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emjott

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Komisch. Wie ist denn der aktuelle Status?
Ist der Abschied jetzt offiziell? Am Montag gab es ein paar Meldungen in den Medien, laut denen es so wäre. Aber eine entsprechende Meldung des Vereins (bzw. der AG) finde ich auf dieser Seite nicht.
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Deine Schlagworte "angebliche Öko-Mobile", "bewährte und verlässliche Verbrennungsmotoren" und "gerechte, transparente und einfache Maut" zeigen, woher der Wind weht.

Die soziale Ungerechtigkeit einer Straßen-Maut (Problemkreis Pendler/Verstädterung) lässt du dabei - wie so maches andere - vollkommen außen vor.

Was gebraucht wird, ist ein Verkehrskonzept der Zukunft. Und da ist es eben nicht damit getan, eine Ausländer-Maut einzuführen, was wiederum die Unfähigkeit des Verkehrsministers beweist.

In diesem Verkehrskonzept müssen wichtige Punkte enthalten und ebenso wichtige Fragen beantwortet werden:

  • Umweltverträglichkeiten
  • Finanzierung / Verwaltungsaufwand
  • wie kommen die Menschen zur Arbeit?
  • ÖPNV
  • Straße/Schiene
  • soziale Ausgewogenheit bei der Finanzierung
  • Unterhalt der Verkehrswege
  • Mobilität, nicht nur für Begüterte
Ein Beispiel: statt einer Maut, die nichts einbringt, müsste man sich angesichts des hohen Reparaturstaus unserer Straßen des Problems der Anwohnerbeteiligung bei Straßenerneuerungen annehmen. Da stehen vielerorts Beteiligungsbeträge von 15.000 bis 30.000 Euro für einen Privathaushalt im Raum. Nur ein Beispiel, worum sich ein Verkehrsminister besser kümmern sollte als um eine Maut, die nichts bringt, aber - vor allem, wenn man sie nach deinem Vorschlag "in der Höhe anpasst" - wieder nur soziale Ungerechtigkeiten schafft.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Die soziale Ungerechtigkeit einer Straßen-Maut (Problemkreis Pendler/Verstädterung) lässt du dabei - wie so maches andere - vollkommen außen vor.

Es stimmt. Mein Beitrag enthielt tatsächlich nicht die Antwort auf alle möglichen Fragen und "Problemkreise" ...

WuerzburgerAdler schrieb:

Was gebraucht wird, ist ein Verkehrskonzept der Zukunft.


Wenn du von Verkehrskonzept redest, bekomme ich Angst.
Politiker müssen nicht festlegen, wie, wann und mit welchen Verkehrsmitteln sich die Leute fortbewegen. Das können erwachsenen Menschen ganz allein entscheiden, und zwar jeder individuell für sich. Der Staat muss da nichts konzipieren, nicht gängeln, nicht in irgendeine Richtung schubsen. Ich will persönlich von keinem Dobrindt, keinem Hofreiter, keinem Hendricks vorkonzipiert bekommen, wie ich zur Arbeit komme.

Ich finde es beispielsweise wirklich ganz schlimm, dass die Politik sich beim Automobil auf eine Antriebstechnologie fixiert, die völlig praxisuntauglich ist. Aber leider tut sie es, und ein Zurück zur Vernunft ist nicht abzusehen. Solche politischen Verkehrskonzepte braucht kein Mensch.
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Schade, dass noch eine "Studie" benötigt wird und die Maut nicht schon längst existiert. Hier war die CSU eindeutig zu durchsetzungsschwach.
Wenn die Erträge zu gering ausfallen, kann übrigens in Zukunft eventuell die Höhe angepasst werden ...

Meinetwegen sollten die ganzen steuerlichen Subventionen für angebliche Öko-Mobile ohnehin zusammengestrichen werden. Auch ein Luxus-Tesla macht auf anständigen Straßen am meisten Spaß.

Da ein nicht geringer Teil der Elite in Politik und Medien die bewährten und verlässlichen Verbrennungsmotoren bekanntermaßen möglichst schnell ausrotten will, muss ohnehin ein Plan her, wie der nimmersatte Staat die jährlichen 50 oder 60 Milliarden Euro an Mineralölsteuer zukünftig ersetzen kann.

Für das Straßennetz fände ich da eine nutzungsabhängige Gebühr, die zweckgebunden eingesetzt wird, perfekt. Die müsste für Vielfahrer natürlich deutlich höher sein als die jetzt geplanten maximal 130 Euro pro Jahr. Andererseits sollte die Kfz-Steuer langfristig komplett abgeschafft werden, während die Abschaffung der Mineralölsteuer quasi ein Nebeneffekt der deutschen Energie-Planwirtschaft ist. Im Endeffekt bliebe im Optimalfall also nur eine gerechte, transparente und einfache Maut übrig.
Der erste Schritt wird gerade gemacht!
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Handball-WM diesmal nicht in der antiquierten Glotze.
Dennoch werden alle Spiele unserer Mannschaft zu sehen sein:
https://www.welt.de/sport/handball/article160919773/So-laeuft-die-Uebertragung-der-Handball-WM-im-Internet.html

Einige sogenannte Journalisten haben daran was zu meckern, weil ja angeblich eine Filterung des Geschehens durch diesen Berufsstand so wahnsinnig wichtig ist:
http://www.spiegel.de/sport/sonst/vds-uebt-kritik-an-dkb-stream-zur-handball-wm-a-1128883.html

Erich Laaser meint:

Gerade in der heutigen Zeit braucht man Journalisten zum Einordnen

Was ein Schwachsinn.
Bei den großen Sportübertragungen sind die ganzen Kommentatoren, "Experten", Journalisten, Interviewer und Konsorten so überflüssig wie ein Kropf. Es wäre ja ein Traum, wenn bei dieser WM einfach nur die Spiele gezeigt würden ohne das ganze nervige Gequatsche.
Auch auf die Gefahr hin, dass jemand die Spiele nicht richtig "einordnet" ...
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Spielmacher71 schrieb:

Ist das nur dein "Fakt" oder gibts dazu schon irgendwelche gesicherten Analysen bzw. Auswertungen?
Was hast du beispielsweise zu befürchten, wenn dich eine Kamera in der U-Bahn filmt und diese Aufnahme nach einer bestimmten Frist wieder gelöscht wird?

Die gibt es. In dem hier zwei mal verlinkten Artikel über die Situation in London z.B.
Aussagen von Polizisten, vor allem von solchen, die über eine nicht zu bewältigende Flut von Daten berichten.
Oder auch mal hier am Beispiel Schleswig-Holstein:
Klick

Ganz zu schweigen vom Recht auf informationelle Selbstbestimmung bei anlassloser Erhebung und Speicherung meiner Daten.
Und vor allem vom nichtvorhandenen Vertrauen in den korrekten Umgang damit. Die Medien waren und sind ja voll davon.
Ich halte die Sichtung und Auswertung schlicht für nicht machbar im Regelfall, um damit signifikant für mehr Sicherheit sorgen zu können.
In aller Regel verlagern sich Verbrechen von den videoüberwachten orten in andere, Affekthandlungen ausgenommen.
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reggaetyp schrieb:

Ich halte die Sichtung und Auswertung schlicht für nicht machbar im Regelfall, um damit signifikant für mehr Sicherheit sorgen zu können.

Das glaube ich auch.
Das allermeiste Videomaterial wird niemals irgendjemand anschauen und auswerten. Muss ja auch gar nicht sein. Trotzdem sind einige Bürger deswegen besorgt ...

Aber WENN mal was außergewöhnliches passiert, dann kann die Polizei drauf zurückgreifen und vielleicht hilft es ja gelegentlich.

Für mich das wichtigste Argument ist, dass sich die meisten Menschen etwas gesitterter benehmen, wenn sie sich in einem bewachten Bereich aufhalten. Genauso wie auch die allermeisten Autofahrer an bekannten Blitzern ordnungsgemäß vorbeifahren.

Sprecherin der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) sagte:

Solche Gewaltvorfälle häufen sich nicht. Es spricht sich herum, dass die Bahnhöfe videoüberwacht sind.

http://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/obdachloser-im-u-bahnhof-angezuendet-polizei-fahndet-mit-fotos-nach-sieben-jungen-maennern/19176436.html
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Wenn sich potentielle Straftäter und Vandalen im kameraüberwachten Teilbereich der Öffentlichkeit etwas gesitteter benehmen, ist das das beste Argument für die Ausweitung der Videoüberwachung. Es würde das Sicherheitsgefühl der potentiellen Opfer massiv erhöhen, wenn diese sicheren, überwachten Zonen stark ausgeweitet würden.

Fahndungserfolge wie jetzt bei der asozialen Berliner Clique oder der Route des geflüchteten tunesischen LKW-Berserkers fallen dann so nebenbei als positiver Nebeneffekt ab.
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Grüne Rohrkrepiererin:
Auch Pennsylvania stoppt Neuauszählung

http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-12/us-wahlergebnis-pennsylvania-jill-stein-neuauszaehlung-bundesrichter

Immerhin gab's ordentlich Publicity für die Dame. Wenn sie das nächste Mal wieder antritt, reicht es ja dann vielleicht zu 1.5%.
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Spiegel schrieb:

Bei einem Gespräch Anfang September im Kanzleramt fragte Juncker die Kanzlerin: "Willst du die Maut?"
[...]
Angesichts des Streits über die Flüchtlingskrise hofft die Kanzlerin auf ein bisschen Frieden mit der kleinen Schwesterpartei.

Das halte ich für plausibel.

"Juristische Argumente" sind hier nichts anderes als die Mittel eines Kampfes um Macht(erhalt).
Einerseits die machtgierigen EU-Institutionen gegen die nationalen Instanzen, anderseits Merkel für die Verlängerung ihrer Herrschaft.
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Die Erfahrung hier im Forum lehrt, dass man klare, abgrenzbare Fragen stellen muss, um keine Antwort zu bekommen:

  1. Welche Beamten tricksen?
  2. Warum tun sie das?
  3. Warum sind die juristischen Argumente bzw. Bedenken absurd?
Ach,  hätte ich doch nur Xavers Hoffnung, dass so etwas mal ernsthaft und sachlich vorgetragen würde.
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Misanthrop schrieb:  


Welche Beamten tricksen?
Warum tun sie das?
Warum sind die juristischen Argumente bzw. Bedenken absurd?

Auch hier kann ich nur die Empfehlung geben, nochmals die letzten Beiträge zu lesen, die vor jenem stehen, der deine Fragen aufgeworfen hat. Und meinen gleich auch nochmal - um dann zu hinterfragen, ob das, wonach du dich hier erkundigst, überhaupt behauptet worden ist.

Misanthrop schrieb:

http://verfassungsblog.de/krux-mit-maut/

Diesen Link sehe ich erst jetzt. Den find ich ziemlich gut.

Der beantwortet meine Frage aus #640: Demnach "darf" man Kfz-Maut und -Steuer gleichzeitig einführen bzw. ändern. Eine Steuersenkung kann dabei nicht als negative Diskriminierung von nicht-Steuerpflichtigen angesehen werden.
Genau dieses ist jedoch hier vielfach behauptet worden, u.a. von dir selbst in #605.

Gekniffen wären nach den bisher bekannten Plänen also nicht etwa diejenigen, die bisher kostenlosen Transit genießen und zukünftig einen kleinen Beitrag leisten sollen (der Ausländer muss also nicht bluten ).
Sondern diejenigen, die hier wohnen, deshalb Kfz-steuerpflichtig sind und bleiben, aber die hiesigen Fernstraßen (fast) nie nutzen.
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Wäre aber gut. Bin schon mal froh, dass ich den korrupten Doping-Schrott mit meinen Gebühren in Zukunft nicht mehr finanzieren muss. Sehr gute Nachricht! Jetzt noch die teuren CL- und BL-Rechte weg und der Zwangs-Monatsbeitrag könnte locker halbiert werden.
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Andy schrieb:

Sehr gute Nachricht! Jetzt noch die teuren CL- und BL-Rechte weg und der Zwangs-Monatsbeitrag könnte locker halbiert werden.

Die werden schon neue Möglichkeiten finden, die ganzen garantierten Milliarden auszugeben. Für mehr als 8 Milliarden Euro im Jahr kann man sich jede Menge einfallsreiche Mitarbeiter leisten.

Kürzlich haben sie dem Privatsender Sport1 die Handballrechte weggekauft:
http://www.spiegel.de/sport/sonst/sky-und-ard-zeigen-kuenftig-handball-bundesliga-a-1122304.html
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peter schrieb:

ich unterstelle mal, dass er damit seine persönliche meinung zum ausdruck bringt und nicht als kommunikator für die grünen agiert.


es ist super einfach sich aus irgend einer partei jemanden heraus zu picken und dessen meinung zu verallgemeinern. wenn man das bei höcke macht wird man dafür angegriffen. dabei hat der in seiner partei wahrscheinlich mehr rückhalt als palmer in der seinen.

Dass Palmer ein eher ungewöhnliches Mitglied seiner Partei ist, dürfte bekannt sein und wird durch seinen Aufsatz erneut bestätigt.

Trotzdem ist es nun mal seine Partei und er schreibt hier ausgesprochen kritisch ÜBER seine Partei bzw. das gesamte "links-liberale" Milieu, dem er selbst ja auch angehört. Diese Selbstkritik ist bemerkenswert.

Insbesondere seine Kritik am Umgang mit Leuten, die eine andere Meinung haben, ist lesenswert.
Der Aufsatz motiviert hoffentlich den einen oder anderen sein eigenes Verhalten zu hinterfragen.
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meine aussage wird deutlich klarer, wenn man den ersten absatz dieses abschnitts nicht weglässt!

Xaver08 schrieb:  


emjott schrieb:
Mit Beamtenschläue werden dann irgendwelche absurden Argumente zurechtgezimmert. Ich habe etwas gegen solche Tricksereien wie die Hineininterpretierung von EU-Relevanz bei dieser Frage.


den nachweis, daß es keine eu-relevanz gibt, wird wohl noch von dir zu führen sein. juristen haben da eine andere sichtweise als du.


ich hoffe nicht, daß es schon wieder symptomatisch ist, auf diese schiene misstrauen gegen die justiz zu schüren.

das lässt sich doch ziemlich leicht auflösen, du wirst doch mit sicherheit sachliche argumente haben, die solche aussagen wie "bauernschläue, trickerseien und absurde argumente" in irgendeiner form untermauern können.

solange da nichts kommt, bleibt mir die hoffnung
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Xaver08 schrieb:

das lässt sich doch ziemlich leicht auflösen, du wirst doch mit sicherheit sachliche argumente haben, die solche aussagen wie "bauernschläue, trickerseien und absurde argumente" in irgendeiner form untermauern können.


solange da nichts kommt, bleibt mir die hoffnung

Gut, jetzt ist klar, dass dein Beitrag (" schon wieder symptomatisch &quot bewusst hetzend und abwertend sein sollte.

Ich kann übrigens empfehlen, die letzten Seite mal kurz zu überfliegen. Mein von dir zitierter und wahnsinnig clever "zerpflückter" Beitrag steht nicht allein im Raum. Die Formulierung solange da nichts kommt ist somit eine weitere Unverschämtheit. Fortsetzung folgt ...
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Ein vier-Seiten-Aufsatz vom grünen Palmer. Harte Kost für alle, die sich für links-liberal halten:

http://www.faz.net/aktuell/politik/fluechtlingskrise/boris-palmer-im-gastbeitrag-erfahrungen-in-der-fluechtlingskrise-14541360.html

Thematisiert wird die moralische Selbsterhöhung einer aggressiven, mitteilungsstarken Minderheit. Mit anderen Worten, ein Grüner äußert sich kritisch zum typisch grünen Gehabe.
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emjott schrieb:

So ist das nun mal in unserem Land. Einfach eine Sache vom Ende her zu denken, wird von vielen Leuten verweigert.

richtig, in diesem fall war es die csu, die es nicht zu ende gedacht hat und das von anfang an

emjott schrieb:

In diesem Fall gilt für zu viele Spalter, weil WER die CSU ist, ist die Ablehnung zum WAS garantiert.

selbstverständlich gibt es dieses lagerdenken, aber wie die diskussion die letzten seiten zeigt, gilt die ablehnung der mangelhaften ausführung des gesetzes. es gibt genug sachargumente, die gegen die autobahnmaut nach der machart der csu sprechen. d.h. in dem fall zeigst wohl eher du dieses von dir kritisierte reflexartige lagerdenken.

wenn du möchtest, kann man daraus konstruieren, daß es mangelhaft ist, weil es von der csu kam, aber soweit möchte ich nicht gehen.

emjott schrieb:

Mit Beamtenschläue werden dann irgendwelche absurden Argumente zurechtgezimmert. Ich habe etwas gegen solche Tricksereien wie die Hineininterpretierung von EU-Relevanz bei dieser Frage.

den nachweis, daß es keine eu-relevanz gibt, wird wohl noch von dir zu führen sein. juristen haben da eine andere sichtweise als du.

ich hoffe nicht, daß es schon wieder symptomatisch ist, auf diese schiene misstrauen gegen die justiz zu schüren.
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Xaver08 schrieb:

ich hoffe nicht, daß es schon wieder symptomatisch ist, auf diese schiene misstrauen gegen die justiz zu schüren.

Bitte mal diese Andeutungen etwas konkretisieren und eventuelle Vorwürfe klar belegen.
Auf den ersten Blick erscheint diese Aussage wie eine extrem dreiste Unverschämtheit.
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Neue Stadien ziehen immer.
Das erste Spiel in Leipzig seit Ewigkeiten ist nun mal interessanter als die zehnte Fahrt nach Bremen oder das sechste Mal nach Augsburg.
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SGE-URNA schrieb:

Ich meinte damit auch eher WAs Kommentar in Hinblick auf "Neid und Revanchismus". Ich hätte mir das ne Nummer kleiner gewünscht.

Ich mir auch. Aber emjott gibt ziemlich exakt das Stimmungsbild in D bezüglich der Mautproblematik wider:

emjott schrieb:

Die Grundidee der Maut ist es, die Ungerechtigkeit auszugleichen, dass deutsche Fahrzeughalter über die Maut in Österreich, Frankreich, etc. im Ausland abkassiert werden.

So ist das nun mal in unserem Land. Dass die Österreicher, Franzosen, Schweizer etc. für die Nutzung ihrer Autobahnen selbst "abkassiert" werden, interessiert den Deutschen da weniger. Ungerecht ist ungerecht!

Nicht falsch verstehen: gegen ein Nutzerprinzip und somit gegen die Maut habe ich überhaupt nichts. Ich hab nur was gegen Dobrindts Tricksereien, der einerseits den populistischen Forderungen nach einer "Ausländermaut" entsprechen, andererseits keinen einzigen deutschen Autofahrer als Wähler verlieren will.

Die Bauernschläue der CSU-Politiker offenbart sich am Beispiel Dobrindt wieder mal grandios. Landschafts- und Umweltzerstörer Söder, der für eine Skischaukel mit Kunstschnee gerne mal den Alpenschutzplan aushebelt und für neue Gewerbegebiete weit draußen das bayerische Anbindungsgebot gegen die Zersiedelung aufweichen will, ist auch so einer.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Ich hab nur was gegen Dobrindts Tricksereien, der einerseits den populistischen Forderungen ...
Die Bauernschläue der CSU-Politiker

So ist das nun mal in unserem Land. Einfach eine Sache vom Ende her zu denken, wird von vielen Leuten verweigert.
Für diese Klientel ist nicht das WAS entscheidend, sondern das WER und WARUM.

In diesem Fall gilt für zu viele Spalter, weil WER die CSU ist, ist die Ablehnung zum WAS garantiert.
Mit Beamtenschläue werden dann irgendwelche absurden Argumente zurechtgezimmert. Ich habe etwas gegen solche Tricksereien wie die Hineininterpretierung von EU-Relevanz bei dieser Frage.
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emjott schrieb:

Das ist Mumpitz.

Super.

emjott schrieb:

Die Grundidee der Maut ist es, die Ungerechtigkeit auszugleichen, dass deutsche Fahrzeughalter über die Maut in Österreich, Frankreich, etc. im Ausland abkassiert werden. Und es andersrum eine finanzielle Beteiligung eben bisher nicht gibt. Gaaaanz einfach.
Man könnte auch von europäischer Harmonisierung sprechen ... oder davon Solidarität der europäischen Partner einzufordern... vielleicht passen ja auch noch ein paar andere Phrasen ...

Ähmmm... wenn du es genau wissen willst: DAS ist Mumpitz! Muss ich dir auf die Sprünge helfen?
Du hättest ja recht, wenn die Österreicher und Franzosen ihre Autobahnen kostenlos benutzen könnten, die Deutschen resp. Ausländer aber "abkassieren" würden. Tun sie das?

Herrje. Denk einfach nochmal drüber nach, bevor du deine Zensuren verteilst.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Muss ich dir auf die Sprünge helfen?
Du hättest ja recht, wenn die Österreicher und Franzosen ihre Autobahnen kostenlos benutzen könnten, die Deutschen resp. Ausländer aber "abkassieren" würden. Tun sie das?

Status quo in Deutschland: Inländer zahlen Kfz-Steuern, keine Maut
Status quo in Frankreich: keine Kfz-Steuern, nur Maut für alle
Status quo in Österreich: Inländer zahlen Kfz-Steuern, alle zahlen Maut
Geplant in Deutschland:  Inländer zahlen Kfz-Steuern, alle zahlen Maut

Der Transit durch Deutschland auf unseren Fernstraßen ist derzeit für unsere europäischen Partner zu 100% steuer- und abgabenfrei - wenn der Tank groß genug ist.
Das gilt NICHT für Österreich, das gilt NICHT für Frankreich. Diesen Zustand als ungerecht zu empfinden, ist absolut nachvollziehbar. Oder ist es aus deiner Sicht inaktzeptabel hier eine Ungerechtigkeit zu erkennen?

Zwischen dem derzeitigen System in Österreich und dem geplanten in Deutschland gibt es keine prinzipiellen Unterschiede. Wo soll da eine inakzeptable Diskriminierung sein? Helf mir doch mal bitte auf die Sprünge ...

Frankreich hat übrigens die Kfz-Steuern vor 15 Jahren abgeschafft.
Welch böse Diskriminierung - davon hatte ich ja gar nix!
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emjott schrieb:

Also besteht der angeblich uneuropäische Charakter lediglich in der Gleichzeitigkeit der Änderungen?! Wer den Status quo nicht kennt, der könnte am zukünftigen Mischsystem aus Kfz- und Mineralölsteuer sowie PKW- und LKW-Maut nichts kritisieren?

Dreh es, wie du es möchtest. Die Senkung der Kfz-Steuer geschieht - nochmal: expressis verbis! - ausschließlich aus dem Grund, deutsche Autobahnnutzer besser zu stellen als ausländische, indem die Mehrbelastung per Maut ausgeglichen wird. Das ergibt sich ja schon aus der Genesis der Maut: ursprünglich war sie nur für Ausländer vorgesehen, da schob die EU aber einen Riegel vor. Willst du das bestreiten? Oder gar Dobrindts bauernschlaue Trickserei gutheißen?

Stell dir doch nur mal vor, die Österreicher beschließen morgen, ihren, und nur ihren Bürgern die Kosten für das Pickerl gegen Vorlage der Quittung am Jahresende zu erstatten. Aus irgendeinem erfundenen Grund. Was da los wäre im Michelland.

emjott schrieb:

Eine Regierung, die beschließt, für die Straßenfinanzierung stärker die Nutzer und weniger die Steuerzahler in die Pflicht zu nehmen, kommt um diesen "direkten Zusammenhang" nicht herum.

Das verstehe ich nicht. Die Kfz-Steuerzahler sind doch auch Straßennutzer, oder? Insofern sehe ich nicht, wie der steuerzahlende Nichtnutzer (also z. B. jemand ohne Auto) hier weniger herangezogen wird.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Die Senkung der Kfz-Steuer geschieht - nochmal: expressis verbis! - ausschließlich aus dem Grund, deutsche Autobahnnutzer besser zu stellen als ausländische, indem die Mehrbelastung per Maut ausgeglichen wird.

Das ist Mumpitz. Ich hätte gedacht, du wärest in dieser Diskussion schon etwas weiter vorangekommen. Wer Steuern UND Maut bezahlen muss, der ist NIEMALS besser dran als jemand, der NUR die Maut zahlen muss.
Du hättest Recht, wenn negative Kfz-Steuern möglich wären. Ist meines Wissens nach aber nicht geplant.

Die Grundidee der Maut ist es, die Ungerechtigkeit auszugleichen, dass deutsche Fahrzeughalter über die Maut in Österreich, Frankreich, etc. im Ausland abkassiert werden. Und es andersrum eine finanzielle Beteiligung eben bisher nicht gibt. Gaaaanz einfach.
Man könnte auch von europäischer Harmonisierung sprechen ... oder davon Solidarität der europäischen Partner einzufordern... vielleicht passen ja auch noch ein paar andere Phrasen ...

Im geplanten, zukünftigen Mischsystem aus Maut und Steuer gibt es keinerlei Diskriminierung - außer eben jener, die sich durch die nationale Steuersouveränität ergibt. Das zählt.

Zugegebenermaßen ist die neue Maut in Deutschland etwas fies gegenüber Holländern mit ihren tadellosen und mautfreien Autobahnen.

WuerzburgerAdler schrieb:

Stell dir doch nur mal vor, die Österreicher beschließen morgen, ihren, und nur ihren Bürgern die Kosten für das Pickerl gegen Vorlage der Quittung am Jahresende zu erstatten.

Stell dir vor, sie halbieren ihre Kfz-Steuer. Und weiter? Das ist ihr gutes Recht. Wen soll das jetzt aus irgendwelchen Gründen stören?
Sie können auch die Mehrwertsteuer erhöhen, die Einkommensteuer auf Flat-Tax umstellen, eine Zuckersteuer einführen, ... oder auch nicht. Also mir ist das völlig wurscht.

Ich würde nur sauer, wenn sie staatlicherseits jahrelang viel mehr Geld ausgeben als sie haben und irgendwann mit ihrem gefährlichen Schuldenberg ihre europäischen Partner erpressen. Wenn sie Fahrern aus dem Ausland die Nutzung ihrer Fernstraßen verbieten, fände ich das ebenso ziemlich unschön. Beides ist aber glücklicherweise nicht sehr realistisch.
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emjott schrieb:

Für das völlig absurde Argument, dass es "diskriminierend" sein soll, wenn Nicht-Steuerpflichtige nicht von einer Steuersenkung profitieren, habe ich ja einen Vorschlag gemacht. Wer kein deutsches Nummernschild hat und unbedingt die "Vergünstigung" der reduzierten Kfz-Steuer genießen möchte, der sollte sich dafür entscheiden können, Steuer UND Maut zu bezahlen. Dann wäre er komplett auf Augenhöhe mit den deutschen Kfz-Haltern.

Ja, witzig. Ich hatte den Schenkelklopfer schon beim ersten Mal verstanden.

Ich verstehe ja deine Argumentation. Ich und ein paar andere sehen halt in dem direkten Zusammenhang Maut/Steuernachlass eine Diskriminierung. Sowohl de jure als auch psychologisch.
Schade, dass es offenbar nicht zum EuGH geht. Wäre interessant geworden.
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WuerzburgerAdler schrieb:

halt in dem direkten Zusammenhang Maut/Steuernachlass eine Diskriminierung

Also besteht der angeblich uneuropäische Charakter lediglich in der Gleichzeitigkeit der Änderungen?! Wer den Status quo nicht kennt, der könnte am zukünftigen Mischsystem aus Kfz- und Mineralölsteuer sowie PKW- und LKW-Maut nichts kritisieren?

Eine Regierung, die beschließt, für die Straßenfinanzierung stärker die Nutzer und weniger die Steuerzahler in die Pflicht zu nehmen, kommt um diesen "direkten Zusammenhang" nicht herum.

WuerzburgerAdler schrieb:

Schade, dass es offenbar nicht zum EuGH geht. Wäre interessant geworden.

Das bezweifle ich.
Die eine EU-Institution hätte mit größter Wahrscheinlichkeit die andere EU-Institution bei der Ausweitung ihres Machtbereichs unterstützt. Ebenso "interessant", d.h. vorhersehbar, wird die Klage der Iren gegen die Einmischung der EU-Kommission in nationale Steuerangelegenheiten im Fall Apple. Und genauso "interessant" war die Entscheidung des EUGH zur schrankenlosen Interpretation ihres eigenen Mandats durch die EZB-Fürsten.
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emjott schrieb:

Bekanntermaßen geht und ging es NIEMALS um Deutsche oder Nichtdeutsche.
Wer in Deutschland seinen Wohnsitz hat und ein Auto zulassen möchte, der muss halt die Steuer abdrücken. So ist es und so bleibt es - das gilt gleichermaßen für Syrer, Österreicher, Chilenen und Südhessen. Es zählen Hubraum, Schadstoffklasse u.ä des AUTOs, aber nicht irgendwelche Eigenschaften des Halters. Diskriminierungsfreier geht es nicht, kann es nicht gehen.(...)

Nun reg' dich doch nicht darüber auf, dass Misanthrop statt "Ausländer, die nicht ihren ständigen Wohnsitz in Deutschland haben und demzufolge nicht der KfZ-Steuerpflicht unterliegen" völlig unnachvollziehbar und falsch das Wort "Nichtdeutsche" verwendet hat. Schließlich kriegst du, was du willst: Der Ausländer muss bluten. Dass du dafür von Dobrindt nach Strich und Faden verarscht und abgeledert wirst und kräftig drauflegen musst - komm, Opfer müssen für die nationale Sache gebracht werden. Da ich selbst kein Auto habe, betrifft es mich ja nicht, was du so mit deinem Geld machst.
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stefank schrieb:

Nun reg' dich doch nicht darüber auf, dass ...


Schließlich kriegst du, was du willst: Der Ausländer muss bluten.

Boah, was ein schlechter Beitrag ...
Aber immerhin steckte dann wohl kein sachlicher Fehler in meinen Ausführungen. Deswegen bleibt für dich nur schäbige Hetze inklusive dümmlicher Unterstellungen übrig. Immerhin hast du dich mal wieder mitgeteilt.

WuerzburgerAdler schrieb:

Es geht doch nur darum, dass es diskriminierend ist, dass deutsche Autofahrer gleichzeitig um dieselbe Summe, die die Vignette kosten soll, entlastet werden sollen, während der ausländische Autobahnbenutzer diese Vergünstigung nicht hat.

Für das völlig absurde Argument, dass es "diskriminierend" sein soll, wenn Nicht-Steuerpflichtige nicht von einer Steuersenkung profitieren, habe ich ja einen Vorschlag gemacht. Wer kein deutsches Nummernschild hat und unbedingt die "Vergünstigung" der reduzierten Kfz-Steuer genießen möchte, der sollte sich dafür entscheiden können, Steuer UND Maut zu bezahlen. Dann wäre er komplett auf Augenhöhe mit den deutschen Kfz-Haltern.