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Krawalle von Stuttgart und an anderen Orten (inkl. Silvester 22/23)

reggaetyp schrieb:


         Laut Polizei war es eine Festnahme, keine Kontrolle.


Stimmt. Festnahme wegen eines Drogendelikts, wohl Drogenhandel.

reggaetyp schrieb:

Aber wie gesagt, lass uns doch mal warten, was weiter zutage gefördert wird an Infos.



Gerne. Nach dem, was ich aus meinen Stuttgarter Kreisen nun erfahren habe, ist es wohl so, dass sich das schon über Wochen hochgeschaukelt hat. Eine Gruppe Jugendlicher und junger Erwachsener, die sich zum Feiern zusammenrotten, trinken, vllt. auch Drogen nehmen. Auch aufgrund der Abwesenheit von Bars, Discos etc. dank Corona gefördert. Gab wohl schon in den Vorwochen immer wieder kleinere Scharmützel. Wir reden hier eher nicht von Clans, Hooligans oder einer bestimmten Gruppe, sondern einfach von testosterongeschwängerten jungen Männern an einem Wochenendabend mit Gruppendynamik-Potenzial.
Ich hätte das ausführlicher schreiben sollen. Es ist doch wohl mittlerweile bekannt, welches Klientel heute Nacht an dieser Aktion beteiligt gewesen ist. Und darum bin ich der Meinung, dass man gerade deshalb klare Kante zeugen muss und nicht davor zurückschrecken sollte, geltendes Recht durchzusetzen egal ob der Tatverdächtigte "Torben" oder "Murat" heißt um nicht noch den letzten Respekt zu verlieren.
Worschtsuppekönich schrieb:

Es ist doch wohl mittlerweile bekannt, welches Klientel heute Nacht an dieser Aktion beteiligt gewesen ist.


Hm. So richtig bekannt ist nur die Klientel der Festgenommen. Das sind 24 Personen, darunter 12 Ausländer, 12 mit deutschem Pass, wenn ich das richtig verstanden habe in der PK sind 3 der 12 Deutschen mit Migrationshintergrund. Die Ausländer hatten wohl sehr unterschiedliche Staatsangehörigkeiten laut Polizeichef, also es ist nicht vergleichbar mit zB der Silvesternacht in Köln.

Als jemand, der schon paar Mal in der Stuttgarter Innenstadt am späteren Abend war, kann ich einfach sagen, dass das vermutlich die selbe Klientel ist, wie sonst auch. Angeheiterte junge Menschen, vor allem Männer, in kleineren Gruppen. Und eher die "Poser"-Gruppe und ja, da ist der Migrationsanteil höher. Sind aber auch genug Deutsche ohne erkennbaren Migrationshintergrund dabei.

Worschtsuppekönich schrieb:

Und darum bin ich der Meinung, dass man gerade deshalb klare Kante zeugen muss und nicht davor zurückschrecken sollte, geltendes Recht durchzusetzen egal ob der Tatverdächtigte "Torben" oder "Murat" heißt um nicht noch den letzten Respekt zu verlieren.


Dann braucht man aber mehr als 2-3 Polizisten. Vielleicht müssten sich die Städte dann auch mal Gedanken machen über Jugendarbeit etc. , wie man das in geregelte Bahnen bekommt. Ohne Corona würde sich diese Meute vermutlich in diversen Bars und Discotheken verteilen.
Da kommt man von einem netten Ausflug mit gutem Essen nach Hause und dann hat man vor lauter Wurstsuppe Probleme damit, nicht im Strahl zu kotzen!

Zunächst mal @Werner:
Hat dich vor Empörung jedes Gefühl für Zusammenhänge und Metaebene verlassen?
Du lederst hier auf einem erschreckendem Niveau ab und bist dir auch für den letzten Verallgemeinerungsunfug nicht zu schade wie es ausschaut.
Ich hab das heute früh gegen 9 mitbekommen, dass in Stuttgart die Hütte gebrannt hat, hab mich dann auf der HP der Stuttgarter Zeitung versucht zu informieren und die Info bekommen, dass man über die Zusamnenhänge derzeit noch nix sagen könne.
Da wäre es natürlich angebracht seine Empörung in die Welt zu spammen, am Besten im Eintracht Forum um möglichst effektiv an der allgegenwärtigen Desinformationsflut teilzuhaben. Schon klar!
Darüber hinaus lassen wir am Besten schön beiseite, wie es uns als Gesellschaft gelungen ist solche Parallelrealitäten auf diesem Niveau zu etablieren.
Deine Verallgemeinerungen, mit denen du in deinem Beitrag einsteigst
(... können nicht mehr ...) sind, so sehr ich dich schätze, an dieser Stelle einfach nur peinlich.
In der Folge scheint deine Erregung kaum nachgelassen zu haben.
Erstsunlich! Weiß ich doch, dass du es besser weißt - wenn du denn möchtest!

Zum Thema Polizei und deren Fehler: dieser Vorfall, dieser hemmungslose Gewaltausbruch lieber @propain eignet sich genausowenig für dein übliches Polizistengebashe! Denn auch wenn hier ein Polizist ssudämlich war und meinte in Verkennung der Situation Eier zeigen zu müssen, lässt das in der Gesamtheit keine von dir getätigten Rückschlüsse zu.
Polizisten sind Deppen und sind Nette, sind Faschos und sind Demokraten, sind fachlich gut oder unterirdisch. Aber niemals eignet sich so eine Nscht für solche Polarisierung!

Und dann noch ne links/rechts Debatte hervorzuzaubern, Respekt, da muss man schon arge Sehnsucht nach Polarisierung haben.

Ja Werner, da biste mal haarscharf an deinem oftmals geäußertem Bedürfnis nach sachlicher Diskussion vorbeigeschrammt. Ich hoff ja, dass es dir wieder gelingt, wenn du dich beruhigt hast - und ich bin wirklich gespannt, was dich da so unfassbar angetriggert hat!
Oh. Super. Ich seh grad, dass du die Kurve kriegst Werner!
Habe erst jetzt überhaupt davon gehört und dann mal ein wenig gestöbert, was ich überhaupt dazu finden konnte, insofern danke für den Diskussionsansatz.

Den Ansatz Jugendarbeit zu betreiben, ist sicher nicht verkehrt. Wenn dann aber "Vorbilder" wie der Bundesgesundheitsminister oder der Landesvater in BaWü vor allem dadurch auffallen, dass ihnen Mund-Nasen-Schutz gerade mal komplett Hupe ist, dann wundert mich wenig, dass junge Leute sich zusammenrotten und auf Abstandsregeln scheißen. Die Form in der es dann eskaliert ist, ist natürlich nochmal eine andere Ausprägung.
In einem gebe ich dir recht: es kann nicht um Polarisierung oder Links/Rechts gehen.
Tatsache ist, dass sich Aggressionen gegen Polizei und auch Hilfskräfte häufen und auch eine andere Qualität haben als früher. Warum das so ist, dieser Frage muss man nachgehen.

Propains Einlassungen zählen für mich jedenfalls dazu. In Zeiten, als die Polizei noch unumschränkte Autorität war, habe ich schon Polizeiwillkür erlebt, propains Beispiele haben dann noch verstärkt dazu geführt, dass die Schwelle zur Gewalt gegen die Staatsmacht gesunken ist.

Dass es andererseits schon seit längerer Zeit (Jugend)gruppierungen gibt, die sich völlig außerhalb von Recht, Gesetz und Gesellschaft sehen, ist eigentlich auch bekannt. Auch hier muss man die Frage stellen, warum das so ist.

Es gibt sicherlich noch viel mehr Gründe für das Phänomen Gewalt gegen Sicherheitskräfte. Diese liegen mit Sicherheit nicht nur auf einer Seite. Eines ist allerdings gewiss: daran, dass die Polizei "zu schwach" wäre, liegt es mit Sicherheit nicht.
es fällt schwer zuzugeben, dass auch mal andere dran schuld sind, jetzt ist es die Polizei strategie
WuerzburgerAdler schrieb:

In einem gebe ich dir recht: es kann nicht um Polarisierung oder Links/Rechts gehen.
Tatsache ist, dass sich Aggressionen gegen Polizei und auch Hilfskräfte häufen und auch eine andere Qualität haben als früher. Warum das so ist, dieser Frage muss man nachgehen.

Propains Einlassungen zählen für mich jedenfalls dazu. In Zeiten, als die Polizei noch unumschränkte Autorität war, habe ich schon Polizeiwillkür erlebt, propains Beispiele haben dann noch verstärkt dazu geführt, dass die Schwelle zur Gewalt gegen die Staatsmacht gesunken ist.

Dass es andererseits schon seit längerer Zeit (Jugend)gruppierungen gibt, die sich völlig außerhalb von Recht, Gesetz und Gesellschaft sehen, ist eigentlich auch bekannt. Auch hier muss man die Frage stellen, warum das so ist.

Es gibt sicherlich noch viel mehr Gründe für das Phänomen Gewalt gegen Sicherheitskräfte. Diese liegen mit Sicherheit nicht nur auf einer Seite. Eines ist allerdings gewiss: daran, dass die Polizei "zu schwach" wäre, liegt es mit Sicherheit nicht.


Dem Beitrag kann ich einiges abgewinnen. Es gibt eben diverse Gründe. Natürlich werden auch Menschen schlechte Erfahrungen gemacht haben mit der Polizei und ein Dunkelhäutiger oder ein Auswärtsfahrer werden vermutlich ein schlechteres Bild von der Polizei haben als Lieschen Müller aus dem Kaff nebenan.

Mit "zu schwach" oder nicht... Da sollte man vllt. mal bei 15-20 jährigen fragen, was die so denken. Und ob die die deutsche Polizei wirklich ernst nehmen. Vor allem dann, wenn sie in ner Gruppe sind. Ist ja nicht das erste Mal, dass ein paar Polizisten gegen ein paar hundert Menschen stehen und völlig überlastet / überfordert sind. Und dann schaut man sich die Videos an und sieht Polizisten, die erfolglos versuchen hinter jungen flinken Männern hinterherzurennen. Und am Ende werden von hunderten Leuten 24 festgenommen. Und diese 24 werden vermutlich großteils mit paar Wochen Jugendarrest davon kommen und das dann bei Instagram und Co. feiern und bei den Kumpels damit angeben.

Das zerstört den Glauben in eine handlungsfähige Exekutive (in dem Fall die Polizei) viel mehr als das, was hier so schon an Problemen in der Polizei aufgelistet wurde. Das interessiert nämlich in der Regel nur den Teil der Bevölkerung, der auch die Polizeiarbeit wirklich kritisch betrachtet bzw. direkt betroffen ist (zB Auswärtsfahrer). Das ist aber eine Minderheit. Die Mehrheit gibt der Polizei praktisch einen Blanko-Scheck, sieht sie großteils unkritisch und denkt eher wie hier WSK es in seinen Beiträgen getan hat. Die wünschen sich, dass da ne Hundertschaft aufmarschiert, die Jugendlichen zusammen prügelt und dann in den Knast schickt.
Hast ja viel zum Thema beizutragen.

Mal ehrlich, was soll ich mit dem inhaltlosen Einzeiler anfangen?
dass bei Dir immer die Polizei dran schuld ist, zumindest wirkt es so.
Recht und Unrecht zu erkennen war noch nie seine Stärke.
So, dann mal zurück zu den Inhalten. Wenns um persönliche Angriffe, losgelöst von Inhalten gehen soll, dann trefft Euch bitte bei Facebook.
Ich hab hier ziemlich ausführlich Stellung genommen, was man von den beiden zuletzt schreibenden Leuten nicht feststellen kann.
Ich finde es auch viel zu früh, hier abschließend ein Urteil zu fällen.

Spontan fallen mir die sogenannten Gesetzesverstöße des BAMF in Bremen, die es ja angeblich massenhaft gab, ein.
Letztlich fast nur heiße Luft. Nicht zuletzt deshalb sollte man das nicht überstürzt einordnen.

Nur mit dem Ergebnis, Werner, dass es dann zu einer Eskalation kommt, mit der niemand gedient ist.

Bei der Suche nach Gründen muss man ergebnisoffen vorgehen. Ja, und auch die Polizei muss sich da kritisch hinterfragen. Zum Beispiel, warum man gegen den Terror der Clans so zögerlich war und auch jetzt nur vereinzelt dagegen vorgeht, andererseits aber gerne mal Delinquenten aus einer Mannschaftsbesprechung oder vom Trainingsplatz holt.

Und auch bei deiner Schilderung der massenhaft in Stuttgart herumlungernden Jugendlichen muss man fragen, warum das so ist und warum man solchen Phänomenen erst dann Aufmerksamkeit schenkt, wenn es geknallt hat.

Ich ziehe mal eine Parallele zu meiner Jugend: dem Terror der Rockergruppen damals hat man lange tatenlos zugesehen, friedliche AKW-Demonstranten dafür gnadenlos niedergeknüppelt. Aus beidem Falschem hat man dann in den 80ern Konsequenzen gezogen und beim Hooliganismus der damaligen Zeit mit szenekundigen Beamten, Fanbeauftragten, Streetworkern u. Ä. vergleichsweise erfolgreich agiert.

Auch wenn man darüber geteilter Meinung sein kann: so in etwa könnte ein Weg aussehen.
Ich stimme Dir schon wieder zu, Würzi. Klar ist: Das, was heute Nacht passiert ist, ist Gewalt. Und dafür gibt es keine Rechtfertigung, egal, was da bei der Festnahme passiert sein könnte. Auch wenn dies für eine spätere Analyse der Eskalationsabläufe nicht unwichtig sein wird.

Ergebnisoffene Diskussion ist notwendig. Generell muss man sich fragen: Woher kommen bestimmte Phänomene, wie kann man dagegen vorgehen, wie kann man die Situation verbessern. Ganzheitlich.

Ich muss einfach nur sagen... Ich habe die Videos heute Vormittag / Mittag gesehen. Ich habe die reine Freude an der Gewalt bei den Beteiligten gesehen. Ich habe gesehen, wie Geschäfte, die ich gut kenne, weil ich ja in Stuttgart arbeite, zerstrümmert werden. Wie ein Polizist auf dem Boden getreten wird. Das erzeugt in mir einfach ja... naja... den Wunsch nach Gegegenwalt.
Und keine Sorge, ich hatte so ein Gefühl auch schon, als ich gesehen habe, wie ein Polizist in Berlin einen Fußballfan im Zug grundlos mit dem Schlagstock weggeschlagen hat.

Mag sein, dass das dann heute Nachmittag etwas überemotional und stinkig war, was ich da geschrieben habe. Aber für ein gutes Miteinander in einer Gesellschaft braucht es Respekt voreinander. Und das ist zu oft nicht gegeben. Egal von welcher Seite.
SGE_Werner schrieb:

Aber für ein gutes Miteinander in einer Gesellschaft braucht es Respekt voreinander. Und das ist zu oft nicht gegeben. Egal von welcher Seite.


richtig, dies gilt insbes. auch für das miteinander mit rettungskräften und anderen wichtigem Berufsgruppem
WuerzburgerAdler schrieb:

Und auch bei deiner Schilderung der massenhaft in Stuttgart herumlungernden Jugendlichen muss man fragen, warum das so ist und warum man solchen Phänomenen erst dann Aufmerksamkeit schenkt, wenn es geknallt hat.

Weil aufgrund Corona die Kneipen und Clubs zu sind und die üblichen Besucher ihre Wochenendvergnügen ins Freie verlegen mussten. Dann gibt es gruppendynamische Prozeße, verbunden mit Alkohol und Drogen und dann rummst es.


das mag für Stuttgart zu treffen, aber auch in anderen Orten gab es das herumlungern schon vor Corona Zeiten.
Solange das friedlich geschieht, ist dagegen im grunde nichts zu sagen.
#
SGE_Werner schrieb:

Die Mehrheit gibt der Polizei praktisch einen Blanko-Scheck, sieht sie großteils unkritisch und denkt eher wie hier WSK es in seinen Beiträgen getan hat. Die wünschen sich, dass da ne Hundertschaft aufmarschiert, die Jugendlichen zusammen prügelt und dann in den Knast schickt.

In den Beiträgen des besagten Users, der hier Gewaltphantasien veröffentlicht hat, schwingt aber auch ein weit verbreitetes Problem in diesem Land mit: Rassismus.

Natürlich ist die  Gewalt  der letzten Nacht in Stuttgart durch nichts zu entschuldigen und jeder dadurch verletzte ist einer zu viel. Gleiches gilt für die Zerstörungswut. Aber wenn man sich durch die Medien und die sogenannten sozialen Netze durchklickt, wird eben deutlich, dass die Empörung von denen befeuert wird, die sich ohnehin aus Angst vor jungen Männern mit Migrationshintergrund in die Hose scheißen. Und dann gehen dem Wurstsuppen-Depp halt die Gäule durch. Gefundenes Fressen für die, um los zu hetzen. Leider sogar hier im Eintracht-Forum, das ja im Bezug auf soziale Medien eher zu einer Insel der Glückseligkeit zu zählen ist. Und dann muss man das Motiv auch beim Namen nenne: Rassismus halt.



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