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Geld regiert die Welt...

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Dieser Ausspruch kann demnächst wohl noch wörtlicher genommen werden.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,490695,00.html  

Die Einflussnahme von Konzernen auf politische Entscheidungen führt in der Regel ja nicht zu einer gerechteren, oder gar sozialeren Politik, sondern wirkt  meines Erachtens sogar dem Demokratiegedanken entgegen.

Ein Beispiel aus Bush´s erster Amtszeit:
Kurz nach Amtseinführung hat Bush einer bestimmten Kammer des Justizministeriums (weiß leider nicht mehr welche das war) radikal die Gelder gestrichen. In der Folge konnte diese - aus Mangel der Mittel - einen angestrebten Prozess gegen den Tabakkonzern PhilipMorris nicht zu Ende führen.
PhilipMorris war (und ist es wahrscheinlich noch) einer der größten "Spender"   der Bush-Administration. So ein Zufall.

Da stellt sich doch die Frage, wo "Unterstützung" aufhört und Korruption anfängt.

Und wer freut sich über diese Entscheidung? Abtreibungsgegner und die NRA.
"Sie hilft uns, die NRA aufs gleiche Spielfeld wie Politiker und große Medien-Organisationen zu setzen."  
Was die gut finden, kann - zumindest aus europäischer Sicht - in der Regel nicht gutgeheißen werden.

Wo soll das nur hinführen?  
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Schönwetterspieler schrieb:

....
Was die gut finden, kann - zumindest aus europäischer Sicht - in der Regel nicht gutgeheißen werden.
Wo soll das nur hinführen?    


Interessantes Thema!
Allerdings weiß ich nicht was die Aufregung soll?
Was die NRA und Abtreibungsgegner angeht, die Du als Nutznieser der Entscheidung siehst....hast Du den allerletzten Satz des Artikels gelesen?
Wieso wäre es so schlimm wenn die Werbespots noch bis zur Wahl laufen dürfen?
Was ändert sich wirklich durch dies Urteil?

Mal was grundsätzliches: Lobbyarbeit ist nicht falsch!
Jeder sollte Interessen/Anliegen vertreten können und versuchen die Politik zu beeinflussen. (Komischerweise wird z.B. nicht von Lobbyarbeit gesprochen wenn der DGB versucht massiv in die Sozialgesetzgebung einzugreifen. Obwohl er nur einen relativ kleinen Teil der Bevölkerung zu seinen Mitgliedern zählt....das nur am Rande. Meinetwegen kann der DGB alles mögliche versuchen, für mich ist interessant wie die Politiker darauf reagieren.)
Letztlich geht es aber darum ob sich Politiker in ihren Entscheidungen beeinflussen lassen. Das allein ist entscheident, da müßen Wähler und Medien aufpassen, bzw. einfach Transparenz reinbringen. Denn es gibt unzählige Gruppen, Firmen und natürlich Einzelpersonen die sich gewisse Entscheidungen wünschen. Daran ist auch nichts auszusetzen.

Komischerweise machst Du Dir mehr Gedanken um die USA....haben wir in Deutschland diese Probleme nicht?
Sind hier alle Entscheidungen klar nachvollziehbar???
Oder schauen wir wieder selbstgerecht in Richtung USA und sehen die eigenen Probleme nicht?
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Das da noch andere Gruppen dabei waren ändert ja nichts am Ziel der Abtreibungsgegner. Wenn ich Abtreibungsgegner in Zusammenhang mit den USA höre, muss ich immer irgendwie gleich an erzkonservative Bible-Belt-Homeschooling Typen denken. Aber das soll ja keine Abtreibungsdebatte werden.

Das Problem sind ja auch nicht die Werbespots, sondern das damit die ganze Wahlkampffinanzierung noch weniger transparent geworden ist. Außerdem geht es den großen Konzernen - die ja hauptsächlich davon profitieren - nicht um Werbespots direkt, sondern um die entsprechende Gegenleistung nach der Wahl.
In dieser Hinsicht sehe ich schon einen großen Unterschied zwischen dem DGB und Konzernen. Das sieht man schon alleine daran, wer hier für wen mehr Geld/sonstige Vergünstigungen fordert. Die Ausrichtung der Gewerkschaften zielt ja auf eine Stärkung des Arbeitnehmers ab, während die Konzerne sich hier eher Wettbewerbsvorteile "erkaufen".
Außerdem ist das Verhältnis zwischen Machtfülle und Mitgliederzahlen auf der Seiten der Lobbyisten wohl noch um einiges "schlechter" als beim DGB.  


Natürlich haben wir auch in Deutschland diese Problem, allerdings hat das in Amerkia schon ein ganz anders Niveau erreicht. Was natürlich an der anderen Art der Wahlkampffinanzierung liegt. Wer zahlt, will nunmal auch eine Gegenleistung sehen...
Sicher ist Lobbyarbeit nicht von Grundauf falsch, aber wenn bestimmte Grenzen überschritten werden bewegt sie sich auch schnell in der Grauzone der Korruption.
Wenn es hier im Lande überspitzt heißt: Na gut, dann gehen wir mit unserem Konzern eben ins Ausland, was dann eben nochmal zigtausend zusätzliche Arbeitslose bedeuten würde; Ist es doch zumindest fragwürdig in wie weit es sich hier um politische Einflussnahme oder schon Erpressung handelt.    
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Hier z. B. mal 10 Wege Hillary Clinton zu kaufen...
http://inventorspot.com/10_ways_buy_hillary
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"Wo soll das nur hinführen?"

Solche Dinge machen mich wütend. Wenn es dorthin führen würde, wo es nach meinem Geschmack hingehört, wäre der Fall sehr bald erledigt.


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