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ich war gerade mal im rapidforum...

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und da ist mir auf gefallen, die fans sind auch nicht besser dran. Der Verein hat auch kein und die fans identifizieren sich mit dem verein.
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Genau das meine ich!
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... habe ich kürzlich in einer großen Münchner Tageszeitung gefunden. Dabei erfährt man auch Neues von Ex-Eintrachtspielern und Ex-zukünftigen Eintracht-Trainern.


Die Strahlkraft ist erloschen

Wien - Zumindest war das Ende stimmig, ein passender Schlussakkord zu einem Jahr, wie es schlimmer nicht hätte ablaufen können. Da quälte sich der SK Rapid im Prestigeduell der beiden deutschen Trainer Lothar Matthäus und Joachim Löw (FC Tirol) auf dem Innsbrucker Tivoli 85 Minuten lang zu einem 0:0, ehe sich ein Freistoß fast von der Auslinie über Freund und Feind hinweg zum 1:0 für den FC Tirol ins Netz drehte. Aufmunternde Worte von Joachim Löw nach Schlusspfiff, das war wohl das letzte, was sich Lothar Matthäus zum Ende der Herbstmeisterschaft in Österreich noch gewünscht hätte.

Zwei Siege, sieben Niederlagen

Man kann Lothar Matthäus an der Misere nur bedingt die Schuld geben, immerhin hat er Anfang September ein deutlich schlingerndes Schiff übernommen, das nun aber in eine bedrohlichen Schieflage gekippt ist. In zwölf Spielen als Trainer-Sportdirektor in Personalunion hat er zwei Siege, drei Unentschieden und sieben Niederlagen aufzuweisen, Rapid wurde in der Tabelle durchgereicht. Nun überwintert man auf dem neunten und in Österreich damit vorletzten Tabellenplatz. So eine schlechte Herbstsaison hat Rapid auch rechnerisch in der ganzen Vereinsgeschichte noch nie gespielt, nur im Kriegswinter 1943/1944, fanden Statistiker heraus, war man ähnlich erfolglos - doch dieser Vergleich verbietet sich wohl von selbst.

Noch vor einem Jahr lag Rapid im Titelrennen, danach ging alles schief. Mit den verbliebenen Leistungsträgern überwarf sich der Vorstand, als Dejan Savicevic im Sommer den Posten als jugoslawischer Teamchef annahm, weinten ihm nur Fans und Journalisten eine Träne nach. Für den Vorstand waren Klassekicker nur übergroße Budgetposten, ein halbes Dutzend weiterer Spieler wie Jens Dowe wurde im Sommer ausgemustert. Als Trainer Ernst Dokupil mit einer verjüngten Mannschaft aus neun Partien nur elf Punkte holte, brach Panik aus. Die Marschroute wurde geändert, Matthäus als Nachfolger geholt. Dass nun Matthäus mit neun Punkten aus zwölf Spielen eine deutlich schlechtere Bilanz aufweist, rechnen ihm nun schon jene Wiener Boulevardzeitungen vor, die noch vor drei Monaten "den weltmeisterlichen Coup" bejubelten. Mit den bislang geholten
Verstärkungen verhielt es sich wie mit der ganzen Amtszeit von Matthäus: Wirklich geglückt sind sie nicht. Gerhard Poschner und Thomas Sobotzik fügten sich in das Mittelmaß der meisten Legionäre in Österreich ein.

Wie immer in einer solchen Situation helfen in Wien nur symbolische Akte. Matthäus war so einer im September, jetzt ist die Strahlkraft erloschen, jetzt muss Andi Herzog her. Die ewige Ikone und das trefflichste Abbild des Wiener Fußballs zugleich: begnadet, launisch, manchmal auch als wehleidig verschrieen. Leider hat der Vorstand von Werder Bremen die ihm zugedachte Rolle als böser Bube aufgegeben, was Rapid unter doppelten Zugzwang setzt. Bisher konnte man sich auf die überzogene Ablöseforderung für einen 33- Jährigen berufen, dessen Vertrag im nächsten Sommer ausläuft. Nun "ist uns Werder in einer Art
und Weise entgegengekommen, die erstaunlich ist", sagte der neue Rapid-Präsident Rudolf Edlinger. "Hoffentlich kann sich jetzt Andreas Herzog auch in einer solchen Weise auf uns zubewegen."

Kein Ja zu Andi

Fragt sich, ob sich bei Rapid alle auf Herzog zu bewegen können. Matthäus konnte sich zu einem deutlichen Ja zu Herzog noch nicht durchringen, bisher waren ihm nur Respektbezeugungen vor "der tollen Karriere des Andi" zu entlocken. So fragen sich Beobachter, ob die Rapid-Kommandobrücke groß genug für zwei solche Strahlemänner wie Matthäus und Herzog ist, wobei der Stern des "Herzilein" in seiner Wiener Heimat auf ewige Zeiten wohl deutlich heller strahlt als der eines Weltmeisters.

So hat Joachim Löw, mit seinen Tirolern mit zehn Punkten Vorsprung vor GAK und Sturm Graz weit enteilter Tabellenerster, den Unterschied zwischen Matthäus und ihm selbst in der kommenden Winterpause herausgearbeitet: "Mit dem Punktepolster werden wir jetzt ruhige Weihnachtstage verbringen."

                                                                                  Michael Smejkal
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... wie gehts eigentlich unserem ehemaligen Mittelfeld - Held(t) bei Sturm Graz? Am Anfang der Saison war er ja auf Linksaußen Ersatzbank gesetzt. Hat sich daran etwas geändert?


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