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Testspiel gegen Gießen

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Was mir am meisten aufgefallen ist:

Hrustic ist echt ein Chef !
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Mir gefallen die kleinen Änderungen am Spielsystem die man bisher erkennen konnte.

Am auffälligsten, was auch in den Streams immer wieder betont wird, ist sicherlich Das die Dreierkette konsequent zur Absicherung hinten bleibt. Es wird im Spielaufbau zwar weiter Breite gegeben und die Dreierkette rückt auf um die Abstände zu den anderen Mannschaftsteilen gering zu halten. Vorstöße um die Flügelverteidiger zu unterstützen, wie man es in der Vergangenheit vorallem von N'Dicka gesehen hat, gibt es aber quasi nichtmehr.

Dadurch können die Flügelverteidiger höher agieren und es sieht wieder mehr aus wie in Hütters erster Saison. Unter Kovac war die Devise eher etwas tiefer kompakt zu stehen um dann Mittelfeldpressing gegen aufgerückte Gegner zu spielen. Hütter hat dann in der ersten Saison auf hohes Angriffspressing gesetzt bei dem man versucht hat den Gegner das Pressing mit ungenauen langen Bällen überspielen zu lassen die dann von der Dreierkette einfach abgefangen werden konnten.
Ab der zweiten Saison wurde dann mehr und mehr versucht mit nachrückenden äußeren Innenverteidigern mehr Anspielstationen in der gegnerischen Hälfte zu haben. Offensiv hat das auch ganz gut geklappt aber defensiv hat dann oft die Absicherung gefehlt.

Die unterschiedlichen Konzepte erkennt man schon gut daran wenn man die Heatmaps der Spieler unter Hütter und Kovac vergleicht. Die ganze Mannschaft hatte unter Hütter ihre Durchschnittsposition weiter vorne und, vorallem aber nicht nur, Kostic hatte seine Läufe 10 Meter weiter vorne begonnen als die Flügelverteidiger unter Kovac. Und die Flügelverteidiger mussten nach Ballverlust auch deutlich kürzere Wege in die defensive zurücklegen.
Die Anzahl der intensiven Läufe ist in ungefähr gleich geblieben aber sie waren unter Hütter deutlich kürzer. Und kürzere intensive Läufe bedeutet weniger Belastung.

Das Glasner mehr wie Hütter in seiner ersten Saison spielen lässt bedeutet das wir wirklich mal mit einem passenden Gegenpart zu Kostic auf der rechten Seite spielen und das die Flügelverteidiger auch mehr wie äußere Mittelfeldspieler (keine Außenstürmer) agieren könnten.
Blanco hat das in den Testspielen auf beiden Seiten sehr ordentlich gemacht und auch Barkok sah dort letzte Saison zumindest offensiv nicht schlecht aus. Defensiv ging das nur in die Hose weil eben die Absicherung gefehlt hat.

Taktisch würde uns das, in Verbindung mit einer anderen kleinen Änderung, neue Möglichkeiten eröffnen.
Letzte Saison war es so das die beiden 10er lediglich im Halbraum nach Außen gerückt sind um als zentrale Anspielstation zu dienen und mit dem überlaufenden Flügelverteidiger Doppelpässe zu spielen. Was man in den Testspielen allerdings oft sieht ist das der ballnahe 10er bis an die Seitenlinie geht, den Verteidiger damit rauszieht und dem Flügelverteidiger so die Möglichkeit und Raum gibt um nach innen zu ziehen.
Vorallem Lindström hat das oft gemacht aber auch von Kamada, Akman und Barkok hat man das mehrmals gesehen. Auch Durm hatte letzte Saison diese Möglichkeit öfter genutzt aber da wurde es vom ballnahen 10er nicht konsequent genug umgesetzt.
Neu ist das Konzept nicht. Lahm war bekannt dafür, Kimmich macht das sehr oft und bei der EM gehörte das ua bei Italien zum gesamttaktischen Konzept.

Mit Spielern wie Lindström, Barkok, Akman und Blanco hat man aber noch eine zusätzliche taktische Möglichkeit. Das sind laufstarke Techniker sind die sich sowohl zentral wohl fühlen als auch als Flügelverteidiger oder Wide Midfielder agieren zu können.
Mit der Kombination Akman als 10er und Barkok als Wide Midfielder könnte Akman nach außen ziehen damit Barkok in die Mitte ziehen kann und gleichzeitig lässt Akman sich zurückfallen um Barkoks Aufgaben als Wide Midfielder, zumindest zeitweise, zu übernehmen. Wenn man das noch mit rotierenden 10ern kombiniert wird die Deckungszuteilung für den Gegner zum Horror.
Das kann man natürlich nicht gegen jeden Gegner machen aber der Kader gibt einem die Möglichkeit.

Das würde auch unser Problem mit der etwas dünnen Personaldecke in der Innenverteidigung bei Dreierkette beheben da Glasner eh schon Chandler sowie daCosta als äußere Innenverteidiger testet. Und Toure kann ebenfalls als äußerer Innenverteidiger spielen.
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Sehr schöner Beitrag Maddux. Der Tobi Escher des Eintracht Forums. Side Note: Tschoks und Maddux Beiträge direkt nacheinander ist pures Gold.
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Sehr schöner Beitrag Maddux. Der Tobi Escher des Eintracht Forums. Side Note: Tschoks und Maddux Beiträge direkt nacheinander ist pures Gold.
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Dem schließe ich mich an. Danke für den inhaltsstarken Beitrag.
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Bankdruecker schrieb:

Diese Pässe hatte er bei St. Pauli auch öfters. Liegt nicht an den fehlenden Automatismen und ist auch einer meiner Kritikpunkte an ihm.Da sind schon machmal Pässe dabei, die niemand bekommen kann.

aber halt eben auch mal so dinger wie dieser zuckerpass vor dem tor von paciencia. und wie gesagt, da waren einige gute ideen dabei, wo der ball nur aufgrund fehlender eingespieltheit nicht ankam/abgefangen wurde.

dass er noch an sich arbeiten muss keine frage, aber er hat ja luft nach oben.
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Hab mir gestern mal die erste Hälfte reingezogen.
Zalazar ist mir sehr positiv aufgefallen, auch wenn die Streuung in der Tat noch zu hoch war, aber der Junge war sehr präsent, hat immer wieder das Spiel an sich gerissen und was versucht, und auch mehrere geile Bälle aus dem Fuß geschüttelt, wie den Steilpass vorm 1:0 und vor allem den überragenden Diagonalball vor dem 2:0.
Akman hat mir auch echt gefallen...viel unterwegs, oft am richtigen Ort, neben dem Tor auch mit paar starken Pässen und einer sehenswerten Ballannahme vor dem Schuss kurz vor der Pause.
Bin gespannt auf die zweite Halbzeit heute oder morgen.




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