>

2015/16 Silvestervorfälle in Köln [und Folgen]

#
Andy schrieb:  


Xaver08 schrieb:
und das ist was, was man aus meiner sicht in einer demokratie wenigstens hinterfragen können muß.


Kannst Du. Wie sieht es eigentlich mit Glatzköpfen in Thor-Steinar-Jacken aus, die sich in der Nähe von Flüchtlingsheimen aufhalten? Wäre das auch bedenklich für einen Rechtsstaat die zu kontrollieren und ggnfls, in der Bewegungsfreiheit einzuschränken?

auch wenn in weiten Teilen Westdeutschlands die Meinung vorherrschen mag, dass der Ossi nun mal so auf die Welt komme, kleidet man sich dennoch zumeist aus freien Stücken so. So ein wenig hat der glatzköpfige Thor-Steinar-Träger also schon in der Hand, ob er in der Nähe des Flüchtlingsheims für besondere Aufmerksamkeit sorgt oder nicht. Der gemeine Nordafrikaner kann sicher durch sein Verhalten dazu beitragen eher nicht primäres Kontrollziel zu werden. Aber für seine Gesichtszüge oder seine Haarfarbe kann er meist recht wenig und dass er sich um Mitternacht im Januar nicht in gediegener Polokleidung mit leichten Segelschuhen im Freien herumtreibt, dürfte in der Natur der Sache liegen. Wenn er allerdings, und da bin ich dann bei der Polizei, bspw. in Gruppen und lärmend oder anderweitig auffällig anreist, dann muss selbstverständlich auch er mit Kontrollen rechnen.
#
Haliaeetus schrieb:

auch wenn in weiten Teilen Westdeutschlands die Meinung vorherrschen mag, dass der Ossi nun mal so auf die Welt komme, kleidet man sich dennoch zumeist aus freien Stücken so. So ein wenig hat der glatzköpfige Thor-Steinar-Träger also schon in der Hand, ob er in der Nähe des Flüchtlingsheims für besondere Aufmerksamkeit sorgt oder nicht.

Ja. Das meinte ich auch,dass ich damit rechnen muss, wenn ich mit einem Fußball-Mob nach Lautern fahre, nicht erwarten kann mich in der Stadt frei bewegen zu können. Da jammere ich nicht groß rum.

Letztendlich resultiert alles aus Erfahrungswerten. Früher konnten wir uns, um bei dem Beispiel zu bleiben, in Lautern frei bewegen mit entsprechenden Resultaten. Dass Thor-Steinar quasi eine Naziuniform ist, war bestimmt auch nicht von Anfang an und überall bekannt. Wenn Köln vergangenes Jahr nicht gewesen wäre, dann hätte es die Nummer am vergangenen Samstag vermutlich auch nicht gegeben und (...jetzt muss ich vorsichtig sein, denn das Anprangern von Straftaten gegen Frauen wird als Feminismus angesehen, mit dem man lediglich seine rassistischen Ansichten verschleiert (!) - wie ich nicht nur in sozialen Netzen lernen durfte...) wären - meine reine subjektive Vermutung - auch mehr Frauen in den Städten unterwegs gewesen.

Ich schließe mich daher Basaltkopps Frage an, was wäre die Alternative zu dem gewesen, wie es gewesen ist? Denn dass aus den Erfahrungen nun mal nicht von japanischen Touristen irgendwelche potentielle Gefahren ausgingen, dürfte klar sein.

Unabhängig davon, finde ich diesen ganzen übertriebenen Silvester-Mist eh unnötig und gehört in dieser Form der Umwelt, Tierwelt und meinen eigenen Nerven zu liebe abgeschafft. Aber das ist eine andere Diskussion.
#
Basaltkopp schrieb:

Dass in Köln hauptsächlich Männer kontrolliert wurden, die vom Aussehen her Nordafrikaner sein könnten

wenn dem so war, ist das nach meinem verständnis astreines racial profiling.
der sieht schwarz aus, also muß er gefährlich sein.

und das ist was, was man aus meiner sicht in einer demokratie wenigstens hinterfragen können muß.
#
Die Polizei ist daran interessiert, dass sich Vorfälle nicht wiederholen.
Was tut sie dann also? Sie hat ein besonderes Auge auf diese Gruppe, die da hauptsächlich beteiligt war.
Diese Gruppe kann sonstwie charakterisiert sein. Das ist einfach logisch, dass man so vorgeht.
Nur geht da wieder das Rassismus-Geheule los, wenn diese Gruppe passend definiert ist. Wenn, wie schon
vorher angesprochen, mal rechts-Aussehende so herausgegriffen werden, ist da wenig Kritik zu hören.
Man kann logischerweise fast alles hinterfragen in einer Demokratie, auch die Demokratie selbst?
#
Kann man mal aufhören von Geburt her bestehende Merkmale mit Haarfrisuren und Klamotten, die man wechseln kann, zu vergleichen? Das ist eine Argumentiererei die schon unter unterirdisch ist...
#
Haliaeetus schrieb:  


es gibt Grundrechte. Wenn die verletzt werden bzw. mutmaßlich verletzt werden, dann würde ich mich nicht damit abspeisen lassen, dass irgendwer eine interne Überprüfung zusagt (was auch immer das sein soll).

Ja, du als betroffener hast ein Grundrecht Dinge zu erfahren. Aber nicht die Allgemeinheit. Aus welchem Grund sollte ich zum Beispiel Einsicht in die Ermittlungen gegen dich haben sollen?

Mag sein, weiß nicht mal, was sie wann im Wortlaut gesagt hat (...).
Interessanter Punkt. Kann mir tatsächlich vorstellen, dass dem so ist. Fände ich aber auch nicht schlimm. Etwas zu hinterfragen finde ich im Gegenteil sogar eminent wichtig.

Ich habe den "Fall" Künast auch nur noch im Hinterkopf. Aber auch hier hat Frau Künast nach einigen Tagen zugegeben, vorschnell reagiert zu haben.

Und das ist etwas, das ich auch Frau Peter ankreide.
Einseitig (wann hat Frau Peter denn zuletzt einen Polizeieinsatz bei einem Bundesligaspiel hinterfragt? Hier werden Maßnahmen ergriffen, die man durchaus als Sippenhaft bezeichnen kann)
und vorschnell.
Hier stellt sich die Frage ob eine Berufspolitikerin mit Verantwortung auf diesen reflexhaften und damit irgendwo auch populistischen Zug aufspringen muss.
#
OK, das seziere ich jetzt nicht weiter. Ein Grundrecht etwas zu erfahren hätte ich nämlich nicht. Ich hätte nur das Recht bei einem Grundrechtseingriff dagegen vorzugehen bzw. die Rechtmäßigkeit prüfen zu lassen.

Es geht doch auch überhaupt nicht darum, dass die Allgemeinheit ein irgendwie geartetes Recht haben würde bzw. solle Akteneinsicht oder dergleichen zu erlangen. Dass wir Unbetroffenen nun aber dennoch ein Interesse an der Rechtsstaatlichkeit haben und das vereinzelt öffentlich angemahnt wird, hältst aber im Zweifel auch Du für noch vertretbar, oder?!

Ich bin ja bei Dir, wenn es darum geht, dass auch rund um Fußballspiele Polizeieinsätze durchaus hinterfragt werden dürfen. Und ich finde auch, dass dies aus der Politik durchaus häufiger angemahnt werden dürfte. Aber in Richtung von Frau Peter eine Art Junktim zu formulieren, dass sie hier nur dann etwas sagen dürfe, wenn sie zuvor an anderer Stelle Stellung bezieht, ist ja geradezu lächerlich. Wer will denn solch eine Prioritätenliste erstellen und verwalten? Soll sich das nur auf die Polizeiarbeit beziehen oder muss sie sich vielleicht auch noch zur Haushaltspolitik äußern bevor sie hier die Frage nach der Rechtmäßigkeit aufwirft?
Ob sie auf den Zug aufspringen muss ist eine andere Sache. Aber das Recht spreche ich ihr nicht ab. Ob das wiederum opportun war, steht auf einem anderen Blatt.
#
OK, das seziere ich jetzt nicht weiter. Ein Grundrecht etwas zu erfahren hätte ich nämlich nicht. Ich hätte nur das Recht bei einem Grundrechtseingriff dagegen vorzugehen bzw. die Rechtmäßigkeit prüfen zu lassen.

Es geht doch auch überhaupt nicht darum, dass die Allgemeinheit ein irgendwie geartetes Recht haben würde bzw. solle Akteneinsicht oder dergleichen zu erlangen. Dass wir Unbetroffenen nun aber dennoch ein Interesse an der Rechtsstaatlichkeit haben und das vereinzelt öffentlich angemahnt wird, hältst aber im Zweifel auch Du für noch vertretbar, oder?!

Ich bin ja bei Dir, wenn es darum geht, dass auch rund um Fußballspiele Polizeieinsätze durchaus hinterfragt werden dürfen. Und ich finde auch, dass dies aus der Politik durchaus häufiger angemahnt werden dürfte. Aber in Richtung von Frau Peter eine Art Junktim zu formulieren, dass sie hier nur dann etwas sagen dürfe, wenn sie zuvor an anderer Stelle Stellung bezieht, ist ja geradezu lächerlich. Wer will denn solch eine Prioritätenliste erstellen und verwalten? Soll sich das nur auf die Polizeiarbeit beziehen oder muss sie sich vielleicht auch noch zur Haushaltspolitik äußern bevor sie hier die Frage nach der Rechtmäßigkeit aufwirft?
Ob sie auf den Zug aufspringen muss ist eine andere Sache. Aber das Recht spreche ich ihr nicht ab. Ob das wiederum opportun war, steht auf einem anderen Blatt.
#
Ob Frau Peter genauso reden würde, wenn sie vor einem Jahr Betroffene gewesen wäre?
#
Haliaeetus schrieb:

auch wenn in weiten Teilen Westdeutschlands die Meinung vorherrschen mag, dass der Ossi nun mal so auf die Welt komme, kleidet man sich dennoch zumeist aus freien Stücken so. So ein wenig hat der glatzköpfige Thor-Steinar-Träger also schon in der Hand, ob er in der Nähe des Flüchtlingsheims für besondere Aufmerksamkeit sorgt oder nicht.

Ja. Das meinte ich auch,dass ich damit rechnen muss, wenn ich mit einem Fußball-Mob nach Lautern fahre, nicht erwarten kann mich in der Stadt frei bewegen zu können. Da jammere ich nicht groß rum.

Letztendlich resultiert alles aus Erfahrungswerten. Früher konnten wir uns, um bei dem Beispiel zu bleiben, in Lautern frei bewegen mit entsprechenden Resultaten. Dass Thor-Steinar quasi eine Naziuniform ist, war bestimmt auch nicht von Anfang an und überall bekannt. Wenn Köln vergangenes Jahr nicht gewesen wäre, dann hätte es die Nummer am vergangenen Samstag vermutlich auch nicht gegeben und (...jetzt muss ich vorsichtig sein, denn das Anprangern von Straftaten gegen Frauen wird als Feminismus angesehen, mit dem man lediglich seine rassistischen Ansichten verschleiert (!) - wie ich nicht nur in sozialen Netzen lernen durfte...) wären - meine reine subjektive Vermutung - auch mehr Frauen in den Städten unterwegs gewesen.

Ich schließe mich daher Basaltkopps Frage an, was wäre die Alternative zu dem gewesen, wie es gewesen ist? Denn dass aus den Erfahrungen nun mal nicht von japanischen Touristen irgendwelche potentielle Gefahren ausgingen, dürfte klar sein.

Unabhängig davon, finde ich diesen ganzen übertriebenen Silvester-Mist eh unnötig und gehört in dieser Form der Umwelt, Tierwelt und meinen eigenen Nerven zu liebe abgeschafft. Aber das ist eine andere Diskussion.
#
Andy schrieb:

Ich schließe mich daher Basaltkopps Frage an, was wäre die Alternative zu dem gewesen, wie es gewesen ist? Denn dass aus den Erfahrungen nun mal nicht von japanischen Touristen irgendwelche potentielle Gefahren ausgingen, dürfte klar sein.

Was das betrifft, teile ich die Ansicht von Basaltkopp. Natürlich muss die Polizei das Recht haben eine mögliche Gefahrenlage einzuschätzen und zu reagieren. Wie sie das am besten tut, kann sie im Zweifel besser als ich.
Aber man muss es doch hinterfragen dürfen. Es kommt nämlich durchaus mal vor, dass sie mir der Einschätzung daneben liegt.
#
Ob Frau Peter genauso reden würde, wenn sie vor einem Jahr Betroffene gewesen wäre?
#
Basaltkopp schrieb:

Ob Frau Peter genauso reden würde, wenn sie vor einem Jahr Betroffene gewesen wäre?

Woher soll ich das wissen?
#
sechser0_0 schrieb:  


Xaver08 schrieb:  


wenn dem so war, ist das nach meinem verständnis astreines racial profiling.
der sieht schwarz aus, also muß er gefährlich sein.


Es ist nun in mehren Medien zu lesen, dass die Gruppe in ihrer Gesamtheit eine Grundaggressivität an den Tag legte, die Parallelen zu 2015/2016 aufgewiesen hat.
Und erst daraufhin wurden diese Menschen, die zusammen aufgetreten (als Gruppe) sind, kontrolliert.
Hier wurde niemand von außerhalb "in den Kessel geworfen".


Warum wird das ständig behauptet?

Also, dass es in mehreren Medien zu lesen war, könnte evtl. an der Aussage der Kölner Polizei liegen.
In den Kessel geworfen wurde niemand, sondern es ist selektiert worden, und dies ganz offenbar nach Aussehen der Person, wie von dem ntv-Reporter, der vor Ort war, nachzulesen ist.

Im übrigen, kleine Anmerkung: Schon in ihrer ersten Aussage dazu hat Simone Peter die Polizei nicht in Bausch und Bogen verdammt:
Grünen-Chefin Simone Peter sagte unserer Redaktion, zwar habe das Polizei-Großaufgebot Übergriffe deutlich begrenzt. "Allerdings stellt sich die Frage nach der Verhältnis- und Rechtmäßigkeit, wenn insgesamt knapp 1000 Personen allein aufgrund ihres Aussehens überprüft und teilweise festgesetzt wurden."
#
Ernst gemeinte Frage. Wenn im letzten Jahr überwiegend asiatisch aussehende Menschen die sexuellen Übergriffe und Diebstähle getätigt hätten und im Jahr darauf wieder eine große Gruppe (wir reden von 1.000-2.000 Menschen, die aus dem In- und Ausland anreisen und sich zuvor verabredet haben) von asiatisch aussehenden Menschen auftauchen würde, die ihn ihrem Auftreten Parallelen zum Jahr davor aufweisen würden, würdest du als Sicherheitsorgan den Kontrollschwerpunkt wirklich nicht auf diese Gruppe legen?

Viele der Kontrollierten konnten sich danach ja frei bewegen und haben es allerdings vorgezogen wieder abzureisen. Warum? Wollten die nicht feiern?
#
OK, das seziere ich jetzt nicht weiter. Ein Grundrecht etwas zu erfahren hätte ich nämlich nicht. Ich hätte nur das Recht bei einem Grundrechtseingriff dagegen vorzugehen bzw. die Rechtmäßigkeit prüfen zu lassen.

Es geht doch auch überhaupt nicht darum, dass die Allgemeinheit ein irgendwie geartetes Recht haben würde bzw. solle Akteneinsicht oder dergleichen zu erlangen. Dass wir Unbetroffenen nun aber dennoch ein Interesse an der Rechtsstaatlichkeit haben und das vereinzelt öffentlich angemahnt wird, hältst aber im Zweifel auch Du für noch vertretbar, oder?!

Ich bin ja bei Dir, wenn es darum geht, dass auch rund um Fußballspiele Polizeieinsätze durchaus hinterfragt werden dürfen. Und ich finde auch, dass dies aus der Politik durchaus häufiger angemahnt werden dürfte. Aber in Richtung von Frau Peter eine Art Junktim zu formulieren, dass sie hier nur dann etwas sagen dürfe, wenn sie zuvor an anderer Stelle Stellung bezieht, ist ja geradezu lächerlich. Wer will denn solch eine Prioritätenliste erstellen und verwalten? Soll sich das nur auf die Polizeiarbeit beziehen oder muss sie sich vielleicht auch noch zur Haushaltspolitik äußern bevor sie hier die Frage nach der Rechtmäßigkeit aufwirft?
Ob sie auf den Zug aufspringen muss ist eine andere Sache. Aber das Recht spreche ich ihr nicht ab. Ob das wiederum opportun war, steht auf einem anderen Blatt.
#
Natürlich haben wir ein Interesse an der Rechtsstaatlichkeit. Diese wird festgestellt oder nicht. Und von einer Politikerin erwarte ich eben keine Schnellschüsse sondern speziell in solch brisanten Fällen einen kühnen Kopf und erstmal ein gewisses Grundvertrauen in unsere Sicherheitsbehörden (diese vertreten den Staat genauso wie Frau Peter in ihrer Parteifunktion). Hier zeigt sich einmal mehr das die sozialen Medien eine besondere Kompetenz voraussetzen. Trump und Co zeigen uns ja auch regelmäßig wie man es nicht machen sollte.

Ich glaube so weit sind wir ja gar nicht auseinander.
#
Xaver08 schrieb:

und das ist was, was man aus meiner sicht in einer demokratie wenigstens hinterfragen können muß.

Kannst Du. Wie sieht es eigentlich mit Glatzköpfen in Thor-Steinar-Jacken aus, die sich in der Nähe von Flüchtlingsheimen aufhalten? Wäre das auch bedenklich für einen Rechtsstaat die zu kontrollieren und ggnfls, in der Bewegungsfreiheit einzuschränken?
#
die kritik der polizeikontrollen alleine aufgrund der hautfarbe fusst auf dem diskriminierungsverbot aus dem grundgesetzt artikel 3:

"(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden."

selbstverständlich hängt alles von vom einzelfall ab, aber ich habe nicht den eindruck, daß sich auf den von dir beschriebenen fall das gg anwenden lässt
#
Wenn du verkürzt zitierst und mir Worte in den Mund legst, habe ich keine Lust mit dir zu diskutieren.
#
Raggamuffin schrieb:

Wenn du verkürzt zitierst und mir Worte in den Mund legst, habe ich keine Lust mit dir zu diskutieren.

Den halben Satz, den ich nicht mitzitiert habe, macht deine Argumentation auch nicht besser, denn diese impliziert, dass die Polizei die Unwahrheit berichtet und somit lügen könnte.
#
Xaver08 schrieb:  


Basaltkopp schrieb:
Dass in Köln hauptsächlich Männer kontrolliert wurden, die vom Aussehen her Nordafrikaner sein könnten


wenn dem so war, ist das nach meinem verständnis astreines racial profiling.
der sieht schwarz aus, also muß er gefährlich sein.


und das ist was, was man aus meiner sicht in einer demokratie wenigstens hinterfragen können muß.

Hinterfragen darf man nahezu alles.

Wobei natürlich die Frage ist, welche Merkmale man sonst beim Profiling hätte anwenden können.
#
eben nicht racial....
#
eben nicht racial....
#
Dann hätte man es gleich ganz bleiben lassen müssen und erst auf Straftaten reagieren dürfen.
#
die kritik der polizeikontrollen alleine aufgrund der hautfarbe fusst auf dem diskriminierungsverbot aus dem grundgesetzt artikel 3:

"(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden."

selbstverständlich hängt alles von vom einzelfall ab, aber ich habe nicht den eindruck, daß sich auf den von dir beschriebenen fall das gg anwenden lässt
#
Xaver08 schrieb:

"(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden.

Habe ich jetzt mal hervorgehoben. Wären die damaligen Geschehnisse von einer Gruppe aus einem anderen Herkunftsland ausgegangen, so wäre diese unter Garantie auch nicht anders behandelt worden. Hier ging es einzig und allein darum, dass sich derartige Vorfälle nicht wiederholen.
#
Xaver08 schrieb:  


Basaltkopp schrieb:
Dass in Köln hauptsächlich Männer kontrolliert wurden, die vom Aussehen her Nordafrikaner sein könnten


wenn dem so war, ist das nach meinem verständnis astreines racial profiling.
der sieht schwarz aus, also muß er gefährlich sein.


und das ist was, was man aus meiner sicht in einer demokratie wenigstens hinterfragen können muß.

Hinterfragen darf man nahezu alles.

Wobei natürlich die Frage ist, welche Merkmale man sonst beim Profiling hätte anwenden können.
#
Basaltkopp schrieb:

Hinterfragen darf man nahezu alles.

Scheinbar ja nicht wenn ich sehe, wie gerade gefühlt die ganze Bevölkerung auf Frau Peters losgeht, die meines Erachtens noch nicht mal schlimme Kritik geäußert hat, sondern eben hinterfragt, so wie meines Erachtens jeder staatliche Akt auf Verhältnismäßigkeit hinterfragt werden kann.

Wie gesagt, nach meinem persönlichem Empfinden, war hier die Maßnahme Verhältnismäßig. Dennoch kann es hier durchaus sein, dass es nicht Verfassungsmäßig ist Kontrollen ausschließlich wegen der Rasse durchzuführen, WENN es denn so war (was ja auch die Frage von Frau Peters ist).
#
Ob Frau Peter genauso reden würde, wenn sie vor einem Jahr Betroffene gewesen wäre?
#
Basaltkopp schrieb:

Ob Frau Peter genauso reden würde, wenn sie vor einem Jahr Betroffene gewesen wäre?

sollen nur noch selbst betroffene irgend etwas zu themen beitragen? warst du denn vor einem jahr betroffen?

ich finde es erstaunlich dass das hinterfragen gesellschaftlicher zustände so etwas böses und unfaires sein sollen. die dame hat ja nicht einmal behauptet, dass das unangemessen gewesen sei (dass sie das behauptet habe behauptet ja nur die bildzeitung) sondern lediglich festgestellt, dass man den vorgang auf verhältnis- und rechtmäßigkeit überprüfen sollte.

http://www.bildblog.de/84844/bild-befeuert-beleidigungskultur/

da kann man vielleicht über den zeitpunkt meckern, aber über den inhalt?

immerhin habe ich in dieser diskussion gelernt, dass es nicht opportun ist polizeiliches vorgehen auch nur in frage zu stellen, das werde ich mir für die zukunft merken.
#
Basaltkopp schrieb:

Hinterfragen darf man nahezu alles.

Scheinbar ja nicht wenn ich sehe, wie gerade gefühlt die ganze Bevölkerung auf Frau Peters losgeht, die meines Erachtens noch nicht mal schlimme Kritik geäußert hat, sondern eben hinterfragt, so wie meines Erachtens jeder staatliche Akt auf Verhältnismäßigkeit hinterfragt werden kann.

Wie gesagt, nach meinem persönlichem Empfinden, war hier die Maßnahme Verhältnismäßig. Dennoch kann es hier durchaus sein, dass es nicht Verfassungsmäßig ist Kontrollen ausschließlich wegen der Rasse durchzuführen, WENN es denn so war (was ja auch die Frage von Frau Peters ist).
#
Frau Peters finde ich in der ganzen Diskussion am uninteressantesten. Da finde ich die Twitter-Spinner Steinbach und Trump deutlich unterhaltsamer. Auch für Nafri (den Begriff kannte ich bis zum 2.1.17 nicht einmal), hat sich die Polizei entschuldigt.

Bleibt also wirklich nur noch die Frage, wie mit den Ereignissen vom 1.1.16 und 31.12.16 umgegangen wird und wurde.
#
Raggamuffin schrieb:

Wenn du verkürzt zitierst und mir Worte in den Mund legst, habe ich keine Lust mit dir zu diskutieren.

Den halben Satz, den ich nicht mitzitiert habe, macht deine Argumentation auch nicht besser, denn diese impliziert, dass die Polizei die Unwahrheit berichtet und somit lügen könnte.
#
Spielmacher71 schrieb:

denn diese impliziert, dass die Polizei die Unwahrheit berichtet und somit lügen könnte.

Und das schließt du natürlich komplett aus...
Nochmal für dich: Mein Einwand bezog sich lediglich auf die Aussage von sechser0_0, dass kritische Nachfragen über Polizeieinsätze nicht gemacht werden sollten, weil (Zitat) "Das passiert im Rahmen einer internen Überprüfung, eines Untersuchungsausschusses oder ähnlichem."
Und ich bin der Meinung, dass wir in einer demokratischen Gesellschaft durchaus eine Meinung zu einem Polizeieinsatz haben dürfen. Völlig unabhängig von diesem speziellen Fall und völlig unabhängig davon, ob tatsächlich jemand in sechser0_0s Haus eindringt und ihn zusammenschlägt. Das Stilmittel einer theoretischen Überlegung ist dir wohl nicht bekannt.
#
Basaltkopp schrieb:

Ob Frau Peter genauso reden würde, wenn sie vor einem Jahr Betroffene gewesen wäre?

sollen nur noch selbst betroffene irgend etwas zu themen beitragen? warst du denn vor einem jahr betroffen?

ich finde es erstaunlich dass das hinterfragen gesellschaftlicher zustände so etwas böses und unfaires sein sollen. die dame hat ja nicht einmal behauptet, dass das unangemessen gewesen sei (dass sie das behauptet habe behauptet ja nur die bildzeitung) sondern lediglich festgestellt, dass man den vorgang auf verhältnis- und rechtmäßigkeit überprüfen sollte.

http://www.bildblog.de/84844/bild-befeuert-beleidigungskultur/

da kann man vielleicht über den zeitpunkt meckern, aber über den inhalt?

immerhin habe ich in dieser diskussion gelernt, dass es nicht opportun ist polizeiliches vorgehen auch nur in frage zu stellen, das werde ich mir für die zukunft merken.
#
peter schrieb:

immerhin habe ich in dieser diskussion gelernt, dass es nicht opportun ist polizeiliches vorgehen auch nur in frage zu stellen, das werde ich mir für die zukunft merken.

Ich habe gelernt, dass das Verhalten der Polizei grundsätzlich erstmal falsch ist, es sei denn jemand beweist das Gegenteil. Und Argumente, die den Einsatz begründen bzw rechtfertigen sind auf jeden Fall haltlos und vorgeschoben.
#
Frau Peters finde ich in der ganzen Diskussion am uninteressantesten. Da finde ich die Twitter-Spinner Steinbach und Trump deutlich unterhaltsamer. Auch für Nafri (den Begriff kannte ich bis zum 2.1.17 nicht einmal), hat sich die Polizei entschuldigt.

Bleibt also wirklich nur noch die Frage, wie mit den Ereignissen vom 1.1.16 und 31.12.16 umgegangen wird und wurde.
#
Andy schrieb:

Auch für Nafri (den Begriff kannte ich bis zum 2.1.17 nicht einmal), hat sich die Polizei entschuldigt.

Teilweise. Andere Teile der Polizei regen sich ja auch, dass man sich nicht verbieten lassen würde, wie man etwas nennt, bei anderen Polizisten, die sich über Facebook äußern, zeigt sich das Dilemma ja schon dadurch, dass diese sagen "was ist los, Nafri steht doch nur für Nordafrikaner".

Jetzt hat man also ein Wort in die Öffentlichkeit gelassen, was für manche Nordafrikaner, für manche nordafrikanische Intensivtäter bedeutet, also aussagt, dass es kriminelle sind.

In der Öffentlichkeit hat sich schon nach wenigen Tagen das Wort Nafri nun als geflügeltes Wort etabliert und ich bin mir sicher, dass man wunderbar ein neues Schimpfwort gegen Nordafrikaner gefunden hat. (Glück für den Halb-Tunesier aus meinem Bekanntenkreis, der eher aussieht wie ein Verwandter von Boris Becker).


Teilen