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Millionen-Deal bei Schalke 06 - Gazprom steigt ein

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Hier ein Zitat aus der heutigen Ausgabe der WELT zum Mord an der unabhängigen Journalistin Politkowskaja – dies gehört hierher, denn man kann es nicht oft genug betonen: der Gazprom-Konzern ist vom Machtapparat im Kreml und seine Praktiken nicht zu trennen.
http://www.welt.de/data/2006/10/10/1065372.html

Dennoch stellt der Mord an Politkowskaja einen deutlichen Wendepunkt dar. Es wurde nicht versucht, ihn wie einen Raub oder Unfall aussehen zu lassen: Ihr Mörder erschoss sie nicht nur am helllichten Tag, sondern ließ ihre Leiche auch im Fahrstuhl zu ihrer Wohnung liegen, gleich neben der Tatwaffe - eine Standardpraxis der arroganten Moskauer Auftragskiller. Auch kann ihre Ermordung keinen weit entfernten Provinzbehörden oder der Kriminellen-Mafia zugeordnet werden: Örtliche Geschäftsleute hatten keinerlei Grund, sie zu töten. Aber die Armee, die Polizei und sogar der Kreml hatten ein Motiv.
Dieser Mord folgt dem in Russland üblichen Muster, bei dem nie ein Verdächtiger gefunden und keinem Killer je der Prozess gemacht wird. Langfristig ist auch die Untersuchung des Falles nicht das Wichtigste. Schließlich hat der, der den Abzug drückte - oder jemanden dafür bezahlte - schon einen bedeutenden Sieg errungen. Wie die russische und osteuropäische Geschichte zeigt, ist es nicht immer nötig, Millionen zu töten, um den Rest in Angst und Schrecken zu versetzen. Üblicherweise reichen einige ausgesuchte Morde zur richtigen Zeit am richtigen Ort aus. Seit der Verhaftung des Ölmagnaten Michail Chodorkowski im Jahre 2003 hat kein russischer Oligarch versucht, auch nur politisch unabhängig zu klingen. Nach der Ermordung der Politkowskaja kann man sich auch kaum vorstellen, dass irgendein Journalist in ihre Fußstapfen in Grosny tritt.



Und aus der heutigen FAZ
http://www.faz.net/s/Rub475F682E3FC24868A8A5276D4FB916D7/Doc%7EE4ED03A72F8AE4349983300AC91776270%7EATpl%7EEcommon%7EScontent.html

Frau Politkowskaja arbeitete zuletzt an einem Artikel über Folteropfer, der am Montag in der „Novaya gazeta“ gedruckt werden sollte. Der Text ist verschwunden. Den Arbeitscomputer der Ermordeten haben Polizeiermittler am Wochenende aus der Redaktion abtransportiert.
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Hessenschalker schrieb:
Ich frage mich ob manch ein Eintrachtfan hier eigentlich die gleichen ethischen Maßstäbe, die er jetzt bei Schalke anlegen will, auch bei der Eintracht und den Eintracht-Sponsoren anlegen würde.


Kennst Du den Spruch: "Das gebrandte Kind scheut das Feuer!"?


Mal ganz abgesehen von der ethischen Frage, denn daran, dass Gazprom zwar ein sehr großes, aber dazu auch extrem umstrittenes Unternehmen ist, besteht ja nun wirklich absolut kein Zweifel....

Wir waren schon in dieser sehr schmerzvollen  Situation, welche ihr nun durchlebt, und an unseren Pforten klopften Leute wie Varszegi, bzw. auch Octagon, welche dann ja auch letztendlich bei uns eingestiegen sind. Aber was hat es uns gebracht?

Aus dieser Erfahrung heraus können wir, mit Fug und Recht, behaupten, dass dies der falsche Weg war und auch Ihr große Gefahr lauft, diesen zu beschreiten, denn neben all den Dingen, die Ihr schon verschachert habt, verkauft Ihr nun auch noch Eure Seele. Gazprom wird bei Euch Einfluss nehmen, daran besteht, auch wenn es alle Seiten noch so sehr verneinen, nun absolut kein Zweifel und Schalke wird dann nie mehr das sein, was es mal war. Ist das wirklich das, was Ihr wollt?

Ich kann ja sogar die Entscheidung nachvollziehen, denn der Druck ist groß, die Schuldenberge wachsen weiter an, z.B. durch die verpasste CL-Teilnahme und das frühe Aus im UEFA-Cup. Zudem haben all diese Ereignisse immer noch kein Umdenken hervorgerufen und man träumt immer noch von nationalen und internationalen Ruhmestaten, weshalb der Druck natürlich weiter zunimmt, aber ob dies, zumindest auf lange Sicht, die richtige Entscheidung ist, darf stark bezweifelt werden und wenn dann der Crash kommt, dann dürfte er wohl wirklich nicht mehr aufzuhalten sein.

Vielleicht hätten sich Eure Vereinsoberen, tatsächlich mal die Vergangenheit der Eintracht, zum Vorbild nehmen sollen, denn daran kann man doch sehr gut sehen, was man alles falsch machen kann und wie man dann, trotz all diesen Dingen, sich wieder eine Zukunft aufbaut, indem man Leute holt, welche etwas von Geschäft verstehen, konsequent konsolidiert und, auch wenn es noch so schmerzt, einen Weg beschreiten kann, welcher zumindest eine Hoffnung auf rosigere Zeiten bietet.

Wir werden also in der Zukunft sehen, wer Recht hat, aber Du kannst mir glauben, dass ich heilfroh bin, dass es bei uns so gelaufen ist, denn im Moment sind wir schuldenfrei und können selbst entscheiden, wie wir mit unserer Zukunft umgehen wollen, ohne Druck zu verspüren oder unsere Besitztümer, z.B. die Rechte an der Vermarktung, an irgendjemanden verkaufen zu müssen.

Ich wünsche Euch, auch wenn ich Schalke nicht besonders mag, viel Glück, aber meine Bedenken werden wohl noch lange bleiben.



Grüße,

ZoLo


P.s.: ...und neben all diesen Punkten, ist es eben auch noch Gazprom!
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Sachs schrieb:
Das mit der gewünschten "positiven publicity" kann auch nach hinten losgehen.

Wer sich solche Freunde ins Haus holt, braucht sich hinterher nicht zu beklagen, wenn sich die Anständigen abwenden.

Gazporm, wie auch Halliburton, gehören zu den größten 'legalen' kriminellen Vereinigungen der Welt. Da kann man bei S06 wirklich super stolz sein dafür Werbung machen zu dürfen.

Meine Prognose ist, dass in allen Stadien demnächts Gegentore von S06 lauter bejubelt werden, als die vom FCB. Echt positive Publicity.



Mit Gazprom steigt sicher jemand ein der höchst umstritten ist, haben andere bereits angeführt. Ist sicher auch was ganz anderes als die Commerzbank, da brauchen wir uns mitnichten an die eigene Nase zu fassen.
Ist ne andere Liga.

Aber das die gegentore lauter als die bei den Bayern bejubelt werden.....bezweifel ich. Wer interessiert sich schon für die Innenpolitik (leider eben auch Außen-) Russlands?
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Hmm, zum Thema mögliche Einflussnahme...

Richtig ist zwar, dass S04 als e.V. agiert, aber wie schaut es denn im Umfeld aus ?

Diversifikation als Strategie

Um nicht vom sportlichen Erfolg allein abhängig zu sein, erschließensich Vereine neue Geschäftsfelder.In vielen Fällen ist das Stadion einezusätzliche Einnahmequelle. Multi-funktionale Stadien wie die neue Arena „Auf Schalke“ bedeuten nicht nur einen Imagegewinn, sondern sichern durch die Vermietung an andere Veranstalter wichtige Zusatzeinnahmen. Schalke 04 gründete außerdem noch fünf neue Gesellschaften (Stadion-Beteiligungsgesellschaft, Stadion-Betriebsgesellschaft, Catering-Gesellschaft, Fußball-Museums-Gesellschaft, Ticket- und Security-Gesellschaft). Geschäftsführer Peter Peters sagt im Fußballmagazin Kicker: „Wir gehen einen anderen Weg als Dortmund. Beim BVB hat man eine Kapitalgesellschaft an die Stelle des Vereins gesetzt. Wir bauen Kapitalgesellschaften neben dem Verein auf.


http://www.kpmg.de/library/pdf/011120_Edit_Value_01_2001_Bei_Anpfiff_de.pdf

Ich lasse das mal unkommentiert, gibt mir aber in diesem Zusammenhang zu denken.  
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ZoLo schrieb:
Wir waren schon in dieser sehr schmerzvollen  Situation, welche ihr nun durchlebt, und an unseren Pforten klopften Leute wie Varszegi, bzw. auch Octagon, welche dann ja auch letztendlich bei uns eingestiegen sind. Aber was hat es uns gebracht?

Willst du wirklich einen Trikot- und Hauptsponsorenvertrag mit einem aktienrechtlichen Einstieg vergleichen? Im Übrigen ist Schalke immer noch ein eingetragener Verein, der neue Sponsor beansprucht nicht einmal einen Sitz im Aufsichtsrat, was sein gutes Recht wäre.

Aber unabhängig davon, glaubst du ernsthaft Gazprom - mach dir wirklich mal die Dimension dieses Unternehmens deutlich! - will im deutschen komplizierten deutschen Fußballgeschäft jetzt Kohle machen, wie Octagon und Varstegi damals bei der Eintracht, oder wie Sportfive als gnadenloser und gieriger Vermarkter heute?

Was Gazprom als russisches Weltunternehmen will ist doch nun wirklich klar, angesichts der antirussischen Ressentiments in Deutschland erst recht:
Die wollen positive Publicity um jeden Preis um beim Gas-Endverbraucher zu landen. Schon alleine deshalb können die es sich gar nicht leisten sich in irgendeiner Weise an Schalke zu vergehen, was nur noch mehr negative Publicity geben würde.

Beim Gas-Endverbraucher und bestimmt nicht auf Schalke wittern die - wahrscheinlich zurecht - das ganz große Geschäft; über die gar nicht vorhandenen Gewinnmargen auf Schalke oder allgemein im komplizierten deutschen unprofitablen (nur die Profi-Spieler profitieren letztendlich richtig!) Profifußballgeschäft lachen die sich mit ihren unvorstellbar hohen Gewinnen (Reingewinn im letzten Jahr wohl 5 Milliarden Euro!) doch nur kaputt!
Deshalb legen die - anders als die meisten anderen Hauptsponsoren in der Bundesliga - auch gar keinen Wert darauf bei Schalke Einfluss zu nehmen, streben nicht einmal einen Sitz im Aufsichtsrat an, was deren gutes Recht wäre. Die Konstellation könnte für Schalke doch gar nicht besser sein.



ZoLo schrieb:
Wir werden also in der Zukunft sehen, wer Recht hat, aber Du kannst mir glauben, dass ich heilfroh bin, dass es bei uns so gelaufen ist, denn im Moment sind wir schuldenfrei und können selbst entscheiden, wie wir mit unserer Zukunft umgehen wollen, ohne Druck zu verspüren oder unsere Besitztümer, z.B. die Rechte an der Vermarktung, an irgendjemanden verkaufen zu müssen.

Bin eigentlich bisher davon ausgegangen, dass lediglich Schalke und Bayern in der Bundesliga sich noch komplett selbst vermarkten. Dachte eigentlich Sportfive wäre der Eintracht-Vermarkter.
Wie auch immer, das Stadion gehört der Eintracht jedenfalls nicht, ihr habt einem Betreiber einen Caterer uvm., alles gewinnorientierte Unternehmen, die  euch vieles vorschreiben (von der Stadionplörre bis zu den Abzockerpreisen für ne Bratwurst) und kräftig mitverdienen wollen und es wohl ganz sicher auch tun. Ich bin stolz, dass Schalke sich mit so etwas noch nicht herumschlagen muss, alles noch in Eigenregie betreibt, die Gelder provisionsfrei Schalke zufließen können und Schalke tatsächlich noch Herr im eigenen Hause ist. Gerade der neue Sponsorenvertrag gewährleistet das nun auch für die Zukunft.
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Wuschelblubb schrieb:


Alexander Kerzhakov wäre schon ne echte Hausnummer für Schalke. Gilt als eines der größten Talente des russischen Fussballs in den letzten Jahren und hat es immerhin schon mit 23 Jahren auf 29 Länderspiele gebracht.


woher?? guckt mal bei youtube! da macht Alexander Kerzhakov doch nur so abstaub dinger rein ... :neutral-face  genauso wie Frei, der bringt bei Dortmund auch nichts.
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Hessenschalker schrieb:


Was Gazprom als russisches Weltunternehmen will ist doch nun wirklich klar, angesichts der antirussischen Ressentiments in Deutschland erst recht:
Die wollen positive Publicity um jeden Preis um beim Gas-Endverbraucher zu landen. Schon alleine deshalb können die es sich gar nicht leisten sich in irgendeiner Weise an Schalke zu vergehen, was nur noch mehr negative Publicity geben würde.


Das alles hast du weiter oben bereits dargelegt. Siehe hierzu mein Posting # 77 sowie, als Anhang, # 81; des weiteren auch # 79, 80 etc. - das sind die wirklich heissen Fragen bei dieser Geschichte, weitaus mehr jedenfalls als jene nach Gewinn und Moral.
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@ Hessenschalker –

Okay, dann machen wir es mal ganz einfach für Dich!


Wie Du richtig erkannt hast, geht es Gazprom sicherlich nicht um Gewinne, sondern um Image und auch wenn die 100.000.000,- Euro sicherlich nur Peanuts für Gazprom sind, so wollen sie trotzdem sichergehen, dass diese gut investiert sind oder um es noch einfacher zu sagen:

Schalke muss erfolgreich und attraktiv sein, denn nur dann lohnt sich das Investment!

Dementsprechend wird der Schalker Vorstand sicherlich nicht das machen, was eigentlich logisch und dringend notwendig wäre, nämlich die Kohle für den Schuldenabbau zu verwenden, sondern dieses Geld in teure und namhafte Spieler (wohl auch Trainer) investieren, um die Attraktivität zu erhöhen und den Partner auch glücklich zu machen. Zudem erhofft man sich dadurch natürlich, dass Schalke Erfolg hat oder um es wieder einfach zu sagen:

Schalke geht ein extrem hohes Risiko ein und spekuliert mit der eigenen Zukunft!

Was passiert aber, wenn selbst dadurch der Erfolg ausbleibt (gab ja schon genügend Beispiele)?

Schalke hätte dann einen noch teureren Kader, als dies jetzt schon der Fall ist, die Verbindlichkeiten blieben bestehen und der Partner wäre nicht sonderlich "amused"!


Gazprom beeinflusst die Geschäfte also, selbst ohne Sitz im Aufsichtsrat, ganz gewaltig, doch damit nicht genug, denn schon jetzt bereitet Josef Schnusenberg die Anhänger, ganz vorsichtig auf die Zukunft vor, indem er folgendes sagt:

Die Fr vom 08.10. schrieb:
"Das glaubt mir zwar keiner, aber die wollen bislang gar keinen wirtschaftlichen Einfluss nehmen", betont Josef Schnusenberg, der die Einbindung von Gazprom in den Verein unter Umständen seinerseits sogar forcieren würde.

"Warum nicht, wenn wir dadurch im Bereich Wirtschaft Kompetenzen in den Aufsichtsrat bekommen würden?"



Sorry, aber da würden bei mir, die blau-weißen Alarmglocken ziemlich heftig schrillen und ich finde es auch äußerst bedenklich, wenn er damit suggeriert, dass im Schalker Vorstand, wirtschaftliche Kompetenz wohl Mangelware ist!


Die Rechnung ist also ganz einfach:

Titel und Erfolge, gepaart mit Attraktivität oder ernsthafte Probleme, samt verärgertem Partner, welcher dann mächtig Tohuwabohu veranstalten wird!



In diesem Sinne....

....und wie gesagt, dies schließt dann immer noch die Moralfrage aus, welche man sich bei einer Verbindung mit solch einem Unternehmen stellen sollte!  
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ZoLo schrieb:
@ Hessenschalker –

Okay, dann machen wir es mal ganz einfach für Dich!


Wie Du richtig erkannt hast, geht es Gazprom sicherlich nicht um Gewinne, sondern um Image und auch wenn die 100.000.000,- Euro sicherlich nur Peanuts für Gazprom sind, so wollen sie trotzdem sichergehen, dass diese gut investiert sind oder um es noch einfacher zu sagen:

Schalke muss erfolgreich und attraktiv sein, denn nur dann lohnt sich das Investment!

Dementsprechend wird der Schalker Vorstand sicherlich nicht das machen, was eigentlich logisch und dringend notwendig wäre, nämlich die Kohle für den Schuldenabbau zu verwenden, sondern dieses Geld in teure und namhafte Spieler (wohl auch Trainer) investieren, um die Attraktivität zu erhöhen und den Partner auch glücklich zu machen. Zudem erhofft man sich dadurch natürlich, dass Schalke Erfolg hat oder um es wieder einfach zu sagen:

Schalke geht ein extrem hohes Risiko ein und spekuliert mit der eigenen Zukunft!

Was passiert aber, wenn selbst dadurch der Erfolg ausbleibt (gab ja schon genügend Beispiele)?

Schalke hätte dann einen noch teureren Kader, als dies jetzt schon der Fall ist, die Verbindlichkeiten blieben bestehen und der Partner wäre nicht sonderlich "amused"!


Gazprom beeinflusst die Geschäfte also, selbst ohne Sitz im Aufsichtsrat, ganz gewaltig, doch damit nicht genug, denn schon jetzt bereitet Josef Schnusenberg die Anhänger, ganz vorsichtig auf die Zukunft vor, indem er folgendes sagt:

Die Fr vom 08.10. schrieb:
"Das glaubt mir zwar keiner, aber die wollen bislang gar keinen wirtschaftlichen Einfluss nehmen", betont Josef Schnusenberg, der die Einbindung von Gazprom in den Verein unter Umständen seinerseits sogar forcieren würde.

"Warum nicht, wenn wir dadurch im Bereich Wirtschaft Kompetenzen in den Aufsichtsrat bekommen würden?"



Sorry, aber da würden bei mir, die blau-weißen Alarmglocken ziemlich heftig schrillen und ich finde es auch äußerst bedenklich, wenn er damit suggeriert, dass im Schalker Vorstand, wirtschaftliche Kompetenz wohl Mangelware ist!


Die Rechnung ist also ganz einfach:

Titel und Erfolge, gepaart mit Attraktivität oder ernsthafte Probleme, samt verärgertem Partner, welcher dann mächtig Tohuwabohu veranstalten wird!



In diesem Sinne....

....und wie gesagt, dies schließt dann immer noch die Moralfrage aus, welche man sich bei einer Verbindung mit solch einem Unternehmen stellen sollte!  



Ach ZoLo das erinnert mich so an die unsäglichen Octagonzeiten, die damit endeten das wir vor Gericht gezogen sind um unsere Lizenz zu retten :/

Wie gut das es bei uns vorbei ist. Währe aber schade wenn bei Schalke dann alles vorbei ist, denn da schaut es in keinster Weise so aus als würde irgendwann jemand mal aufwachen. Außerdem ist ihr Schuldenberg glaubsch 10 mal so hoch wie unserer damals war.....
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Hessenschalker schrieb:

Was Gazprom als russisches Weltunternehmen will ist doch nun wirklich klar, angesichts der antirussischen Ressentiments in Deutschland erst recht:
Die wollen positive Publicity um jeden Preis um beim Gas-Endverbraucher zu landen. Schon alleine deshalb können die es sich gar nicht leisten sich in irgendeiner Weise an Schalke zu vergehen, was nur noch mehr negative Publicity geben würde.


Möglich, die Frage ist aber, ob man sich für die Interessen dieses Verbrecherkartells wirklich hergeben will?

Hessenschalker schrieb:

Ich bin stolz, dass Schalke sich mit so etwas noch nicht herumschlagen muss, alles noch in Eigenregie betreibt, die Gelder provisionsfrei Schalke zufließen können und Schalke tatsächlich noch Herr im eigenen Hause ist. Gerade der neue Sponsorenvertrag gewährleistet das nun auch für die Zukunft.


Nun, so ganz stimmt das ja nun auch nicht mehr. Zwar hält Schalke noch die Mehrheit an der Arena (58%); ein nicht gerade geringer Anteil wurde jedoch auf Grund des finanziellen Drucks bereits zu Geld gemacht.
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Die schlimmsten Verbrecher von dort fallen hier über Deutschland her und die wollen mit ein bischen Geld das Ansehen aufbessern, jetzt muss ich doch mal lachen.
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ZoLo schrieb:
@ Hessenschalker –

Okay, dann machen wir es mal ganz einfach für Dich!


Wie Du richtig erkannt hast, geht es Gazprom sicherlich nicht um Gewinne, sondern um Image und auch wenn die 100.000.000,- Euro sicherlich nur Peanuts für Gazprom sind, so wollen sie trotzdem sichergehen, dass diese gut investiert sind oder um es noch einfacher zu sagen:

Schalke muss erfolgreich und attraktiv sein, denn nur dann lohnt sich das Investment!

Stimmt, stimme dir zu. Aus Sicht von Gazprom stimmt das.

ZoLo schrieb:
Dementsprechend wird der Schalker Vorstand sicherlich nicht das machen, was eigentlich logisch und dringend notwendig wäre, nämlich die Kohle für den Schuldenabbau zu verwenden, sondern dieses Geld in teure und namhafte Spieler (wohl auch Trainer) investieren, um die Attraktivität zu erhöhen und den Partner auch glücklich zu machen.

Erster Denkfehler oder einfach nur Unwissenheit in Bezug auf Schalke. Dir ist offensichtlich nicht bekannt wer inziwschen auf Schalke das Sagen hat: Der Mann heißt Clemens Tönnies ist selbst sehr erfolgreicher milliardenschwerrer Unternehmer, wahrscheinlich kennt den hier keiner und mache glauben immer noch Assauer sei am Ruder. Kein Vorwurf, aber dieser neue Macher auf Schalke hat vor wenigen Tage klipp und klar gesagt, dass Schalke nicht mehr so großkotzig sein wird wie zu Assauers Zeiten und Schalkes hohe Schuden (wo die Arena mit drin ist!) nun per Sondertilgungen schneller als geplant abgebaut werden mit Sponsorengeldern.

Warten wir mal ab, ob Schalke nicht auch noch mit dem jetzigen Team erfolgreich sein kann, was ich hoffe. Und warten wir mal ab, was Gazprom macht, wenn Schalke erfolglos bleibt. Denkbar wäre ja auch, dass Gazprom dann zusätzlich zum Sponsorenvertrag noch einen echten Weltstar finanziert aus seiner Portokasse. Das ist denen jedenfalls eher zuzutrauen als negative Schlagzeilen mit Schalke zu machen.

ZoLo schrieb:
"Das glaubt mir zwar keiner, aber die wollen bislang gar keinen wirtschaftlichen Einfluss nehmen", betont Josef Schnusenberg, der die Einbindung von Gazprom in den Verein unter Umständen seinerseits sogar forcieren würde.

"Warum nicht, wenn wir dadurch im Bereich Wirtschaft Kompetenzen in den Aufsichtsrat bekommen würden?"


Sorry, aber da würden bei mir, die blau-weißen Alarmglocken ziemlich heftig schrillen und ich finde es auch äußerst bedenklich, wenn er damit suggeriert, dass im Schalker Vorstand, wirtschaftliche Kompetenz wohl Mangelware ist!

Okay sehr scharfsinnig argumentiert, aber auch nur, wenn man böswillig denkt und den Schalker Aufsichtsrat nicht kennt. Da sitzt zwar auch Olaf Thon und per Satzung auch der Fanbeauftrage von Fanclub-Dachverband (wäre so etwas bei der Eintracht denkbar?) drin, aber ansonsten schon hauptsächlich millionen- bzw. milliardenschwere, sehr erfolgreiche Unternehmer und Kaufleute. Man könnte - wenn man es schalkefreudlich auslegt - auch einfach sagen, Schalke will den wirtschaftlichen Sachverstand in dem Gremium noch erhöhen, verbessern.
Ich hätte aber auch keine Probleme mit deiner Auslegung, denn das würde ja bedeuten, dass man auf Schalke selbstkritisch ist und aus Fehlern lernt.
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Als Schalker würde ich mich viel eher darüber Gedanken machen, wie es so weit kommen konnte, dass das finanzielle Überleben vom Einstieg eines mafiösen Unternehmens abhängt!

Und @Hessenschalker: euch gehört zwar das Stadion, dafür seid ihr aber mit über 200 Millionen € in den Miesen... Den enormen Gewinn aus dem Bratwurstverkauf (kann mich im übrigen nicht daran erinnern, dass es bei euch wesentlich günstiger war) könnt ihr ja darauf verwenden, die jährlich knapp 30 Millionen € Zinslast zu stemmen. Und obwohl euer Stadionumfeld ach so selbstbestimmt ist, wart ihr doch die ersten, die so eine dämliche Bezahlkarte eingeführt haben. Zinslose Kredite von den eigenen Fans überbrücken wohl auch die fehlende Liquidität...
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Schönwetterfan schrieb:

garantiert nicht. allerdings sehe ich schon noch unterschiede zwischen der commerzbank (die übrigens kein eintracht-sponsor ist), ...


Das stimmt so wiederum nicht: http://www.eintracht.de/saison/sponsoren/marketingfonds.php

Man hat sie die CoBa zwar nicht als Namenssponsor für das Waldstadion ausgesucht, im Zuge dieses Engagement stieg sie aber als "normaler" Sponsor mit ein.
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@ Hessenschalker -


Ob der Denkfehler bei mir liegt oder vielleicht doch bei Dir, wird sich zeigen.

Natürlich ist mir bewusst, dass jetzt Tönnies an der Macht ist, mir ist auch bekannt, dass er ein erfolgreicher Geschäftsmann ist, aber, zumindest bisher, eben nicht im Fußballgeschäft.

Wenn ich mich nicht irre, dann kam seine Aussage auch erst nach dem kläglichen Ausscheiden im UEFA-Cup und der damit verbundenen Schuldensteigerung, denn vorher hatte man bereits mit Geldern geplant, welche nun nicht fließen oder anders gesagt:

Trotz all seiner wirtschaftlichen Kompetenz, ist der Schuldenberg nicht kleiner geworden, sondern noch gewachsen!

Was übrigens nicht gerade für ihn  und/oder eine seröse Art des Schuldenabbaus und Wirtschaftens spricht!

Dementsprechend braucht Schalke auch keine weiteren wirtschaftlichen Kompetenzen, sondern Leute, welche sich im Geschäft auskennen und genau hier besteht ein großes Manko!

Wie gesagt, wir werden es sehen und meine Zweifel konntest Du nicht beseitigen, obwohl der moralische Aspekt noch nicht einmal angeschnitten wurde.


Grüße,

ZoLo

P.s.: Wenn man so wirtschaftlich kompetent ist und der Übeltäter nicht mehr da ist, warum sollte man dann selbstkritisch sein und aus Fehlern lernen?
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Ich konstatiere: "Hessenschalker" beschränkt sich in seinen statements hier ausschließlich auf jene Aspekte des Deals, die für Schalke - vermeintliche - Vorteile bedeuten.

Das ist sein gutes Recht.

Die wirklich brisanten Fragen: jene nach der genaueren Beschaffenheit des dubiosen Partners, auf den sich einzulassen man offensichtlich ohne weiteres gewillt ist; und jene v.a. nach den Kräften, die man mit solcher Kooperation stärken und voranbringen will (denn nichts im Leben ist umsonst) - diese Fragen, die von anderen Seiten hier wiederholt angesprochen wurden,  bleiben bei "Hessenschalker" konsequent ausgespart.

Das ist auch nicht weiter überraschend, denn: ob Schalke ohne deren Verdrängung weiterhin der Verein bleiben könnte, dem man sich verbunden fühlt? Ich zweifle erheblich.

"Man muss den Preis der Dinge kennen" (LaRochefoucauld)
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Vor allem scheint Hessenschalker nicht zu bemerken, dass wir uns doch eigentlich als Adler entspannt zurücklehnen können. "Hahaha - die Schalker sind so pleite, dass sie sich mit jedem gemein machen müssen". Darum geht es hier aber überhaupt nicht. Vielmehr versucht, ganz allgemein gesprochen, das doch in letzter Zeit etwas ins Gerede gekommene Kapital nach Möglichkeiten, per Imagetransfer von uns als Fussballfans zu profitieren. Alle Werte, um die wir ringen, sollen banalisiert werden, indem man ihnen auf Teufel-komm-raus ein Preisschild aufkleben kann. Wenn man die Frage "Möchte Gazprom Einfluss nehmen" mit Ja beantwortet, ist die zweite Frage, ob es ihnen auch gelingt, nur vom Zeitablauf abhängig.  
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ZoLo schrieb:
Wenn ich mich nicht irre, dann kam seine Aussage auch erst nach dem kläglichen Ausscheiden im UEFA-Cup und der damit verbundenen Schuldensteigerung, denn vorher hatte man bereits mit Geldern geplant, welche nun nicht fließen oder anders gesagt:

Trotz all seiner wirtschaftlichen Kompetenz, ist der Schuldenberg nicht kleiner geworden, sondern noch gewachsen!

Was übrigens nicht gerade für ihn  und/oder eine seröse Art des Schuldenabbaus und Wirtschaftens spricht!

Man könnte aber auch sagen auf Schalke ist alles wie immer, man plant mit Geldern die man noch nicht mal verdient hat und sucht sich dann einen Sponsor der diese Lücken wieder füllt, das diese Sponsoren irgendwann nicht mehr wirklich seriös sind ist nur logisch, müssen sich die Sponsoren ja dem Geschäftsgebahren anpassen.
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Kicker

http://www.kicker.de/fussball/bundesliga/startseite/artikel/356074/
Neuer Trikotsponsor für die "Königsblauen"
"Gazprom" steigt bei Schalke ein


Der FC Schalke 04 und der russische Energiekonzern "Gazprom" haben sich auf eine Partnerschaft bis zum 30. Juni 2012 geeinigt. Der Vertrag wurde am Dienstag im Hotel Taschenbergpalais in Dresden unterschrieben. Ab 1. Januar 2007 läuft der Kontrakt, der dem Bundesligisten bis zu 125 Millionen Euro in die Kasse spülen kann.

Daraus zwei Sätze:

"Mit dieser Partnerschaft stoßen wir in eine neue Dimension vor", erklärte S04-Aufsichtsratschef Clemens Tönnies.“

Das wird wohl stimmen, fragt sich nur - nein, fragt sich eigentlich schon gar nicht mehr - , in welcher Hinsicht.

Und, kleines Detail am Rande:

„Schalke wird erstmals zum Auftakt der Rückrunde am 28. Januar 2007 bei Eintracht Frankfurt mit dem neuen Schriftzug auflaufen.“
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Ergänzend zum Vor-Posting noch:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,441835,00.html
DEUTSCHLAND-BESUCH
Putin in Dresden mit "Mörder"-Rufen empfangen


Russlands Präsident Putin hat seinen zweitägigen Deutschland-Besuch in Dresden begonnen. Überschattet ist die Visite von der Ermordung der regierungskritischen russischen Journalistin Anna Politkowskaja. In Dresden wurde er von Demonstranten empfangen, die "Mörder - Mörder" skandierten.

Zitat daraus:

"Als die Wagenkolonne des Präsidenten in der Dresdner Altstadt vor dem Schloss eintraf, sah sie sich einer Gruppe von rund 2000 Demonstranten gegenüber. Während Putin ausstieg, schallten ihm "Mörder - Mörder" Rufe entgegen. Ein Demonstrant hielt zudem ein Pappschild mit der Aufschrift in die Luft: "Mörder - du bist hier nicht mehr willkommen"."

Nun, anderswo scheinen Putins Paladine durchaus willkommen zu sein. Haben ja auch ein so schönes weiß-blaues Logo, können eigentlich nichts Übles im Schilde führen ...






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