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LDKler_neu

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Ich würde nominell zu Magdeburg fast nichts ändern, sondern nur etwas umstellen:

Trapp
Touré - Tuta - N'Dicka
Knauff - Götze - Rode - Kostic
Lindstrøm - Kamada
Borré

Ich hatte Götze nach seiner Verpflichtung ohnehin schon auf dieser Position vermutet.
Er hat die beiden Tore in Magdeburg von weiter hinten vorbereitet. Er wirkt physisch austrainiert genug für diese Rolle (die Franzosen haben ben auf dieser Position sowieso schon immer so "Hemden" gehabt: Deschamps, Tulalan, Kanté, Rabiot, aber auch Kroos Kimmich oder Pirlo sind jetzt nicht die Klötze).
Und er ist auch etwas disziplinierter. Damit will ich Kamada keine Disziplinlosigkeit vorwerfen. Aber ich glaube, dass Götze bei der Wahl, einen coolen, aber gewagten oder einen sicheren Pass im letzten Drittel eher zum sicheren Pass greift als Kamada.
Und zur Absicherung Rode. Wenn dieser noch nicht voll kann, dann trotzdem eher Sow denn Jakic. Ballsicherheit ist gegen Bayern fast das Wichtigste.
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Tschock schrieb:
Ich würde nominell zu Magdeburg fast nichts ändern, sondern nur etwas umstellen:
Volle Zustimmung zur Aufstellung und deinen Ausführungen dazu!
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Na immerhin noch 17%, besser als nichts!

Die AfD kann einem echt Sorgen bereiten, die werden sicher noch von dem profitieren, was da auf uns zu kommt. Auch hier gilt, dass ich auf einen sehr, sehr milden Winter hoffe, damit die nicht noch mehr an der Krise "verdienen".  
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Landroval schrieb:
Auch hier gilt, dass ich auf einen sehr, sehr milden Winter hoffe,
Die aktuellen Vorhersagen machen Hoffnung (auch wenn der "Kernwinter" noch nicht im Vorhersagezeitraum liegt):
https://www.dwd.de/DE/leistungen/kvhs_de/1_basic_de/month_de/monthly_node.html
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Bisher war die Argumentationslinie, dass wir wegen der Gaskrise AKWs brauchen, mit den dazugehörigen Argumenten kann man sich zur Sache auseinandersetzen.

Dass man die Thematik mittlerweile als massive Krise des Fossilnuklearen Komplexes der Energieerzeugung in D und F betrachten muss, ist eine andere Betrachtungsweise, die meines Wissens auch Du nicht auf dem Schirm hattest, zumindest hast du es nicht erwähnt.

Beim Gassparen hilft uns der Streckbetrieb nur mäßig, allerdings könnte er helfen, die Unzuverlässigkeit des atomaren Kraftwerkparks in F abzumildern.

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Xaver08 schrieb:
allerdings könnte er helfen, die Unzuverlässigkeit des atomaren Kraftwerkparks in F abzumildern.
Ich befürchte, dass unsere Reaktoren auch nicht viel zuverlässiger sind, anders als die Franzosen gucken wir halt nur nicht mehr so genau hin.
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Schönesge schrieb:

Ich habe persönlich auch gar nichts dagegen, wenn die drei AKWs noch ein paar wenige Jahre weiterlaufen. Aber gerade weil in der Vergangenheit so "blockiert" wurde, muss man leider davon ausgehen, dass bestimmte Kreise partout keine Erneuerbaren (im notwendigen Ausmaß) wollen und gerne wieder zurück zur Kernkraft möchten. Jetzt, wo doch selbst die EU greenwashingmäßig grünes Licht gegeben hat. Und so würde eine Verlängerung der Laufzeiten den Blockierern" wieder Tür und Tor öffnen und die Dynamik aus der Weiterentwicklung und dem Ausbau der Erneuerbaren nehmen. Alles andere würde mich sehr überraschen.

Sehe ich auch so. Es wäre aber auch hilfreich die Antiatomer würden sich ehrlich machen. Seit Wochen wurde von Lobbyisten der Bewegung erklärt, wir haben kein Stromproblem, wir haben ein Heizproblem.
Nun haben wir plötzlich doch ein Stromproblem, in ganz Europa. Nun kann man gut und gerne die Vergangenheit bemühen, wer und warum was verschlafen hat. Geschenkt, hilft uns nicht weiter.
Die Leute kaufen Heizstrahler, weil wir ja ein "Heizproblem" haben und verstärken beim Einsatz das Stromproblem.
Der Kanzler sieht es nun auch ein und meint, ein Streckbetrieb könne "Sinn machen".
Also, liebe Regierung, bringt den Stresstest zu Ende und beeilt euch bei der Umsetzung des befristeten Weiterbetriebs der AKWs.
Damit das nicht nochmal passiert, sollte die Umsetzung der erneuerbaren schnell erfolgen. Die Schwarz/Grünen in Kiel wollen eine Hürde beseitigen:
"Bürgerbegehren oder -entscheide sollen nicht mehr möglich sein, wenn es um Projekte zur Erreichung der Klimaziele geht"
Das passt manchen nicht, aber einen Tod muss man sterben. Entweder schnell Erneuerbare oder jedes Partikularinteresse im Zweifelsfall bis zum EuGH auf Jahre durchklagen.
https://www.welt.de/politik/deutschland/article239517459/Koalitionsvertrag-So-will-Schwarz-Gruen-Schleswig-Holstein-umbauen.html

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hawischer schrieb:
Also, liebe Regierung, bringt den Stresstest zu Ende und beeilt euch bei der Umsetzung des befristeten Weiterbetriebs der AKWs.
Nochmal, es geht nur um wenige Wochen zusätzlichen Betrieb und das auch noch mit reduzierter Leistung aufgrund der fast fertigen Brennstäbe:
https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/138419?page=3#5466974

Und für diesen Peanuts nehmen wir erhebliche Sicherheitsrisiken in Kauf:
https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/138419?page=5#5467320

Eben habe ich dich noch gelobt für deine Reflektionsfähigkeit und jetzt fängst du schon wieder an, Fakten zu ignorieren, die dir nicht in den Kram passen.
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Maxfanatic schrieb:

Tafelberg schrieb:

Was sind Deine Ideen bei dem Thema?


Was für Ideen? Die albernen Diskussionen bleiben lassen und anfangen, über relevante Themen zu sprechen.


Die für Dich relevanten Themen. Schon klar. Das bestimmt unser Forenultra natürlich selbst. Relativieren und Ablenken und bloß keine Einsicht.

Der Feldmann unter den Fans.
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SGE_Werner schrieb:
Der Feldmann unter den Fans.

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Wir sollten einfach ein für alle mal das relevanteste Thema überhaupt festlegen und dann nur noch darüber diskutieren.

Dafür reicht dann auch ein Thread. Und ein Moderator 😎
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Basaltkopp schrieb:
Wir sollten einfach ein für alle mal das relevanteste Thema überhaupt festlegen und dann nur noch darüber diskutieren.
Guter Vorschlag, ich wüsste auch schon das Thema ...
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Dann will ich auch noch mal paar Worte zum Spiel verlieren.

Ehrlich gesagt hatte ich vor dem Spiel ein ziemlich schlechtes Gefühl. Das fing schon bei der Auslosung an, wo wir mit Magdeburg als souveränen Drittligameister - der darüber hinaus auch noch ordentlich spielen kann - das mit Abstand schwierigste Los aus dem zweiten Topf gezogen haben. Dazu gleich mal auswärts bei knapp 30.000 lautstarken Fans, die sicher auch noch nicht das Aufeinandertreffen vor sechs Jahren mit allen Nebengeräuschen vergessen haben und dadurch zusätzlich angestachelt sind. Nebenbei bemerkt muss man mal sagen, dass wir die letzten zehn Jahre auch echt nicht viel Losglück in der ersten Runde hatten. Mit Aue, zweimal Magdeburg, zweimal Mannheim und 1860 gleich in sechs von elf Spielen einen Zweit- oder Drittligist gehabt und dazu mit Ulm und Viktoria Berlin auch noch zwei sehr ambitionierte Regionalligisten.

Umso beeindruckender war dann für mich die Leistung. Natürlich hat uns der Spielverlauf mit dem frühen Führungstor und dem gehaltenen Elfmeter in die Karten gespielt, aber das war von Anfang an eine souveräne und dominante Leistung, bei der wir niemals den Fuß vom Gaspedal genommen haben. Gerade im Vergleich zum ersten Aufeinandertreffen vor sechs Jahren war das ein himmelweiter Unterschied. Ich würde sogar behaupten, dass das angesichts des Gegners die beste Erstrundenpokalleistung war, die ich bisher von der Eintracht gesehen habe. Von allen Bundesligisten, die gegen ernstzunehmende Gegner gespielt haben, hatten wir auch die wenigsten Probleme, während viele Spiele ziemlich knapp waren und sich einige Erstligisten auch verabschiedet haben.

Besonders imponiert hat mir die Ball- und Passsicherheit im Ballbesitzspiel. Das war schon ein gewaltiger Fortschritt im Vergleich zu vielen Spielen aus der letzten Saison, gerade wenn man bedenkt, dass außer Götze dieselben Spieler auf dem Platz standen. Da ist schon direkt nach der Vorbereitung eine Weiterentwicklung erkennbar gewesen. Eine eingespielte Mannschaft und die Abwicklung aller Transfers vor dem Trainingsstart zahlt sich eben aus. Wenn wir dieses Niveau über einen Großteil der Saison abrufen können, werden wir viel Spaß haben.

Ich muss aber auch zugeben, dass ich das Experiment mit Kamada im zentralen Mittelfeld sehr skeptisch gesehen habe. Letztendlich hat es sich mit zwei Toren von Kamada ausgezahlt. Tatsächlich wurden damit in diesem Spiel auch die zwei größten Schwachstellen behoben, die ich noch im Kader sehe. Zum einen fehlt uns immer noch ein spielerisch starker Sechser, zum anderen kommt bei uns zu wenig Torgefahr aus der zweiten Reihe, seit uns Fabián und Boateng verlassen haben. Die letzten Jahre haben Barkok und Hrustić das ebenfalls durchaus mitgebracht, waren aber einfach nicht konstant genug. Von Rode, Sow und Jakić kam da letztes Jahr aber einfach zu wenig.

Dennoch hat Glasner bei der Analyse schon den Finger korrekt in die Wunde gelegt. Trotz dem Erfolg der Maßnahme in der Offensive waren wir in der Defensive viel zu oft offen. Und das nicht nur, weil die Abstände zwischen den Innenverteidigern zu groß waren, sondern weil auch die Wingbacks und die zentralen Mittelfeldspieler zu weit aufgerückt waren und in diesen Situationen zu selten die Position gehalten haben. Gegen einen stärkeren Gegner bekommen wir so richtig Probleme und mindestens zwei Buden eingeschenkt.

Insofern bin ich bei der Bewertung von Kamada im zentralen Mittelfeld trotz der beiden Treffer etwas zwiegespalten. Man muss ihm aber zugutehalten, dass er sich auch in der Defensivarbeit richtig bemüht hat. Unter anderem hatte er gegen Ende des Spiels zwei Szenen, wo er sich in den Zweikämpfen richtig reingehauen und jeweils den Ball erobert hat.

Tatsächlich hatte ich angesichts des Überangebots auf den beiden Halbpositionen auch schon vor Wochen die Idee, einen der Offensivspieler eine Reihe zurückzuziehen. Meine favorisierte Variante wäre aber Götze im zentralen Mittelfeld gewesen. Ich glaube, dass er uns dort mit seiner Ballsicherheit und Passqualität noch besser helfen könnte. Nicht von ungefähr hat er die ersten beiden Tore auch aus einer tieferen Position und nicht im letzten Drittel eingeleitet. Dafür hat er immer noch ein hervorragendes Auge, aber mittlerweile nicht mehr die Quirligkeit und Dribbelstärke aus früheren Jahren. Zudem müsste er im Zentrum neben einem laufstarken Nebenmann wie Sow, Rode oder Jakić vermutlich weniger laufen als eine Reihe weiter vorne in der hohen Pressinglinie. Insgesamt halte ich ihn auch im Zweikampf für giftiger und stabiler als Kamada. Schalke hat das vor einigen Jahren mit Max Meyer bei einem vergleichbaren Spielertypen sehr ähnlich und sehr erfolgreich gemacht.

Bei Kamada bin ich weiterhin überzeugt davon, dass er auf der Halbposition am besten zur Geltung kommt. Ich vergleiche ihn in der Hinsicht ja gerne mit Thomas Müller, weil beide gerade im Spiel ohne Ball ein unfassbar gutes Gespür für den freien Raum im letzten Drittel haben und durch ihre teils unvorhersehbaren Aktionen ein ständiges Gefahrenpotential ausstrahlen. Dazu kommt bei Kamada die Komponente, dass er mit Ball gerne mal im Dribbling aufdreht, meistens auch relativ unkonventionell mit dem Rücken zum Gegenspieler. Ich erinnere da an das wunderschöne Tor in Kooperation mit Silva in Berlin. Diese Dribblings und seine Torgefahr zählen schon zu den ganz klaren Stärken Kamadas und würden auch weiterhin von einer Position in der Nähe vom Tor profitieren.

Bei dem Spiel kann man aber echts nichts sagen, sowohl Götze als auch Kamada haben ein richtig starkes Spiel gemacht. Insofern alles richtig gemacht, auch wenn ich diesbezüglich auf die weitere Entwicklung gespannt bin. Den restlichen Spielern kann man natürlich ebenfalls nur ein Kompliment machen. Zudem hat sich schon hier gezeigt, dass wir mittlerweile nicht nur in der Spitze, sondern auch in der Breite eine wirklich gute Qualität haben. Diese Saison kann man (und muss man bei dem Programm wohl auch) viel rotieren, ohne direkt einen großen Qualitätsverlust in der Mannschaft zu haben. Da ist wirklich was Großes machbar. Wenn der Kader so zusammenbleibt und alles gut läuft, sehe ich uns dieses Jahr in der Liga durchaus um die CL-Plätze mitspielen.
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DonGuillermo schrieb:
Dann will ich auch noch mal paar Worte zum Spiel verlieren.
Schade, dass diese tolle Analyse so wenig Beachtung findet.
Der Beitrag gibt exakt meine Sichtweise wieder, insbesondere auch im Hinblick auf die Positionen von Götze und Kamada.

Wobei, der Satz am Ende ist mir vielleicht doch ein wenig zu pessimistisch:
DonGuillermo schrieb:
Wenn der Kader so zusammenbleibt und alles gut läuft, sehe ich uns dieses Jahr in der Liga durchaus um die CL-Plätze mitspielen.
Bleibt der Kader zusammen, geht schon noch ein wenig mehr!

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LDKler_neu schrieb:

Nein AKWs sind keine sinnvolle Option für Energiesicherheit, weder hier noch sonstwo.

Das stimmt grundsätzlich.
Aber zu negieren, dass sie im kommenden Winter womöglich einen kleinen wichtigen Baustein beitragen können, ist auch nicht richtig.
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Luzbert schrieb:
Aber zu negieren, dass sie im kommenden Winter womöglich einen kleinen wichtigen Baustein beitragen können, ist auch nicht richtig.
Der Beitrag ist so klein, dass es fraglich ist, ob er überhaupt einen Unterschied macht. Dazu wird er mit hohen Sicherheitsrisiken erkauft.
https://www.sueddeutsche.de/politik/bayern-isar-2-atomkraft-vorwuerfe-1.5634006

Das Bundesumweltministerium stützt sich auch auf das "final abgestimmte Protokoll" einer Telefonkonferenz mit den Chefs der drei Atomkraftkonzerne Eon, RWE und EnBW, an der auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) teilgenommen hatte.
Darin halten die Teilnehmer fest, dass eine Laufzeitverlängerung über den 31. Dezember hinaus "erneute Fragen der Sicherheit und der Sicherheitsüberprüfung" aufwürfe. Ein Weiterbetrieb sei daher "nur sinnvoll, wenn entweder die Prüftiefe der grundlegenden Sicherheitsanalyse verringert würde und/oder auf weitreichende Nachrüstungsmaßnahmen (...) verzichtet würde". Allerdings würden die Atomkraftwerke "in einer Situation der Gasmangellage nur wenig Gas ersetzen", heißt es weiter in dem Protokoll.

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das bestätige ich
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Ah ok, ich hatte es noch nicht mitbekommen. Umso besser!
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cm47 schrieb:

Schönesge schrieb:

Am Ende muss es immer um das Allgemeinwohl gehen

Darum geht es eben nicht, dafür sorgt die Bonzenpartei FDP, die z.B. die Übergewinnsteuer ablehnt, um die satt verdienenden Konzerne zu schützen.
Schönesge schrieb:

Alles andere wird dazu führen, dass es nicht friedlich bleibt.

Dann bleibt es eben nicht friedlich, weil es höchste Zeit wird, das es mal unfriedlich wird.....Lindner und seine Marktfetischisten haben sovieles nicht verstanden und eins ist mal sicher: am Allgemeinwohl sind die nicht orientiert und auch nicht interessiert.
Als Klientelpartei schützt man seinesgleichen und es ist bedauerlich, das ohne ihre Regierungsbeteiligung eine Mehrheit nicht zustande kam

Wie muss man sich dieses unfriedlich denn vorstellen?
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Brady74 schrieb:
Wie muss man sich dieses unfriedlich denn vorstellen?
Nun, die Zeit hätte da eine Idee:
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2022-08/knappheit-verteilung-inflation-soziale-gerechtigkeit
Warum brennen Wälder und keine Firmenzentralen?

Details leider hinter dem Paywall, deswegen nicht mehr zum Inhalt von mir.
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Es bleibt deswegen viel zu tun, weil ewig nix getan wurde.

- Anmeldungung von Balkonkraftwerken erleichtern oder gar ganz abschaffen
- Dörfer in Nähe von Windparks partizipieren lassen
- Systeme der Energiespeicherung fördern
Und das ist nur das, was mir für mich und mein Umfeld einfällt.

Und schon wären wir 20 Schritte weiter. Aber das hätte man auch schon vor 10 Jahren machen müssen.
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Und zudem die Blockaden beim Windkraftausbau endlich lösen!
Mein Sohn arbeitet in der Branche und klagt über die immensen Schwierigkeiten, mit denen er jeden Tag zu tun hat. Und das nicht nur bei Standorten in Bayern auch und gerade hier in Hessen. Letztens erst war er in einem Vorort von Gießen unterwegs und der von der Gemeinde vorgeschlagene Standort erwies sich leider als ungeeignet. Einige hundert Meter weiter hätte es einen geeigneten gegeben, wird aber nichts, weil er nicht in der für WKAs vorgesehenen Fläche liegt. Abweichungen im Einzelfall, wie in RP z. B. möglich, sind in Hessen nicht zulässig.
Dementsprechend ist die Gegend hier nahezu WKA-frei, obwohl es durchaus viele geeignete Standorte gäbe.
Es ist alles so ein Elend.
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LDKler_neu schrieb:

Ich hoffe, die FAZ ist für dich eine glaubwürdige Quelle, oder ist sie eventuell doch zu linksgrün-versifft?

Ach weißt Du, eigentlich sind diese auf die Person des Users gerichteten provokanten Fragen ein Grund einfach weiterzulesen.
Deshalb nur kurz.
Den Begriff "Betriebsfähig" habe ich bewusst aus der der Quelle "Statista" übernommen, die durchaus auch eine glaubwürdige Quelle ist.
Wenn AKWs für "Wartungsarbeiten oder Kontrollen" (Zitat FAZ) heruntergefahren sind sie ja dennoch betriebsfähig. Eben nur nicht in dem begrenzten Zeitraum.  Gilt auch für Windräder, Photovoltaik, Wasserkraft, Kohle, Gas usw.
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hawischer schrieb:
Wenn AKWs für "Wartungsarbeiten oder Kontrollen" (Zitat FAZ) heruntergefahren sind sie ja dennoch betriebsfähig.
Genau das meine ich doch! Betriebsfähig zu sein, sagt nichts über den tatsächlichen Beitrag zur Stromversorgung! Damit sind deine Zahlen irrelevant.

Was nützt dir ein potentiell betriebsfähiges Auto, was einen Getriebeschaden hat, der viele Wochen oder Monate zur Behebung braucht, oder wenn das Auto nicht fahren kann, weil wegen der aktuellen Hitze das Kühlsystem nicht ausreichend ist? Dann musst du zum Nachbarn und sein E-Bike leihen.
Das ist die aktuelle Situation und es dient nicht zur Versorgungssicherheit, neu AKWs zu bauen, wenn sie immer weniger Betriebsstunden haben werden, weil das Kühlwasser immer heißer wird oder sogar über längere Zeiten wegen Dürre komplett ausfällt. Und zunehmende Hitze und Dürre gibt es ja nicht nur in Fr, sondern auch in China und den USA, Klimawandel ist überall.
Nein AKWs sind keine sinnvolle Option für Energiesicherheit, weder hier noch sonstwo.
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Danke WA für die Richtigstellung. War wohl auf dem falschen Pfad unterwegs.
Auch ich schreibe ab und an Blödsinn. Aber solange ich lernfähig bleibe, ertrage ich es und Du, wie ich weiß auch.
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hawischer schrieb:
Danke WA für die Richtigstellung. War wohl auf dem falschen Pfad unterwegs.
Toll, dass du eigene Meinungen revidieren kannst! Das hatte ich so bisher von dir nicht gesehen.
Deswegen      dafür!
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Schönesge schrieb:

Mit nicht friedlich meine ich, dass man sich nicht mehr unbedingt überall frei bewegen kann und dass sich größere radikale Gruppen bilden. Ein Blick in die USA kann mE dabei gut als Beispiel dienen, insbesondere wenn man unterstellt, dass die FDP in diese Richtung möchte



das ist tatsächlich eine Unterstellung und ich sage das als Nicht FDP Wähler
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Tafelberg schrieb:
das ist tatsächlich eine Unterstellung und ich sage das als Nicht FDP Wähler
Billigend in kauf nehmen sie es auf jeden Fall, wenn man sieht, wie die FDP jeden sozialen Ausgleich blockiert. Und von da ist der Schritt nicht mehr weit hin zu einer Befürwortung der Folgen. Ich kann mir das wie Schönesge auch durchaus vorstellen. Gründe und Indizien dafür sehe ich genug. Ich will das aber nicht weiter ausführen, weil diese Diskussion von der Moderation nicht erwünscht ist und ich nicht weiter die hier im Forum geltenden Grenzen überschreiten will, egal in welchem Faden.
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Es pendelt sich gerade bei knapp 30 % Wochenminus bzgl. Inzidenz ein, damit rutschen wir auf ne Inzidenz von 501 und sind morgen dann endlich wieder unter 500.

Auch die Zahl der Hospitalisierungen sinkt nun spürbar, was die sich verbessernde Infektionslage bestätigt.

Einzig die Todesfallzahlen sind noch leicht im Plus, der Trend geht aber auch allmählich Richtung Stagnation.



So und nun noch zum Wochenbericht:
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Wochenbericht/Wochenbericht_2022-08-04.pdf?__blob=publicationFile

Inzidenz nach Alter

447 … 90+
405 … 85 - 89
349 … 80 - 84
315 … 75 - 79
394 … 70 - 74
421 … 65 - 69
646 … 60 - 64
751 … 55 - 59
737 … 50 - 54
740 … 45 - 49
776 … 40 - 44
778 … 35 - 39
799 … 30 - 34
808 … 25 - 29
697 … 20 - 24
518 … 15 - 19
401 … 10 - 14
265 … 5 - 9
184 … 0 - 4

Praktisch alle im Erwerbsalter um 700-800...

Inzidenz nach Alter - Veränderung zur Vorwoche

-10% … 90+
-14% … 85 - 89
-14% … 80 - 84
-19% … 75 - 79
-17% … 70 - 74
-18% … 65 - 69
-19% … 60 - 64
-20% … 55 - 59
-21% … 50 - 54
-22% … 45 - 49
-22% … 40 - 44
-21% … 35 - 39
-20% … 30 - 34
-17% … 25 - 29
-19% … 20 - 24
-31% … 15 - 19
-39% … 10 - 14
-35% … 5 - 9
-24% … 0 - 4

Alle im Minus, aber der Ferieneffekt ist in den erwartbaren Altersgruppen schon deutlich.

Sublinien

BA.5 vorletzte Woche schon mit 92 % Anteil, BA.4 noch mit 5 % (sinkend) und BA.2 mit 3 % (stark sinkend)
Nur 2 Monate zuvor lag übrigens der Anteil von BA.2 noch bei 92 % und die anderen beiden hatten die restlichen 8 %...

Hospitalisierungen / Todesfälle

Die Zahl der Hospitalisierungen ist vorletzte Woche auf fast 10.000 gestiegen (mit Nachmeldungen wohl drüber) und somit etwa in dem Bereich der stärkeren Wellen bisher (ca. 9.000 - 12.500)

Die Todesfälle werden durch die steigenden Inzidenzen bei den Ü80 wieder im Schnitt etwas älter, der Anteil der U70 innerhalb der Todesfallzahlen ist in den letzten zwei Wochen auf unter 12 % gesunken (also 88 von 100 Verstorbenen sind 70 und älter) , der niedrigste Wert seit Februar 2021.

Da wird es auch mal wieder Zeit für ein Vergleichsupdate für Mortalitätsraten... Natürlich wegen Dunkelziffern, unterschiedlichen Testverfahren usw. nicht wirklich brauchbar für tolle Aussagen, aber trotzdem nicht unspannend für sich genommen.

Quelle natürlich RKI



Während bis zum Ende der 3. Welle die Sterblichkeitsraten relativ hoch waren, sanken sie mit den Impfungen im 2. Halbjahr und erst recht mit der weniger tödlichen Omikron-Variante (m.E. lagen da die Studien ja irgendwo bei 60 - 80 % weniger Todesfällen als zB Delta, das liest sich auch aus den Zahlen mindestens raus).

Die Impfeffektivität gegenüber dem Tod liegt übrigens bei Dreifachgeimpften selbst in Omikron-Zeiten noch bei 85 % bei den Ü60 , mit Zweifachimpfung immerhin noch bei ca. 50 %.

Ungeimpfte machen also noch gut 40 % der Todesfälle in dieser Altersgruppe aus, obwohl nur 9 % ungeimpft sind.

Ohne Auffrischimpfungen hätten wir in den letzten 3 Monaten nicht ca. 8.000 Todesfälle Ü60 gehabt sondern ca. 17.000 , ohne Impfungen 30.000. Und das ist eher eine Mindestzahl.

In den drei Monaten davor lag die Impfeffektivität bei Dreifachgeimpften übrigens noch bei ca. 90 % und die der Zweifachgeimpften im Schnitt bei 70 %. Rechnet man das auf die damaligen Impfquoten um und auf die knapp 17.000 Todesfälle in den Monaten Februar bis April hätten wir ohne Auffrischimpfungen bereits 29.500 Todesfälle gehabt und ohne Impfungen fast 75.000 Todesfälle.

Die Auffrischimpfungen haben also in 6 Monaten bei der Gruppe Ü60 bereits 21.500 Todesfälle verhindert, die Impfungen im Gesamten 80.000.

Das ist natürlich ne ziemliche Laienrechnung. Zu den 80.000 gesellen sich noch mal die, die von Anfang 21 bis Anfang 22 durch Impfungen nicht gestorben sind. Das waren nach meinen vergangenen Rechnungen ca. 120.000 Menschen ab Frühjahr 2021 und noch mal ein etwas schwer zu bestimmender Wert mitten in der Impfphase der vulnerablen Gruppen, vermutlich im niedrigen bis mittleren fünfstelligen Bereich.

Damit kommt man dann auf ca. 220.000 - 250.000 (frühere coronabedingte) Todesfälle weniger durch die Impfungen. Das passt auch gut zu den Zahlen der WHO bzgl. 20 Mio weltweit.

Also noch mal: Ohne Impfungen hätten wir aktuell eher 2.500 - 3.000 Todesopfer pro Woche, ohne Auffrischimpfungen ca. 1.500 - 1.800. Nur falls wieder jemand meint, dass die Impfungen nix mehr bringen (zumindest bezogen auf die Älteren stimmt es halt gar nicht)
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Auch von mir ein riesiges Dankeschön für deine Berechnungen und Einordnungen!!! Das liest man in dieser Klarheit sonst nirgendwo. Werner führt uns halt wie immer durch alle Krisen

SGE_Werner schrieb:
Das ist natürlich ne ziemliche Laienrechnung.
Ja klar "Laienrechnung"
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Ein paar aktuelle Zahlen.
Weltweit sind 432 AKWs betriebsfähig, Spitzenreiter die USA mit 92, danach Frankreich 56 und China 54
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/152153/umfrage/anzahl-der-sich-in-betrieb-befindenden-atomkraftwerke-weltweit/

Weitweit sind 86 neue Reaktoren in Planung. Spitzenreiter ist China 32, Russland mit 25, danach Indien mit 12
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/157767/umfrage/anzahl-der-geplanten-atomkraftwerke-in-verschiedenen-laendern/

Wir können uns hier in unserem kleinen Deutschland aufregen und aus der Atomkraft aussteigen und vermeintlich ein gutes Beispiel sein, es intressiert die Welt einen Sch..dreck.

Wir können den Müll verbuddeln wie und wo wir wollen, es spielt keine Rolle.

Solange autokratische Staaten wie China, Russland, Ägypten und leider auch Indien weitermachen, wie es Ihnen beliebt, ist es gerade egal. Aber auch einige unserer Partnerländer sind dabei.USA, GB, Fninland.





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hawischer schrieb:
Weltweit sind 432 AKWs betriebsfähig
Betriebsfähig, ein schöner Begriff. Ist ein Reaktor, der wegen Sicherheitsmängeln oder mangelnder Kühlkapazität abgeschaltet ist betriebsfähig? Potentiell ist er es ja, real aber nicht. Von daher besagt deine Zahl gar nichts!
Denn die Realität sieht so aus:
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/hitzewelle-kann-strompreise-auf-rekord-steigen-lassen-18169742.html
Die Reduzierung bringt zusätzliches Ungemach für die EDF, deren 56 Reaktoren – lebenswichtig für die Stromversorgung Europas – derzeit nur etwa die Hälfte ihrer Kapazität liefern aufgrund von Wartungen und Kontrollen. Der Energieversorger schätzt, dass die Stromproduktion in diesem Jahr die niedrigste seit mehr als 30 Jahren sein wird. Für Nachbarländer bedeutet das möglicherweise, dass Alternativen her müssen, wenn die Lichter anbleiben sollen.

Ich hoffe, die FAZ ist für dich eine glaubwürdige Quelle, oder ist sie eventuell doch zu linksgrün-versifft?
#
miraculix250 schrieb:

Landroval schrieb:

...daher finde ich die Laufzeitverlängerung sehr zielführend.


Aber nur, wenn das Endlager in Bayern errichtet wird.


Und wenn die Verlängerung überschaubar ist.

Soweit ich verstanden habe kann man die  Laufzeiten bis ca. Mitte 23 mit den jetzigen Brennstäben strecken, wenn man die umsteckt.

Ich stell' mir das so vor, wie die Batterien in der Fernbedienung umdreht.

Da würde ich mitgehen.
Aber die ollen AKW jetzt mit neuen Stäben über mehrere Jahre laufen lassen?
Nö?
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Wedge schrieb:
Soweit ich verstanden habe kann man die  Laufzeiten bis ca. Mitte 23 mit den jetzigen Brennstäben strecken,
Ne, es geht nur um wenige Wochen:
https://www.deutschlandfunk.de/experte-stoll-streckbetrieb-problemlos-machbar-100.html
Stoll verwies auf eine TÜV-Untersuchung, wonach die Brennstäbe im bayrischen Atommeiler „Isar 2“ noch 80 Tage weiter betrieben werden könnten. In dieser Zeit würden sie etwa 2.200 Gigawattstunden Strom produzieren. Für „Emsland“ (Niedersachsen) und „Neckarwestheim 2“ (Baden-Württemberg) seien die Daten nicht detailliert bekannt, erklärte der GRS-Geschäftsführer. Man wisse aber, dass die Leistung bereits im Dezember reduziert werde. Ein Streckbetrieb müsste dort für ein bis zwei Monate möglich sein, schätzt der Experte.

Streckbetrieb ist eine Nebelkerze der CSU, was entweder den Wiedereinstig in die Atomkraft verschleiern soll oder davon ablenken soll, dass man den EE-Ausbau weiterhin blockiert.
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Das Problem bzgl Impfung sehe ich zB in meinem Umfeld. Viele Personen zwischen 20 und 45, die trotz Dreifachimpfung oftmals schon ordentlich von einer Infektion betroffen waren (Etwa Niveau Grippe), während andere, die nicht geimpft waren im selben Altersbereich, auch keine schlimmeren Verläufe hatten.

Das war halt noch zB zu Delta-Zeiten deutlich anders. Die Infektionen trafen häufiger Ungeimpfte und wenn sie Geimpfte trafen, dann meistens weniger hart. So jetzt zumindest in meinem Umfeld.

Da interessieren dann andere auch die Zahlen und Fakten irgendwann halt weniger. Das muss man sich schon eingestehen, dass es mit dem derzeitigen Impfstoff schwer wird zB Personen unter 40 zu einer weiteren Impfung zu bewegen. Wird Zeit für einen Omikron-Impfstoff.

Traurig ist, dass eben die gefährdeten Gruppen, bei denen eine Impfung definitiv schwere Verläufe auch für den Laien sichtbar und spürbar seltener macht, darauf verzichten. Wir bekommen da mE jetzt genau die Verhältnisse, die wir bei Grippeimpfungen hatten. Am Ende gibt sich nur noch 1 Drittel den Pieks bei den Älteren.
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Volle Zustimmung Werner. Ich lasse mich auch nicht ein viertes mal mit dem veralteten Impfstoff impfen sondern warte ab, bis was neueres auf dem Markt kommt. Aber dann wird natürlich sofort zugeschlagen.
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Schönesge schrieb:

Im Übrigen um in deinem Beispiel zu bleiben, würden in deinem Beispiel bei steuerlichen Einkünften von 100k Steuern von 25k anfallen. Wenn du arbeiten gehst und 100k verdienst zahlst du ca. 29k.

Du übersiehst, dass in meinem Beispiel der Käufer seine Aktien aus bereits versteuertem Einkommen kauft.
Das gleiche aus Einkommen aus Vermietung und Verpachtung, wenn jemand aus seinem versteuertem Einkommen eine Wohnung kauft und diese vermietet. Vorher muss er noch Grunderwerbssteuer bezahlen
Klar, der Staat braucht die Einnahmen und er holt sie sich. Aber ...
An Steuern, direkten und indirekten fehlt es uns in diesem Land weiß Gott nicht.
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Nachtrag:
hawischer schrieb:
An Steuern, direkten und indirekten fehlt es uns in diesem Land weiß Gott nicht.
Für den Durchschnittsmenschen stimmt das. Aber wenn ein Großkonzern wie Amazon eine jährliche Steuerlast von 10tsd Euro hat, dann kann an wohl nicht von ausreichender Besteuerung reden, oder?
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Schönesge schrieb:

Im Übrigen um in deinem Beispiel zu bleiben, würden in deinem Beispiel bei steuerlichen Einkünften von 100k Steuern von 25k anfallen. Wenn du arbeiten gehst und 100k verdienst zahlst du ca. 29k.

Du übersiehst, dass in meinem Beispiel der Käufer seine Aktien aus bereits versteuertem Einkommen kauft.
Das gleiche aus Einkommen aus Vermietung und Verpachtung, wenn jemand aus seinem versteuertem Einkommen eine Wohnung kauft und diese vermietet. Vorher muss er noch Grunderwerbssteuer bezahlen
Klar, der Staat braucht die Einnahmen und er holt sie sich. Aber ...
An Steuern, direkten und indirekten fehlt es uns in diesem Land weiß Gott nicht.
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hawischer schrieb:
Du übersiehst, dass in meinem Beispiel der Käufer seine Aktien aus bereits versteuertem Einkommen kauft.
Ja, aber du kannst doch einen solchen Ausnahmefall nicht als Regelfall darstellen. Die Mehrheit des Aktienkapitals wird nicht aus Arbeitseinkommen erworben, sondern im Wesentlichen durch Vererbung und aus Kapitaleinkünften.