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Hagen_von_Tronje

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peter schrieb:

eine ganz ernst gemeinte frage. wenn du eine solche innere distanz zur eintracht aufgebaut hast (was ja nicht bedeutet, dass du ihr nicht noch auf die eine oder andere art gewogen bist), was hat dich denn dann dazu veranlasst zu genau diesem thema ins forum zu kommen und deine meinung zu äussern?

ich meine das nicht als angriff, die antwort interessiert mich wirklich.

peter


Gerade in letzter Zeit habe ich mich wieder ein bisschen mehr für EF begeistern können. Nur so zur Info...  

Ansonsten - Als ich von der Nachricht gehört habe, wollte ich mich selbst informieren und hab einfach gegoogelt.... und da bin ich u.a. hier im Forum gelandet...    
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BiebererAdler schrieb:

vielleicht doch. Bei denen von drüben, heißen wir doch die Hühnchen oder so. *duckweg*


Nein. Das heißt korrekt: Hähnchen    
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also das mit dem "hahnebüchen" is gut.... *g*

Das "Idiocracy" bezog sich auf die Vereinsführung in den 90ern. Nicht auf die heutige.

Nunja, ehrlich gesagt weiß ich nicht genau, was in dem Schreiben stand - deshalb will ich mich jetzt hier auch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen;
aber ich könnte mir vorstellen, dass Hahn nicht unbedingt davon ausgeht, dass aufgrund seiner Forderung dann eben der Trainer entlassen wird.
Den Vorwurf, dass sein Brief lediglich "Politiker-Publicity" produzieren sollte, wird man wohl nicht glaubwürdig entkräften können. Dazu haben Politiker im Allgemeinen einen zu schlechten Ruf, was so etwas angeht.

Allerdings kenne ich seine leidenschaftliche Anhängerschaft der EF, die er übrigens mit engen Parteifreunden teilt.
Da könnte eine Situation entstehen, die man als Fan vielleicht durchaus nachvollziehen kann:
Es sitzen ein paar Eintracht-Fans zusammen, die es gewohnt sind ihre Anliegen in die Öffentlichkeit zu tragen und immer ein bisschen aufmischen.
Nach längerem Frust über den hinteren Tabellenplatz, sind sich alle einig, dass das am Trainer liegt und der eigentlich weg müsste.... (die üblichen Pils-Kneipen-Fußball-Gespräche halt) - aber wie das so ist, sitzt man solchen Entwicklungen machtlos gegenüber..... oder?.... Ha! da war doch mal was vor ein paar Jahren. Da hat Hahn alles in die Waagschale geworfen, um eine Landesbürgschaft für EF zu erwirken. Das könnte man doch prima als Aufhänger nehmen, um vielleicht etwas positives bei EF zu bewirken, indem man die Entlassung des Trainers fordert....

(Da dringt zugegebenermaßen ureigenste FDP-Programmatik durch, wonach ein Geschäftsführer [oder Trainer], der seiner Aufgabe nicht gerecht wird, eben ausgewechselt werden muss.)

Der Zeitpunkt dieses Briefes war zugegebenermaßen nicht der beste. Aber Hahn hat diesen Schritt als emotional betroffener Fan getan. Als Fan der seine vermeintliche einflussreiche Position für seine Herzensangelegenheit EF eben einfach genutzt hat.
Aus dieser Sichtweise betrachtet, erscheint der Brief dann vielleicht nicht ganz so deplatziert.......  
Es fällt Politikern, die genauso Fans sind wie alle anderen, das ein oder andere Mal vielleicht ein bisschen schwer ihre privaten Ansichten nicht durch das berufsbedingt einflußreiche Politikersprachrohr zu artikulieren.
Ähnlich war es ja bei der WM, als sich ein paar Herrschaften aus der Bundespolitik dazu hinreißen ließen dem Bundes-Jürgen ein paar Ratschläge zu geben.... es ist halt immer noch so, dass Deutschland 80 Mio. Bundestrainer hat.....   ,-)
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bernie schrieb:

Ein sehr interesanter Beitrag und ein sehr interessanter Absatz.
Zunächst einmal kann es mit der begeisternden Anhängerschaft nicht weit hergewesen sein. Ein begeisterter Anhänger hat mit der Eintracht auch nach dem sportlichen Hoch Anfang der 90er auf die Lizenz gebibbert. Ein begeisterter Anhänger hat bei den Abstiegen gelitten wie ein Hund und sich nicht von ihr abgewendet.
[....]
Und da jetzt irgendwelche Ansprüche ableiten zu wollen finde ich irgendwie hahnebüchend.....


Dass war klar, dass diese Anmerkung kam. Nunja, dann war ich eben kein "begeisterter" Anhänger... sondern nur ein "stinknormaler" oder was auch immer....
Jedenfalls war ich damals im Abstiegskampf noch dabei. Bei dieser Misere  blieb es dann aber nicht. Statt das mal Tabularasa gemacht wurde, ging es immer weiter, mit dem Trauerspiel.
Vielleicht lag es aber auch gar nicht an der Vereinsführung, sondern schlicht und ergreifend an der Tatsache, dass es in der Eintracht einfach niemanden gab, der kompetent genug und gewillt war nen ordentlichen Neustart hinzulegen.

Ich könnte mir nur vorstellen, dass einige wenige - aber folgenschwere - Fehlentscheidungen, durch Druck von außen vielleicht hätten verhindert werden können. (Heynckes, Ehrmantraut,...)
Sehr überzeugt bin ich von dem Vorstoß des FDP-Vorsitzenden auch nicht.
Allerdings hat er genauso sehr das Recht von der Vereinsführung die Entlassung eines Trainers zu fordern, wie ein Fan (zusammen mit anderen) der vor dem Tor des Vereinssitzes seine Forderung lautstark mitteilt und kraft seiner Treue und Eigenschaft als "Fan" auch erwartet, dass seine Forderung gehört wird.

Und das mit "Idiocracy" bezog sich auf den Kinofilm...  ,-)
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schwarzer_geier schrieb:

Gähn! Hast du dich jetzt extra von der PR-Abteilung der FDP aus angemeldet um uns deine überflüssige Sicht der Dinge mitzuteilen?
Ihr müssts ja echt nötig haben.


Auch wenn es dir schwerfällt das zu glauben - aber es gibt auch außerhalb der FDP noch Leute, die eine ähnliche Ansicht vertreten wie sie.

Das mit der PR-Abteilung nehme ich mal als Kompliment dafür, dass mein letzter Beitrag sehr überzeugend war.  
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Sie haben mit Ihrer Aktion einzig erreicht die Autorität der Eintracht Führung ÖFFENTLICH in Frage zu stellen und dass die Presse sich nun nochmehr auf die Situation der Eintracht stürzt. Sowas schadet dem Ansehen des Vereins.


Also ehrlich gesagt, war es genau diese Einstellung, die einen der TOP-Bundesliga-Clubs in sein wohl dunkelstes Jahrzehnt geführt haben....

Die Vereinsführung der Eintracht hat in den neunziger Jahren den Verein völlig ruiniert. Damals wäre mehr Druck von außen - wie er jetzt aufgebaut wurde - bitter nötig gewesen.....
Es ist verständlich, dass die Fans sich grds. hinter die Mannschaft, den Trainer, den Verein stellen und ihn gegen jegliche "Angriffe von Außen" verteidigen. Allerdings sollte man sich schon fragen, ob diese ständige Nibelungentreue zu allen Zeiten nützlich war.

Ich war früher begeisterter Anhänger der Eintracht. Aber nach den vielen Jahren, in denen auch immer wieder die gleichen Fehler gemacht wurden, verlor ich die Lust am Verein, da anscheinend die Inkompetenz vollends den Verein übernommen hatte...  (Stichwort: "Idiocracy")

Was den FDP-Vorsitzenden und die Aussage: "Eintracht fordert Entlassung des hessischen FDP-Vorsitzenden" angeht. -
Das hat es alles schon gegeben. Jörg-Uwe Hahn hat in der Hinsicht ein dickes Fell und schon einiges durchgemacht.
Er würde auf eine solche "Gegen-Kampagne" ziemlich gelassen reagieren und mit Sicherheit nicht so dünnhäutig und überreizt, wie es hier einige tun....
Vielleicht trifft es ja dieses Sprichtwort besser:
Der vom Hahn getroffene Hund bellt halt  

Was Volker Stein angeht.... Wenn solche Leute wie er in der hessischen FDP das sagen hätten, dann würde die FDP den gleichen Abstieg machen wie die Eintracht in den 90er Jahren. (oder genauso erfolglos sein wie in FFM)
Die Ergüsse dieses unflätigen kleinen Rumpelstilzchen sollte man bitte, bitte nicht Ernst nehmen.

Gruß
Hagen von Tronje