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Nach der Bundestagswahl 2021 - Regierungsarbeit und mehr

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Eintracht-Laie schrieb:

Und was die Bauernproteste und das Einlenken angeht:
Puh, völlig OK wenn man Fehler korrigiert, aber hier hat man damit natürlich auch für die nächsten Proteste motiviert, nur weil man nicht in der Lage war oder sich die Zeit genommen hat mal vorher genauer auszuarbeiten was man machen will.        

Glaubst du denn ernsthaft, hier hätten realpolitische Entscheidungen noch Auswirkungen auf den von realpolitisch entkoppelten Hass der da durchs Volk wabert?
Dieser Hass wurde durch das Agieren von Teilen der Union, transportiert durch die Springerpresse, in der Tongebung durch die AfD bestimmt, gut etabliert und durchdringt mittlerweile weite Teile der bürgerlichen Mitte, die nach jahrelangem Polemik-Dauerfeuer, die Lügengeschichten weitgehend als Realität ansehen.
Ab Montag starten nun die sog. Bauernproteste, die, angesichts der Melange due sich da auf die Straße ergießen wird, mMn das Potential haben, ein deutsches Pendant zur Gelbwestenbewegung zu werden.
Das mag man als konservativer, auf Machteroberung gepolter Demokrat erstmal feiern, man wird aber spätestens dann, wenn man die Macht zurück hat damit konfrontiert sein, die Geister die man rief wieder einfangen zu müssen. Due Geistee, die dann weit abseits von Realpolitik in gut verankerten alternativen Wirklichkeiten, die man selbst etabliert hat unterwegs sein werden.

Die vorliegenden Probleme, egal ob Klimawandel incl notwendigen Umbaus der Wirtschaft und des Energiesektors (man erinnere sich: auch hier hat das Verfassungsgericht klare Worte gesprochen), Außenpolitische Herausforderungen (Ukraine, Naher Osten, ggfls eine USA unter Trump) oder das inweiten Teilen der EU fortschreitende Errodieren der liberalen Demokratie, werden alle weiter auf dem Tisch liegen. Dann wird man aber mit einer aufgepeitschten und Faktenresistenten Bevölkerung zu tun haben und feststellen, dass der (mit)erzeugte Hass nicht an Namen oder Parteien hängt, sondern sich pauschal gegen "die da oben" rrichtet.
DAS sind die Geister die man gerufen hat. Und es ist eher nicht zu erwarten, das Frieder Merz oder Maggus Söder die Art von Meister sind, die diesen Geistern befehlen könnten, ihren Platz hinter der Tür wieder einzunehmen.
Diese Geister dind die Wasserträger des Faschismus und es ist das Versagen und die Schuld der Union, diese Geister nicht im Schulterschluss mit anderen Demokraten zu besänftigen, sondern diese noch anzufeuern.

Davon unbenommen bleibt, dass diese Regierung katastrophal agiert, dieser Kanzler eine völlige Fehlbesetzung ist, diese Konstellation in der Koalition desaströs ist.
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ist denn dieses Hass- und Wutbürger Geschrei, wirklich nur auf Merz/Söder zurückzuführen? Es liegt mir fern diese in Schutz zu nehmen, aber mir ist das wirklich sehr einseitig!
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Meines Erachtens macht der Vorfall noch einmal deutlich, dass die Parteien der Mitte CDU, SPD, Grüne und FDP einen Teil der Bevölkerung überhaupt nicht mehr erreichen und dieser Teil auch nicht an einem Dialog interessiert ist. Daher weiß ich nicht, ob es der richtige Weg ist, wenn die Mitte ihre Energie vorrangig darauf verschwendet, sich vorrangig untereinander zu bekämpfen. Schlussendlich haben diese Parteien mehr miteinander gemeinsam, als sie es jemals mit diesen antipolitischen Rändern haben könnten.
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ist denn dieses Hass- und Wutbürger Geschrei, wirklich nur auf Merz/Söder zurückzuführen? Es liegt mir fern diese in Schutz zu nehmen, aber mir ist das wirklich sehr einseitig!
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Tafelberg schrieb:

ist denn dieses Hass- und Wutbürger Geschrei, wirklich nur auf Merz/Söder zurückzuführen? Es liegt mir fern diese in Schutz zu nehmen, aber mir ist das wirklich sehr einseitig!


Alleine nicht, aber er ist Teil des Problems.
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propain schrieb:

Wo bitte soll man seine andere Meinung sonst kund tun als auf einer Wahlkampfveranstaltung



es geht um das Wie: "Hau ab Du **********, Du W..." ist kein Umgang, den mir meine Eltern beigebracht haben
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Tafelberg schrieb:

propain schrieb:

Wo bitte soll man seine andere Meinung sonst kund tun als auf einer Wahlkampfveranstaltung



es geht um das Wie: "Hau ab Du **********, Du W..." ist kein Umgang, den mir meine Eltern beigebracht haben

Kam auch mal vor. Aber wie sich z.B. ein Strauß äusserte hatte mit guter Kinderstube ab und an auch nicht viel zu tun. Bei dem Beispiel äusserten sich doch beide Seiten manchmal fragwürdig.
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Meines Erachtens macht der Vorfall noch einmal deutlich, dass die Parteien der Mitte CDU, SPD, Grüne und FDP einen Teil der Bevölkerung überhaupt nicht mehr erreichen und dieser Teil auch nicht an einem Dialog interessiert ist. Daher weiß ich nicht, ob es der richtige Weg ist, wenn die Mitte ihre Energie vorrangig darauf verschwendet, sich vorrangig untereinander zu bekämpfen. Schlussendlich haben diese Parteien mehr miteinander gemeinsam, als sie es jemals mit diesen antipolitischen Rändern haben könnten.
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amsterdam_stranded schrieb:

Meines Erachtens macht der Vorfall noch einmal deutlich, dass die Parteien der Mitte CDU, SPD, Grüne und FDP einen Teil der Bevölkerung überhaupt nicht mehr erreichen und dieser Teil auch nicht an einem Dialog interessiert ist. Daher weiß ich nicht, ob es der richtige Weg ist, wenn die Mitte ihre Energie vorrangig darauf verschwendet, sich vorrangig untereinander zu bekämpfen. Schlussendlich haben diese Parteien mehr miteinander gemeinsam, als sie es jemals mit diesen antipolitischen Rändern haben könnten.

Danke. Genau das sage ich seit Jahren. Stattdessen passiert genau das, was FA sehr trefflich beschrieben hat.

Btw: ich frage mich gerade, ob die FW zu dem Kreis der von dir genannten Parteien zu zählen sind. Höre ich mir Aiwanger an, möchte ich daran zweifeln.
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ist denn dieses Hass- und Wutbürger Geschrei, wirklich nur auf Merz/Söder zurückzuführen? Es liegt mir fern diese in Schutz zu nehmen, aber mir ist das wirklich sehr einseitig!
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Tafelberg schrieb:

ist denn dieses Hass- und Wutbürger Geschrei, wirklich nur auf Merz/Söder zurückzuführen? Es liegt mir fern diese in Schutz zu nehmen, aber mir ist das wirklich sehr einseitig!

Sie sahen dem Treiben von Pegida und Anti-Corona tatenlos zu. Wenn ich gegenüber stelle wie sie die Klimakleber angingen, das hätte man sich bei Pegida und Co gewünscht. So aber nahmen sie Ausdrucksweisen der AfD an um am rechten Rand Stimmen zu fangen und vergifteten das politische Klima noch mehr.
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da kommen wir nicht zusammen!
Herr Merz kritisiere ich auch, ja so was gibt es, auch konservative User machen das

es ging mir darum, dass es dieses Herumgegröle und beleidigen schon länger gibt, das ist eine schlimme und besorgniserregende Unkultur. Menschen, die reden wollen, niederzuschreien, egal von welcher Partei sie kommen, habe es selber vor Ort schon gesehen
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Tafelberg schrieb:

da kommen wir nicht zusammen!
Herr Merz kritisiere ich auch, ja so was gibt es, auch konservative User machen das

es ging mir darum, dass es dieses Herumgegröle und beleidigen schon länger gibt, das ist eine schlimme und besorgniserregende Unkultur. Menschen, die reden wollen, niederzuschreien, egal von welcher Partei sie kommen, habe es selber vor Ort schon gesehen


Ich bin da ja im Kern bei dir.

Aber, woher kommt denn diese Unkultur? Dieser mangelnde Anstand, Respekt gegenüber anderen? Respekt gegenüber Institutionen, staatlichen Einrichtungen? Entscheidungsträgern? Staatsbediensteten? Vorschriften und Geboten? Etc. etc.

Aus einer grundlegenden Unzufriedenheit. Und diese wird - nein nicht ausschließlich von Merzens CDU - auch mit von politischen Entscheidungsträgern geschürt.

Und speziell auf die Bauernproteste bezogen, wer die Entwicklung etwas verfolgt hat, den kann diese Eskalation nun wirklich nicht überraschen. Diese Stimmung hat sich doch nun wahrlich über Wochen hochgeschaukelt. In großen Teilen der Bauernschaft herrscht einfach eine derart hohe persönliche Antipathie ggü. allem was auch nur den Anschein grüner Politik hat. Da muss man nur wenige persönliche Gespräche führen oder öffentliche Interviews verfolgen, um das festzustellen. Und da verfangen Stimmungsmache und das Pflegen von Feindbildern nunmal.

Und nochmal zu meinem, zugegebenermaßen polemischen, "Pascha"-Zitat:
Es sind eben nicht ausschließlich die Zugezogenen, die politische Institutionen in diesem Land nicht (mehr) anerkennen und respektieren, sondern in hohem Maße deutsche Staatsbürger, die "Galgen" fordern, amtierende und ehemaliger Kanzler*innen als Volksverräter und Verbrecher verunglimpfen und sonstige politischen Akteure auch physisch angreifen - ja, parteiübergreifend.
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Tafelberg schrieb:

da kommen wir nicht zusammen!
Herr Merz kritisiere ich auch, ja so was gibt es, auch konservative User machen das

es ging mir darum, dass es dieses Herumgegröle und beleidigen schon länger gibt, das ist eine schlimme und besorgniserregende Unkultur. Menschen, die reden wollen, niederzuschreien, egal von welcher Partei sie kommen, habe es selber vor Ort schon gesehen


Ich bin da ja im Kern bei dir.

Aber, woher kommt denn diese Unkultur? Dieser mangelnde Anstand, Respekt gegenüber anderen? Respekt gegenüber Institutionen, staatlichen Einrichtungen? Entscheidungsträgern? Staatsbediensteten? Vorschriften und Geboten? Etc. etc.

Aus einer grundlegenden Unzufriedenheit. Und diese wird - nein nicht ausschließlich von Merzens CDU - auch mit von politischen Entscheidungsträgern geschürt.

Und speziell auf die Bauernproteste bezogen, wer die Entwicklung etwas verfolgt hat, den kann diese Eskalation nun wirklich nicht überraschen. Diese Stimmung hat sich doch nun wahrlich über Wochen hochgeschaukelt. In großen Teilen der Bauernschaft herrscht einfach eine derart hohe persönliche Antipathie ggü. allem was auch nur den Anschein grüner Politik hat. Da muss man nur wenige persönliche Gespräche führen oder öffentliche Interviews verfolgen, um das festzustellen. Und da verfangen Stimmungsmache und das Pflegen von Feindbildern nunmal.

Und nochmal zu meinem, zugegebenermaßen polemischen, "Pascha"-Zitat:
Es sind eben nicht ausschließlich die Zugezogenen, die politische Institutionen in diesem Land nicht (mehr) anerkennen und respektieren, sondern in hohem Maße deutsche Staatsbürger, die "Galgen" fordern, amtierende und ehemaliger Kanzler*innen als Volksverräter und Verbrecher verunglimpfen und sonstige politischen Akteure auch physisch angreifen - ja, parteiübergreifend.
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Danke für diesen differenzierten Beitrag, ja,finde ich gut, dass Du etwas ausholst
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Meines Erachtens macht der Vorfall noch einmal deutlich, dass die Parteien der Mitte CDU, SPD, Grüne und FDP einen Teil der Bevölkerung überhaupt nicht mehr erreichen und dieser Teil auch nicht an einem Dialog interessiert ist. Daher weiß ich nicht, ob es der richtige Weg ist, wenn die Mitte ihre Energie vorrangig darauf verschwendet, sich vorrangig untereinander zu bekämpfen. Schlussendlich haben diese Parteien mehr miteinander gemeinsam, als sie es jemals mit diesen antipolitischen Rändern haben könnten.
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amsterdam_stranded schrieb:

Meines Erachtens macht der Vorfall noch einmal deutlich, dass die Parteien der Mitte CDU, SPD, Grüne und FDP einen Teil der Bevölkerung überhaupt nicht mehr erreichen und dieser Teil auch nicht an einem Dialog interessiert ist. Daher weiß ich nicht, ob es der richtige Weg ist, wenn die Mitte ihre Energie vorrangig darauf verschwendet, sich vorrangig untereinander zu bekämpfen. Schlussendlich haben diese Parteien mehr miteinander gemeinsam, als sie es jemals mit diesen antipolitischen Rändern haben könnten.


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Tafelberg schrieb:

ist denn dieses Hass- und Wutbürger Geschrei, wirklich nur auf Merz/Söder zurückzuführen? Es liegt mir fern diese in Schutz zu nehmen, aber mir ist das wirklich sehr einseitig!


Alleine nicht, aber er ist Teil des Problems.
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Vael schrieb:

Tafelberg schrieb:

ist denn dieses Hass- und Wutbürger Geschrei, wirklich nur auf Merz/Söder zurückzuführen? Es liegt mir fern diese in Schutz zu nehmen, aber mir ist das wirklich sehr einseitig!


Alleine nicht, aber er ist Teil des Problems.


Ich will die nicht in Schutz nehmen, aber deren Verantwortung dafür ist sehr gering. Ich bin selbst Sozialdemokrat und was uns an den Wahlkampfständen bei der LTW um die Ohren gehauen wurde und was auch eine große Mehrheit der Basis kritisiert, ist einfach die Politik der Ampel, die völlig an den Lebensrealitäten ihrer Wähler vorbeigeht. Ich mache meine eigene Partei durchaus mehr für den Aufschwung der AfD verantwortlich als CDU/CSU/FDP. Denn von uns laufen die Wähler zur AfD. Zu einer Partei, die gegen die Interessen der typischen SPD-Wähler ist. Wir brauchen in der SPD endlich einen großflächigen Personal- und Richtungswechsel auf Landes- und Bundesebenen.

Ich weiß auch nicht, was sich einige Nasen bei uns gedacht haben, was passiert, wenn wir Faeser aufstellen. Im Endeffekt war es sogar noch besser als man hätte erwarten dürfen.
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amsterdam_stranded schrieb:

Meines Erachtens macht der Vorfall noch einmal deutlich, dass die Parteien der Mitte CDU, SPD, Grüne und FDP einen Teil der Bevölkerung überhaupt nicht mehr erreichen und dieser Teil auch nicht an einem Dialog interessiert ist. Daher weiß ich nicht, ob es der richtige Weg ist, wenn die Mitte ihre Energie vorrangig darauf verschwendet, sich vorrangig untereinander zu bekämpfen. Schlussendlich haben diese Parteien mehr miteinander gemeinsam, als sie es jemals mit diesen antipolitischen Rändern haben könnten.

Danke. Genau das sage ich seit Jahren. Stattdessen passiert genau das, was FA sehr trefflich beschrieben hat.

Btw: ich frage mich gerade, ob die FW zu dem Kreis der von dir genannten Parteien zu zählen sind. Höre ich mir Aiwanger an, möchte ich daran zweifeln.
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WürzburgerAdler schrieb:

amsterdam_stranded schrieb:

Meines Erachtens macht der Vorfall noch einmal deutlich, dass die Parteien der Mitte CDU, SPD, Grüne und FDP einen Teil der Bevölkerung überhaupt nicht mehr erreichen und dieser Teil auch nicht an einem Dialog interessiert ist. Daher weiß ich nicht, ob es der richtige Weg ist, wenn die Mitte ihre Energie vorrangig darauf verschwendet, sich vorrangig untereinander zu bekämpfen. Schlussendlich haben diese Parteien mehr miteinander gemeinsam, als sie es jemals mit diesen antipolitischen Rändern haben könnten.

Danke. Genau das sage ich seit Jahren. Stattdessen passiert genau das, was FA sehr trefflich beschrieben hat.

Btw: ich frage mich gerade, ob die FW zu dem Kreis der von dir genannten Parteien zu zählen sind. Höre ich mir Aiwanger an, möchte ich daran zweifeln.


Und dieser ganze Mist entlädt sich in einem forcierten Kulturkampf, bei welchem so getan wird, als seien Menschen, die fürs Klima oder fürs Gendern sind eine Gefahr für unsere Demokratie. Und die Menschen glauben es, der Wahlkampf in Bayern zeigt das, der Aufstand der Bauern zeigt das, die Umfragen im Osten aber auch im Westen zeigen das.

Völlig verrückt, was teilweise im Focus oder in der Bild/ Welt und auch von Teilen der Union für Hetze betrieben wird.

Gefährlich für unsere Demokratie sind die Nazis in unseren Parlamenten, die bald Mehrheiten erreichen könnten, nicht Menschen die gendern oder die Migranten.

Sachlichkeit war gestern. Die USA haben es uns vorgemacht...
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Vael schrieb:

Tafelberg schrieb:

ist denn dieses Hass- und Wutbürger Geschrei, wirklich nur auf Merz/Söder zurückzuführen? Es liegt mir fern diese in Schutz zu nehmen, aber mir ist das wirklich sehr einseitig!


Alleine nicht, aber er ist Teil des Problems.


Ich will die nicht in Schutz nehmen, aber deren Verantwortung dafür ist sehr gering. Ich bin selbst Sozialdemokrat und was uns an den Wahlkampfständen bei der LTW um die Ohren gehauen wurde und was auch eine große Mehrheit der Basis kritisiert, ist einfach die Politik der Ampel, die völlig an den Lebensrealitäten ihrer Wähler vorbeigeht. Ich mache meine eigene Partei durchaus mehr für den Aufschwung der AfD verantwortlich als CDU/CSU/FDP. Denn von uns laufen die Wähler zur AfD. Zu einer Partei, die gegen die Interessen der typischen SPD-Wähler ist. Wir brauchen in der SPD endlich einen großflächigen Personal- und Richtungswechsel auf Landes- und Bundesebenen.

Ich weiß auch nicht, was sich einige Nasen bei uns gedacht haben, was passiert, wenn wir Faeser aufstellen. Im Endeffekt war es sogar noch besser als man hätte erwarten dürfen.
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Frankfurter-Bob schrieb:

Vael schrieb:

Tafelberg schrieb:

ist denn dieses Hass- und Wutbürger Geschrei, wirklich nur auf Merz/Söder zurückzuführen? Es liegt mir fern diese in Schutz zu nehmen, aber mir ist das wirklich sehr einseitig!


Alleine nicht, aber er ist Teil des Problems.


Ich will die nicht in Schutz nehmen, aber deren Verantwortung dafür ist sehr gering. Ich bin selbst Sozialdemokrat und was uns an den Wahlkampfständen bei der LTW um die Ohren gehauen wurde und was auch eine große Mehrheit der Basis kritisiert, ist einfach die Politik der Ampel, die völlig an den Lebensrealitäten ihrer Wähler vorbeigeht. Ich mache meine eigene Partei durchaus mehr für den Aufschwung der AfD verantwortlich als CDU/CSU/FDP. Denn von uns laufen die Wähler zur AfD. Zu einer Partei, die gegen die Interessen der typischen SPD-Wähler ist. Wir brauchen in der SPD endlich einen großflächigen Personal- und Richtungswechsel auf Landes- und Bundesebenen.

Ich weiß auch nicht, was sich einige Nasen bei uns gedacht haben, was passiert, wenn wir Faeser aufstellen. Im Endeffekt war es sogar noch besser als man hätte erwarten dürfen.

Könnte auch daran liegen, dass Habeck der eigentliche Kanzler ist und der wahre Kanzler, unter einem grossteil der Bevölkerung als Nulpe angesehn wird.
Hinzu kommt dann noch so ein Personal wie der Kühnert und Konsorten.


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Vael schrieb:

Tafelberg schrieb:

ist denn dieses Hass- und Wutbürger Geschrei, wirklich nur auf Merz/Söder zurückzuführen? Es liegt mir fern diese in Schutz zu nehmen, aber mir ist das wirklich sehr einseitig!


Alleine nicht, aber er ist Teil des Problems.


Ich will die nicht in Schutz nehmen, aber deren Verantwortung dafür ist sehr gering. Ich bin selbst Sozialdemokrat und was uns an den Wahlkampfständen bei der LTW um die Ohren gehauen wurde und was auch eine große Mehrheit der Basis kritisiert, ist einfach die Politik der Ampel, die völlig an den Lebensrealitäten ihrer Wähler vorbeigeht. Ich mache meine eigene Partei durchaus mehr für den Aufschwung der AfD verantwortlich als CDU/CSU/FDP. Denn von uns laufen die Wähler zur AfD. Zu einer Partei, die gegen die Interessen der typischen SPD-Wähler ist. Wir brauchen in der SPD endlich einen großflächigen Personal- und Richtungswechsel auf Landes- und Bundesebenen.

Ich weiß auch nicht, was sich einige Nasen bei uns gedacht haben, was passiert, wenn wir Faeser aufstellen. Im Endeffekt war es sogar noch besser als man hätte erwarten dürfen.
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Das Kind ist aber schon unter Schröder in den Brunnen gefallen und seit dem hat es die SPD nicht geschafft das Makel wieder abzulegen. Ein Problem auch, die Parteien haben sich zu sehr angeglichen was es Parteien an den Rändern einfacher macht.
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Frankfurter-Bob schrieb:

Vael schrieb:

Tafelberg schrieb:

ist denn dieses Hass- und Wutbürger Geschrei, wirklich nur auf Merz/Söder zurückzuführen? Es liegt mir fern diese in Schutz zu nehmen, aber mir ist das wirklich sehr einseitig!


Alleine nicht, aber er ist Teil des Problems.


Ich will die nicht in Schutz nehmen, aber deren Verantwortung dafür ist sehr gering. Ich bin selbst Sozialdemokrat und was uns an den Wahlkampfständen bei der LTW um die Ohren gehauen wurde und was auch eine große Mehrheit der Basis kritisiert, ist einfach die Politik der Ampel, die völlig an den Lebensrealitäten ihrer Wähler vorbeigeht. Ich mache meine eigene Partei durchaus mehr für den Aufschwung der AfD verantwortlich als CDU/CSU/FDP. Denn von uns laufen die Wähler zur AfD. Zu einer Partei, die gegen die Interessen der typischen SPD-Wähler ist. Wir brauchen in der SPD endlich einen großflächigen Personal- und Richtungswechsel auf Landes- und Bundesebenen.

Ich weiß auch nicht, was sich einige Nasen bei uns gedacht haben, was passiert, wenn wir Faeser aufstellen. Im Endeffekt war es sogar noch besser als man hätte erwarten dürfen.

Könnte auch daran liegen, dass Habeck der eigentliche Kanzler ist und der wahre Kanzler, unter einem grossteil der Bevölkerung als Nulpe angesehn wird.
Hinzu kommt dann noch so ein Personal wie der Kühnert und Konsorten.


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Brady schrieb:

Frankfurter-Bob schrieb:

Vael schrieb:

Tafelberg schrieb:

ist denn dieses Hass- und Wutbürger Geschrei, wirklich nur auf Merz/Söder zurückzuführen? Es liegt mir fern diese in Schutz zu nehmen, aber mir ist das wirklich sehr einseitig!


Alleine nicht, aber er ist Teil des Problems.


Ich will die nicht in Schutz nehmen, aber deren Verantwortung dafür ist sehr gering. Ich bin selbst Sozialdemokrat und was uns an den Wahlkampfständen bei der LTW um die Ohren gehauen wurde und was auch eine große Mehrheit der Basis kritisiert, ist einfach die Politik der Ampel, die völlig an den Lebensrealitäten ihrer Wähler vorbeigeht. Ich mache meine eigene Partei durchaus mehr für den Aufschwung der AfD verantwortlich als CDU/CSU/FDP. Denn von uns laufen die Wähler zur AfD. Zu einer Partei, die gegen die Interessen der typischen SPD-Wähler ist. Wir brauchen in der SPD endlich einen großflächigen Personal- und Richtungswechsel auf Landes- und Bundesebenen.

Ich weiß auch nicht, was sich einige Nasen bei uns gedacht haben, was passiert, wenn wir Faeser aufstellen. Im Endeffekt war es sogar noch besser als man hätte erwarten dürfen.

Könnte auch daran liegen, dass Habeck der eigentliche Kanzler ist und der wahre Kanzler, unter einem grossteil der Bevölkerung als Nulpe angesehn wird.
Hinzu kommt dann noch so ein Personal wie der Kühnert und Konsorten.



Naja, mit Baerbock und Habeck haben die Grünen nicht mehr, bei Baerbock eher weniger Zustimmung mit ihren Personalentscheidungen. Bückstück der Grünen, war eine, in immer anderer Formulierung wiederkehrende Kritik. Und ja, da gabs einige Themen, wo man die Grünen hätte auflaufen lassen müssen.
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Vael schrieb:

Tafelberg schrieb:

ist denn dieses Hass- und Wutbürger Geschrei, wirklich nur auf Merz/Söder zurückzuführen? Es liegt mir fern diese in Schutz zu nehmen, aber mir ist das wirklich sehr einseitig!


Alleine nicht, aber er ist Teil des Problems.


Ich will die nicht in Schutz nehmen, aber deren Verantwortung dafür ist sehr gering. Ich bin selbst Sozialdemokrat und was uns an den Wahlkampfständen bei der LTW um die Ohren gehauen wurde und was auch eine große Mehrheit der Basis kritisiert, ist einfach die Politik der Ampel, die völlig an den Lebensrealitäten ihrer Wähler vorbeigeht. Ich mache meine eigene Partei durchaus mehr für den Aufschwung der AfD verantwortlich als CDU/CSU/FDP. Denn von uns laufen die Wähler zur AfD. Zu einer Partei, die gegen die Interessen der typischen SPD-Wähler ist. Wir brauchen in der SPD endlich einen großflächigen Personal- und Richtungswechsel auf Landes- und Bundesebenen.

Ich weiß auch nicht, was sich einige Nasen bei uns gedacht haben, was passiert, wenn wir Faeser aufstellen. Im Endeffekt war es sogar noch besser als man hätte erwarten dürfen.
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Ich befürchte, du verwechselt da Ursache und Wirkung. Die politische Kultur hat sich massiv verändert. Das was ihr da abbekommen habt, ist das neue Normal. Der nächsten Regierung wird es nicht anders ergehen, es sei denn, wir bekommen einen Populisten, der den Volkszorn orchestriert. Ich stelle mich darauf ein, dass meine Kinder mal in einer deutlich autoritäreren Gesellschaft leben und frage mich schon länger, was ich ihnen dafür mitgeben kann. Am besten Skills zum Auswandern.
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Tafelberg schrieb:

da kommen wir nicht zusammen!
Herr Merz kritisiere ich auch, ja so was gibt es, auch konservative User machen das

es ging mir darum, dass es dieses Herumgegröle und beleidigen schon länger gibt, das ist eine schlimme und besorgniserregende Unkultur. Menschen, die reden wollen, niederzuschreien, egal von welcher Partei sie kommen, habe es selber vor Ort schon gesehen


Ich bin da ja im Kern bei dir.

Aber, woher kommt denn diese Unkultur? Dieser mangelnde Anstand, Respekt gegenüber anderen? Respekt gegenüber Institutionen, staatlichen Einrichtungen? Entscheidungsträgern? Staatsbediensteten? Vorschriften und Geboten? Etc. etc.

Aus einer grundlegenden Unzufriedenheit. Und diese wird - nein nicht ausschließlich von Merzens CDU - auch mit von politischen Entscheidungsträgern geschürt.

Und speziell auf die Bauernproteste bezogen, wer die Entwicklung etwas verfolgt hat, den kann diese Eskalation nun wirklich nicht überraschen. Diese Stimmung hat sich doch nun wahrlich über Wochen hochgeschaukelt. In großen Teilen der Bauernschaft herrscht einfach eine derart hohe persönliche Antipathie ggü. allem was auch nur den Anschein grüner Politik hat. Da muss man nur wenige persönliche Gespräche führen oder öffentliche Interviews verfolgen, um das festzustellen. Und da verfangen Stimmungsmache und das Pflegen von Feindbildern nunmal.

Und nochmal zu meinem, zugegebenermaßen polemischen, "Pascha"-Zitat:
Es sind eben nicht ausschließlich die Zugezogenen, die politische Institutionen in diesem Land nicht (mehr) anerkennen und respektieren, sondern in hohem Maße deutsche Staatsbürger, die "Galgen" fordern, amtierende und ehemaliger Kanzler*innen als Volksverräter und Verbrecher verunglimpfen und sonstige politischen Akteure auch physisch angreifen - ja, parteiübergreifend.
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cyberboy schrieb:

Und speziell auf die Bauernproteste bezogen, wer die Entwicklung etwas verfolgt hat, den kann diese Eskalation nun wirklich nicht überraschen. Diese Stimmung hat sich doch nun wahrlich über Wochen hochgeschaukelt. In großen Teilen der Bauernschaft herrscht einfach eine derart hohe persönliche Antipathie ggü. allem was auch nur den Anschein grüner Politik hat. Da muss man nur wenige persönliche Gespräche führen oder öffentliche Interviews verfolgen, um das festzustellen. Und da verfangen Stimmungsmache und das Pflegen von Feindbildern nunmal.

Das muss ich leider bestätigen.
Man sollte nie verallgemeinern, aber ich schätze nach vielen Gesprächen mit Landwirt*innen den Prozentsatz, der konsequent gegen alles ist, was nach nachhaltigerer und ökologischerer Landwirtschaft aussieht, unter den konventionellen Betrieben auf 80 - 90 %. Dies war schon bei der Diskussion um den Mindestlohn so.

Befeuert natürlich von Unionspolitikern, die gegen das Votum der eigenen Regierung in Brüssel eigenmächtig gegen ein Glyphosatverbot stimmen oder zuletzt von Hubsi Aiwanger, der sich mit Populismus pur als Bauernführer aufspielt, obwohl die Landwirtschaft gar nicht in sein Ressort fällt.
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Ich befürchte, du verwechselt da Ursache und Wirkung. Die politische Kultur hat sich massiv verändert. Das was ihr da abbekommen habt, ist das neue Normal. Der nächsten Regierung wird es nicht anders ergehen, es sei denn, wir bekommen einen Populisten, der den Volkszorn orchestriert. Ich stelle mich darauf ein, dass meine Kinder mal in einer deutlich autoritäreren Gesellschaft leben und frage mich schon länger, was ich ihnen dafür mitgeben kann. Am besten Skills zum Auswandern.
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Motoguzzi999 schrieb:

Am besten Skills zum Auswandern.

Da müssen sie dann aber weit wandern.
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Ich befürchte, du verwechselt da Ursache und Wirkung. Die politische Kultur hat sich massiv verändert. Das was ihr da abbekommen habt, ist das neue Normal. Der nächsten Regierung wird es nicht anders ergehen, es sei denn, wir bekommen einen Populisten, der den Volkszorn orchestriert. Ich stelle mich darauf ein, dass meine Kinder mal in einer deutlich autoritäreren Gesellschaft leben und frage mich schon länger, was ich ihnen dafür mitgeben kann. Am besten Skills zum Auswandern.
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Motoguzzi999 schrieb:

Ich befürchte, du verwechselt da Ursache und Wirkung. Die politische Kultur hat sich massiv verändert. Das was ihr da abbekommen habt, ist das neue Normal. Der nächsten Regierung wird es nicht anders ergehen, es sei denn, wir bekommen einen Populisten, der den Volkszorn orchestriert. Ich stelle mich darauf ein, dass meine Kinder mal in einer deutlich autoritäreren Gesellschaft leben und frage mich schon länger, was ich ihnen dafür mitgeben kann. Am besten Skills zum Auswandern.


Es war auch sehr viel gute Kritik dabei. Natürlich hitzige Diskussionen, aber das gehört dazu. Daher würde ich das nicht "normal" nennen. Die Politik hat in den letzten Jahrzehnten auf vielen Ebenen schlichtweg versagt. Das ist jetzt die Quittung.
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cyberboy schrieb:

Und speziell auf die Bauernproteste bezogen, wer die Entwicklung etwas verfolgt hat, den kann diese Eskalation nun wirklich nicht überraschen. Diese Stimmung hat sich doch nun wahrlich über Wochen hochgeschaukelt. In großen Teilen der Bauernschaft herrscht einfach eine derart hohe persönliche Antipathie ggü. allem was auch nur den Anschein grüner Politik hat. Da muss man nur wenige persönliche Gespräche führen oder öffentliche Interviews verfolgen, um das festzustellen. Und da verfangen Stimmungsmache und das Pflegen von Feindbildern nunmal.

Das muss ich leider bestätigen.
Man sollte nie verallgemeinern, aber ich schätze nach vielen Gesprächen mit Landwirt*innen den Prozentsatz, der konsequent gegen alles ist, was nach nachhaltigerer und ökologischerer Landwirtschaft aussieht, unter den konventionellen Betrieben auf 80 - 90 %. Dies war schon bei der Diskussion um den Mindestlohn so.

Befeuert natürlich von Unionspolitikern, die gegen das Votum der eigenen Regierung in Brüssel eigenmächtig gegen ein Glyphosatverbot stimmen oder zuletzt von Hubsi Aiwanger, der sich mit Populismus pur als Bauernführer aufspielt, obwohl die Landwirtschaft gar nicht in sein Ressort fällt.
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WürzburgerAdler schrieb:

Befeuert natürlich von Unionspolitikern, die gegen das Votum der eigenen Regierung in Brüssel eigenmächtig gegen ein Glyphosatverbot stimmen oder zuletzt von Hubsi Aiwanger, der sich mit Populismus pur als Bauernführer aufspielt, obwohl die Landwirtschaft gar nicht in sein Ressort fällt.

Gerade das Verhalten rund um Glyphosat zeigt doch wie dämlich manche Bauern sind. Die müssen jetzt schon Bienen von sonstwoher ranfahren damit sie überhaupt was ernten können, früher machten das Insekten vor Ort. Aber die Insekten vor Ort haben sie schon alle wegvergiftet und haben immer noch nicht verstanden das sie sich selber schaden.

Biobauern zeigen doch das es anders geht, das man Landwirtschaft ohne Gifte betreiben kann.
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Meines Erachtens macht der Vorfall noch einmal deutlich, dass die Parteien der Mitte CDU, SPD, Grüne und FDP einen Teil der Bevölkerung überhaupt nicht mehr erreichen und dieser Teil auch nicht an einem Dialog interessiert ist. Daher weiß ich nicht, ob es der richtige Weg ist, wenn die Mitte ihre Energie vorrangig darauf verschwendet, sich vorrangig untereinander zu bekämpfen. Schlussendlich haben diese Parteien mehr miteinander gemeinsam, als sie es jemals mit diesen antipolitischen Rändern haben könnten.
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amsterdam_stranded schrieb:

Meines Erachtens macht der Vorfall noch einmal deutlich, dass die Parteien der Mitte CDU, SPD, Grüne und FDP einen Teil der Bevölkerung überhaupt nicht mehr erreichen und dieser Teil auch nicht an einem Dialog interessiert ist. Daher weiß ich nicht, ob es der richtige Weg ist, wenn die Mitte ihre Energie vorrangig darauf verschwendet, sich vorrangig untereinander zu bekämpfen. Schlussendlich haben diese Parteien mehr miteinander gemeinsam, als sie es jemals mit diesen antipolitischen Rändern haben könnten.

Chapeau!
Wenn ich als Altlinker mich plötzlich in der Situation sehe, diese liberale Demokratie verteidigen zu müssen, dann erwarte ich mir von Demokraten aus der konservativen Ecke, dass sie meine Nähe auch aushalten.


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