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Spielansetzungen montags boykottieren oder hinnehmen?

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Ich bin aufgrund meines Alters sicherlich eher der Tradition zugeneigt als der Moderne.
Allerdings bin ich nicht der Meinung, das die momentane Entwicklung unumkehrbar sein muß, das liegt an uns selbst, wie wir damit umgehen.
Solidarität kann man erhoffen und dafür werben, aber nicht erzwingen oder einfordern.
Mir wäre auch ein genereller Samstagnachmittag lieber, als Freitag oder Montag, aber dann stellt sich auch die Frage, ob wir (EIntracht Frankfurt) Businessmitspieler sein wollen oder nicht.....das ist nicht ganz so einfach zu beantworten.
Wenn ja, müßten wir uns eigentlich dem den momentanen Gegebenheiten anschließen, wenn nicht, werden wir wohl irgendwann auch sportlich abgehängt.
Ich habe und würde meinen Verein in jeder Liga unterstützen, aber m.E. ist und sollte die Eintracht in der Metropole Frankfurt im Fußballsport das Aushängeschild sein, die Wege dahin sind sicherlich diskutabel.
Ich begleite meinen Verein seit der Oberliga Süd, da waren die Verhältnisse natürlich ganz andere.
Jeder Verein hat auch eine (Fan)seele, unsere ist einzigartig und die ist mir noch soviel Geld nicht aufzuwiegen....das klingt sicherlich naiv, ist aber meine Einstellung dazu......
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Montagsspiele = mehr Geld = besserer Fussball
darum ging es.
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Nein ging es ursprünglich nicht, da es zwei unterschiedliche Diskussionen waren. Das hast du nur drauß gemacht.

Aber selbst diese These ist ja auch nicht wirklich verkehrt. Was denkst du denn warum der tv Vertrag so erhöht wurde? U.a. weil es jetzt mehr einzelspiele gibt die angeboten werden können.
Wenn die dfl gesagt hätte, das machen wir nicht mit. Meinste dieser Vertrag wäre so zustande gekommen?
Wohl eher nicht, und du glaubst, dann hätten wir in der Saison einen wie Haller vorne drin stehen?  Denke eher das es wieder einer in der Kategorie hrgota  (bankdrücker) geworden wäre.
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Hi Weilbacher,

danke, dass du die Größe hast, deine Motive nicht zu verschleiern und auch meinen Einwand nicht persönlich zu nehmen. Wie gesagt: ich verstehe deine Einstellung vollkommen. Es ist nur so, dass mir bei der ganzen Diskussion der Blick für das Gesamte ein wenig fehlt. Zu sehr stehen persönliche Befindlichkeiten im Vordergrund. In meinen Augen irgendwie schon ein Merkmal der Zeit, in der wir leben.

Mir persönlich machen die Montagsspiele wenig aus. Ich denke nur an all die, die am Dienstag morgen wieder stramm auf der Arbeit sein müssen. Genauso denke ich bei den Sonntagsspielen an die Amateurvereine, denen diese Termine endgültig das Wasser abgraben. Und ich denke daran, wohin diese Spirale des "immer mehr" noch führen soll.

Das Europapokalargument ist keines, da es den Europacup während der Woche schon immer gab und es dafür auch keine andere Möglichkeit gibt. Auswärtsfahrer oder Frühschichtler haben dafür schon immer Urlaub genommen. Jetzt aber auch noch für Montagsspiele ist heftig, vor allem, da es ohne Not passiert.

Ich denke auch nicht, dass Eintracht Frankfurt hier eine Vorreiterrolle spielen muss und dann zwangsläufig den Weg des FSV geht. Vielleicht reicht es auch, wenn viele in ganz Deutschland durch die Proteste wach werden und so wie ich einfach sagen: mit mir nicht mehr.

Und dabei sind die Montagsspiele ja lediglich der Tropfen, der das Fass (Pay-TVs, Werbung während des Spiels, ausufernde Eintrittspreise etc. pp.) zum Überlaufen bringt. Und daran wird eine 20.000-Steher-Tribüne auch nichts ändern.
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Erst mal Danke an Würzburger und Weilbacher für diese sachliche Diskussion. Besser kann man das Dilemma, das auch ich empfinde, nicht beschreiben.

Mir geht es wie so vielen anderen, für mich war der Samstag Nachmittag heilig - entweder die Auswärtsspiele als Bub im Radio gehört oder um 12.20 Uhr in die S2 gestiegen, um in den Stadtwald zu fahren. Damals hat die Eintracht auch ohne zerissenen Spieltag international gespielt und sogar die Bayern regelmäßig aus dem Stadion gefegt Zugegebenermaßen aber auch größtenteils vor halbleeren Rängen (außer gegen die Bayern natürlich ) Und es gab pro Team auch nur zwei ausländische Spieler.

Wenn wir die Uhr zurückdrehen könnten und alles wieder wäre wie 1979, vielleicht könnte ich mich dafür sogar begeistern. Ist aber leider extrem unwahrscheinlich. Wir stehen nicht mehr im nationalen, sondern internationalen Wettbewerb, nicht nur in bezug auf TV-Gelder, sondern auch und besonders um Spieler. Die sind teuer, aber wer von uns will nicht noch einen Fabian oder Haller im Team. Solange wir uns aber über solche Verpflichtungen freuen bzw. sie sogar fordern, empfinde ich die Kommerzdiskussion zu einem Teil etwas verlogen. Zumindest sehe ich nur bei einem kleinen Teil die Konsequenz, wie sie z.B. Diegito oben ausgeführt hat.

Obwohl ich selbst diese Konsequenz vermissen lasse - ich würde lieber europäisch als drtitklassig spielen, zu lebhaft sind die Erinnerungen an Oberhausen und Wattenscheid noch -, sehe ich die Zersplitterung der Spieltage dennoch ebenfalls sehr kritisch. Auch dies zugegebenermaßen aus ambivalenten Gründen, da mein Wohnort mir leider den Besuch der meisten Spiele unter der Woche verbietet, zumindest muss ich Prioritäten setzen, die dann ganz eindeutig bei Pokal liegen. Insbesondere das Argument von Würzburger bezüglich des Amateurfußballs hat mir aber schon zu denken geben.

Die Kunst wird sein, einen formvollendeten Spagat zwischen Kommerz und Tradition hinzubekommen. Zustände, wie in den meisten englischen Stadien oder in den US Profiligen, wären für mich das Ende meiner Liebe zum Fußball.

Von daher würde ich durchaus Protestaktionen gegen Leipzig mittragen, auch wenn mir tief drinnen der Glaube fehlt, dass es irgendjemanden interessiert. Aber vielleicht irre ich mich ja.
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Ist halt alles Fluch und Segen zugleich. Früher konnte man von der SGE nur 5 bis 10 Minuten pro Spieltag sehen, heute halt jedes Spiel in voller Länge. Es gibt halt doch viele Fans, die aus welchen Gründen auch immer, nicht immer ins Stadion gehen können.

Von daher sehe ich am Ende die Eintracht auch lieber am Montag live im TV als nur die Hochlichter am Samstag(vor)abend. Ob ich montags ins Stadion fahren werde weiß ich noch nicht!
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Selbst wenn ich noch könnte, würde ich Montags nicht ins Stadion gehen....Fußball ich für mich am Wochenende und nicht am Wochenanfang....das kann man jetzt kritisieren, aber ich sehe das einfach nicht ein.....
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Die halten ja auch ein Finale mit einer Nettospielzeit von 2 Minuten für die tollste Sportveranstaltung der Welt.
Da wundert mich gar nix
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Dein Versuch den American Football zu diskreditieren läuft ins Leere. Zumindest bei Fans dieser Sportart.

Dieser Sport ist ganz anders ausgerichtet als Fußball. Selbst mit 20 Punkten Rückstand kannst Du im letzten Viertel das Spiel noch drehen.

Kommt im Fußball auch vor, aber nicht so oft wie in der NFL. Setzte Dich mit diesem Sport intensiv auseinander und Du wirst auch gefangen. Eine spannendere Sportart gibt es kaum.

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Freunde der Sonne ...

... ich achte und schätze die Diskussion bisher. Danke allen Teilnehmern.

Aber es geht nicht darum ob ich ein Zweiabo abschließe oder nicht. Schon das Erstabo ist ein Fehler.

Natürlich kauft ein Pay-TV-Sender die Rechte nur um Gewinn zu machen. Ist auch nicht verwerflich, so handelt jeder Geschäftsmann. Gewinne machen.

Wenn aber keiner sein Produkt kauft, dann hat sich das ganz schnell erledigt. Ich stieg seinerzeit bei Premiere aus als sie mehr als 50 Mark verlangten. Seither kein Pay-TV-Abo. Kann nicht alle Spiele unserer Elf sehen und Lebe immer noch.

Mir sind die Argumente hier zu schwammig. - Ob Pay-TV-Anbieter auf ihre Kosten kommen oder nicht ist mir völlig Wurst. Der Fehler liegt für mich darin, dass diese überhaupt die Rechte erhalten.

Ehe ich auch nur 1 Euro für die ausgebe, gehe ich zum Regionalligisten/Oberligisten in meiner Nähe und schaue Live-Fußball. Die Argumente, die hier für Pay-TV vorgebracht wurden sind für mich weitestgehend Rechtfertigungen für sich selbst um das Pay-TV-Abo zu haben. Gründe, die einer Prüfung nicht standhalten.

Jeder wie er will, aber ich bleibe bei meiner Meinung: Jedes Bezahlabo trägt zur Maschinerie bei, die hier verteufelt wird. Daher sollten alle Abo-Inhaber sich hier ganz bedeckt halten.

Die Argumentation "ein Zweitabo kommt mir nicht ins Haus" ist keine. Schon des "Erstabo" füttert die Maschine.Für mich gibt es da kein Wenn und Aber. Keine Ausrede. Will man jedes Spiel seines Vereins auf der Couch sehen (aus welchen Gründen auch immer, egal wie nachvollziehbar die sind) ist man Teil dieser Maschine. - Fertig aus.

Boykottieren und ins Stadion gehen, kann man dies nicht, dann wie ich zum Amateurfubbes. Aber nicht Maulen und Meckern. Das Recht hat KEIN Abonennt eines Senders der Fubbes exklusiv überträgt. Egal ob es ein SGE-Fan in Hamburg oder sonstwo ist. Egal welche Gründe sonst greifen, die ich durchaus verständlich finden würde (wegen Alter zu gebrechlich). - Wer für Fubbes im Pay-TV zahlt ist Teil der Maschinerie, des modernen Fußballs. Ist halt so, so ungern dies manche Lesen (wollen).
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Freunde der Sonne ...

... ich achte und schätze die Diskussion bisher. Danke allen Teilnehmern.

Aber es geht nicht darum ob ich ein Zweiabo abschließe oder nicht. Schon das Erstabo ist ein Fehler.

Natürlich kauft ein Pay-TV-Sender die Rechte nur um Gewinn zu machen. Ist auch nicht verwerflich, so handelt jeder Geschäftsmann. Gewinne machen.

Wenn aber keiner sein Produkt kauft, dann hat sich das ganz schnell erledigt. Ich stieg seinerzeit bei Premiere aus als sie mehr als 50 Mark verlangten. Seither kein Pay-TV-Abo. Kann nicht alle Spiele unserer Elf sehen und Lebe immer noch.

Mir sind die Argumente hier zu schwammig. - Ob Pay-TV-Anbieter auf ihre Kosten kommen oder nicht ist mir völlig Wurst. Der Fehler liegt für mich darin, dass diese überhaupt die Rechte erhalten.

Ehe ich auch nur 1 Euro für die ausgebe, gehe ich zum Regionalligisten/Oberligisten in meiner Nähe und schaue Live-Fußball. Die Argumente, die hier für Pay-TV vorgebracht wurden sind für mich weitestgehend Rechtfertigungen für sich selbst um das Pay-TV-Abo zu haben. Gründe, die einer Prüfung nicht standhalten.

Jeder wie er will, aber ich bleibe bei meiner Meinung: Jedes Bezahlabo trägt zur Maschinerie bei, die hier verteufelt wird. Daher sollten alle Abo-Inhaber sich hier ganz bedeckt halten.

Die Argumentation "ein Zweitabo kommt mir nicht ins Haus" ist keine. Schon des "Erstabo" füttert die Maschine.Für mich gibt es da kein Wenn und Aber. Keine Ausrede. Will man jedes Spiel seines Vereins auf der Couch sehen (aus welchen Gründen auch immer, egal wie nachvollziehbar die sind) ist man Teil dieser Maschine. - Fertig aus.

Boykottieren und ins Stadion gehen, kann man dies nicht, dann wie ich zum Amateurfubbes. Aber nicht Maulen und Meckern. Das Recht hat KEIN Abonennt eines Senders der Fubbes exklusiv überträgt. Egal ob es ein SGE-Fan in Hamburg oder sonstwo ist. Egal welche Gründe sonst greifen, die ich durchaus verständlich finden würde (wegen Alter zu gebrechlich). - Wer für Fubbes im Pay-TV zahlt ist Teil der Maschinerie, des modernen Fußballs. Ist halt so, so ungern dies manche Lesen (wollen).
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Das sehe ich ein bisschen anders. Das, was du da beschreibst, kommt bei mir rückwärtsgewandt, die Vergangenheit verklärend und absolutistisch an. Ein bisschen Realismus darf schon sein.

Pay-TV entstand doch dadurch, dass das Fernsehen privaten Anbietern zugänglich gemacht wurde und die Bundesliga oder Fußball im Allgemeinen ein gutes Produkt ist. Da war die Entwicklung des Pay-TV doch zwangsläufig. Daneben brachte das Pay-TV doch erhebliche Vorteile: ich als Würzburger könnte beispielsweise nie hier so detailliert mitdiskutieren, wenn es das Pay-TV nicht gäbe.

Das Bezahlen von Premiere brachte zum einen den Vorteil, meine Mannschaft endlich regelmäßig und in voller Länge spielen zu sehen und zweitens einen werbefreien Empfang. Dazu teilweise wesentlich bessere Berichterstattung als bei den ÖR. In meinen Augen kein schlechter Deal.

Natürlich war auch vorauszusehen, dass es dabei nicht bleiben würde. Ich habs ja weiter oben schon erläutert: jeder zieht die Grenzen des Ertragbaren für sich selbst. Die ersten Gedanken, das Ganze einer kritischen Prüfung zu unterziehen, war die Einführung der Sonntagsspiele, weil ich ein Freund des Amateurfußballs bin und die Einschnitte dort durch die Sonntagsspiele live erlebt habe.

Die inzwischen die Live-Übertragungen beeinträchtigende unerträgliche Werbung, namentlich für verblödende Wettportale, die ausufernde Zerstückelung der Spieltage bis hin jetzt zum Montag und das Mehr-Receiver-Abo-System haben für mich die Grenze des Zumutbaren überschritten, weil sie direkt und massiv in das Leben der Fußballfans eingreift - und zwar nachteilig.

Bis dahin war der Deal mit dem Privat-TV für mich in Ordnung. Ich wüsste auch nicht, was gegen diesen Deal sprechen sollte. Ernst Huberty und drei 10-Minuten-Übetragungen in der Sportschau wünsche ich mir jedenfalls nicht wieder zurück.
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Nun ja, finde die Ansetzung auch nicht gut. Aber die Ausrede „muss arbeiten“, zieht für die Heimmannschaft nicht bzw. genausoviel wie Dienstag oder Mittwoch in einer englischen Woche oder Donnerstag in der angestrebten Euro League.
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sebbel schrieb:

Nun ja, finde die Ansetzung auch nicht gut. Aber die Ausrede „muss arbeiten“, zieht für die Heimmannschaft nicht bzw. genausoviel wie Dienstag oder Mittwoch in einer englischen Woche oder Donnerstag in der angestrebten Euro League.

Zum Glück wohnen alle Eintracht Fans in Frankfurt 🤦‍♂️🤦‍♂️
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Das sehe ich ein bisschen anders. Das, was du da beschreibst, kommt bei mir rückwärtsgewandt, die Vergangenheit verklärend und absolutistisch an. Ein bisschen Realismus darf schon sein.

Pay-TV entstand doch dadurch, dass das Fernsehen privaten Anbietern zugänglich gemacht wurde und die Bundesliga oder Fußball im Allgemeinen ein gutes Produkt ist. Da war die Entwicklung des Pay-TV doch zwangsläufig. Daneben brachte das Pay-TV doch erhebliche Vorteile: ich als Würzburger könnte beispielsweise nie hier so detailliert mitdiskutieren, wenn es das Pay-TV nicht gäbe.

Das Bezahlen von Premiere brachte zum einen den Vorteil, meine Mannschaft endlich regelmäßig und in voller Länge spielen zu sehen und zweitens einen werbefreien Empfang. Dazu teilweise wesentlich bessere Berichterstattung als bei den ÖR. In meinen Augen kein schlechter Deal.

Natürlich war auch vorauszusehen, dass es dabei nicht bleiben würde. Ich habs ja weiter oben schon erläutert: jeder zieht die Grenzen des Ertragbaren für sich selbst. Die ersten Gedanken, das Ganze einer kritischen Prüfung zu unterziehen, war die Einführung der Sonntagsspiele, weil ich ein Freund des Amateurfußballs bin und die Einschnitte dort durch die Sonntagsspiele live erlebt habe.

Die inzwischen die Live-Übertragungen beeinträchtigende unerträgliche Werbung, namentlich für verblödende Wettportale, die ausufernde Zerstückelung der Spieltage bis hin jetzt zum Montag und das Mehr-Receiver-Abo-System haben für mich die Grenze des Zumutbaren überschritten, weil sie direkt und massiv in das Leben der Fußballfans eingreift - und zwar nachteilig.

Bis dahin war der Deal mit dem Privat-TV für mich in Ordnung. Ich wüsste auch nicht, was gegen diesen Deal sprechen sollte. Ernst Huberty und drei 10-Minuten-Übetragungen in der Sportschau wünsche ich mir jedenfalls nicht wieder zurück.
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Werter Würzburger,

aus Deinem Standpunkt hast Du Recht, ich aus meinem. Wir können uns die Finger wund schreiben, eine Tastatur nach der anderen abnutzen ohne das sich bei den Standpunkten etwas ändert.

Ein jeder soll sein Abo haben. Ein jeder soll so viele Abos haben wie er will und kann. Es ist mir Wurst was ein jeder macht.

In aller Kürze und dadurch vielleicht erklärend: Versuche ich fußballinteressierte, mit denen ich seit Ewigkeiten ins Stadion ging (nicht gehe, sondern ging, wichtig) zu einem Fußballbesuch im Stadion zu bewegen, so fällt das inzwischen schwer. Der nächste Regionalligist ist die gute alte (aber immer noch heiße und sexy) Dame Wormatia Worms.
Da bringe ich keinen mehr mit, da ein jeder sein Sky-Abo hat und sich in der Tat lieber Hoffenheim vs. Wolfsburg auf der Couch anschaut, als mit ins altehrwürdige Wormatia-Stadion zu gehen.
Zwingen kann ich diese Leute nicht. Sollen sie die Kosten ihres Abos wieder "rausgucken". Aber wenn die bei Diskussionen sich über zersplitterte Spieltage aufregen, so kann ich diese auch nicht ernst nehmen. Die Gosch würden die bei diesem Thema besser halten. Nur das ist die einzige Haltung, die solche Leute einnehmen sollten. Alles andere ist unglaubwürdig.

Zu Premiere:
Zu meinen Premiere-Zeiten wurde EIN Spiel übertragen. Hast Du Glück gehabt, dann war es das Spiel Deines Vereins. Falls nicht warst Du froh Live-Bundesliga-Fußball zu sehen. Dann stiegen die Kosten für Fernsehverträge und der Sender kam doch überhaupt erst auf die Idee jedes Spiel Live zu übertragen. Für die zahlenden Fans eine tolle Sache. Unbestritten.
Seither meint aber jeder er hat ein Recht das Spiel seiner Mannschaft zu sehen. Hat derjenige, solange er dafür zahlt. Beschwert sich derjenige dann aber darüber, dass er dann an Terminen, die ihm nicht zusagen einschalten muss um das Spiel zu sehen, dann ist das doch ... eine seltsame Beschwerde.

Du merkst doch selbst an, dass der Amateurfußball immer mehr unter den "Couchfans" leidet und dem ist auch so. Kündigt alle Abos und geht wieder selbst ins Stadion.

In meiner Gegend müssen sich inzwischen drei, vier oder gar fünf Dörfer zu einer Spielgemeinschaft zusammen schließen, da kein Dorf mehr seine Mannschaft tragen kann. Dann gibt es Spielansetzungen wie SG A/B/C/D/E gegen SG F/G/H/I/J.

Da bleibt dann auf unterster Amateurebene jeglicher "Derbycharakter" auf der Strecke. Es gibt keine Spiele mehr gegen die Nachbardörfer, da man mit diesen eine Spielgemeinschaft hat. Die nächstgelegene Spielgemeinschaft interessiert keine Sau.

Warum diese Entwicklung? Hmmm ......
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Werter Würzburger,

aus Deinem Standpunkt hast Du Recht, ich aus meinem. Wir können uns die Finger wund schreiben, eine Tastatur nach der anderen abnutzen ohne das sich bei den Standpunkten etwas ändert.

Ein jeder soll sein Abo haben. Ein jeder soll so viele Abos haben wie er will und kann. Es ist mir Wurst was ein jeder macht.

In aller Kürze und dadurch vielleicht erklärend: Versuche ich fußballinteressierte, mit denen ich seit Ewigkeiten ins Stadion ging (nicht gehe, sondern ging, wichtig) zu einem Fußballbesuch im Stadion zu bewegen, so fällt das inzwischen schwer. Der nächste Regionalligist ist die gute alte (aber immer noch heiße und sexy) Dame Wormatia Worms.
Da bringe ich keinen mehr mit, da ein jeder sein Sky-Abo hat und sich in der Tat lieber Hoffenheim vs. Wolfsburg auf der Couch anschaut, als mit ins altehrwürdige Wormatia-Stadion zu gehen.
Zwingen kann ich diese Leute nicht. Sollen sie die Kosten ihres Abos wieder "rausgucken". Aber wenn die bei Diskussionen sich über zersplitterte Spieltage aufregen, so kann ich diese auch nicht ernst nehmen. Die Gosch würden die bei diesem Thema besser halten. Nur das ist die einzige Haltung, die solche Leute einnehmen sollten. Alles andere ist unglaubwürdig.

Zu Premiere:
Zu meinen Premiere-Zeiten wurde EIN Spiel übertragen. Hast Du Glück gehabt, dann war es das Spiel Deines Vereins. Falls nicht warst Du froh Live-Bundesliga-Fußball zu sehen. Dann stiegen die Kosten für Fernsehverträge und der Sender kam doch überhaupt erst auf die Idee jedes Spiel Live zu übertragen. Für die zahlenden Fans eine tolle Sache. Unbestritten.
Seither meint aber jeder er hat ein Recht das Spiel seiner Mannschaft zu sehen. Hat derjenige, solange er dafür zahlt. Beschwert sich derjenige dann aber darüber, dass er dann an Terminen, die ihm nicht zusagen einschalten muss um das Spiel zu sehen, dann ist das doch ... eine seltsame Beschwerde.

Du merkst doch selbst an, dass der Amateurfußball immer mehr unter den "Couchfans" leidet und dem ist auch so. Kündigt alle Abos und geht wieder selbst ins Stadion.

In meiner Gegend müssen sich inzwischen drei, vier oder gar fünf Dörfer zu einer Spielgemeinschaft zusammen schließen, da kein Dorf mehr seine Mannschaft tragen kann. Dann gibt es Spielansetzungen wie SG A/B/C/D/E gegen SG F/G/H/I/J.

Da bleibt dann auf unterster Amateurebene jeglicher "Derbycharakter" auf der Strecke. Es gibt keine Spiele mehr gegen die Nachbardörfer, da man mit diesen eine Spielgemeinschaft hat. Die nächstgelegene Spielgemeinschaft interessiert keine Sau.

Warum diese Entwicklung? Hmmm ......
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Du schreibst leider pfeilgerade am Thema vorbei. Es geht doch nicht um Sky-Abonnenten, die sich beschweren, sondern um die Stadiongänger und den Amateursport, der unter den Sonntagsspielen leidet. Und immer noch kein Argument, warum das Pay-TV bis zur Einführung des Sonntags etwas Schlechtes gewesen sein soll.

Und genau darum gehts doch. Um den Kulminationspunkt, an dem die Entwicklung für die Fans vom Positiven ins Negative kippte. Aber für dich sind alle Sky-Kunden doof und Couchfans.
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Werter Würzburger,

aus Deinem Standpunkt hast Du Recht, ich aus meinem. Wir können uns die Finger wund schreiben, eine Tastatur nach der anderen abnutzen ohne das sich bei den Standpunkten etwas ändert.

Ein jeder soll sein Abo haben. Ein jeder soll so viele Abos haben wie er will und kann. Es ist mir Wurst was ein jeder macht.

In aller Kürze und dadurch vielleicht erklärend: Versuche ich fußballinteressierte, mit denen ich seit Ewigkeiten ins Stadion ging (nicht gehe, sondern ging, wichtig) zu einem Fußballbesuch im Stadion zu bewegen, so fällt das inzwischen schwer. Der nächste Regionalligist ist die gute alte (aber immer noch heiße und sexy) Dame Wormatia Worms.
Da bringe ich keinen mehr mit, da ein jeder sein Sky-Abo hat und sich in der Tat lieber Hoffenheim vs. Wolfsburg auf der Couch anschaut, als mit ins altehrwürdige Wormatia-Stadion zu gehen.
Zwingen kann ich diese Leute nicht. Sollen sie die Kosten ihres Abos wieder "rausgucken". Aber wenn die bei Diskussionen sich über zersplitterte Spieltage aufregen, so kann ich diese auch nicht ernst nehmen. Die Gosch würden die bei diesem Thema besser halten. Nur das ist die einzige Haltung, die solche Leute einnehmen sollten. Alles andere ist unglaubwürdig.

Zu Premiere:
Zu meinen Premiere-Zeiten wurde EIN Spiel übertragen. Hast Du Glück gehabt, dann war es das Spiel Deines Vereins. Falls nicht warst Du froh Live-Bundesliga-Fußball zu sehen. Dann stiegen die Kosten für Fernsehverträge und der Sender kam doch überhaupt erst auf die Idee jedes Spiel Live zu übertragen. Für die zahlenden Fans eine tolle Sache. Unbestritten.
Seither meint aber jeder er hat ein Recht das Spiel seiner Mannschaft zu sehen. Hat derjenige, solange er dafür zahlt. Beschwert sich derjenige dann aber darüber, dass er dann an Terminen, die ihm nicht zusagen einschalten muss um das Spiel zu sehen, dann ist das doch ... eine seltsame Beschwerde.

Du merkst doch selbst an, dass der Amateurfußball immer mehr unter den "Couchfans" leidet und dem ist auch so. Kündigt alle Abos und geht wieder selbst ins Stadion.

In meiner Gegend müssen sich inzwischen drei, vier oder gar fünf Dörfer zu einer Spielgemeinschaft zusammen schließen, da kein Dorf mehr seine Mannschaft tragen kann. Dann gibt es Spielansetzungen wie SG A/B/C/D/E gegen SG F/G/H/I/J.

Da bleibt dann auf unterster Amateurebene jeglicher "Derbycharakter" auf der Strecke. Es gibt keine Spiele mehr gegen die Nachbardörfer, da man mit diesen eine Spielgemeinschaft hat. Die nächstgelegene Spielgemeinschaft interessiert keine Sau.

Warum diese Entwicklung? Hmmm ......
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Liebe Gemeinde,

ich verfolge die Debatte auch mit großem Interesse. Ich bin selbst Sky-Kunde und daher in doppelter Hinsich betroffen. Einmal, weil ich, wie richtig geschrieben wird, teil des PayTV-Systems bin und andererseits, weil ich trotz Bezahlabo mittlerweile nicht mehr alle Spiele der Eintracht sehen kann.

Ich möchte aber trotzdem gerne dafür plädieren, sich in der Wortwahl ein bisschen zurückzuhalten. Ich empfinde, und ich könnte mir vorstellen, dass es anderen auch so geht, Bezeichnungen wie "Couchfan" oder noch eleganter "Sesselfurzer" und "Kunde, den das alles nicht interessiert" ziemlich beleidigend.

Ich bin seit ca 25 Jahren Eintrachtfan und lebe davon exklusiv zweier Jahre, die ich in Frankfurt verbringen durfte, in der Diaspora in Mittel- und Südbaden, wo sich abgesehen von ein paar Verrückten nun wirklich niemand für die Eintracht interessiert. Ich könnte hier seitenweise meine "Leidensgeschichte" aufschreiben, ich ich in diesen Jahren mit Barkeepern und Aushilfskräften in Kneipen und Sky-Bars erlebt hab. Das erspar ich mir jetzt, obwohl ich mit teils irrwitzigen Anekdoten ein Buch füllen könnte.

Ich hab seit etwa 10 Jahren eine Dauerkarte und fahre 10-12 Mal pro Saison knapp 600 km, um ein Eintrachtspiel zu sehen, ich hab mir mit 15 im alten G-Block Zweitligaspiele gegen Schweinfurt angeschaut, ich war in unseren EL-Saisons mehrmals auswärts dabei, zum Pokalauftakt in Wilhelmshaven, Montagsabends in Dresen usw usf. Ich hab 2006 als Student einen Extra-Nebenjob angenommen, um den Trip nach Istanbul finanzieren zu können. Man kann mir gerne vorwerfen, dass ich Sky unterstütze, aber ich sehe mich nicht als Sesselfan. Und da solche Vorwürfe meist mit einer gewissen Arroganz formuliert werden, sind sie ziemlich daneben.

Es ist mir sehr, sehr wichtig, gerade weil ich eben so eine große Distanz habe, so viel es geht live von der Eintracht mitzubekommen. Wenn ich zweimal im Jahr mich auf die Ostkurve setze, wenn gegen irgendeinen Mistgegner zufällig ein paar Karten frei sind, und ansonsten nur die klugen Sprüche im Forum verfolgen würde, könnte ich es ehrlichgesagt auch gleich sein lassen. Abgesehen davon, dass dann genau diejenigen, die jetzt von "Sesselfurzer" sprechen, einem unterstellen würden, "du bist kein Fan, denn ein Fan hat auch Donnerstags Abends im Regen mit einem 9er Bus nach Plowdiw zu fahren, so wie wir in den 30ern."

Also: Ja, das Argument, man unterstütze die kapitalistische Seite des Fußballs, ist berechtigt und gerade die Diskussion hier hat mich angeregt, dass alles nochmal zu überdenken. Aber hört bitte auf, im gleichen Atemzug pauschal alle als uninteressierte Kunden und Totengräber zu bezeichnen, vor allem dann, wenn ihr euch Samstags in die Eintrachtkneipe, zum Nachbarn in den Hobbykeller oder in eurem hessischen Dorf ins Vereinsheim setzen könnt. Danke.

PS: Dem Spiel gegen Leipzig werde ich auch nicht beiwohnen. Es ist organisatorisch aus oben genannten Gründen nicht möglich und damit ein Punkt erreicht, in dem es schlicht nicht geht. Meine Dauerkarte werde ich an diesem Tag verfallen lassen und nicht in der Börse verhökern.Vielleicht überlegt sich der eine oder andere, der nicht hingeht, auch, denn dadurch blieben tatsächlich einige Plätze leer.
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Liebe Gemeinde,

ich verfolge die Debatte auch mit großem Interesse. Ich bin selbst Sky-Kunde und daher in doppelter Hinsich betroffen. Einmal, weil ich, wie richtig geschrieben wird, teil des PayTV-Systems bin und andererseits, weil ich trotz Bezahlabo mittlerweile nicht mehr alle Spiele der Eintracht sehen kann.

Ich möchte aber trotzdem gerne dafür plädieren, sich in der Wortwahl ein bisschen zurückzuhalten. Ich empfinde, und ich könnte mir vorstellen, dass es anderen auch so geht, Bezeichnungen wie "Couchfan" oder noch eleganter "Sesselfurzer" und "Kunde, den das alles nicht interessiert" ziemlich beleidigend.

Ich bin seit ca 25 Jahren Eintrachtfan und lebe davon exklusiv zweier Jahre, die ich in Frankfurt verbringen durfte, in der Diaspora in Mittel- und Südbaden, wo sich abgesehen von ein paar Verrückten nun wirklich niemand für die Eintracht interessiert. Ich könnte hier seitenweise meine "Leidensgeschichte" aufschreiben, ich ich in diesen Jahren mit Barkeepern und Aushilfskräften in Kneipen und Sky-Bars erlebt hab. Das erspar ich mir jetzt, obwohl ich mit teils irrwitzigen Anekdoten ein Buch füllen könnte.

Ich hab seit etwa 10 Jahren eine Dauerkarte und fahre 10-12 Mal pro Saison knapp 600 km, um ein Eintrachtspiel zu sehen, ich hab mir mit 15 im alten G-Block Zweitligaspiele gegen Schweinfurt angeschaut, ich war in unseren EL-Saisons mehrmals auswärts dabei, zum Pokalauftakt in Wilhelmshaven, Montagsabends in Dresen usw usf. Ich hab 2006 als Student einen Extra-Nebenjob angenommen, um den Trip nach Istanbul finanzieren zu können. Man kann mir gerne vorwerfen, dass ich Sky unterstütze, aber ich sehe mich nicht als Sesselfan. Und da solche Vorwürfe meist mit einer gewissen Arroganz formuliert werden, sind sie ziemlich daneben.

Es ist mir sehr, sehr wichtig, gerade weil ich eben so eine große Distanz habe, so viel es geht live von der Eintracht mitzubekommen. Wenn ich zweimal im Jahr mich auf die Ostkurve setze, wenn gegen irgendeinen Mistgegner zufällig ein paar Karten frei sind, und ansonsten nur die klugen Sprüche im Forum verfolgen würde, könnte ich es ehrlichgesagt auch gleich sein lassen. Abgesehen davon, dass dann genau diejenigen, die jetzt von "Sesselfurzer" sprechen, einem unterstellen würden, "du bist kein Fan, denn ein Fan hat auch Donnerstags Abends im Regen mit einem 9er Bus nach Plowdiw zu fahren, so wie wir in den 30ern."

Also: Ja, das Argument, man unterstütze die kapitalistische Seite des Fußballs, ist berechtigt und gerade die Diskussion hier hat mich angeregt, dass alles nochmal zu überdenken. Aber hört bitte auf, im gleichen Atemzug pauschal alle als uninteressierte Kunden und Totengräber zu bezeichnen, vor allem dann, wenn ihr euch Samstags in die Eintrachtkneipe, zum Nachbarn in den Hobbykeller oder in eurem hessischen Dorf ins Vereinsheim setzen könnt. Danke.

PS: Dem Spiel gegen Leipzig werde ich auch nicht beiwohnen. Es ist organisatorisch aus oben genannten Gründen nicht möglich und damit ein Punkt erreicht, in dem es schlicht nicht geht. Meine Dauerkarte werde ich an diesem Tag verfallen lassen und nicht in der Börse verhökern.Vielleicht überlegt sich der eine oder andere, der nicht hingeht, auch, denn dadurch blieben tatsächlich einige Plätze leer.
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PPS: Und ja, ich hab schon auch wahr genommen, dass das in weiten Teilen des Threads durchaus differenziert behandelt wurde!
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Liebe Gemeinde,

ich verfolge die Debatte auch mit großem Interesse. Ich bin selbst Sky-Kunde und daher in doppelter Hinsich betroffen. Einmal, weil ich, wie richtig geschrieben wird, teil des PayTV-Systems bin und andererseits, weil ich trotz Bezahlabo mittlerweile nicht mehr alle Spiele der Eintracht sehen kann.

Ich möchte aber trotzdem gerne dafür plädieren, sich in der Wortwahl ein bisschen zurückzuhalten. Ich empfinde, und ich könnte mir vorstellen, dass es anderen auch so geht, Bezeichnungen wie "Couchfan" oder noch eleganter "Sesselfurzer" und "Kunde, den das alles nicht interessiert" ziemlich beleidigend.

Ich bin seit ca 25 Jahren Eintrachtfan und lebe davon exklusiv zweier Jahre, die ich in Frankfurt verbringen durfte, in der Diaspora in Mittel- und Südbaden, wo sich abgesehen von ein paar Verrückten nun wirklich niemand für die Eintracht interessiert. Ich könnte hier seitenweise meine "Leidensgeschichte" aufschreiben, ich ich in diesen Jahren mit Barkeepern und Aushilfskräften in Kneipen und Sky-Bars erlebt hab. Das erspar ich mir jetzt, obwohl ich mit teils irrwitzigen Anekdoten ein Buch füllen könnte.

Ich hab seit etwa 10 Jahren eine Dauerkarte und fahre 10-12 Mal pro Saison knapp 600 km, um ein Eintrachtspiel zu sehen, ich hab mir mit 15 im alten G-Block Zweitligaspiele gegen Schweinfurt angeschaut, ich war in unseren EL-Saisons mehrmals auswärts dabei, zum Pokalauftakt in Wilhelmshaven, Montagsabends in Dresen usw usf. Ich hab 2006 als Student einen Extra-Nebenjob angenommen, um den Trip nach Istanbul finanzieren zu können. Man kann mir gerne vorwerfen, dass ich Sky unterstütze, aber ich sehe mich nicht als Sesselfan. Und da solche Vorwürfe meist mit einer gewissen Arroganz formuliert werden, sind sie ziemlich daneben.

Es ist mir sehr, sehr wichtig, gerade weil ich eben so eine große Distanz habe, so viel es geht live von der Eintracht mitzubekommen. Wenn ich zweimal im Jahr mich auf die Ostkurve setze, wenn gegen irgendeinen Mistgegner zufällig ein paar Karten frei sind, und ansonsten nur die klugen Sprüche im Forum verfolgen würde, könnte ich es ehrlichgesagt auch gleich sein lassen. Abgesehen davon, dass dann genau diejenigen, die jetzt von "Sesselfurzer" sprechen, einem unterstellen würden, "du bist kein Fan, denn ein Fan hat auch Donnerstags Abends im Regen mit einem 9er Bus nach Plowdiw zu fahren, so wie wir in den 30ern."

Also: Ja, das Argument, man unterstütze die kapitalistische Seite des Fußballs, ist berechtigt und gerade die Diskussion hier hat mich angeregt, dass alles nochmal zu überdenken. Aber hört bitte auf, im gleichen Atemzug pauschal alle als uninteressierte Kunden und Totengräber zu bezeichnen, vor allem dann, wenn ihr euch Samstags in die Eintrachtkneipe, zum Nachbarn in den Hobbykeller oder in eurem hessischen Dorf ins Vereinsheim setzen könnt. Danke.

PS: Dem Spiel gegen Leipzig werde ich auch nicht beiwohnen. Es ist organisatorisch aus oben genannten Gründen nicht möglich und damit ein Punkt erreicht, in dem es schlicht nicht geht. Meine Dauerkarte werde ich an diesem Tag verfallen lassen und nicht in der Börse verhökern.Vielleicht überlegt sich der eine oder andere, der nicht hingeht, auch, denn dadurch blieben tatsächlich einige Plätze leer.
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Sehr guter Beitrag. Ich selbst kenne die Strapazen als "Auswärtiger" durch meinen beruflichen Aufenthalt in München.
Ausflüge wie Dienstag nach Feierabend zum Pokalspiel gegen Bielefeld fahren und nachts zurück sein und tags drauf wieder arbeiten ist schon eine Tortur. Mit Familie ist das spätestens passe.
Da lässt man sich nur ungern als Fan zweiter Klasse betrachten.
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Du schreibst leider pfeilgerade am Thema vorbei. Es geht doch nicht um Sky-Abonnenten, die sich beschweren, sondern um die Stadiongänger und den Amateursport, der unter den Sonntagsspielen leidet. Und immer noch kein Argument, warum das Pay-TV bis zur Einführung des Sonntags etwas Schlechtes gewesen sein soll.

Und genau darum gehts doch. Um den Kulminationspunkt, an dem die Entwicklung für die Fans vom Positiven ins Negative kippte. Aber für dich sind alle Sky-Kunden doof und Couchfans.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Du schreibst leider pfeilgerade am Thema vorbei. Es geht doch nicht um Sky-Abonnenten, die sich beschweren, sondern um die Stadiongänger und den Amateursport, der unter den Sonntagsspielen leidet. Und immer noch kein Argument, warum das Pay-TV bis zur Einführung des Sonntags etwas Schlechtes gewesen sein soll.

Und genau darum gehts doch. Um den Kulminationspunkt, an dem die Entwicklung für die Fans vom Positiven ins Negative kippte. Aber für dich sind alle Sky-Kunden doof und Couchfans.


Die Einführung des Pay-TV sehe ich nicht als negativ an. Dies vorab. - Es mag sein, dass ich mich hinreißen ließ und am Thema vorbei schreib. Mich zu sehr in einem Deiner Posts auf die Nachteile für den Amateurfußball versteift habe. Dahingehend stimme ich Dir zu.

Dunkel kann ich mich daran erinnern, dass es bei den ersten Verträgen mit - seinerzeit - Premiere sogar extra ausgehandelt wurde, dass es keine Sonntagsspiele geben würde. Eben um die Amateurvereine zu schützen.

Für mich sind bei Weitem nicht alle Sky-/Eurosport-Abonennten doof und Couchfans. Dies unterstellst Du mir, um - leider erfolgreich - weitere Antworten auf mein Post ins Negative zu lenken. Da sich genau auf Deine Aussage versteift wird.

Ja, für mich darf sich kein Pay-TV-Abonennt über zersplitterte Spieltage aufregen. Ja, für mich trägt Pay-TV zum Niedergang des Amateurfußballs bei. Aber ich schrieb es oft genug: Jeder wie er will und wie er mag. Mir ist es Wurst.

Deine abschließende Unterstellung finde ich absurd. Kann mir nur erklären, dass diese dazu beitragen soll mich in einem negativen Licht stehen zu lassen. - Von mir aus.

Natürlich muss jeder Fan für sich entscheiden ob und wie weit er die Entwicklung im Pay-TV mitmacht. Mitnichten will ich irgendjemand dieses Recht absprechen oder diese Leute vorverurteilen. Nur Aufregen sollten sie sich dann eben nicht wenn es z.B. Spiele am Montag gibt.
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Liebe Gemeinde,

ich verfolge die Debatte auch mit großem Interesse. Ich bin selbst Sky-Kunde und daher in doppelter Hinsich betroffen. Einmal, weil ich, wie richtig geschrieben wird, teil des PayTV-Systems bin und andererseits, weil ich trotz Bezahlabo mittlerweile nicht mehr alle Spiele der Eintracht sehen kann.

Ich möchte aber trotzdem gerne dafür plädieren, sich in der Wortwahl ein bisschen zurückzuhalten. Ich empfinde, und ich könnte mir vorstellen, dass es anderen auch so geht, Bezeichnungen wie "Couchfan" oder noch eleganter "Sesselfurzer" und "Kunde, den das alles nicht interessiert" ziemlich beleidigend.

Ich bin seit ca 25 Jahren Eintrachtfan und lebe davon exklusiv zweier Jahre, die ich in Frankfurt verbringen durfte, in der Diaspora in Mittel- und Südbaden, wo sich abgesehen von ein paar Verrückten nun wirklich niemand für die Eintracht interessiert. Ich könnte hier seitenweise meine "Leidensgeschichte" aufschreiben, ich ich in diesen Jahren mit Barkeepern und Aushilfskräften in Kneipen und Sky-Bars erlebt hab. Das erspar ich mir jetzt, obwohl ich mit teils irrwitzigen Anekdoten ein Buch füllen könnte.

Ich hab seit etwa 10 Jahren eine Dauerkarte und fahre 10-12 Mal pro Saison knapp 600 km, um ein Eintrachtspiel zu sehen, ich hab mir mit 15 im alten G-Block Zweitligaspiele gegen Schweinfurt angeschaut, ich war in unseren EL-Saisons mehrmals auswärts dabei, zum Pokalauftakt in Wilhelmshaven, Montagsabends in Dresen usw usf. Ich hab 2006 als Student einen Extra-Nebenjob angenommen, um den Trip nach Istanbul finanzieren zu können. Man kann mir gerne vorwerfen, dass ich Sky unterstütze, aber ich sehe mich nicht als Sesselfan. Und da solche Vorwürfe meist mit einer gewissen Arroganz formuliert werden, sind sie ziemlich daneben.

Es ist mir sehr, sehr wichtig, gerade weil ich eben so eine große Distanz habe, so viel es geht live von der Eintracht mitzubekommen. Wenn ich zweimal im Jahr mich auf die Ostkurve setze, wenn gegen irgendeinen Mistgegner zufällig ein paar Karten frei sind, und ansonsten nur die klugen Sprüche im Forum verfolgen würde, könnte ich es ehrlichgesagt auch gleich sein lassen. Abgesehen davon, dass dann genau diejenigen, die jetzt von "Sesselfurzer" sprechen, einem unterstellen würden, "du bist kein Fan, denn ein Fan hat auch Donnerstags Abends im Regen mit einem 9er Bus nach Plowdiw zu fahren, so wie wir in den 30ern."

Also: Ja, das Argument, man unterstütze die kapitalistische Seite des Fußballs, ist berechtigt und gerade die Diskussion hier hat mich angeregt, dass alles nochmal zu überdenken. Aber hört bitte auf, im gleichen Atemzug pauschal alle als uninteressierte Kunden und Totengräber zu bezeichnen, vor allem dann, wenn ihr euch Samstags in die Eintrachtkneipe, zum Nachbarn in den Hobbykeller oder in eurem hessischen Dorf ins Vereinsheim setzen könnt. Danke.

PS: Dem Spiel gegen Leipzig werde ich auch nicht beiwohnen. Es ist organisatorisch aus oben genannten Gründen nicht möglich und damit ein Punkt erreicht, in dem es schlicht nicht geht. Meine Dauerkarte werde ich an diesem Tag verfallen lassen und nicht in der Börse verhökern.Vielleicht überlegt sich der eine oder andere, der nicht hingeht, auch, denn dadurch blieben tatsächlich einige Plätze leer.
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Knueller schrieb:

Ich möchte aber trotzdem gerne dafür plädieren, sich in der Wortwahl ein bisschen zurückzuhalten. Ich empfinde, und ich könnte mir vorstellen, dass es anderen auch so geht, Bezeichnungen wie "Couchfan" oder noch eleganter "Sesselfurzer" und "Kunde, den das alles nicht interessiert" ziemlich beleidigend.


Solltest Du mich meinen, ich will keinen Fan beleidigen. Dies liegt nicht im Geringsten in meiner Absicht. An "Sesselfurzer/Couchfurzer" würde ich mich an Deiner Stelle auch reiben. Aber "Couchfan"? Verstehe ich nicht, werde in Zukunft diesen Begriff vermeiden. Dies ist ja kein Hexenwerk.

Solltest Du Dich also durch mein Post angegriffen fühlen, dann entschuldige ich mich hiermit und betone, dass ich durch den Begriff "Couchfan(s)" weder Dich, noch sonstige Pay-TV-Abonennten herabwürdigen wollte. Mir fiel eben kein anderer Begriff ein, was in Zukunft der Fall sein wird.
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Mittlerweile sollte es sich ja herumgesprochen haben. Gegen Leipzig gibt es einen Stimmungsboykott statt Abwesenheitsboykott.
Keine Fahnen, keine Gesänge, keine "normale" Heimspielatmosphäre. Aber die Fans sind da.

Ich finde es grundsätzlich gut das man ein Zeichen setzt, ich hätte sogar einen kompletten Boykott mit leerer NWK unterstützt. Zumal es optisch einen noch deftigeren Eindruck gemacht hätte.
So hat man jetzt einen Mittelweg gefunden.

Ich bin ehrlich gesagt hin und hergerissen. Ich will nicht das die Jungs auf dem Platz keine Unterstützung erfahren, ich will nicht das das ganze der Mannschaft schadet. Außerdem halte ich das ganze für ein Vabanquespiel. Man ist im Stadion, feuert die Mannschaft aber nicht an. Was ist wenn ein Tor fällt? Stiller Jubel?
Aber ich weiß auch das es notwendig und wichtig ist ein Zeichen zu setzen. Man kann nicht einfach alles hinnehmen.
Wie soll man es anders machen als einen wie auch immer gearteten Boykott?

Schwierig.
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Mittlerweile sollte es sich ja herumgesprochen haben. Gegen Leipzig gibt es einen Stimmungsboykott statt Abwesenheitsboykott.
Keine Fahnen, keine Gesänge, keine "normale" Heimspielatmosphäre. Aber die Fans sind da.

Ich finde es grundsätzlich gut das man ein Zeichen setzt, ich hätte sogar einen kompletten Boykott mit leerer NWK unterstützt. Zumal es optisch einen noch deftigeren Eindruck gemacht hätte.
So hat man jetzt einen Mittelweg gefunden.

Ich bin ehrlich gesagt hin und hergerissen. Ich will nicht das die Jungs auf dem Platz keine Unterstützung erfahren, ich will nicht das das ganze der Mannschaft schadet. Außerdem halte ich das ganze für ein Vabanquespiel. Man ist im Stadion, feuert die Mannschaft aber nicht an. Was ist wenn ein Tor fällt? Stiller Jubel?
Aber ich weiß auch das es notwendig und wichtig ist ein Zeichen zu setzen. Man kann nicht einfach alles hinnehmen.
Wie soll man es anders machen als einen wie auch immer gearteten Boykott?

Schwierig.
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Danke Dir für die Information.
Ok, dann boykottieren wir das Spiel auf diese Weise. Vielleicht ist das sogar der bessere Weg?!!
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Mittlerweile sollte es sich ja herumgesprochen haben. Gegen Leipzig gibt es einen Stimmungsboykott statt Abwesenheitsboykott.
Keine Fahnen, keine Gesänge, keine "normale" Heimspielatmosphäre. Aber die Fans sind da.

Ich finde es grundsätzlich gut das man ein Zeichen setzt, ich hätte sogar einen kompletten Boykott mit leerer NWK unterstützt. Zumal es optisch einen noch deftigeren Eindruck gemacht hätte.
So hat man jetzt einen Mittelweg gefunden.

Ich bin ehrlich gesagt hin und hergerissen. Ich will nicht das die Jungs auf dem Platz keine Unterstützung erfahren, ich will nicht das das ganze der Mannschaft schadet. Außerdem halte ich das ganze für ein Vabanquespiel. Man ist im Stadion, feuert die Mannschaft aber nicht an. Was ist wenn ein Tor fällt? Stiller Jubel?
Aber ich weiß auch das es notwendig und wichtig ist ein Zeichen zu setzen. Man kann nicht einfach alles hinnehmen.
Wie soll man es anders machen als einen wie auch immer gearteten Boykott?

Schwierig.
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Diegito schrieb:

So hat man jetzt einen Mittelweg gefunden.

Ich finde es gibt keinen Mittelweg. Entweder ich bleibe zuhause oder ich gehe hin. Und wenn ich hingehe, unterstütze ich die Mannschaft, und zwar so laut ich kann.
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Diegito schrieb:

So hat man jetzt einen Mittelweg gefunden.

Ich finde es gibt keinen Mittelweg. Entweder ich bleibe zuhause oder ich gehe hin. Und wenn ich hingehe, unterstütze ich die Mannschaft, und zwar so laut ich kann.
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Fantastisch schrieb:

Diegito schrieb:

So hat man jetzt einen Mittelweg gefunden.

Ich finde es gibt keinen Mittelweg. Entweder ich bleibe zuhause oder ich gehe hin. Und wenn ich hingehe, unterstütze ich die Mannschaft, und zwar so laut ich kann.

Ich bitte doch höflich darum, das den einzelnen Gruppen und Organisationen sowie jedem einzelnen Fan zu überlassen.


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