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Corona-Virus (Teil III)


Thread wurde von SGE_Werner am Freitag, 21. Mai 2021, 09:04 Uhr um 09:04 Uhr gesperrt weil:
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Was ist denn jetzt die Konsequenzen aus den Zahlen? In den Altersgruppen 0-19 ist die Steigerung am höchsten.
Was also tun? Schulen und Kitas zu? Man will sich doch bestimmt in die Osterferien retten.
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Was ist denn jetzt die Konsequenzen aus den Zahlen? In den Altersgruppen 0-19 ist die Steigerung am höchsten.
Was also tun? Schulen und Kitas zu? Man will sich doch bestimmt in die Osterferien retten.
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anno-nym schrieb:

Was ist denn jetzt die Konsequenzen aus den Zahlen? In den Altersgruppen 0-19 ist die Steigerung am höchsten.
Was also tun? Schulen und Kitas zu? Man will sich doch bestimmt in die Osterferien retten.


Was ein großer Fehler sein könnte. Denn die verbreiten es in den Familien wo es weiterverbreitet wird. Aber das ist ja keine neue Erkenntnis.
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Man hätte in allen Bundesländern die Schulen bis zu den Osterferien zu lassen sollen. Es wären nur noch wenige Wochen gewesen, die man die Arschbacken zusammen kneifen müsste. Das hätte insgesamt und nachhaltig geholfen. Leider ist die Chance vertan worden.  

Alles was in dem Bereich in  den letzten Wochen passiert ist, war reine Symbol-Politik. Das sogenannte Wechselmodell hat weder die Familien entlastet, noch den Schüler/innen zu einem verbesserten Bildungserfolg verholfen. Es war nicht mehr, als die inzwischen  übliche Selbstverarsche der Landespolitiker/innen, die offenbar inzwischen Standard ist.
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Man hätte in allen Bundesländern die Schulen bis zu den Osterferien zu lassen sollen. Es wären nur noch wenige Wochen gewesen, die man die Arschbacken zusammen kneifen müsste. Das hätte insgesamt und nachhaltig geholfen. Leider ist die Chance vertan worden.  

Alles was in dem Bereich in  den letzten Wochen passiert ist, war reine Symbol-Politik. Das sogenannte Wechselmodell hat weder die Familien entlastet, noch den Schüler/innen zu einem verbesserten Bildungserfolg verholfen. Es war nicht mehr, als die inzwischen  übliche Selbstverarsche der Landespolitiker/innen, die offenbar inzwischen Standard ist.
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brodo schrieb:

Das sogenannte Wechselmodell hat weder die Familien entlastet, noch den Schüler/innen zu einem verbesserten Bildungserfolg verholfen. Es war nicht mehr, als die inzwischen  übliche Selbstverarsche der Landespolitiker/innen, die offenbar inzwischen Standard ist.


Guten Morgen, da muss ich ein wenig widersprechen. Unsere Tochter (1. Klasse) hatte so ziemlich jede Lust verloren irgendwas für die Schule zu machen und war total emotional gebeutelt. Sie geht mittlerweile 2-3 Mal die Woche in die geteilte Klasse und man merkt richtig, wie gut ihr das tut. Man darf nicht vergessen, 2,5 Monate Isolation sind hammerhart für die Kleinen. Hatte vor einiger Zeit mal ein Statement von einem Neurowissenschaftler gesehen indem er darstellte, wie unterschiedlich das Zeitempfinden ist. Für jemanden, der schon 30 oder 40 Jahre auf dem Buckel hat sind 2-3 Monate viel kürzer als für ein Grundschulkind. Ich kann mich auch noch daran erinnern, dass die Zeit damals einfach nicht rum ging und mittlerweile verfliegen die Tage und Wochen.

brodo schrieb:

Alles was in dem Bereich in  den letzten Wochen passiert ist, war reine Symbol-Politik.

Hier stimme ich trotzdem voll und ganz zu. Plan- und kopflos, kein erkennbares Konzept und vor allem nicht lösungsorientiert.

brodo schrieb:

Es wären nur noch wenige Wochen gewesen, die man die Arschbacken zusammen kneifen müsste.

Das allerdings hört man schon seit Monaten immer wieder und hatte bestimmt mal seine Gültigkeit. Aber die Politik hat es geschafft, diesen Zug abfahren zu lassen...
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FrankenAdler schrieb:

Nein es hat nicht jede/r die Möglichkeit seinen/ihren eigenen Shutdown vorzunehmen.
Das zu lesen macht mich wütend und fassungslos.

Lieber FA, Miraculix, sgevolker und Xaver, da habe ich mich miserabel ausgedrückt.
Wenn ihr euch davon angegriffen fühlt, möchte ich mich dafür entschuldigen.

Zum Ausdruck bringen wollte ich die Möglichkeit, sich im Privaten soweit wie möglich zurückzunehmen.
Natürlich kann nicht jeder nach Gutdünken Zuhause bleiben und ich mache niemandem einen Vorwurf, der seine Kinder in die Schule schickt oder seinem Beruf nachgeht.
Meine Frau ist in der offenen Jugendarbeit tätig - Ich bekomme hautnah mit wie es ist, wenn gezwungenermaßen täglicher Kontakt mit vielen verschiedenen Menschen besteht.

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ich lese ja jetzt laenger von dir und habe nicht gedacht, dass du es so meinst!

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brodo schrieb:

Das sogenannte Wechselmodell hat weder die Familien entlastet, noch den Schüler/innen zu einem verbesserten Bildungserfolg verholfen. Es war nicht mehr, als die inzwischen  übliche Selbstverarsche der Landespolitiker/innen, die offenbar inzwischen Standard ist.


Guten Morgen, da muss ich ein wenig widersprechen. Unsere Tochter (1. Klasse) hatte so ziemlich jede Lust verloren irgendwas für die Schule zu machen und war total emotional gebeutelt. Sie geht mittlerweile 2-3 Mal die Woche in die geteilte Klasse und man merkt richtig, wie gut ihr das tut. Man darf nicht vergessen, 2,5 Monate Isolation sind hammerhart für die Kleinen. Hatte vor einiger Zeit mal ein Statement von einem Neurowissenschaftler gesehen indem er darstellte, wie unterschiedlich das Zeitempfinden ist. Für jemanden, der schon 30 oder 40 Jahre auf dem Buckel hat sind 2-3 Monate viel kürzer als für ein Grundschulkind. Ich kann mich auch noch daran erinnern, dass die Zeit damals einfach nicht rum ging und mittlerweile verfliegen die Tage und Wochen.

brodo schrieb:

Alles was in dem Bereich in  den letzten Wochen passiert ist, war reine Symbol-Politik.

Hier stimme ich trotzdem voll und ganz zu. Plan- und kopflos, kein erkennbares Konzept und vor allem nicht lösungsorientiert.

brodo schrieb:

Es wären nur noch wenige Wochen gewesen, die man die Arschbacken zusammen kneifen müsste.

Das allerdings hört man schon seit Monaten immer wieder und hatte bestimmt mal seine Gültigkeit. Aber die Politik hat es geschafft, diesen Zug abfahren zu lassen...
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Stimme Dir in allem zu.

Unser Sohn geht zwar nur in die Kita und noch nicht in die Schule. Aber auch wir haben uns nach langem hin- und her überlegen dazu entschieden, ihn wieder in die Kita zu bringen, obwohl wir es wegen Elternzeit für unseren jüngeren nicht müssten. Einfach weil wir gemerkt haben, wie sehr es ihm fehlt und wie sehr es doch an ihm nagt. Und für so ein Kind ist das halt alles eine Ewigkeit. Wir haben uns jetzt mit Tests eingedeckt und vor jedem Treffen mit irgendwem anders wird getestet.

Über das andere. Man hat sich, auch aus meiner Sicht, leider gegen einen richtig harten kurzen Lockdown entschieden, der an mehreren Punkten aus meiner Sicht auch gut vermittelbar gewesen wäre und sich fürs Durchwurschteln entschieden. Denke den Zug wird man jetzt auch nicht mehr verlassen. Es sei denn, dass die Intensivbettenbelegung zu deutlich steigt.


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Stimme Dir in allem zu.

Unser Sohn geht zwar nur in die Kita und noch nicht in die Schule. Aber auch wir haben uns nach langem hin- und her überlegen dazu entschieden, ihn wieder in die Kita zu bringen, obwohl wir es wegen Elternzeit für unseren jüngeren nicht müssten. Einfach weil wir gemerkt haben, wie sehr es ihm fehlt und wie sehr es doch an ihm nagt. Und für so ein Kind ist das halt alles eine Ewigkeit. Wir haben uns jetzt mit Tests eingedeckt und vor jedem Treffen mit irgendwem anders wird getestet.

Über das andere. Man hat sich, auch aus meiner Sicht, leider gegen einen richtig harten kurzen Lockdown entschieden, der an mehreren Punkten aus meiner Sicht auch gut vermittelbar gewesen wäre und sich fürs Durchwurschteln entschieden. Denke den Zug wird man jetzt auch nicht mehr verlassen. Es sei denn, dass die Intensivbettenbelegung zu deutlich steigt.


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Ich habe mich um das "Beschulen" meiner Tochter neben der Arbeit gekümmert, was am Anfang auch ganz gut lief. Mit der Zeit wurde sie immer träger, brauchte dann schon doppelt so lange für ihre Aufgaben und konnte sich überhaupt nicht mehr konzentrieren. Dazu kam dann, dass sie teilweise bitterlich angefangen hat zu weinen wegen Dingen, die eigentlich nicht der Rede wert sind. Unter Tränen sagte sie einmal, dass sie endlich wieder in die Schule will und keinen Bock mehr auf die Aufgaben daheim hat. Das lässt einen dann auch nicht mehr kalt, wenn man sieht wie das Kind unter all dem leidet. Und sie ist echt gut im Lernen und gehört zu den Besseren in ihrer Klasse, ich will mir gar nicht vorstellen, wie frustrierend das für schwächere Schüler sein muss.

Da unser Kleiner auch noch in die Kita geht war es natürlich interessant zu beobachten, wie er im Vergleich dazu damit umgeht. Auch wenn er immer wieder gesagt hat, ihm macht das nichts aus und er ist gerne daheim war natürlich genau das Gegenteil der Fall. Was der Kleine teilweise für Wutausbrüche hatte war schon heftig und jeden Tag ne nasse Hose war bei ihm auch auffällig. Seit er wieder in die Kita darf ist er deutlich entspannter und von heut auf morgen war er wieder trocken.

Das sind eben die weichen Faktoren, die in keiner Statistik auftauchen. Ich will mir gar nicht vorstellen, was es mit den Kindern machen würde, wenn sie jetzt wieder für eine ungewisse Zeit daheim bleiben müssten. Das kann man Kindern echt nicht mehr antun. Die verstehen dieses Hin und Her doch überhaupt nicht (gut, selbst ich habe da schon Probleme...).
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Ich habe mich um das "Beschulen" meiner Tochter neben der Arbeit gekümmert, was am Anfang auch ganz gut lief. Mit der Zeit wurde sie immer träger, brauchte dann schon doppelt so lange für ihre Aufgaben und konnte sich überhaupt nicht mehr konzentrieren. Dazu kam dann, dass sie teilweise bitterlich angefangen hat zu weinen wegen Dingen, die eigentlich nicht der Rede wert sind. Unter Tränen sagte sie einmal, dass sie endlich wieder in die Schule will und keinen Bock mehr auf die Aufgaben daheim hat. Das lässt einen dann auch nicht mehr kalt, wenn man sieht wie das Kind unter all dem leidet. Und sie ist echt gut im Lernen und gehört zu den Besseren in ihrer Klasse, ich will mir gar nicht vorstellen, wie frustrierend das für schwächere Schüler sein muss.

Da unser Kleiner auch noch in die Kita geht war es natürlich interessant zu beobachten, wie er im Vergleich dazu damit umgeht. Auch wenn er immer wieder gesagt hat, ihm macht das nichts aus und er ist gerne daheim war natürlich genau das Gegenteil der Fall. Was der Kleine teilweise für Wutausbrüche hatte war schon heftig und jeden Tag ne nasse Hose war bei ihm auch auffällig. Seit er wieder in die Kita darf ist er deutlich entspannter und von heut auf morgen war er wieder trocken.

Das sind eben die weichen Faktoren, die in keiner Statistik auftauchen. Ich will mir gar nicht vorstellen, was es mit den Kindern machen würde, wenn sie jetzt wieder für eine ungewisse Zeit daheim bleiben müssten. Das kann man Kindern echt nicht mehr antun. Die verstehen dieses Hin und Her doch überhaupt nicht (gut, selbst ich habe da schon Probleme...).
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sonofanarchy schrieb:

Die verstehen dieses Hin und Her doch überhaupt nicht (gut, selbst ich habe da schon Probleme...).


umso weniger nachvollziehbar, dass just jetzt zu diesem zeitpunkt wieder aufgemacht wurde.

auch wenn ich (wie schon die ganze zeit) immer noch hoffe, dass es doch noch irgendwie kippt, ist es seit wochen klar, dass dieses szenario auch mit diesem zeitlichen verlauf mit hoher wahrscheinlichkeit eintreffen wird.

d.h. wenn nicht noch ein wunder passiert, wird in den naechsten wochen wieder geschlossen werden.  und umso laenger wir warten, umso laenger wird der lockdown dann dauern. umso laenger man wartet, umso hoeher wird auch das risiko, dass die kinder was bekommen und mit nachhause bringen.

kindern und eltern waere am meisten geholfen worden, wenn man es umgekehrt gemacht haette, aber passiert ist passiert.
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sonofanarchy schrieb:

Die verstehen dieses Hin und Her doch überhaupt nicht (gut, selbst ich habe da schon Probleme...).


umso weniger nachvollziehbar, dass just jetzt zu diesem zeitpunkt wieder aufgemacht wurde.

auch wenn ich (wie schon die ganze zeit) immer noch hoffe, dass es doch noch irgendwie kippt, ist es seit wochen klar, dass dieses szenario auch mit diesem zeitlichen verlauf mit hoher wahrscheinlichkeit eintreffen wird.

d.h. wenn nicht noch ein wunder passiert, wird in den naechsten wochen wieder geschlossen werden.  und umso laenger wir warten, umso laenger wird der lockdown dann dauern. umso laenger man wartet, umso hoeher wird auch das risiko, dass die kinder was bekommen und mit nachhause bringen.

kindern und eltern waere am meisten geholfen worden, wenn man es umgekehrt gemacht haette, aber passiert ist passiert.
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Xaver08 schrieb:

kindern und eltern waere am meisten geholfen worden, wenn man es umgekehrt gemacht haette, aber passiert ist passiert.

Definitiv. Spätestens im Dezember, besser noch Anfang November, hätte der knallharte Lockdown erfolgen müssen. Aber wer weiß schon, was es dann im Januar oder Februar für Öffnungsdebatten gegeben hätte.

Ich bin mittlerweile auch ziemlich kaputt und leide den ganzen Winter über Schmerzen, die mir bisher noch kein Arzt erklären konnte. Keine Ahnung, ob das physische oder psychische (oder beides) Ursachen hat. Aber mir ist es wirklich wichtig, dass zumindest meine Kinder stabil bleiben und wir Eltern dann eben zurückstecken.

Ich hoffe ja wirklich auf den saisonalen Effekt wie im vergangenen Jahr (auch mit den Mutationen) und dass ab Mai sich alles wieder entspannt.
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sonofanarchy schrieb:

Die verstehen dieses Hin und Her doch überhaupt nicht (gut, selbst ich habe da schon Probleme...).


umso weniger nachvollziehbar, dass just jetzt zu diesem zeitpunkt wieder aufgemacht wurde.

auch wenn ich (wie schon die ganze zeit) immer noch hoffe, dass es doch noch irgendwie kippt, ist es seit wochen klar, dass dieses szenario auch mit diesem zeitlichen verlauf mit hoher wahrscheinlichkeit eintreffen wird.

d.h. wenn nicht noch ein wunder passiert, wird in den naechsten wochen wieder geschlossen werden.  und umso laenger wir warten, umso laenger wird der lockdown dann dauern. umso laenger man wartet, umso hoeher wird auch das risiko, dass die kinder was bekommen und mit nachhause bringen.

kindern und eltern waere am meisten geholfen worden, wenn man es umgekehrt gemacht haette, aber passiert ist passiert.
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Xaver08 schrieb:

kindern und eltern waere am meisten geholfen worden, wenn man es umgekehrt gemacht haette, aber passiert ist passiert.        


Aber Du sagst es ja schon: "Hätte"

Die Frage ist jetzt, ob man, wo das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, noch mal für viele Wochen zumachen will um dann den Kindern (siehe sonofanarchy) noch mal den Rest zu geben. Im Endeffekt muss man jetzt sofort weitere Lockerungen stoppen und in den Osterferien noch mal knallhart 2 Wochen zumachen. Aber wie gesagt, jetzt nach 4 bis 5 Monaten mit teilweise absolutem Politikversagen noch mal 2 Monate mehr den Schwächsten draufzudrücken, das wird man politisch wohl den Handelnden irgendwann nicht mehr verzeihen.

Kurzum: Die Politik muss gerade überlegen, auf wessen Rücken sie ihr eigenes Versagen schultern lässt.
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Xaver08 schrieb:

kindern und eltern waere am meisten geholfen worden, wenn man es umgekehrt gemacht haette, aber passiert ist passiert.

Definitiv. Spätestens im Dezember, besser noch Anfang November, hätte der knallharte Lockdown erfolgen müssen. Aber wer weiß schon, was es dann im Januar oder Februar für Öffnungsdebatten gegeben hätte.

Ich bin mittlerweile auch ziemlich kaputt und leide den ganzen Winter über Schmerzen, die mir bisher noch kein Arzt erklären konnte. Keine Ahnung, ob das physische oder psychische (oder beides) Ursachen hat. Aber mir ist es wirklich wichtig, dass zumindest meine Kinder stabil bleiben und wir Eltern dann eben zurückstecken.

Ich hoffe ja wirklich auf den saisonalen Effekt wie im vergangenen Jahr (auch mit den Mutationen) und dass ab Mai sich alles wieder entspannt.
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sonofanarchy schrieb:

Aber mir ist es wirklich wichtig, dass zumindest meine Kinder stabil bleiben und wir Eltern dann eben zurückstecken.


Ich kann gut nachvollziehen was Du schreibst auch wenn meine Kinder inzwischen schon älter sind. Ich gestehe auch den Politikern zu, dass man keine Erfahrung mit so einer Pandemie vorher hatte und es wirklich eine sehr undankbare Aufgabe ist über einen Lockdown mit all seinen Folgen zu entscheiden. Das man es aber im letzten Sommer versäumt hat Konzepte für Kitas, Schulen und Altersheime zu erstellen, da kann man zurecht drauf sauer sein. Ebenso, dass wir es nicht schaffen Test und Impfungen schneller hinzubekommen. Ich denke wenn man den letzten Sommer/Herbst besser genutzt hätte, würde wir heute viel besser dastehen.
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FrankenAdler schrieb:

Nein es hat nicht jede/r die Möglichkeit seinen/ihren eigenen Shutdown vorzunehmen.
Das zu lesen macht mich wütend und fassungslos.

Lieber FA, Miraculix, sgevolker und Xaver, da habe ich mich miserabel ausgedrückt.
Wenn ihr euch davon angegriffen fühlt, möchte ich mich dafür entschuldigen.

Zum Ausdruck bringen wollte ich die Möglichkeit, sich im Privaten soweit wie möglich zurückzunehmen.
Natürlich kann nicht jeder nach Gutdünken Zuhause bleiben und ich mache niemandem einen Vorwurf, der seine Kinder in die Schule schickt oder seinem Beruf nachgeht.
Meine Frau ist in der offenen Jugendarbeit tätig - Ich bekomme hautnah mit wie es ist, wenn gezwungenermaßen täglicher Kontakt mit vielen verschiedenen Menschen besteht.

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Luzbert schrieb:

Lieber FA, Miraculix, sgevolker und Xaver, da habe ich mich miserabel ausgedrückt.
Wenn ihr euch davon angegriffen fühlt, möchte ich mich dafür entschuldigen.


Brauchst Dich nicht zu entschuldigen, klarstellen reicht
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Intensivmediziner fordern einen sofortigen Lockdown. Der wissenschaftliche Leiter des DIVI-Intensivregisters Christian Karagiannidis sagt:  "Von den Daten, die wir jetzt haben und sehen und mit dem Durchsetzen der britischen Mutante würden wir sehr stark dafür plädieren, jetzt sofort wieder in einen Lockdown zu gehen, um einfach eine starke dritte Welle zu verhindern".

https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-aktuell-intensivaerzte-lockdown-astra-zeneca-1.5235622
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Wie gesagt. Man hat sich fürs Durchwurschteln entschieden. Jetzt bei drastisch gesunkenen Todesfallzahlen, bekommt man erneute Verschärfungen gleich weniger schnell verkauft. Man muss es jetzt über Impfungen und Tests versuchen. Es sei denn, die Intensivpatienten und Todesfälle steigen wieder massiv. Aber die Inzidenz alleine wird erstmal nicht reichen. Auch wenn natürlich, wenn doch ein Lockdown erforderlich werden sollte, es dann wieder zu spät ist.

Bei uns ist heute dir Freude groß, dass Schwiegerpapa (Asbest-Lunge, 23 Stunden täglich am Sauerstoffgerät) endlich seinen Impftermin hat.

Mit diesem vor Augen scheinen sich andere Bedenken in Luft aufzulösen. Denn vor zwei Tagen hieß es noch "auf keinen Fall mit AstraZeneca", was uns dann schon alle wieder zur Verzweiflung gebracht hat, da der Mann halt seit einem Jahr zu hause ist und hofft, endlich geimpft zu werden. Nun konnten wir heute jedoch ganz kurzfristig einen Termin für schon morgen ergattern. Nun sagt er überglücklich "egal was sie mir geben, ich nehme es". Hoffe die Stimmung hält bis morgen, da ich stark annehme, dass es Astra sein wird (da der Termin für die Zweitimpfung erst im Juni ist).
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Wie gesagt. Man hat sich fürs Durchwurschteln entschieden. Jetzt bei drastisch gesunkenen Todesfallzahlen, bekommt man erneute Verschärfungen gleich weniger schnell verkauft. Man muss es jetzt über Impfungen und Tests versuchen. Es sei denn, die Intensivpatienten und Todesfälle steigen wieder massiv. Aber die Inzidenz alleine wird erstmal nicht reichen. Auch wenn natürlich, wenn doch ein Lockdown erforderlich werden sollte, es dann wieder zu spät ist.

Bei uns ist heute dir Freude groß, dass Schwiegerpapa (Asbest-Lunge, 23 Stunden täglich am Sauerstoffgerät) endlich seinen Impftermin hat.

Mit diesem vor Augen scheinen sich andere Bedenken in Luft aufzulösen. Denn vor zwei Tagen hieß es noch "auf keinen Fall mit AstraZeneca", was uns dann schon alle wieder zur Verzweiflung gebracht hat, da der Mann halt seit einem Jahr zu hause ist und hofft, endlich geimpft zu werden. Nun konnten wir heute jedoch ganz kurzfristig einen Termin für schon morgen ergattern. Nun sagt er überglücklich "egal was sie mir geben, ich nehme es". Hoffe die Stimmung hält bis morgen, da ich stark annehme, dass es Astra sein wird (da der Termin für die Zweitimpfung erst im Juni ist).
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Herzlichen Glückwunsch zum ergatterten Termin!

Eine andere Frage in die Runde: Habt ihr Erfahrungen mit Schnelltests gemacht und könnt Produkte empfehlen oder von ihnen abraten?
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Xaver08 schrieb:

kindern und eltern waere am meisten geholfen worden, wenn man es umgekehrt gemacht haette, aber passiert ist passiert.        


Aber Du sagst es ja schon: "Hätte"

Die Frage ist jetzt, ob man, wo das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, noch mal für viele Wochen zumachen will um dann den Kindern (siehe sonofanarchy) noch mal den Rest zu geben. Im Endeffekt muss man jetzt sofort weitere Lockerungen stoppen und in den Osterferien noch mal knallhart 2 Wochen zumachen. Aber wie gesagt, jetzt nach 4 bis 5 Monaten mit teilweise absolutem Politikversagen noch mal 2 Monate mehr den Schwächsten draufzudrücken, das wird man politisch wohl den Handelnden irgendwann nicht mehr verzeihen.

Kurzum: Die Politik muss gerade überlegen, auf wessen Rücken sie ihr eigenes Versagen schultern lässt.
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ich gehe kaum davon aus, dass wir nicht mehr zumachen.

klar gehen  aktuell die todeszahlen zurueck, aber die intensiv wird schnell wieder voll sein (aus der ueberlastung sind sie ja nie wirklich rausgekommen), die meisten auf der intensiv sind zwischen 50 und 80, ueber 80 sind nicht so viele auf der intensiv und die sind ja auch erst zur haelfte gimpft.

es wird aus meiner sicht kein weg daran vorbeifuehren wieder zu schliessen, aber selbst wenn sie einen weg finden, nicht wieder in einen lockdown zu gehen, weil sie die massstaebe wieder aendern oder was auch immer, duerfen wir uns auch nix vormachen, auch dann tragen wir es auf dem ruecken der schwaecheren, armen oder denjenigen, die einfach nicht zuhause arbeiten koennen aus.

die politik hat ihre entscheidung getroffen, auf wessen ruecken sie das thema austraegt, der umgang mit der pandemie wider besseren wissens erzuernt mich sehr, aber es macht mich auch nachdenklich und es macht mir auch angst, zu erkennen, welche massstaebe die aktuell, handelnde politikergeneration anlegt.

sie arbeiten ja auch fleissig daran, diese massstaebe innerhalb der geselleschaft zu verschieben.
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sonofanarchy schrieb:

Aber mir ist es wirklich wichtig, dass zumindest meine Kinder stabil bleiben und wir Eltern dann eben zurückstecken.


Ich kann gut nachvollziehen was Du schreibst auch wenn meine Kinder inzwischen schon älter sind. Ich gestehe auch den Politikern zu, dass man keine Erfahrung mit so einer Pandemie vorher hatte und es wirklich eine sehr undankbare Aufgabe ist über einen Lockdown mit all seinen Folgen zu entscheiden. Das man es aber im letzten Sommer versäumt hat Konzepte für Kitas, Schulen und Altersheime zu erstellen, da kann man zurecht drauf sauer sein. Ebenso, dass wir es nicht schaffen Test und Impfungen schneller hinzubekommen. Ich denke wenn man den letzten Sommer/Herbst besser genutzt hätte, würde wir heute viel besser dastehen.
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sgevolker schrieb:

sonofanarchy schrieb:

Aber mir ist es wirklich wichtig, dass zumindest meine Kinder stabil bleiben und wir Eltern dann eben zurückstecken.


Ich kann gut nachvollziehen was Du schreibst auch wenn meine Kinder inzwischen schon älter sind. Ich gestehe auch den Politikern zu, dass man keine Erfahrung mit so einer Pandemie vorher hatte und es wirklich eine sehr undankbare Aufgabe ist über einen Lockdown mit all seinen Folgen zu entscheiden. Das man es aber im letzten Sommer versäumt hat Konzepte für Kitas, Schulen und Altersheime zu erstellen, da kann man zurecht drauf sauer sein. Ebenso, dass wir es nicht schaffen Test und Impfungen schneller hinzubekommen. Ich denke wenn man den letzten Sommer/Herbst besser genutzt hätte, würde wir heute viel besser dastehen.

Ja weißt du, über diesen Punkt habe ich mich bereits ab Oktober genug geärgert. In Bezug auf Schulen war das einzige Konzept "Lüften". Wobei unsere Grundschule mit den umliegenden Betreuungseinrichtungen eigenständig Konzepte entwickelt hat, die man gottseidank nun einfach aus der Schublade ziehen konnte nachdem die Politik nochmal den ganzen Winter gebraucht hat um auf die Spur zu kommen.
Ich denke, die meisten waren vom Sommer und den niedrigen Inzidenzen total geblendet und haben sich total toll gefühlt, wie super man doch alles unter Kontrolle hat und haben dabei ausgeblendet, wovor die Experten gewarnt haben. Das kann ich sogar noch nachvollziehen.
Aber alles, was seit etwa Februar passiert ist einfach nur noch fahrlässig und gefährlich. Da wurden wohl die Impfungen viel zu sehr als kurzfristige Hoffnungsträger betrachtet. Anders kann ich mir diesen sogenannten Kurs nicht erklären.
Ich für meinen Teil gehe langsam echt kaputt ob der Perspektivlosigkeit und Lockdown-Pingpong. Hab ja schon viel Shice in meinem Leben durchgemacht und mich immer wieder aufgerappelt, aber ich glaube bis ich mal wieder meine alte Fröhlichkeit habe werden noch einige graue Haare dazugekommen sein.

Und das ist es halt auch zusätzlich, was diese Pandemie so gefährlich macht. Selbst die, die ohne Infektion durchkommen tragen das Risiko von Schäden jedwelcher Art mit sich. Ich hoffe einfach, dass sich mit den Impfungen zum Herbst das alles irgendwie erledigt hat.
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sgevolker schrieb:

sonofanarchy schrieb:

Aber mir ist es wirklich wichtig, dass zumindest meine Kinder stabil bleiben und wir Eltern dann eben zurückstecken.


Ich kann gut nachvollziehen was Du schreibst auch wenn meine Kinder inzwischen schon älter sind. Ich gestehe auch den Politikern zu, dass man keine Erfahrung mit so einer Pandemie vorher hatte und es wirklich eine sehr undankbare Aufgabe ist über einen Lockdown mit all seinen Folgen zu entscheiden. Das man es aber im letzten Sommer versäumt hat Konzepte für Kitas, Schulen und Altersheime zu erstellen, da kann man zurecht drauf sauer sein. Ebenso, dass wir es nicht schaffen Test und Impfungen schneller hinzubekommen. Ich denke wenn man den letzten Sommer/Herbst besser genutzt hätte, würde wir heute viel besser dastehen.

Ja weißt du, über diesen Punkt habe ich mich bereits ab Oktober genug geärgert. In Bezug auf Schulen war das einzige Konzept "Lüften". Wobei unsere Grundschule mit den umliegenden Betreuungseinrichtungen eigenständig Konzepte entwickelt hat, die man gottseidank nun einfach aus der Schublade ziehen konnte nachdem die Politik nochmal den ganzen Winter gebraucht hat um auf die Spur zu kommen.
Ich denke, die meisten waren vom Sommer und den niedrigen Inzidenzen total geblendet und haben sich total toll gefühlt, wie super man doch alles unter Kontrolle hat und haben dabei ausgeblendet, wovor die Experten gewarnt haben. Das kann ich sogar noch nachvollziehen.
Aber alles, was seit etwa Februar passiert ist einfach nur noch fahrlässig und gefährlich. Da wurden wohl die Impfungen viel zu sehr als kurzfristige Hoffnungsträger betrachtet. Anders kann ich mir diesen sogenannten Kurs nicht erklären.
Ich für meinen Teil gehe langsam echt kaputt ob der Perspektivlosigkeit und Lockdown-Pingpong. Hab ja schon viel Shice in meinem Leben durchgemacht und mich immer wieder aufgerappelt, aber ich glaube bis ich mal wieder meine alte Fröhlichkeit habe werden noch einige graue Haare dazugekommen sein.

Und das ist es halt auch zusätzlich, was diese Pandemie so gefährlich macht. Selbst die, die ohne Infektion durchkommen tragen das Risiko von Schäden jedwelcher Art mit sich. Ich hoffe einfach, dass sich mit den Impfungen zum Herbst das alles irgendwie erledigt hat.
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sonofanarchy schrieb:

Wobei unsere Grundschule mit den umliegenden Betreuungseinrichtungen eigenständig Konzepte entwickelt hat, die man gottseidank nun einfach aus der Schublade ziehen konnte nachdem die Politik nochmal den ganzen Winter gebraucht hat um auf die Spur zu kommen.

Man sollte das ruhig präzisieren: die Kultus- und Gesundheitsministerien der jeweiligen Länder.

Im Übrigen hab ich schon im Sommer die Eigeninitiative von Schulen und Kitaträgern vermisst. Zahlreiche Beispiele jetzt zeigen, dass es geht. Da wurden in Zusammenarbeit mit den Eltern Lüftungsanlagen installiert, Konzepte entwickelt und auch das Homeschooling verbessert. Leider nicht überall. Und leider auch ohne Unterstützung der zuständigen Ministerien, die wohl damit beschäftigt waren, Maskendeals abzuwickeln.
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Ich bin immer noch der Meinung, dass die Öffnungen gar nicht das Hauptproblem sind. Problem sind in meinen Augen primär die Unvernünftigen. Die Idioten, die einen Scheiß darauf geben, sich und erst recht nicht andere zu schützen. Die auch im Lockdown ihr Ding durchziehen und gegen alle Regeln verstoßen.
Und dann die Leute, die nach der Öffnung sofort ohne Sinn und Verstand in Massen in die Innenstädte strömen.

Daher muss man irgendwann einfach an den Punkt kommen und sagen, dass man jetzt alles offen lässt, weil es am Ende nicht viel an den Zahlen ändern wird. Sonst hat man am Ende große Teile des Einzelhandels und der Gastronomie in den Ruin getrieben.
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Die Interessengruppen regieren. Die können und wollen sich nicht mehr gegen die durchsetzen.
Die rufen die Leute auf , zu hause zu bleiben zu Ostern und eine Fluggesellschaft bietet 300 zusätzliche Flüge nach Malle ( oder sonstwohin ) zu Ostern. Das ist ein offener Affront. Fluggesellschaften wurden vom Staat alimentiert in diesen schlechten Zeiten. Ich weiss allerdings nicht, ob gerde die was bekommen haben , das müsste man prüfen. Nun ignoriert diese eine zumindest. offen die Empfehlungen desselben.
Wird wieder genau so wie im letzten Jahr : Urlaubsrückkehrer treiben die Pandemie. Warum sollte sich da was ändern ?


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