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Kapital-Lebensversicherungen: Hohe Verluste für Versicherte

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Kapital-Lebensversicherungen gehören ja bekanntlich zu den schlechtesten Produkten für die Geldanlage/Altersvorsorge. Millionen Verbraucher haben damit nach Angaben von Verbraucherzentralen schon Milliarden von Euro verloren. Hohe – verschlüsselte und versteckte - Kosten belasten den Vertrag. Wer unterschreibt, hat sofort danach mehrere Hundert oder Tausend Euro an Miesen. Bei einer Kündigung wird – wenn überhaupt – nur ein magerer Rückkaufswert wieder ausbezahlt. Selbst nach mehreren Jahren bekommt man noch nicht mal das wieder raus, was man eingezahlt hat. So wird auch nur jeder fünfte Vertrag bis zum Ende durchgehalten. Auch in diesem Fall ist die Rendite mickrig.

Nun hat aber die Bundesregierung auf Wunsch der Versicherungs-Lobby die ohnehin schon marginale Rendite noch weiter nach unten gedrückt. Kann hier nachgelesen werden. Dies geschah spät am Abend ohne Debatte, so dass es kaum jemand mitbekommen hat. Nach dem beschlossenen Gesetz brauchen sogenannte Bewertungsreserven, die eigentlich für Versicherte vorgesehen sind, nicht mehr ausbezahlt werden. Damit können Versicherte nach zwanzig oder mehr Jahren über eine Rendite von „Null“ fast schon froh sein. Inflation und Kaufkraftverlust mal außen vor.
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Rückwirkend können diese Veränderungen schlechterdings nicht möglich sein. Die Bedingungen für zukünftige Verträge sind allerdings und in der Tat: um einiges lausiger - das würde ich mir auch überlegen.

Ich selbst habe für meine alte Mutter vor 10 Jahren eine Eigentumswohnung gekauft. Der Zinssatz war günstig, wenngleich nicht so günstig wie heutzutage, die Finanzierung (mit etwa 40% Eigenkapital) qua Lebensversicherung läuft nicht schlecht. Zwar können optimitisch angepeilte Margen nicht realisiert werden, es bleibt aber der garantierte Zins von 3,5%. So  entsteht am Ende eine nicht allzugroße Finanzierungslücke, die indessen angesichts der insgesamt günstigen Konditionen zu verschmerzen ist.
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Unbemerkt und ganz nebenbei hat die Bundesregierung den Lebensversicherern noch ein Geschenk gemacht. Ab 21. Dezember 2012 gelten bei der Kündigung von Lebensversicherungen neue Regeln, die die Kunden benachteiligen und den Gesellschaften kräftig Kapital bringen werden. Wer vorher reagiert, kann viele Tausend Euro sparen.

"Wie die Financial Times Deutschland (FTD) in Ihrer Ausgabe vom 12. November 2012 berichtet, wurde letzte Woche eine wichtige Änderung des Versicherungsvertragsgesetzes (VVG) beschlossen. Bislang wurden Kunden bei Kündigung oder Ablauf der Police nämlich zur Hälfte an den stillen Reserven der festverzinslichen Wertpapiere beteiligt. Das wird sich ändern: zukünftig gilt, dass zunächst ein kompliziert auszurechnender Betrag von den Reserven abgezogen wird, bevor die Restsumme mit den Kunden geteilt wird. Grund sei die Stärkung der Lebensversicherer."

http://www.blog.gruenesgeld.net/2012/11/gesetzesaenderung-bei-lebensversicherungen-verschlechtert-die-lage-wenn-police-ablaeuft/

und weiter gehts


"Zehn Prozent sind bei der Allianz Lebensversicherung eine durchaus reelle Größe", sagte ein Vertriebsmitarbeiter, der anonym bleiben will. "Davon wird jedenfalls in den Gesprächen der Unternehmensleitung mit uns ausgegangen." Bei der Allianz habe man die Devise ausgegeben, Kunden gegenüber möglichst wenig über diese Änderung mitzuteilen."

"Wenn mein Kunde für 2013 mit einer Kapitalauszahlung nach aktueller Gesetzeslage von 100.000 Euro zu rechnen hätte, könnte das unter neuen Bedingungen dann auf 90.000 Euro schrumpfen", sagte der Allianz-Mann. Ihn empört, dass die Versicherer nicht gesetzlich gezwungen sind, diesen Umstand ihren Kunden automatisch mitzuteilen."

http://www.ftd.de/unternehmen/versicherungen/:lebensversicherungen-versicherern-droht-kuendigungswelle/70116610.html
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Franzler schrieb:
Wer unterschreibt, hat sofort danach mehrere Hundert oder Tausend Euro an Miesen.

Kannst Du das mal näher begründen?
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die politiker haben uns - vielfach in Geldfragen unbedarfte - Bürger nie vor abzocke der banken, versicherungen und anderen finanzexperten geschützt.
im gegenteil.
auch bei der angeblich alternativlosen privaten altersvorsorge - incl. lebensversicherung - wurde dafür gesorgt, dass ein grossteil der staatlichen förderungen in den kassen der versicherungen landen.
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Milhouse van H. schrieb:
Franzler schrieb:
Wer unterschreibt, hat sofort danach mehrere Hundert oder Tausend Euro an Miesen.

Kannst Du das mal näher begründen?



Liess mal oben drüber
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@ Platte

Deine "unbedarften" Bürger sind aber immer nur dann unbedarft wenn Sie - warum auch immer (Gier ???) -Verluste machen, bei Gewinnen hört man von denen null komma nix !
Vor was sollen Politiker die Bürger denn noch alles schützen. Wenn ich etwas unterschreibe bin ich doch zunächst noch immer selbst verantwortlich und sollte dazu auch verdammt noch mal stehen.

Ich halte Versicherungen insgesamt dennoch auch für (kleine) Banditen...
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Franzler schrieb:
Kapital-Lebensversicherungen gehören ja bekanntlich zu den schlechtesten Produkten für die Geldanlage/Altersvorsorge. Millionen Verbraucher haben damit nach Angaben von Verbraucherzentralen schon Milliarden von Euro verloren. Hohe – verschlüsselte und versteckte - Kosten belasten den Vertrag. Wer unterschreibt, hat sofort danach mehrere Hundert oder Tausend Euro an Miesen. Bei einer Kündigung wird – wenn überhaupt – nur ein magerer Rückkaufswert wieder ausbezahlt. Selbst nach mehreren Jahren bekommt man noch nicht mal das wieder raus, was man eingezahlt hat. So wird auch nur jeder fünfte Vertrag bis zum Ende durchgehalten. Auch in diesem Fall ist die Rendite mickrig.

Nun hat aber die Bundesregierung auf Wunsch der Versicherungs-Lobby die ohnehin schon marginale Rendite noch weiter nach unten gedrückt. Kann hier nachgelesen werden. Dies geschah spät am Abend ohne Debatte, so dass es kaum jemand mitbekommen hat. Nach dem beschlossenen Gesetz brauchen sogenannte Bewertungsreserven, die eigentlich für Versicherte vorgesehen sind, nicht mehr ausbezahlt werden. Damit können Versicherte nach zwanzig oder mehr Jahren über eine Rendite von „Null“ fast schon froh sein. Inflation und Kaufkraftverlust mal außen vor.


Sei mir nicht böse, aber was Du da von Dir gibst ist nicht mal Blöd-Niveau.
Uralte Informationen gepaart mit Ahnungslosigkeit.  
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Franzler schrieb:
Kapital-Lebensversicherungen gehören ja bekanntlich zu den schlechtesten Produkten für die Geldanlage/Altersvorsorge.


Schon die 1. Lüge. Welches Produkt hältst du denn für besser ?

Fakt ist, dass sich die Kapital-LV durchaus lohnen kann, wenn du während der Vertragsaufzeit durchhältst und -sofern als Rente ausgezahlt- ein langes Leben (vorallem länger als das, welches deine Versicherungsgesellschaft per Sterbetafel vorausgesetzt) hast.

Darüber hinaus ist mir deine Aussage viel zu allgemein gehalten, denn auch bei der Kapital-LV gibt es Unterschiede (Riester-/Rürup-/Betr. Altersvorsorge), die abhängig von deinem persönlichen Profil durchaus Sinn macht.
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Das vordergründigste Problem mit den LVs ist doch das derzeitige geringe Zinsniveau.
Das passt doch oft nicht mehr zu den "Renditeerwartungen" die bei Abschluß prognosiziert wurden (bei einem bestimmten höheren Durchschnittszins).
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SGE Supporter schrieb:
[quote=Franzler]Kapital-Lebensversicherungen gehören ja bekanntlich zu den schlechtesten Produkten für die Geldanlage/Altersvorsorge.

Schon die 1. Lüge. Welches Produkt hältst du denn für besser ?

...und was ist die 2te dritte...Lüge.  

Die LV ist eine große Lüge!
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Jetzt klappt es...bestimmt...

SGE Supporter schrieb:

Schon die 1. Lüge. Welches Produkt hältst du denn für besser ?


...und was ist die 2. ... 3. ... Lüge?

Ansich ist die LV eine grosse Lüge!
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SGE Supporter schrieb:
Franzler schrieb:
Kapital-Lebensversicherungen gehören ja bekanntlich zu den schlechtesten Produkten für die Geldanlage/Altersvorsorge.


Schon die 1. Lüge. Welches Produkt hältst du denn für besser ?

Fakt ist, dass sich die Kapital-LV durchaus lohnen kann, wenn du während der Vertragsaufzeit durchhältst und -sofern als Rente ausgezahlt- ein langes Leben (vorallem länger als das, welches deine Versicherungsgesellschaft per Sterbetafel vorausgesetzt) hast.

Darüber hinaus ist mir deine Aussage viel zu allgemein gehalten, denn auch bei der Kapital-LV gibt es Unterschiede (Riester-/Rürup-/Betr. Altersvorsorge), die abhängig von deinem persönlichen Profil durchaus Sinn macht.  


2x Sofern/Wenn bei einer  Geldanlage mit 2-4% Verzinsung ist zuviel
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Paramounti schrieb:
SGE Supporter schrieb:
Franzler schrieb:
Kapital-Lebensversicherungen gehören ja bekanntlich zu den schlechtesten Produkten für die Geldanlage/Altersvorsorge.


Schon die 1. Lüge. Welches Produkt hältst du denn für besser ?

Fakt ist, dass sich die Kapital-LV durchaus lohnen kann, wenn du während der Vertragsaufzeit durchhältst und -sofern als Rente ausgezahlt- ein langes Leben (vorallem länger als das, welches deine Versicherungsgesellschaft per Sterbetafel vorausgesetzt) hast.

Darüber hinaus ist mir deine Aussage viel zu allgemein gehalten, denn auch bei der Kapital-LV gibt es Unterschiede (Riester-/Rürup-/Betr. Altersvorsorge), die abhängig von deinem persönlichen Profil durchaus Sinn macht.  


2x Sofern/Wenn bei einer  Geldanlage mit 2-4% Verzinsung ist zuviel


Insofern man Geld als sehr langfristiges "Festgeld" dort parkt, um vielleicht später (bei Hochzinsphasen) mehr Geld reinzuinvestieren, ist doch keine schlechte Sache, sofern die Gebühren niedrig sind - oder?

Für Gutverdiener/Selbstständige lohnt sich eventuell noch Rürup, wenns ans Steuersparen geht und man bereit ist, den Staat mit ins Boot zu holen. Allerdings wird heute schon massiv ein Öffentlichkeitsbild aufgebaut, dass ja "Enteignung" gar nichts schlimmes wäre und ja "die Reichen so von der Krise profitiert hätten"...Da ist man als junger doch eher geneigt dazu, heute schon das gesamte Kapital aus Deutschland abzuziehen, aufgrund journalistisch völligst verdrehter Meinungsschürung. Das macht es fragwürdig, überhaupt noch langfristig Deutschland zentriert nach vorne zu schauen - nicht nur für mittelständische Unternehmen.
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S-G-Eintracht schrieb:
(...) Allerdings wird heute schon massiv ein Öffentlichkeitsbild aufgebaut, dass ja "Enteignung" gar nichts schlimmes wäre und ja "die Reichen so von der Krise profitiert hätten"...Da ist man als junger doch eher geneigt dazu, heute schon das gesamte Kapital aus Deutschland abzuziehen, aufgrund journalistisch völligst verdrehter Meinungsschürung.  


http://www.hdg.de/lemo/objekte/pict/KontinuitaetUndWandel_plakatStaeckTessin/index.jpg
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+das  
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DougH schrieb:
Jetzt klappt es...bestimmt...

SGE Supporter schrieb:

Schon die 1. Lüge. Welches Produkt hältst du denn für besser ?


...und was ist die 2. ... 3. ... Lüge?

Ansich ist die LV eine grosse Lüge!


Noch mehr unwahre Behauptungen:

2. "Wer unterschreibt, hat sofort danach mehrere Hundert oder Tausend Euro an Miesen."
3. "Bei einer Kündigung wird – wenn überhaupt – nur ein magerer Rückkaufswert wieder ausbezahlt."
4. "Selbst nach mehreren Jahren bekommt man noch nicht mal das wieder raus, was man eingezahlt hat."
5. Bei Verträgen, die durchgehalten werden "ist die Rendite mickrig".

Diese Aussagen werden vom Threadersteller als allgemein gültig hingestellt, was nachweislich nicht stimmt.
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DougH schrieb:


Ansich ist die LV eine grosse Lüge!


Am 21. Dezember tritt die Neuregelung zu den Bewertungsreserven in Kraft. Die Gesetzesänderung kann die Inhaber von Kapitallebensversicherungen Tausende von Euro kosten. Die Verluste werden von einem Verband auf bis zu zehn Prozent geschätzt. Für Kunden, deren Verträge in den nächsten Jahren auslaufen, könnte sich eine rasche Kündigung lohnen, ist bei der Stiftung Warentest zu lesen. Problem ist nur, dass der Vertrag vor dem 21. Dezember abgerechnet sein muss, eine Kündigungsfrist ist zu beachten. Und mit einer kulanten Lösung der Versicherung dürfte nicht zu rechnen sein.

Eine Kapital-Lebensversicherung sollte auf jeden Fall nicht neu abgeschlossen werden. Zur Vorsorge gibt es Risiko-Lebensversicherungen. Was bleibt noch: die Geldanlage. Aber dafür gibt es bessere Produkte. Dies wird ganz gut in einem Stern-Artikel beschrieben.
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Franzler schrieb:
DougH schrieb:


Ansich ist die LV eine grosse Lüge!


Am 21. Dezember tritt die Neuregelung zu den Bewertungsreserven in Kraft. Die Gesetzesänderung kann die Inhaber von Kapitallebensversicherungen Tausende von Euro kosten. Die Verluste werden von einem Verband auf bis zu zehn Prozent geschätzt. Für Kunden, deren Verträge in den nächsten Jahren auslaufen, könnte sich eine rasche Kündigung lohnen, ist bei der Stiftung Warentest zu lesen. Problem ist nur, dass der Vertrag vor dem 21. Dezember abgerechnet sein muss, eine Kündigungsfrist ist zu beachten. Und mit einer kulanten Lösung der Versicherung dürfte nicht zu rechnen sein.

Eine Kapital-Lebensversicherung sollte auf jeden Fall nicht neu abgeschlossen werden. Zur Vorsorge gibt es Risiko-Lebensversicherungen. Was bleibt noch: die Geldanlage. Aber dafür gibt es bessere Produkte. Dies wird ganz gut in einem Stern-Artikel beschrieben.



Ja ganz heimlich!!
http://www.eintracht.de/meine_eintracht/forum/17/11193687,268954/goto/


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