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Eigentumswohnung - laufende Kosten?

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Und wieder mal ein Thread aus der Ecke "Im Eintrachtforum findet man ja Experten zu jeder Frage"

Meine Frau und ich sind in der anfänglichen Planung uns eine Eigentumswohnung zu kaufen bzw. und teilweise Fremdfinanzieren zu lassen.
Was mir zur Zeit aber mehr den Kopf zerbricht, ist die Frage nach den laufenden Kosten, die monatlich neben der Kreditrate auf uns zukommen, dem Hausgeld. Nach einigen Recherchen im Internet beinhaltet das in der Regel wohl folgendes:

1.) Die Nebenkosten, die ich momentan als Mieter schon zahle (Wasser/Abwasser, Straßenreinigung, Müllabfuhr, Hausbeleuchtung/Gemeinschafstsstrom, Hausmeisterservice, Schornsteinfeger, Wartungskosten (Heizung))
2.) Sach- und Haftplichtversicherungen (Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht, Wohngebäudeversicherung)
4.) Wartungskosten (falls vorhanden: Aufzug, Feuerlöscher)
5.) Rücklagen für die Instandhaltung

Dazu noch folgende Sonderkosten:

6.) Sonderumlage zur Instandssetzung (wenn die Rücklage nicht ausreicht)
7.) Grundsteuer (jährlich)

Die Quelle, die mir doch recht vollständig aussieht: http://www.hausgeld-vergleich.de/Deul_RechtundRat.htm
Habe ich bezüglich der Kosten irgendetwas nicht beachtet, bzw. ist irgendetwas an meinen Aussagen falsch?

Mir ist bewusst, dass man keine allgemeine Formel dafür aufstellen kann, dennoch versuche ich irgendwie einen Richwert zu bekommen.
Bei der Wohnung soll es sich um einen Neubau, nach Möglichkeit mit mind. ein Effizienzhaus 70, handeln. Wohnfläche zwischen 80 und 100qm, sowie im EG (Terasse ist uns lieber als ein Balkon). Die Wohnung wollen wir dann auch selbst bewohnen.

Der Tipp sich alte Abrechnungen und Protokolle der Eigentümerversammlungen zeigen zu lassen, scheidet wegen des Neubaus ja leider aus.

Wer mir helfen kann ist gerne dazu eingeladen hier zu antworten oder mir eine PN zu schicken  

Viele Grüße
Crung
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Rechne mal mit 2,50 bis 3,00 € Quadratmeter Wohnfläche. Damit solltest du auf der sicheren Seite sein.
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Rechne mal mit 2,50 bis 3,00 € pro Quadratmeter Wohnfläche. Damit solltest du auf der sicheren Seite sein.
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Bei Wohnungen Baujahr 1970-1980 rechne eher mit 3,5-4,00-€/qm an monatlicher Hausgeldvorauszahlung.

Nicht zu vergessen ist das Honorar für den Hausverwalter (je kleiner die Anlage, desto höher i.d.R. das Honorar).
Bei einer 80qm Wohnung macht das schonmal 200-300,- € p.a. aus.  

Ca. 2/3 der Vorauszahlungen können erfahrungsgemäß auf einen Mieter umgelegt werden.
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SGE Supporter schrieb:
Bei Wohnungen Baujahr 1970-1980 rechne eher mit 3,5-4,00-€/qm an monatlicher Hausgeldvorauszahlung.

Nicht zu vergessen ist das Honorar für den Hausverwalter (je kleiner die Anlage, desto höher i.d.R. das Honorar).
Bei einer 80qm Wohnung macht das schonmal 200-300,- € p.a. aus.  

Ca. 2/3 der Vorauszahlungen können erfahrungsgemäß auf einen Mieter umgelegt werden.


Erstmal Danke für deine Antwort
Aber ich sehe schon, bei meinem langen Beitrag lohnt es sich evtl. doch einiges Fett zu markieren. Nächstes Mal  
Wie oben erwähnt, soll es bei der Wohnung um einen Neubau handeln, den wir selbst bewohnen wollen.
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ad hoc fällt mir mal ein, je nach Größe und Bedarf:

Müllabfuhr (teuer)
Straßenreinigung,
Schnee-und Winterdienst,
Gärtner-Aussenpflege,
Treppenhausreinigung,
Treppenhausfensterreinigung.
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stormfather3001 schrieb:
ad hoc fällt mir mal ein, je nach Größe und Bedarf:

Schnee-und Winterdienst,
Gärtner-Aussenpflege,
Treppenhausreinigung,
Treppenhausfensterreinigung.  


 
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mir fällt da noch die Hausverwaltung ein....
Ist nicht immer so, dass diese Kosten anfallen, aber ab einer gewissen Menge an Miteigentümern macht das Sinn.

Zu den Miteigentümern...   ich kann Dir da den Tipp geben darauf zu achten, dass es nicht zu viele sind.  Das wird dann schwer bei Investitionen eine Entscheidung zu treffen.

Schau Dir die letzten Protokolle an.
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duschhaube00 schrieb:
mir fällt da noch die Hausverwaltung ein....
Ist nicht immer so, dass diese Kosten anfallen, aber ab einer gewissen Menge an Miteigentümern macht das Sinn.

Zu den Miteigentümern...   ich kann Dir da den Tipp geben darauf zu achten, dass es nicht zu viele sind.  Das wird dann schwer bei Investitionen eine Entscheidung zu treffen.

Schau Dir die letzten Protokolle an.  


Leute, lest ihr alle eigentlich was der TE schreibt? Es geht um einen Neubau! Daher wird es keine letzten Protokolle geben! Du bist jetzt nicht der 1. der das einfach überließt.
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sorry - hattest ja geschrieben, dass es ein Neubau sein soll.
Vergiss die Protokolle....

Trotzdem mal drauf achten, wie groß die Eigentümergemeinschaft wird.
Wenn bspw. Teile einer größeren Anlage (bspw. mehrere Häuser) auch Mietwohnungen beinhalten, dann könnte am Ende in einer Eigentümergemeinschaft ein Eigentümer sehr viele Stimmenanteile haben und quasi alle anderen überstimmen.
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Und, was ich auch noch für wichtig halte:

Ihr solltet Euch finanziell nicht vollkommen ausreizen. Also noch einen verfügbaren Finanzrahmen behalten, für eine kaputte Waschmaschine, ein kaputtes Auto, einen Urlaub oder auch für den - wenig wahrscheinlichen - Fall, dass am neunen Haus bauliche Mängel sind, die nicht auf Gewährleistung beseitigt werden können, sondern für die am Ende die Gemeinschaft geradestehen muss, also ihr anteilig.

Wenn das alles finanziell reinpasst: Viel Glück und viel Freude in der schönen neuen, eigenen Wohnung!!
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Crung schrieb:


Erstmal Danke für deine Antwort
Aber ich sehe schon, bei meinem langen Beitrag lohnt es sich evtl. doch einiges Fett zu markieren. Nächstes Mal  
Wie oben erwähnt, soll es bei der Wohnung um einen Neubau handeln, den wir selbst bewohnen wollen.  


Ja, das ist stets hilfreich  

Meine Info zu den Kosten einer Wohnung aus den 70-80ern bezog sich auf die Interpretation der verwendeten "Konjunktiv-Form" (es soll - aber muss sich nicht - sich um eine neue Wohnung handeln).
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Was ist der Unterschied zwischen einer Eigentumswohnung und AIDS?

Keiner, kriegst Du beides nicht mehr los. Spar auf ein Haus.

DA
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Dortelweil-Adler schrieb:
Was ist der Unterschied zwischen einer Eigentumswohnung und AIDS?

Keiner, kriegst Du beides nicht mehr los. Spar auf ein Haus.

DA


Entscheidend bei beiden ist immer nur eines...

Lage...Lage...Lage...
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DougH schrieb:
Dortelweil-Adler schrieb:
Was ist der Unterschied zwischen einer Eigentumswohnung und AIDS?

Keiner, kriegst Du beides nicht mehr los. Spar auf ein Haus.

DA


Entscheidend bei beiden ist immer nur eines...

Lage...Lage...Lage...


Und die Nachbarn. Meine Kollegin hat was an sich Tolles gekauft. Bis sich herausstellte, dass ein Miteigentümer alles blockiert, der noch nicht mal jemals da eingezogen war. Und sich dann plötzlich als Beteiligte in einem Verfahren sah, in dem die einen die anderen zur Genehmigung der Protokolle zwingen und die anderen die einen zu ich weißnichtwas . . . sehr schmutzig. Dann hat der Hausverwalter hingeschmissen usw usf.

DA
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Crung schrieb:

Wer mir helfen kann ist gerne dazu eingeladen hier zu antworten oder mir eine PN zu schicken  


Ich zahle für meine 90m² Eigentumswohnung 200€ Hausgeld; darin enthalten sämtliche Posten, die Du bereits aufgezählt hast - ja, auch Rücklagen für die Instandhaltung/Anschaffung von "Gemeinschaftseigentum".

(Wir haben zB vor nem Jahr nen "absperrbaren Fahrradkäfig/Stellplätze" für uns auf dem Gelände eingerichtet.)

Die Wohnung ist inzwischen 6 Jahre alt - hab die vor vier Jahren gekauft; das Hausgeld ist stabil geblieben - trotz "Strenger Winter"-Geheule allerorten.

Allerdings muss ich dazu sagen, dass wir ans "Fernwärme"-Netz angeschlossen sind - scheint aber im Gegensatz zu Gas oder Öl nicht so krassen Schwankungen zu unterliegen.

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Erstmal ein dickes Danke an alle die mir bisher geantwortet haben  

@ stormfather3001: Die Gartenarbeiten und den Winterdienst habe ich zu den Hausmeisterkosten eingerechnet, die ich jetzt als Mieter auch schon zahle.

@duschhaube: An die Hausverwaltung habe ich auch schon mit bedacht, es oben aber anscheined vergessen.

@sotirios 005: Auf einen vernünftigen Finanzrahmen werden wir definitv achten. Wir wollen schließlich auch noch etwas Leben (Freizeit, Eintracht, Urlaub, Ersparnisse für Notfälle, etc) und nicht Jahrelang Schaffen gehen und daheim in unser Wohnung sitzen

@Dortelweil-Adler: Ich denke Probleme oder Pech kann man bei Beidem haben. Es geht auch erstmal um die Beschaffung erster Infos, vielleicht verwerfen wir das ganze ja später doch, gucken doch eher nach einem Haus oder oder oder..

@Oirobaboggal: Du hast PN
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Dortelweil-Adler schrieb:
Und die Nachbarn. Meine Kollegin hat was an sich Tolles gekauft. Bis sich herausstellte, dass ein Miteigentümer alles blockiert, der noch nicht mal jemals da eingezogen war. Und sich dann plötzlich als Beteiligte in einem Verfahren sah, in dem die einen die anderen zur Genehmigung der Protokolle zwingen und die anderen die einen zu ich weißnichtwas . . . sehr schmutzig. Dann hat der Hausverwalter hingeschmissen usw usf.DA


Bei deinem Bsp. geht's wohl um ETW? Hier ist doch eigentlich alles geregelt, die Mehrheit obsiegt. Wir hatten auch so einen Stänkerer und hatten die ...auze voll, die Gemeinschaft zog vor das Gericht und Ruhe war.

Nachbarn kann man sich leider nicht aussuchen. Wir haben hier einen der hat mit allen Streit. Dabei hat er noch nicht einmal gebaut, das Grundstück steht seid Jahren frei, er kommt 2x/Jahr zum mähen und beklagt sich dann u.a. bei uns, unsere Hecke wär zu groß/hoch. Das letzte Mal wurde es mir zu viel, ich habe ihn etwas (an)gedroht seitdem habe ich Ruhe.

"Maschendrahtzaun" gibt es leider überall zu finden.
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Apropos Hausverwaltung, hier sollte man peinlichst genau nachschauen bzw. rechnen wie die was abrechnen!!

ETW sobald als möglichst abbezahlen, Sondertilgung mit einbauen!

ETW nicht in großer Anlage kaufen. Eine von uns ist in einer von 36 Parteien da ist bei der Wohnungseigentümerversammlung immer etwas zu viel los.


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