Das Thema (Gummibärchensaft-Mogul kauft Fußballverein, kloppt die Geschichte, Tradition und Vereinsfarben in die Tonne und macht ein (O-Ton) reines Marketing-Instrument daraus) wurde hier schon öfters erwähnt aber dieser Kommentar dazu ist sehr lesenswert und macht nachdenklich.
Tja das ist wohl die schöne neue Fußballwelt.Ich fürchte das steht der Bundesliga auch noch bevor . Der Kommentar ist gelungen."Verbeachvolleyballiesierung" schöne Formulierung.
Obwohl Salzburg, ich erinnere mich an ein Uefa Pokalspiel als deren Trainer Otto Baric Manni Binz angespuckt hat. Ich meine die hießen damals Casino Salzburg.War das die gleiche Truppe ?
Also ich hab mir das gestern bei premiere angeguckt und muss sagen:die armen "echten" Fans aus salzburg.Also sowas von aus der retorte das hab ich nich mal in allen bundesligastadien zusammen bisher so gesehen.Vorm anstoss tanzt erstmal der coulthard mit ner dose flying horse durchs stadion.irgendwelche lichtkegel schwärmen die ganze zeit durchs stadion und haben wenn ichs recht gesehen habe auch die torschützen in helles licht gesetzt.Außerdem wird auf kunstrasen gespielt!Also ich weiß nich ob ich lachen oder weinen soll!!
Ja, die Uhh-Uhh-Uhhs im Wiener Prater gegen Toni waren auch die. Obwohl damals auch viel Laufpublikum da war.
Wir haben aber einen von den Salzburgern aber bei uns im EFC. Der hatte auch mal ne Zeitlang ne DK bei uns bevor er wieder runter ist. Die hatten wohl mal eine der lebendigsten Fanszenen in Ö.
Eines weiß ich! Wenn es mal soweit ist im Deutschen Fußball wie es in Österreich schon seit Jahren ist (Mit Werbung auf allen möglichen Flächen und Spielerhintern) dann ist für mich Schicht im Schacht! Nix gegen mögliche Einnahmequellen für die Eintracht oder sonstigen Verein. Wenn aber eines Tages "Volkswagen Wolfsburg" gegen "Commerzbank Frankfurt" spielt, trage ich meine alten Trikots nur noch aus Nostalgiegründen und wenn ich mir ehrlichen Fußball in der Amateurliga anschaue!
Ich kann mir schon vorstellen, dass es auch hier mittlerweile ne Menge Leute gibt, die es geil finden, wenn im größten Cabrio der Welt ein Formel 1-Fahrer den Anstoß ausführt. Mit Lasershow natürlich.
schusch schrieb: Ich kann mir schon vorstellen, dass es auch hier mittlerweile ne Menge Leute gibt, die es geil finden, wenn im größten Cabrio der Welt ein Formel 1-Fahrer den Anstoß ausführt. Mit Lasershow natürlich.
und DAS ist das eigentliche traurige. Dass irgendwelche Marketing-Müllhaufen auf so dumme Ideen kommen, okay. Aber das geht nur, weil die Leute das mit sich machen lassen und es toll finden.
Soweit ich das so mitkriege gibts auch in salzburg einige leute, die mit dem ausverkauf der traditionen null probleme haben, solang der erfolg stimmt.
Was man jetzt so langsam aus den Kommentaren rausliest:
Es gab wohl einen "Live-Kommentar" vom Stadionsprecher, solange bis das der Schiedsrichter unterbunden hat, organisierte Chöre und Strahler auf den Torschützen.
schusch schrieb: Ich kann mir schon vorstellen, dass es auch hier mittlerweile ne Menge Leute gibt, die es geil finden, wenn im größten Cabrio der Welt ein Formel 1-Fahrer den Anstoß ausführt. Mit Lasershow natürlich.
Wenn sowas kommt, dann reiss ich sofort meinen Sitz raus und feuer den auf den Platz, danach muss ich mir dann auch keine Gedanken mehr machen ob ich noch ins Stadion will, weil dann habe ich zum Glück Stadionverbot. Zu dem was da bei den Schluchtenscheissern abgeht hab ich mich schonmal zu geäussert, wenn sowas kommt geh ich net mehr zum Fussball, dann ist das nix mehr für mich, dann überlasse ich das Feld den ganzen Idioten die sowas mitmachen.
So sehen übrigens die "Fans" aus, die mit Freikarten und Gratis-Outfit für die Stimmung im Stadion angeheuert werden:
Da ist die Telekom-Choreo bei den Bayern fast schon ehrlich dagegen. Die sitzen nur T-förmig da rum und jeder weiß, dass die nicht wegen Fußball da sind.
Tja, wenns soweit kommen sollte, dann würden die Vereinen wie unserer SGE, das nehmen, was Sie noch hat(te). Ich erinnere mich an zeiten, wo es sportlich nicht lief, vom finanziellen mal ganz zu schweigen, aber die Fans sind immer noch in großen Mengen ins Stadion marschiert. Und das nur wegen der Liebe zu ihrem traditionellen Verein. So nehme man diese Weg, ist es kein Verein mehr, sondern nur noch ein charakterloses Werbeplakat.
Dem von schusch gelinkten Kommentar (Zitat) "Bei der Unterstützung durch die Fans geht es aber auch um Qualität, selbst 18.500 Zuschauer können die durch den harten Kern erzeugte Stimmung kaum ersetzen." (Zitat Ende) wird keiner ernsthaft widersprechen, der in der letzten Saison beim 15-minütigen Support-Boykott gegen Unterhaching zugegen war.
Eine Viertelstunde lang "Stimmung" wie in der Kreisliga. Unsere Eintracht brachte nicht von ungefähr den ersten vernünftigen Angriffszug just in dem Moment zustande, in der die West mit der Unterstützung begann.
Spätestens da sollten alle bemerkt haben, dass Fußball zwar als ein "Event" oder als gesellschaftliches Ereignis (was es in meinen Augen übrigens schon immer war und auch heute noch ist) vermarktet werden kann - aber eben nicht ohne die Menschen, die seit Jahren zum Fußball gehen, weil das Spiel in ihnen Gefühle auslöst. Gefühle, denen sie Ausdruck verleihen. Durch klatschen, singen, rufen, schreien, lachen und weinen. Fehlt das, bleiben auf Dauer nicht nur die Besucher aus, die Spiel und Fans als ihr gekauftes Unterhaltungsprogramm betrachten, sondern auch die zurzeit noch enormen Fernsehgelder.
Das ureigene Interesse der Vereins- und AG-Oberen, der DFL, des DFB und der Medien kann daher nur sein, eine vernünftige Mischung zu bewahren und die Interessen der Fußball-Fans nicht aus den Augen zu verlieren. Ich schreibe das in dem Bewusstsein, dass die eine oder andere Fehlentwicklung bereits im Gange ist.
Auch da sollten wir uns nichts vormachen: Es geht uns hier wie Goethes "Zauberlehrling": Die Geister, die (vielleicht nicht) wir (aber doch irgendwelche Menschen) gerufen haben, werden wir jetzt nicht mehr los. Und da kein Zaubermeister kommen wird, um diese Geister wieder zu vertreiben, werden wir - zumindest mit einigen von ihnen - eine ganze Zeit leben müssen.
Nebenbei noch einige Anmerkungen: 1. Ich fand den Boykott gegen Haching verständlich, gerade angesichts der Ohnmacht der Fans. Wie soll man sich sonst noch gegen Vorkommnisse wie in Ahlen zur Wehr setzen und in vernünftiger Weise Öffentlichkeit herstellen? Andererseits: obwohl sich der Protest nicht gegen unsere Mannschaft richtete, und dies auch öffentlich unmissverständlich erklärt wurde (Stellungnahme der UF97), wurde doch genau die getroffen. 2. Ich will hier keine erneute "Besser-Fan" Diskussion anstossen. Solches Klassendenken ist mir fremd. Ich habe zwar bei manchen hier im Forum in gewissen Maß Verständnis für Sprüche wie "Sesselpupser", meine Sicht der Dinge hierzu ist aber eine völlig andere. Ich war jahrzentelang nur Eines: Fan unserer Adler - mal auf einem Stehplatz, mal auf einem Sitzplatz, aber immer mit heißem Herzen dabei. 3. Das Spiel gegen Casino und dessen Begleitumstände seinerzeit kann wohl keiner vergessen, der es erlebt hat. Aber das ist wirklich ein ganz anderes Thema.
KidKlappergass schrieb: 1. Ich fand den Boykott gegen Haching verständlich, gerade angesichts der Ohnmacht der Fans. Wie soll man sich sonst noch gegen Vorkommnisse wie in Ahlen zur Wehr setzen und in vernünftiger Weise Öffentlichkeit herstellen? Andererseits: obwohl sich der Protest nicht gegen unsere Mannschaft richtete, und dies auch öffentlich unmissverständlich erklärt wurde (Stellungnahme der UF97), wurde doch genau die getroffen.
Die Mannschaft ist Teil des Vereins und dieser soll mit dem Protest getroffen werden und wo kann man den Verein besser treffen. Wo soll man denn seinen Protest ausdrücken, das hat nur Wirkung im Stadion und es geht ja um die vielen Vorfälle im und ums Stadion, Ahlen war ja nur der Punkt wo das Fass überlief. Der Protest gehört schon ins Stadion, und so wird ja wahrscheinlich auch die neue Saison anfangen, mit wenig Stimmung. Protest muss sein, man kann sich nicht alles gefallen lassen, sonst geht das immer so weiter bis uns Fans am Ende nix mehr bleibt ausser zu zahlen.
Ich sehe nicht die Gefahr, dass sich unsere Eintracht zuweit in die Richtung von Salzburg entwicklen wird, da es im Rhein-Main-Gebiet auch noch die Galaxy gibt. Diese besetzt marketingtechnisch genau diese Position bei uns.
die entwicklung in österreich ist doch eh total schlimm... T-Mobile Bundesliga, Red Zac Erste Liga... und hier beginnt es mit der "FFH-Oberliga-Hessen"
"Wien - Red Bull Salzburg hat sich am Donnerstag offiziell für zu Unrecht erteilte Hausverbote entschuldigt. Auf der Webseite des Vereins findet man folgende Erklärung: "Aufgrund eines internen Fehlers wurden gestern von Red Bull Salzburg Briefe betreffs Stadionverbots auch an einige Fans verschickt, die in keiner Weise mit der radikalen Fan-Szene in Verbindung gebracht werden können. Wir bedauern dies sehr und werden uns bei jedem einzelnen Betroffenen persönlich entschuldigen."
http://derstandard.at/?id=2120047
Obwohl Salzburg, ich erinnere mich an ein Uefa Pokalspiel als deren Trainer Otto Baric Manni Binz angespuckt hat. Ich meine die hießen damals Casino Salzburg.War das die gleiche Truppe ?
EFC Elefantengedächtnis
Wir haben aber einen von den Salzburgern aber bei uns im EFC. Der hatte auch mal ne Zeitlang ne DK bei uns bevor er wieder runter ist. Die hatten wohl mal eine der lebendigsten Fanszenen in Ö.
Nix gegen mögliche Einnahmequellen für die Eintracht oder sonstigen Verein.
Wenn aber eines Tages "Volkswagen Wolfsburg" gegen "Commerzbank Frankfurt" spielt, trage ich meine alten Trikots nur noch aus Nostalgiegründen und wenn ich mir ehrlichen Fußball in der Amateurliga anschaue!
und DAS ist das eigentliche traurige.
Dass irgendwelche Marketing-Müllhaufen auf so dumme Ideen kommen, okay.
Aber das geht nur, weil die Leute das mit sich machen lassen und es toll finden.
Soweit ich das so mitkriege gibts auch in salzburg einige leute, die mit dem ausverkauf der traditionen null probleme haben, solang der erfolg stimmt.
Da halte ich uns immer noch was zugute.
Wenns der Eintracht schlecht geht und nicht einmal wir noch kommen, dann hat sie wirklich ein Problem.
Es gab wohl einen "Live-Kommentar" vom Stadionsprecher, solange bis das der Schiedsrichter unterbunden hat, organisierte Chöre und Strahler auf den Torschützen.
Die Perversion kennt keine Grenzen.
Wenn sowas kommt, dann reiss ich sofort meinen Sitz raus und feuer den auf den Platz, danach muss ich mir dann auch keine Gedanken mehr machen ob ich noch ins Stadion will, weil dann habe ich zum Glück Stadionverbot. Zu dem was da bei den Schluchtenscheissern abgeht hab ich mich schonmal zu geäussert, wenn sowas kommt geh ich net mehr zum Fussball, dann ist das nix mehr für mich, dann überlasse ich das Feld den ganzen Idioten die sowas mitmachen.
59 Hausverbote für aktive Fans, die sich offen gegen den Klamauk wehren:
http://derstandard.at/?id=2126012
einfach nur abschreckend !
Da ist die Telekom-Choreo bei den Bayern fast schon ehrlich dagegen. Die sitzen nur T-förmig da rum und jeder weiß, dass die nicht wegen Fußball da sind.
"Bei der Unterstützung durch die Fans geht es aber auch um Qualität, selbst 18.500 Zuschauer können die durch den harten Kern erzeugte Stimmung kaum ersetzen." (Zitat Ende)
wird keiner ernsthaft widersprechen, der in der letzten Saison beim 15-minütigen Support-Boykott gegen Unterhaching zugegen war.
Eine Viertelstunde lang "Stimmung" wie in der Kreisliga. Unsere Eintracht brachte nicht von ungefähr den ersten vernünftigen Angriffszug just in dem Moment zustande, in der die West mit der Unterstützung begann.
Spätestens da sollten alle bemerkt haben, dass Fußball zwar als ein "Event" oder als gesellschaftliches Ereignis (was es in meinen Augen übrigens schon immer war und auch heute noch ist) vermarktet werden kann - aber eben nicht ohne die Menschen, die seit Jahren zum Fußball gehen, weil das Spiel in ihnen Gefühle auslöst. Gefühle, denen sie Ausdruck verleihen. Durch klatschen, singen, rufen, schreien, lachen und weinen.
Fehlt das, bleiben auf Dauer nicht nur die Besucher aus, die Spiel und Fans als ihr gekauftes Unterhaltungsprogramm betrachten, sondern auch die zurzeit noch enormen Fernsehgelder.
Das ureigene Interesse der Vereins- und AG-Oberen, der DFL, des DFB und der Medien kann daher nur sein, eine vernünftige Mischung zu bewahren und die Interessen der Fußball-Fans nicht aus den Augen zu verlieren. Ich schreibe das in dem Bewusstsein, dass die eine oder andere Fehlentwicklung bereits im Gange ist.
Auch da sollten wir uns nichts vormachen: Es geht uns hier wie Goethes "Zauberlehrling": Die Geister, die (vielleicht nicht) wir (aber doch irgendwelche Menschen) gerufen haben, werden wir jetzt nicht mehr los. Und da kein Zaubermeister kommen wird, um diese Geister wieder zu vertreiben, werden wir - zumindest mit einigen von ihnen - eine ganze Zeit leben müssen.
Nebenbei noch einige Anmerkungen:
1. Ich fand den Boykott gegen Haching verständlich, gerade angesichts der Ohnmacht der Fans. Wie soll man sich sonst noch gegen Vorkommnisse wie in Ahlen zur Wehr setzen und in vernünftiger Weise Öffentlichkeit herstellen?
Andererseits: obwohl sich der Protest nicht gegen unsere Mannschaft richtete, und dies auch öffentlich unmissverständlich erklärt wurde (Stellungnahme der UF97), wurde doch genau die getroffen.
2. Ich will hier keine erneute "Besser-Fan" Diskussion anstossen. Solches Klassendenken ist mir fremd. Ich habe zwar bei manchen hier im Forum in gewissen Maß Verständnis für Sprüche wie "Sesselpupser", meine Sicht der Dinge hierzu ist aber eine völlig andere. Ich war jahrzentelang nur Eines: Fan unserer Adler - mal auf einem Stehplatz, mal auf einem Sitzplatz, aber immer mit heißem Herzen dabei.
3. Das Spiel gegen Casino und dessen Begleitumstände seinerzeit kann wohl keiner vergessen, der es erlebt hat. Aber das ist wirklich ein ganz anderes Thema.
Die Mannschaft ist Teil des Vereins und dieser soll mit dem Protest getroffen werden und wo kann man den Verein besser treffen. Wo soll man denn seinen Protest ausdrücken, das hat nur Wirkung im Stadion und es geht ja um die vielen Vorfälle im und ums Stadion, Ahlen war ja nur der Punkt wo das Fass überlief. Der Protest gehört schon ins Stadion, und so wird ja wahrscheinlich auch die neue Saison anfangen, mit wenig Stimmung. Protest muss sein, man kann sich nicht alles gefallen lassen, sonst geht das immer so weiter bis uns Fans am Ende nix mehr bleibt ausser zu zahlen.
einfach widerlich
"Wien - Red Bull Salzburg hat sich am Donnerstag offiziell für zu Unrecht erteilte Hausverbote entschuldigt. Auf der Webseite des Vereins findet man folgende Erklärung: "Aufgrund eines internen Fehlers wurden gestern von Red Bull Salzburg Briefe betreffs Stadionverbots auch an einige Fans verschickt, die in keiner Weise mit der radikalen Fan-Szene in Verbindung gebracht werden können. Wir bedauern dies sehr und werden uns bei jedem einzelnen Betroffenen persönlich entschuldigen."
http://derstandard.at/?id=2126012