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Berechnungsgrundlage Elterngeld

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Hallo miteinander. Habe folgende Frage:
der 3 Jährige Mutterschutz meiner Frau endet am 27.12.2008 und wir erwarten im April 2009 unser 2. Kind.
Wie errechnet sich das neue Elterngeld? Erhalten wir nur den Mindestsatz da das Einkommen der letzten 12. Monate zugrunde gelegt wird und meine Frau ja erst am 28.12.08 wieder anfängt zu arbeiten? Fragen über Fragen. Vielleicht kann mir ja jemand helfen.

Danke im Vorraus.
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Du meinst hoffentlich, die dreijährige Elternzeit endet am 27.12.2008  ,-)

Wenn euer Nachwuchs irgendwann im April kommt, dann wird das Nettogehalt Deiner Frau der Monate 04.08-03.09 addiert und daraus das mittlere Monatseinkommen errechnet.
Dabei werden allerdings sämtliche Prämien, Sonderzahlungen etc abgezogen. Von dem dann errechneten monatlichen Betrag erhaltet ihr 2/3, mindestens aber 300€ Elterngeld.
Liegt ihr unter 1000€ im Monat könnt ihr davon ausgehen, dass ihr vom Bonusprogramm profitiert. Dann erhält man nicht 2/3, sondern 68, 69 oder mehr Prozent. Ich weiß aber nicht mehr wonach das gestaffelt war.

Und überlegt euch vorher gut wer wann wie in Elternzeit geht. Den Antrag auf Elterngeld darf man nach Abgabe nicht mehr ändern.
Wir haben nach fünf Monaten unsere Planungen ändern müssen, und dadurch nur drei Monate Elterngeld erhalten.

Alle gute euch bald vieren  
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Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Mein Problem ist nur, dass ich gelesen habe das das Gehalt der letzten 12 Monate genommen wird. Sie erhält ja aber nur 2-2,5 Monate Gehalt.
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frag mal hier nach, das ist die eltergelt-hotline beim RP giessen, die konnten mir bislang alle fragen sofort und ohne rückfragen beantworten

Telefon-Hotline 0641-3034-444
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Danke für die Rufnummer, die konnten mir weiterhelfen. Es werden die letzten 12 Monate im Durchschnitt angenommen. Das heißt, die Monate im Erziehungsurlaub gelten als 0. Das heißt wiederum das uns für die 12 Monate nur der Mindestsatz von 300 EUR zusteht. Wir wären also mit dem alten Erziehungsgeld besser gefahren. Da haben wir für das erste Jahr 300 Euro und für das 2. Jahr 150 Euro erhalten. Da haben sich unsere Politiker wieder was tolles einfallen lassen, bin stink sauer
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Es zählt das Gehalt der letzten 12 Monate vor der Geburt.
Geburt im April = Gehalt von April 08-März 09.
Es wird der Durchschnitt daraus gebildet.
Wenn ich es richtig ausgerechnet habe, müsste deine Frau netto mehr als 5375,-/Monat verdienen um mehr als 300,- Elterngeld zu bekommen.
Ich gehe jetzt mal davon aus, dass das nicht der Fall ist, also könnt ihr mit 300,- pro Monat rechnen.

Dieses Elterngeld ist nicht besonders gut durchdacht. Alleine das es nur 1 Jahr lang bezahlt wird, ist nicht ok. Und wenn man nicht ein Jahr lang arbeiten geht vor dem zweiten Kind (wer kümmert sich dann um das erste, wenn es noch nicht in die KiTa gehen darf? Opa, Oma, Krabbelstube ist nicht die Ideallösung...) erhält man nur 300,- im Monat.
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Genau das ist das Problem. Soviel verdient sie nicht. Eigentlich soll das ganze ja zum "Kinderbekommen" anreizen. Aber so wie das jetzt ist sind wir schlechter gestellt als vorher.  
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Wenn ich euch erzähle, was der Gesetzgeber mit den selbständigen Müttern im Mutterschutz macht, dann habt ihr auch keinen Bock mehr auf Kinder kriegen...

Ich versuch es mal zu erklären. Ist aber ein wenig kompliziert.

Seitdem ich selbständig bin zahle ich freiwillig in die gesetzliche Krankenkasse ein und zwar mit Krankengeld ab dem 43. Tag, damit ich mal Anspruch auf Mutterschutzgeld habe. Alles schön und gut.

Jetzt hat der Gesetzgeber entschieden, dass Selbständige ab dem 01.01.09 keinen Anspruch mehr auf Krankengeld haben. Daher gibt es die Möglichkeit sich zusätzlich zu versichern. In meinem Fall wären das 14,80 € pro Monat.

Da mein errechneter Geburtstermin Anfang Feburar ist, würde ich ab dem 26.12.08 Anspruch auf Mutterschutzgeld haben. Ganze 13 € am Tag *wow*. Das ist auch weiterhin gültig, sprich ich würde für 2008, 6 Tage Mutterschutzgeld bekommen.

Ab Januar sieht das aber anders aus. Damit ich weiterhin Mutterschutzgeld bekomme, muss ich die Zusatzversicherung abschließen und 3 Jahre lang 14,80 € pro Monat zahlen, es sei denn mein Status verändert sich, was nach 12 Monaten Elternzeit der Fall wäre. So müsste ich 'nur' 13 Monate zahlen.

Als Rechnung sieht das wie folgt aus:
13 € x 42 Tage = 546 € abzüglich der 14,80 € x 13 Monate = 192,40 € entsprechen 353,60 € Mutterschutzgeld was mir zustehen würde.

Kommen meine Zwillinge vor dem 15.01. also 4 Wochen früher, was durchaus sein kann, dann würde ich drauf legen....

Und da soll man zum Kinder kriegen animiert werden?!
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Es gäbe ja noch eine Alternative, nicht wahr?

Genau genommen gäbe es sogar noch mehr Alternativen, aber die sind nicht so populär.

DA
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@klappi, nicht @TZ, das hat sich überschnitten

DA
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Und welche Alternativen gibt es zum Thema Elterngeld?

Da bin ich ja auch wieder die Dumme...Bemessungsgrundlage, wie schon gesagt der Nettolohn der letzten 12 Monate. Da ich aber aufgrund von Beschwerden am Anfang und jetzt durch viele Arzttermine weniger Stunden arbeiten konnte, ist mein Durchschnittseinkommen gesunken...und mein Elterngeld auch.  
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teezwetschge schrieb:
Und welche Alternativen gibt es zum Thema Elterngeld?

Da bin ich ja auch wieder die Dumme...Bemessungsgrundlage, wie schon gesagt der Nettolohn der letzten 12 Monate. Da ich aber aufgrund von Beschwerden am Anfang und jetzt durch viele Arzttermine weniger Stunden arbeiten konnte, ist mein Durchschnittseinkommen gesunken...und mein Elterngeld auch.    


Wie bereits in 11 gesagt, Du warst ja nicht gemeint.

DA
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@DA:
Also die Alternativen interessieren mich auch.

Entweder hier oder per PN.
Bin neugierig.
Danke!
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Man munkelt ja dass das Elterngeld nicht nur an Frauen ausgezahlt werden soll. Ist aber nur ein Gerücht.

DA
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Das Problem ist aber das ich Selbstständig bin und eine kleine Firma leiten muss. Also gar keine Zeit habe. Und wenn meine Frau nicht arbeiten geht und ich Elterngeld beantrage, glaube ich werden die irgendwann fragen wie wir eigentlich unseren Lebensunterhalt bestreiten.
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Aber wenn es noch andere Alternativen geben sollte, bin ich sehr Interessiert.
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klappili schrieb:
Genau das ist das Problem. Soviel verdient sie nicht. Eigentlich soll das ganze ja zum "Kinderbekommen" anreizen. Aber so wie das jetzt ist sind wir schlechter gestellt als vorher.  


Moooment. Vorher gabs ja noch weniger. Nur weil ihr Euch nicht zügeln könnt...

Ernsthaft, bei jeder Regelung guckt immer irgendwer in die Wäsche und wäre Deine Frau nur 2 Jahre daheim geblieben oder ihr hättet noch ein Jahr gewartet....

Außerdem kannst Du ja auch daheim bleiben und das Elterngeld wird nach Deinem Einkommen berechnet!
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klappili schrieb:
Das Problem ist aber das ich Selbstständig bin und eine kleine Firma leiten muss. Also gar keine Zeit habe. Und wenn meine Frau nicht arbeiten geht und ich Elterngeld beantrage, glaube ich werden die irgendwann fragen wie wir eigentlich unseren Lebensunterhalt bestreiten.  


Dann hättest Du aber nach der alten Regelung vermutlich überhaupt kein Erziehungsgeld bekommen, da ihr zusammen mutmaßlich über 30.000€ Brutto verdient (Ich glaube das war die Grenze...)
Und ab dem 7. Monat bekämt Ihr nur etwas, wenn Ihr unter 16.000€ lägt. Insofern steht ihr jetzt ziemlich gut da...

Immerhin habt ihr ja inklusive Kindergeld 454€ mehr zur Verfügung als momentan.
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Gut dass Du es sagst und nicht ich.

DA


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