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Ukraine-Krieg

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FrankenAdler schrieb:

Könnte man mal ein bisschen sprachsensibler werden und mit diesem "der Russe" aufhören?
Mag sein, dass der russische Autokrat Putin sich in die Zarenzeit zurückwünscht, vielleicht wär er auch gern Stalin - wir hier sollten uns aber bewusst sein, dass wir weder im Willhelmischen Zeitalter, noch im Revanchismus der 20er Jahre und schon gar nicht mehr in der Nazizeit leben.
Da könnte man doch vielleicht auch damit aufhören diese alten, unguten Sprachbilder zu verwenden.

Völlig richtig.
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hawischer schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Könnte man mal ein bisschen sprachsensibler werden und mit diesem "der Russe" aufhören?
Mag sein, dass der russische Autokrat Putin sich in die Zarenzeit zurückwünscht, vielleicht wär er auch gern Stalin - wir hier sollten uns aber bewusst sein, dass wir weder im Willhelmischen Zeitalter, noch im Revanchismus der 20er Jahre und schon gar nicht mehr in der Nazizeit leben.
Da könnte man doch vielleicht auch damit aufhören diese alten, unguten Sprachbilder zu verwenden.

Völlig richtig.

Und wie soll man sie nennen? Das Land heißt im Russland, also heißen die Bewohner Russen. Da die Mehrheit den Putin unterstützt kann man beim Thema Ukraine von den Russen sprechen. Und wenn da hier mal wieder das Totschlagarguement Nazi verwendet wurde, deutsch dürfen wie aber schon noch sprechen?
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hawischer schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Könnte man mal ein bisschen sprachsensibler werden und mit diesem "der Russe" aufhören?
Mag sein, dass der russische Autokrat Putin sich in die Zarenzeit zurückwünscht, vielleicht wär er auch gern Stalin - wir hier sollten uns aber bewusst sein, dass wir weder im Willhelmischen Zeitalter, noch im Revanchismus der 20er Jahre und schon gar nicht mehr in der Nazizeit leben.
Da könnte man doch vielleicht auch damit aufhören diese alten, unguten Sprachbilder zu verwenden.

Völlig richtig.

Und wie soll man sie nennen? Das Land heißt im Russland, also heißen die Bewohner Russen. Da die Mehrheit den Putin unterstützt kann man beim Thema Ukraine von den Russen sprechen. Und wenn da hier mal wieder das Totschlagarguement Nazi verwendet wurde, deutsch dürfen wie aber schon noch sprechen?
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propain schrieb:

hawischer schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Könnte man mal ein bisschen sprachsensibler werden und mit diesem "der Russe" aufhören?
Mag sein, dass der russische Autokrat Putin sich in die Zarenzeit zurückwünscht, vielleicht wär er auch gern Stalin - wir hier sollten uns aber bewusst sein, dass wir weder im Willhelmischen Zeitalter, noch im Revanchismus der 20er Jahre und schon gar nicht mehr in der Nazizeit leben.
Da könnte man doch vielleicht auch damit aufhören diese alten, unguten Sprachbilder zu verwenden.

Völlig richtig.

Und wie soll man sie nennen? Das Land heißt im Russland, also heißen die Bewohner Russen. Da die Mehrheit den Putin unterstützt kann man beim Thema Ukraine von den Russen sprechen. Und wenn da hier mal wieder das Totschlagarguement Nazi verwendet wurde, deutsch dürfen wie aber schon noch sprechen?

Keine Ahnung, was du verstanden hast und wie du von diesem Beitrag zu "man wird doch wohl noch deutsch sprechen dürfen" kommst.

Dieser Artikel könnte dir, solltest du dich dafür interessieren, erläutern worum es mir geht. https://www.freitag.de/autoren/sabine-kebir/hass-feinbild-der-russe

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hawischer schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Könnte man mal ein bisschen sprachsensibler werden und mit diesem "der Russe" aufhören?
Mag sein, dass der russische Autokrat Putin sich in die Zarenzeit zurückwünscht, vielleicht wär er auch gern Stalin - wir hier sollten uns aber bewusst sein, dass wir weder im Willhelmischen Zeitalter, noch im Revanchismus der 20er Jahre und schon gar nicht mehr in der Nazizeit leben.
Da könnte man doch vielleicht auch damit aufhören diese alten, unguten Sprachbilder zu verwenden.

Völlig richtig.

Und wie soll man sie nennen? Das Land heißt im Russland, also heißen die Bewohner Russen. Da die Mehrheit den Putin unterstützt kann man beim Thema Ukraine von den Russen sprechen. Und wenn da hier mal wieder das Totschlagarguement Nazi verwendet wurde, deutsch dürfen wie aber schon noch sprechen?
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Ich habe kein Problem mit dem Begriff. Für mich ist "der Russe" auch nicht gleichzusetzen mit der Russe. Es ist völlig klar, dass damit die politische Elite, der Kriegsverbrecher, der fanatische Kirchenfürst, der eierabschneidende Gefängniswärter, die "Patriotentöchter" vom Schlage der Dugin (oder wie sie hiess ... ), der völlig verrohte Soldat,  etc. gemeint ist.

Niemand meint mit "der Russe" den braven Menschen, der aufgrund widriger Umstände nicht anders kann, als mitzulaufen ... Das hoffe ich zumindest.

Ich werde vermutlich damit fortfahren von "der Russe" zu schreiben, wenn mir danach ist. Nicht weil ich unsensibel sein möchte, sondern weil es die bestmögliche kurze Vokabel für die von mir beschriebene Personengruppe ist.
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Bei der Amerikaner, der Brite etc. würde sich keiner dran stören.
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propain schrieb:

hawischer schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Könnte man mal ein bisschen sprachsensibler werden und mit diesem "der Russe" aufhören?
Mag sein, dass der russische Autokrat Putin sich in die Zarenzeit zurückwünscht, vielleicht wär er auch gern Stalin - wir hier sollten uns aber bewusst sein, dass wir weder im Willhelmischen Zeitalter, noch im Revanchismus der 20er Jahre und schon gar nicht mehr in der Nazizeit leben.
Da könnte man doch vielleicht auch damit aufhören diese alten, unguten Sprachbilder zu verwenden.

Völlig richtig.

Und wie soll man sie nennen? Das Land heißt im Russland, also heißen die Bewohner Russen. Da die Mehrheit den Putin unterstützt kann man beim Thema Ukraine von den Russen sprechen. Und wenn da hier mal wieder das Totschlagarguement Nazi verwendet wurde, deutsch dürfen wie aber schon noch sprechen?

Keine Ahnung, was du verstanden hast und wie du von diesem Beitrag zu "man wird doch wohl noch deutsch sprechen dürfen" kommst.

Dieser Artikel könnte dir, solltest du dich dafür interessieren, erläutern worum es mir geht. https://www.freitag.de/autoren/sabine-kebir/hass-feinbild-der-russe

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FrankenAdler schrieb:

propain schrieb:

hawischer schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Könnte man mal ein bisschen sprachsensibler werden und mit diesem "der Russe" aufhören?
Mag sein, dass der russische Autokrat Putin sich in die Zarenzeit zurückwünscht, vielleicht wär er auch gern Stalin - wir hier sollten uns aber bewusst sein, dass wir weder im Willhelmischen Zeitalter, noch im Revanchismus der 20er Jahre und schon gar nicht mehr in der Nazizeit leben.
Da könnte man doch vielleicht auch damit aufhören diese alten, unguten Sprachbilder zu verwenden.

Völlig richtig.

Und wie soll man sie nennen? Das Land heißt im Russland, also heißen die Bewohner Russen. Da die Mehrheit den Putin unterstützt kann man beim Thema Ukraine von den Russen sprechen. Und wenn da hier mal wieder das Totschlagarguement Nazi verwendet wurde, deutsch dürfen wie aber schon noch sprechen?

Keine Ahnung, was du verstanden hast und wie du von diesem Beitrag zu "man wird doch wohl noch deutsch sprechen dürfen" kommst.

Dieser Artikel könnte dir, solltest du dich dafür interessieren, erläutern worum es mir geht. https://www.freitag.de/autoren/sabine-kebir/hass-feinbild-der-russe

die spricht aber auch von Ukrainern und Russen. Das man hier in Deutschland russische alte Schriftsteller aus den Regalen holt und Schulen mit russischen Schülern angreift ist natürlich daneben.

Lustig finde ich wie sie die Oligarchen bedauert, da sollte sie sich mal schlau machen wie die an ihr Geld gekommen sind. Da waren nicht wenige an schmutzigen Dingen beteiligt bis hin zum Mord.
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Mit der Entwicklung des Thread hatte ich jetzt nicht gerechnet
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Bei der Amerikaner, der Brite etc. würde sich keiner dran stören.
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eSGEhtgutab schrieb:

Bei der Amerikaner, der Brite etc. würde sich keiner dran stören.


Behauptest Du.
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Ich habe kein Problem mit dem Begriff. Für mich ist "der Russe" auch nicht gleichzusetzen mit der Russe. Es ist völlig klar, dass damit die politische Elite, der Kriegsverbrecher, der fanatische Kirchenfürst, der eierabschneidende Gefängniswärter, die "Patriotentöchter" vom Schlage der Dugin (oder wie sie hiess ... ), der völlig verrohte Soldat,  etc. gemeint ist.

Niemand meint mit "der Russe" den braven Menschen, der aufgrund widriger Umstände nicht anders kann, als mitzulaufen ... Das hoffe ich zumindest.

Ich werde vermutlich damit fortfahren von "der Russe" zu schreiben, wenn mir danach ist. Nicht weil ich unsensibel sein möchte, sondern weil es die bestmögliche kurze Vokabel für die von mir beschriebene Personengruppe ist.
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so so…Patriotentöchter…willst du etwa damit sagen, dass bei „der Russe“ weibliche Russen und nicht-binäre Personen mitgemeint sind?

From Fettnäpfchen to Fettnäpfchen.
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FrankenAdler schrieb:

propain schrieb:

hawischer schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Könnte man mal ein bisschen sprachsensibler werden und mit diesem "der Russe" aufhören?
Mag sein, dass der russische Autokrat Putin sich in die Zarenzeit zurückwünscht, vielleicht wär er auch gern Stalin - wir hier sollten uns aber bewusst sein, dass wir weder im Willhelmischen Zeitalter, noch im Revanchismus der 20er Jahre und schon gar nicht mehr in der Nazizeit leben.
Da könnte man doch vielleicht auch damit aufhören diese alten, unguten Sprachbilder zu verwenden.

Völlig richtig.

Und wie soll man sie nennen? Das Land heißt im Russland, also heißen die Bewohner Russen. Da die Mehrheit den Putin unterstützt kann man beim Thema Ukraine von den Russen sprechen. Und wenn da hier mal wieder das Totschlagarguement Nazi verwendet wurde, deutsch dürfen wie aber schon noch sprechen?

Keine Ahnung, was du verstanden hast und wie du von diesem Beitrag zu "man wird doch wohl noch deutsch sprechen dürfen" kommst.

Dieser Artikel könnte dir, solltest du dich dafür interessieren, erläutern worum es mir geht. https://www.freitag.de/autoren/sabine-kebir/hass-feinbild-der-russe

die spricht aber auch von Ukrainern und Russen. Das man hier in Deutschland russische alte Schriftsteller aus den Regalen holt und Schulen mit russischen Schülern angreift ist natürlich daneben.

Lustig finde ich wie sie die Oligarchen bedauert, da sollte sie sich mal schlau machen wie die an ihr Geld gekommen sind. Da waren nicht wenige an schmutzigen Dingen beteiligt bis hin zum Mord.
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propain schrieb:

FrankenAdler schrieb:

propain schrieb:

hawischer schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Könnte man mal ein bisschen sprachsensibler werden und mit diesem "der Russe" aufhören?
Mag sein, dass der russische Autokrat Putin sich in die Zarenzeit zurückwünscht, vielleicht wär er auch gern Stalin - wir hier sollten uns aber bewusst sein, dass wir weder im Willhelmischen Zeitalter, noch im Revanchismus der 20er Jahre und schon gar nicht mehr in der Nazizeit leben.
Da könnte man doch vielleicht auch damit aufhören diese alten, unguten Sprachbilder zu verwenden.

Völlig richtig.

Und wie soll man sie nennen? Das Land heißt im Russland, also heißen die Bewohner Russen. Da die Mehrheit den Putin unterstützt kann man beim Thema Ukraine von den Russen sprechen. Und wenn da hier mal wieder das Totschlagarguement Nazi verwendet wurde, deutsch dürfen wie aber schon noch sprechen?

Keine Ahnung, was du verstanden hast und wie du von diesem Beitrag zu "man wird doch wohl noch deutsch sprechen dürfen" kommst.

Dieser Artikel könnte dir, solltest du dich dafür interessieren, erläutern worum es mir geht. https://www.freitag.de/autoren/sabine-kebir/hass-feinbild-der-russe

die spricht aber auch von Ukrainern und Russen. Das man hier in Deutschland russische alte Schriftsteller aus den Regalen holt und Schulen mit russischen Schülern angreift ist natürlich daneben.

Lustig finde ich wie sie die Oligarchen bedauert, da sollte sie sich mal schlau machen wie die an ihr Geld gekommen sind. Da waren nicht wenige an schmutzigen Dingen beteiligt bis hin zum Mord.

Du solltest unterscheiden zwischen den Begriffen "Russen" "Polen" und "Der Russe", "Der Pole". Das zweite ist diskrimierend gemeint, wenn man damit nicht eine Einzelperson meint, sondern alle.
Deutlich wird es, wenn man sagt "Der Jude ist....". Das ist Antisemitismus und Nazi-Sprech.
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propain schrieb:

FrankenAdler schrieb:

propain schrieb:

hawischer schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Könnte man mal ein bisschen sprachsensibler werden und mit diesem "der Russe" aufhören?
Mag sein, dass der russische Autokrat Putin sich in die Zarenzeit zurückwünscht, vielleicht wär er auch gern Stalin - wir hier sollten uns aber bewusst sein, dass wir weder im Willhelmischen Zeitalter, noch im Revanchismus der 20er Jahre und schon gar nicht mehr in der Nazizeit leben.
Da könnte man doch vielleicht auch damit aufhören diese alten, unguten Sprachbilder zu verwenden.

Völlig richtig.

Und wie soll man sie nennen? Das Land heißt im Russland, also heißen die Bewohner Russen. Da die Mehrheit den Putin unterstützt kann man beim Thema Ukraine von den Russen sprechen. Und wenn da hier mal wieder das Totschlagarguement Nazi verwendet wurde, deutsch dürfen wie aber schon noch sprechen?

Keine Ahnung, was du verstanden hast und wie du von diesem Beitrag zu "man wird doch wohl noch deutsch sprechen dürfen" kommst.

Dieser Artikel könnte dir, solltest du dich dafür interessieren, erläutern worum es mir geht. https://www.freitag.de/autoren/sabine-kebir/hass-feinbild-der-russe

die spricht aber auch von Ukrainern und Russen. Das man hier in Deutschland russische alte Schriftsteller aus den Regalen holt und Schulen mit russischen Schülern angreift ist natürlich daneben.

Lustig finde ich wie sie die Oligarchen bedauert, da sollte sie sich mal schlau machen wie die an ihr Geld gekommen sind. Da waren nicht wenige an schmutzigen Dingen beteiligt bis hin zum Mord.

Du solltest unterscheiden zwischen den Begriffen "Russen" "Polen" und "Der Russe", "Der Pole". Das zweite ist diskrimierend gemeint, wenn man damit nicht eine Einzelperson meint, sondern alle.
Deutlich wird es, wenn man sagt "Der Jude ist....". Das ist Antisemitismus und Nazi-Sprech.
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Es gibt natürlich diesen Bedeutungsunterschied zwischen „die Russen“ im Sinne von „alle Russen“ und „der Russe als Typus“. Der Russe ist da aber noch penibler und unterscheidet zwischen russisch (ethnisch Russisch) und russländisch (d.h. Bürger des Vielvölkerstaat Russlands. Der Beziehungsstatus zwischen ethnischen Russen und anderen Bürgern ist mit kompliziert noch untertrieben.
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Puh, einige Politiker/innen der Kanzler-Partei SPD haben einen öffentlichen Aufruf formuliert, der mir mal wieder den Puls steigen lässt.

https://www.jan-dieren.de/post/die-waffen-m%C3%BCssen-schweigen

Ihr könnt das gerne anders sehen und hier aufs heftigste widersprechen, aber meiner Meinung werden hier  erneut auf dumm-naive Weise Friedensverhandlungen mit einem Aggressor gefordert, der zum einen seit einem halben Jahr einen brutalen Vernichtungskrieg gegen das ukrainische Volk führt und der so ziemlich an allem interessiert ist, nur nicht an einer diplomatischen Lösung auf Augenhöhe.

Dass die Unterzeichner/innen dieses Aufrufes offenbar dem "linken" Parteiflügel zuzurechnen sind, lässt mich dann einigermaßen fassungslos zurück. Wie kann man aus einer vermeintlich "linken" Position heraus fordern, dass auf "Basis der Zurkenntnisnahme von Realitäten, die einem nicht gefallen" mit dem russischen Aggressor ein "Modus Vivendi" gefunden werden muss.

Wie kann man aus einer vermeintlich "linken" Position heraus, alle antifaschistischen Überzeugungen so derart über Bord werfen, ja ihnen geradezu ins Gesicht spucken?

Aber dann beim nächsten Parteitag, abends in geselliger Runde nach dem 10. Schobben fröhlich "Die Internationale" oder gar "Bella Ciao" trellern....
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Puh, einige Politiker/innen der Kanzler-Partei SPD haben einen öffentlichen Aufruf formuliert, der mir mal wieder den Puls steigen lässt.

https://www.jan-dieren.de/post/die-waffen-m%C3%BCssen-schweigen

Ihr könnt das gerne anders sehen und hier aufs heftigste widersprechen, aber meiner Meinung werden hier  erneut auf dumm-naive Weise Friedensverhandlungen mit einem Aggressor gefordert, der zum einen seit einem halben Jahr einen brutalen Vernichtungskrieg gegen das ukrainische Volk führt und der so ziemlich an allem interessiert ist, nur nicht an einer diplomatischen Lösung auf Augenhöhe.

Dass die Unterzeichner/innen dieses Aufrufes offenbar dem "linken" Parteiflügel zuzurechnen sind, lässt mich dann einigermaßen fassungslos zurück. Wie kann man aus einer vermeintlich "linken" Position heraus fordern, dass auf "Basis der Zurkenntnisnahme von Realitäten, die einem nicht gefallen" mit dem russischen Aggressor ein "Modus Vivendi" gefunden werden muss.

Wie kann man aus einer vermeintlich "linken" Position heraus, alle antifaschistischen Überzeugungen so derart über Bord werfen, ja ihnen geradezu ins Gesicht spucken?

Aber dann beim nächsten Parteitag, abends in geselliger Runde nach dem 10. Schobben fröhlich "Die Internationale" oder gar "Bella Ciao" trellern....
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Zeit der Diplomatie

Dieser Krieg wird keine militärischen Sieger kennen. Eine Fortsetzung des Kriegs wird nur noch mehr Tote und Zerstörung zur Folge haben. Wir brauchen einen schnellstmöglichen Waffenstillstand als Ausgangspunkt für umfassende Friedensverhandlungen.


Das ist des Pudels Kern. Die Russen kommen gegen die Ukrainischen Truppen nicht mehr voran, die Ukrainer selbst sind zu schwach für eine Gegenoffensive. Alles läuft auf einen schmutzigen und langwierigen Stellungskrieg hinaus, der abertausende das Leben kosten wird, ohne dass sich etwas an der Situation verändert.
Hinsichtlich der Sanktionen muss man sich mittlerweile wohl eingestehen, dass der Schaden auf Seiten der Sanktionierer höher ist, als auf Seiten Putins. Der verkauft seine Energieträger munter an Indien und schlueßt fröhlich Bündnisse in Asien und Afrika, während hier die Angst vor der Gasknappheit ein weit größeres Thema als der sie verursachende Krieg selbst ist.
Also was genau möchtest du denn? Was ist angesichts der festgefahrenen Situation deine Lösung? Einfach immer weiter tausende verbrennen?
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Zeit der Diplomatie

Dieser Krieg wird keine militärischen Sieger kennen. Eine Fortsetzung des Kriegs wird nur noch mehr Tote und Zerstörung zur Folge haben. Wir brauchen einen schnellstmöglichen Waffenstillstand als Ausgangspunkt für umfassende Friedensverhandlungen.


Das ist des Pudels Kern. Die Russen kommen gegen die Ukrainischen Truppen nicht mehr voran, die Ukrainer selbst sind zu schwach für eine Gegenoffensive. Alles läuft auf einen schmutzigen und langwierigen Stellungskrieg hinaus, der abertausende das Leben kosten wird, ohne dass sich etwas an der Situation verändert.
Hinsichtlich der Sanktionen muss man sich mittlerweile wohl eingestehen, dass der Schaden auf Seiten der Sanktionierer höher ist, als auf Seiten Putins. Der verkauft seine Energieträger munter an Indien und schlueßt fröhlich Bündnisse in Asien und Afrika, während hier die Angst vor der Gasknappheit ein weit größeres Thema als der sie verursachende Krieg selbst ist.
Also was genau möchtest du denn? Was ist angesichts der festgefahrenen Situation deine Lösung? Einfach immer weiter tausende verbrennen?
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FrankenAdler schrieb:

Zeit der Diplomatie

Dieser Krieg wird keine militärischen Sieger kennen. Eine Fortsetzung des Kriegs wird nur noch mehr Tote und Zerstörung zur Folge haben. Wir brauchen einen schnellstmöglichen Waffenstillstand als Ausgangspunkt für umfassende Friedensverhandlungen.


Das ist des Pudels Kern. Die Russen kommen gegen die Ukrainischen Truppen nicht mehr voran, die Ukrainer selbst sind zu schwach für eine Gegenoffensive. Alles läuft auf einen schmutzigen und langwierigen Stellungskrieg hinaus, der abertausende das Leben kosten wird, ohne dass sich etwas an der Situation verändert.
Hinsichtlich der Sanktionen muss man sich mittlerweile wohl eingestehen, dass der Schaden auf Seiten der Sanktionierer höher ist, als auf Seiten Putins. Der verkauft seine Energieträger munter an Indien und schlueßt fröhlich Bündnisse in Asien und Afrika, während hier die Angst vor der Gasknappheit ein weit größeres Thema als der sie verursachende Krieg selbst ist.
Also was genau möchtest du denn? Was ist angesichts der festgefahrenen Situation deine Lösung? Einfach immer weiter tausende verbrennen?

Mir wäre es vor allem wichtig, dass man "Keinen Fußbreit den Faschisten" oder "Nie wieder!" nicht zu inhaltsleeren Floskeln verkommen lässt, nur weil es aufgrund von Gasknappheit oder steigender Energie-Kosten gerade etwas unbequem wird. Zum Antifaschismus stehen und nicht vor Putin einknicken. Das möchte ich.
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Ferdinand von Schirach hat es in dem Fall ganz gut auf den Punkt gebracht:

https://twitter.com/ChristianHJW/status/1562937851209203712

"Das ist der Moment, wo wir für unsere Werte einstehen müssen. Wenn wir es jetzt nicht tun, sind wir komplett lächerlich....."
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Sie hatte so recht, Bertha Suttner

Ihre Mahnung, fünf Wochen vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs, kurz vor ihrem Tod:
„Die Waffen nieder, sagt es allen!“

Und "heut' " besteigt der Bundeskanzler der Bundesrepublik einen  Flugabwehrkanonenpanzer Gepard in Putlos.

https://www.rnd.de/resizer/NcsQ2XpL99LPcx8fwqDM2Yu1n_s=/642x361/filters:quality(70)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/2IN7EDRAYZE23P5ZUIDGG67ZIM.jpg

Desweiteren versprach der Ukraine weitere Unterstützung – mit Waffen und Geld.

https://www.rnd.de/politik/bundeskanzler-scholz-klettert-in-gepard-panzer-WWVA62CYQRH7LACR45VYTFMJVM.html
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FrankenAdler schrieb:

Zeit der Diplomatie

Dieser Krieg wird keine militärischen Sieger kennen. Eine Fortsetzung des Kriegs wird nur noch mehr Tote und Zerstörung zur Folge haben. Wir brauchen einen schnellstmöglichen Waffenstillstand als Ausgangspunkt für umfassende Friedensverhandlungen.


Das ist des Pudels Kern. Die Russen kommen gegen die Ukrainischen Truppen nicht mehr voran, die Ukrainer selbst sind zu schwach für eine Gegenoffensive. Alles läuft auf einen schmutzigen und langwierigen Stellungskrieg hinaus, der abertausende das Leben kosten wird, ohne dass sich etwas an der Situation verändert.
Hinsichtlich der Sanktionen muss man sich mittlerweile wohl eingestehen, dass der Schaden auf Seiten der Sanktionierer höher ist, als auf Seiten Putins. Der verkauft seine Energieträger munter an Indien und schlueßt fröhlich Bündnisse in Asien und Afrika, während hier die Angst vor der Gasknappheit ein weit größeres Thema als der sie verursachende Krieg selbst ist.
Also was genau möchtest du denn? Was ist angesichts der festgefahrenen Situation deine Lösung? Einfach immer weiter tausende verbrennen?

Mir wäre es vor allem wichtig, dass man "Keinen Fußbreit den Faschisten" oder "Nie wieder!" nicht zu inhaltsleeren Floskeln verkommen lässt, nur weil es aufgrund von Gasknappheit oder steigender Energie-Kosten gerade etwas unbequem wird. Zum Antifaschismus stehen und nicht vor Putin einknicken. Das möchte ich.
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brodo schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Zeit der Diplomatie

Dieser Krieg wird keine militärischen Sieger kennen. Eine Fortsetzung des Kriegs wird nur noch mehr Tote und Zerstörung zur Folge haben. Wir brauchen einen schnellstmöglichen Waffenstillstand als Ausgangspunkt für umfassende Friedensverhandlungen.


Das ist des Pudels Kern. Die Russen kommen gegen die Ukrainischen Truppen nicht mehr voran, die Ukrainer selbst sind zu schwach für eine Gegenoffensive. Alles läuft auf einen schmutzigen und langwierigen Stellungskrieg hinaus, der abertausende das Leben kosten wird, ohne dass sich etwas an der Situation verändert.
Hinsichtlich der Sanktionen muss man sich mittlerweile wohl eingestehen, dass der Schaden auf Seiten der Sanktionierer höher ist, als auf Seiten Putins. Der verkauft seine Energieträger munter an Indien und schlueßt fröhlich Bündnisse in Asien und Afrika, während hier die Angst vor der Gasknappheit ein weit größeres Thema als der sie verursachende Krieg selbst ist.
Also was genau möchtest du denn? Was ist angesichts der festgefahrenen Situation deine Lösung? Einfach immer weiter tausende verbrennen?

Mir wäre es vor allem wichtig, dass man "Keinen Fußbreit den Faschisten" oder "Nie wieder!" nicht zu inhaltsleeren Floskeln verkommen lässt, nur weil es aufgrund von Gasknappheit oder steigender Energie-Kosten gerade etwas unbequem wird. Zum Antifaschismus stehen und nicht vor Putin einknicken. Das möchte ich.

Diplomatie zu fordern und gut zu begründen warum jetzt Zeit dafür ist, nebenbei gesagt, nachdem man wortreich Putins und Russlands Aggression eingeordnet und verurteilt hat, widerspricht dem doch nicht.
Ich darf an dieser Stelle noch einmal aus der von dir harsch kritisierten Stellungnahme zitieren:

Der völkerrechtswidrige und durch nichts zu rechtfertigende Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine dauert nun schon länger als ein halbes Jahr und hat unermessliches Leid und Zerstörung verursacht. Kriegsverbrechen wie die Angriffe auf Wohnhäuser, Einkaufszentren, Krankenhäuser, Universitäten und andere zivile Einrichtungen zeigen die ganze Abscheulichkeit des russischen Vorgehens.

Deutschland und die EU sind solidarisch mit den Menschen in der Ukraine. Wir betonen das Selbstverteidigungsrecht der Ukraine und unterstützen politische, finanzielle, wirtschaftliche und militärische Maßnahmen, die zu einem schnellen Waffenstillstand und einem Ende dieses Kriegs beitragen.


Du weichst mir da aus. Angesichts der Situation, der Verfestigung der Front - was ist deine Idee, wie das weitergehen soll?
Waffen liefern, damit Putin keine weiteren Fortschritte erzielen kann, das hätten wir geklärt, das ist notwendig, aber wie soll das weiter gehen?
Die Front steht und wir sehen derzeit weder auf der einen noch auf der anderen Seite große Möglichkeiten das zu verändern. Also was tun?
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Puh, einige Politiker/innen der Kanzler-Partei SPD haben einen öffentlichen Aufruf formuliert, der mir mal wieder den Puls steigen lässt.

https://www.jan-dieren.de/post/die-waffen-m%C3%BCssen-schweigen

Ihr könnt das gerne anders sehen und hier aufs heftigste widersprechen, aber meiner Meinung werden hier  erneut auf dumm-naive Weise Friedensverhandlungen mit einem Aggressor gefordert, der zum einen seit einem halben Jahr einen brutalen Vernichtungskrieg gegen das ukrainische Volk führt und der so ziemlich an allem interessiert ist, nur nicht an einer diplomatischen Lösung auf Augenhöhe.

Dass die Unterzeichner/innen dieses Aufrufes offenbar dem "linken" Parteiflügel zuzurechnen sind, lässt mich dann einigermaßen fassungslos zurück. Wie kann man aus einer vermeintlich "linken" Position heraus fordern, dass auf "Basis der Zurkenntnisnahme von Realitäten, die einem nicht gefallen" mit dem russischen Aggressor ein "Modus Vivendi" gefunden werden muss.

Wie kann man aus einer vermeintlich "linken" Position heraus, alle antifaschistischen Überzeugungen so derart über Bord werfen, ja ihnen geradezu ins Gesicht spucken?

Aber dann beim nächsten Parteitag, abends in geselliger Runde nach dem 10. Schobben fröhlich "Die Internationale" oder gar "Bella Ciao" trellern....
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Erstunterzeichner u.a. Dietrich Kessel (MdL a. D.) , René Röspel (MdB a.D.).

Ein sehr merkwürdiges Verständnis von Demokratie, was sich in dieser Selbstbezeichnung offenbart.
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Erstunterzeichner u.a. Dietrich Kessel (MdL a. D.) , René Röspel (MdB a.D.).

Ein sehr merkwürdiges Verständnis von Demokratie, was sich in dieser Selbstbezeichnung offenbart.
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Motoguzzi999 schrieb:

Erstunterzeichner u.a. Dietrich Kessel (MdL a. D.) , René Röspel (MdB a.D.).

Ein sehr merkwürdiges Verständnis von Demokratie, was sich in dieser Selbstbezeichnung offenbart.

Da musste ich auch kurz schmunzeln, ob des Versuches eine Bedeutsamkeit zu bewahren, die man wohl nicht mehr recht hat.
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brodo schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Zeit der Diplomatie

Dieser Krieg wird keine militärischen Sieger kennen. Eine Fortsetzung des Kriegs wird nur noch mehr Tote und Zerstörung zur Folge haben. Wir brauchen einen schnellstmöglichen Waffenstillstand als Ausgangspunkt für umfassende Friedensverhandlungen.


Das ist des Pudels Kern. Die Russen kommen gegen die Ukrainischen Truppen nicht mehr voran, die Ukrainer selbst sind zu schwach für eine Gegenoffensive. Alles läuft auf einen schmutzigen und langwierigen Stellungskrieg hinaus, der abertausende das Leben kosten wird, ohne dass sich etwas an der Situation verändert.
Hinsichtlich der Sanktionen muss man sich mittlerweile wohl eingestehen, dass der Schaden auf Seiten der Sanktionierer höher ist, als auf Seiten Putins. Der verkauft seine Energieträger munter an Indien und schlueßt fröhlich Bündnisse in Asien und Afrika, während hier die Angst vor der Gasknappheit ein weit größeres Thema als der sie verursachende Krieg selbst ist.
Also was genau möchtest du denn? Was ist angesichts der festgefahrenen Situation deine Lösung? Einfach immer weiter tausende verbrennen?

Mir wäre es vor allem wichtig, dass man "Keinen Fußbreit den Faschisten" oder "Nie wieder!" nicht zu inhaltsleeren Floskeln verkommen lässt, nur weil es aufgrund von Gasknappheit oder steigender Energie-Kosten gerade etwas unbequem wird. Zum Antifaschismus stehen und nicht vor Putin einknicken. Das möchte ich.

Diplomatie zu fordern und gut zu begründen warum jetzt Zeit dafür ist, nebenbei gesagt, nachdem man wortreich Putins und Russlands Aggression eingeordnet und verurteilt hat, widerspricht dem doch nicht.
Ich darf an dieser Stelle noch einmal aus der von dir harsch kritisierten Stellungnahme zitieren:

Der völkerrechtswidrige und durch nichts zu rechtfertigende Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine dauert nun schon länger als ein halbes Jahr und hat unermessliches Leid und Zerstörung verursacht. Kriegsverbrechen wie die Angriffe auf Wohnhäuser, Einkaufszentren, Krankenhäuser, Universitäten und andere zivile Einrichtungen zeigen die ganze Abscheulichkeit des russischen Vorgehens.

Deutschland und die EU sind solidarisch mit den Menschen in der Ukraine. Wir betonen das Selbstverteidigungsrecht der Ukraine und unterstützen politische, finanzielle, wirtschaftliche und militärische Maßnahmen, die zu einem schnellen Waffenstillstand und einem Ende dieses Kriegs beitragen.


Du weichst mir da aus. Angesichts der Situation, der Verfestigung der Front - was ist deine Idee, wie das weitergehen soll?
Waffen liefern, damit Putin keine weiteren Fortschritte erzielen kann, das hätten wir geklärt, das ist notwendig, aber wie soll das weiter gehen?
Die Front steht und wir sehen derzeit weder auf der einen noch auf der anderen Seite große Möglichkeiten das zu verändern. Also was tun?
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FrankenAdler schrieb:

Die Russen kommen gegen die Ukrainischen Truppen nicht mehr voran, die Ukrainer selbst sind zu schwach für eine Gegenoffensive. Alles läuft auf einen schmutzigen und langwierigen Stellungskrieg hinaus, der abertausende das Leben kosten wird, ohne dass sich etwas an der Situation verändert.

Ich spekuliere mal ein wenig, allerdings gestützt auf den bisherigen Kriegsverlauf. Ja, die Situation ist so, und: die Ukraine wird daraus ungleich mehr Vorteile ziehen als die Besatzer. Wir dürfen nicht vergessen: das alles spielt sich auf ukrainischem Boden ab. Das bedeutet: kurze und relativ sichere blaugelbe Nachschubwege - sehr im Gegenteil zu den russischen Truppen, die eindrucksvoll bewiesen haben, wie schwer sie sich mit Nachschub und Logistik im allgemeinen tun. Erst recht, wenn die Ukraine dank entsprechender Ausrüstung Depots, Verkehrswege und Kommandozentren hinter den russischen Linien effektiv angreifen kann.

Weiterhin: die mentale Verfassung. Ich spitze mal sehr grob zu. Hier ein Sammelsurium aus Burjaten, Wagnerleuten, Tschetschenen und entlassenen Häftlingen, unrasiert und fern der Heimat - dort die Ukrainer, die ihre Heimat, ihre Familien verteidigen. Das dürfte darauf hinauslaufen, dass auf der einen Seite der Wodkaspiegel sukzessive ansteigt, auf der anderen dagegen die Motivation. Ihre Findigkeit haben die ukrainischen Kräfte bereits hinreichend unter Beweis gestellt. Wenn sie etwa ihre Taktik mit Drohnenangriffen, gestützt auf just a little help from their friends in Sachen Aufklärung und Zielerfassung, weiter verfeinern, werden die Russen eine zunehmend ungemütliche Zeit da verbringen.

Kurz zusammengefasst: ich sehe da à la longue kein Patt, sondern klare Vorteile für Blaugelb.

FrankenAdler schrieb:

Hinsichtlich der Sanktionen muss man sich mittlerweile wohl eingestehen, dass der Schaden auf Seiten der Sanktionierer höher ist, als auf Seiten Putins.

Die ökonomischen Konsequenzen der Sanktionen sind zurzeit wohl noch außerordentlich schwer zu beurteilen. Ihre Auswirkungen auf Russland entfalten sich allmählich, und wie das in ein paar Monaten aussieht, wird man sehen. Im Bereich Hochtechnologie, Elektronik, IT etc. dürften sich immer größere Lücken auftun, was für Moskau gerade auf dem Gebiet der Waffentechnik und -produktion erhebliche Probleme verursachen könnte.

FrankenAdler schrieb:

[Putin] verkauft seine Energieträger munter an Indien und schließt fröhlich Bündnisse in Asien und Afrika, während hier die Angst vor der Gasknappheit ein weit größeres Thema als der sie verursachende Krieg selbst ist.

Ganz so verhält es sich auch hier nicht. Zu beobachten ist vielmehr, dass Russland zunehmend größere Mengen an fossilen Energieträgern schlicht und ergreifend abfackelt (anders würden ihnen die Ressourcen um die Ohren fliegen). Also ganz so kommod scheint die Lage für Putin & Co. nicht zu sein.

Was allerdings stimmt: die German Angst. Vielleicht unser größtes Problem.

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FrankenAdler schrieb:

Die Russen kommen gegen die Ukrainischen Truppen nicht mehr voran, die Ukrainer selbst sind zu schwach für eine Gegenoffensive. Alles läuft auf einen schmutzigen und langwierigen Stellungskrieg hinaus, der abertausende das Leben kosten wird, ohne dass sich etwas an der Situation verändert.

Ich spekuliere mal ein wenig, allerdings gestützt auf den bisherigen Kriegsverlauf. Ja, die Situation ist so, und: die Ukraine wird daraus ungleich mehr Vorteile ziehen als die Besatzer. Wir dürfen nicht vergessen: das alles spielt sich auf ukrainischem Boden ab. Das bedeutet: kurze und relativ sichere blaugelbe Nachschubwege - sehr im Gegenteil zu den russischen Truppen, die eindrucksvoll bewiesen haben, wie schwer sie sich mit Nachschub und Logistik im allgemeinen tun. Erst recht, wenn die Ukraine dank entsprechender Ausrüstung Depots, Verkehrswege und Kommandozentren hinter den russischen Linien effektiv angreifen kann.

Weiterhin: die mentale Verfassung. Ich spitze mal sehr grob zu. Hier ein Sammelsurium aus Burjaten, Wagnerleuten, Tschetschenen und entlassenen Häftlingen, unrasiert und fern der Heimat - dort die Ukrainer, die ihre Heimat, ihre Familien verteidigen. Das dürfte darauf hinauslaufen, dass auf der einen Seite der Wodkaspiegel sukzessive ansteigt, auf der anderen dagegen die Motivation. Ihre Findigkeit haben die ukrainischen Kräfte bereits hinreichend unter Beweis gestellt. Wenn sie etwa ihre Taktik mit Drohnenangriffen, gestützt auf just a little help from their friends in Sachen Aufklärung und Zielerfassung, weiter verfeinern, werden die Russen eine zunehmend ungemütliche Zeit da verbringen.

Kurz zusammengefasst: ich sehe da à la longue kein Patt, sondern klare Vorteile für Blaugelb.

FrankenAdler schrieb:

Hinsichtlich der Sanktionen muss man sich mittlerweile wohl eingestehen, dass der Schaden auf Seiten der Sanktionierer höher ist, als auf Seiten Putins.

Die ökonomischen Konsequenzen der Sanktionen sind zurzeit wohl noch außerordentlich schwer zu beurteilen. Ihre Auswirkungen auf Russland entfalten sich allmählich, und wie das in ein paar Monaten aussieht, wird man sehen. Im Bereich Hochtechnologie, Elektronik, IT etc. dürften sich immer größere Lücken auftun, was für Moskau gerade auf dem Gebiet der Waffentechnik und -produktion erhebliche Probleme verursachen könnte.

FrankenAdler schrieb:

[Putin] verkauft seine Energieträger munter an Indien und schließt fröhlich Bündnisse in Asien und Afrika, während hier die Angst vor der Gasknappheit ein weit größeres Thema als der sie verursachende Krieg selbst ist.

Ganz so verhält es sich auch hier nicht. Zu beobachten ist vielmehr, dass Russland zunehmend größere Mengen an fossilen Energieträgern schlicht und ergreifend abfackelt (anders würden ihnen die Ressourcen um die Ohren fliegen). Also ganz so kommod scheint die Lage für Putin & Co. nicht zu sein.

Was allerdings stimmt: die German Angst. Vielleicht unser größtes Problem.

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Dass die Sanktionen langsam Wirkung zeigen, gilt mittlerweile als sicher. Siehe z.B. die Yale-Studie

https://som.yale.edu/story/2022/chief-executive-leadership-institute-research-insights-business-retreats-and-sanctions

Was das Öl angeht, verramscht Russland das Barrel Ural aktuell für 72 $ (im Vergleich Brent aktuell 100 $). Viel Gewinn machen die da auch nicht.

Abgesehen von anderen Merkwürdigkeiten (Einfluss von Indonesien auf Russland) wundere ich mich am meisten über die Forderung nach einem Modus Vivendi mit Russland. Als Erstunterzeichner und Mitglied einer Partei, die stolz auf ihre antifaschistische Tradition ist, hätte ich hier auf eine andere Formulierung bestanden.


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