funktionieren, wenn eine Mehrheit auch dahinterstehe. Und dafür brauche es nun eine Ansage der Politik, sagt Meyer-Hermann. "Sie muss klar formulieren, was das Ziel ist."
http://www.msn.com/de-de/nachrichten/coronavirus/coronavirus-strategie-forscher-legen-szenario-f%c3%bcr-den-weg-aus-der-corona-krise-vor/ar-BB13mQ6C?ocid=ientp
In einer gemeinsamen Stellungnahme sprechen sich Wissenschaftler der vier größten deutschen Forschungsorganisationen dafür aus, die Corona-Epidemie konsequent einzudämmen. Es sei möglich, die Zahl der Neuinfektionen innerhalb von Wochen so weit zurückzudrängen, dass die umfangreichen Kontaktbeschränkungen durch eine Nachverfolgung einzelner Infizierter ersetzt werden könnten. Das sei ein "sinnvoller und effizienter Weg zurück zu einem weitgehend normalen Leben"
und
Für diese Haltung in der Bevölkerung werben die Autoren und Autorinnen der Stellungnahme. Sie werde aber nur funktionieren, wenn eine Mehrheit auch dahinterstehe. Und dafür brauche es nun eine Ansage der Politik, sagt Meyer-Hermann. "Sie muss klar formulieren, was das Ziel ist."
LDKler_ schrieb:
In einer gemeinsamen Stellungnahme sprechen sich Wissenschaftler der vier größten deutschen Forschungsorganisationen dafür aus, die Corona-Epidemie konsequent einzudämmen. Es sei möglich, die Zahl der Neuinfektionen innerhalb von Wochen so weit zurückzudrängen, dass die umfangreichen Kontaktbeschränkungen durch eine Nachverfolgung einzelner Infizierter ersetzt werden könnten. Das sei ein "sinnvoller und effizienter Weg zurück zu einem weitgehend normalen Leben"
Ich fürchte, dafür ist es bereits zu spät.
Mir erscheint das ganze auch als der sinnvollster Weg, ob das aber überhaupt noch einem Großteil der Bevölkerung kommunizierbar ist, bezweifel ich. Außerdem ist diese Strategie auch noch an weitere Bedingungen geknüpft, bei denen ich mir nicht sicher bin, ob sie funktionieren würden.
Man braucht deutschlandweit ein absolut professionelles Test- und Meldewesen.Die App könnte hier auch hilfreich sein, aber ich habe den Eindruck, dass viele nichmal bereit sich damit zu beschäftigen, sondern schon jetzt, bevor sie überhaupt bekannt ist, die wildesten Horrorszenarien darüber verbreiten. Die Arbeit der Gesundheitsämter sehe ich auch kritisch. Ich habe persönlich schon von so vielen Fehlern dort gehört, dass ich daran zweifel, dass man das in den Griff bekommt. Vermutlich ist es auch kaum möglich solche kleinen Behördeneinheiten, die sich gerade in ländlichen Gegenden ja in einer Art Dornröschenschlaf befunden haben, in so kurzer Zeit auf solch eine Aufgabe hochprofessionell einzustellen.
Eine wirkliche Alternative zu dieser Strategie erschließt sich mir auch nicht,
1) Eine Strategie die auf tausenden kleinen Einzelfallregelungen beruht, ist einfach nicht zu kommunizieren, weil sie natürlich auch immer Ungerechtigkeiten und Skurilitäten aufweist, auf die sich alle stürzen und nicht selten dann einfach alles in Frage stellen
2) "Härtere" und konsequentere Beschränkungen waren in der Anfangszeit gut und erfolgreich und wurden ja sogar ein breitem Maße akzeptiert. Bei den zunehmenden sozialen und wirtschaftlichen Problemen sind diese aber erst recht nicht mehr durchsetzbar, wenn wir hier aktuell keine Folgen, wie in Italien,Spanien,Frankreich oder New York erleben
3) Eine völlige Aufhebung aller Beschränkungen wäre auch absurd. Alles, was man erreicht hat, würde man dann aufgeben und würde nun doch massive Risiken für das Gesundheitssystem in Kauf nehmen, was man vorher so "teuer" abgewendet hat
Man braucht deutschlandweit ein absolut professionelles Test- und Meldewesen.Die App könnte hier auch hilfreich sein, aber ich habe den Eindruck, dass viele nichmal bereit sich damit zu beschäftigen, sondern schon jetzt, bevor sie überhaupt bekannt ist, die wildesten Horrorszenarien darüber verbreiten. Die Arbeit der Gesundheitsämter sehe ich auch kritisch. Ich habe persönlich schon von so vielen Fehlern dort gehört, dass ich daran zweifel, dass man das in den Griff bekommt. Vermutlich ist es auch kaum möglich solche kleinen Behördeneinheiten, die sich gerade in ländlichen Gegenden ja in einer Art Dornröschenschlaf befunden haben, in so kurzer Zeit auf solch eine Aufgabe hochprofessionell einzustellen.
Eine wirkliche Alternative zu dieser Strategie erschließt sich mir auch nicht,
1) Eine Strategie die auf tausenden kleinen Einzelfallregelungen beruht, ist einfach nicht zu kommunizieren, weil sie natürlich auch immer Ungerechtigkeiten und Skurilitäten aufweist, auf die sich alle stürzen und nicht selten dann einfach alles in Frage stellen
2) "Härtere" und konsequentere Beschränkungen waren in der Anfangszeit gut und erfolgreich und wurden ja sogar ein breitem Maße akzeptiert. Bei den zunehmenden sozialen und wirtschaftlichen Problemen sind diese aber erst recht nicht mehr durchsetzbar, wenn wir hier aktuell keine Folgen, wie in Italien,Spanien,Frankreich oder New York erleben
3) Eine völlige Aufhebung aller Beschränkungen wäre auch absurd. Alles, was man erreicht hat, würde man dann aufgeben und würde nun doch massive Risiken für das Gesundheitssystem in Kauf nehmen, was man vorher so "teuer" abgewendet hat
Ja, und mir liegt auch wirklich fern, den LDKler hier für die Werte und sein Engagement zu kritisieren. Das hat alles seine Daseinsberechtigung und ist gut so ! Punkt !
Ich finde aber auch, dass das "Einschießen" (wie Du es zurecht nennst) auf den Kommerz und den bösen, renditegetriebenen Fussballzirkus, im Forum eines Fussballvereines, der sich dem so verhassten System (wenn auch aus gewissen Zwängen) angeschlossen hat, fehl am Platz ist.
Ich gehe auch nicht auf die Jahresversammlung der Metzgerinnung, um dort den zu hohen Fleischkonsum anzuprangern oder zur Versammlung der Siftung der Lungenkrebsforschung, wenn ich die Zigaretten in der Tasche habe.
Entweder ich mag bzw. akzeptiere das Ganze, oder nicht. Und dann muss ich halt konsequenterweise eigentlich auch raus aus dem Zirkus. Irgendwie kritisieren sich die Hardcore-Kritiker doch da ständig selbst.
Passt aber auch nur bedingt hier zum Thema
Ich finde aber auch, dass das "Einschießen" (wie Du es zurecht nennst) auf den Kommerz und den bösen, renditegetriebenen Fussballzirkus, im Forum eines Fussballvereines, der sich dem so verhassten System (wenn auch aus gewissen Zwängen) angeschlossen hat, fehl am Platz ist.
Ich gehe auch nicht auf die Jahresversammlung der Metzgerinnung, um dort den zu hohen Fleischkonsum anzuprangern oder zur Versammlung der Siftung der Lungenkrebsforschung, wenn ich die Zigaretten in der Tasche habe.
Entweder ich mag bzw. akzeptiere das Ganze, oder nicht. Und dann muss ich halt konsequenterweise eigentlich auch raus aus dem Zirkus. Irgendwie kritisieren sich die Hardcore-Kritiker doch da ständig selbst.
Passt aber auch nur bedingt hier zum Thema
Bommer1974 schrieb:Im Grunde hast du recht! Ich hab das sogar schon hinter mir. Ende der 80er/ Anfang der 90er war ich ziemlich fanatischer Eintrachtfan und regelmäßig im Waldstation und auch viel auswärts unterwegs. Dann habe ich schrittweise die Freude am Fußball verloren, das Bosman-Urteil, Hottes Entlassung, das Aufkommen der Ultras und dann kam der Tag, an dem ich mich heute noch ganz genau erinnere. Ich war im Urlaub, am Kanal von Korinth und sah an einem Kiosk die Bild auslegen mit der Schlagzeile: Eintracht verpflichtet Friedhelm Funkel. Das war der Tag, an dem ich beschloss, jetzt ist schluss mit Fußball. Hab das auch ein paar Jahre durchgehalten, aber wer einmal mit dem Eintracht-Virus befallen ist, der wird es niemals so richtig los. Ist wie Herpes, bleibt lebenslang in einem und bricht immer wieder auf.
Entweder ich mag bzw. akzeptiere das Ganze, oder nicht. Und dann muss ich halt konsequenterweise eigentlich auch raus aus dem Zirkus.
Am Kommerz beteilige ich mich aber nicht. Von mir gibts z. B. keinen müden Cent für pay-TV und auch nicht für Merchandising-Artikel. Und ich diskutiere auch kaum noch über das Sportliche, es ist mir nicht mehr so wichtig wie früher. Trotzdem freue ich mich natürlich sehr, über das, was alle Beteiligten in den letzten Jahren geleistet haben.
LDKler_ schrieb:Bommer1974 schrieb:Im Grunde hast du recht! Ich hab das sogar schon hinter mir. Ende der 80er/ Anfang der 90er war ich ziemlich fanatischer Eintrachtfan und regelmäßig im Waldstation und auch viel auswärts unterwegs. Dann habe ich schrittweise die Freude am Fußball verloren, das Bosman-Urteil, Hottes Entlassung, das Aufkommen der Ultras und dann kam der Tag, an dem ich mich heute noch ganz genau erinnere. Ich war im Urlaub, am Kanal von Korinth und sah an einem Kiosk die Bild auslegen mit der Schlagzeile: Eintracht verpflichtet Friedhelm Funkel. Das war der Tag, an dem ich beschloss, jetzt ist schluss mit Fußball. Hab das auch ein paar Jahre durchgehalten, aber wer einmal mit dem Eintracht-Virus befallen ist, der wird es niemals so richtig los. Ist wie Herpes, bleibt lebenslang in einem und bricht immer wieder auf.
Entweder ich mag bzw. akzeptiere das Ganze, oder nicht. Und dann muss ich halt konsequenterweise eigentlich auch raus aus dem Zirkus.
Am Kommerz beteilige ich mich aber nicht. Von mir gibts z. B. keinen müden Cent für pay-TV und auch nicht für Merchandising-Artikel. Und ich diskutiere auch kaum noch über das Sportliche, es ist mir nicht mehr so wichtig wie früher. Trotzdem freue ich mich natürlich sehr, über das, was alle Beteiligten in den letzten Jahren geleistet haben.
Danke für den Post.
Der folgende TAZ-Artikel beschreibt genau das, was ich denke. Hier wird mein Standpunkt wirklich exakt auf den Punkt gebracht, großartig:
https://taz.de/Lehren-aus-der-Coronakrise/!5678805/
Wer die jetzigen Zumutungen und Herausforderungen nicht für grundsätzliche Verbesserungen nutzt, der wird umsonst gelitten haben. Ein Rückfall in den alten Status quo wäre die gefährliche Folge einer rückwärtsgewandten Lethargie. Denn ein Land, ein Weltsystem, das von einem Virus so schnell in die Knie gezwungen werden kann, war schon davor krank. ...
https://taz.de/Lehren-aus-der-Coronakrise/!5678805/
Wer die jetzigen Zumutungen und Herausforderungen nicht für grundsätzliche Verbesserungen nutzt, der wird umsonst gelitten haben. Ein Rückfall in den alten Status quo wäre die gefährliche Folge einer rückwärtsgewandten Lethargie. Denn ein Land, ein Weltsystem, das von einem Virus so schnell in die Knie gezwungen werden kann, war schon davor krank. ...
Ausnahmsweise mal kurz gefasst ein Lesetipp von ZON, die Kolumne von Frau Kiyak.
Es geht um die unterschiedlichen Betrachtungsweisen und Perspektiven der Menschen, auch um Schäuble und Palmer.
https://www.zeit.de/kultur/2020-04/umgang-coronavirus-wolfgang-schaeuble-diskussionskultur/komplettansicht
Es geht um die unterschiedlichen Betrachtungsweisen und Perspektiven der Menschen, auch um Schäuble und Palmer.
https://www.zeit.de/kultur/2020-04/umgang-coronavirus-wolfgang-schaeuble-diskussionskultur/komplettansicht
Aus deinem link:
Denn nichts unterbricht die Freiheit so sehr wie Krankheit.
Das sollten sich die diejenigen mal durch den Kopf gehen lassen, die Corona in ihrer Freiheitsfixierung rein aus dem Blick der Todeszahlen und der Altersstruktur der Verstorbenen sowie der Kapazitätsauslastung der Krankenhäuser betrachten!
Was mir in dem Beitrag allerdings fehlt ist der Hinweis darauf, dass die verschiedenen Standpunkte nicht nur von persönlichen Betroffenheiten bzw. ethisch-moralischen Abwägungen heraus bestimmt werden (und damit allesamt gleichermaßen irgendwie verständlich und richtig wären), sondern dass sie bei einigen Protagonisten einzig und allein aus knallharten Kapitalinteressen resultieren. Gut und richtig ist, was die Rendite steigert, so hat es der Neoliberalismus in die Köpfe gepflanzt und so wird vielfach immer noch gedacht.
Denn nichts unterbricht die Freiheit so sehr wie Krankheit.
Das sollten sich die diejenigen mal durch den Kopf gehen lassen, die Corona in ihrer Freiheitsfixierung rein aus dem Blick der Todeszahlen und der Altersstruktur der Verstorbenen sowie der Kapazitätsauslastung der Krankenhäuser betrachten!
Was mir in dem Beitrag allerdings fehlt ist der Hinweis darauf, dass die verschiedenen Standpunkte nicht nur von persönlichen Betroffenheiten bzw. ethisch-moralischen Abwägungen heraus bestimmt werden (und damit allesamt gleichermaßen irgendwie verständlich und richtig wären), sondern dass sie bei einigen Protagonisten einzig und allein aus knallharten Kapitalinteressen resultieren. Gut und richtig ist, was die Rendite steigert, so hat es der Neoliberalismus in die Köpfe gepflanzt und so wird vielfach immer noch gedacht.
LDKler_ schrieb:
Aus deinem link:
Denn nichts unterbricht die Freiheit so sehr wie Krankheit.
Das sollten sich die diejenigen mal durch den Kopf gehen lassen, die Corona in ihrer Freiheitsfixierung rein aus dem Blick der Todeszahlen und der Altersstruktur der Verstorbenen sowie der Kapazitätsauslastung der Krankenhäuser betrachten!
Was mir in dem Beitrag allerdings fehlt ist der Hinweis darauf, dass die verschiedenen Standpunkte nicht nur von persönlichen Betroffenheiten bzw. ethisch-moralischen Abwägungen heraus bestimmt werden (und damit allesamt gleichermaßen irgendwie verständlich und richtig wären), sondern dass sie bei einigen Protagonisten einzig und allein aus knallharten Kapitalinteressen resultieren. Gut und richtig ist, was die Rendite steigert, so hat es der Neoliberalismus in die Köpfe gepflanzt und so wird vielfach immer noch gedacht.
Das du überhaupt noch Fussbal Fan bist, verwundert doch sehr stark.
LDKler_ schrieb:
Gut und richtig ist, was die Rendite steigert, so hat es der Neoliberalismus in die Köpfe gepflanzt und so wird vielfach immer noch gedacht.
Ich fürchte hier irrst Du. Das ist wahrlich keine Erfindung des Neoliberalismus. Im Gegenteil, der Neoliberalismus hat aus den Fehlern des ungezügelten, sogenannten Manchesterkapitalismus des 19.Jahrhundert gelernt und unsere soziale und freie Marktwirtschaft basiert auf einem Neoliberalismus z. B. dem eines seiner bekanntesten Vertreters, Walter Eucken.
Das nur nebenbei, gehört nicht in den Coronavirusthread, aber ganz unwidersprochen wollte ich es auch nicht stehen lassen.
FellnerFFM schrieb:
Aber damit lasse ich jetzt auch gut sein, in der Hoffnung ich möge Unrecht haben.....
Deine Bedenken sind ja berechtigt. Andererseits haben auch andere Masken einen hohen Polyester Anteil.
Man darf aber vielleicht Polyester nicht generell verteufeln. Microfaserstoffe sind ja auch aus Polyester und Microfaser ist ja bisweilen wirklich eine gute Sache.
Ist halt die Frage, ob das bei solchen Masken auch so ist.
Dich selbst wirklich schützen kannst Du eh nur mit den Masken, wo der LDKler der Markt leer gekauft hat. Und zum Schutz der anderen sollte diese Maske ihren Zweck erfüllen. Wie lange kann/darf/soll man denn eine Maske tragen bevor man sie desinfizieren muss?
Und selbst wenn es Fantastilliarden wären, das Geld wird ja keinem weggenommen, bzw. die Verteilungswirkungen sind höchst umstritten. Wir verlängern einfach die Bilanz der EZB, ein über Jahrhunderte erprobtes und bewährtes Mittel. Interessant wie sehr doch die Leute in Deutschland von dem ständigen Gequatsche über die schwarze Null gebrandet sind. Würde eine schwäbische Hausfrau ihre Familie verrecken lassen, weil sie keinen Kredit aufnehmen will? (Vielleicht will SGE-Werner das aus der schwäbischen Perspektive beantworten?)
Gelöschter Benutzer
Am 18.02.2020 wurde die Wohnung eines mutmaßlichen Verfassers von Hasskommentaren gegen Grünenpolitikerin Frau Renate Künast durchsucht.
()
Die Hausdurchsuchung geschah auf Grund eines Beschlusses des Amtsgerichts Frankfurt am Main.
() Durch Zugriff auf den Facebook-Account des mutmaßlichen Täters konnten weitere zahlreiche frauenverachtende Beleidigungen sowie entmenschlichende und rassistische Kommentare festgestellt werden. Außerdem wurden zahlreiche Dateien mit Verdacht auf kinderpornographische Inhalte auf den Geräten gefunden.
() Der mutmaßliche Täter ist Sympathisant der Partei Alternative für Deutschland.
https://hateaid.org/pressemitteilung-kuenast-hausdurchsuchung/?amp&__twitter_impression=true
()
Die Hausdurchsuchung geschah auf Grund eines Beschlusses des Amtsgerichts Frankfurt am Main.
() Durch Zugriff auf den Facebook-Account des mutmaßlichen Täters konnten weitere zahlreiche frauenverachtende Beleidigungen sowie entmenschlichende und rassistische Kommentare festgestellt werden. Außerdem wurden zahlreiche Dateien mit Verdacht auf kinderpornographische Inhalte auf den Geräten gefunden.
() Der mutmaßliche Täter ist Sympathisant der Partei Alternative für Deutschland.
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LDKler_ schrieb:Motoguzzi999 schrieb:Ja, da hast du einen guten Punkt gemacht! Der durchschnittliche Mitteleuropäer hat vor der Coronakrise wenn ich mich richtig erinnere mit seinem Lebensstil etwa 2,3 Erden benötigt und das ist selbst mit grünen Technologien niemals auf 1 zu drücken. Wir leben derzeit massiv auf Kosten der weniger priviligierten Menschen und der kommenden Generationen. Das muss sich ändern, wenn die Menschheit eine Zukunft haben will. Und es kann sich auch ändern. Corona zeigt es uns. Es geht auch ohne Flüge, ohne Shopping-Exzesse, ohne ständiges Wachstum, ohne Bullshit-Jobs, ohne DTM, und und und ...
Lebensweltliche Nachhaltigkeit möchte ein gutes Leben für uns Mitteleuropäer, dazu gehört saubere Luft, sauberes Wasser, unberührte Natur, Tierschutz in deutschen Ställen, ökologischer Landbau, Alternative Energien etc. Damit ist aber die Frage, wie das gute Leben für Menschen alle auf einem Planeten zu bewerkstelligen, wäre nicht beantwortet.
Und im weniger ist mehr könnte auch ein Schlüssel zu mehr Lebenszufriedenheit liegen.
Ja, ich weiß, da rebelliert es jetzt in den krisenbedingt Arbeits- und Einkommenslosen, aber diesen Menschen könnte man helfen. Wenn man sich vom Primat der Kapitalverwertung verabschieden würde, wäre genug für alle da. Natürlich auf einem bescheideneren Niveau, aber immer noch genug für ein zufriedenes und entschleunigtes Leben.
Und @Brodowin ohne Notwendigkeit zur Auslöschung eines großen Teils der Menschheit.
###Fuck inhumanity###
Da gebe ich dir zu 100 % Recht, ich habe zwar die Hoffnung noch nicht aufgegeben, sehe aber trotzdem momentan keinen gangbaren Weg für eine echte Transformation. Die Fridays for Future Bewegung ist eher staatsgläubig und sieht den Handlungsbedarf bei der Politik (How dare you), von Occupy und attac hört man nix mehr, Graswurzelbewegungen dienen mittlerweile eher der Selbstvergewisserung ( konnten ihren Anspruch ein Modell für die Gesellschaft zu sein zumindest nicht einlösen) und die Grünen, na ja. Wir werden wohl eher eine längere Phase haben, in der wir es uns erst mal gemütlich machen mit ein paar E-Autos, der Aufnahme von ein paar mehr Geflüchteten als in anderen Ländern und irgendeinem Tierwohllabel ( zum Ausgleich jetten wir dann zum Yoga Workout nach Bali).
Sorry für den Sarkasmus, mir war gerade danach.
Gelöschter Benutzer
LDKler_ schrieb:
Und @Brodowin ohne Notwendigkeit zur Auslöschung eines großen Teils der Menschheit.
Die ganze Sache rund um Corona hat bei mir eher den Eindruck geweckt, dass es keinen Sinn macht, auf Einsicht und die Mündigkeit, selbst bei gebildeten Menschen, zu setzen. Daher wäre so ein Killer-Virus definitiv die wirksamere Variante, wenn der Planet überleben soll.
Brodowin schrieb:Rational betrachtet, würde ich dir zustimmen, aber es gibt auch noch die andere, naiv-humanistische Seite in mir ...
Die ganze Sache rund um Corona hat bei mir eher den Eindruck geweckt, dass es keinen Sinn macht, auf Einsicht und die Mündigkeit, selbst bei gebildeten Menschen, zu setzen.
SGE_Werner schrieb:
Hm. Palmers Aussage bzgl. "die meisten sterben eh in nem halben Jahr" ist inhaltlich nicht so falsch, auch wenn ich das vllt. auf 1-2 Jahre ausweiten wollen würde. Die Frage ist mal wieder, in welchen Kontext er das setzt und da fängt die berechtigte Kritik an ihm auch an.
Was ist denn jetzt die Schlussfolgerung aus so einer Aussage? Nicht mehr helfen? Keine Schutzmaßnahmen? Ab wann ist es besser, jemanden sterben zu lassen? Da wären wir doch wieder bei unfassbar moralisch-ethischen Fragen. Ob jemand, der sein Leben gelebt hat, 92 ist, Diabetes hat, drei Herzinfarkte, zwei Schlaganfälle, dement ist und nicht mehr gehen kann und jetzt an einem Beatmungsgerät hängt, nicht einfach in Würde sterben sollte? Ja natürlich. Hier wären wir wieder beim Thema Patientenverfügung. Natürlich müssen wir diskutieren, ob ein weiteres dahinsiechen für paar Monate es wert ist. Aber nicht im Sinne der Diskussion, ob diese Belastung für die restliche Gesellschaft zu hoch wäre, wie es Palmer wieder wohl tut.
Sondern im Sinne der Würde des / der Betroffenen.
Und das generell und nicht nur wegen Corona.
Letztlich ist aber Palmer eine Stimme, die nicht eine verschwindend geringe Minderheit mehr ausmacht. Diese Stimmen werden immer häufiger.
Auch wenn ich mich damit vielleicht unbeliebt mache: Palmer trifft natürlich ein grünes Dilemma.
Das ist in dem Unterschied zwischen lebensweltlicher Nachhaltigkeit und systemischer Nachhaltigkeit begründet. Lebensweltliche Nachhaltigkeit möchte ein gutes Leben für uns Mitteleuropäer, dazu gehört saubere Luft, sauberes Wasser, unberührte Natur, Tierschutz in deutschen Ställen, ökologischer Landbau, Alternative Energien etc. Damit ist aber die Frage, wie das gute Leben für Menschen alle auf einem Planeten zu bewerkstelligen, wäre nicht beantwortet. Die alten Grünen stellten noch eher die Frage nach systemischer Nachhaltigkeit, also die Frage nach einem guten Leben für ALLE und das scheint mir bei Palmer Aussage ein bisschen rauszukommen, auch wenn mir die Machiavellis unter euch gleich widersprechen werden. Wahrscheinlich ist das eine Ansage an Habeck und andere modernen Grünen, die Nachhaltigkeit mit dem Wachstumsparadigma verbinden wollen (Effizienzpolitik, technologische Innovationen etc.), um auch für breite Kreise wählbar zu werden. (Ich bin Hesse, ich sehe, zu was die Grünen fähig sind) und er will sich einfach profilieren. Vielleicht sollte man sich trotzdem nicht nur auf den Teil der Aussage kaprizieren, in der er sagt, alte Menschen sterben sowieso, sondern auf den Teil, in dem er sagt, dass der Shutdown in vielen Ländern der Welt die Armut verschärfen und etwa einer Million Kindern das Leben kosten könnte. Haben wir als Industrienation, die ihren Wohlstand auch und vor allem auf Kosten anderer aufbaut (jaja der ökologische Fussabdruck usw.) nicht auch da ein bisschen Verantwortung. Und ja, ich bin mir bewusst, dass dies als ethische Frage utilitaristisch oder moralisch gar nicht nicht beantwortet werden kann, ohne massive Bauchschmerzen zu bekommen, aber Corona deckt eben nicht nur Widersprüche in unserer Art Fussball zu schauen auf, sondern auch in unserer Art zu wirtschaften und miteinander zu leben.
Motoguzzi999 schrieb:Ja, da hast du einen guten Punkt gemacht! Der durchschnittliche Mitteleuropäer hat vor der Coronakrise wenn ich mich richtig erinnere mit seinem Lebensstil etwa 2,3 Erden benötigt und das ist selbst mit grünen Technologien niemals auf 1 zu drücken. Wir leben derzeit massiv auf Kosten der weniger priviligierten Menschen und der kommenden Generationen. Das muss sich ändern, wenn die Menschheit eine Zukunft haben will. Und es kann sich auch ändern. Corona zeigt es uns. Es geht auch ohne Flüge, ohne Shopping-Exzesse, ohne ständiges Wachstum, ohne Bullshit-Jobs, ohne DTM, und und und ...
Lebensweltliche Nachhaltigkeit möchte ein gutes Leben für uns Mitteleuropäer, dazu gehört saubere Luft, sauberes Wasser, unberührte Natur, Tierschutz in deutschen Ställen, ökologischer Landbau, Alternative Energien etc. Damit ist aber die Frage, wie das gute Leben für Menschen alle auf einem Planeten zu bewerkstelligen, wäre nicht beantwortet.
Und im weniger ist mehr könnte auch ein Schlüssel zu mehr Lebenszufriedenheit liegen.
Ja, ich weiß, da rebelliert es jetzt in den krisenbedingt Arbeits- und Einkommenslosen, aber diesen Menschen könnte man helfen. Wenn man sich vom Primat der Kapitalverwertung verabschieden würde, wäre genug für alle da. Natürlich auf einem bescheideneren Niveau, aber immer noch genug für ein zufriedenes und entschleunigtes Leben.
Und @Brodowin ohne Notwendigkeit zur Auslöschung eines großen Teils der Menschheit.
###Fuck inhumanity###
Gelöschter Benutzer
LDKler_ schrieb:
Und @Brodowin ohne Notwendigkeit zur Auslöschung eines großen Teils der Menschheit.
Die ganze Sache rund um Corona hat bei mir eher den Eindruck geweckt, dass es keinen Sinn macht, auf Einsicht und die Mündigkeit, selbst bei gebildeten Menschen, zu setzen. Daher wäre so ein Killer-Virus definitiv die wirksamere Variante, wenn der Planet überleben soll.
LDKler_ schrieb:Motoguzzi999 schrieb:Ja, da hast du einen guten Punkt gemacht! Der durchschnittliche Mitteleuropäer hat vor der Coronakrise wenn ich mich richtig erinnere mit seinem Lebensstil etwa 2,3 Erden benötigt und das ist selbst mit grünen Technologien niemals auf 1 zu drücken. Wir leben derzeit massiv auf Kosten der weniger priviligierten Menschen und der kommenden Generationen. Das muss sich ändern, wenn die Menschheit eine Zukunft haben will. Und es kann sich auch ändern. Corona zeigt es uns. Es geht auch ohne Flüge, ohne Shopping-Exzesse, ohne ständiges Wachstum, ohne Bullshit-Jobs, ohne DTM, und und und ...
Lebensweltliche Nachhaltigkeit möchte ein gutes Leben für uns Mitteleuropäer, dazu gehört saubere Luft, sauberes Wasser, unberührte Natur, Tierschutz in deutschen Ställen, ökologischer Landbau, Alternative Energien etc. Damit ist aber die Frage, wie das gute Leben für Menschen alle auf einem Planeten zu bewerkstelligen, wäre nicht beantwortet.
Und im weniger ist mehr könnte auch ein Schlüssel zu mehr Lebenszufriedenheit liegen.
Ja, ich weiß, da rebelliert es jetzt in den krisenbedingt Arbeits- und Einkommenslosen, aber diesen Menschen könnte man helfen. Wenn man sich vom Primat der Kapitalverwertung verabschieden würde, wäre genug für alle da. Natürlich auf einem bescheideneren Niveau, aber immer noch genug für ein zufriedenes und entschleunigtes Leben.
Und @Brodowin ohne Notwendigkeit zur Auslöschung eines großen Teils der Menschheit.
###Fuck inhumanity###
Da gebe ich dir zu 100 % Recht, ich habe zwar die Hoffnung noch nicht aufgegeben, sehe aber trotzdem momentan keinen gangbaren Weg für eine echte Transformation. Die Fridays for Future Bewegung ist eher staatsgläubig und sieht den Handlungsbedarf bei der Politik (How dare you), von Occupy und attac hört man nix mehr, Graswurzelbewegungen dienen mittlerweile eher der Selbstvergewisserung ( konnten ihren Anspruch ein Modell für die Gesellschaft zu sein zumindest nicht einlösen) und die Grünen, na ja. Wir werden wohl eher eine längere Phase haben, in der wir es uns erst mal gemütlich machen mit ein paar E-Autos, der Aufnahme von ein paar mehr Geflüchteten als in anderen Ländern und irgendeinem Tierwohllabel ( zum Ausgleich jetten wir dann zum Yoga Workout nach Bali).
Sorry für den Sarkasmus, mir war gerade danach.
Motoguzzi999 schrieb:
also die Frage nach einem guten Leben für ALLE
Das ist ja die Problematik bei Corona. Man kann es eben nicht allen recht machen. Dieser Balanceakt ist auch für die Politik schwierig. Ich hatte ja schon Mitte bis Ende März geschrieben, dass dieser Zustand nicht dauerhaft von der Mehrheit ertragen wird. Die Stimmung scheint, auch angesichts einigermaßen ordentlicher Fortschritte bei den Zahlen, zu kippen, die Leute nehmen die Problematik nicht mehr so ernst und die eigenen Probleme häufen sich. Millionen Eltern müssen sich zuhause um ihre Kinder kümmern, Millionen Selbständige und Angestellte bangen um ihre Existenz und ihre Jobs und dann sehen diese Personen, dass das alles in Kauf genommen wird, um Menschen zu retten, die sowieso bald sterben. Soweit hat ja Palmer recht, wenn man es ganz verkürzt betrachtet.
Der Grund, warum ja die Maßnahmen getroffen wurden, ist gar nicht so sehr die Rettung der Alten, sondern das Verhindern einer Überlastung der Intensivstationen. Glaube, das hat Palmer gar nicht in den Vordergrund gestellt und das finde ich dann dummdämlich. Denn, wenn die Intensivstationen überlastet sind, dann sterben auch Menschen, die nicht in paar Monaten sowieso das Zeitliche segnen. Das ist für mich der Hauptgrund, warum wir so handeln, wie wir handeln.
Ach ja, mal paar Zahlen zu den Todesfällen nach Alter...
Anteil an Todesopfern (Vorne Corona , hinten 2018 Deutschland)
90+ - 18,3 % / 19,5 %
80-89 - 45,4 % / 36,7 %
70-79 - 23,2 % / 22,3 %
60-69 - 9,0 % / 12,1 %
50-59 - 3,1 % / 6,2 %
unter 50 - 1,0 % / 3,2 %
SGE_Werner schrieb:Ja, aber es ist eben wie du sagst eine verkürzte Betrachtung. Man kann Existenzen und Jobs retten und gleichzeitig auch Menschenleben.
Millionen Eltern müssen sich zuhause um ihre Kinder kümmern, Millionen Selbständige und Angestellte bangen um ihre Existenz und ihre Jobs und dann sehen diese Personen, dass das alles in Kauf genommen wird, um Menschen zu retten, die sowieso bald sterben. Soweit hat ja Palmer recht, wenn man es ganz verkürzt betrachtet.
Ich will es jetzt nicht näher ausführen, ihr kennt ja meine Standpunkt und ich weiß, dass es euch eh nur noch nervt und langweilt. Und trotzdem will ich zumindest immer wieder darauf hinweisen, dass es keinen naturgesetzlichen Zwang gibt, sich zwischen Existenzsicherung und Leben entscheiden zu müssen. Sorry, aber ich kann nicht anders, wenn solche inhumanen Tendenzen mehr und mehr zunehmen.
Ich muss ehrlich sagen, dass mir das Atmen unter dem Ding etwas schwerfällt. Ist wahrscheinlich nur vom Kopf her, aber ich habe schon das Bedürfnis, das Ding alle 10 minuten vom Gesicht zu ziehen und mal tief durchzuatmen. Aber man gewöhnt sich sicher dran...
LDKler_ schrieb:Adlerdenis schrieb:Tja, das ist halt das Problem bei den Billiglösungen. 😄
Ich muss ehrlich sagen, dass mir das Atmen unter dem Ding etwas schwerfällt
Hättest du dir mal rechtzeitig eine 7000er besorgt... 😉
Man muss auch nicht gleich übertreiben ... https://www.dorotheum.com/de/l/907358/
Brodowin schrieb:Kevin_Wetzlar schrieb:
Ich merke zumindest im meinem Umfeld (Bekannte, Arbeit, Nachbarschaft), dass gerade durch die Maskenpflicht ab morgen, wo es doch viele widersprüchliche Meinungen zu gibt, die Stimmung über die Maßnahmen langsam aber sicher kippt. Haben Anfangs noch nahezu alle den Kurs der Regierung unterstützt, fängt es mittlerweile gewaltig an zu brodeln. Gerade viele Familien mit kleineren Kindern scheixxen mittlerweile auf die Kontaktbeschränkungen und treffen sich mit Bekannten mit gleichaltrigen Kindern, da die Situation sonst nicht mehr auszuhalten ist.
Das Problem ist halt, dass dieses Virus auch auf so ziemlich alles scheißt, was uns nervt. Ist so eine Art Endboss.
Auch das ist mir klar. Nur wenn ich die Stimmung hier im Thread mit der auf der Arbeit vergleiche, wp sicher 90% weniger gebildet sind und in ihren Mietwohnungen ohne Garten sitzen, kommt mir das hier wie eine Filterblase vor. Da wird das Virus irgendwann keine Rolle mehr spielen. Dort kommt dann auch das zum Tragen, was Schäuble heute gesagt hat, dass nicht alles vor dem Schutz des Lebens zurücktreten muss, sondern die Menschenwürde das höchste Gut ist und dazu auch der Tod gehört. Es gibt auch genug Kollegen mit Pflegebedürftigen Angehörigen, denen gerade der letzte Lebenswille genommen wird, weil sie alleine eingesperrt werden. Das hat dann mit einem menschenwürdigen Leben auch nicht mehr viel zu tun.
Dann kommt die Gefahr von Entwicklungsverzögerungen bei Kindern dazu, wenn sie monatelang keine sozialen Kontakte zu Gleichaltrigen haben.
Bis jetzt wird alles getan, dass es möglichst wenig Coronatode gibt, was ja auch Anfangs völlig richtig war, nur sollten die anderen Punkte nicht unter den Tisch gekehrt werden.
Ich kann mir beim besten Willen nicht erklären, wo die hohe Zustimmung zu den Maßnahmen aktuell noch herkommen soll. Wenn ich mich umhöre, sind es vielleicht 10-15%, die noch voll dahinter stehen.
Kevin_Wetzlar schrieb:Ja, solange bis man sich dann plötzlich am Beatmungsgerät wiederfindet.
Da wird das Virus irgendwann keine Rolle mehr spielen.
Man kann die Realität verleugnen, entkommen wird man ihr nicht.
Diese Trottel halten sich für unverwundbar, es trifft ja nur Alte und Kranke.
Sie werden eines besseren belehrt werden ...
LDKler_ schrieb:
Ja, solange bis man sich dann plötzlich am Beatmungsgerät wiederfindet.
Man kann die Realität verleugnen, entkommen wird man ihr nicht.
Diese Trottel halten sich für unverwundbar, es trifft ja nur Alte und Kranke.
Sie werden eines besseren belehrt werden ...
Naja. Auch von diesen "Trotteln" werden hochwahrscheinlich 95 % nicht im Krankenhaus landen und nur 1 % intensivmedizinisch versorgt werden müssen. Ob die da also wirklich eines Besseren belehrt werden, wage ich zu bezweifeln.
LDKler_ schrieb:
Diese Trottel halten sich für unverwundbar
Nein, das tun sie nicht. Sie wägen nur nach meiner Einschätzung vermeintlich unterbewusst nachvollziehbar irrational ab, was sie tun sollen, um es zu ertragen.
Ich bin zwar auch ein Freund davon, den Vorgaben zu folgen und ich habe auch Angst vor dem Aufbegehren einiger Gruppen aus einem gerissen Trotz heraus. Aber ich kann auch durchaus nachvollziehen, wenn momentan in Teilen eine Aversion gegen die Maßnahmen wächst.
Bis zu einem gewissen Grad und natürlich auch nur für einen Teil der Leute, ist und war es zum Teil ja ganz nett und cool mal zwanghaft zu entschleunigen. Aber für sehr viele Andere eben gar nicht.
Ich glaube, dass es, je nach Dauer und Ausprägung der Maßnahmen, nun immer mehr das Problem mit der Obrigkeit geben wird, die uns gefühlt den Umgang mit einem Risiko vorschreiben will, das wir gar nicht greifen können. Das Große und Ganze zu sehen, wenn es so wenig greifbar ist, wie der Virus für die, die nicht betroffen sind, ist nicht einfach, denke und finde ich...
LDKler_ schrieb:Kevin_Wetzlar schrieb:Ja, solange bis man sich dann plötzlich am Beatmungsgerät wiederfindet.
Da wird das Virus irgendwann keine Rolle mehr spielen.
Man kann die Realität verleugnen, entkommen wird man ihr nicht.
Diese Trottel halten sich für unverwundbar, es trifft ja nur Alte und Kranke.
Sie werden eines besseren belehrt werden ...
Selbst wenn es die nicht trifft :Es sind nun mal Alte und gesundheitlich Benachteiligte die von den Deppen in Gefahr gebracht werden.
Ich würde auch gerne in Urlaub fliegen ,am Baggersee im Sommer rumgammeln und am WE ausgehen .Is halt dieses Jahr nicht.
Wollen die den Baggersee stürmen , oder was ?
Grundsätzlich muss man zu den Boni Folgendes sagen: es handelt sich hier um vertragliche Vereinbarungen. Wenn das Geschäftsjahr 2019 überragend verlaufen ist, steht den Managern ein vertraglich zugesicherter Bonus ganz einfach zu.
Warum gibt es diese Boni überhaupt? Ganz einfach: wegen des Wettbewerbs. Der sich, wie wir alle wissen, auch auf die MitarbeiterInnen erstreckt. Um die (vermeintlich) besten Leute zu bekommen und ihnen auch einen Anreiz für besondere Leistungen zu geben, werden Boni vereinbart, die sich an bestimmten Kriterien bemessen.
Und es ist ja nicht so, dass nur die Topleute Boni bekommen. Das geht bei vielen Unternehmen bis in die untersten Ebenen. Im Fußball ja auch: da bekommt auch der Reservist auf der Bank einen Anteil an der Siegprämie.
Wenn jetzt ein Unternehmen sagt, es zahlt keine Boni für 2019 wegen Corona, setzt es sich dem Verdacht aus, Corona vorzuschieben, um um eine vertraglich vereinbarte Leistung herumzukommen.