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[Nach dem] Präsidentschafts-Wahlkampf in den USA

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Es ist typisch deutsch. In einem Thread über den US-Wahlkampf geht es seitenlang nur um Nazis, Rassismus und die Weimarer Republik. Und da fragt man sich auf der linken Seite, warum so viele Wähler davonrennen.

Donald Trump hat als Republikaner vergleichsweise viele Stimmen Schwarzen und Latinos bekommen, ohne die er wohl nicht hätte gewinnen können. Hat da jemand eine Erklärung für?
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smoKe89 schrieb:

Es ist typisch deutsch. In einem Thread über den US-Wahlkampf geht es seitenlang nur um Nazis, Rassismus und die Weimarer Republik. Und da fragt man sich auf der linken Seite, warum so viele Wähler davonrennen.


Donald Trump hat als Republikaner vergleichsweise viele Stimmen Schwarzen und Latinos bekommen, ohne die er wohl nicht hätte gewinnen können. Hat da jemand eine Erklärung für?

Ich wüsste wirklich gern,  worauf Du diese vermeintliche Erkenntnis stützt.
Bei den Schwarzem z.B. kam 1 Trumpwähler auf  11 Clintonwähler. In Zahlen wählten gerade mal 8 Prozent der Schwarzen Trump.

Ich habe mal kurz die letzte Bush-Wahl von 2004 herangezogen.
Selbst der scharte fast bzw. mehr als  eineinhalb mal so viele schwarze und lateinamerikanische Wähler um sich.
Über die Obama-Wahlen will ich zu Deinen Gunsten mal nicht sprechen.

Es ist in Ansehung dieser Zahlen eine Mär, die von seinen Tiraden Meistbetroffenen hätten sich in großem Stil Trump angeschlossen.
Aber man kann ja mal einen raushauen. Vielleicht widerspricht ja niemand, wenn man es nur inbrünstig genug behauptet. Gell?
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smoKe89 schrieb:

Es ist typisch deutsch. In einem Thread über den US-Wahlkampf geht es seitenlang nur um Nazis, Rassismus und die Weimarer Republik. Und da fragt man sich auf der linken Seite, warum so viele Wähler davonrennen.


Donald Trump hat als Republikaner vergleichsweise viele Stimmen Schwarzen und Latinos bekommen, ohne die er wohl nicht hätte gewinnen können. Hat da jemand eine Erklärung für?

Ich wüsste wirklich gern,  worauf Du diese vermeintliche Erkenntnis stützt.
Bei den Schwarzem z.B. kam 1 Trumpwähler auf  11 Clintonwähler. In Zahlen wählten gerade mal 8 Prozent der Schwarzen Trump.

Ich habe mal kurz die letzte Bush-Wahl von 2004 herangezogen.
Selbst der scharte fast bzw. mehr als  eineinhalb mal so viele schwarze und lateinamerikanische Wähler um sich.
Über die Obama-Wahlen will ich zu Deinen Gunsten mal nicht sprechen.

Es ist in Ansehung dieser Zahlen eine Mär, die von seinen Tiraden Meistbetroffenen hätten sich in großem Stil Trump angeschlossen.
Aber man kann ja mal einen raushauen. Vielleicht widerspricht ja niemand, wenn man es nur inbrünstig genug behauptet. Gell?
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Misanthrop schrieb:

Es ist in Ansehung dieser Zahlen eine Mär, die von seinen Tiraden Meistbetroffenen hätten sich in großem Stil Trump angeschlossen.
Aber man kann ja mal einen raushauen. Vielleicht widerspricht ja niemand, wenn man es nur inbrünstig genug behauptet. Gell?

Netter Versuch. Trump erhielt mehr schwarze und lateinamerikanische und weniger weiße Stimmen als Romney zu seiner Zeit. Für einen Rassisten jedenfalls nicht schlecht. Dass Schwarze und Latinos ansonsten sowieso stark Richtung Demokraten tendieren, ist nichts neues.
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Raggamuffin schrieb:

Alles hat damit angefangen, als man plötzlich "Sorgen ernstnehmen" sollte, anstatt diesen wie früher mit einem höflichen "Verpisst euch, Faschopack!" zu begegnen.

Aber selbst wenn Du letzteres sagst, ist das "Faschopack" immer noch da. Du magst es dann nicht mehr sehen, aber es ist noch da. Ich muss da ein wenig widersprechen, es gibt Sorgen, die man ernstnehmen muss und die nicht ernst genommen wurden bzw. werden konnten, weil sie nur noch von den Leuten vorgebracht wurden, die "Faschopack" sind. Die Vernünftigen haben sich diesen Sorgen eben nicht mehr angenommen, weil sie von Rechtsaußen instrumentalisiert wurden und man nicht sich mit ihnen gemein machen wollte. Durchaus nachvollziehbar, löst aber die Sorgen nicht.

Dass 50 % jemanden wie Trump wählen, Le Pen eine aussichtsreiche Präsidentschaftskandidatur hat, die FPÖ stärkste Partei wohl sein wird und die AfD im Aufschwung ist, liegt vor allem daran, dass man gewisse Sorgen, Ängste und Strömungen der Bevölkerung einfach ignoriert, missionarisch weggewischt hat oder jeden diskreditiert hat mit der Nazi-Schiene. Man hat ja nicht mal mehr zugehört. Locker die Hälfte der Bevölkerung hat z.B. Vorurteile gegenüber Migranten. Latenter Rassismus ist Alltag. Das ist alles menschlich. Und das einzige, was ich seit Jahren höre ist entweder Wegducken und nicht Zuhören oder "Wie früher auf die Fresse".

Genau dieses "von oben herab" und die Ignoranz hat dazu geführt, dass das so eskaliert. Denn jetzt sucht sich das ganze Aufgestaute der letzten Jahre seinen Weg und ich höre von der einen Seite immer noch die selben Rezepte, die eine Mitschuld daran haben. Ich bin weiß Gott weit entfernt von rechtem Gedankengut, aber ich sehe das ganze soziologisch und gesellschaftlich und ich bleibe dabei, dass das Verhalten der Linken und der Mitte diese Art von Rechtspopulismus erst möglich gemacht hat. In Deutschland hat halt noch die Nazi-Vergangenheit das Ganze eins, zwei Jahrzehnte mehr verhindert. Die Nazi-Opfer etc. sind aber mittlerweile im Altersheim oder tot.

Wir sind m.E. in einer ähnlichen politischen Situation wie in der Weimarer Republik, letztlich können die Rechten und Populisten nur von sich selbst entzaubert werden. Dann, wenn sie an die Macht kommen. Dann, wenn für komplizierte Probleme ihre einfachen Lösungen nicht reichen. Im Gegensatz zu damals sind unsere Institutionen stärker, die Wirtschaft stabiler und die Lust am Militär und an Ausbreitung gering. Eher geht der Gedanke nach Innen (Abkapselung). Daher wünsche ich mir genau das, was ich mir am wenigsten wünsche. Dass diese Rechten an der politischen Macht beteiligt werden. Denn nur so werden wir sie für die nächsten Jahrzehnte wieder los.
Die alten Mittel nützen nix mehr, sie bewirken beim Gegner nix mehr. Du kannst eine Bewegung nicht stoppen, nichts anderes ist das hier, indem Du Stopp sagst, Verpisst Euch sagst oder sie gleich ignorierst. Und Ignoranz wäre tatsächlich noch das Mittel, was das Ganze am meisten hinaus zögern würde (ohne das Problem zu beseitigen).

Nein, für mich hat das Ganze angefangen, als man angefangen [Edit] hat in den Volksparteien, den latenten Rassismus und die Vorurteile raus zu nehmen aus der Politik. Das mag ehrenwert gewesen sein, geht aber vollkommen an großen Teilen der Gesellschaft vorbei. Schaut Euch einfach mal paar Debatten über Migration oder Asyl oder Kriminalität von Ausländern und den Ängsten dazu an. Nicht von heute. Von 1990. Da war die SPD fast auf AfD-Linie und die CDU eher rechts davon. Schön, dass man das alles ändern wollte, aber die Köpfe der Menschen, die regiert werden sollen, haben sich nicht so schnell geändert. Man kann nicht latenten Rassismus und Vorurteile abschalten, indem man die Menschen, die sie pflegen, ausgrenzt, beschimpft oder ignoriert.

Ihr mögt das anders sehen, aber ich sehe nur, dass Eure Konzepte und Euer Vorgehen nichts bewirken. Eher das Gegenteil. Überlegt euch mal paar andere, wie man den Rechtsruck stoppt.
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SGE_Werner schrieb:

Latenter Rassismus ist Alltag. Das ist alles menschlich

nein, es ist alles andere als menschlich.
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SGE_Werner schrieb:

Von 1990. Da war die SPD fast auf AfD-Linie und die CDU eher rechts davon. Schön, dass man das alles ändern wollte, aber die Köpfe der Menschen, die regiert werden sollen, haben sich nicht so schnell geändert. Man kann nicht latenten Rassismus und Vorurteile abschalten, indem man die Menschen, die sie pflegen, ausgrenzt, beschimpft oder ignoriert.

nur nochmal in kürze als denkanstoß, damals in den "finsteren 90ern" nach lichtenhagen hat man mit einer der stärksten schleifungen des asylrechts, die bedenken der rassisten und fremdenfeine mehr als ernst genommen, am latenten rassismus und der fremdenfeindlichkeit hat das auch nichts geändert.

zumal ich dieses narrativ, daß jeder, der fremdenfeinliche ansichten äussert als nazi tituliert wird nicht teile, es passiert zwar und ich halte das wie peter auch für einen fehler, bin aber der meinung, daß das nicht die regel ist.  allerdings muß man fremdenfeindliche und rassistische aussagen auch als solche ansprechen, ich wüsste auch nicht, warum man darauf verzichten soll.
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Xaver08 schrieb:

allerdings muß man fremdenfeindliche und rassistische aussagen auch als solche ansprechen, ich wüsste auch nicht, warum man darauf verzichten soll.

anscheinend gibt es leider auch hier vereinzelte, die das anders sehen
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Raggamuffin schrieb:

Alles hat damit angefangen, als man plötzlich "Sorgen ernstnehmen" sollte, anstatt diesen wie früher mit einem höflichen "Verpisst euch, Faschopack!" zu begegnen.

Aber selbst wenn Du letzteres sagst, ist das "Faschopack" immer noch da. Du magst es dann nicht mehr sehen, aber es ist noch da. Ich muss da ein wenig widersprechen, es gibt Sorgen, die man ernstnehmen muss und die nicht ernst genommen wurden bzw. werden konnten, weil sie nur noch von den Leuten vorgebracht wurden, die "Faschopack" sind. Die Vernünftigen haben sich diesen Sorgen eben nicht mehr angenommen, weil sie von Rechtsaußen instrumentalisiert wurden und man nicht sich mit ihnen gemein machen wollte. Durchaus nachvollziehbar, löst aber die Sorgen nicht.

Dass 50 % jemanden wie Trump wählen, Le Pen eine aussichtsreiche Präsidentschaftskandidatur hat, die FPÖ stärkste Partei wohl sein wird und die AfD im Aufschwung ist, liegt vor allem daran, dass man gewisse Sorgen, Ängste und Strömungen der Bevölkerung einfach ignoriert, missionarisch weggewischt hat oder jeden diskreditiert hat mit der Nazi-Schiene. Man hat ja nicht mal mehr zugehört. Locker die Hälfte der Bevölkerung hat z.B. Vorurteile gegenüber Migranten. Latenter Rassismus ist Alltag. Das ist alles menschlich. Und das einzige, was ich seit Jahren höre ist entweder Wegducken und nicht Zuhören oder "Wie früher auf die Fresse".

Genau dieses "von oben herab" und die Ignoranz hat dazu geführt, dass das so eskaliert. Denn jetzt sucht sich das ganze Aufgestaute der letzten Jahre seinen Weg und ich höre von der einen Seite immer noch die selben Rezepte, die eine Mitschuld daran haben. Ich bin weiß Gott weit entfernt von rechtem Gedankengut, aber ich sehe das ganze soziologisch und gesellschaftlich und ich bleibe dabei, dass das Verhalten der Linken und der Mitte diese Art von Rechtspopulismus erst möglich gemacht hat. In Deutschland hat halt noch die Nazi-Vergangenheit das Ganze eins, zwei Jahrzehnte mehr verhindert. Die Nazi-Opfer etc. sind aber mittlerweile im Altersheim oder tot.

Wir sind m.E. in einer ähnlichen politischen Situation wie in der Weimarer Republik, letztlich können die Rechten und Populisten nur von sich selbst entzaubert werden. Dann, wenn sie an die Macht kommen. Dann, wenn für komplizierte Probleme ihre einfachen Lösungen nicht reichen. Im Gegensatz zu damals sind unsere Institutionen stärker, die Wirtschaft stabiler und die Lust am Militär und an Ausbreitung gering. Eher geht der Gedanke nach Innen (Abkapselung). Daher wünsche ich mir genau das, was ich mir am wenigsten wünsche. Dass diese Rechten an der politischen Macht beteiligt werden. Denn nur so werden wir sie für die nächsten Jahrzehnte wieder los.
Die alten Mittel nützen nix mehr, sie bewirken beim Gegner nix mehr. Du kannst eine Bewegung nicht stoppen, nichts anderes ist das hier, indem Du Stopp sagst, Verpisst Euch sagst oder sie gleich ignorierst. Und Ignoranz wäre tatsächlich noch das Mittel, was das Ganze am meisten hinaus zögern würde (ohne das Problem zu beseitigen).

Nein, für mich hat das Ganze angefangen, als man angefangen [Edit] hat in den Volksparteien, den latenten Rassismus und die Vorurteile raus zu nehmen aus der Politik. Das mag ehrenwert gewesen sein, geht aber vollkommen an großen Teilen der Gesellschaft vorbei. Schaut Euch einfach mal paar Debatten über Migration oder Asyl oder Kriminalität von Ausländern und den Ängsten dazu an. Nicht von heute. Von 1990. Da war die SPD fast auf AfD-Linie und die CDU eher rechts davon. Schön, dass man das alles ändern wollte, aber die Köpfe der Menschen, die regiert werden sollen, haben sich nicht so schnell geändert. Man kann nicht latenten Rassismus und Vorurteile abschalten, indem man die Menschen, die sie pflegen, ausgrenzt, beschimpft oder ignoriert.

Ihr mögt das anders sehen, aber ich sehe nur, dass Eure Konzepte und Euer Vorgehen nichts bewirken. Eher das Gegenteil. Überlegt euch mal paar andere, wie man den Rechtsruck stoppt.
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Lieber Werner,  so wenig es hilft ein kerniges  verpisst  euch raus zu hauen, so wenig hilft es, Rassismus als eine normale Haltung anzuerkennen.
Wir haben in der Bevölkerung einen nicht geringen Anteil an Menschen die solcher Denke nicht abgeneigt sind. Die können wir nicht alle unter den Teppich kehren. Das ist wahr.
Aber zu vergessen welchen Auftrieb Disskussionsbereitschaft von Seiten der Gesellschaft es denen gibt die ein geschlossen rassistische,  völkisches Weltbild haben, das vergisst du in deiner Analyse der Situation.
Kommt man denen entgegen, zeigt man Bereitschaft über so etwas zu diskutieren, kurz und schlecht: bietet man ein Forum wird das gnadenlos genutzt.
Man muss Sorgen der Menschen ernst nehmen. Keine Frage.
Aber man muss nicht Bereitschaft demonstrieren Fremdenfeindlichkeit als begründete Sorge anzuerkennen.

Ich nenne das Vorschub leisten. Und das kann nicht sein. Da muss man auch kämpfen um die Deutungshoheit. Und nicht kapitulieren und Rassismus das Wort reden!
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SGE_Werner schrieb:

Latenter Rassismus ist Alltag. Das ist alles menschlich

nein, es ist alles andere als menschlich.
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Tafelberg schrieb:  


SGE_Werner schrieb:
Latenter Rassismus ist Alltag. Das ist alles menschlich


nein, es ist alles andere als menschlich.

im Gegenteil, es ist sogar unmenschlich. Wenn der Rassismus in den Alltag eingekehrt ist, dann ist das traurig und macht einem wütend, aber ist in keinster Weise zu akzeptieren und ich bin stolz und froh, dass hier zu > 95 % in diesem Forum genauso denken: "Wehret den Anfängen"...
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Trump zeigte sich als Rechtspopulisten im Wahlkampf, ob er es so radikal ist wie er es öffentlich zeigte wird man sehen, sein Wahlsieg ist aber auf jedenfall ein schlechtes Zeichen nach Aussen.
Erst die verdeppten Briten, jetzt die Amis, hoffentlich folgen nicht die Franzosen und dann wir.
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Trump zeigte sich als Rechtspopulisten im Wahlkampf, ob er es so radikal ist wie er es öffentlich zeigte wird man sehen, sein Wahlsieg ist aber auf jedenfall ein schlechtes Zeichen nach Aussen.
Erst die verdeppten Briten, jetzt die Amis, hoffentlich folgen nicht die Franzosen und dann wir.
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...und wir haben schon Polen, Ungarn!
Es folgt G. Wilders im März
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Trump zeigte sich als Rechtspopulisten im Wahlkampf, ob er es so radikal ist wie er es öffentlich zeigte wird man sehen, sein Wahlsieg ist aber auf jedenfall ein schlechtes Zeichen nach Aussen.
Erst die verdeppten Briten, jetzt die Amis, hoffentlich folgen nicht die Franzosen und dann wir.
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Mainhattener schrieb:

die verdeppten Briten

Das ist jetzt kein Rassismus? Lieber Doppelstandards als gar keine Standards, he?
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Wollen wir einen Definitions-Thread über Wörter wie Rassismus eröffnen oder weiter über die USA-Präsidentschaftswahl und ihre Folgen reden? Ja, mag sein, dass es da kleine Zusammenhänge gibt, aber das driftet doch allmählich schwer ab.
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SGE_Werner schrieb:

Wollen wir einen Definitions-Thread über Wörter wie Rassismus eröffnen oder weiter über die USA-Präsidentschaftswahl und ihre Folgen reden? Ja, mag sein, dass es da kleine Zusammenhänge gibt, aber das driftet doch allmählich schwer ab.

Bin ich eigentlich dafür,
damit das unangemessene Vokabular mal aus allen Threads verschwindet!
Allein auf Seite 63 sind 14-oder 15 Begriffe, die hier eigentlich nichts zu suchen haben. 8-oder 9 weitere unangemessene Begrifflichkeiten.
Dadurch würde vieles leserlicher!

Übrigens Applaus für Deinen #1253, ob man ihn auch verstanden hat?

Eine Überschrift für einen neuen Hassthread hätte ich auch, "Die Menschenhasser", da konnte dann alles rein, mit dem sich hier so manche schmücken!
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SGE_Werner schrieb:

Von 1990. Da war die SPD fast auf AfD-Linie und die CDU eher rechts davon. Schön, dass man das alles ändern wollte, aber die Köpfe der Menschen, die regiert werden sollen, haben sich nicht so schnell geändert. Man kann nicht latenten Rassismus und Vorurteile abschalten, indem man die Menschen, die sie pflegen, ausgrenzt, beschimpft oder ignoriert.

nur nochmal in kürze als denkanstoß, damals in den "finsteren 90ern" nach lichtenhagen hat man mit einer der stärksten schleifungen des asylrechts, die bedenken der rassisten und fremdenfeine mehr als ernst genommen, am latenten rassismus und der fremdenfeindlichkeit hat das auch nichts geändert.

zumal ich dieses narrativ, daß jeder, der fremdenfeinliche ansichten äussert als nazi tituliert wird nicht teile, es passiert zwar und ich halte das wie peter auch für einen fehler, bin aber der meinung, daß das nicht die regel ist.  allerdings muß man fremdenfeindliche und rassistische aussagen auch als solche ansprechen, ich wüsste auch nicht, warum man darauf verzichten soll.
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Bitte nicht falsch verstehen, Tafelberg, mit menschlich meinte ich nicht menschlich im moralischen Sinne, sondern im biologischen. Es liegt durchaus in der Natur des Menschen, Angst vor Fremdem zu haben oder was ihm bedrohlich erscheint und in der Konsequenz dieses Fremde wegzuhalten oder notfalls zu vernichten. Auch das Überhöhen der eigenen "Gruppe" gegenüber anderen und das Abgrenzen ist nichts neues in der Evolution. Es liegt aber auch in der Natur des Menschen, neugierig zu sein, neues entdecken zu wollen. Offen zu sein für Fremdes, es zu erforschen. Die Mischung aus beidem hat dazu geführt, dass wir diesen Planeten dominieren. Wäre nur eine Seite vorhanden, wären wir vermutlich ausgestorben. Ihr könnt gerne beweisen, dass der Gegenteil der oben genannten Zeilen der Fall ist. Bin gespannt.

In einer dermaßen globalisierten Welt sind wir permanent gezwungen, uns mit Neuem, mit Fremdem auseinander zu setzen. In einem atemberaubenden Tempo. Mit wieviel anderen Kulturen kamen denn Menschen vor 100 Jahren in Kontakt, wenn es nicht gerade eine Völkerwanderung als Ganzes gab? Da war schon der Katholik im Nachbarort suspekt. Heute haben ihre Nachfahren als Nachbarn Japaner, Türken, Syrer, Rumänen, Amerikaner, Afrikaner, Juden, Moslems, Buddhisten, Homosexuelle, Geschiedene... Fremde Kulturen, fremde Lebensphilosophien, fremde Sexualitäten usw. , mit denen man früher nur ganz wenig konfrontiert war. Innerhalb von eins, zwei Generationen ist die "kleine heile und eingeschränkte Welt und Weltsicht" auf den Kopf gestellt worden.

Und innerhalb eins, zwei Generationen sollen Urängste, die der Mensch seit zehntausenden Generationen entwickelt hat, bei der Bevölkerung komplett abgeschaltet werden? Das ist genauso, wie Frauen sich wundern, warum Männer Schwierigkeiten haben mit ihrer neuen "Rolle" , nachdem sie hunderte und tausende Jahre eine andere Rolle hatten.

Leute, das sind Ängste. Angst vor Fremdem. Aus dieser entsteht alles andere. Rassismus und Fremdenfeindlichkeit sind Symtpome dieser Angst. Die Angst muss bekämpft werden. Wer als Kind von Klein auf Fremdes nicht als fremd empfindet, entwickelt weniger Angst vor Fremden.

Wer diese Ängste nie im Ansatz hatte, dank Erziehung, Umgang, Umfeld, persönlichem Naturell etc. kann und wird nie einen Rassisten oder einen Fremdenfeind verstehen. Muss er auch nicht. Aber er soll sich bitte auch nicht moralisch dann überhöhen. Ich bin in einem sehr homogenen Umfeld aufgewachsen ohne viele fremde Einlüsse. Auf dem Land. Mit einem Migrationsanteil von unter 4 %. Alles, was fremd war, war den Menschen dort suspekt und ist es heute noch. Es gab dort eine türkische Familie und fast jeder hat sie gemieden. Nur wenige Kinder haben mit deren Kindern im Kindergartenalter gespielt, unter anderem ich. Und genau die sind es heute, die als Erwachsene am wenigsten fremdenfeindlich sind.

Wir müssen an die Kinder ran. Wir müssen verhindern, dass Fremdenfeindlichkeit erziehungstechnisch weitergegeben wird. Wer heute Rassist ist, wird es bleiben. Klar können wir Kante gegen die zeigen, das möchte ich gar nicht verhindern, aber das Kante zeigen wird das Problem nur unterdrücken. Es verschwindet deswegen nicht.
Ich will tiefer ran ans Problem. Nicht nur das Symptom bekämpfen.

Xaver08 schrieb:

damals in den "finsteren 90ern" nach lichtenhagen hat man mit einer der stärksten schleifungen des asylrechts, die bedenken der rassisten und fremdenfeine mehr als ernst genommen, am latenten rassismus und der fremdenfeindlichkeit hat das auch nichts geändert.

"aber die Köpfe der Menschen, die regiert werden sollen, haben sich nicht so schnell geändert."

Wie gesagt. Viele Menschen sind überfordert mit dem Tempo. Wir haben so viel erreicht die letzten Jahrzehnte im Umgang mit Minderheiten und Fremdem, aber das Tempo der Veränderung ist für viele einfach zu hoch, um sich selbst schnell genug im Kopf mitzuverändern. Vor allem, wenn Kinder von Generationen erzogen werden, die in einer ganz anderen Welt noch aufgewachsen sind.

Und damals in den 90ern haben die Volksparteien mit dieser Politik,verhindert, dass eine Bewegung wie unter der AfD entsteht. Sie haben die Rechten und Rechtspopulisten unter dem Volk geschluckt und die ganz Rechtsradikalen ausgeschlossen (Die gingen dann zu NPD, DVU etc.). Sonst haben sie nichts erreicht. Aber das schon.

Wie gesagt, ich heiße nichts gut, ich möchte aber mal zu bedenken geben, dass vieles in der menschlichen Natur liegt und wir viel zu wenig darauf achten, diesem psychologisch effektiv zu begegnen. Stattdessen wird nur darüber diskutiert, wie wir die, bei denen schon Hopfen und Malz verloren ist, behandeln sollten. Die Menschen, die applaudieren oder Mauern um Flüchtlingsheime bauen, die Menschen, die ihren Kindern nicht die Angst vor Fremdem nehmen, denen müssen wir uns endlich widmen. Nicht, indem wir ihren Meinungen recht geben, sondern indem wir ihre Ängste ernst nehmen und sie ihnen nehmen. Das geht nicht mit "Wir schaffen das" oder "Basta". Das geht nur mit der Konfrontation mit der Angst.

Das ist meine Meinung. Jeder kann das gerne anders handhaben. Ich möchte den psychologischen und evolutionären Teil in diesen Menschen betrachten. Ihr kümmert euch dafür um die, die sich nicht mehr ändern und anderen das Leben zur Hölle machen. Gerechte Aufgabenteilung. Wir müssen uns da nicht gegenseitig ausspielen.

P.S. Zur US-Wahl zurück: Ein paar Afroamerikaner und Latinos werden Trump schon aus dem Grund gewählt haben, weil sie wirtschaftlich mit die Schwächsten sind und keine Lust haben, dass noch mehr Immigranten rein kommen, die vor allem die Niedriglohn-Jobs besetzen, die sie selbst noch haben. Das war schon im 19. Jahrhundert so. Da haben die Afroamerikaner rassistische irische Einwanderer gewählt, weil die genauso keine Lust hatten, dass noch mehr kommen und ihnen die Jobs nehmen... Das klingt total bekloppt, ist aber irgendwie nichts Neues.
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SGE_Werner schrieb:

Wollen wir einen Definitions-Thread über Wörter wie Rassismus eröffnen oder weiter über die USA-Präsidentschaftswahl und ihre Folgen reden? Ja, mag sein, dass es da kleine Zusammenhänge gibt, aber das driftet doch allmählich schwer ab.

Bin ich eigentlich dafür,
damit das unangemessene Vokabular mal aus allen Threads verschwindet!
Allein auf Seite 63 sind 14-oder 15 Begriffe, die hier eigentlich nichts zu suchen haben. 8-oder 9 weitere unangemessene Begrifflichkeiten.
Dadurch würde vieles leserlicher!

Übrigens Applaus für Deinen #1253, ob man ihn auch verstanden hat?

Eine Überschrift für einen neuen Hassthread hätte ich auch, "Die Menschenhasser", da konnte dann alles rein, mit dem sich hier so manche schmücken!
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Ich lade dich ein, deine Argumentation, welches Wort hier aus welchem Grund unangemessen ist, auszuführen.
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Bitte nicht falsch verstehen, Tafelberg, mit menschlich meinte ich nicht menschlich im moralischen Sinne, sondern im biologischen. Es liegt durchaus in der Natur des Menschen, Angst vor Fremdem zu haben oder was ihm bedrohlich erscheint und in der Konsequenz dieses Fremde wegzuhalten oder notfalls zu vernichten. Auch das Überhöhen der eigenen "Gruppe" gegenüber anderen und das Abgrenzen ist nichts neues in der Evolution. Es liegt aber auch in der Natur des Menschen, neugierig zu sein, neues entdecken zu wollen. Offen zu sein für Fremdes, es zu erforschen. Die Mischung aus beidem hat dazu geführt, dass wir diesen Planeten dominieren. Wäre nur eine Seite vorhanden, wären wir vermutlich ausgestorben. Ihr könnt gerne beweisen, dass der Gegenteil der oben genannten Zeilen der Fall ist. Bin gespannt.

In einer dermaßen globalisierten Welt sind wir permanent gezwungen, uns mit Neuem, mit Fremdem auseinander zu setzen. In einem atemberaubenden Tempo. Mit wieviel anderen Kulturen kamen denn Menschen vor 100 Jahren in Kontakt, wenn es nicht gerade eine Völkerwanderung als Ganzes gab? Da war schon der Katholik im Nachbarort suspekt. Heute haben ihre Nachfahren als Nachbarn Japaner, Türken, Syrer, Rumänen, Amerikaner, Afrikaner, Juden, Moslems, Buddhisten, Homosexuelle, Geschiedene... Fremde Kulturen, fremde Lebensphilosophien, fremde Sexualitäten usw. , mit denen man früher nur ganz wenig konfrontiert war. Innerhalb von eins, zwei Generationen ist die "kleine heile und eingeschränkte Welt und Weltsicht" auf den Kopf gestellt worden.

Und innerhalb eins, zwei Generationen sollen Urängste, die der Mensch seit zehntausenden Generationen entwickelt hat, bei der Bevölkerung komplett abgeschaltet werden? Das ist genauso, wie Frauen sich wundern, warum Männer Schwierigkeiten haben mit ihrer neuen "Rolle" , nachdem sie hunderte und tausende Jahre eine andere Rolle hatten.

Leute, das sind Ängste. Angst vor Fremdem. Aus dieser entsteht alles andere. Rassismus und Fremdenfeindlichkeit sind Symtpome dieser Angst. Die Angst muss bekämpft werden. Wer als Kind von Klein auf Fremdes nicht als fremd empfindet, entwickelt weniger Angst vor Fremden.

Wer diese Ängste nie im Ansatz hatte, dank Erziehung, Umgang, Umfeld, persönlichem Naturell etc. kann und wird nie einen Rassisten oder einen Fremdenfeind verstehen. Muss er auch nicht. Aber er soll sich bitte auch nicht moralisch dann überhöhen. Ich bin in einem sehr homogenen Umfeld aufgewachsen ohne viele fremde Einlüsse. Auf dem Land. Mit einem Migrationsanteil von unter 4 %. Alles, was fremd war, war den Menschen dort suspekt und ist es heute noch. Es gab dort eine türkische Familie und fast jeder hat sie gemieden. Nur wenige Kinder haben mit deren Kindern im Kindergartenalter gespielt, unter anderem ich. Und genau die sind es heute, die als Erwachsene am wenigsten fremdenfeindlich sind.

Wir müssen an die Kinder ran. Wir müssen verhindern, dass Fremdenfeindlichkeit erziehungstechnisch weitergegeben wird. Wer heute Rassist ist, wird es bleiben. Klar können wir Kante gegen die zeigen, das möchte ich gar nicht verhindern, aber das Kante zeigen wird das Problem nur unterdrücken. Es verschwindet deswegen nicht.
Ich will tiefer ran ans Problem. Nicht nur das Symptom bekämpfen.

Xaver08 schrieb:

damals in den "finsteren 90ern" nach lichtenhagen hat man mit einer der stärksten schleifungen des asylrechts, die bedenken der rassisten und fremdenfeine mehr als ernst genommen, am latenten rassismus und der fremdenfeindlichkeit hat das auch nichts geändert.

"aber die Köpfe der Menschen, die regiert werden sollen, haben sich nicht so schnell geändert."

Wie gesagt. Viele Menschen sind überfordert mit dem Tempo. Wir haben so viel erreicht die letzten Jahrzehnte im Umgang mit Minderheiten und Fremdem, aber das Tempo der Veränderung ist für viele einfach zu hoch, um sich selbst schnell genug im Kopf mitzuverändern. Vor allem, wenn Kinder von Generationen erzogen werden, die in einer ganz anderen Welt noch aufgewachsen sind.

Und damals in den 90ern haben die Volksparteien mit dieser Politik,verhindert, dass eine Bewegung wie unter der AfD entsteht. Sie haben die Rechten und Rechtspopulisten unter dem Volk geschluckt und die ganz Rechtsradikalen ausgeschlossen (Die gingen dann zu NPD, DVU etc.). Sonst haben sie nichts erreicht. Aber das schon.

Wie gesagt, ich heiße nichts gut, ich möchte aber mal zu bedenken geben, dass vieles in der menschlichen Natur liegt und wir viel zu wenig darauf achten, diesem psychologisch effektiv zu begegnen. Stattdessen wird nur darüber diskutiert, wie wir die, bei denen schon Hopfen und Malz verloren ist, behandeln sollten. Die Menschen, die applaudieren oder Mauern um Flüchtlingsheime bauen, die Menschen, die ihren Kindern nicht die Angst vor Fremdem nehmen, denen müssen wir uns endlich widmen. Nicht, indem wir ihren Meinungen recht geben, sondern indem wir ihre Ängste ernst nehmen und sie ihnen nehmen. Das geht nicht mit "Wir schaffen das" oder "Basta". Das geht nur mit der Konfrontation mit der Angst.

Das ist meine Meinung. Jeder kann das gerne anders handhaben. Ich möchte den psychologischen und evolutionären Teil in diesen Menschen betrachten. Ihr kümmert euch dafür um die, die sich nicht mehr ändern und anderen das Leben zur Hölle machen. Gerechte Aufgabenteilung. Wir müssen uns da nicht gegenseitig ausspielen.

P.S. Zur US-Wahl zurück: Ein paar Afroamerikaner und Latinos werden Trump schon aus dem Grund gewählt haben, weil sie wirtschaftlich mit die Schwächsten sind und keine Lust haben, dass noch mehr Immigranten rein kommen, die vor allem die Niedriglohn-Jobs besetzen, die sie selbst noch haben. Das war schon im 19. Jahrhundert so. Da haben die Afroamerikaner rassistische irische Einwanderer gewählt, weil die genauso keine Lust hatten, dass noch mehr kommen und ihnen die Jobs nehmen... Das klingt total bekloppt, ist aber irgendwie nichts Neues.
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SGE_Werner schrieb:

Die Menschen, die applaudieren oder Mauern um Flüchtlingsheime bauen, die Menschen, die ihren Kindern nicht die Angst vor Fremdem nehmen, denen müssen wir uns endlich widmen. Nicht, indem wir ihren Meinungen recht geben, sondern indem wir ihre Ängste ernst nehmen und sie ihnen nehmen. Das geht nicht mit "Wir schaffen das" oder "Basta". Das geht nur mit der Konfrontation mit der Angst.

vielen Dank Werner für Deine Ergänzungen .....insbes. mit der Klarstellung was Du mit "menschlich" gemeint hast

Ich habe erhebliche Bedenken ob Teile der Bevölkerung überhaupt noch argumentativ erreichbar sind, da sie sich der Diskussion schlichtweg verweigern.
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SGE_Werner schrieb:

Wollen wir einen Definitions-Thread über Wörter wie Rassismus eröffnen oder weiter über die USA-Präsidentschaftswahl und ihre Folgen reden? Ja, mag sein, dass es da kleine Zusammenhänge gibt, aber das driftet doch allmählich schwer ab.

Bin ich eigentlich dafür,
damit das unangemessene Vokabular mal aus allen Threads verschwindet!
Allein auf Seite 63 sind 14-oder 15 Begriffe, die hier eigentlich nichts zu suchen haben. 8-oder 9 weitere unangemessene Begrifflichkeiten.
Dadurch würde vieles leserlicher!

Übrigens Applaus für Deinen #1253, ob man ihn auch verstanden hat?

Eine Überschrift für einen neuen Hassthread hätte ich auch, "Die Menschenhasser", da konnte dann alles rein, mit dem sich hier so manche schmücken!
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stormfather3001 schrieb:

Bin ich eigentlich dafür,
damit das unangemessene Vokabular mal aus allen Threads verschwindet!
Allein auf Seite 63 sind 14-oder 15 Begriffe, die hier eigentlich nichts zu suchen haben. 8-oder 9 weitere unangemessene Begrifflichkeiten

es ist halt die Frage wer was als unangemessen bezeichnet, da wird es bei einigen Forenteilnehmer eine große Streuung geben.
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Ich lade dich ein, deine Argumentation, welches Wort hier aus welchem Grund unangemessen ist, auszuführen.
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Raggamuffin schrieb:

Ich lade dich ein, deine Argumentation, welches Wort hier aus welchem Grund unangemessen ist, auszuführen.

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Misanthrop schrieb:

Es ist in Ansehung dieser Zahlen eine Mär, die von seinen Tiraden Meistbetroffenen hätten sich in großem Stil Trump angeschlossen.
Aber man kann ja mal einen raushauen. Vielleicht widerspricht ja niemand, wenn man es nur inbrünstig genug behauptet. Gell?

Netter Versuch. Trump erhielt mehr schwarze und lateinamerikanische und weniger weiße Stimmen als Romney zu seiner Zeit. Für einen Rassisten jedenfalls nicht schlecht. Dass Schwarze und Latinos ansonsten sowieso stark Richtung Demokraten tendieren, ist nichts neues.
#
smoKe89 schrieb:  


Misanthrop schrieb:
Es ist in Ansehung dieser Zahlen eine Mär, die von seinen Tiraden Meistbetroffenen hätten sich in großem Stil Trump angeschlossen.
Aber man kann ja mal einen raushauen. Vielleicht widerspricht ja niemand, wenn man es nur inbrünstig genug behauptet. Gell?


Netter Versuch. Trump erhielt mehr schwarze und lateinamerikanische und weniger weiße Stimmen als Romney zu seiner Zeit. Für einen Rassisten jedenfalls nicht schlecht. Dass Schwarze und Latinos ansonsten sowieso stark Richtung Demokraten tendieren, ist nichts neues.

Fassen wir zusammen:
Romney und McCain haben gegen einen schwarzen Kandidaten Obama weniger Stimmen bei der schwarzen Bevölkerung ernten können als ein weißer Kandidat Trump gegen eine weiße Kandidatin Clinton.
Ich bin kein Wahlforscher und kein ausgewiesener Kenner der US-Wählerwanderungen. Aber ein Zusammenhang drängt sich MIR  insoweit jedenfalls ziemlich rasch auf.

Dann hatte ich festgestellt, dass Trump ca. 50 % weniger afroamerikanische Wähler binden konnte als der letzte Republikaner, der ebenfalls gegen einen weißen Kandidaten angetreten war, was für mich einen Vergleich etwas näher legt.

Und DU wiederum stellst hier die Frage in den Raum, weshalb Trump "vergleichsweise viele Stimmen" bei diesen Ethnien bekommen konnte. Genau genommen waren es wohl jeweils zwei Prozent mehr als bei Romney, wenn ich das recht in Erinnerung habe.

Du kannst Trump gerne aus Deinen höchtspersönlichen Gründen abfeiern.
Aber als eine glorreiche Schlacht hinsichtlich der schwarzen Wählerschaft und bei den Latinos verkaufst Du mir diese Fakten wahrlich nicht.
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Lieber Werner,  so wenig es hilft ein kerniges  verpisst  euch raus zu hauen, so wenig hilft es, Rassismus als eine normale Haltung anzuerkennen.
Wir haben in der Bevölkerung einen nicht geringen Anteil an Menschen die solcher Denke nicht abgeneigt sind. Die können wir nicht alle unter den Teppich kehren. Das ist wahr.
Aber zu vergessen welchen Auftrieb Disskussionsbereitschaft von Seiten der Gesellschaft es denen gibt die ein geschlossen rassistische,  völkisches Weltbild haben, das vergisst du in deiner Analyse der Situation.
Kommt man denen entgegen, zeigt man Bereitschaft über so etwas zu diskutieren, kurz und schlecht: bietet man ein Forum wird das gnadenlos genutzt.
Man muss Sorgen der Menschen ernst nehmen. Keine Frage.
Aber man muss nicht Bereitschaft demonstrieren Fremdenfeindlichkeit als begründete Sorge anzuerkennen.

Ich nenne das Vorschub leisten. Und das kann nicht sein. Da muss man auch kämpfen um die Deutungshoheit. Und nicht kapitulieren und Rassismus das Wort reden!
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FrankenAdler schrieb:  


Aber man muss nicht Bereitschaft demonstrieren Fremdenfeindlichkeit als begründete Sorge anzuerkennen.

Tu ich ja nicht. Also das Wort begründet würde aus meinem Mund niemals fallen. Die Argumente, die für Vorurteile gegenüber Fremden und der daraus resultierenden Feindlichkeit von Rechtspopulisten rausgekramt werden, sind im besten Fall sinnfrei, im schlimmsten Fall rassistisch.

Ich möchte den Menschen ihre Angst und ihre Sorgen nehmen. Nicht auf Befehl, sondern durch vernünftige Konfrontation mit dem, wovor sie Angst haben. Viele Wähler von Rechtspopulisten wie Trump, Le Pen etc. sind doch keine hoffnungslosen Rassisten. Und die Kinder dieser Menschen sowieso nicht.

Die wirklichen Rassisten, die Holocaust-Leugner, die völkisch denkenden , also die, die ein geschlossenes Weltbild haben, wie Du meinst, kann man doch mit Diskussionen gar nicht erreichen. Rechtsradikale Parteien wie die NPD werden immer ihre 1-2 % bekommen, die man nie los wird. Das nur zur Präzision, damit ihr mich alle hier nicht falsch versteht. Es geht mir um die 30, 40 % vllt. in der Bevölkerung, deren Ängste von Rechtspopulisten politisch ausgenutzt werden.
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Ganz nebenbei:

Ich bin ziemlich stolz darauf, Anhänger eines Vereins zu sein, dessen Trainer dem Multikulti-Geschwafel der Presse zu Saisonbeginn mit genau den richtigen Worten entgegentrat: "die Spanier lernen von den Deutschen, diese von den Spielern vom Balkan, diese von den Südamerikanern, diese wiederum von den Spaniern. Alle profitieren und erweitern ihr Weltbild und ihre Erfahrungen und Kenntnisse."

Zusammen mit Verbeek und Streich ein auch in dieser Beziehung großer Trainer.
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Ich lade dich ein, deine Argumentation, welches Wort hier aus welchem Grund unangemessen ist, auszuführen.
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Raggamuffin schrieb:

Ich lade dich ein, deine Argumentation, welches Wort hier aus welchem Grund unangemessen ist, auszuführen.

Bezugnehmend auf den Beitrag vom Werner, lade ich Dich und den zigziger ein, Euch den Beitrag vom Werner , auch #1253 nochmal durchzulesen und zu versuchen, zu verstehen, was er denn gemeint haben könnte?
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Ganz nebenbei:

Ich bin ziemlich stolz darauf, Anhänger eines Vereins zu sein, dessen Trainer dem Multikulti-Geschwafel der Presse zu Saisonbeginn mit genau den richtigen Worten entgegentrat: "die Spanier lernen von den Deutschen, diese von den Spielern vom Balkan, diese von den Südamerikanern, diese wiederum von den Spaniern. Alle profitieren und erweitern ihr Weltbild und ihre Erfahrungen und Kenntnisse."

Zusammen mit Verbeek und Streich ein auch in dieser Beziehung großer Trainer.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Ganz nebenbei:


Ich bin ziemlich stolz darauf, Anhänger eines Vereins zu sein, dessen Trainer dem Multikulti-Geschwafel der Presse zu Saisonbeginn mit genau den richtigen Worten entgegentrat: "die Spanier lernen von den Deutschen, diese von den Spielern vom Balkan, diese von den Südamerikanern, diese wiederum von den Spaniern. Alle profitieren und erweitern ihr Weltbild und ihre Erfahrungen und Kenntnisse."

...vollkommen richtig erkannt Würzburger. Und das aber auch unabhängig von der vermeitlichen Größes des  Erfolgs!


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