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Landtagswahl 08/09

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Stoppdenbus schrieb:
Brady schrieb:
....da kam dann irgendwann die Roth mit Polizei und pipapo angefahren ....


Wusst ichs doch!



OB, Polizei und Forumsmod Pipapo unter einer Decke - nur Al Wazi bietet mutig die Stirn und pfeifft. Na da hat die never ending Hessenwahl ja doch noch neue, lehrreiche Erkenntnisse gebracht.
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FAZ schrieb:
Jene, die nicht so eindeutige Aussagen treffen, wollen ihren Namen nicht in der Zeitung lesen. Der Druck muss groß gewesen sein. So sagen die, die lieber nichts sagen wollen, hinter vorgehaltener Hand und hinter verschlossenen Türen: Nach der Wahl im Januar seien die, die zu der Zeit das Sagen hatten, fanatisch geworden. „Und der Fanatismus hat sie blind gemacht“. Es habe stets „Gegrummel“ gegeben in der Partei gegen Frau Ypsilanti. Die regionalen Vorrunden vor dem Parteitag, auf dem sie 2006 als Spitzenkandidatin nominiert wurde, hätten die wahre Stimmungslage in der Partei wiedergegeben. In den damaligen Regionalkonferenzen hatten sich die Sozialdemokraten im konservativen Fulda zu mehr als 70 Prozent für Jürgen Walter ausgesprochen, aber auch im eher linken Marburg-Biedenkopf errang der Rivale Frau Ypsilantis damals in geheimer Abstimmung eine Mehrheit. (...) Ein Sozialdemokrat, der aus seiner Skepsis gegenüber einer Zusammenarbeit mit der Linkspartei nie einen Hehl gemacht hatte, berichtet nun: „Viele Genossen sagen, Du hast ja Recht gehabt, aber sag' es nicht, dass ich es auch so sehe.“ Ein „unangenehmer Zwang“ sei aufgebaut worden, heißt es.
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...und aus dem Heraus sollen die Aufrechten nun Platz machen für Yps und ihre Gefährten? Ich bin gespannt, was da noch kommt.
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preserveTHEhonourOFffm schrieb:
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...und aus dem Heraus sollen die Aufrechten nun Platz machen für Yps und ihre Gefährten? Ich bin gespannt, was da noch kommt.


Was besseres fällt der FAZ nicht ein?
Dass Walter in Fulda die Mehrheit hatte? Welch Wunder!
Ansonsten anonyme Aussagen von Leuten, die lieber nichts sagen. Super.
Die öffentlichen, namentlich gestützten Aussagen der Basis, der Orts- und Bezirksverbände sind eindeutig, auch wenn die FAZ da gerne etwas anderes sehen und hören würde.
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preserveTHEhonourOFffm schrieb:
FAZ schrieb:
Jene, die nicht so eindeutige Aussagen treffen, wollen ihren Namen nicht in der Zeitung lesen. Der Druck muss groß gewesen sein. So sagen die, die lieber nichts sagen wollen, hinter vorgehaltener Hand und hinter verschlossenen Türen: Nach der Wahl im Januar seien die, die zu der Zeit das Sagen hatten, fanatisch geworden. „Und der Fanatismus hat sie blind gemacht“. Es habe stets „Gegrummel“ gegeben in der Partei gegen Frau Ypsilanti. Die regionalen Vorrunden vor dem Parteitag, auf dem sie 2006 als Spitzenkandidatin nominiert wurde, hätten die wahre Stimmungslage in der Partei wiedergegeben. In den damaligen Regionalkonferenzen hatten sich die Sozialdemokraten im konservativen Fulda zu mehr als 70 Prozent für Jürgen Walter ausgesprochen, aber auch im eher linken Marburg-Biedenkopf errang der Rivale Frau Ypsilantis damals in geheimer Abstimmung eine Mehrheit. (...) Ein Sozialdemokrat, der aus seiner Skepsis gegenüber einer Zusammenarbeit mit der Linkspartei nie einen Hehl gemacht hatte, berichtet nun: „Viele Genossen sagen, Du hast ja Recht gehabt, aber sag' es nicht, dass ich es auch so sehe.“ Ein „unangenehmer Zwang“ sei aufgebaut worden, heißt es.
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...und aus dem Heraus sollen die Aufrechten nun Platz machen für Yps und ihre Gefährten? Ich bin gespannt, was da noch kommt.

Süddeutsche schrieb:
Wer von ihnen [den SPD-Abtrünnigen] ist anders als die anderen? Die Antwort ist einfach: Jürgen Walter, und dies nicht, weil er männlichen Geschlechts ist. In seiner Begründung hat Walter angegeben: Ein Bündnis mit der Linken schade "der SPD und Hessen", weil es "zehntausende von Arbeitsplätzen" vernichten werde [...] was ihm in seiner künftigen Karriere, zumal wenn sie sich jenseits der SPD abspielt, bestimmt nicht zum Schaden gereichen wird.Die drei übrigen Abweichler - Dagmar Metzger, Silke Tesch und Carmen Everts - haben am Dienstag vor allem politische Gründe dafür genannt.

Als über den geplanten Koalitionsvertrag abgestimmt wurde, beteuerte die Parteirechte Silke Tesch, sie wolle in Hessen keinen "Simonis-Effekt". Und als der SPD-Unterbezirk Groß-Gerau am 28. Oktober über einen Antrag debattierte, mit dem die Vorsitzende Carmen Everts darauf verpflichtet werden sollte, für die geplante Regierung zu stimmen, tat sie indigniert: "Ich will den Regierungswechsel, da braucht es keine Aufforderung", wurde sie zitiert.
[...]
In ihrer emotionalen, bekenntnishaften Rhetorik stehen die drei Frauen einander indes nicht nach. "Die Situation hat mich zunehmend psychisch und physisch stark belastet", klagte Silke Tesch; "ich bin nicht jemand, der verdeckt agiert und andere ins offene Messer laufen lässt", erklärte sie, um zu begründen, warum sie Andrea Ypsilanti einen einzigen Tag vor der Abstimmung ins offene Messer hat laufen lassen. "Ich habe einen unvorstellbaren Druck erlebt", beschwerte sich Carmen Everts. Und Dagmar Metzger bekannte sich zu ihrer erschütterten Begeisterung von sich selbst: "Niemand weiß besser als ich, wieviel Mut hierzu gehört." Wieso weiß das niemand besser als Dagmar Metzger? Und von welcher Art Mut redet sie eigentlich, da der ihre doch von der politisch einflussreichen Familie konservativer Sozialdemokraten, in die sie eingeheiratet hat, sehr - sagen wir - beflügelt wurde?

Die Rhetorik der drei Damen ähnelt auf fatale Weise derjenigen ehemaliger DDR-Bürgerrechtler: Anders als viele DDR-Bürgerrechtler waren die SPD-Frauen nicht Opfer eines großen Apparates. Aber sie gerieren sich als solche. Das ist kein Zufall, denn alle drei sind gegen die Linkspartei. Und jetzt benehmen sie sich, als wären sie schon deren Opfer. Sie reden, als wären sie Bürgerrechtler.
[...]
Noch bevor Dagmar Metzger sich im März der Idee verweigerte, eine rot-grüne Regierung von der Linkspartei tolerieren zu lassen, hatte ihr Schwiegervater, Günther Metzger, im Darmstädter Echo einen Auftritt. Er soll gesagt haben, dass der sozialdemokratische Vater der geborenen Dagmar Feist 1945/46 "unter Lebensgefahr den Zwangszusammenschluss von KPD und SPD zur SED" abgelehnt habe. Dagmar Metzger sagt ähnliches. Warum Lebensgefahr, welcher Herr Feist? Eine Recherche in den Archiven der SPD und bei einschlägig bewanderten Historikern wie Manfred Rexin, Andreas Malycha und Horst-Peter Schulz ergab: Nichts.

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Sehr aufrecht!
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Stoppdenbus schrieb:
Was besseres fällt der FAZ nicht ein? (...) Ansonsten anonyme Aussagen von Leuten, die lieber nichts sagen. Super.
Was bleibt den Abgeordneten denn bei den totalitären Strukturen anderes übrig? Frau X-Y brüllt "Vollstes Vertrauen!" unter dem Umstand, dass die, die es ihr verweigern, abgesägt werden sollen.

Wieso sollte ihr die Zusammenarbeit mit den SED-Erben schon schwerfallen, wenn sie im Umgang mit Unzufriedenen ganz in DDR-Tradition den Laden ruhig hält? "Sei dabei und sag' ja - oder pack' deine Koffer",...
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"Aber zugleich handeln sie im Sinne der großen Mehrheit der hessischen Wähler, die von diesem auf eine Lüge gegründeten Bündnis nichts halten."
(Quelle: FAZ)

Das ist für mich der Punkt, der am wichtigsten ist, die Beweggründe stören mich weitaus weniger.
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Maabootsche schrieb:
"Aber zugleich handeln sie im Sinne der großen Mehrheit der hessischen Wähler, die von diesem auf eine Lüge gegründeten Bündnis nichts halten."
Das ist für mich der Punkt, der am wichtigsten ist, die Beweggründe stören mich weitaus weniger.


Diejenigen, die jetzt jubeln sollten sich aber schon entscheiden:
Geht es um das persönliche Gewissen, oder um die Befriedigung der angeblichen Massen?
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Das eine muß das andere nicht ausschließen, oder?
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HeinzGründel schrieb:
Das eine muß das andere nicht ausschließen, oder?


Natürlich nicht.

Allerdings würde ich bei den Beteiligten inzwischen beides für vorgeschoben halten, es scheint doch ausschließlich um persönliche Eitelkeiten, lukrative Posten und/oder schnöden Mammon gegangen zu sein.
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Zumindest zwei der Motive halte ich für möglich.

 An Bestechung glaube ich nicht.
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HeinzGründel schrieb:
Zumindest zwei der Motive halte ich für möglich.

 An Bestechung glaube ich nicht.


Direkt wohl kaum. Wäre viel zu riskant.
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an bestechung glaube ich auch nicht. aber wenn ihrer partei unliebsam gewordene politiker recht schnell neue gut datierte jobs bekommen würden, dann wäre das für mich auch keine überraschung. mal schauen.

bei der ganzen hin- und herschubserei von umfragen (deren ergebnis immer sehr stark von der fragestellung abhängig ist) wäre für mich die interessanteste frage wie viele der spd und der grünwähler es jetzt und unter diesen umständen vorziehen, dass koch weitermachen kann.

ganz ehrlich: würde mich wirklich interessieren.
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peter schrieb:
wäre für mich die interessanteste frage wie viele der spd und der grünwähler es jetzt und unter diesen umständen vorziehen, dass koch weitermachen kann.


Ich kenne nicht einen Grünen-Wähler, der das wollte. Vielleicht können wir ja hier mal eine Umfrage starten...  

Zweite Frage dann, welche SPD-Wähler wählen beim nächsten mal ohne Umweg gleich die Linke?
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Stoppdenbus schrieb:
Maabootsche schrieb:
"Aber zugleich handeln sie im Sinne der großen Mehrheit der hessischen Wähler, die von diesem auf eine Lüge gegründeten Bündnis nichts halten."
Das ist für mich der Punkt, der am wichtigsten ist, die Beweggründe stören mich weitaus weniger.


Diejenigen, die jetzt jubeln sollten sich aber schon entscheiden:
Geht es um das persönliche Gewissen, oder um die Befriedigung der angeblichen Massen?


Warum um alles in der Welt sollte man sich denn entscheiden? Ob es hier eine reine "Gewissensentscheidung" war, ob die Energiewirtschaft mit Geldbündeln und Pöstchen gewunken hat, ob persönliche Eitelkeit ein Rolle spielte oder ob hier ein Anruf der Bundes-SPD erfolgt ist, kann ich nicht wissen, dafür kenne ich die Leute nicht und mir fehlen auch sonstige Informationen, dies zu beurteilen. Ich stelle die vier weder auf einen Sockel noch stoße ich sie von einem runter.
Ich sehe nur das Ergebnis und denke mir dabei, daß derjenige, der das richtige selbst aus falschen Gründen tut, immer noch das richtige tut. Die Art und Weise, wie das dann geschah nötigt mir auf jeden Fall mehr Respekt ab, als es damals die Heckenschützen bei Simonis taten.

Ich muß sogar zugeben - soweit ist mir das menschliche nicht fremd -, daß es mich ein wenig freut, daß die Genossen hier ein wenig von ihrer eigenen Medizin zu kosten bekamen.
Mehr würde es mich freuen, wenn sich Politiker aller Colleur dies als Szenario verinnerlichen würden, wie es dann zugehen kann, wenn man den Wähler zu dolle bescheißt, aber das ist wohl zu optimistisch gedacht.
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Stoppdenbus schrieb:
preserveTHEhonourOFffm schrieb:
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...und aus dem Heraus sollen die Aufrechten nun Platz machen für Yps und ihre Gefährten? Ich bin gespannt, was da noch kommt.


Was besseres fällt der FAZ nicht ein?
Dass Walter in Fulda die Mehrheit hatte? Welch Wunder!
Ansonsten anonyme Aussagen von Leuten, die lieber nichts sagen. Super.
Die öffentlichen, namentlich gestützten Aussagen der Basis, der Orts- und Bezirksverbände sind eindeutig, auch wenn die FAZ da gerne etwas anderes sehen und hören würde.



Das ganze Zitat lautet:
"...In den damaligen Regionalkonferenzen hatten sich die Sozialdemokraten im konservativen Fulda zu mehr als 70 Prozent für Jürgen Walter ausgesprochen, aber auch im eher linken Marburg-Biedenkopf errang der Rivale Frau Ypsilantis damals in geheimer Abstimmung eine Mehrheit. (...)..."


Ich bin mal nett und nehme an das Zitieren hat nicht recht geklappt  
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Eintracht-Laie schrieb:
Das ganze Zitat lautet:
"...In den damaligen Regionalkonferenzen hatten sich die Sozialdemokraten im konservativen Fulda zu mehr als 70 Prozent für Jürgen Walter ausgesprochen, aber auch im eher linken Marburg-Biedenkopf errang der Rivale Frau Ypsilantis damals in geheimer Abstimmung eine Mehrheit. (...)..."


Ich bin mal nett und nehme an das Zitieren hat nicht recht geklappt    


Stell dir vor, der gesamte Artikel ist sogar noch länger!
Allerdings geht es hier nicht um einen Zitierwettbewerb, es geht darum, dass die FAZ mit ziemlich billigen Argumenten Stimmung gegen Ypsilanti macht.

Das massenhafte "Gegrummel" in der Partei führte zu 95% Zustimmung für Ypsilantis Kurs. Ach nein, diese Zustimmung war ja mit Gewalt erzwungen, kein Mitglied hätte dort "Nein" sagen können.

Sorry - was ein Mumpitz. Hier mit anonymen SPD-Dissidenten zu kommen, die nicht gefragt wurden ist angesichts dutzender vorbereitender Veranstaltungen vor den Koalitionsverhandlungen völliger Unsinn.
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Ach der Jürgen Walther der schnachselt doch eh mit der ehmaligen Koch Pressesprecherin rum, der ist für mich so glaubwürdig, wie Kim Jong Il


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