>

[Nach dem] Präsidentschafts-Wahlkampf in den USA

#
S-G-Eintracht schrieb:
So in etwa...Romney hat Obama ziemlich alt aussehen lassen, der ohne Promter nicht mal wusste, welche Floskeln er sonst rausholt, um die Leute vollzuschwätzen.

Ich meine, man muss es sich mal vorstellen. Obama lässt sich u.a. für Jobs feiern, die keinen ausreichenenden Absatz kreiern, und die Produkte in die Tonne wandern. Auf Staats- und Steuerzahlerkosten. Das ist ja wie in Frankreich zu Zeiten der Planification, Mitterands usw.

Trotzdem ist Romneys Kurs kurzfristig hart, aber sorgt vermutlich für langfristiges Wachstum, während Obama ein mittelfristig sehr gut dastehendes Land in die Stagnation führt. Romney wäre dann überhaupt nicht geeignet, wenn er seine Kur so nicht umsetzten kann und eben dann nicht beim Militär spart, sondern das Defizit auch erhöht.

Wer keinen der beiden Präsidenten geeignet findet, kann übrigens auch bei Goldman arbeiten. Die sehen das genauso...


@S-G-Eintracht: Ich habe Dich vor etlichen Wochen in irgendeinem Thread schon mal gebeten, Deine Kenntnisse über die USA zu vertiefen. Du bist damals leider nicht darauf eingegangen.

Obama führt ein "mittelfristig sehr gut dastehendes Land" in die Stagnation? Ich kenne die Verhältnisse aus ständigen beruflichen und privaten Erfahrungen sehr gut. Und das seit Jahrzehnten (da ist er wieder: unser Erfahrungsunterschied, junger Mann)...

Die USA liegen am Boden. Das ist ein kranker Mann. Aber nicht wegen Obama, sondern durch die Fehler der Amtsinhaber Reagan, Bush sen., Clinton, Bush jun... Die einzelnen Gründe kennst Du genauso wie ich.

Dass ein Romney für langfristiges Wachstum (meine Güte, wie sehr ich dieses Wort hasse) sorgt, mag sein. Polemisch gesagt: Als Unternehmer hat er das nicht bewiesen (ausser für das eigene Konto).

Die US-Amerikaner sollten sich die Frage stellen, auf wessen Kosten dies passieren wird und wie die USA der Zukunft dann aussieht. Und Ökonomie ist nicht die einzige Frage, der sich Romney als Präsident stellen muss. Da kommen noch ganz andere Themen auf ihn zu (z.B. globale Strategien, etc.).

Und lass doch einfach mal Deine oberlehrerhaften Erklärungen der Welt und zeige ein wenig Demut. Du berufst Dich ständig nur auf ökonomischen Theorien und gibst hier mehr und mehr (auch wenn es nicht so sein sollte) das Bild eines Lobbyisten ab - es gibt noch mehr im Leben (das lernst Du auch noch mit zunehmendem Alter)...  
#
Ohne Spickzettel kommt Romney anscheinend auch nicht weit in den Debatten

"No props, notes, charts, diagrams, or other writings or other tangible things may be brought into the debate by any candidate."

Mitt Copperfield:
http://media.tumblr.com/tumblr_mbhial0dAa1qlkly8.gif
#
Hackentrick schrieb:

@S-G-Eintracht: Ich habe Dich vor etlichen Wochen in irgendeinem Thread schon mal gebeten, Deine Kenntnisse über die USA zu vertiefen. Du bist damals leider nicht darauf eingegangen.

Obama führt ein "mittelfristig sehr gut dastehendes Land" in die Stagnation? Ich kenne die Verhältnisse aus ständigen beruflichen und privaten Erfahrungen sehr gut. Und das seit Jahrzehnten (da ist er wieder: unser Erfahrungsunterschied, junger Mann)...


Ich wüsste nicht, wo du mich das gefragt hast, hier aber meine Antwort.

Die USA stehen, um in der Weltspitze mitzuspielen, hervorragend da. Woran liegt das? An den hervorragenden Spitzen-Hochschulen. Wer steht noch gut da? Japan und selbstverständlich Deutschland, allen vorran TUD, KIT und RWTH. Rest vergessen wir mal.

In Europa ist da noch die Schweiz (ETHZ), ein bisschen was entwickelt sich in Osteuropa und dann kommt noch UK. Verglichen mit der EU und dem Euro-Binnenmarkt, stehen die USA also erheblich breiter da.

Hackentrick schrieb:

Die USA liegen am Boden. Das ist ein kranker Mann. Aber nicht wegen Obama, sondern durch die Fehler der Amtsinhaber Reagan, Bush sen., Clinton, Bush jun... Die einzelnen Gründe kennst Du genauso wie ich.


In den USA liegen gemessen an Deutschem Anspruch viele Dinge im Argen. (z.B. auch bei der Fettsucht)

Die USA leiden am meisten darunter, komplett unpatriotisch die Industrie ausgelagert zu haben, wodurch die Steuereinnahmen fehlen. Das hat Deutschland so nicht gemacht. Zudem hat man in Deutschland eine Zwangsversicherung. Die US-Amerikaner haben vielseitig halt gesagt, ich stell mir lieber 'nen Benz vor die Tür. Diejenigen, die dagegen eingezahlt haben, sitzen auf den Bahamas, wenn sie das Geld in den Finanzmarkt geworfen haben.

Der zweite Unterschied ist, dass die USA stärker darauf setzten, mittels Finanzsektor ihr Wachstum zu erhöhen. Das ist vielfältig einfach "fiktives" Wachstum durch Kreditexpansion - ähnliche Problematik haben wir nun beim Euro. Andere "Fiktionen" gibts bei den Preisentwicklungen und den Löhnen.

Die Fehler dafür sind natürlich in der Politik zu suchen, genauso aber auch im Neu-Keynesianismus, der die Finanzmärkte praktisch nicht behandelte und dementsprechend großartige Regulation ausschloss. Also im Volkswirtschaftsmodell. Aber auch hier liegen die Probleme im Detail z.B. der FED-Politik im Jahr 2004. Isoliert kann man das aber so jeweils nicht betrachten, es ist immer eine Verkettung.

Stehen die USA schlechter da als Europa? Nein, denn auch Europa hat vieles falsch gemacht. Was den Strukturwandel angeht ist NRW mit Michigan zu vergleichen - Kohle weg, Probleme da, Pech gehabt. Andere Bundesstaaten sind mit Südeuropa zu vergleichen.

Der größte Unterschied ist, dass das Sozialsystem weiterhin über Washington läuft, während in Europa über die Nationalstaaten, die aber in tiefen Problemen stecken wie etwa Spanien...

Die Bundesstaaten haben vielleicht 8% Verschuldung, diejenigen die höhere Verschuldung haben, gehen einfach pleite, weil die Staatsfinanzierung nicht wie in Europa für Investoren als "risikolos" eingestuft wird. Griechenland hat 150% Verschuldung, der komplette Bankensektor Frankreichs, Griechenlands etc. ist voll mit dem Mist. Säuft das ab, gigantische Probleme für die Realwirtschaft, da Bankenkrise.

Die US-Amerikaner sind privat im Umgang mit Geld zu blöd, da sie hoch verschuldet sind, obwohl das Einkommen höher liegt. Ansonsten profitieren sie natürlich nicht so stark wie Deutschland von den Exporten. Aber EU-Exporte rausgenommen, ist Deutschland "nur" knapp 50% stärker als die USA. Kalifornien steht da selbstverständlich auch anders da.

Anderes Beispiel: Wenn New Mexiko ständig Produkte aus Kalifornien kaufen würde, obwohl New Mexiko pleite wäre, hätte Kalifornien auch höheres "Wachstum" und mehr Einnahmen, und auch mehr Export. In den USA gibts aber auf Bundesstaatlicher Ebene klare Schuldenbremsen und keine Vergemeinschaftung.

Hackentrick schrieb:

Dass ein Romney für langfristiges Wachstum (meine Güte, wie sehr ich dieses Wort hasse) sorgt, mag sein. Polemisch gesagt: Als Unternehmer hat er das nicht bewiesen (ausser für das eigene Konto).

Die US-Amerikaner sollten sich die Frage stellen, auf wessen Kosten dies passieren wird und wie die USA der Zukunft dann aussieht. Und Ökonomie ist nicht die einzige Frage, der sich Romney als Präsident stellen muss. Da kommen noch ganz andere Themen auf ihn zu (z.B. globale Strategien, etc.).

Und lass doch einfach mal Deine oberlehrerhaften Erklärungen der Welt und zeige ein wenig Demut. Du berufst Dich ständig nur auf ökonomischen Theorien und gibst hier mehr und mehr (auch wenn es nicht so sein sollte) das Bild eines Lobbyisten ab - es gibt noch mehr im Leben (das lernst Du auch noch mit zunehmendem Alter)...  


In erster Linie gehe ich gegen Lobbyismus vor, aber sei das mal dahingestellt.

Romney+Ryan wollen kürzen, in einem Umfeld, wo die Unternehmen sparen. Habe bereits erklärt was das bedeuten kann, nämlich eventuell eine double-dip-Recession. Das wäre wie in Japan dann eine gefährliche Deflation. Obama ist aber mit Steuererhöhungen in der selben Gefahr.

Obama bläst das Defizit aktuell enorm in die Höhe, versucht mit Staatsdirigismus Probleme zu lösen, die vielfältig einfach in der "working class" verankert sind oder in einem komplizierten Außenhandelsdefizit.

Daher präsentiere ich keine einfachen Lösungen oder sonstetwas, - ich bin ohnehin nicht President - sondern sage nur, dass Obama aktuell extrem viel Geld rausgehauen hat, was nun weg ist. Das Defizit wird höher und damit wird eine Stagnation wahrscheinlicher, während solide Haushaltsführung langfristig zum Erfolg führt. Die Frage ist, ob Romney dafür wirklich entschlossen steht oder es nach Wahlantritt wegwirft. Obama steht dagegen von vorn bis hinten für ein wildes Herumgefuchtel.

Wie SmoKe aber schon erklärt hat, ist Ryan auch keiner, der tatsächlich einen ausgeglichenen Haushalt fordert, sondern ebenso das Defizit vermutlich erhöht. Hierbei können sich die US-Amerikaner gerne fragen, ob nicht Geld für die Armen sinnvoller ist als zusätzliches Militär.

Dir sollte aufgefallen sein, dass ich mich nicht so viel mit Einzelschicksalen beschäftige, wo man persönlich in die Scheisse getappt ist (oder wie beim Fußball "Aua, der Zeh tut weh oder nein, der hier"), sondern klar auf Seiten derjenige stehe, die aus der Scheisse rauswollen.

Letztendlich ist Obama größenwahnsinnig, alleine seine Gesundheitsversorgung für 300 Millionen US-Amerikaner. Das kann sich Europa nicht leisten, und die USA erst Recht nicht. Dazu schafft er eine riesige Zentralverwaltung. Wildes Rumgefuchtel...Fast wie in der EU.
#
http://www.ftd.de/politik/deutschland/:top-oekonomen-daniel-gros-schulden-sind-ein-gefaehrlicher-weg-zur-krisenbekaempfung/70087429.html

Ansonten ist klar, Ökonomie ist nicht alles. Aber ich wähle keinen Staatschef, dass er sich in meinen Tagesablauf mit großem Tara einmischt.
#
Ein republikanisches mitglied des wissenschaftlichen kommittes des House of Representatives auessert sich zur Evolution, urknall usw...

... Das sind alles Luegen direkt aus dem schoss der hoelle.... Um Zu verhindern, dass wir erkennen, dass wir einen heiland brauchen....

Atkin auch ein republikanisches mitglied des wissenschaftlichen ausschusses hat vor kurzem furore mit seiner theorie gemacht, dass frauen bei einer echten vergewaltigung nicht schwanger werden koennten.

http://climatecrocks.com/2012/10/07/congressional-climate-denier-i-dont-believe-but-the-earths-about-9000-years-old/#more-12508

Es ist nicht nurn schwer nachvollziehbar, dass solch ein gedankengut in einer aufgeklaerten gesellschaft ueberhaupt existieren kann, noch schwieriger ist fuer mich vorstellbar, dass solche leute hohe politische aemter bekleiden und im house science committee sitzen.

Unglaublich, dass so eine partei moeglicherweise bald wieder den praesidenten eines der maechtigsten laender der welt stellt....
#
Xaver08 schrieb:
Ein republikanisches mitglied des wissenschaftlichen kommittes des House of Representatives auessert sich zur Evolution, urknall usw...

... Das sind alles Luegen direkt aus dem schoss der hoelle.... Um Zu verhindern, dass wir erkennen, dass wir einen heiland brauchen....

Atkin auch ein republikanisches mitglied des wissenschaftlichen ausschusses hat vor kurzem furore mit seiner theorie gemacht, dass frauen bei einer echten vergewaltigung nicht schwanger werden koennten.

http://climatecrocks.com/2012/10/07/congressional-climate-denier-i-dont-believe-but-the-earths-about-9000-years-old/#more-12508

Es ist nicht nurn schwer nachvollziehbar, dass solch ein gedankengut in einer aufgeklaerten gesellschaft ueberhaupt existieren kann, noch schwieriger ist fuer mich vorstellbar, dass solche leute hohe politische aemter bekleiden und im house science committee sitzen.

Unglaublich, dass so eine partei moeglicherweise bald wieder den praesidenten eines der maechtigsten laender der welt stellt....


Das sind die Evangelikalen, die insbesondere auch in China auf dem Vormarsch sind. Man muss das definitiv ernst sehen, aber ... man sollte auch aufpassen, 1. die Partei und 2. die Menschen darauf nicht zu reduzieren. Der Blogbeitrag ist ja nett, aber grundsätzlich auch seriös berichtet für die Tonne...

Die Religion füllt dort aber, wie in keinem anderen westlichen Land, die Lücke die durch Globalisierung und den "Werteverfall" entstanden ist. Sie ist Teil einer Regionalisierung - einfach dem Zusammenstehen des Bezirks. Es ist schwierig zu vergleichen, insbesondere in Deutschland wo der Nachbarort den eigenen Ort verdammt. Es gibt dort keinen Breitensport wie in Deutschland, wo plötzlich hunderte Leute Sonntags ein Bezirksliga-Spiel schauen.

Erschreckend ist aber, wie sehr teilweise sämtliche Wissenschaft, und aber auch Fortschrittlichkeit verdammt werden. So ist da gemeinläufig die Meinung, "Wer nicht bereits seinen Gott gefunden hat, derjenige ist arm dran, denn er forscht für die Wissenschaft oder nutzt sein Master, um der Wirtschaft zu dienen."
#
#
es ist ja geradezu lustig, wie du zu jedem thema ein experte bist. ich als naturwissenschaftler an einer deutschen universität masse mir nicht an zur wirtschaft viel zu wissen (obwohl ich einige deiner aussagen denke ich als objektiv absurd verstehen kann), aber hier 2 cent zur hochschullandschaft - da bin ich optimistisch doch etwas von zu verstehen ...

die amerikanische hochschullandschaft ist extrem heterogen. neben absoluten spitzenunis gibt es viel mittelmass und regelrecht ....unterstes mittelmass. dies ist in deutschland nicht so, alle universitäten haben eine gute qualität, jede hochschule ihre (sehr) guten fachbereiche und schwächere (haben selbst MIT, Yale oder Harvard ...).
dass du willkürlich drei technische hochschulen als hervorragend  herausgreifst läßt tief blicken (darmstadt braucht sich übrigens nicht zu verstecken ...), es scheint "angewandtes" im vordergrund zu stehen. das ist aber völlig falsch. eine stärke des deutschen systems ist eben, dass ein uni-abschluss etwa äquivalent ist, egal ob heidelberg (meine ach so tolle elite-uni) oder ...rostock/greifswald (dies bitte als kompliment verstehen liebe greifswalder, es hätte JEDE andere uni sein können). die machen da einen ähnlichguten job. und gut ist er, das sage ich ohne allzugroße selbstzufiredenheit. unsere studierenden sind weltweit in der spitzengruppe und unsere forschungsleistung ist gut - im schnitt sicherlich besser als die amerikanische durchschnitts-uni. wir können uns also nicht mit harvard vergleichen, aber sicher mit us-durchschnitt. international schweden, die halbe schweiz und frankreich (die pasteur-institute und andere zumindest uni-nahe institute sind in teilgebieten weltführend) zu vergessen ist entweder lächerliches unwissen (dann sei besser still) oder arroganz. von objektiv schwächeren ländern wie spanien und italien gar nicht erst zu reden - auch da gibt es absolute leuchttürme an die auch amerikanische forscher strömen um zu lernen.
was schließlich die leute angeht, die die arbeit machen, so ist die us-forschung zunehmend auf import angewisen, auch hier spielen leute die wir/ja auch ich ausgebildet haben eine wichtige rolle, zunehmend auch chinesen mit immer besserer ausbildung. ohne die geht es nicht. leider gibt es gerade zur zeit eine schwere delle: in zeiten geringerer ressourcen wächst der druck amerikanishce kräfte ausländern vorzuziehen - die zukunft wird zeigen mit welchen folgen.
also: amerika steht blabla da und europa schlecht, ist völliger quatsch (insbesondere in den von dir offensichtlich besonders bevorzugten ingenieurwissenschaften).

was den us-wahlkampf angeht, so geht es wohl leider nicht mehr um inhalte. insbesondere von republikanischer seite wird ein hass-wahlkampf geführt, der diffamiert (obama ist sozialist, muslim, nicht in usa geboren etc.), versucht wähler abzuschrecken bzw. abzuwerten (neuordnung der house districts, voter fraud-quatsch), lügt (no factcheckers...) und über eigene ziele schweigt (die weigerung der spitzenkandiaten der gop ihr zentrales anliegen "steuerreform" klar zu erklären). obama hat es nicht geschafft den unglaublichen müll der letzten knapp 10 jahre plus 2 schweren finanzkrisen (usa und europa) wegzuschaufeln. ich weiß nicht ob irgendwer das geschafft hätte, die steuersenker und "job-schaffer" der gop haben sie verursacht, ob romney mit der gleichen medizin sie jetzt löst - halte ich für unglaubwürdig, aber wie oben gesagt, ich bin ja kein fachmann und halte da lieber den mund. lächerlich wirkt, dass die evangelikalen (etwa ein viertel der wählerschaft!!!) und viele arme weisse (selber "moochers" laut romeny) gegen ihre eigenen interessen nur aus hass und zur abgrenzung gegen "liberals et al." dieses ... wählen.

zum schluss ein wort zur toleranz:
man sollte selbst nicht arrogant sein: natürlich sind die amis nicht dümmer als du und ich. wenn man (positive oder negative) werte bei seiner wahl in den vordergrund stellt und nicht etwa wirtschaftliche interessen, dann kann man möglicherweise den einen oder anderen kandidaten nicht wählen. ichpersönlich müßte bei dieser wahl genau so vorgehen: obama ist kein guter kandiat, aber er verhindet einen betrüger, lügner, heuchler, "neu-adligen" und (das würde mich wundern wenn das nicht eintrifft) kriegstreiber.
wenn andere eine ähnliche nono-list für obama empfinden - wer sind wir, sie für bescheuert/unmoralisch etc. zu halten? Sie haben in einer Demokratie eine andere Meinung und gut so!
gruß
mc
 
#
McSGE schrieb:
es ist ja geradezu lustig, wie du zu jedem thema ein experte bist. ich als naturwissenschaftler an einer deutschen universität masse mir nicht an zur wirtschaft viel zu wissen (obwohl ich einige deiner aussagen denke ich als objektiv absurd verstehen kann), aber hier 2 cent zur hochschullandschaft - da bin ich optimistisch doch etwas von zu verstehen ...

die amerikanische hochschullandschaft ist extrem heterogen. neben absoluten spitzenunis gibt es viel mittelmass und regelrecht ....unterstes mittelmass. dies ist in deutschland nicht so, alle universitäten haben eine gute qualität, jede hochschule ihre (sehr) guten fachbereiche und schwächere (haben selbst MIT, Yale oder Harvard ...).
dass du willkürlich drei technische hochschulen als hervorragend  herausgreifst läßt tief blicken (darmstadt braucht sich übrigens nicht zu verstecken ...), es scheint "angewandtes" im vordergrund zu stehen. das ist aber völlig falsch. eine stärke des deutschen systems ist eben, dass ein uni-abschluss etwa äquivalent ist, egal ob heidelberg (meine ach so tolle elite-uni) oder ...rostock/greifswald (dies bitte als kompliment verstehen liebe greifswalder, es hätte JEDE andere uni sein können). die machen da einen ähnlichguten job. und gut ist er, das sage ich ohne allzugroße selbstzufiredenheit. unsere studierenden sind weltweit in der spitzengruppe und unsere forschungsleistung ist gut - im schnitt sicherlich besser als die amerikanische durchschnitts-uni. wir können uns also nicht mit harvard vergleichen, aber sicher mit us-durchschnitt. international schweden, die halbe schweiz und frankreich (die pasteur-institute und andere zumindest uni-nahe institute sind in teilgebieten weltführend) zu vergessen ist entweder lächerliches unwissen (dann sei besser still) oder arroganz. von objektiv schwächeren ländern wie spanien und italien gar nicht erst zu reden - auch da gibt es absolute leuchttürme an die auch amerikanische forscher strömen um zu lernen.
was schließlich die leute angeht, die die arbeit machen, so ist die us-forschung zunehmend auf import angewisen, auch hier spielen leute die wir/ja auch ich ausgebildet haben eine wichtige rolle, zunehmend auch chinesen mit immer besserer ausbildung. ohne die geht es nicht. leider gibt es gerade zur zeit eine schwere delle: in zeiten geringerer ressourcen wächst der druck amerikanishce kräfte ausländern vorzuziehen - die zukunft wird zeigen mit welchen folgen.
also: amerika steht blabla da und europa schlecht, ist völliger quatsch (insbesondere in den von dir offensichtlich besonders bevorzugten ingenieurwissenschaften).

was den us-wahlkampf angeht, so geht es wohl leider nicht mehr um inhalte. insbesondere von republikanischer seite wird ein hass-wahlkampf geführt, der diffamiert (obama ist sozialist, muslim, nicht in usa geboren etc.), versucht wähler abzuschrecken bzw. abzuwerten (neuordnung der house districts, voter fraud-quatsch), lügt (no factcheckers...) und über eigene ziele schweigt (die weigerung der spitzenkandiaten der gop ihr zentrales anliegen "steuerreform" klar zu erklären). obama hat es nicht geschafft den unglaublichen müll der letzten knapp 10 jahre plus 2 schweren finanzkrisen (usa und europa) wegzuschaufeln. ich weiß nicht ob irgendwer das geschafft hätte, die steuersenker und "job-schaffer" der gop haben sie verursacht, ob romney mit der gleichen medizin sie jetzt löst - halte ich für unglaubwürdig, aber wie oben gesagt, ich bin ja kein fachmann und halte da lieber den mund. lächerlich wirkt, dass die evangelikalen (etwa ein viertel der wählerschaft!!!) und viele arme weisse (selber "moochers" laut romeny) gegen ihre eigenen interessen nur aus hass und zur abgrenzung gegen "liberals et al." dieses ... wählen.

zum schluss ein wort zur toleranz:
man sollte selbst nicht arrogant sein: natürlich sind die amis nicht dümmer als du und ich. wenn man (positive oder negative) werte bei seiner wahl in den vordergrund stellt und nicht etwa wirtschaftliche interessen, dann kann man möglicherweise den einen oder anderen kandidaten nicht wählen. ichpersönlich müßte bei dieser wahl genau so vorgehen: obama ist kein guter kandiat, aber er verhindet einen betrüger, lügner, heuchler, "neu-adligen" und (das würde mich wundern wenn das nicht eintrifft) kriegstreiber.
wenn andere eine ähnliche nono-list für obama empfinden - wer sind wir, sie für bescheuert/unmoralisch etc. zu halten? Sie haben in einer Demokratie eine andere Meinung und gut so!
gruß
mc
 


Hey. Vorneweg: Interdisziplinarität ist das Stichwort.

Ich gebe dir in allen Abschnitten recht, aber vier Dinge...

1. Mir ging es jetzt nicht um einen expliziten Vergleich der Hochschullandschaft.
2. Ich bin alles, nur kein Romney-Fan...eigentlich sogar Obama-Fan, außer dass ich Zentrismus ablehne. Aber Obama hat diesen Wahlkampf mindestens genauso viel gelogen. Das ist die traurige Wahrheit - darum sind beide nicht gut. Romney bringt aber einen anderen Wind mit.
3. Liegen die Probleme eben nicht nur in der Bush-Politik verwurzelt (der Buhmann wurde), sondern steigern sich seit Reagan bis hin zu Obama und sind kompliziert.
4. Ich habe mit keinem Wort gesagt, dass das deutsche Hochschulsystem nicht wettbewerbsfähig ist. Natürlich kann es mit dem US-Schnitt mithalten bzw. übertrumpfen. Hier ging es darum, einen Vergleich zwischen Europa herzustellen...Denn der Tenor war, die USA befänden sich ja im Sturzflug. Der Kalifornier oder derjenige aus Massachusetts guckt auch nicht nach Europa, und sieht nur Südeuropa.
#
Ich wollte mir die Debatte heute Nacht eigentlich anschauen. Kurz vor dem showdown habe ich dann allerdings den Kampf gegen die Müdigkeit verloren. Hat sich jemand das Duell angesehen?

Laut SPON war es wohl eine sehr interessante Debatte, mit einem angriffslustigen, deutlich verbesserten Obama.
Am Montag gibts dann das letzte von 3 TV-Duells.
#
die präsidentin der tea party central missipi wünscht sich die abschaffung des frauenwahlrechts für die usa, die usa würden besser dastehen wenn nur männer das wahlrecht hätten:

http://www.heise.de/tp/blogs/6/152999
#
Xaver08 schrieb:
die präsidentin der tea party central missipi wünscht sich die abschaffung des frauenwahlrechts für die usa, die usa würden besser dastehen wenn nur männer das wahlrecht hätten:

http://www.heise.de/tp/blogs/6/152999

Nicht nur in den USA....
#
Brady schrieb:
Xaver08 schrieb:
die präsidentin der tea party central missipi wünscht sich die abschaffung des frauenwahlrechts für die usa, die usa würden besser dastehen wenn nur männer das wahlrecht hätten:

http://www.heise.de/tp/blogs/6/152999

Nicht nur in den USA....


Obacht!
#
Xaver08 schrieb:
die präsidentin der tea party central missipi wünscht sich die abschaffung des frauenwahlrechts für die usa, die usa würden besser dastehen wenn nur männer das wahlrecht hätten:

http://www.heise.de/tp/blogs/6/152999


Und das sagt auch noch eine Frau?
Ich könnte kotzen, wenn ich sowas höre. Unfassbar.
#
Cassiopeia1981 schrieb:
Xaver08 schrieb:
die präsidentin der tea party central missipi wünscht sich die abschaffung des frauenwahlrechts für die usa, die usa würden besser dastehen wenn nur männer das wahlrecht hätten:

http://www.heise.de/tp/blogs/6/152999


Und das sagt auch noch eine Frau?
Ich könnte kotzen, wenn ich sowas höre. Unfassbar.


Ich war auch erst geschockt bis ich laut angefangen hab zu lachen. Die ist sich wohl nicht im klaren darüber das sie sich dann auch ne andere Beschäftigung suchen kann.
#
jona_m schrieb:
Cassiopeia1981 schrieb:
Xaver08 schrieb:
die präsidentin der tea party central missipi wünscht sich die abschaffung des frauenwahlrechts für die usa, die usa würden besser dastehen wenn nur männer das wahlrecht hätten:

http://www.heise.de/tp/blogs/6/152999


Und das sagt auch noch eine Frau?
Ich könnte kotzen, wenn ich sowas höre. Unfassbar.


Ich war auch erst geschockt bis ich laut angefangen hab zu lachen. Die ist sich wohl nicht im klaren darüber das sie sich dann auch ne andere Beschäftigung suchen kann.  


Kann bei sowas irgendwie nich mehr lachen, dafür bin ich in den letzten Jahren (auch dank immer radikaler werdender Islamisten - die hier mal ausnahmsweise keine Rolle spielen) zu sehr Feministin geworden.
Finde sowas irgendwie nur noch schockierend. Aber so lange das eine Verwirrte von sich gibt: Ok, bitter wirds erst, wenn andere auf den Zug aufspringen (wobei ich davon ausgehe, dass es genügend Leute gibt die ihr da auch zustimmen würden - gelle Brady smile:
#
Cassiopeia1981 schrieb:
jona_m schrieb:
Cassiopeia1981 schrieb:
Xaver08 schrieb:
die präsidentin der tea party central missipi wünscht sich die abschaffung des frauenwahlrechts für die usa, die usa würden besser dastehen wenn nur männer das wahlrecht hätten:

http://www.heise.de/tp/blogs/6/152999


Und das sagt auch noch eine Frau?
Ich könnte kotzen, wenn ich sowas höre. Unfassbar.


Ich war auch erst geschockt bis ich laut angefangen hab zu lachen. Die ist sich wohl nicht im klaren darüber das sie sich dann auch ne andere Beschäftigung suchen kann.  


Kann bei sowas irgendwie nich mehr lachen, dafür bin ich in den letzten Jahren (auch dank immer radikaler werdender Islamisten - die hier mal ausnahmsweise keine Rolle spielen) zu sehr Feministin geworden.
Finde sowas irgendwie nur noch schockierend. Aber so lange das eine Verwirrte von sich gibt: Ok, bitter wirds erst, wenn andere auf den Zug aufspringen (wobei ich davon ausgehe, dass es genügend Leute gibt die ihr da auch zustimmen würden - gelle Brady smile:

Ihr Beiden könnt ja die Suffragetten wieder aufleben lassen...
#
Das  Keystone Research Center (KRC) und das Iowa Policy Project (IPP) haben die Beschäftigungssituation der letzten Jahrzente in Bezug auf die jeweiligen Präsidentschaften (Demokraten oder Republikaner) hin untersucht.

kurz gefasst war ihr ergebnis, daß sich unter demokratischer präsidentschaft ein steigender trend an beschäftigten zwischen ca. 160k bis 250k beschäftigten pro jahr ergab, während sich unter republikanischer präsidentschaft die beschäftigten zahlen im schnitt um einen vergleichbaren betrag nach unten entwickelt haben.

ein teil des zuwachse bei den demokraten könnte aus dem timing bezüglich ökonomischen wachstums resultieren, aber das alleine würde als erklärung nicht ausreichen, womit dann politikunterschiede ins spiel kämen.

in summe:
- Across nine Republican terms, U.S. manufacturing jobs fell 7.3 million to 9 million, depending on method.
- Across seven Democratic terms, manufacturing employment rose by 5.4 million to 7 million.


hier gehts zur studie:
http://keystoneresearch.org/media-center/press-releases/manufacturing-jobs-growth-differs-sharply-across-post-world-ii-president
#
der wahlkampf nimmt immer weiter fahrt auf, auch obama scheint immer mehr in form zu kommen.

obama nennt jetzt romneys ständige positionswechsel romnesia:

And if you come down with a case of Romnesia, and you can’t seem to remember the policies that are still on your website, or the promises you’ve made over the six years you’ve been running for President, here’s the good news: Obamacare covers pre-existing conditions.

http://thinkprogress.org/election/2012/10/19/1050691/obama-diagnoses-romney-hes-suffering-from-romnesia/
#
Xaver08 schrieb:
Das  Keystone Research Center (KRC) und das Iowa Policy Project (IPP) haben die Beschäftigungssituation der letzten Jahrzente in Bezug auf die jeweiligen Präsidentschaften (Demokraten oder Republikaner) hin untersucht.

kurz gefasst war ihr ergebnis, daß sich unter demokratischer präsidentschaft ein steigender trend an beschäftigten zwischen ca. 160k bis 250k beschäftigten pro jahr ergab, während sich unter republikanischer präsidentschaft die beschäftigten zahlen im schnitt um einen vergleichbaren betrag nach unten entwickelt haben.

ein teil des zuwachse bei den demokraten könnte aus dem timing bezüglich ökonomischen wachstums resultieren, aber das alleine würde als erklärung nicht ausreichen, womit dann politikunterschiede ins spiel kämen.

in summe:
- Across nine Republican terms, U.S. manufacturing jobs fell 7.3 million to 9 million, depending on method.
- Across seven Democratic terms, manufacturing employment rose by 5.4 million to 7 million.


hier gehts zur studie:
http://keystoneresearch.org/media-center/press-releases/manufacturing-jobs-growth-differs-sharply-across-post-world-ii-president


Ohje, du fährst doch echt allgemein auf Studienergebnisse ab, oder? (PSie Absenkung des Spitzensteuersatzes in Deutschland hat auch überwiegend erst ab 2005 positiv gewirkt.)

Das haben die bestimmt so gerechnet, wie Obama Reduktion der Arbeitslosigkeit um x-Millionen vor einiger Zeit. Dabei war das eine Modellrechnung irgendwelcher Keynesianer, die absoluten Zahlen sagen was ganz anderes aus.    (In Deutschland kennt man es übrigens bei der Debatte bezüglich Untergang der "Mittelschicht", wo die Zahlen auch was anderes aussagen.)

Bestimmt aufgrund ähnlicher Statistiken hat Obama behauptet, dass Unternehmer ihr Unternehmen ja nicht selbst aufgebaut hätten.

Das mit den Spitznamen ist übrigens schon ein alter Hut. Ich glaube, Obama hat während des letzten halben Jahres gut ein halbes Duzent gesammelt.

http://www.roboromney.com/ ist übrigens eine recht interessante Homepage bezüglich Romney und dessen Standpunkte  :neutral-face . Zumindestens scheint zweifelhaft, wie Romney das Budget tatsächlich ausgleichen will, da er bislang seine Kürzungen immer wieder halb korrigiert hat. Demzufolge könnte man schlussfolgern, dass er das letztlich erst "im Amt" entscheidet.


Teilen