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bmi: lage angeblich wie vor dem 11. september

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HeinzGründel schrieb:
cui boni (geht das schon wieder los) Tja, berechtigte Frage.

Falls der werte Herr mal nicht nur dem schöngeistigen frönt, kann er ja mal ein Blick in dieses Buch werfen. Da werden auch ein paar Antworten gegeben.

http://www.amazon.de/Krieg-dem-Westen-Terrorismus-Jahrhundert/dp/3548366783/ref=pd_bbs_sr_2/302-2027204-8680827?ie=UTF8&s=books&qid=1182526184&sr=8-2


Och, dem wirklich feinen Geist sind Grobheiten nicht unvertraut (sagen jedenfalls meine Oberstudienrätinnen  ).

Jedenfalls: exaktemang. Genau dem traurigen Haupthelden dieses Buches, dem „vernetzten islamischen Terrorismus“, nutzt solches Gerede – Angst und Unsicherheit erzeugt, kann mal schon mal als Erfolg verbuchen.

Nutzt der in regelmäßiger Folge vom Innenministerium ausgelöste Alarm unserem Staat und seinen Bürgern? Schwerlich, denn effektive Vorkehrungen können angesichts des leider sattsam bekannten terroristischen Instrumentariums überhaupt nur auf einer sehr diskreten Ebene getroffen werden. Z.B. Kooperation zwischen Geheimdiensten – aber was ist da bereits alles an Pannen bekannt geworden. U.a. hier wäre anzusetzen.

Eine immer weiter angezogene Sicherheitsschraube möglichst lückenloser Kontrolle in der Breite indessen hilft nicht nur nicht weiter, sondern trifft jeden einzelnen Bürger in Form einer Einschränkung seiner Rechte. Die USA sind uns da wohl schon ein gutes Stück Wegs voraus, ich kenne gleich einige – völlig unbescholtene – amerikanische Bürger, die mittlerweile aus diesem Grund in Canada leben. Möge es bei uns nicht so weit kommen.
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adlerkadabra schrieb:
Nutzt der in regelmäßiger Folge vom Innenministerium ausgelöste Alarm unserem Staat und seinen Bürgern? Schwerlich, denn effektive Vorkehrungen können angesichts des leider sattsam bekannten terroristischen Instrumentariums überhaupt nur auf einer sehr diskreten Ebene getroffen werden.


Wer wird denn Schäubles Klimaanlage noch abnehmen, daß sie das nicht wüßte.
Es ist das altbekannte Spiel, welches schon zu RAF-Zeiten gut funktionierte, um die Daumenschrauben anzuziehen und für den nächsten Angriff auf soziale Ansprüche und Rechte zu rüsten und die zu erwartende (oder für möglich gehaltene) Gegenwehr dagegen mit allgegenwärtiger Staatsmacht einzuschüchtern und noch weiter in die Resignation zu treiben.
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Oh fein, darf ich noch weiter in diese Richtung abschweifen, um mal eine Frage zu stellen, die mir dauernd im Kopf rumspukt?

Vor Heilgendamm gab es doch diese Verletzung des Briefgeheimnisses, als ein Brief eines "Aktivisten" an eine Zeitung geöffnet wurde. Was mich viel mehr umtrieb als die in den Medien diskutierte Frage, ob man einen "verdächtigen" Brief öffnen darf, war die Tatsache, dass man diesen aus den Unmengen an Post rausgefischt hatte.

Wie muss ich mir das vorstellen? Sitzt da ein treuer Postbeamter, der händisch Briefe sortiert und sich denkt: "Ah, schau an, da ist ja ein Brief von diesem weltbekannten G8-Gegner. Da frag ich doch mal beim Verfassungsschutz an."

Oder wurde dieser Aktivist beim Gang zum Briefkasten beschattet?

Die Möglichkeiten, dass alle Post an gewisse Medien überprüft wird oder gar alle Adressaten und Absender (!) jeglicher Versendung elektronisch registriert und ausgewertet werden (wofür sollte die Post so etwas Überflüssiges tun?), weise ich als aufrechter Staatsbürger energisch zurück.

Wer klärt mich Dummerle mal auf?
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@Pedro @ AK

Was schlagt ihr denn vor wie man reagieren sollte.
Abwarten bis es knallt?

Das ist mir ein bissle zu fatalistisch. Im übrigen würde ich eine solche Vorgehensweise auch für unverantwortlich halten.

Ich halte mich nicht für hysterisch, aber ich sehe schon eine  Gefahr für die Bürger dieses Staates. ( auch ein kleiner Unterschied zur RAF)

Gerade auch weil wir in Afghanistan involviert sind. Das Geld was dort verpulvert wird wäre hier sicherlich besser angelegt. Aber die Dinge sind derzeit nunmal wie sie sind.
Ich kann die Lektüre von Laqueur wirklich nur ans Herz legen. Die derzeitige Generation von Gotteskriegern ist nicht gerade zart besaitet.
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Sieht jemand auch gerade Tagesschau? Das hört sich für mich auf einmal ganz anders an...
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Das ist mal wieder eine Standardmeldung ...


Jedesmal wenn das Volk sich kaum mehr Gedanken um die Ach-so-große Gefahr durch islamistische Terroristen macht, kommt eine solche Meldung aus dem Pentagon welche über Umwege auch uns erreicht.
Wie sonst soll man denn auch die Unterstützung des Kriges gegen den intern. Terrorismus und die zunehmende staatliche Überwachung rechtfertigen???
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Ich habs gesehen was meinste denn?
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Naja, keine konkrete Gefahr bekannt, aber vor allem Schäubles klare Verbindung dieser Meldung mit der Forderung nach Online-Durchsuchungen. Gibt dir das nicht zu denken? Also mir schon.
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Haste was zu verbergen Du Taliban
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Also die Schafpornos landwirtschaftlichen Lehrfilme wären mir zumindest peinlich...
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stefank schrieb:
Also die Schafpornos landwirtschaftlichen Lehrfilme wären mir zumindest peinlich...
Dass alle Käufer von Lammfleisch, insbesondere lebendem, nachrichtendienstlich überprüft werden, weiß ja wohl jeder.
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Irgendwo in SPON war das statement eines Experten zu lesen, die Bedrohung sei nicht mehr, wie die vergangenen Jahre über, nur abstrakt. Gefragt, ob die Lage denn nun konkret bedrohlich sei, antwortete er, nö, konkret auch wieder nicht. Das scheint dialektisch zu sein, da muss ich noch etwas länger drüber nachdenken.

Weiter heißt es dort:

"In letzter Zeit, so erklären Experten, verfolgten deutsche und internationale Dienste einen ähnlichen "Chatter" - so nennen die Fahnder die Erkenntnisse aus E-Mail- oder Telefongesprächen - wie vor den Anschlägen vor sechs Jahren. Was die Fahnder hören, lässt Attentate in Deutschland zumindest wahrscheinlicher erscheinen."

"... raus!!!", "Kracher", "Granate", "Suche Irrläufer", "gereizt" - die Jungs werdn doch nicht aus Versehen ...
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adlerkadabra schrieb:
Irgendwo in SPON war das statement eines Experten zu lesen, die Bedrohung sei nicht mehr, wie die vergangenen Jahre über, nur abstrakt. Gefragt, ob die Lage denn nun konkret bedrohlich sei, antwortete er, nö, konkret auch wieder nicht. Das scheint dialektisch zu sein, da muss ich noch etwas länger drüber nachdenken.

Weiter heißt es dort:

"In letzter Zeit, so erklären Experten, verfolgten deutsche und internationale Dienste einen ähnlichen "Chatter" - so nennen die Fahnder die Erkenntnisse aus E-Mail- oder Telefongesprächen - wie vor den Anschlägen vor sechs Jahren. Was die Fahnder hören, lässt Attentate in Deutschland zumindest wahrscheinlicher erscheinen."

"... raus!!!", "Kracher", "Granate", "Suche Irrläufer", "gereizt" - die Jungs werdn doch nicht aus Versehen ...






Ich sach nur AK
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stefank schrieb:
Die Zahlen für 2006 sind hier zu finden:
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6628138_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html

Mir erscheinen 200 Natoopfer gegen 700 Terroropfer in Afghanistan ein nicht gerade gigantisches Übergewicht zu sein. Und wenn man die bisher schon 250 Tote für dieses Jahr nimmt, könnte man zynisch feststellen, dass die Nato ihr Teil dazu beiträgt, diese Zahlen anzugleichen.  



Ehrlich gesagt habe ich meine Zweifel ob die alle Zivilisten waren, wärend es relativ einfach ist die Zivilisten zu zählen, wenn eine Bombe auf dem Marktplatz hochgeht, das beabsichtigte Ziel die Bevölkerung zu treffen funktioniert  
Der von Dir verlinkte Artikel spricht ja auch davon das die Terroristen ganz gezielt Zivilisten töten! Deswegen fand ich es etwas komisch das Du nur die NATO Truppen erwähnt hast als es um die Wahrscheinlichkeit ging, in Afganistan getötet zu werden.
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Eintracht-Laie schrieb:

...Der von Dir verlinkte Artikel spricht ja auch davon das die Terroristen ganz gezielt Zivilisten töten! Deswegen fand ich es etwas komisch das Du nur die NATO Truppen erwähnt hast als es um die Wahrscheinlichkeit ging, in Afganistan getötet zu werden.


Diesen Eindruck wollte ich nicht erwecken, deswegen habe ich bewusst "totgebombt" benutzt, um beide Möglichkeiten offen zu halten.
Aber eigentlich möchte ich in "brechtischer" Nachempfindung antworten: Das der Feind mordet, erschüttert mich nicht. Deswegen ist er ja mein Feind. Aber wenn mein Freund mordet, erschüttert es mich.
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stefank schrieb:

Diesen Eindruck wollte ich nicht erwecken, deswegen habe ich bewusst "totgebombt" benutzt, um beide Möglichkeiten offen zu halten.
Aber eigentlich möchte ich in "brechtischer" Nachempfindung antworten: Das der Feind mordet, erschüttert mich nicht. Deswegen ist er ja mein Feind. Aber wenn mein Freund mordet, erschüttert es mich.


Sehe ich ähnlich, auch finde ich es nicht schlimm das man an die Rechtsprechung der USA (aber auch unsere eigene!) andere Masstäbe anlegt als z.B. an China.
Das scheint mir völlig OK und wünschenswert.
Aber trotzdem wundert mich manchmal die Heftigkeit mit der eine Seite angeprangert wird, während die andere Seite größenteils ignoriert wird.
Gilt übrigens auch für uns selbst, jeder Furz in einem US-Gericht wird rausgeblasen und alle denken "Jaja, die bescheuerten Amis"
Aber Justizskandale in Deutschland.......jaaa, werden auch mal behandelt, aber es juckt kaum einen.
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Der 11.September ist mein Geburtstag


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