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Proteste / Demos / Aktionen gegen die Klimapolitik - Diskussionsthread

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SGE_Werner schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

Und zu deiner Ausgangsfrage, ob sich das Verhalten durch Festkleben ändert: keine Ahnung. Durch die bisherigen Proteste jedenfalls scheinbar nicht.



Ich bleib dabei, dass die jetzigen Proteste sogar nicht nur nicht helfen, sondern auch noch der Sache schaden. Aber das ist ja alles ausdiskutiert. Die Argumentationen vieler Menschen, die eigentlich inhaltlich bei LG sind, aber die Proteste in der Form als kontraproduktiv oder zumindest unnütz empfinden, werden ja von den LG-Befürwortern komplett ausgeblendet.

Wer glaubt, dass Festkleben auf Straßen oder das Bewerfen von Kunstwerken irgendeinen zum Umdenken bewegt, der hat m.E. gar keine Menschen- und Gesellschaftskenntnis.

Ich weiß jetzt nicht, wo du LG-Befürworter siehst. Als nächstes kommt dann noch "Fanboy"?
Ich kann nur für mich sprechen und das habe ich so auch schon des öfteren hier gesagt: mir selbst käme eine solche Art von Protest nie in den Sinn. Insofern bin ich auch kein "LG-Befürworter". Allerdings versuche ich auch, mich mal in die Leute hineinzuversetzen und ihre Wut/Verzweiflung angesichts der bisherigen Nutzlosigkeit aller Proteste zu verstehen.
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WürzburgerAdler schrieb:

Allerdings versuche ich auch, mich mal in die Leute hineinzuversetzen und ihre Wut/Verzweiflung angesichts der bisherigen Nutzlosigkeit aller Proteste zu verstehen.
       


Du hast jedes noch so gute Argument, warum die Art des Protests oder die Empfänger falsch sein könnten, zu widerlegen versucht, weil Dir die Intention von LG sehr wichtig war. Das kann man so definitiv festhalten.

Ich versuche mich auch reinzuversetzen in die LG. Und ich verstehe es nicht. Nein, ich verstehe es nicht, wie man, wenn man schon mit dem Rücken zur Wand steht und weiß, dass man die breite Bevölkerung auf seine Seite ziehen muss, Methoden wählt, bei denen kaum jemand sagt "Oh, da haben sie aber mich an ner wunden Stelle getroffen, ich hinterfrage mein Verhalten".

Ich frage mittlerweile Leute direkt, warum sie den 3. Flug in den Urlaub in einem Jahr gemacht haben. Ich frage Leute, warum sie nen fetten SUV gekauft haben. Warum sie für ne kurze Strecke nicht zu Fuß gehen. Das ist meine Art zu kämpfen.
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propain schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

Der Protest richtet sich an alle, denn alle - zumindest so gut wie alle - haben den Klimawandel zu verantworten. Würde man nur bei den größten Dreckschleudern protestieren, würde man ihnen vermutlich Beifall klatschen und weitermachen wie bisher - denn man selbst ist ja vom Protest nicht betroffen.
Wurde hier aber auch schon so kommuniziert.        

Als würde sich durch das jetzige Rumgeklebe auch nur irgendwas ändern, da muss man schon sehr weltfremd sein wenn man das glaubt. Da hat FFF mehr erreicht, da wurde nämlich über den Klimawandel gesprochen und nicht nur von klebrigen Händen.


Ich versuche mich schon seit geraumer Zeit an einem Wortspiel mit der Pointe  „linke Klebe“. Ich geb‘s jetzt aber auf. Wer möchte, bitte, ist kein Copyright drauf.
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Motoguzzi999 schrieb:

Ich versuche mich schon seit geraumer Zeit an einem Wortspiel mit der Pointe  „linke Klebe“. Ich geb‘s jetzt aber auf. Wer möchte, bitte, ist kein Copyright drauf.

Die Aufgabe erscheint mir zu groß!
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Bei Deiner ersten  Conedy Show bin ich dabei
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Tafelberg schrieb:

Bei Deiner ersten  Conedy Show bin ich dabei

Mehl und Kartoffelsuppe werfen.
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propain schrieb:

Als würde sich durch das jetzige Rumgeklebe auch nur irgendwas ändern, da muss man schon sehr weltfremd sein wenn man das glaubt. Da hat FFF mehr erreicht, da wurde nämlich über den Klimawandel gesprochen und nicht nur von klebrigen Händen.
     


Gleich wird Dir erklärt werden, dass das halt die Schuld der Medien und der Gesellschaft ist, die dann nicht über die Botschaft dahinter reden.

Kaum jemand wird sich hinterfragen, weil ein Gemälde mit Kartoffelbrei beworfen wird oder paar Personen sich auf ner Straße festkleben. Und um bei Würzis Intention zu bleiben... Selbst wenn man alle Bürger ansprechen wollen würde, müsste man sie dort packen, wo sie selbst Mist bauen. Und das tut die LG nicht. Sie bestraft Pendler und irgendwelche Gemälde. Vielleicht fängt man erstmal an sich gegen das zu richten, was offensichtlich problematisch und unnütz ist. Vielfliegerei, Inlandsflüge, fette Karren usw.

Aber wie gesagt... Ist wohl ausdiskutiert.
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SGE_Werner schrieb:

propain schrieb:

Als würde sich durch das jetzige Rumgeklebe auch nur irgendwas ändern, da muss man schon sehr weltfremd sein wenn man das glaubt. Da hat FFF mehr erreicht, da wurde nämlich über den Klimawandel gesprochen und nicht nur von klebrigen Händen.
     


Gleich wird Dir erklärt werden, dass das halt die Schuld der Medien und der Gesellschaft ist, die dann nicht über die Botschaft dahinter reden.

Kaum jemand wird sich hinterfragen, weil ein Gemälde mit Kartoffelbrei beworfen wird oder paar Personen sich auf ner Straße festkleben. Und um bei Würzis Intention zu bleiben... Selbst wenn man alle Bürger ansprechen wollen würde, müsste man sie dort packen, wo sie selbst Mist bauen. Und das tut die LG nicht. Sie bestraft Pendler und irgendwelche Gemälde. Vielleicht fängt man erstmal an sich gegen das zu richten, was offensichtlich problematisch und unnütz ist. Vielfliegerei, Inlandsflüge, fette Karren usw.

Aber wie gesagt... Ist wohl ausdiskutiert.

Lieber Werner, es gibt keine Botschaft. Welche Botschaft soll denn da kommen, die noch nicht gesendet worden ist? Es liegt doch auf der Hand, dass die Aktivitäten von LG auf Konfrontation ausgelegt sind. Oder welche Botschaft steckt hinter so mancher Ultra-Aktion gegen den DFB, den Kommerz, warum wurden Montagsspiele verspätet angepfiffen und/oder anderweitig erheblich gestört?

Es geht um Konfrontation, ihr gegen uns. Die Botschaft ist Schnee von gestern, die ist gesendet worden, als noch Zeit war.
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WürzburgerAdler schrieb:

Allerdings versuche ich auch, mich mal in die Leute hineinzuversetzen und ihre Wut/Verzweiflung angesichts der bisherigen Nutzlosigkeit aller Proteste zu verstehen.
       


Du hast jedes noch so gute Argument, warum die Art des Protests oder die Empfänger falsch sein könnten, zu widerlegen versucht, weil Dir die Intention von LG sehr wichtig war. Das kann man so definitiv festhalten.

Ich versuche mich auch reinzuversetzen in die LG. Und ich verstehe es nicht. Nein, ich verstehe es nicht, wie man, wenn man schon mit dem Rücken zur Wand steht und weiß, dass man die breite Bevölkerung auf seine Seite ziehen muss, Methoden wählt, bei denen kaum jemand sagt "Oh, da haben sie aber mich an ner wunden Stelle getroffen, ich hinterfrage mein Verhalten".

Ich frage mittlerweile Leute direkt, warum sie den 3. Flug in den Urlaub in einem Jahr gemacht haben. Ich frage Leute, warum sie nen fetten SUV gekauft haben. Warum sie für ne kurze Strecke nicht zu Fuß gehen. Das ist meine Art zu kämpfen.
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SGE_Werner schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

Allerdings versuche ich auch, mich mal in die Leute hineinzuversetzen und ihre Wut/Verzweiflung angesichts der bisherigen Nutzlosigkeit aller Proteste zu verstehen.
       


Du hast jedes noch so gute Argument, warum die Art des Protests oder die Empfänger falsch sein könnten, zu widerlegen versucht, weil Dir die Intention von LG sehr wichtig war. Das kann man so definitiv festhalten.

Ich versuche mich auch reinzuversetzen in die LG. Und ich verstehe es nicht. Nein, ich verstehe es nicht, wie man, wenn man schon mit dem Rücken zur Wand steht und weiß, dass man die breite Bevölkerung auf seine Seite ziehen muss, Methoden wählt, bei denen kaum jemand sagt "Oh, da haben sie aber mich an ner wunden Stelle getroffen, ich hinterfrage mein Verhalten".

Ich frage mittlerweile Leute direkt, warum sie den 3. Flug in den Urlaub in einem Jahr gemacht haben. Ich frage Leute, warum sie nen fetten SUV gekauft haben. Warum sie für ne kurze Strecke nicht zu Fuß gehen. Das ist meine Art zu kämpfen.

Auch hier: das wurde alles schon gemacht. Appelle, Demos, Aufklärung, Null hat irgendetwas gebracht, jedenfalls nichts, was irgendetwas Wesentliches geändert hätte. Jetzt ist die Konfrontation an der Reihe.
Ist halt so.
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SGE_Werner schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

Allerdings versuche ich auch, mich mal in die Leute hineinzuversetzen und ihre Wut/Verzweiflung angesichts der bisherigen Nutzlosigkeit aller Proteste zu verstehen.
       


Du hast jedes noch so gute Argument, warum die Art des Protests oder die Empfänger falsch sein könnten, zu widerlegen versucht, weil Dir die Intention von LG sehr wichtig war. Das kann man so definitiv festhalten.

Ich versuche mich auch reinzuversetzen in die LG. Und ich verstehe es nicht. Nein, ich verstehe es nicht, wie man, wenn man schon mit dem Rücken zur Wand steht und weiß, dass man die breite Bevölkerung auf seine Seite ziehen muss, Methoden wählt, bei denen kaum jemand sagt "Oh, da haben sie aber mich an ner wunden Stelle getroffen, ich hinterfrage mein Verhalten".

Ich frage mittlerweile Leute direkt, warum sie den 3. Flug in den Urlaub in einem Jahr gemacht haben. Ich frage Leute, warum sie nen fetten SUV gekauft haben. Warum sie für ne kurze Strecke nicht zu Fuß gehen. Das ist meine Art zu kämpfen.

Auch hier: das wurde alles schon gemacht. Appelle, Demos, Aufklärung, Null hat irgendetwas gebracht, jedenfalls nichts, was irgendetwas Wesentliches geändert hätte. Jetzt ist die Konfrontation an der Reihe.
Ist halt so.
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WürzburgerAdler schrieb:

SGE_Werner schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

Allerdings versuche ich auch, mich mal in die Leute hineinzuversetzen und ihre Wut/Verzweiflung angesichts der bisherigen Nutzlosigkeit aller Proteste zu verstehen.
       


Du hast jedes noch so gute Argument, warum die Art des Protests oder die Empfänger falsch sein könnten, zu widerlegen versucht, weil Dir die Intention von LG sehr wichtig war. Das kann man so definitiv festhalten.

Ich versuche mich auch reinzuversetzen in die LG. Und ich verstehe es nicht. Nein, ich verstehe es nicht, wie man, wenn man schon mit dem Rücken zur Wand steht und weiß, dass man die breite Bevölkerung auf seine Seite ziehen muss, Methoden wählt, bei denen kaum jemand sagt "Oh, da haben sie aber mich an ner wunden Stelle getroffen, ich hinterfrage mein Verhalten".

Ich frage mittlerweile Leute direkt, warum sie den 3. Flug in den Urlaub in einem Jahr gemacht haben. Ich frage Leute, warum sie nen fetten SUV gekauft haben. Warum sie für ne kurze Strecke nicht zu Fuß gehen. Das ist meine Art zu kämpfen.

Auch hier: das wurde alles schon gemacht. Appelle, Demos, Aufklärung, Null hat irgendetwas gebracht, jedenfalls nichts, was irgendetwas Wesentliches geändert hätte. Jetzt ist die Konfrontation an der Reihe.
Ist halt so.

Bringt halt auch nix.
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WürzburgerAdler schrieb:

SGE_Werner schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

Allerdings versuche ich auch, mich mal in die Leute hineinzuversetzen und ihre Wut/Verzweiflung angesichts der bisherigen Nutzlosigkeit aller Proteste zu verstehen.
       


Du hast jedes noch so gute Argument, warum die Art des Protests oder die Empfänger falsch sein könnten, zu widerlegen versucht, weil Dir die Intention von LG sehr wichtig war. Das kann man so definitiv festhalten.

Ich versuche mich auch reinzuversetzen in die LG. Und ich verstehe es nicht. Nein, ich verstehe es nicht, wie man, wenn man schon mit dem Rücken zur Wand steht und weiß, dass man die breite Bevölkerung auf seine Seite ziehen muss, Methoden wählt, bei denen kaum jemand sagt "Oh, da haben sie aber mich an ner wunden Stelle getroffen, ich hinterfrage mein Verhalten".

Ich frage mittlerweile Leute direkt, warum sie den 3. Flug in den Urlaub in einem Jahr gemacht haben. Ich frage Leute, warum sie nen fetten SUV gekauft haben. Warum sie für ne kurze Strecke nicht zu Fuß gehen. Das ist meine Art zu kämpfen.

Auch hier: das wurde alles schon gemacht. Appelle, Demos, Aufklärung, Null hat irgendetwas gebracht, jedenfalls nichts, was irgendetwas Wesentliches geändert hätte. Jetzt ist die Konfrontation an der Reihe.
Ist halt so.

Bringt halt auch nix.
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Das steht zu befürchten.
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SGE_Werner schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

Allerdings versuche ich auch, mich mal in die Leute hineinzuversetzen und ihre Wut/Verzweiflung angesichts der bisherigen Nutzlosigkeit aller Proteste zu verstehen.
       


Du hast jedes noch so gute Argument, warum die Art des Protests oder die Empfänger falsch sein könnten, zu widerlegen versucht, weil Dir die Intention von LG sehr wichtig war. Das kann man so definitiv festhalten.

Ich versuche mich auch reinzuversetzen in die LG. Und ich verstehe es nicht. Nein, ich verstehe es nicht, wie man, wenn man schon mit dem Rücken zur Wand steht und weiß, dass man die breite Bevölkerung auf seine Seite ziehen muss, Methoden wählt, bei denen kaum jemand sagt "Oh, da haben sie aber mich an ner wunden Stelle getroffen, ich hinterfrage mein Verhalten".

Ich frage mittlerweile Leute direkt, warum sie den 3. Flug in den Urlaub in einem Jahr gemacht haben. Ich frage Leute, warum sie nen fetten SUV gekauft haben. Warum sie für ne kurze Strecke nicht zu Fuß gehen. Das ist meine Art zu kämpfen.

Auch hier: das wurde alles schon gemacht. Appelle, Demos, Aufklärung, Null hat irgendetwas gebracht, jedenfalls nichts, was irgendetwas Wesentliches geändert hätte. Jetzt ist die Konfrontation an der Reihe.
Ist halt so.
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Wenn die Konfrontation grenzüberschreitend ist, gilt der Rechtstaat
Ist halt so.
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SGE_Werner schrieb:

propain schrieb:

Als würde sich durch das jetzige Rumgeklebe auch nur irgendwas ändern, da muss man schon sehr weltfremd sein wenn man das glaubt. Da hat FFF mehr erreicht, da wurde nämlich über den Klimawandel gesprochen und nicht nur von klebrigen Händen.
     


Gleich wird Dir erklärt werden, dass das halt die Schuld der Medien und der Gesellschaft ist, die dann nicht über die Botschaft dahinter reden.

Kaum jemand wird sich hinterfragen, weil ein Gemälde mit Kartoffelbrei beworfen wird oder paar Personen sich auf ner Straße festkleben. Und um bei Würzis Intention zu bleiben... Selbst wenn man alle Bürger ansprechen wollen würde, müsste man sie dort packen, wo sie selbst Mist bauen. Und das tut die LG nicht. Sie bestraft Pendler und irgendwelche Gemälde. Vielleicht fängt man erstmal an sich gegen das zu richten, was offensichtlich problematisch und unnütz ist. Vielfliegerei, Inlandsflüge, fette Karren usw.

Aber wie gesagt... Ist wohl ausdiskutiert.

Lieber Werner, es gibt keine Botschaft. Welche Botschaft soll denn da kommen, die noch nicht gesendet worden ist? Es liegt doch auf der Hand, dass die Aktivitäten von LG auf Konfrontation ausgelegt sind. Oder welche Botschaft steckt hinter so mancher Ultra-Aktion gegen den DFB, den Kommerz, warum wurden Montagsspiele verspätet angepfiffen und/oder anderweitig erheblich gestört?

Es geht um Konfrontation, ihr gegen uns. Die Botschaft ist Schnee von gestern, die ist gesendet worden, als noch Zeit war.
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Die Aktivisten sagen ja selbst, dass ihre Aktionen albern sind, so zum Beispiel die Dame mit den pinken Haaren aus England, in dem von mir vor einiger Zeit verlinkten Interview. Es geht darum, in die Presse zu kommen. Dass das dem Anliegen schadet, klingt zwar plausibel, eine empirische Evidenz fehlt bisher aber.

Irgendwie scheinen sich hier aber alle daran festzubeißen, dass die Form der Aktion in irgendeinem kausalen Zusammenhang zum Problem stehen muss. Warum eigentlich?

Disclaimer: LG wäre keine Organisation, der ich angehören möchte.
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Wenn die Konfrontation grenzüberschreitend ist, gilt der Rechtstaat
Ist halt so.
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Tafelberg schrieb:

Wenn die Konfrontation grenzüberschreitend ist, gilt der Rechtstaat
Ist halt so.

Das wissen die Aktivist*innen auch und widersprechen dem auch nicht. Oder hast du anderslautende Informationen?
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SGE_Werner schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

Allerdings versuche ich auch, mich mal in die Leute hineinzuversetzen und ihre Wut/Verzweiflung angesichts der bisherigen Nutzlosigkeit aller Proteste zu verstehen.
       


Du hast jedes noch so gute Argument, warum die Art des Protests oder die Empfänger falsch sein könnten, zu widerlegen versucht, weil Dir die Intention von LG sehr wichtig war. Das kann man so definitiv festhalten.

Ich versuche mich auch reinzuversetzen in die LG. Und ich verstehe es nicht. Nein, ich verstehe es nicht, wie man, wenn man schon mit dem Rücken zur Wand steht und weiß, dass man die breite Bevölkerung auf seine Seite ziehen muss, Methoden wählt, bei denen kaum jemand sagt "Oh, da haben sie aber mich an ner wunden Stelle getroffen, ich hinterfrage mein Verhalten".

Ich frage mittlerweile Leute direkt, warum sie den 3. Flug in den Urlaub in einem Jahr gemacht haben. Ich frage Leute, warum sie nen fetten SUV gekauft haben. Warum sie für ne kurze Strecke nicht zu Fuß gehen. Das ist meine Art zu kämpfen.

Auch hier: das wurde alles schon gemacht. Appelle, Demos, Aufklärung, Null hat irgendetwas gebracht, jedenfalls nichts, was irgendetwas Wesentliches geändert hätte. Jetzt ist die Konfrontation an der Reihe.
Ist halt so.
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WürzburgerAdler schrieb:

Auch hier: das wurde alles schon gemacht. Appelle, Demos, Aufklärung, Null hat irgendetwas gebracht, jedenfalls nichts, was irgendetwas Wesentliches geändert hätte. Jetzt ist die Konfrontation an der Reihe.
Ist halt so.        


Die Letzte Generation hat, sofern ich da richtig informiert bin, zwei Forderungen:

1. Tempolimit auf 100/130 (?)
2. 9-Euro-Ticket

Zum Tempolimit gibt es keine Neuigkeiten. Ist halt so wie immer bisher.

Jetzt kommt das 49-Euro-Ticket, ein flächendeckendes ÖPNV-Ticket, was den Menschen finanzielle Entlastung bietet. Nicht nur, dass man in der eigenen Stadt/Ballungsgebiet einen Haufen Geld spart. Nein, es ist in ganz Deutschland gültig! Ich zahle monatlich 49 Euro und kann jeden ÖPNV des Landes nutzen. Geiler Shit!

Kann man das 49-Euro-Ticket nicht als Teilerfolg werten? Für mich ist es eine sinnvolle Einführung. Man spart einen Haufen Geld und bekommt vielleicht doch mehr Menschen wieder Richtung ÖPNV - flächendeckend für die ganze Bundesrepublik. Machen die 40 Euro wirklich so einen "krassen" Unterschied für die von dir erwähnte Konfrontation?
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WürzburgerAdler schrieb:

Auch hier: das wurde alles schon gemacht. Appelle, Demos, Aufklärung, Null hat irgendetwas gebracht, jedenfalls nichts, was irgendetwas Wesentliches geändert hätte. Jetzt ist die Konfrontation an der Reihe.
Ist halt so.        


Die Letzte Generation hat, sofern ich da richtig informiert bin, zwei Forderungen:

1. Tempolimit auf 100/130 (?)
2. 9-Euro-Ticket

Zum Tempolimit gibt es keine Neuigkeiten. Ist halt so wie immer bisher.

Jetzt kommt das 49-Euro-Ticket, ein flächendeckendes ÖPNV-Ticket, was den Menschen finanzielle Entlastung bietet. Nicht nur, dass man in der eigenen Stadt/Ballungsgebiet einen Haufen Geld spart. Nein, es ist in ganz Deutschland gültig! Ich zahle monatlich 49 Euro und kann jeden ÖPNV des Landes nutzen. Geiler Shit!

Kann man das 49-Euro-Ticket nicht als Teilerfolg werten? Für mich ist es eine sinnvolle Einführung. Man spart einen Haufen Geld und bekommt vielleicht doch mehr Menschen wieder Richtung ÖPNV - flächendeckend für die ganze Bundesrepublik. Machen die 40 Euro wirklich so einen "krassen" Unterschied für die von dir erwähnte Konfrontation?
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Wenn du das 49-Euro-Ticket als "wesentliche Maßnahme" im Kampf gegen die drohenden Kipppunkte siehst, hast du sicher recht.
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WürzburgerAdler schrieb:

Auch hier: das wurde alles schon gemacht. Appelle, Demos, Aufklärung, Null hat irgendetwas gebracht, jedenfalls nichts, was irgendetwas Wesentliches geändert hätte. Jetzt ist die Konfrontation an der Reihe.
Ist halt so.        


Die Letzte Generation hat, sofern ich da richtig informiert bin, zwei Forderungen:

1. Tempolimit auf 100/130 (?)
2. 9-Euro-Ticket

Zum Tempolimit gibt es keine Neuigkeiten. Ist halt so wie immer bisher.

Jetzt kommt das 49-Euro-Ticket, ein flächendeckendes ÖPNV-Ticket, was den Menschen finanzielle Entlastung bietet. Nicht nur, dass man in der eigenen Stadt/Ballungsgebiet einen Haufen Geld spart. Nein, es ist in ganz Deutschland gültig! Ich zahle monatlich 49 Euro und kann jeden ÖPNV des Landes nutzen. Geiler Shit!

Kann man das 49-Euro-Ticket nicht als Teilerfolg werten? Für mich ist es eine sinnvolle Einführung. Man spart einen Haufen Geld und bekommt vielleicht doch mehr Menschen wieder Richtung ÖPNV - flächendeckend für die ganze Bundesrepublik. Machen die 40 Euro wirklich so einen "krassen" Unterschied für die von dir erwähnte Konfrontation?
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Ich glaube, das Fordern von leicht zu erfüllenden Bedingungen dient dazu, die „Mächtigen“ zu desavouieren. Scheint eher einer Kommunikationsstrategie zu sein. Dass damit der Klimawandel nicht aufgehalten wird, wissen die selbst.
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Wenn du das 49-Euro-Ticket als "wesentliche Maßnahme" im Kampf gegen die drohenden Kipppunkte siehst, hast du sicher recht.
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WürzburgerAdler schrieb:

Wenn du das 49-Euro-Ticket als "wesentliche Maßnahme" im Kampf gegen die drohenden Kipppunkte siehst, hast du sicher recht.


Sorry, aber ich gehe hier lediglich auf die Forderungen der Letzten Generation ein. Das sind nun mal Tempolimit und 9-Euro-Ticket. Ein Tempolimit ist vermutlich im Vergleich zu anderen Maßnahmen auch keine "wesentliche Maßnahme". Kann halt aber nur von den Forderungen derjenigen sprechen, die sich auf die Straße kleben, Kunstgegenstände mit Nahrungsmitteln übergießen und sich an das Tor beim Bundesligaspiel anheften.
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WürzburgerAdler schrieb:

Wenn du das 49-Euro-Ticket als "wesentliche Maßnahme" im Kampf gegen die drohenden Kipppunkte siehst, hast du sicher recht.


Sorry, aber ich gehe hier lediglich auf die Forderungen der Letzten Generation ein. Das sind nun mal Tempolimit und 9-Euro-Ticket. Ein Tempolimit ist vermutlich im Vergleich zu anderen Maßnahmen auch keine "wesentliche Maßnahme". Kann halt aber nur von den Forderungen derjenigen sprechen, die sich auf die Straße kleben, Kunstgegenstände mit Nahrungsmitteln übergießen und sich an das Tor beim Bundesligaspiel anheften.
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Ich tendiere dazu, Guzzi recht zu geben. Weiß es aber auch nicht.
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SGE_Werner schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

Allerdings versuche ich auch, mich mal in die Leute hineinzuversetzen und ihre Wut/Verzweiflung angesichts der bisherigen Nutzlosigkeit aller Proteste zu verstehen.
       


Du hast jedes noch so gute Argument, warum die Art des Protests oder die Empfänger falsch sein könnten, zu widerlegen versucht, weil Dir die Intention von LG sehr wichtig war. Das kann man so definitiv festhalten.

Ich versuche mich auch reinzuversetzen in die LG. Und ich verstehe es nicht. Nein, ich verstehe es nicht, wie man, wenn man schon mit dem Rücken zur Wand steht und weiß, dass man die breite Bevölkerung auf seine Seite ziehen muss, Methoden wählt, bei denen kaum jemand sagt "Oh, da haben sie aber mich an ner wunden Stelle getroffen, ich hinterfrage mein Verhalten".

Ich frage mittlerweile Leute direkt, warum sie den 3. Flug in den Urlaub in einem Jahr gemacht haben. Ich frage Leute, warum sie nen fetten SUV gekauft haben. Warum sie für ne kurze Strecke nicht zu Fuß gehen. Das ist meine Art zu kämpfen.

Auch hier: das wurde alles schon gemacht. Appelle, Demos, Aufklärung, Null hat irgendetwas gebracht, jedenfalls nichts, was irgendetwas Wesentliches geändert hätte. Jetzt ist die Konfrontation an der Reihe.
Ist halt so.
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WürzburgerAdler schrieb:

Auch hier: das wurde alles schon gemacht. Appelle, Demos, Aufklärung, Null hat irgendetwas gebracht, jedenfalls nichts, was irgendetwas Wesentliches geändert hätte. Jetzt ist die Konfrontation an der Reihe.


Und diese Konfrontation wird wieder eine Gegenreaktion provozieren, diese dann eine weitere Radikalisierung der Bewegung und das dann wieder ne schärfere Reaktion. Haben wir alles schon mehrfach gehabt.

Wie oft hat die Protestbewegung damit Erfolg gehabt und wurde a) nicht niedergeschlagen oder hat sich b) durch Radikalisierung bis hin zum Terror selbst diskreditiert? Und wie oft hat die Radikalisierung der Sache geholfen? Könnte die Antwort kaum über 0 liegen?

Menschen reagieren dann, wenn sie Angst haben. Ich habe zB gemerkt, dass die Menschen nach den Dürre- und Hitzesommern der letzten Jahre deutlich sensibler auf das Thema reagiert haben. Warum? Weil sie erstmals Angst um ihre Zukunft oder die ihrer Kinder hatten. Warum wurde die Anti-Atomkraft-Bewegung so groß? Weil die Menschen Angst hatten und diese Angst nach spätestens Tschernobyl verstärkt und bestätigt wurde. Wer die Ängste anspricht, gewinnt die Menschen. Wäre jetzt wieder was für die Populismus-Debatte.
Aktuell sehe ich eine Protestbewegung, die es denen leicht macht, Ängste vor dieser Protestbewegung ! zu schüren, die mit ihren Aktionen Unbehagen und Unverständnis bei vielen auslösen. Das muss man nicht als rational begründet ansehen, aber man sieht ja, wie so manche Parole von Politikern rechts der Mitte jetzt schon verfangen. Statt über das Klima-Thema reden wir über die Klimaaktivisten. LG tappt in die Falle ihrer Gegner rein.

Wäre ich ein eher wirtschaftsliberaler Mitte-Rechts-Politiker, der gerne mehr Law and Order möchte und nicht mehr Klimaschutz (oder zumindest kein allzu starkes Tempo) und Probleme hatte mich an den Kindern von FFF groß auszulassen (außer, dass die gefälligst in die Schule zurück sollen), weil dies Wählerstimmen gekostet hätte, dann würde ich drei Mal zum lieben Gott ein Dankesgebet schicken, dass es jetzt die LG gibt. An der kann man sich wunderbar abarbeiten.
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Ich glaube, das Fordern von leicht zu erfüllenden Bedingungen dient dazu, die „Mächtigen“ zu desavouieren. Scheint eher einer Kommunikationsstrategie zu sein. Dass damit der Klimawandel nicht aufgehalten wird, wissen die selbst.
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Danke
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WürzburgerAdler schrieb:

Auch hier: das wurde alles schon gemacht. Appelle, Demos, Aufklärung, Null hat irgendetwas gebracht, jedenfalls nichts, was irgendetwas Wesentliches geändert hätte. Jetzt ist die Konfrontation an der Reihe.


Und diese Konfrontation wird wieder eine Gegenreaktion provozieren, diese dann eine weitere Radikalisierung der Bewegung und das dann wieder ne schärfere Reaktion. Haben wir alles schon mehrfach gehabt.

Wie oft hat die Protestbewegung damit Erfolg gehabt und wurde a) nicht niedergeschlagen oder hat sich b) durch Radikalisierung bis hin zum Terror selbst diskreditiert? Und wie oft hat die Radikalisierung der Sache geholfen? Könnte die Antwort kaum über 0 liegen?

Menschen reagieren dann, wenn sie Angst haben. Ich habe zB gemerkt, dass die Menschen nach den Dürre- und Hitzesommern der letzten Jahre deutlich sensibler auf das Thema reagiert haben. Warum? Weil sie erstmals Angst um ihre Zukunft oder die ihrer Kinder hatten. Warum wurde die Anti-Atomkraft-Bewegung so groß? Weil die Menschen Angst hatten und diese Angst nach spätestens Tschernobyl verstärkt und bestätigt wurde. Wer die Ängste anspricht, gewinnt die Menschen. Wäre jetzt wieder was für die Populismus-Debatte.
Aktuell sehe ich eine Protestbewegung, die es denen leicht macht, Ängste vor dieser Protestbewegung ! zu schüren, die mit ihren Aktionen Unbehagen und Unverständnis bei vielen auslösen. Das muss man nicht als rational begründet ansehen, aber man sieht ja, wie so manche Parole von Politikern rechts der Mitte jetzt schon verfangen. Statt über das Klima-Thema reden wir über die Klimaaktivisten. LG tappt in die Falle ihrer Gegner rein.

Wäre ich ein eher wirtschaftsliberaler Mitte-Rechts-Politiker, der gerne mehr Law and Order möchte und nicht mehr Klimaschutz (oder zumindest kein allzu starkes Tempo) und Probleme hatte mich an den Kindern von FFF groß auszulassen (außer, dass die gefälligst in die Schule zurück sollen), weil dies Wählerstimmen gekostet hätte, dann würde ich drei Mal zum lieben Gott ein Dankesgebet schicken, dass es jetzt die LG gibt. An der kann man sich wunderbar abarbeiten.
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Das mag alles stimmen. Aber es wird jetzt auch keiner einen Liter Altöl auf die Gasse kippen, nur weil sein Lieblings-Van-Gogh geschändet wurde. In dem politisch vergifteten Klima der USA ist das vielleicht etwas anderes, da gibt es ja die Cole Runner - Typen, die mit ihren Karren absichtlich die Umwelt verschmutzen. Hier existiert jedoch eine breite Mehrheit für den Umweltschutz. Natürlich gibt es Verschwörungstheoretiker aus der Populismusecke, die das für sich nutzen wollen. (Mein Vorschlag: They came only in for the Monet, next time they want Degas 😎) In Deutschland gewinnst du keine Wahlen, indem du den Klimawandel leugnest. (Nicht, dass du das behauptet hast, aber ich teile deine Sorgen einfach nicht.)
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Das mag alles stimmen. Aber es wird jetzt auch keiner einen Liter Altöl auf die Gasse kippen, nur weil sein Lieblings-Van-Gogh geschändet wurde. In dem politisch vergifteten Klima der USA ist das vielleicht etwas anderes, da gibt es ja die Cole Runner - Typen, die mit ihren Karren absichtlich die Umwelt verschmutzen. Hier existiert jedoch eine breite Mehrheit für den Umweltschutz. Natürlich gibt es Verschwörungstheoretiker aus der Populismusecke, die das für sich nutzen wollen. (Mein Vorschlag: They came only in for the Monet, next time they want Degas 😎) In Deutschland gewinnst du keine Wahlen, indem du den Klimawandel leugnest. (Nicht, dass du das behauptet hast, aber ich teile deine Sorgen einfach nicht.)
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Motoguzzi999 schrieb:

In Deutschland gewinnst du keine Wahlen, indem du den Klimawandel leugnest. (Nicht, dass du das behauptet hast, aber ich teile deine Sorgen einfach nicht.)
       


Mir ging es nicht um die ganz Radikalen, sondern um die Menschen, die gerne eine bequeme "Geringlösung" bzgl. des Problems wollen. Also bloß nicht mehr machen wollen als für Wählerstimmen-Sicherung nötig.
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Motoguzzi999 schrieb:

In Deutschland gewinnst du keine Wahlen, indem du den Klimawandel leugnest. (Nicht, dass du das behauptet hast, aber ich teile deine Sorgen einfach nicht.)
       


Mir ging es nicht um die ganz Radikalen, sondern um die Menschen, die gerne eine bequeme "Geringlösung" bzgl. des Problems wollen. Also bloß nicht mehr machen wollen als für Wählerstimmen-Sicherung nötig.
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Ich glaube, wenn es ein Problem gibt, dann liegt das eher darin, dass die Politik sich hier traditionell auf die Industrielobby ausrichtet. Dabei scheint es völlig unerheblich zu sein, wer gerade regiert. Bestes Beispiel war das Geheule der Chemieindustrie, allen voran BASF, als es um Gaseinsparungen ging und die Reaktion Scholzens wider besseres Wissen aus der Wissenschaft.Natürlich ließe sich das gleiche auch für die Industriegewerkschaften sagen. Die Wähler, es ist aber nur ein Gefühl, sind da schon weiter.

By the way,  der Spiegel hat eine schöne Fotostrecke zu den besudelten Kunstwerken.

https://www.spiegel.de/kultur/klimaaktivismus-in-museen-die-gesammelten-werke-in-der-gemaeldeklebergalerie-a-d61d94ca-02af-4940-ab59-03f33a8ef756

Hoffentlich verschwindet das nicht wieder hinter der Schranke.


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