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Sollte man Griechenland helfen [Verschuldungs- und Haftungskrise in der Euro-Zone]

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peter schrieb:
HeinzGründel schrieb:
reggaetyp schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Der FR kann man doch sowieso nichts glauben.  


Ach, weil Durstewitz, Kilchenstein und JCM schwach sind, ist die FR in Gänze unglaubwürdig?


Natürlich nicht.  Nur mal grundsätzlich... Wer systematisch die Glaubwürdigkeit der Presse und der Medien in diesem Land untergräbt, sei es im Großen oder Kleinen, der begeht einen Fehler.   Wohin das führt kann man gerade sehr gut beobachten. Der persönliche Angriff ersetzt zunehmend die argumentative Auseinandersetzung.


weil ich die berichterstattzung zweier lokaljournalisten der fr unseriös finde untergrabe ich systematisch die glaubwürdigkeit der presse? ist das dein ernst?

und zum persönlichen angriff: ich frage ob jemand in der darstellung der fr zu griechenland inhaltliche fehler ausmachen kann und du konterst mit "Der FR kann man doch sowieso nichts glauben.". wo siehst du da die inhaltliche auseinandersetzung? und von wem kommt da der persönliche angriff?

zwischen "alles was in der zeitung steht zu glauben" und "alles für lüge zu halten" liegt ein sehr weites feld. auf diesem feld tummelt sich alles was nicht tatsache ist sondern interpretation und meinung. das unterscheidet zeitungen von religiösen manifesten.

wenn du allerdings einen kritischen blick auf mediale darstellung als "systematisch die glaubwürdigkeit der presse untergraben" betrachtest, dann weiß ich auch nicht weiter. hältst du dich an diesen eigenen anspruch auch wenn es um den hr geht?


@peter
Schulterzuck.. Früher musste ich keine irgendwie gearteten Sonderzeichen hinter meine Beiträge schreiben.  Mittlerweile ist nicht mal mehr möglich das man ein flaches Witzchen macht ohne das bei  manchen Menschen der Blutdruck steigt..Was solls.. Du hast dich ja auch angegriffen gefühlt als ich schrieb , es sei nicht verwunderlich, dass man auf einer " Eintracht-Seite " natürlich lieber Beiträge lesen will in denen alles prima ist. ..

Vielleicht beziehste in Zukunft mal nicht alles auf dich. Vor allem wenn man schreibt " nur mal grundsätzlich"...

Und natürlich muss man nicht alles glauben was in der Zeitung steht... Kommt aber auch immer ein bissle auf die Zeitung an. ...Indes gibt es ab und zu auch mal Wahrheiten die einem nicht passen...  Was den HR betrifft..  Ich bleibe bei meiner Darstellung.. Nein ,im Ernst.  Warum sollte ich daran zweifeln, dass der HR das wiedergeben hat , was ihm zugetragen worden ist.

@reggae.

Das kommt darauf an , in welcher Funktion er auftritt. Als Grußaugust in einer Schwatzbude am Sonntagabend isses egal, auch dieser Mann hat ein Recht auf seine  Meinung, ich muss sie ja nicht teilen.
In der Tagesschau eben nicht. Macht er auch nicht.

@AK

Ja..  Und jetzt nochmal grundsätzlich (!)

Diese Entwicklung ist seit ungefähr 3-4  erkennbar.. Oder besser gesagt.. seit dieser Zeit nehme Ich das verstärkt wahr. Anfangen hat dies mit diesen obskuren Montagsdemonstrationen in Berlin,  die von Irrlichtern wie Jebsen Und Elsässer befeuert wurden, zieht sich über die Verführer von Pegida und Leute wie Udo Ulfkotte, über RT  etc.., hinein in die" sozialen" Netzwerke in denen, -wie  reggae neulich zutreffend anmerkte- ganz übel argumentiert wird. Immer mit dem Hinweis  auf die " Lügenpresse. Als Lügenpresse .. werden natürlich mit Absicht, die Leitmedien des Landes, wie z.B  Spiegel, FAZ, FR, , Sueddeutsche und natürlich auch der öffentliche Rundfunk systematisch diskreditiert. und die Handelnden lächerlich macht..oder es zumindest versucht.. ( kleiner Annex.. sehr lustig war ja gestern die Szene in der Tagesschau, als Herr Lucke von seinem eigenen Parteimob als " Lügenlucke "bezeichnet wurde... Besen Besen...)
Das Gift fällt aber auf fruchtbaren Boden. Mittlerweile sind eine ganze Menge Menschen völlig desorientiert.
So . Und dieser Ungeist macht sich überall breit. Überall... Da sollte man schon ein wenig aufpassen mit wem man sich ins Bett legt und an wem man  sich so abarbeitet....


Und nun zurück zu Griechenland. Etwas anderes als ein klares JEIN kann es heute nicht geben. Malaka.

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adlerkadabra schrieb:

Nun, aber realiter ist der € als staatenübergreifende Währung bislang doch das stärkste Signal eines vereinten Europas. Auf allen anderen Feldern wird zwar mehr oder weniger in Brüssel an Anpassungen gebastelt (gelegentlich mit eher zweifelhaftem Erfolg), aber in Außenpolitik, Verteidigungspolitik und v.a. bei Fragen wie etwa humanitäre Hilfe (Flüchtlingsproblematik), selbst bei einem Murks wie der de facto  nach In- und Ausländern (EU oder nicht, völlig egal) gesplitteten Autobahngebühr gibt es das vereinigte Europa nur ziemlich fragmentarisch.



Die Sache ist grundlegender:

Ich bin gegenüber jeglicher Konzentration von Macht skeptisch.
Macht korrumpiert - und absolute Macht korrumpiert absolut. Das ist ein grundlegendes Axiom des menschlichen Handels.

Aus diesem Grunde sehe ich nicht, dass es den Bürgern Europas zum Vorteil gereicht, wenn man das bürokratische und bürgerferne Monstrum in Brüssel mit mehr und mehr Befugnissen ausstattet, die die nationalen Selbstbestimmungsrechte zusehends aushöhlt.

Ich bin mit Sicherheit kein Freund des Staates und des Konzeptes der "Nation" - aber im Zweifelsfalle gilt dabei für mich immer noch: Je kleiner, desto feiner.

Sezessionsrecht ist ein notwendiges Grundaxiom der Freiheit - welches letztlich bis hin zur kleinsten Einheit, dem Individuum, möglich sein sollte.

Ein Wettbewerb der unterschiedlichen Ansätze und System, die den Bürgern Europas eine Wahlfreiheit lassen... - und per "Druck von unten" / "Abstimmung mit den Füßen" dafür sorgen, dass diejenigen Staatsgebilde, die ihre Angelegenheiten am Besten zu managen in der Lage sind (bzw.: Ihren Bürgern am meisten Freiraum gewähren) im Vorteil gegenüber denjenigen sind, die ihre Bevölkerung mit den meisten verfehlten Policies entnervt/drangsaliert/verarmen lässt - und in Folge entweder den Kurs ändern müssen, oder aber einen zunehmenden Aderlass des produktiven Teils ihrer Bevölkerung verkraften müssen.

Das Vorgehen der Eurokraten unterscheidet sich sicherlich in der Wahl der Mittel - nicht aber wirklich in ihrem ultimativem Ziel von den Vorhaben eines Napoleon oder Hitler, die auch schon danach strebten, ein vereinigtes Europa unter ihrer Führung zu bilden.

Ein zentral geplantes Europa, dass von einem kleinen, exklusiven Machtzirkel per Top-Down-Approach geplant wird, ist kein Europa in dem ich persönlich leben möchte.

Ich denke des Weiteren auch nicht, dass es vorteilhaft ist, wenn man Politikern und ihren Freunden das Management von Währungen überlässt (es wird - wenig überraschend - zum eigenen Vorteil hin missbraucht werden) - und bin an dieser Stelle eher dem bottum-up Ansatz von F.A. Hayek verbunden.
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HeinzGründel schrieb:
peter schrieb:
HeinzGründel schrieb:
reggaetyp schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Der FR kann man doch sowieso nichts glauben.  


Ach, weil Durstewitz, Kilchenstein und JCM schwach sind, ist die FR in Gänze unglaubwürdig?


Natürlich nicht.  Nur mal grundsätzlich... Wer systematisch die Glaubwürdigkeit der Presse und der Medien in diesem Land untergräbt, sei es im Großen oder Kleinen, der begeht einen Fehler.   Wohin das führt kann man gerade sehr gut beobachten. Der persönliche Angriff ersetzt zunehmend die argumentative Auseinandersetzung.


weil ich die berichterstattzung zweier lokaljournalisten der fr unseriös finde untergrabe ich systematisch die glaubwürdigkeit der presse? ist das dein ernst?

und zum persönlichen angriff: ich frage ob jemand in der darstellung der fr zu griechenland inhaltliche fehler ausmachen kann und du konterst mit "Der FR kann man doch sowieso nichts glauben.". wo siehst du da die inhaltliche auseinandersetzung? und von wem kommt da der persönliche angriff?

zwischen "alles was in der zeitung steht zu glauben" und "alles für lüge zu halten" liegt ein sehr weites feld. auf diesem feld tummelt sich alles was nicht tatsache ist sondern interpretation und meinung. das unterscheidet zeitungen von religiösen manifesten.

wenn du allerdings einen kritischen blick auf mediale darstellung als "systematisch die glaubwürdigkeit der presse untergraben" betrachtest, dann weiß ich auch nicht weiter. hältst du dich an diesen eigenen anspruch auch wenn es um den hr geht?


@peter
Schulterzuck.. Früher musste ich keine irgendwie gearteten Sonderzeichen hinter meine Beiträge schreiben.  Mittlerweile ist nicht mal mehr möglich das man ein flaches Witzchen macht ohne das bei  manchen Menschen der Blutdruck steigt..Was solls.. Du hast dich ja auch angegriffen gefühlt als ich schrieb , es sei nicht verwunderlich, dass man auf einer " Eintracht-Seite " natürlich lieber Beiträge lesen will in denen alles prima ist. ..

Vielleicht beziehste in Zukunft mal nicht alles auf dich. Vor allem wenn man schreibt " nur mal grundsätzlich"...

Und natürlich muss man nicht alles glauben was in der Zeitung steht... Kommt aber auch immer ein bissle auf die Zeitung an. ...Indes gibt es ab und zu auch mal Wahrheiten die einem nicht passen...  Was den HR betrifft..  Ich bleibe bei meiner Darstellung.. Nein ,im Ernst.  Warum sollte ich daran zweifeln, dass der HR das wiedergeben hat , was ihm zugetragen worden ist.

@reggae.

Das kommt darauf an , in welcher Funktion er auftritt. Als Grußaugust in einer Schwatzbude am Sonntagabend isses egal, auch dieser Mann hat ein Recht auf seine  Meinung, ich muss sie ja nicht teilen.
In der Tagesschau eben nicht. Macht er auch nicht.

@AK

Ja..  Und jetzt nochmal grundsätzlich (!)

Diese Entwicklung ist seit ungefähr 3-4  erkennbar.. Oder besser gesagt.. seit dieser Zeit nehme Ich das verstärkt wahr. Anfangen hat dies mit diesen obskuren Montagsdemonstrationen in Berlin,  die von Irrlichtern wie Jebsen Und Elsässer befeuert wurden, zieht sich über die Verführer von Pegida und Leute wie Udo Ulfkotte, über RT  etc.., hinein in die" sozialen" Netzwerke in denen, -wie  reggae neulich zutreffend anmerkte- ganz übel argumentiert wird. Immer mit dem Hinweis  auf die " Lügenpresse. Als Lügenpresse .. werden natürlich mit Absicht, die Leitmedien des Landes, wie z.B  Spiegel, FAZ, FR, , Sueddeutsche und natürlich auch der öffentliche Rundfunk systematisch diskreditiert. und die Handelnden lächerlich macht..oder es zumindest versucht.. ( kleiner Annex.. sehr lustig war ja gestern die Szene in der Tagesschau, als Herr Lucke von seinem eigenen Parteimob als " Lügenlucke "bezeichnet wurde... Besen Besen...)
Das Gift fällt aber auf fruchtbaren Boden. Mittlerweile sind eine ganze Menge Menschen völlig desorientiert.
So . Und dieser Ungeist macht sich überall breit. Überall... Da sollte man schon ein wenig aufpassen mit wem man sich ins Bett legt und an wem man  sich so abarbeitet....


Und nun zurück zu Griechenland. Etwas anderes als ein klares JEIN kann es heute nicht geben. Malaka.  

Ich glaube zu verstehen, was Du meinst, und auch meinerseits dazu ein klares Jein. Zustimmung, was die Social Media betrifft. Bin da jetzt nicht der große Experte, aber aufgefallen ist selbst mir, dass da teilweise ein ganz übler Ton herrscht und verschwörungsmäßig auf alles geschossen wird, was nicht bei 3 auf dem Baum ist, auch natürlich Medien.

Allerdings ist mir genauso wenig unbekannt, wie massiv die Medien beeinflusst werden bzw. sich beeinflussen lassen. Ein Freund arbeitet für eine große Beratungsagentur, die lobbyistische Aufträge aller Art und vorzugsweise aus Berlin realisiert. Da werden dann die Chefredakteure und Ressortleiter aller wichtigeren Zeitungen, Magazine, Rundfunk und TV eingeladen, ehrenvoll bewirtet und, ja, informiert?, indoktriniert? Die Grenze ist zumindest da sehr fließend. Und das gibt es im Großen wie im Kleinen. Sogar im Ganzkleinen.
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a.saftsack schrieb:
adlerkadabra schrieb:

Nun, aber realiter ist der € als staatenübergreifende Währung bislang doch das stärkste Signal eines vereinten Europas. Auf allen anderen Feldern wird zwar mehr oder weniger in Brüssel an Anpassungen gebastelt (gelegentlich mit eher zweifelhaftem Erfolg), aber in Außenpolitik, Verteidigungspolitik und v.a. bei Fragen wie etwa humanitäre Hilfe (Flüchtlingsproblematik), selbst bei einem Murks wie der de facto  nach In- und Ausländern (EU oder nicht, völlig egal) gesplitteten Autobahngebühr gibt es das vereinigte Europa nur ziemlich fragmentarisch.



Die Sache ist grundlegender:

Ich bin gegenüber jeglicher Konzentration von Macht skeptisch.
Macht korrumpiert - und absolute Macht korrumpiert absolut. Das ist ein grundlegendes Axiom des menschlichen Handels.

Aus diesem Grunde sehe ich nicht, dass es den Bürgern Europas zum Vorteil gereicht, wenn man das bürokratische und bürgerferne Monstrum in Brüssel mit mehr und mehr Befugnissen ausstattet, die die nationalen Selbstbestimmungsrechte zusehends aushöhlt.

Ich bin mit Sicherheit kein Freund des Staates und des Konzeptes der "Nation" - aber im Zweifelsfalle gilt dabei für mich immer noch: Je kleiner, desto feiner.

Sezessionsrecht ist ein notwendiges Grundaxiom der Freiheit - welches letztlich bis hin zur kleinsten Einheit, dem Individuum, möglich sein sollte.

Ein Wettbewerb der unterschiedlichen Ansätze und System, die den Bürgern Europas eine Wahlfreiheit lassen... - und per "Druck von unten" / "Abstimmung mit den Füßen" dafür sorgen, dass diejenigen Staatsgebilde, die ihre Angelegenheiten am Besten zu managen in der Lage sind (bzw.: Ihren Bürgern am meisten Freiraum gewähren) im Vorteil gegenüber denjenigen sind, die ihre Bevölkerung mit den meisten verfehlten Policies entnervt/drangsaliert/verarmen lässt - und in Folge entweder den Kurs ändern müssen, oder aber einen zunehmenden Aderlass des produktiven Teils ihrer Bevölkerung verkraften müssen.

Das Vorgehen der Eurokraten unterscheidet sich sicherlich in der Wahl der Mittel - nicht aber wirklich in ihrem ultimativem Ziel von den Vorhaben eines Napoleon oder Hitler, die auch schon danach strebten, ein vereinigtes Europa unter ihrer Führung zu bilden.

Ein zentral geplantes Europa, dass von einem kleinen, exklusiven Machtzirkel per Top-Down-Approach geplant wird, ist kein Europa in dem ich persönlich leben möchte.

Ich denke des Weiteren auch nicht, dass es vorteilhaft ist, wenn man Politikern und ihren Freunden das Management von Währungen überlässt (es wird - wenig überraschend - zum eigenen Vorteil hin missbraucht werden) - und bin an dieser Stelle eher dem bottum-up Ansatz von F.A. Hayek verbunden.



Kann ich zu 100% unterschreiben.
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a.saftsack schrieb:
adlerkadabra schrieb:

Nun, aber realiter ist der € als staatenübergreifende Währung bislang doch das stärkste Signal eines vereinten Europas. Auf allen anderen Feldern wird zwar mehr oder weniger in Brüssel an Anpassungen gebastelt (gelegentlich mit eher zweifelhaftem Erfolg), aber in Außenpolitik, Verteidigungspolitik und v.a. bei Fragen wie etwa humanitäre Hilfe (Flüchtlingsproblematik), selbst bei einem Murks wie der de facto  nach In- und Ausländern (EU oder nicht, völlig egal) gesplitteten Autobahngebühr gibt es das vereinigte Europa nur ziemlich fragmentarisch.



Die Sache ist grundlegender:

Ich bin gegenüber jeglicher Konzentration von Macht skeptisch.
Macht korrumpiert - und absolute Macht korrumpiert absolut. Das ist ein grundlegendes Axiom des menschlichen Handels.

Aus diesem Grunde sehe ich nicht, dass es den Bürgern Europas zum Vorteil gereicht, wenn man das bürokratische und bürgerferne Monstrum in Brüssel mit mehr und mehr Befugnissen ausstattet, die die nationalen Selbstbestimmungsrechte zusehends aushöhlt.

Ich bin mit Sicherheit kein Freund des Staates und des Konzeptes der "Nation" - aber im Zweifelsfalle gilt dabei für mich immer noch: Je kleiner, desto feiner.

Sezessionsrecht ist ein notwendiges Grundaxiom der Freiheit - welches letztlich bis hin zur kleinsten Einheit, dem Individuum, möglich sein sollte.

Ein Wettbewerb der unterschiedlichen Ansätze und System, die den Bürgern Europas eine Wahlfreiheit lassen... - und per "Druck von unten" / "Abstimmung mit den Füßen" dafür sorgen, dass diejenigen Staatsgebilde, die ihre Angelegenheiten am Besten zu managen in der Lage sind (bzw.: Ihren Bürgern am meisten Freiraum gewähren) im Vorteil gegenüber denjenigen sind, die ihre Bevölkerung mit den meisten verfehlten Policies entnervt/drangsaliert/verarmen lässt - und in Folge entweder den Kurs ändern müssen, oder aber einen zunehmenden Aderlass des produktiven Teils ihrer Bevölkerung verkraften müssen.

Das Vorgehen der Eurokraten unterscheidet sich sicherlich in der Wahl der Mittel - nicht aber wirklich in ihrem ultimativem Ziel von den Vorhaben eines Napoleon oder Hitler, die auch schon danach strebten, ein vereinigtes Europa unter ihrer Führung zu bilden.

Ein zentral geplantes Europa, dass von einem kleinen, exklusiven Machtzirkel per Top-Down-Approach geplant wird, ist kein Europa in dem ich persönlich leben möchte.

Ich denke des Weiteren auch nicht, dass es vorteilhaft ist, wenn man Politikern und ihren Freunden das Management von Währungen überlässt (es wird - wenig überraschend - zum eigenen Vorteil hin missbraucht werden) - und bin an dieser Stelle eher dem bottum-up Ansatz von F.A. Hayek verbunden.

So grundsätzlich wollte ich mich der Sache garnicht nähern, eher konkret beschreibend. Aber der generelleren Ebene Deiner Darstellung kann und möchte ich mich in gar keiner Weise verschließen. Im Gegenteil. Natürlich, strukturell gesehen, sind große und (macht-) zentralisierte Einheiten im allgemeinen eher in der Gefahr, in Richtung Totalität zu tendieren. Und natürlich plädiere ich im Vergleich dazu eher zu einem kleinteiligen, aber dicht vernetzten Pattern. Eine solche Struktur kann grundsätzlich flexibler sein, dynamischer, wandlungsfähiger, einfach intelligenter, auch eher gefeit gegen machtmäßigen Missbrauch. Aber auch hier gibt es den weichen Faktor Mensch. Es sollten Leute dasein, die willens und in der Lage sind, auch eine solche Struktur funktionieren zu lassen (was ohne solide Ökonomie z.B. freilich auch nicht möglich ist).

Und da wäre auf die konkrete Situation Griechenland-EU zurückzukommen. Ich nehme eine beunruhigende Massierung von Sturheit und Gegen-Sturheit wahr, mangelnde Fantasie und Kreativität auf beiden Seiten. Und irgendwie gibt es mir doch zu denken, wie einhellig mittlerweile die Desillusionierung angesichts der griechischen Haltung artikuliert wird, und dies von ganz unterschiedlichen Verantwortungsträgern aus verschiedenen Ländern und Institutionen und politisch ganz unterschiedlichen Lagern.  
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Ein paar konkrete, individuelle griechische Stimmen zur heutigen Abstimmung. Ich finde es beeindruckend, wie überlegt und frei von Hetze von beiden Seiten her gesprochen wird
http://www.spiegel.de/politik/ausland/referendum-in-griechenland-waehler-zu-ihrer-entscheidung-a-1042148.html

Es wäre ein großer Verlust für Europa, wenn solche Menschen auf dem gemeinsamen Weg verloren würden.
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Es lebe der Finanzkapitalismus des kleinen Mannes:

Die wettfreudigen Briten von "betfair" setzen auf ein "OXI".

Wer aktuell auf "NAI" setzt, bekommt das 4,5-fache ausbezahlt.
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Wann soll es da eigentlich Ergebnisse geben? Heute Abend? Morgen früh? Oder noch später?
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erste Hr. 20 - 21 Uhr
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miraculix250 schrieb:
Wann soll es da eigentlich Ergebnisse geben? Heute Abend? Morgen früh? Oder noch später?


Jetzt um 18:00 MEZ, also 19:00 in Griechenland, ist die Wahl beendet.

Beteiligung soll über 65 % sein.

Diverse Wählerbefragungen haben einen Vorsprung von "OXI" ergeben.

Je nach Vorsprung des einen oder anderen Lagers kann sich ein Endergebnis bis morgen hinziehen.
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Lt. FAZ-Ticker 49% "nein" und 46 % "ja" lt. ersten Hochrechnungen. Inwieweit die auf ein landesweites Ergebnis schließen lassen, ist noch zu ungewiss.
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Berichtige: 53% zu 47% zugunsten "nein".

Wäre nicht so knapp wie erwartet.

Brüssel dagegen erwartet wohl bis zu 10% Vorsprung für "nein".
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Sieht ja mittlerweile deutlich nach einem "NEIN" aus. Klares Zeichen gegen die Sparzwänge. Das kann ein Signal für die anderen Länder sein, die auch darunter leiden.
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Europa am Scheideweg.

Mal sehen, wie Angie das jetzt aussitzt.

Als nächstes kommt Englands David mit Sonderwünschen.
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Aragorn schrieb:
Sieht ja mittlerweile deutlich nach einem "NEIN" aus. Klares Zeichen gegen die Sparzwänge. Das kann ein Signal für die anderen Länder sein, die auch darunter leiden.


Portugal wählt bald.
Ist zwar eines der Musterländer, Geld haben die meisten Leute dort aber viel weniger als früher.
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Aragorn schrieb:
Sieht ja mittlerweile deutlich nach einem "NEIN" aus. Klares Zeichen gegen die Sparzwänge. Das kann ein Signal für die anderen Länder sein, die auch darunter leiden.

So ist es!
Habe gerade einen Bericht im Weltspiegel über Portugal gesehen:
http://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/weltspiegel/sendung/portugal-eu-100.html

Für die Menschen dort, die wegen der unseeligen Austeritätspolitik zum Teil nur noch durch Lebensmittelspenden überleben können, ist die unbeugsame Haltung der griechischen Regierung ein leuchtendes Vorbild.
Die europäischen Eliten wissen genau, was für eine Sprengkraft eine erfolgreiche griechische Regierung für ganz Europa hätte. Wenn die Menschen sehen, dass eine Politik für die Menschen statt für Kapitalinteressen möglich ist, wird das ein Selbstläufer in ganz Europa und die neoliberalen Regierungen (egal ob konservativer oder sozialdemokratischer Ausprägung) würden hinweggefegt.
Deswegen werden die europäischen Regierungen jetzt alles versuchen, den Erfolg von Syriza zu verhindern. Blöd nur, dass man Griechenland wegen dessen strategisch wichtiger Lage nicht einfach so wird fallen lassen können (nicht auszudenken, wenn Putin eine Seebasis am Mittelmeer bekäme), wie es sich Schäuble in seinen feuchten Träumen so sehnlich wünscht.
Es bleibt also spannend.
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Soso, "hinweggefegt" werden also demnächst die Regierungen, die neoliberalen.
Vorher sollten aber noch die neoliberalen Parteien "hinweggefegt" werden, oder?
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LDKler schrieb:
Blöd nur, dass man Griechenland wegen dessen strategisch wichtiger Lage nicht einfach so wird fallen lassen können (nicht auszudenken, wenn Putin eine Seebasis am Mittelmeer bekäme),


Russland hat schon eine am Mittelmeer, in Tartus...

https://de.wikipedia.org/wiki/Eskadra
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LDKler schrieb:
Aragorn schrieb:
Sieht ja mittlerweile deutlich nach einem "NEIN" aus. Klares Zeichen gegen die Sparzwänge. Das kann ein Signal für die anderen Länder sein, die auch darunter leiden.

So ist es!
Habe gerade einen Bericht im Weltspiegel über Portugal gesehen:
http://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/weltspiegel/sendung/portugal-eu-100.html

Für die Menschen dort, die wegen der unseeligen Austeritätspolitik zum Teil nur noch durch Lebensmittelspenden überleben können, ist die unbeugsame Haltung der griechischen Regierung ein leuchtendes Vorbild.
Die europäischen Eliten wissen genau, was für eine Sprengkraft eine erfolgreiche griechische Regierung für ganz Europa hätte. Wenn die Menschen sehen, dass eine Politik für die Menschen statt für Kapitalinteressen möglich ist, wird das ein Selbstläufer in ganz Europa und die neoliberalen Regierungen (egal ob konservativer oder sozialdemokratischer Ausprägung) würden hinweggefegt.
Deswegen werden die europäischen Regierungen jetzt alles versuchen, den Erfolg von Syriza zu verhindern. Blöd nur, dass man Griechenland wegen dessen strategisch wichtiger Lage nicht einfach so wird fallen lassen können (nicht auszudenken, wenn Putin eine Seebasis am Mittelmeer bekäme), wie es sich Schäuble in seinen feuchten Träumen so sehnlich wünscht.
Es bleibt also spannend.



Ich bin mir nicht so sicher, ob die griechische Regierung in den nächsten Monaten Erfolge für die Menschen erzielen wird, die man sich als Portugiese für sich selbst wünscht.....  


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