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Live Earth - Das Konzert gegen den Klimawandel

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Live Earth ist ein monumentales Musikereignis, das mehr als 2 Milliarden Menschen am 07.07.07 vereinen und auf die globale Erwärmung aufmerksam machen wird. Mit 24 Stunden Musik auf 7 Kontinenten und Auftritten von mehr als 150 Top-Musikern wird Live Earth mobilisieren, verbinden und Menschen, Regierungen und Unternehmen inspirieren, sich aktiv gegen die Klimakrise zu engagieren.

Mehr Informationen & live Videoübertragungen hier.

PS: N24 überträgt die Veranstaltung live im TV.

Viele Grüße,
Rio
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http://debatte.welt.de/kommentare/27357/live+earth+verkuendet+die+falsche+botschaft

http://www.sueddeutsche.de/,tt6m5/kultur/artikel/418/122254/

Auszug aus der Süddeutschen:
Am Tag nach dem großen "Live8"-Konzert im Juli 2005 hat die BBC die Auswirkungen auf die Plattenverkäufe recherchiert. Die Ergebnisse waren erstaunlich. Pink Floyd zum Beispiel, die sich für diesen Abend wiedervereinigt hatten, verzeichneten bei Amazon.uk einen dramatischen Umsatzanstieg: "The Wall" plus 3600 Prozent; "Wish You Were Here" plus 2000 Prozent; "Dark Side of the Moon" plus 1400 Prozent. Auch Robbie Williams (plus 800) Razorlight (plus 600), The Killers (plus 200), Kaiser Chiefs (plus 200) und Dido (plus 200 Prozent) zählten zu den Gewinnern. Während die notleidenden Menschen in Afrika, um die es ging durch vage Entwicklungshilfezusagen und Schuldenerlässe für ihre Regierungen nur indirekt etwas von der Veranstaltung hatten , profitierten die Musiker ganz direkt: auf dem eigenen Konto.

http://www.taz.de/index.php?id=start&art=1633&id=465&cHash=0a6f327497

Auszug aus der taz:
Zwei Dinge sollte man über alldem jedoch nicht vergessen. So erfolgreich und überzeugend sich die Kultur dieses Wochenende wieder einmal aufmacht, die Welt zu retten, so glaubwürdig sie sich als Alternative präsentiert, als die Kraft, die dort etwas bewegen kann, wo die anderen nur auf ihr Gewinninteresse vertrauen und das große Ganze aus dem Blick verloren haben: Nur Politik kann Politik ändern. Und: Kultur ist manchmal auf der Seite des moralisch Guten und Richtigen. Oft aber auch nicht. Interessanter wird sie, wenn das nicht der Fall ist.

http://www.welt.de/kultur/article998619/Der_Schein_heiligt_die_Mittel.html

http://www.readers-edition.de/2007/07/06/live-earth-konzerte-kritik-durch-musiker/

http://news.orf.at/070704-14092/

Auszug:
Autokonzerne als Sponsoren
Verwunderlich ist in diesem Zusammenhang auch die Unmenge an Sponsoren und Werbepartnern der Veranstaltung. So sponsert der US-Autokonzern General Motors über seine Marke Chevrolet den Live-Earth-Online-Auftritt bei MSN, und das DaimlerChrysler-Produkt smart ist einer der offiziellen Partner der Organisatoren.


http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,493000,00.html

Auszug:
Wenn Weltverbesserung zum Entertainment wird, Engagement zur Pose und der "Weckruf" beziehungsweise "Urknall" ein Shakira-Song oder ein Lied von Silbermond, dann fühlt sich der Einzelne eben nur in der Masse angesprochen, nur im Moment des wogenden Gemeinschaftsgefühls, auf dem Wellenkamm der Erregung.

Am Montagmorgen steigt er dann wieder in seinen Landcruiser und braust vollklimatisiert zur Arbeit, während zu Hause der riesige Plasmafernseher im Standby vor sich hin blubbert.

Was bleibt, ist das gute Gefühl, dabei gewesen zu sein. Und das gute Gewissen, die Probleme erkannt zu haben, ganz vorne dran zu sein. Lösen können sie dann ruhig andere. Zum Beispiel die, die man sonst gerne als "die Politiker" verachtet. Unfähig und nichtsnutzig, wie sie sein mögen, tragen sie aber die volle Verantwortung - wenn es sein muss bis zur siebten Novellierung der Bundesenergiesparlampenverordnung.
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ich seh mir grad die shakira in hamburg an.

hm. in frankfurt wäre das besser gekommen.
zur zeit besseres wetter, zur not gibts ein dach wodurch auch die akustik geil wird, und mehr zuschauer wären wohl auch da.  

naja.
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Schönwetterspieler schrieb:


http://www.sueddeutsche.de/,tt6m5/kultur/artikel/418/122254/

Auszug aus der Süddeutschen:
Am Tag nach dem großen "Live8"-Konzert im Juli 2005 hat die BBC die Auswirkungen auf die Plattenverkäufe recherchiert. Die Ergebnisse waren erstaunlich. Pink Floyd zum Beispiel, die sich für diesen Abend wiedervereinigt hatten, verzeichneten bei Amazon.uk einen dramatischen Umsatzanstieg: "The Wall" plus 3600 Prozent; "Wish You Were Here" plus 2000 Prozent; "Dark Side of the Moon" plus 1400 Prozent. Auch Robbie Williams (plus 800) Razorlight (plus 600), The Killers (plus 200), Kaiser Chiefs (plus 200) und Dido (plus 200 Prozent) zählten zu den Gewinnern. Während die notleidenden Menschen in Afrika, um die es ging durch vage Entwicklungshilfezusagen und Schuldenerlässe für ihre Regierungen nur indirekt etwas von der Veranstaltung hatten , profitierten die Musiker ganz direkt: auf dem eigenen Konto.



Dass die Künstler von einer solchen Veranstaltung profitieren, sollte jedem halbwegs klar denkenden Menschen bewusst sein. Dass das aber solche Ausmaße erreicht, überrascht mich wirklich!

Solche Konzerte haben aber in meinen Augen auch eine Wirkung. Ziel ist nicht das dabei eingebrachte Geld, sondern die mediale Aufmerksamkeit. Auch kritische Berichterstattung ist schließlich Publicity. Die Massen werden erreicht und somit die Politiker [im besten Falle] zum Handeln gezwungen. Beispielsweise hat das Konzert für Nelson Mandela das Apartheidregime unter enormen internationalen Druck gesetzt.

Was man von einer solchen Veranstaltung denkt, bleibt jedem selbst überlassen. Schlimmer finde ich da die Trittbrettfahrer, wie zB FFH, die heute den ganzen Tag Hörer mit Livemusik an das Radio zu binden versuchen, ohne dabei ausreichend die Hintergründe von "Live Earth" miteinzubeziehen.
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Schönwetterspieler schrieb:
links und auszüge

die phillips-werbung im screen-rahmen von plastiktüten-socialspots auf msn haben mich auch etwas irritiert. ich sehe herrscharen von marketing-fuzzis und pr-berater aufgeregt umherirren, um irgendwie noch ne letzte fläche bei "dem event" zu plazieren, damit man des guten image wegens teil eines kollektiven guten gewissens ist...

...andererseits ist das auch kein indie-abend in der kapp. nicht ganz billig, so ne idee zu realisieren. und es will ein statement sein, dass gar net mal in die falsche richtung geht.

da hat mmn auch spon mal wieder ziemlich genervt mit der headline Klima- Konzerte verursachen bis zu 110.000 Tonnen CO2! das saugt!

also besser keine kulturellen demonstrationen des wunsches nach einer besseren welt, weil sie ebenso teil einer globalisierten welt sind, die sie kritisieren?

darf man pink floyd erst ernst nehmen, wenn sie die einnahmen aus ihren amazon-verkaufen auch "der sache" gespendet haben?

rein musikalisch versuch ich nachher den foo-fighter-gig zu erhaschen!
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069er schrieb:
Dass die Künstler von einer solchen Veranstaltung profitieren, sollte jedem halbwegs klar denkenden Menschen bewusst sein. Dass das aber solche Ausmaße erreicht, überrascht mich wirklich!

naja, 3600% bei ner band, die davor 15jahre nicht existent war und deren epochalen meilensteine auch oftmals auf vinyl im keller rumdümpeln, find ich jetzt nicht so spektakulär. liest sich aber erstmal so und wirkt damit fast schon demagogisch.

spannender sind da zahlen wie die 200% der kaiser chiefs. in aller munde, schwer angesagt und doppelt so viele wie normal kaufen sich nach so nem gig die scheibe... klingt ok, während ner normalen tour gehen ja auch mehr scheiben weg, als wie wennse seit nem jahr im tonstudio rumhängen...
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069er schrieb:

Solche Konzerte haben aber in meinen Augen auch eine Wirkung. Ziel ist nicht das dabei eingebrachte Geld, sondern die mediale Aufmerksamkeit. Auch kritische Berichterstattung ist schließlich Publicity. Die Massen werden erreicht und somit die Politiker [im besten Falle] zum Handeln gezwungen. Beispielsweise hat das Konzert für Nelson Mandela das Apartheidregime unter enormen internationalen Druck gesetzt.


Ich denke eher, dass es sich wie in dem von mir zitierten Auszug aus dem Spiegel verhält (siehe oben).
Am Abend des Konzerts fühlt man sich in der Masse stark und gewillt etwas zu bewegen. Wenn man dann am nächsten Tag an die persönliche Umsetzung der ehrenvoll gestecketen Ziele geht sieht es wieder ganz anders aus. Da stehen einem, durch den Konzertbesuch erzielten Zugewinn an Lebensqualität und moralischen Wohlfühlens, auf einmal womöglich persönliche Kosten und Einschränkungen gegenüber.
Auch einer Sesibilisierung für das Thema Klimawandel sehe ich in diesem Zusammenhang kritisch gegenüber. Ehrlich gesagt, tut mir der- oder diejenige, der erst durch solch ein Konzert "sensibilisiert" werden muss eigentlich leid. Zumal die Aussage eines solchen Konzertes aufgrund der Art der Veranstaltung eigentlich nur eine begrenzte sein kann; "Der Klimawandel kommt - wir müssen was tun". Das sollte aber ohnehin jedem klar sein. Daher denke ich nicht, dass die vielleicht 2 Milliarden Zuschauer da wirklich was neues erfahren. Aber vielleicht ist es ja so wie in der Werbung, es muss einfach oft genug wiederholt werden um hängenzubleiben.
Übrigens auch eine schöne Gelegenheit für die zahlreichen Sponsoren aus der Automobilindustrie um ihr Buhmann-Image aufzupolieren.

Ich hoffe nur, das dort wirklich viel Geld gesammelt und schließlich auch in sinnvolle Projekte gesteckt wird.  

 


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Der ganze Scheiß bringt doch so wenig, wie dieser Pseudo-Gipfel vor ein paar Wochen!!
Diese weltweite Commerz-Maschine hat mit Klima-Schutz rein gar nichts zu tun!...wünsche allen Konzertbesuchern gute Heimfahrt mit ihren Autos...  
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Herr*Rauscher schrieb:
Der ganze Scheiß bringt doch so wenig, wie dieser Pseudo-Gipfel vor ein paar Wochen!!
Diese weltweite Commerz-Maschine hat mit Klima-Schutz rein gar nichts zu tun!...wünsche allen Konzertbesuchern gute Heimfahrt mit ihren Autos...    


Das mag sein, aber David Grohl rockt gerade schön los  

tobago
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kreuzbuerger schrieb:
rein musikalisch versuch ich nachher den foo-fighter-gig zu erhaschen!


hoffentlich bekommst du den gerade mit - sehr geil!  
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 rock'n'roll!

dave grohl ist echt der hammer, mehr solcher typen und all unsere energieprobleme wären gelöst
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Bester Weg um auf etwas aufmerksam zu machen wenn die Politik nicht mitspielt

Bevor man von einer unsinnigen Veranstaltung spricht, sollte man sich erstmal die Oscar preisgekrönte Dokumentation anschauen. Ich finde es war der richtige Weg auf etwas aufmerksam zu machen. Besonders auf junge Menschen, die das mehr betrifft als uns ältere. Und da die Medien mitspielen, passiert das was er versucht zu erreichen! Die Leute Aufmerksam zu machen was uns in 30 Jahren erwartet wenn wir so weiter machen. Als ich gestern den Film gesehen habe, habe ich mir überlegt ob es noch zu verantworten ist Kinder in diese Welt zu setzen. Nur wenn wir jetzt umdenken, dann ja. Ob es so sein wird, wird es sich zeigen. Klar haben die Konzerte CO2 Ausstoß verursacht. Nur wenn dadurch ein Anfang des Umdenkens gelingt dann dürfte wohl es nicht ins Gewicht fallen. Und das 150 Stars auf Gage verzichten und man mit dem Argument kommt es ist Werbung für Sie, klar es ist immer Werbung. Auch wenn Sie Geld dafür bekommen, aber Sie haben kein Geld bekommen und das ist Fakt. Ich fand übrigen die Rede von Michael Mittermeier klasse. Jeder muss für sich selbst entscheiden, was für eine Verantwortung er trägt und dann aber in Zukunft sich nicht beschweren. Wenn er durch die folgen leidet.
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finde die konzerte schon schön usw. doch helfen tun sie der Welt nicht wirklich


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